Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 5. Band, 1976

Schwank, der

WDG, 5. Band, 1976
Schwank, der; -(e)s, Schwänke
kleinere, scherzhafte, volkstümlich-humoristische, oft derbe Darstellung charakterlicher und gesellschaftlicher Schwächen in Form
a) einer Erzählung: ein derber S.; mittelalterliche Schwänke in Versen und Prosa; umg. einen S. (ein knappes, anekdotenhaftes Erlebnis, einen lustigen, übermütigen Streich) aus seinem Leben, seiner Jugendzeit erzählen
b) eines Theaterstücks: einen S. (von Hans Sachs) aufführen;

WDG, 5. Band, 1976

schwank, Adj.

WDG, 5. Band, 1976
schwank /Adj./
geh.
1. lang und dünn, biegsam, federnd: ein s. Baum, Stamm, Ast; eine s. Leiter, Brücke; die s. Halme, Gräser, Stengel; Dort in der fremden Welt stehst du allein, / Ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt Schiller Tell II 1
2. nicht fest, wechselhaft, unstet: ein s. Mensch, Charakter; er kannte ihre s. Gefühle; Louise Soubirous, eine schwanke Seele, stets von entgegengesetzten Gefühlen hin und her gerissen Werfel Bernadette 125

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Zitationshilfe
„schwank“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/schwank>.

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