Materialien für organische Elektrolumineszenzvorrichtungen
Die vorliegende Erfindung beschreibt Dibenzofuranderivate, welche mit elektronenarmen Heteroaromaten substituiert sind, und elektronische Vorrichtungen enthaltend diese Verbindungen, insbesondere organische Elektrolumineszenzvorrichtungen enthaltend diese Verbindungen als T riplettmatrixmaterialien.
In organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs) werden häufig phosphoreszierende metallorganische Komplexe eingesetzt. Generell gibt es bei OLEDs immer noch Verbesserungsbedarf, beispielsweise im Hin blick auf Effizienz, Betriebsspannung und Lebensdauer. Die Eigen- schaften phosphoreszierender OLEDs werden nicht nur von den einge- setzten Triplettemittern bestimmt. Hier sind insbesondere auch die anderen verwendeten Materialien wie zum Beispiel Matrixmaterialien von besonderer Bedeutung. Verbesserungen dieser Materialien können somit auch zu deutlichen Verbesserungen der OLED-Eigenschaften führen.
Gemäß dem Stand der Technik werden unter anderem Carbazolderivate, Dibenzofuranderivate, Indenocarbazolderivate und Indolocarbazolderivate insbesondere solche, die mit elektronenarmen Heteroaromaten wie Triazin substituiert sind, als Matrixmaterialien für phosphoreszierende Emitter verwendet. Generell besteht bei diesen Materialien für die Verwendung als Matrixmaterialien noch Verbesserungsbedarf. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Verbindungen, welche sich insbeson- dere für den Einsatz als Matrixmaterial in einer phosphoreszierenden OLED eignen. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfin- dung, Matrixmaterialien bereitzustellen, die zu einer verbesserten Lebensdauer führen. Dies gilt insbesondere für die Verwendung einer geringen bis mittleren Emitterkonzentration, d. h. Emitterkonzentrationen in der Größenordnung von 3 bis 20 %, insbesondere von 3 bis 15 %, da insbesondere hier die Devicelebensdauer limitiert ist.
Es wurde überraschend gefunden, dass Elektrolumineszenzvorrichtungen, die Verbindungen gemäß der folgenden Formel (1) enthalten, Verbesse- rungen gegenüber dem Stand der Technik aufweisen, insbesondere beim
Einsatz der Verbindungen als Matrixmaterial für phosphoreszierende Dotanden.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Verbindung gemäß der folgen- den Formel (1 ),
wobei für die verwendeten Symbole gilt:
Y ist 0 oder S;
Z ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR oder N mit der Maßgabe, dass mindestens zwei Z für N stehen;
Ar1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 40 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R substiutiert sein kann, oder ein heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ring- atomen, welches über ein N-Atom an das Dibenzofuran bzw. Di- benzothiophen gebunden ist und welches mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann, oder eine Dibenzofuran- oder Di- benzothiophengruppe, welche mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann;
Ar2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann;
R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, CI, Br, I, N(Ar‘)2, N(R1)2, OAr‘, SAr‘, CN, N02, OR1, SR1, COOR1,
C(=O)N(R1)2, Si(R1 )3, B(OR1)2, C(=O)R1, P(=O)(R1)2, S(=O)R1, S(=O)2R1, OSO2R1, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C- Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch Si(R1 )2, C=O, NR1, O, S oder CONR1 ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, bevorzugt mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste R auch miteinander ein Ringsystem bilden;
Ar' ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste Ar', welche an dasselbe N-Atom binden, auch durch eine Einfachbindung oder eine Brücke, ausge- wählt aus N(R1), C(R1)2, O oder S, miteinander verbrückt sein;
R1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, CI, Br, I, N(R2)2, CN, NO2, OR2, SR2, Si(R2)3, B(OR2)2, C(=O)R2, P(=O)(R2)2, S(=O)R2, S(=O)2R2, OSO2R2, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis
20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C- Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch Si(R2)2, C=O,
NR2, O, S oder CONR2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere Fl-Atome in der Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe durch D, F, CI, Br, I oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ring- atomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert
sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R1 miteinander ein aliphatisches Ringsystem bilden;
R2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, CN oder ein aliphatischer, aromatischer oder heteroaromatischer organischer Rest, insbesondere ein Kohlenwasserstoffrest, mit 1 bis 20 C-
Atomen, in dem auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können; p, q sind bei jedem Auftreten gleich oder verschieden 0, 1 , 2 oder 3; r ist 0, 1 , 2, 3 oder 4, mit der Maßgabe, dass r maximal (4 - j) ist; s ist 0, 1 , 2 oder 3, mit der Maßgabe, dass s maximal (3 - k) ist; j, k sind bei jedem Auftreten gleich oder verschieden 0, 1 , 2 oder 3 mit der Maßgabe, dass j + k ³ 1 ergibt.
Eine Arylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 40 C-Atome; eine Fleteroarylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 2 bis 40 C-Atome und mindestens ein Fleteroatom, mit der Maßgabe, dass die Summe aus
C-Atomen und Fleteroatomen mindestens 5 ergibt. Die Fleteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Dabei wird unter einer Aryl- gruppe bzw. Fleteroarylgruppe entweder ein einfacher aromatischer Cyclus, also Benzol, bzw. ein einfacher heteroaromatischer Cyclus, bei- spielsweise Pyridin, Pyrimidin, Thiophen, etc., oder eine kondensierte (anellierte) Aryl- oder Fleteroarylgruppe, beispielsweise Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Chinolin, Isochinolin, etc., verstanden. Mitein- ander durch Einfachbindung verknüpfte Aromaten, wie zum Beispiel Biphenyl, werden dagegen nicht als Aryl- oder Fleteroarylgruppe, sondern als aromatisches Ringsystem bezeichnet.
Ein aromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 60 C-Atome, bevorzugt 6 bis 40 C-Atome im Ringsystem. Ein heteroaroma- tisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 2 bis 60 C-Atome, bevorzugt 2 bis 40 C-Atome und mindestens ein Fleteroatom im Ring-
system, mit der Maßgabe, dass die Summe aus C-Atomen und Hetero- atomen mindestens 5 ergibt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem im Sinne dieser Erfindung soll ein System verstanden werden, das nicht notwendigerweise nur Aryl- oder Heteroarylgruppen enthält, son- dern in dem auch mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen durch eine nicht- aromatische Einheit, wie z. B. ein C-, N- oder O-Atom, verbunden sein können. Ebenso sollen hierunter Systeme verstanden werden, in denen zwei oder mehr Aryl- bzw. Heteroarylgruppen direkt miteinander verknüpft sind, wie z. B. Biphenyl, Terphenyl, Bipyridin oder Phenylpyridin. So sollen beispielsweise auch Systeme wie Fluoren, 9,9‘-Spirobifluoren, 9,9-Diaryl- fluoren, Triarylamin, Diarylether, Stilben, etc. als aromatische Ringsysteme im Sinne dieser Erfindung verstanden werden, und ebenso Systeme, in denen zwei oder mehrere Arylgruppen beispielsweise durch eine kurze Alkylgruppe verbunden sind. Bevorzugte aromatische bzw. heteroaroma- tische Ringsysteme sind einfache Aryl- bzw. Heteroarylgruppen sowie Gruppen, in denen zwei oder mehr Aryl- bzw. Heteroarylgruppen direkt miteinander verknüpft sind, beispielsweise Biphenyl oder Bipyridin, sowie Fluoren oder Spirobifluoren.
