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Matsch

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Matsch
Genitiv des Matsches
des Matschs
Dativ dem Matsch
dem Matsche
Akkusativ den Matsch
[1] Matsch

Nebenformen:

Mansch

Worttrennung:

Matsch, kein Plural

Aussprache:

IPA: [mat͡ʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Matsch (Info)
Reime: -at͡ʃ

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: nasse Erde; dickflüssiger, breiiger Schmutz
[2] umgangssprachlich: breiige Masse aus irgendetwas

Herkunft:

vermutlich eine Rückbildung aus dem Verb matschen[1]

Synonyme:

[1] Modder, Schlamm
[2] Brei, Mus, Pampe

Sinnverwandte Wörter:

[2] Grütze, Rotze, Schleim

Unterbegriffe:

[1] Baggermatsch, Schneematsch

Beispiele:

[1] Nur die Kinder genossen das Wetter: Fröhlich stampften sie mit ihren nackten Füßen im Matsch.
[1] „Auch wenn es ein schöner Tag ist, liegt Matsch auf den Gehwegen, und ich bekomme nasse Beine.“[2]
[1] „Obwohl Joe vollkommen verdreckt war und ihm getrockneter Matsch die Haare verfilzte, fiel Bobby überhaupt nichts ein, was er ihm hätte geben können.“[3]
[1] „Draußen auf dem Bürgersteig gingen die Passanten durch den Schnee, der allmählich zu Matsch wurde.“[4]
[1] „Die Stuben der Bauern hatten kleine Glasfenster mit Gardinen, junge Damen guckten heraus und sahen die Kriegsmänner an, die aufgebrochen waren, um in diesem Matsch für den König die Schweden zu verdreschen; doch sie waren so durchnäßt und abgerackert, daß sie für die Mädchen keinen Gedanken übrighatten.“[5]
[2] Nachdem meiner Frau die Tüte mit den Einkäufen heruntergefallen war, waren die Tomaten und die Eier nur noch Matsch.

Wortbildungen:

matschig
Matschbirne, Matschspur, Matschwetter

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Matsch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Matsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMatsch
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Matsch
[1, 2] The Free Dictionary „Matsch
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Matsch“, Seite 1059

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „matschen“, Seite 849
  2. Huldar Breiðfjörð: Schafe im Schnee. Ein Färöer-Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03534-1, Seite 54, Isländisches Original 2009
  3. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 168.
  4. Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 10. Französisches Original 2000.
  5. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 149 f. Isländisch 1943-1946.
Singular Plural
Nominativ der Matsch die Matsche
Genitiv des Matsches der Matsche
Dativ dem Matsch den Matschen
Akkusativ den Matsch die Matsche

Nebenformen:

veraltet: Martsch

Worttrennung:

Matsch, Plural: Mat·sche

Aussprache:

IPA: [mat͡ʃ]
Hörbeispiele:
Reime: -at͡ʃ

Bedeutungen:

[1] Kartenspiel: kompletter Verlust eines Spiels durch den Verlust aller Stiche

Herkunft:

das Wort geht auf den Ausdruck far (dar) marcio (einen Matsch machen) aus dem Italienischen zurück. Das italienische marcio → it steht eigentlich für ‚mürbe[1][2] und leitet sich vom lateinischen marcidus → la (welk, morsch) ab.[2]

Beispiele:

[1] An diesem Abend gab es für uns nur Matsche.

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Matsch
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Matsch“, Seite 1059

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Matsch
  2. 2,0 2,1 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Matsch“, Seite 1059

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Klatsch, Match
Anagramme: machst, Matchs