Gütersloh im Jahr 2003: Reinhard Mohn, der 81-jährige Patriarch, ändert sein Vermächtnis. Seine Ehefrau Liz und die Kinder bekommen das Sagen bei Bertelsmann – und angestellte Manager eins auf die Hörner. Genauer gesagt: drei. In einem Buch, einem Sonderdruck und einem harschen Zeitungsbeitrag schimpft Mohn auf ihre Eitelkeit. Treffen will er vor allem Exchef Thomas Middelhoff, doch getroffen fühlt sich eine ganze Managergeneration. Aufsichtsratschef Gerd Schulte-Hillen entscheidet sich zum Unerhörten und erteilt Mohn im Spiegel den Ratschlag, "seine Ideen weiter auszudifferenzieren"; die Manager seien "irritiert".
Aus dem Archiv: Momente der Entscheidung: Neues vom "roten Mohn"
Wie Bertelsmann vom Familienbetrieb zum Weltkonzern aufstieg