Alkylgruppen umfassen im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Cyclo- alkylgruppen, und Alkenylgruppen umfassen im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Cycloalkenylgruppen. Im Rahmen der vorliegenden Erfin- dung werden unter einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bzw. einer Alkylgruppe bzw. einer Alkenyl- oder Alkinylgruppe, die 1 bis 40 C-Atome enthalten kann, und in der auch einzelne H-Atome oder CH2-Gruppen durch die oben genannten Gruppen substituiert sein können, bevorzugt die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, 2-Methylbutyl, n-Pentyl, s-Pentyl, neo-Pentyl, Cyclopentyl, n-Hexyl, neo- Hexyl, Cyclohexyl, n-Heptyl, Cycloheptyl, n-Octyl, Cyclooctyl, 2-Ethylhexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, 2,2,2-T rifluorethyl, Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl, Cyclopentenyl, Hexenyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl, Octenyl, Cyclooctenyl, Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl, Heptinyl oder Octinyl verstanden. Unter einer Alkoxygruppe OR1 mit 1 bis 40 C-Atomen werden bevorzugt Methoxy, Trifluormethoxy,
Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy,
n-Pentoxy, s-Pentoxy, 2-Methylbutoxy, n-Flexoxy, Cyclohexyloxy, n-Fleptoxy, Cycloheptyloxy, n-Octyloxy, Cyclooctyloxy, 2-Ethylhexyloxy, Pentafluorethoxy und 2,2,2-Trifluorethoxy verstanden. Unter einer Thio- alkylgruppe SR1 mit 1 bis 40 C-Atomen werden insbesondere Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, i-Propylthio, n-Butylthio, i-Butylthio, s-Butylthio, t-Butylthio, n-Pentylthio, s-Pentylthio, n-Flexylthio, Cyclohexylthio, n-Heptylthio, Cycloheptylthio, n-Octylthio, Cyclooctylthio, 2-Ethylhexylthio, Trifluormethylthio, Pentafluorethylthio, 2,2,2-T rifluorethylthio, Ethenylthio, Propenylthio, Butenylthio, Pentenylthio, Cyclopentenylthio, Flexenylthio, Cyclohexenylthio, Heptenylthio, Cycloheptenylthio, Octenylthio, Cyclo- octenylthio, Ethinylthio, Propinylthio, Butinylthio, Pentinylthio, Hexinylthio, Heptinylthio oder Octinylthio verstanden. Allgemein können Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkylgruppen gemäß der vorliegenden Erfindung geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein, wobei eine oder mehrere nicht-benachbarte CF2-Gruppen durch die oben genannten Gruppen ersetzt sein können; weiterhin können auch ein oder mehrere Fl-Atome durch D, F, CI, Br, I, CN oder NO2, bevorzugt F, CI oder CN, besonders bevorzugt F oder CN ersetzt sein.
Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 - 60 aromatischen Ringatomen, welches noch jeweils mit den oben genannten Resten R2 oder einem Kohlenwasserstoffrest substituiert sein kann und welches über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden insbesondere Gruppen verstanden, die abge- leitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Benzanthracen, Phenan- thren, Pyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Naphthacen, Pentacen, Benzpyren, Biphenyl, Biphenylen, Terphenyl, Triphenylen, Fluoren, Spiro- bifluoren, Dihydrophenanthren, Dihydropyren, Tetrahydropyren, cis- oder trans-lndenofluoren, cis- oder trans-lndenocarbazol, cis- oder trans-lndolo- carbazol, Truxen, Isotruxen, Spirotruxen, Spiroisotruxen, Furan, Benzo- furan, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Isobenzo- thiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol, Isoindol, Carbazol, Pyridin, Chi- nolin, Isochinolin, Acridin, Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7- chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimida- zol, Pyrazinimidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxa-
zol, Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1,2-Thiazol, 1,3-Thiazol, Benzothiazol, Pyridazin, Hexaazatriphenylen, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, 1 ,5-Diazaanthracen, 2,7-Diazapyren, 2,3- Diazapyren, 1 ,6-Diazapyren, 1 ,8-Diazapyren, 4,5-Diazapyren, 4,5,9,10- Tetraazaperylen, Pyrazin, Phenazin, Phenoxazin, Phenothiazin, Fluorubin, Naphthyridin, Azacarbazol, Benzocarbolin, Phenanthrolin, 1 ,2,3-T riazol,
1 ,2,4-T riazol, Benzotriazol, 1 ,2,3-Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol, 1,2,5-Oxa- diazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5-Thiadi- azol, 1 ,3,4-Thiadiazol, 1 ,3,5-T riazin, 1 ,2,4-T riazin, 1 ,2,3-T riazin, Tetrazol,
1 ,2,4,5-Tetrazin, 1,2,3,4-Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin, Pteridin,
Indolizin und Benzothiadiazol oder Gruppen, die abgeleitet sind von Kombination dieser Systeme.
Unter der Formulierung, dass zwei oder mehr Reste miteinander ein Ring- system bilden können, wird die Bildung eines aliphatischen, heteroalipha- tischen, aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystems verstanden, und es soll im Rahmen der vorliegenden Beschreibung unter anderem verstanden werden, dass die beiden Reste miteinander durch eine che- mische Bindung unter formaler Abspaltung von zwei Wasserstoffatomen verknüpft sind. Dies wird durch das folgende Schema verdeutlicht:
Weiterhin soll unter der oben genannten Formulierung aber auch ver- standen werden, dass für den Fall, dass einer der beiden Reste Wasser- stoff darstellt, der zweite Rest unter Bildung eines Rings an die Position, an die das Wasserstoffatom gebunden war, bindet. Dies soll durch das folgende Schema verdeutlicht werden:
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen entweder alle drei Gruppen Z für N, oder zwei Gruppen Z stehen für N und die dritte Gruppe Z steht für CH. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen alle Gruppen Z für N. Es handelt sich besonders bevorzugt also um eine Diaryltriazingruppe.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gruppe
die in Formel (1) gebunden ist, daher ausgewählt aus den folgenden Gruppen (HetAr-1), (HetAr-2) oder (HetAr-3),
wobei Ar
2 die oben genannten Bedeutungen aufweist und die gestrichelte Bindung die Verknüpfung dieser Gruppe andeutet. Besonders bevorzugt ist (HetAr-1 ), so dass es sich bei der Verbindung der Formel (1) bevorzugt um eine Verbindung der folgenden Formel (2) handelt,
wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht Y für O, so dass es sich um eine Verbindung der folgenden Formel (3) handelt,
wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
Besonders bevorzugt stehen alle Z für N und gleichzeitig steht Y für O, so dass es sich um eine Verbindung gemäß der folgenden Formel (4) handelt,
wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Verbindungen gemäß Formel (1), (2), (3) und (4) stehen r und s gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für 0 oder 1 und besonders bevorzugt für 0. In nochmals einerweiteren bevorzugten Ausführungsform der Verbindungen gemäß Formel (1), (2), (3) und (4) stehen p und q gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für 0, 1 oder 2, besonders bevorzugt für 0 oder 1 und ganz besonders bevorzugt für 0. Besonders bevorzugt tragen die Di- benzofurangruppen somit keine Reste R, und es handelt sich um eine Verbindung gemäß der folgenden Formel (5),
wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind j und k in den Verbindungen der Formeln (1), (2), (3), (4) und (5) gleich oder ver- schieden bei jedem Auftreten 0, 1 oder 2 und besonders bevorzugt 0 oder 1 , mit der Maßgabe, dass j + k ³ 1 ist. Ganz besonders bevorzugt ist j + k
= 1 , so dass die Verbindung genau eine Gruppe Ar1 aufweist. In einer Ausführungsform der Erfindung ist j = 1 und k = 0, und in einerweiteren Ausführungsform ist j = 0 und k = 1 , wobei die Ausführungsform j = 1 und k = 0 besonders bevorzugt ist. Bevorzugt handelt es sich somit um die Verbindungen der folgenden Formeln (6a) und (6b),
wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
Besonders bevorzugt handelt es sich um eine Verbindung gemäß einer der folgenden Formeln (7a) oder (7b),
wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf- weisen.
Dabei ist für j = 1 die Gruppe Ar
1 in den Verbindungen der Formeln (1 ), (2), (3), (4), (5), (6a), (6b), (7a) und (7b) bevorzugt in der 7- oder 8-Posi- tion des Dibenzofurans bzw. Dibenzothiophens gebunden, besonders bevorzugt in der 8-Position. Weiterhin bevorzugt ist für k = 1 die Gruppe Ar
1 in den Verbindungen der Formeln (1), (2), (3), (4), (5), (6a), (6b), (7a) und (7b) bevorzugt in der 3- oder 4-Position des Dibenzofurans bzw. Di- benzothiophens gebunden, besonders bevorzugt in der 4-Position.
Die Nummerierung des Dibenzofurans ist dabei im folgenden Schema dargestellt, wobei die Nummerierung des Dibenzothiophens analog erfolgt:
Ganz besonders bevorzugt handelt es sich um eine Struktur gemäß der folgenden Formel (8a) oder (8b),
wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf- weisen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Ar2 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist Ar2 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ein aroma- tisches oder heteroaromatisches Ringsystem, insbesondere ein aroma- tisches Ringsystem, mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, insbesondere mit 6 bis 13 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere, bevorzugt nicht-aromatische, Reste R substituiert sein kann. Wenn Ar2 für eine Heteroarylgruppe, insbesondere für Triazin, Pyrimidin, Chinazolin oder Carbazol, steht, können auch aromatische oder heteroaromatische Substituenten R an dieser Heteroarylgruppe bevorzugt sein.
