Verfahren zur Herstellung von Chinazolinonderivaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chinazolinonderivaten der allgemeinen Formel (I)
(I) wobei die Reste R1, R2 und R3 die in den Ansprüchen und der Beschreibung genannten Bedeutungen haben.
Hintergrund der Erfindung
Chinazolinonderivate sind als Intermediate zur Herstellung substituierter
Chinazolinderivate aus dem Stand der Technik bekannt. WO 2004/108664 beschreibt Chinazolinonderivate zur Herstellung von Chinazolinderivaten, sowie deren Verwendung zur Behandlung von Tumorerkrankungen, Erkrankungen der Lunge und Erkrankungen der Atemwege.
In der Literatur (Synthesis 2003, 8, 1241 ) wird ein Verfahren zur Herstellung von Chinazolin-4(3H)-onen unter Verwe ndung eines Yb(OTf)3 - Katalysators beschrieben.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Chinazolinonderivate bereitzustellen.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung Die vorliegende Erfindung löst die vorstehend genannte Aufgabe über das im folgenden beschriebene Syntheseverfahren, welches im Vergleich zu dem in WO 2004/108664 beschriebenen und dem literaturbekannten Verfahren ein
insbesondere für die großtechnische Herstellung geeigneteres und wirtschaftlicheres Verfahren darstellt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
(I)
worin
R1 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Benzyl, (R)-(+)-~\ - Phenylmethyl-, 4-Methoxybenzyl-, 4,4'-Dimethoxybenzhydryl-, 2,4- Dimethoxybenzyl-, Methoxymethyl-, Benzyloxymethyl-, (2- Methoxyethyl)oxymethyl-, (2-Trimethylsilylethyl)oxymethyl- und Pivaloyloxymethyl-, vorzugsweise Benzyl-, ( R)-(+)-1 -Phenylmethyl-, 4-
Methoxybenzyl-, 4,4'-Dimethoxybenzhydryl- und 2,4-Dimethoxybenzyl-, besonders bevorzugt Benzyl-, ( R)-(+)-1 -Phenylmethyl- und 4- Methoxybenzyl-, insbesondere bevorzugt Benzyl,
R2, R3 unabhängig voneinander, ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Wasserstoffatom, einer Hydroxygruppe, einer Benzylgruppe, einer Ci-3-Alkyloxygruppe,
einer C2-4-Alkyloxygruppe, die durch einen Rest R4 substituiert ist, wobei
R4 eine Hydroxy-, Ci-3-Alkyloxy-, Cs-e-Cycloalkyloxy-, Di-(Ci-3-alkyl)amino-, Bis-(2-methoxyethyl)-amino-, Pyrrolidin-1 -yl-, Piperidin-1 -yl-, Homopiperidin- 1 -yl-, Morpholin-4-yl-, Homomorpholin-4-yl-, 2-Oxa-5-aza-bicyclo[2.2.1 ]hept-
5-yl-, 3-Oxa-8-aza-bicyclo[3.2.1 ]oct-8-yl-, 8-Oxa-3-aza-bicyclo [3.2.1 ]oct-3- yl-, 4-Ci-3-Alkyl-piperazin-1 -yl- oder 4-Ci-3-Alkyl-homopiperazin-1 -yl -gruppe darstellt, wobei die vorstehend erwähnten Pyrrolidinyl-, Piperidinyl-, Piperazinyl- und Morpholinylgruppen jeweils durch eine oder zwei C1-3- Alkylgruppen substituiert sein können, besonders bevorzugt eine Hydroxygruppe oder eine Ci-3-Alkyloxygruppe, insbesondere bevorzugt eine Hydroxygruppe oder eine Methoxygruppe,
einer C3-7-Cycloalkyloxy- oder C3-7-Cycloalkyl-Ci-3-alkyloxygruppe,
einer Tetrahydrofuran-3-yloxy-, Tetrahydropyran-3-yloxy- oder Tetrahydropyran-4- yloxygruppe, und
einer Tetrahydrofuranyl-Ci-3-alkyloxy- oder Tetrahydropyranyl-Ci-3-alkyloxygruppe,
gegebenenfalls in Form ihrer Tautomeren, ihrer Racemate, ihrer Enantiomere, ihrer Diastereomere und ihrer Gemische, sowie gegebenenfalls ihrer pharmakologisch unbedenklichen Säureadditionssalze,
bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass
(a) eine Verbindung der Formel (IV)
(IV) worin R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben,
und R5 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ci-C5-Alkyl, Benzyl, Benzhydryl, p-Nitrobenzyl und AIIyI, vorzugsweise Methyl oder Ethyl, besonders bevorzugt Methyl, bedeutet, in Anwesenheit eines Hydrierkatalysators mit Wasserstoff hydriert wird, und
