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Der Genozid an den Herero

Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen [...] Innerhalb der deutschen Grenzen wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh, erschossen. Ich nehme keine Kinder oder Weiber auf. Ich treibe sie zu ihrem Volk zurück oder lasse auf sie schießen." Mit diesem Befehl und der Abriegelung der wasserlosen Omahekehalbwüste, in die sich sein Gegner zurückgezogen hatte, besiegelte Generalleutnant Lothar von Trotha das Schicksal der Herero. Zu tausenden hatten sie ihre Stellungen am Waterberg fluchtartig verlassen und flohen vor der deutschen Schutztruppe, die sie immer tiefer in das Sandfeld trieb. Das Volk der Herero war dem Untergang geweiht, denn eine Möglichkeit zur Aufgabe gab es nicht und in der Wüste lauerte der Tod durch Verdursten und Verhungern. Doch was veranlasste den Kommandeur der Schutztruppe Lothar von Trotha zu diesem todbringenden Befehl, wissentlich, dass damit das gesamte Volk der Herero, samt Frauen und Kindern sterben würde. Die vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit dem Hereroaufstand, der den Kolonialkrieg initierte, der Kriegspraktik der deutschen Schutztruppe und dem Genozid an den Herero, zu dem anhand von ausgewählten Autoren Stellung genommen werden soll.

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