Geeignete aromatische bzw. heteroaromatische Ringsysteme Ar2 sind bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus Phenyl,
Biphenyl, insbesondere ortho-, meta- oder para-Biphenyl, Terphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Terphenyl, Quater- phenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Quater- phenyl, Fluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Spirobifluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Naphthalin, welches über die 1- oder 2-Position verknüpft sein kann, Indol, Benzofuran, Benzothiophen, Carbazol, welches über die 1-, 2- , 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Dibenzofuran, welches über die
1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Dibenzothiophen, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Indenocarbazol, Indolocarbazol, Phenanthren, Triphenylen oder einer Kombination aus zwei oder drei dieser Gruppen, welche jeweils mit einem oder mehreren Resten R, bevorzugt nicht-aromatischen Resten R, substituiert sein können. Wenn Ar2 für eine Heteroarylgruppe, insbesondere für Triazin, Pyrimidin, Chinazolin oder Carbazol steht, können auch aromatische oder heteroaromatische Reste R an dieser Heteroarylgruppe bevorzugt sein.
Dabei ist Ar
2 bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt aus den Gruppen der folgenden Formeln Ar-1 bis Ar-81 ,
wobei R die oben genannten Bedeutungen aufweist, die gestrichelte Bindung die Bindung an die Heteroarylgruppe darstellt und weiterhin gilt:
A1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR2, NR, O oder S;
Ar3 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aroma- tisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 18 aroma- tischen Ringatomen, welches jeweils mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann; n ist 0 oder 1 , wobei n = 0 bedeutet, dass an dieser Position keine
Gruppe A1 gebunden ist und an die entsprechenden Kohlenstoffatome statt dessen Reste R gebunden sind; m ist 0 oder 1 , wobei m = 0 bedeutet, dass die Gruppe Ar3 nicht vor- handen ist und dass die entsprechende aromatische bzw. hetero- aromatische Gruppe direkt an die Triazin- bzw. Pyrimidingruppe in Formel (1) gebunden ist.
In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Ar1 ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann, oder N-Carba- zolyl, das durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann, oder
Dibenzofuran oder Dibenzothiophen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist Ar1 ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, insbe- sondere mit 6 bis 18 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere, bevorzugt nicht-aromatische Reste R substituiert sein kann, oder eine Dibenzofurangruppe, die durch einen oder mehrere Reste R substi- tuiert sein kann.
Geeignete Gruppen Ar1 sind ausgewählt aus Phenyl, Biphenyl, insbeson- dere ortho-, meta- oder para-Biphenyl, Terphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Terphenyl, Quaterphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Quaterphenyl, Fluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Spirobifluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Naphtha- lin, welches über die 1- oder 2-Position verknüpft sein kann, N-Carbazol, Dibenzofuran, welches über die 1 -, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Dibenzothiophen, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position ver- knüpft sein kann, Phenanthren, Triphenylen oder einer Kombination aus zwei oder drei dieser Gruppen, welche jeweils mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein können.
Dabei ist Ar
1 bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt aus den Gruppen der folgenden Formeln Ar-1 bis Ar-16, Ar-43 bis Ar-46 und Ar-69 bis Ar-75,
wobei R die oben genannten Bedeutungen aufweist, die gestrichelte Bindung die Bindung an das Dibenzofuran bzw. Dibenzothiophen darstellt und weiterhin gilt:
A1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR2, O oder S;
Ar3 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aroma- tisches Ringsystem mit 6 bis 18 aromatischen Ringatomen, welches jeweils mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann; n ist 0 oder 1 ; m ist 0 oder 1 , wobei m = 0 bedeutet, dass die Gruppe Ar3 nicht vor- handen ist und dass die entsprechende aromatische bzw. hetero- aromatische Gruppe direkt an das Dibenzofuran bzw. Dibenzothio- phen gebunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R bei jedem Auf- treten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, D, F, N(Ar‘)2, CN, OR1, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen oder einer Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder einer ver- zweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die
Alkyl- bzw. Alkenylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, bevorzugt jedoch unsubstituiert ist, und wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste R auch miteinander ein aliphatisches, aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem bilden. Besonders bevorzugt ist R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, N(Ar‘)2, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, wobei die Alkylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1, bevorzugt nicht-aromatische Reste R1, substituiert sein kann. Ganz besonders bevorzugt ist R bei jedem Auftreten gleich oder verschie- den ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H oder einem aroma- tischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1, bevorzugt nicht-aromatische Reste R1, substituiert sein kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Ar' ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 30 aroma- tischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin- dung ist Ar' ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, insbesondere mit 6 bis 13 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere, bevorzugt nicht-aromatische, Reste R1 substituiert sein kann.
Geeignete aromatische bzw. heteroaromatische Ringsysteme R bzw. Ar' sind ausgewählt aus Phenyl, Biphenyl, insbesondere ortho-, meta- oder para-Biphenyl, Terphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder ver- zweigtem Terphenyl, Quaterphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Quaterphenyl, Fluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder
4-Position verknüpft sein kann, Spirobifluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Naphthalin, welches über die 1- oder 2-Position verknüpft sein kann, Indol, Benzofuran, Benzothiophen, Carba- zol, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Di- benzofuran, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Dibenzothiophen, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position ver- knüpft sein kann, Indenocarbazol, Indolocarbazol, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Pyridazin, Triazin, Chinolin, Chinazolin, Benzimidazol, Phenanthren, Triphenylen oder einer Kombination aus zwei oder drei dieser Gruppen, welche jeweils mit einem oder mehreren nicht-aroma- tischen Resten R
1 substituiert sein können. Wenn R bzw. Ar' für eine Heteroarylgruppe, insbesondere für Triazin, Pyrimidin oder Chinazolin steht, können auch aromatische oder heteroaromatische Reste R
1 an dieser Heteroarylgruppe bevorzugt sein. Dabei sind die Gruppen R, wenn sie für ein aromatisches bzw. heteroaro- matisches Ringsystem stehen, bzw. Ar' bevorzugt gewählt aus den Gruppen der folgenden Formeln R-1 bis R-81,
wobei R
1 die oben genannten Bedeutungen aufweist, die gestrichelte Bindung die Bindung an ein Kohlenstoffatom des Grundgerüsts in Formel (1) bzw. in den bevorzugten Ausführungsformen bzw. die Bindung an Ar
1 bzw. Ar
2 bzw. an das Stickstoffatom in der Gruppe N(Ar‘)
2 darstellt und weiterhin gilt:
Ar3 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aroma- tisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 18 aroma- tischen Ringatomen, welches jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann;
A1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden C(R1)2, NR1, O oder S;
n ist 0 oder 1 , wobei n = 0 bedeutet, dass an dieser Position keine Gruppe A gebunden ist und an den entsprechenden Kohlenstoff- atomen statt dessen Reste R1 gebunden sind; m ist 0 oder 1 , wobei m = 0 bedeutet, dass die Gruppe Ar3 nicht vorhan- den ist und dass die entsprechende aromatische bzw. heteroaroma- tische Gruppe direkt an ein Kohlenstoffatom des Grundgerüsts in Formel (1 ) bzw. in den bevorzugten Ausführungsformen bzw. an das Stickstoffatom in der Gruppe N(Ar‘)2 gebunden ist; mit der Maßgabe, dass m = 1 ist für die Strukturen (R-12), (R-17), (R-21 ), (R-25), (R-26), (R-30), (R-34), (R-38) und (R-39), wenn es sich bei diesen Gruppen um Ausführungsformen von Ar' handelt.
Wenn die oben genannten Gruppen Ar-1 bis Ar-81 für Ar1 bzw. Ar2 und R-1 bis R-81 für R bzw. Ar' mehrere Gruppen A1 aufweisen, so kommen hierfür alle Kombinationen aus der Definition von A1 in Frage. Bevorzugte Ausführungsformen sind dann solche, in denen eine Gruppe A1 für NR bzw. NR1 und die andere Gruppe A1 für C(R)2 bzw. C(R1)2 steht oder in denen beide Gruppen A1 für NR bzw. NR1 stehen oder in denen beide Gruppen A1 für O stehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungs- form der Erfindung steht in Gruppen Ar1, Ar2, R bzw. Ar', die mehrere Gruppen A1 aufweisen, mindestens eine Gruppe A1 für C(R)2 bzw. C(R1)2 oder für NR bzw. NR1.
Wenn A1 für NR bzw. NR1 steht, steht der Substituent R bzw. R1, der an das Stickstoffatom gebunden ist, bevorzugt für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches auch durch einen oder mehrere Reste R1 bzw. R2 substituiert sein kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform steht dieser Substituent R bzw. R1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aroma- tischen Ringatomen, bevorzugt mit 6 bis 12 aromatischen Ringatomen, welches keine kondensierten Arylgruppen oder Fleteroarylgruppen, in denen zwei oder mehr aromatische bzw. heteroaromatische 6-Ring- Gruppen direkt aneinander ankondensiert sind, aufweist, und welches jeweils auch durch einen oder mehrere Reste R1 bzw. R2 substituiert sein
kann. Besonders bevorzugt sind Phenyl, Biphenyl, Terphenyl und Quater- phenyl mit Verknüpfungsmustern, wie vorne für Ar-1 bis Ar-11 bzw. R-1 bis R-11 aufgeführt, wobei diese Strukturen durch einen oder mehrere Reste R1 bzw. R2 substituiert sein können, bevorzugt aber unsubstituiert sind.