(b) die aus Schritt (a) resultierende Verbindung der allgemeinen Formel (II)
(H)
worin R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III)
R1 /NH2
(III) worin R1 die angegebene Bedeutung hat, und Triethylorthoformiat oder Trimethylorthoformiat, besonders bevorzugt Triethylorthoformiat, umgesetzt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
(I)
worin R bis R die oben angegebene Bedeutung aufweisen können,
gegebenenfalls in Form ihrer Tautomeren, ihrer Racemate, ihrer Enantiomere, ihrer Diastereomere und ihrer Gemische, sowie gegebenenfalls ihrer pharmakologisch unbedenklichen Säureadditionssalze,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der allgemeinen Formel (II)
(II)
worin R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung aufweisen können, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
(III) worin R
1 die oben angegebene Bedeutung aufweisen kann, und Triethylorthoformiat oder Trimethylorthoformiat, vorzugsweise Triethylorthoformiat, umgesetzt wird. Die Verbindung der Formel (III) und das Orthoformiat können gleichzeitig oder nacheinander dem Reaktionsgemisch
zugegeben werden. Vorzugsweise wird zunächst die Verbindung der Formel und anschließend das Orthoformiat dem Reaktionsgemisch zugesetzt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der allgemeinen Formel (II), worin R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben können,
(II)
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel (IV)
(IV) worin R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben können, und R5 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C-i-Cs-Alkyl, Benzyl, Benzhydryl, p-Nitrobenzyl und AIIyI, vorzugsweise Methyl oder Ethyl, besonders bevorzugt Methyl, bedeutet,
in Anwesenheit eines Hydrierkatalysators mit Wasserstoff hydriert wird.
Bevorzugt ist ein Verfahren, wobei als Hydrierkatalysator Pd/C oder Raney-Nickel, vorzugsweise Pd/C, verwendet wird.
Weiterhin bevorzugt ist ein Verfahren, worin die Menge an zugesetztem Hydrierkatalysator in einem Bereich von 0.1 bis 10 Gewichts-%, vorzugsweise von 1 bis 5 Gewichts-%, insbesondere bevorzugt von 2 bis 3 Gewichts-%, bezogen auf die eingesetzte Verbindung der Formel (IV) liegt.
Ferner bevorzugt ist ein Verfahren, worin die Reaktionstemperatur in einem Bereich von 20 °C bis 60°C, vorzugsweise von 30 bis 55 °C, insbesondere bevorzugt von 45 bis 50 °C, liegt.
Ferner bevorzugt ist ein Verfahren, worin der Wasserstoff druck 1 bar bis 100 bar, vorzugsweise 2 bis 50 bar, besonders bevorzugt 3 bis 5 bar, beträgt.
Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, worin R1 Benzyl bedeutet
Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, worin R2, R3 unabhängig voneinander OH oder OMe bedeuten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen gemäß der allgemeinen Formel (I),
(I)
worin
R1-R3 die angegebenen Bedeutungen haben können, wobei
R3 nicht OH bedeuten kann, wenn R1 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Benzyl, 2,4- Dimethoxybenzyl-, Methoxymethyl-, Benzyloxymethyl-, (2-Methoxyethyl)oxymethyl-, (2-Trimethylsilylethyl)oxymethyl- und Pivaloyloxymethyl-, bedeutet,
gegebenenfalls in Form ihrer Tautomeren, ihrer Racemate, ihrer Enantiomere, ihrer Diastereomere und ihrer Gemische, sowie gegebenenfalls ihrer pharmakologisch unbedenklichen Säureadditionssalze,
bedeuten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen gemäß der allgemeinen Formel (II),
(II) worin R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen können.
