Velos bekommen in Basel keinen eigenen Strassenring mit Vorfahrt. Diese leistungsfähige und sicherere Verbindung rund um das Zentrum hätte das Velofahren attraktiver machen sollen.
Velos bekommen in Basel keinen eigenen Strassenring mit Vorfahrt. Diese leistungsfähige und sicherere Verbindung rund um das Zentrum hätte das Velofahren attraktiver machen sollen. Ein bürgerliches Referendum bodigte das Projekt jedoch klar.
Das 25-Millionen-Projekt wurde mit 58,3 Prozent Nein-Stimmen verworfen, bei einer Stimmbeteiligung von 50,7 Prozent. Sowohl die Stadt als auch die beiden Landgemeinden stimmten gegen die Vorlage. Einzig bei den Urnen-Stimmen in Basel-Stadt resultierte ein knappes Ja.
Die Verlierer reagieren erstaunt über das schlechte Abschneiden. Pascal Pfister und Kaspar Sutter (beide SP) melden sich kurz nach Bekanntwerden des Resultats der Brieflichstimmenden wortgleich auf Twitter mit «Ich bin enttäuscht über das Nein zum Veloring. Es ist uns zu wenig gelungen, den Nutzen zu erklären.» Und SP-Politiker Beda Baumgartner fragt sich, ob der Gewerbeverband nun Hand bieten wird für direkte Routen für Velos, wie er es im Abstimmungskampf gesagt habe. Woraufhin der Gewerbeverband verlauten lässt: «Kurz nach der Bruchlandung schon wieder am Fordern.»
FDP-Grossrat Elias Schäfer analysiert, dass der Veloring «Ausdruck rot-grüner Hybris» gewesen sei, nach dem Motto «Direkt vors Volk, wir gewinnen ja eh alles mit Velo.»