Wenn A1 für C(R)2 bzw. C(R1)2 steht, stehen die Substituenten R bzw. R1, die an dieses Kohlenstoffatom gebunden sind, bevorzugt gleich oder ver- schieden bei jedem Auftreten für eine lineare Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen oder für eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen oder für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches auch durch einen oder mehrere Reste R1 bzw. R2 substituiert sein kann. Ganz besonders bevor- zugt steht R bzw. R1 für eine Methylgruppe oder für eine Phenylgruppe. Dabei können die Reste R bzw. R1 auch miteinander ein Ringsystem bilden, was zu einem Spirosystem führt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt aus der Gruppe be- stehend aus H, D, F, CN, OR2, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder einer Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die Alkyl- bzw. Alkenylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann und wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R1 miteinander ein aliphatisches Ringsystem bilden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere mit 1 , 2, 3 oder 4 C-Atomen, oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, wobei die Alkylgruppe mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist, oder einem aromatischen oder hetero- aromatischen Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das
jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, bevor- zugt aber unsubstituiert ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R2 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C- Atomen oder eine Arylgruppe mit 6 bis 10 C-Atomen, welche mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist.
Die oben genannten Bevorzugungen können einzeln oder gemeinsam auftreten. Es ist bevorzugt, wenn die oben genannten Bevorzugungen gemeinsam auftreten.
Beispiele für geeignete erfindungsgemäße Verbindungen sind die nach- stehend abgebildeten Strukturen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach dem Fachmann bekannten Syntheseschritten, wie z. B. Bromierung, Suzuki-Kupplung, Ullmann-Kupplung, Hartwig-Buchwald-Kupplung, etc., dargestellt werden. Ein geeignetes Syntheseverfahren ist allgemein im folgenden Schema 1 dargestellt, wobei die verwendeten Symbole und Indizes die oben genannten Bedeutungen aufweisen.
Schema 1
Für die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Verbindungen aus flüssiger Phase, beispielsweise durch Spin-Coating oder durch Druckverfahren, sind Formulierungen der erfindungsgemäßen Verbindungen erforderlich. Diese Formulierungen können beispielsweise Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen sein. Es kann bevorzugt sein, hierfür Mischungen aus zwei oder mehr Lösemitteln zu verwenden. Geeignete und bevorzugte
Lösemittel sind beispielsweise Toluol, Anisol, o-, m- oder p-Xylol, Methyl- benzoat, Mesitylen, Tetralin, Veratrol, THF, Methyl-THF, THP, Chlor- benzol, Dioxan, Phenoxytoluol, insbesondere 3-Phenoxytoluol, (-)- Fenchon, 1,2,3,5-Tetramethylbenzol, 1,2,4,5-Tetramethylbenzol, 1 -Methyl- naphthalin, 2-Methylbenzothiazol, 2-Phenoxyethanol, 2-Pyrrolidinon, 3- Methylanisol, 4-Methylanisol, 3,4-Dimethylanisol, 3,5-Dimethylanisol, Acetophenon, a-Terpineol, Benzothiazol, Butylbenzoat, Cumol, Cyclo- hexanol, Cyclohexanon, Cyclohexylbenzol, Decalin, Dodecylbenzol, Ethyl- benzoat, Indan, NMP, p-Cymol, Phenetol, 1 ,4-Diisopropylbenzol, Di- benzylether, Diethylenglycolbutylmethylether, Triethylenglycolbutylmethyl- ether, Diethylenglycoldibutylether, Triethylenglycoldimethylether, Di- ethylenglycolmonobutylether, Tripropyleneglycoldimethylether, Tetra- ethylenglycoldimethylether, 2-lsopropylnaphthalin, Pentylbenzol, Hexyl- benzol, Heptylbenzol, Octylbenzol, 1 ,1-Bis(3,4-dimethylphenyl)ethan, 2- Methylbiphenyl, 3-Methylbiphenyl, 1 -Methylnaphthalin, 1-Ethylnaphthalin, Ethyloctanoat, Sebacinsäure-diethylester, Octyloctanoat, Heptylbenzol, Menthyl-isovalerat, Cyclohexylhexanoat oder Mischungen dieser Löse- mittel.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine For- mulierung, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung und mindestens eine weitere Verbindung. Die weitere Verbindung kann beispielsweise ein Lösemittel sein, insbesondere eines der oben genann- ten Lösemittel oder eine Mischung dieser Lösemittel. Die weitere Verbin- dung kann aber auch mindestens eine weitere organische oder anorga- nische Verbindung sein, die ebenfalls in der elektronischen Vorrichtung eingesetzt wird, beispielsweise eine emittierende Verbindung und/oder ein weiteres Matrixmaterial. Geeignete emittierende Verbindungen und weitere Matrixmaterialien sind hinten im Zusammenhang mit der orga- nischen Elektrolumineszenzvorrichtung aufgeführt. Diese weitere Ver- bindung kann auch polymer sein.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich für die Verwendung in einer elektronischen Vorrichtung, insbesondere in einer organischen Elektrolumineszenzvorrichtung. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
in einer elektronischen Vorrichtung, insbesondere in einer organischen Elektrolumineszenzvorrichtung.
Ein nochmals weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine elektronische Vorrichtung enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung.
Eine elektronische Vorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, welche mindestens eine Schicht enthält, die mindestens eine organische Verbindung enthält. Das Bauteil kann dabei auch anorga- nische Materialien enthalten oder auch Schichten, welche vollständig aus anorganischen Materialien aufgebaut sind. Die elektronische Vorrichtung ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs), organischen integrierten Schaltungen (O-ICs), organischen Feld-Effekt-Transistoren (O-FETs), organischen Dünnfilmtransistoren (O-TFTs), organischen lichtemittieren- den Transistoren (O-LETs), organischen Solarzellen (O-SCs), farbstoff- sensibilisierten organischen Solarzellen (DSSCs), organischen optischen Detektoren, organischen Photorezeptoren, organischen Feld-Quench- Devices (O-FQDs), lichtemittierenden elektrochemischen Zellen (LECs), organischen Laserdioden (O-Laser) und „organic plasmon emitting devices“, bevorzugt aber organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs), besonders bevorzugt phosphoreszierenden OLEDs.
Die organische Elektrolumineszenzvorrichtung enthält Kathode, Anode und mindestens eine emittierende Schicht. Außer diesen Schichten kann sie noch weitere Schichten enthalten, beispielsweise jeweils eine oder mehrere Lochinjektionsschichten, Lochtransportschichten, Lochblockier- schichten, Elektronentransportschichten, Elektroneninjektionsschichten, Exzitonenblockierschichten, Elektronenblockierschichten und/oder Ladungserzeugungsschichten (Charge-Generation Layers). Ebenso können zwischen zwei emittierende Schichten Interlayer eingebracht sein, welche beispielsweise eine exzitonenblockierende Funktion aufweisen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass nicht notwendigerweise jede dieser Schichten vorhanden sein muss. Dabei kann die organische Elektrolumi- neszenzvorrichtung eine emittierende Schicht enthalten, oder sie kann
mehrere emittierende Schichten enthalten. Wenn mehrere Emissions- schichten vorhanden sind, weisen diese bevorzugt insgesamt mehrere Emissionsmaxima zwischen 380 nm und 750 nm auf, so dass insgesamt weiße Emission resultiert, d. h. in den emittierenden Schichten werden verschiedene emittierende Verbindungen verwendet, die fluoreszieren oder phosphoreszieren können. Insbesondere bevorzugt sind Systeme mit drei emittierenden Schichten, wobei die drei Schichten blaue, grüne und orange oder rote Emission zeigen. Es kann sich bei der erfindungsge- mäßen organischen Elektrolumineszenzvorrichtung auch um eine Tandem-OLED handeln, insbesondere für weiß emittierende OLEDs.
Die erfindungsgemäße Verbindung gemäß den oben aufgeführten Aus- führungsformen kann dabei in unterschiedlichen Schichten eingesetzt werden, je nach genauer Struktur. Bevorzugt ist eine organische Elektro- lumineszenzvorrichtung, enthaltend eine Verbindung gemäß Formel (1) bzw. die oben ausgeführten bevorzugten Ausführungsformen in einer emittierenden Schicht als Matrixmaterial für phosphoreszierende Emitter oder für Emitter, die TADF (thermally activated delayed fluorescence) zeigen, insbesondere für phosphoreszierende Emitter. Dabei kann die organische Elektrolumineszenzvorrichtung eine emittierende Schicht ent- halten, oder sie kann mehrere emittierende Schichten enthalten, wobei mindestens eine emittierende Schicht mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung als Matrixmaterial enthält. Weiterhin kann die erfindungs- gemäße Verbindung auch in einer Elektronentransportschicht und/oder in einer Lochblockierschicht eingesetzt werden.