Geeignete Lösungsmittel für die Umsetzung sind Lösungsmittel , wie z. B. Wasser, Amide wie Dimethylformanid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidinon oder Sulfoxide wie z. B. Dimethylsulfoxid, Sulfolan oder primäre Alkohole wie z. B. Ethanol, 1 -Propanol, 1 -Butanol , 1 -Pentanol oder sekundäre Alkohole wie z. B. 2- Propanol , 2-Butanol oder die isomeren sekundären Alkohole des Pentans oder
Hexans oder tertiäre Alkohole wie z. B. tert-Butanol oder Nitrile wie z.B. Acetonitril oder 2-Propylnitril. Besonders bevorzugt ist die Reaktion in Wasser.
Die Aufarbeitung der Umsetzungen erfolgt nach gängigen Methoden z B. über extraktive Reinigungsschritte oder Fäll- und Kristallisations-Prozeduren. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form der einzelnen optischen Isomeren, Mischungen der einzelnen Enantiomeren, Diastereomeren oder Racemate, in Form der Tautomere sowie in Form der freien Basen oder der entsprechenden Säureadditionssalze mit pharmakologisch unbedenklichen Säuren - wie beispielsweise Säureadditionssalze mit Halogenwasserstoffsäuren, beispielsweise Chlor- oder Bromwasserstoffsäure, oder organische Säuren, wie beispielsweise Oxah Fumar-, Diglycol- oder Methansulfonsäure, vorliegen.
Als Alkylgruppen sowie Alkylgruppen, welche Bestandteil anderer Reste sind, werden verzweigte und unverzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bevorzugt 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 1 Kohlenstoffatom bezeichnet, beispielsweise werden genannt: Methyl, Ethyl, n-Propyl und Isopropyl. In den vorstehend genannten Alkylgruppen können gegebenenfalls ein oder mehrere Wasserstoffatome durch andere Reste ersetzt sein. Beispielsweise können diese Alkylgruppen durch die Halogenatome Fluor, Chlor, Brom oder lod substituiert sein. Bevorzugt sind die Substituenten Fluor und Chlor. Besonders bevorzugt ist der Substituent Chlor. Es können gegebenenfalls auch alle Wasserstoffatome der Alkylgruppe ersetzt sein.
Als Cycloalkylreste werden gesättigte oder ungesättigte Cycloalkylreste mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclopentenyl, Cyclohexyl, Cyclohexenyl oder Cycloheptyl, vorzugsweise
Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl bezeichnet, wobei jeder der vorstehend genannten Cycloalkylreste gegebenenfalls ferner einen oder mehrere Substituenten tragen kann.
Der Substituent R1 kann einen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Benzyl, (R)-(+)-1 -Phenylmethyl-, 4-Methoxybenzyl-, 4,4'-Dimethoxybenzhydryl-, 2,4-Dimethoxybenzyl-, Methoxymethyl-, Benzyloxymethyl-, (2-Methoxyethyl)oxymethyl-, (2-Trimethylsilylethyl)oxymethyl- und Pivaloyloxymethyl-, vorzugsweise Benzyl, (R)-(+)-1 -Phenylmethyl-,
4-Methoxybenzyl-, 4,4'-Dimethoxybenzhydryl- oder 2,4-Dimethoxybenzyl-, besonders bevorzugt Benzyl, (R)-(+)-1 -Phenylmethyl-, 4-Methoxybenzyl-, insbesondere bevorzugt Benzyl, bedeuten.
