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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Düne, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Düne f. vom Wind zusammengewehter Sandberg. Mnd. dūne, mnl. dūne, duyn, nl. duin, aengl. dūn m. f. ‘Höhe, Berg’, auch dūna ‘Vorgebirge, Kap’ (in ahd. Glossenhss. des 9./10. Jhs.), engl. down ‘Sandhügel, Düne’, afries. dūne und anord. dȳja ‘schütteln’ lassen sich mit aind. dhūnṓti ‘schüttelt’, lit. dujà ‘Stäubchen, feiner Regen, Nebel, Staubregen, feinstes Mehl, Dunst’, aslaw. dǫti, russ. dut’ (дуть) ‘blasen’ auf die Wurzel ie. *dheu-, *dheu̯ə- ‘stieben, wirbeln, besonders von Staub, Rauch, Dampf, wehen, blasen’ zurückführen (s. auch Duft, Daune, Dunst). Danach kann Düne als ‘das vom Wind Aufgewirbelte, Zusammengeblasene’ gedeutet werden. Möglicherweise aber gelangt die Bezeichnung ins Kontinentalgerm. durch englische Kolonisten an der flämischen Küste (11. Jh.) und ist vielleicht kelt. Ursprungs (vgl. air. dun ‘Burg’ und latinisiertes -dunum in lat. Ortsnamen wie Lugdunum); aus dem Mnl. dringt das Wort ins Mnd. und von da ins Hd. (im 15. Jh. an der dt. Küste, im 19. Jh. allgemein). Die nhd. Lautform mit -ü- nähert sich nl. Aussprache an. – Wanderdüne f. durch den Wind sich verlagernde Düne (19. Jh.).
Zitationshilfe
„Düne“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/D%C3%BCne>.

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