Wenn die erfindungsgemäße Verbindung als Matrixmaterial für eine phos- phoreszierende Verbindung in einer emittierenden Schicht eingesetzt wird, wird sie bevorzugt in Kombination mit einem oder mehreren phosphores- zierenden Materialien (Triplettemitter) eingesetzt. Unter Phosphoreszenz im Sinne dieser Erfindung wird die Lumineszenz aus einem angeregten Zustand mit höherer Spinmultiplizität verstanden, also einem Spinzustand > 1, insbesondere aus einem angeregten Triplettzustand. Im Sinne dieser Anmeldung sollen alle lumineszierenden Komplexe mit Übergangs- metallen oder Lanthaniden, insbesondere alle Iridium-, Platin- und Kupfer- komplexe als phosphoreszierende Verbindungen angesehen werden.
Beispiele der oben beschriebenen Emitter können den Anmeldungen WO 00/70655, WO 2001/41512, WO 2002/02714, WO 2002/15645, EP 1191613, EP 1191612, EP 1191614, WO 05/033244, WO 05/019373,
US 2005/0258742, WO 2009/146770, WO 2010/015307, WO 2010/031485, WO 2010/054731 , WO 2010/054728, WO 2010/086089,
WO 2010/099852, WO 2010/102709, WO 2011/032626, WO 2011/066898, WO 2011/157339, WO 2012/007086, WO 2014/008982,
WO 2014/023377, WO 2014/094961 , WO 2014/094960, WO 2015/036074, WO 2015/104045, WO 2015/117718, WO 2016/015815, WO 2016/124304, WO 2017/032439, WO 2018/011186 und WO
2018/041769, WO 2019/020538, WO 2018/178001 , WO 2019/115423 und WO 2019/158453 entnommen werden. Generell eignen sich alle phospho- reszierenden Komplexe, wie sie gemäß dem Stand der Technik für phos- phoreszierende OLEDs verwendet werden und wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet der organischen Elektrolumineszenz bekannt sind, und der Fachmann kann ohne erfinderisches Zutun weitere phosphoreszierende Komplexe verwenden.
Beispiele für phosphoreszierende Dotanden sind nachfolgend aufgeführt.
Die Mischung aus der erfindungsgemäßen Verbindung und der emittieren- den Verbindung enthält zwischen 99 und 1 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 98 und 10 Vol.-%, besonders bevorzugt zwischen 97 und 60
Vol.-%, insbesondere zwischen 95 und 80 Vol.-% der erfindungsgemäßen Verbindung bezogen auf die Gesamtmischung aus Emitter und Matrix- material. Entsprechend enthält die Mischung zwischen 1 und 99 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 2 und 90 Vol.-%, besonders bevorzugt zwischen 3 und 40 Vol.-%, insbesondere zwischen 5 und 20 Vol.-% des Emitters bezogen auf die Gesamtmischung aus Emitter und Matrixmaterial.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindung als Matrixmaterial für einen phosphoreszierenden Emitter in Kombination mit einem weiteren Matrixmaterial. Geeignete Matrixmaterialien, welche in Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbindungen eingesetzt werden können, sind aromatische Ketone, aromatische Phosphinoxide oder aromatische Sulfoxide oder Sulfone, z. B. gemäß WO 2004/013080, WO 2004/093207, WO 2006/005627 oder WO 2010/006680, Triarylamine, Carbazolderivate, z. B. CBP (N,N-Biscarbazolylbiphenyl) oder die in WO 2005/039246, US 2005/0069729, JP 2004/288381, EP 1205527, WO 2008/086851 oder WO 2013/041176, Indolocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Indenocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2010/136109, WO 2011 /000455, WO 2013/041176 oder WO 2013/056776, Azacarbazolderivate, z. B. gemäß EP 1617710, EP 1617711, EP 1731584, JP 2005/347160, bipolare Matrixmaterialien, z. B. gemäß WO 2007/137725, Silane, z. B. gemäß WO 2005/111172, Aza- borole oder Boronester, z. B. gemäß WO 2006/117052, Triazinderivate, z. B. gemäß WO 2007/063754, WO 2008/056746, WO 2010/015306, WO 2011/057706, WO 2011/060859 oder WO 2011/060877, Zinkkomplexe, z. B. gemäß EP 652273 oder WO 2009/062578, Diazasilol- bzw. Tetra- azasilol-Derivate, z. B. gemäß WO 2010/054729, Diazaphosphol-Derivate, z. B. gemäß WO 2010/054730, verbrückte Carbazol-Derivate, z. B. gemäß WO 2011/042107, WO 2011/060867, WO 2011/088877 und WO 2012/143080, Triphenylenderivate, z. B. gemäß WO 2012/048781, oder Dibenzofuranderivate, z. B. gemäß WO 2015/169412, WO 2016/015810, WO 2016/023608, WO 2017/148564 oder WO 2017/148565. Ebenso kann ein weiterer phosphoreszierender Emitter, welcher kürzerwellig als der eigentliche Emitter emittiert, als Co-Host in der Mischung vorhanden sein oder eine Verbindung, die nicht oder nicht in wesentlichem Umfang am
Ladungstransport teilnimmt, wie beispielsweise in WO 2010/108579 beschrieben.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Materialien in Kombination mit einem weiteren Matrixmaterial eingesetzt, insbesondere mit einem lochtransportierenden Matrixmaterial. Bevorzugte Co-Matrixmaterialien sind gewählt aus der Gruppe der Carbazol- und Triarylaminderivate, insbesondere der Biscarbazole, der verbrückten Carbazole, der Triarylamine, der Dibenzofuran-Carbazol-Derivate bzw. Dibenzofuran-Amin-Derivate und der Carbazolamine.
Bevorzugte lochtransportierende Matrixmaterialien sind Verbindungen der folgenden Formel (9),
wobei R, R
1, R
2 und Ar' die oben aufgeführten Bedeutungen aufweisen und für die weiteren verwendeten Symbole und Indizes gilt:
RA ist H, -L3-Ar5 oder -L1-N(Ar‘)2;
RB ist Ar4 oder -L2-N(Ar‘)2;
L1, L2 sind bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfach- bindung oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ring- System mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann;
L3 ist eine Einfachbindung oder ein aromatisches oder heteroaroma- tisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das mit einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, wobei ein Sub-
stituent R1 mit einem Substituenten R am Carbazol einen Ring bilden kann;
Ar4 ist ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 40 aromatischen Ring- atomen oder ein heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann;
Ar5 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein unsubstituiertes oder substituiertes 9-Aryl-carbazolyl oder ein unsubstituiertes oder substituiertes Carbazol-9-yl, das mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann und wobei unabhängig voneinander ein- oder mehrmals jeweils zwei Reste R1 oder ein Rest R1 zusammen mit einem Rest R einen monocyclischen oder polycyclischen, aliphatischen, aromatischen oder heteroaromatischen Ring bilden können, wobei Aryl ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen bedeutet, das durch R1 substituiert sein kann; u bedeutet unabhängig voneinander bei jedem Auftreten 0, 1 , 2 oder v bedeutet unabhängig voneinander bei jedem Auftreten 0, 1 , 2, 3 oder 4.
Verbindungen der Formel (9) können durch die folgenden Formeln (9a), (9b), (9c) und (9d) dargestellt werden,
wobei L
1, L
2, L
3, Ar‘, Ar
4, Ar
5, R, u und v die zuvor oder nachfolgend genannte Bedeutung aufweisen.
Bevorzugte Verbindungen der Formel (9) bzw. (9a) sind Verbindungen der Formeln (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i),
wobei R
B, Ar‘, R, R
1, R
2, u und v die zuvor oder nachfolgend genannten Bedeutungen haben, L
3 in den Formeln (9h) und (9i) ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ring- atomen bedeutet, das mit einem oder mehreren Resten R
1 substituiert sein kann, wobei ein Substituent R am Carbazol mit einem Substituenten R
1 einen Ring bilden kann, X = C(R
1)
2, NAr‘, O oder S und t = 0 oder 1 bedeutet.