Der Substituent F? kann einen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Wasserstoffatom, einer Hydroxygruppe, einer Ci-3-Alkyloxygruppe, einer C2-4-Alkyloxygruppe, die durch einen Rest R4 substituiert ist, wobei
R4 eine Hydroxy-, Ci-3-Alkyloxy-, 03-6-Cycloalkyloxy-, Di-(Ci-3-alkyl)amino-, Bis-(2-methoxyethyl)-amino-, Pyrrolidin-1 -yl-, Piperidin-1 -yl-, Homopiperidin- 1 -yl-, Morpholin-4-yl-, Homomorpholin-4-yl-, 2-Oxa-5-aza-bicyclo[2.2.1 ]hept- 5-yl-, 3-Oxa-8-aza-bicyclo[3.2.1 ]oct-8-yl-, 8-Oxa-3-aza-bicyclo [3.2.1 ]oct-3- yl-, 4-Ci-3-Alkyl-piperazin-1 -yl- oder 4-Ci-3-Alkyl-homopiperazin-1 -yl -gruppe darstellt, wobei die vorstehend erwähnten Pyrrolidinyl-, Piperidinyl-, Piperazinyl- und Morpholinylgruppen jeweils durch eine oder zwei Ci-3- Alkylgruppen substituiert sein können, einer Cs-y-Cycloalkyloxy- oder C3-7-Cycloalkyl-Ci-3-alkyloxygruppe, einer Tetrahydrofuran-3-yloxy-, Tetrahydropyran-3-yloxy- oder Tetrahydropyran-4- yloxygruppe, und einer Tetrahydrofuranyl-Ci-3-alkyloxy- oder Tetrahydropyranyl-Ci-3-alkyloxygruppe, besonders bevorzugt eine Hydroxygruppe oder eine Ci-3-Alkyloxy-gruppe, insbesondere bevorzugt eine Hydroxygruppe oder eine Methoxygruppe, überaus bevorzugt eine Methoxygruppe bedeutet.
Der Substituent R3 kann einen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Wasserstoffatom, einer Hydroxygruppe, einer Ci-3-Alkyloxygruppe, einer
C-2-4-Alkyloxygruppe, die durch einen Rest R4 substituiert ist, wobei R4 eine Hydroxy-, Ci-3-Alkyloxy-, 03-6-Cycloalkyloxy-, Di-(Ci-3-alkyl)amino-,
Bis-(2-methoxyethyl)-amino-, Pyrrolidin-1 -yl-, Piperidin-1 -yl-, Homopiperidin-
1 -yl-, Morpholin-4-yl-, Homomorpholin-4-yl-, 2-Oxa-5-aza-bicyclo[2.2.1 ]hept- 5-yl-, 3-Oxa-8-aza-bicyclo[3.2.1 ]oct-8-yl-, 8-Oxa-3-aza-bicyclo [3.2.1 ]oct-3- yl-, 4-Ci-3-Alkyl-piperazin-1 -yl- oder 4-Ci-3-Alkyl-homopiperazin-1 -yl -gruppe darstellt, wobei die vorstehend erwähnten Pyrrolidinyl-, Piperidinyl-, Piperazinyl- und Morpholinylgruppen jeweils durch eine oder zwei Ci-3-
Alkylgruppen substituiert sein können, einer C3-7-Cycloalkyloxy- oder C3-7-Cycloalkyl-Ci-3-alkyloxygruppe, einer Tetrahydrofuran-3-yloxy-, Tetrahydropyran-3-yloxy- oder Tetrahydropyran-4- yloxygruppe, und einer Tetrahydrofuranyl-Ci-3-alkyloxy- oder Tetrahydropyranyl-Ci-3-alkyloxygruppe, besonders bevorzugt eine Hydroxygruppe oder eine Ci-3-Alkyloxy-gruppe, insbesondere bevorzugt eine Hydroxygruppe oder eine Methoxygruppe, überaus bevorzugt eine Hydroxygruppe bedeutet.
Die Verbindung der Formel (IV) ist kommerziell erhältlich und kann z. B. bei Sigma-Aldrich bezogen werden. Sie kann nach literaturbekannten Methoden (P. Carpenter et al., J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1 (1979), 103) hergestellt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann nach den im folgenden beschriebenen Syntheseverfahren erfolgen, wobei die Substituenten der allgemeinen Formeln (I) bis (IV)die zuvor genannten Bedeutungen haben können. Diese Verfahren sind als Erläuterung der Erfindung zu verstehen, ohne selbige auf deren Gegenstand zu beschränken.