In den Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) kann ein Substituent R und ein Substituent R
1 einen Ring bilden, beispielsweise in Formel (9f) auch durch [X]
t definiert, wobei bevor- zugt die folgenden Ringe X-1 bis X-7 gebildet werden und die gestrichel- ten Linien jeweils die Bindung an die Carbazole darstellen:
In den Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) können zwei Substituenten R ein- oder mehrmals zusammen einen Ring bilden, oder zwei Substituenten R1 können ein- oder mehrmals zusammen einen Ring bilden, der bevorzugt aus den folgenden Strukturen (S1 ) bis (S9) ausgewählt wird, wobei # und # die jeweilige Ver- knüpfungsstelle mit den C-Atomen darstellt und die Strukturen jeweils mit einem oder mehreren Substituenten R1 substituiert sein können:
R1 in den Teilstrukturen (S1) bis (S9) ist bevorzugt H oder ein aroma- tisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 Ringatomen, welches durch R2 substituiert sein kann, bevorzugt H oder Phenyl. Wenn es sich bei den Strukturen (S1) bis (S9) um Strukturen handelt, die durch Ringbildung von zwei Substituenten R1 entstehen, so sind diese Struk- turen mit R2 statt mit R1 substituiert.
In den Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) werden die Linker L
1, L
2 und L
3, sofern sie keine Einfach- bindung sind, jeweils unabhängig voneinander aus den Linkern L-2.1 bis L-2.33 ausgewählt,
wobei Wfür NAr‘, O, S oder C(CH3)
2 steht, Ar' eine zuvor angegebene Bedeutung hat, die Linker L-2.1 bis L-2.33 durch einen oder mehrere Reste R
1 substituiert sein können und die gestrichelten Linien die Anbin- dung an die Carbazole bedeuten. Für den Linker L
3 kann ein Rest R
1 an einem der Linker L-2.1 bis L-2.33 mit einem Rest R des Carbazols einen Ring bilden.
Bevorzugt sind die Linker L-2.1 bis L-2.33 unsubstituiert oder durch ein Phenyl substituiert.
Bevorzugte Linker für L1 werden aus den Strukturen L-2.1 bis L-2.33 ausgewählt, in denen W die Bedeutung S oder 0 hat, besonders bevor- zugt die Bedeutung O hat.
Bevorzugte Linker für L3 werden aus den Strukturen L-2.1 bis L-2.33 aus- gewählt, in denen W die Bedeutung O, S oder NAr' hat, besonders bevor- zugt O oder NAr‘. ln einer bevorzugten Ausführungsform der Verbindungen der (9), (9a),
(9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) sind die beiden Carbazole jeweils in 3-Position miteinander verknüpft.
In Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) ist u bevorzugt 0, 1 oder 2, wobei R eine zuvor angegebene Be- deutung oder eine nachfolgend angegebene Bedeutung hat. Besonders bevorzugt ist u = 0 oder 1. Ganz besonders bevorzugt ist u = 0.
Wenn in Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) u größer 0 ist, so wird der Substituent R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus D, F, einer Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder einem aroma- tischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann. Das aromatische oder heteroaromatische Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen in diesem R ist bevorzugt abgeleitet von Benzol, Dibenzofuran, Dibenzothiophen, 9-Phenylcarbazol, Biphenyl und Terphenyl, das mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann. Die bevorzugte Position des/der Substituenten [R]u ist Position 1, 2, 3 oder 4 bzw. die Kombinationen der Positionen 1 und 4 und 1 und 3, besonders bevorzugt 1 und 3, 2 oder 3, ganz besonders bevorzugt 3, wobei R eine der zuvor angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat und u größer 0 ist. Besonders bevorzugte Substituenten R in [R]u sind Carbazol-9-yl,
Biphenyl, Terphenyl und Dibenzofuranyl.
In Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) ist v bevorzugt 0, 1 oder 2, wobei R eine zuvor oder nachfolgend angegebene Bedeutung hat. Besonders bevorzugt ist v = 0 oder 1 , ganz besonders bevorzugt 0.
Wenn in Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) v größer 0 ist, so wird der Substituent R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus D, F, einer Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder einem aroma- tischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, in dem ein oder mehrere Fl-Atome durch D, F, CI, Br, I, eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder CN ersetzt sein können. Dabei können zwei oder mehr benachbarte Substituenten R miteinander ein mono- oder polycyclisches Ringsystem bilden. Das aromatische oder heteroaromatische Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen in diesem R ist bevorzugt abgeleitet von Benzol, Dibenzofuran, Dibenzothiophen, 9-Phenylcarbazol, Biphenyl, Terphenyl und Triphenylen.
Die bevorzugte Position des/der Substituenten [R]v ist Position 1 , 2 oder 3, besonders bevorzugt 3, wobei R eine der zuvor angegebenen bevor- zugten Bedeutungen hat und v größer 0 ist.
Ar' in N(Ar‘)2 ist bevorzugt abgeleitet von Benzol, Dibenzofuran, Fluoren, Spirobifluren, Dibenzothiophen, 9-Phenylcarbazol, Biphenyl und Ter- phenyl, das mit einem oder mehreren Substituenten R1 substituiert sein kann. Bevorzugt ist Ar' hier unsubstituiert.
Bevorzugte Substituenten R und R1 sind dieselben, wie vorne bereits als bevorzugt für die Verbindungen der Formel (1 ) aufgeführt.
In Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i), wie zuvor beschrieben, ist Ar4 jeweils unabhängig voneinander ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen oder ein heteroaromatisches Ringsystem mit 10 bis 30 aromatischen Ring- atomen, das mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann. Ar4 ist bevorzugt abgeleitet von Benzol, Dibenzofuran, Fluoren, Spirobi- fluoren, Dibenzothiophen, 9-Phenylcarbazol, Biphenyl und Terphenyl, die mit einem oder mehreren Substituenten R1 substituiert sein können, wobei R1 eine zuvor angegebene Bedeutung hat.
Bei den heteroaromatischen Ringsystemen mit 10 bis 40 C-Atomen, die mit einem oder mehreren der Substituenten R1 substituiert sein können, sind elektronenreiche Ringsysteme besonders bevorzugt, wobei das gegebenenfalls durch R1 substituierte Ringsystem vorzugsweise in der Gesamtheit nur ein N-Atom enthält oder das gegebenenfalls durch R1 substituierte Ringsystem in der Gesamtheit ein oder mehrere O- und/oder S-Atome enthält.
In Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) wird Ar' und Ar4 bei jedem Auftreten unabhängig voneinander bevorzugt aus denselben Gruppen ausgewählt, wie oben als Struturen R- 1 bis R-81 ausgeführt.
Beispiele für geeignete Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i) sind die in der nachstehenden Tabelle abge- bildeten Strukturen.
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Besonders geeignete Beispiele für Verbindungen der Formel (9), (9a), (9b), (9c), (9d), (9e), (9f), (9g), (9h) und (9i), die erfindungsgemäß ausge- wählt werden, sind die nachfolgend abgebildeten Verbindungen H1-H27:
Weiterhin ist es möglich, die erfindungsgemäßen Verbindungen in einer Lochblockier- und/oder Elektronentransportschicht einzusetzen.
In den weiteren Schichten der erfindungsgemäßen organischen Elektro- lumineszenzvorrichtung können alle Materialien verwendet werden, wie sie üblicherweise gemäß dem Stand der Technik eingesetzt werden. Der Fachmann kann daher ohne erfinderisches Zutun alle für organische
Elektrolumineszenzvorrichtungen bekannten Materialien in Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß Formel (1) bzw. gemäß den bevorzugten Ausführungsformen einsetzen. Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit einem Sublimationsverfahren aufgebracht werden. Dabei werden die Materialien in Vakuum-Sublimationsanlagen bei einem Anfangsdruck kleiner 10-5 mbar, bevorzugt kleiner 10-6 mbar aufgedampft. Es ist aber auch möglich, dass der Anfangsdruck noch geringer oder höher ist, beispiels- weise kleiner 10-7 mbar.
Bevorzugt ist ebenfalls eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit dem OVPD (Organic Vapour Phase Deposition) Verfahren oder mit Hilfe einer Trägergassublimation aufgebracht werden. Dabei werden die Materialien bei einem Druck zwischen 10-5 mbar und 1 bar aufgebracht. Ein Spezialfall dieses Verfahrens ist das OVJP (Organic Vapour Jet Printing) Verfahren, bei dem die Materialien direkt durch eine Düse aufgebracht und so
strukturiert werden (z. B. M. S. Arnold et al., Appl. Phys. Lett. 2008, 92, 053301 ).
Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten aus Lösung, wie z. B. durch Spincoating, oder mit einem beliebigen Druckverfahren, wie z. B. Ink-Jet Druck (Tintenstrahldruck), LITI (Light Induced Thermal Imaging, Thermotransferdruck), Siebdruck, Flexodruck, Offsetdruck oder Nozzle-Printing hergestellt werden. Hierfür sind lösliche Verbindungen nötig, welche beispielsweise durch geeignete Substitution erhalten werden.
Weiterhin sind Hybridverfahren möglich, bei denen beispielsweise eine oder mehrere Schichten aus Lösung aufgebracht werden und eine oder mehrere weitere Schichten aufgedampft werden. So ist es beispielsweise möglich, die emittierende Schicht aus Lösung aufzubringen und die Elektronentransportschicht aufzudampfen.