(I)
Eine Verbindung der Formel (IV) wird zur Verbindung der Formel (II) hydriert (Stufe 1 ).
Anschließend wird die Verbindung der Formel (II) zur Verbindung der Formel (I) umgesetzt (Stufe 2). Die Verbindung (IV) ist kommerziell (z.B. bei Sigma-Aldrich) erhältlich.
In Stufe 1 werden 2 bis 5 Äquivalente, bevorzugt 3,5 Äquivalente einer Base, vorzugsweise Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, besonders bevorzugt
Kaliumhydroxid in einem Verdünnungsmittel, beispielsweise Wasser, Ethanol, bevorzugt Wasser gerührt. Zu diesem Gemisch wird 1 Äquivalent der Verbindung (IV) gegeben und das Reaktionsgemisch unter Rühren auf Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter destillativer Entfernung von Methanol weitere 3 bis 5 Stunden, bevorzugt 4 Stunden bei Rückfluß gerührt. Anschließend wird mit Essigsäure ein pH-Wert von 8,5 bis 10, bevorzugt pH 9 eingestellt. Das resultierende Gemisch wird in Anwesenheit eines Hydrierkatalysators, beispielsweise Pd/C, Raney-Nickel, bevorzugt Pd/C in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-% bezogen auf den Einsatz der Verbindung (IV), vorzugsweise 1 bis 5
Gewichts-%, insbesondere bevorzugt 2-3 Gewichts-%, bei einer Temperatur von 20°C bis 60°C, vorzugsweise 45 °C bis 55 °C, insbesondere bevorzugt 50°C und einem Wasserstoff druck von 1 bar bis 100 bar, vorzugsweise 2 bis 50 bar, insbesondere bevorzugt 3 bis 5 bar mit Wasserstoff bis zum Aufnahmestillstand hydriert. Die entstandene Hydrierlösung wird unter Schutzgas mit Essigsäure versetzt, bis ein pH- Wert von 4 bis 7, bevorzugt pH 6 erreicht ist. Bei dieser Prozedur fällt Verbindung (II) aus. Sie wird isoliert und anschließend 6 bis 18 Stunden, bevorzugt 12 Stunden bei 30°C bis 70°C, bevorzugt 50°C im Vakuum getrocknet. Die Verbindung (II) kann ohne vorherige Aufreinigung in Stufe 2 eingesetzt werden.
In Stufe 2 wird 1 Äquivalent der Verbindung (II) unter Schutzgas in einem organischen Lösemittel, beispielsweise Ethanol, Isopropanol, Toluol, Dioxan, Acetonitril, N-Methyl-2-pyrrolidinon, Triethylorthoformiat, Trimethylorthoformiat, bevorzugt Ethanol suspendiert und unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Bei
Rückfluß werden 1 bis 1 ,5 Äquivalente, bevorzugt 1 ,05 Äquivalente einer Amins, beispielsweise Benzylamin, (/:?)-(+)-1 -Phenylmethylamin, 4-Methoxybenzylamin, 2,4-Dimethoxybenzylamin, 4,4'-Dimethoxybenzhydrylamin, bevorzugt Benzylamin zudosiert. Anschließend werden 2 bis 10 Äquivalente, bevorzugt 2,4 bis 3 Äquivalente eines Trialkylorthoformiats, beispielsweise Triethylorthoformiat, Trimethylorthoformiat, bevorzugt Triethylorthoformiat bei Rückfluß zugegeben. Das resultierende Reaktionsgemisch wird weitere 2 bis 10 Stunden, bevorzugt 4 Stunden bei Rückfluß gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf 10°C bis 40 °C, bevorzugt 20 °C temperiert und weitere 10 bis 120 Minuten, bevorzugt 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Die Suspension wird isoliert und die so gewonnene Verbindung (I) wird 6 bis 18 Stunden, bevorzugt 12 Stunden bei 30°C bis 70°C, bevorzugt 50°C im Vakuum getrocknet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können in Analogie zu nachfolgenden Synthesebeispielen synthetisiert werden. Diese Beispiele sind allerdings nur als exemplarische Vorgehensweise zur weitergehenden Erläuterung
der Erfindung zu verstehen, ohne selbige auf dessen Gegenstand zu beschränken.