Diese Verfahren sind dem Fachmann generell bekannt und können von ihm ohne erfinderisches Zutun auf organische Elektrolumineszenzvor- richtungen enthaltend die erfindungsgemäßen Verbindungen angewandt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen bei Verwendung in orga- nischen Elektrolumineszenzvorrichtungen generell sehr gute Eigenschaf- ten auf. Insbesondere ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verbin- dungen in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen die Lebensdauer besser im Vergleich zu ähnlichen Verbindungen gemäß dem Stand der Technik. Dabei sind die weiteren Eigenschaften der organischen Elektro- lumineszenzvorrichtung, insbesondere die Effizienz und die Spannung, vergleichbar oder besser.
Die Erfindung wird nun durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne sie dadurch einschränken zu wollen.
Beispiele
Die nachfolgenden Synthesen werden, sofern nicht anders angegeben, unter einer Schutzgasatmosphäre in getrockneten Lösungsmitteln durch- geführt. Die Lösungsmittel und Reagenzien können z. B. von Sigma- ALDRICH bzw. ABCR bezogen werden. Die jeweiligen Angaben in eckigen Klammern bzw. die zu einzelnen Verbindungen angegebenen Nummern beziehen sich auf die CAS-Nummern der literaturbekannten Verbindungen.
Darstellung der Synthone: S1:
2-(8-Chlorodibenzofuran-1-yl)-4,4,5,5-tetramethyl-1 ,3,2-dioxaborolan [2140871-51-6] (32.86 g, 100.0 mmol), 2-Chlor-4-dibenzofuran-3-yl-6- phenyl-1,3,5-triazin [2142681-84-1] (37.57 g, 105.0 mmol) und Natrium- carbonat (22.26 g, 210.0 mmol) werden in 600 mL Ethylenglycoldimethyl- ether und 300 mL Wasser suspendiert und für 30 min inertisiert. An- schließend werden Tri-o-tolylphosphin (913 mg, 3.0 mmol) und dann Palladium(ll)acetat (112 mg, 0.5 mmol) zugegeben, und die Reaktions- mischung wird 20 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten wird der aus- gefallene Feststoff abgesaugt und mit Ethanol gewaschen. Das Rohpro- dukt wird aus m-Xylol umkristallisiert. Ausbeute: 46.11 g (88 mmol, 88%) Feststoff, 98% ig nach HPLC.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Zur Aufreini- gung kann Säulenchromatographie verwendet werden, oder zur Um- kristallisation können gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Butanol, Aceton, Ethylacetat, Acetonitril, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Methanol, Tetra- hydrofuran, n-Butylacetat, 1,4-Dioxan, Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethyl- formamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, etc. verwendet werden.
S1 (46.11 g, 88.0 mmol), Bis(pinacolato)diboron [73183-34-3] (25.39 g, 100.0 mmol) und Kaliumacetat (28.82 g, 293.6 mmol) werden in 1,4- Dioxan (700 mL ) vorgelegt und 2 min mit Argon inertisiert. Anschließend werden XPhos [564483-18-7] (456 mg 0.96 mmol) und Pd2(dba)3 [51364- 51-3] (435 mg, 0.48 mmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch für 26 h unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel abrotiert und der Rückstand extraktiv mit Toluol/ Wasser aufgearbeitet. Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und zur Trockene einrotiert. Der Rückstand wird mit Ethylacetat 2 h unter Rückfluss ausge- kocht, der Feststoff abgesaugt und mit Ethylacetat gewaschen. Ausbeute: 49.4 g (80.2 mmol, 91%) Feststoff; 97%ig nach 1H-NMR.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Zur Auf- reinigung kann Säulenchromatographie verwendet werden, oder zur Um- kristallisation können gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Butanol, Aceton, Ethylacetat, Acetonitril, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Methanol, Tetra- hydrofuran, n-Butylacetat, 1,4-Dioxan, Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethyl- formamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, etc. verwendet werden.
Unter inerter Atmosphäre werden 6-Brom-1-chlor-dibenzofuran [2144800- 21-3] (28.15 g, 100 mmol), 8H-[1]Benzothieno-[2,3-c]carbazol [1255309- 17-1] (28.70 g, 105 mmol) und Natrium-tert-butylat (19.21 g, 200 mmol) in 1000 mL ortho-Xylol vorgelegt. Anschließend werden nacheinander tri- tert-Butylphosphin [13716-12-6] (Lösung 1 mol/L in Toluol, 5.0 mL,
5.0 mmol) und Tris(dibenzylidenaceton)-dipalladium [51364-51-3] (1.14 g, 1.25 mmol) zugegeben, und die Reaktionsmischung wird 16 h unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abge- kühlt und extraktiv mit Toluol/Wasser aufgearbeitet. Die organischen Phasen werden vereint, über Na2SO4 getrocknet und das Lösemittel am Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene Feststoff wird in 300 mL Ethanol supensiert, 1 h unter Rückfluss gerührt und abgesaugt. Das Rohprodukt wird aus Ethylacetat umkristallisiert. Ausbeute: 32.2 g (68 mmol, 68%) Feststoff, 97%ig nach 1H-NMR.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Zur Auf- reinigung kann Säulenchromatographie verwendet werden, oder zur Um- kristallisation können gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Butanol, Aceton, Ethylacetat, Acetonitril, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Methanol, Tetra- hydrofuran, n-Butylacetat, 1,4-Dioxan, Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethyl-
Lormamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, etc. verwendet werden.
Unter inerter Atmosphäre werden 1-Brom-8-iod-dibenzofuran [1822311- 11-4] (37.28 g, 100 mmol), 3-Phenyl-9H-carbazol [103012-26-6] (16.71 g, 100 mmol), Kaliumcarbonat (34.55 g, 250 mmol), Kupferiodid (3.81 g, 20.0 mmol) und 1 ,3-Di(2-pyridinyl)-1 ,3-propandion (4.52 g, 20.0 mmol) in DMF (350 mL ) vorgelegt, weitere 15 min mit Argon inertisiert und an- schließend 32 h bei 115 °C gerührt. Man lässt den Ansatz auf Raumtem-
peratur abkühlen, filtriert über ein Celite-Bett, wäscht zweimal mit 200 mL DMF nach und rotiert das Filtrat bis zur Trockene am Rotationsverdampfer ein. Der Rückstand wird extraktiv mit Dichlormethan/Wasser aufgearbeitet, die organische Phase zweimal mit Wasser und einmal mit gesättigter NaCI-Lösung gewaschen und über Na
2SO
4 getrocknet. Es werden 150 mL Ethanol zugegeben, das Dichlormethan wird am Rotationsverdampfer bis 500 mbar abgezogen, der ausgefallende Feststoff abgesaugt und mit Ethanol gewaschen. Ausbeute: 24.71 g (50.6 mmol, 51%) grauer Fest- stoff; 95% ig nach
1H-NMR. Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Zur Auf- reinigung kann Säulenchromatographie verwendet werden, oder zur Um- kristallisation können gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Butanol, Aceton, Ethylacetat, Acetonitril, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Methanol, Tetra- hydrofuran, n-Butylacetat, 1 ,4-Dioxan, Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethyl- formamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, etc. verwendet werden.
8-Bromdibenzofuran-1-yl-trifluormethansulfonat [2247123-46-0] (47.00 g,
118.9 mmol), 4,4,5,5-Tetramethyl-2-(2-triphenylenyl)-1 ,3,2-dioxaborolan (49.72 g, 140.4 mmol) und K2CO3 (32.88 g, 237.9 mmol) werden in einem Kolben vorgelegt, mit Toluol (500 mL ) und Wasser (150 mL ) versetzt und 30 min mit Argon inertisiert. Anschließend werden Pd2(dba)3 (545 mg,
0.59 mmol) und Tri-ortho-tolylphosphin [6163-58-2] (724 mg, 2.38 mmol) zugegeben und der Ansatz 24 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen saugt man den ausgefallenen Feststoff ab und wäscht diesen zweimal mit Ethanol. Das Rohprodukt wird 2 h in Ethanol unter Rückffluss ausgerührt und der Feststoff nach dem Abkühlen abgesaugt. Ausbeute: 58.8 g (108 mmol, 91%) Feststoff; Reinheit 98%ig nach 1 -NM
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Zur Auf- reinigung kann Säulenchromatographie verwendet werden, oder zur Um- kristallisation können gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Butanol, Aceton, Ethylacetat, Acetonitril, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Methanol, Tetra- hydrofuran, n-Butylacetat, 1,4-Dioxan, Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethyl- formamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, etc. verwendet werden.
Darstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
Synthese von P1 :
2,4-Diphenyl-6-[8-(4,4,5,5-tetramethyl-1 ,3,2-dioxaborolan-2-yl)-1-dibenzo- furanyl]-1 ,3,5-triazin [2138490-96-5] (15.31 g, 29.1 mmol), S200 (15.06 g, 27.8 mmol) und K3PO4 (12.17 g, 57.3 mmol ) werden in einem Kolben vorgelegt, mit Tetrahydrofuran (200 mL ) und Wasser (50 mL ) versetzt und 30 min mit Argon inertisiert. Anschließend werden Pd(OAc)2 (124 mg,
0.55 mmol) und XPhos [564483-18-7] (556 mg, 1.11 mmol) zugegeben und der Ansatz 24 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen saugt man den ausgefallenen Feststoff ab und wäscht diesen zweimal mit Wasser und zweimal mit Ethanol. Das Rohprodukt wird dreimal mit Toluol/Heptan (1 :1 ) heißextrahiert, anschließend dreimal aus Toluol umkristallisert und abschließend im Hochvakuum sublimiert. Ausbeute: 14.8 g (18.7 mmol, 67%); Reinheit > 99.9% nach HPLC.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Hierbei kann als Katalysatorsystem (Palladiumquelle und Ligand) auch Pd
2(dba)
3 mit SPhos [657408-07-6] oder Bis(triphenylphosphin)-palladium(ll)chlorid [13965-03-2] verwendet werden. Zur Aufreinigung kann auch Säulenchro- matographie verwendet werden, oder zur Umkristallisation oder Heißex- traktion können andere gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Butanol, Aceton, Ethylacetat, Acetonitril, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Methanol, Tetrahydrofuran, n-Butylacetat, 1 ,4-Dioxan oder zur Umkristallisation Hochsieder wie Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethyl- acetamid, N-Methylpyrrolidon, etc. verwendet werden.
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P100:
2,4-Diphenyl-6-[8-(4,4,5,5-tetramethyl-1 ,3,2-dioxaborolan-2-yl)-1- dibenzofuranyl]-1 ,3,5-triazin [2138490-96-5] (15.31 g, 29.1 mmol), S150 (14.41 g, 29.5 mmol) und Na2CO3 (6.17 g, 58.2 mmol ) werden in einem Kolben vorgelegt, mit Toluol (300 mL ) und Wasser (100 mL ) versetzt und 30 min mit Argon inertisiert. Anschließend wird Tertrakis(triphenylphos- phin)-palladium(0) [14221-01-3] (1.00 g, 0.87 mmol) zugegeben und der Ansatz 36 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wird das Reaktions- gemisch extraktiv mit Toluol und Wasser aufgearbeitet, die vereinigten organischen Phasen über Na2SO4 getrocknet und das Filtrat zur Trockene einrotiert. Der Rückstand wird in 350 mL heißem EtOH suspensiert, 1 h unter Rückfluss gerührt und nach dem Abkühlen der Feststoff abgesaugt. Das Rohprodukt wird zweimal mit Toluol/Fleptan (1:1) heißextrahiert, anschließend dreimal aus n-Butylacetat umkristallisiert und abschließend im Flochvakuum sublimiert. Ausbeute: 14.8 g (18.7 mmol, 67%); Reinheit > 99.9% nach HPLC.
Analog können folgende Verbindungen dargestellt werden. Hierbei kann als Katalysatorsystem statt Tertrakis(triphenylphosphin)-palladium(0) auch Pd2(dba)3 mit SPhos [657408-07-6] (Palladiumquelle und Ligand) oder Bis(triphenylphosphin)-palladium(ll)chlorid [13965-03-2] verwendet wer- den. Zur Aufreinigung kann auch Säulenchromatographie verwendet wer- den, oder zur Umkristallisation oder Heißextraktion können andere gängige Lösungsmittel wie Ethanol, Butanol, Aceton, Ethylacetat, Aceto- nitril, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Methanol, Tetrahydrofuran, n-Butyl- acetat, 1,4-Dioxan oder zur Umkristallisation Hochsieder wie Dimethyl- sulfoxid, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrroli- don, etc. verwendet werden.
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Devicebeispiele
Vorbehandlung für die Beispiele V1-V5, E1-E28 und B1 bis B54
Glasplättchen, die mit strukturiertem ITO (Indium Zinn Oxid) der Dicke 50 nm beschichtet sind, werden vor der Beschichtung zunächst mit einem Sauerstoffplasma, gefolgt von einem Argonplasma, behandelt. Diese mit Plasma behandelten Glasplättchen bilden die Substrate, auf welche die OLEDs aufgebracht werden.
Die OLEDs haben prinzipiell folgenden Schichtaufbau: Substrat / Loch- injektionsschicht (HIL) / Lochtransportschicht (HTL) / Elektronenblockier- schicht (EBL) / Emissionsschicht (EML) / optionale Lochblockierschicht (HBL) / Elektronentransportschicht (ETL) / optionale Elektroneninjektions- schicht (EIL) und abschließend eine Kathode. Die Kathode wird durch eine 100 nm dicke Aluminiumschicht gebildet. Der genaue Aufbau der OLEDs ist Tabelle 1 zu entnehmen. Die zur Herstellung der OLEDs benötigten
Materialien sind in Tabelle 3 gezeigt. Die Daten der OLEDs sind in Tabelle 2 aufgelistet.
Alle Materialien werden in einer Vakuumkammer thermisch aufgedampft. Dabei besteht die Emissionsschicht immer aus mindestens einem Matrix- material (Hostmaterial, Wirtsmaterial) und einem emittierenden Dotierstoff (Dotand, Emitter), der dem Matrixmaterial bzw. den Matrixmaterialien durch Coverdampfung in einem bestimmten Volumenanteil beigemischt wird. Eine Angabe wie EG1 :H4:TEG2 (44%:44%: 12%) bedeutet hierbei, dass die Materialien EG1 und 42 in einem Volumenanteil von jeweils 44% vorliegen, und TEG1 in einem Volumenanteil von 12% in der Schicht vorliegt. Analog kann auch die Elektronentransportschicht aus einer Mischung von zwei Materialien bestehen.
Die OLEDs werden standardmäßig charakterisiert. Hierfür werden die Elektrolumineszenzspektren, die Strom eff izienz (SE, gemessen in cd/A) und die externe Quanteneffizienz (EQE, gemessen in %) in Abhängigkeit der Leuchtdichte, berechnet aus Strom-Spannungs-Leuchtdichte-Kenn- linien unter Annahme einer lambertschen Abstrahlcharakteristik sowie die Lebensdauer bestimmt. Die Elektrolumineszenzspektren werden bei einer Leuchtdichte von 1000 cd/m2 bestimmt und daraus die CIE 1931 x und y Farbkoordinaten berechnet. Die Angabe U1000 in Tabelle 2 bezeichnet die Spannung, die für eine Leuchtdichte von 1000 cd/m2 benötigt wird. SE1000 und EQE1000 bezeichnen die Strom eff izienz bzw. die externe Quanteneffizienz, die bei 1000 cd/m2 erreicht werden. Die Angabe U 10 in Tabelle 2 bezeichnet die Spannung, die für eine Stromdichte von 10 mA/cm2 benötigt wird. SE10 und EQE10 bezeichnen die Strom eff izienz bzw. die externe Quanteneffizienz, die bei 10 mA/cm2 erreicht werden.
Als Lebensdauer LD wird die Zeit definiert, nach der die Leuchtdichte bei Betrieb mit konstanter Stromdichte jo von der Startleuchtdichte auf einen gewissen Anteil L1 absinkt. Eine Angabe L1 =80% in Tabelle 2 bedeutet, dass die in Spalte LD angegebene Lebensdauer der Zeit entspricht, nach der die Leuchtdichte auf 80% ihres Anfangswertes absinkt.
Verwendung von erfindungsgemäßen Materialien in der Emissions- schicht phosphoreszenter OLEDs
Die erfindungsgemäßen Materialien EG1 bis EG31 werden in den Bei- spielen E1 bis E28 und B1 bis B54 als Matrixmaterial in der Emissions- schicht grün phosphoreszierender OLEDs eingesetzt. Bei ansonsten vergleichbaren Leistungsdaten der OLEDs werden durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindungen deutlich höhere Lebensdauern gegen- über SdT1 erzielt (siehe Tabelle 2). E1-E3 können hierbei direkt mit V1, E4-E7 direkt mit V2, E8-E12 direkt mit V3, E13-E17 direkt mit V4 und E18- E28 direkt mit V5 verglichen werden und zeigen jeweils die Verbesserung der Lebensdauer im Vergleich zu SdT 1.
Tabelle 1: Aufbau der OLEDs
Tabelle 2: Daten der OLEDs
Tabelle 3: Strukturformeln der Materialien für die OLEDs
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