Beispiel 1
Synthese von 3-Benzyl-3,4-dihydro-4-oxo-6,7-dimethoxy-chinazolin (3)
Die Verbindung 1 ist kommerziell erhältlich und kann z. B. bei Sigma-Aldrich bezogen werden (CAS-Nr. 26791 -93-5).
Stufe A:
Methyl 4,5-dimethoxy- 2-Amino-4,5-dimethoxy- 2-nitro-benzoat (1) benzoesäure (2)
48,13 g (0,729 mol) KOH-Pellets (w=85%ig) werden in 250 ml E-Wasser gelöst. Zu der klaren Lösung wird 50 g (0,207 mol) Methyl-4,5-dimethoxy-2-nitro-benzoat (1) gegeben und die resultierende grüne Suspension wird auf 70°C erhitzt. Während des Erhitzens entsteht eine dunkelrote Lösung. Nachdem die Umsetzung vollständig ist (HPLC-Kontrolle) wird die Lösung auf Raumtemperatur gekühlt und mit 34,6 g (0,570 mol) Eisessig auf pH 6,6 eingestellt. Die resultierende rote Suspension wird mit 1 g 10%iger Pd/C bei 50°C und 3,5 bar bis zum Stillstand hydriert. Anschließend wird die Hydrierlösung abfiltriert und unter Inertgas mit 31 ,82 g (0,525 mol) Eisessig auf pH 5,1 eingestellt. Die hellgrüne Suspension wird 30 min bei RT nachgerührt, anschließend auf 5°C abgekühlt und 30 min weitergerührt.
Das Produkt (2) wird abfiltriert, in zwei Portionen mit insgesamt 250 ml E-Wasser nachgewaschen und anschließend bei 55 °C für 12 h in einem Vakuumtrockenschrank getrocknet. Diese Reaktion ergab 35,18 g (0,173 mol, 83% d.Th.) hellgraue Kristalle.
Stufe B:
2-Amino-4,5-dimethoxy- 3-Benzyl-3,4-dihydro-4-oxo- benzoesäure (2) 6,7-dimethoxy-chinazolin (3)
20 g (0,101 mol) der Verbindung (2) wird unter Inertgas in 125 ml Ethanol suspendiert und zum Rückfluß erhitzt. 11 ,41 g (0,106 mol) Benzylamin wird bei Rückfluß zudosiert. Anschließend wird 36,08 g (0,243 mol) Triethylorthoformiat zudosiert. Die resultierende braune Suspension wird 3,5 h bei 80°C gerührt. Nach vollständigem Umsatz (HPLC-Kontrolle) wird die Suspension auf RT gekühlt und 30 min nachgerührt. Das Produkt (3) wird abfiltriert und mit 25 ml Ethanol in zwei Portionen nachgewaschen. Das kristalline Produkt wird 12 h im Vakuumtrockenschrank bei 55 °C getrocknet. Die Reaktion ergab 26,51 g (0,088 mol, 88% d.Th.) farblose Kristalle.
Beispiel 2
Synthese von 3-Benzyl-3,4-dihydro-4-oxo-6-hydroxy-7-methoxy-chinazolin (3)
Die Verbindung 1 ist kommerziell erhältlich und kann z. B. bei Sigma-Aldrich bezogen werden (CAS-Nr. 26791 -93-5).
Stufe A:
Methyl 4,5-dimethoxy- 2-Amino-5-hydroxy- 2-nitro-benzoat (1) 4-methoxy-benzoesäure (2)
770 g (1 1 ,665 mol) KOH-Pellets (w=85%ig) werden in 4000 ml E-Wasser gelöst. Zu der klaren Lösung wird 800 g (3,317 mol) Methyl-4,5-dimethoxy-2-nitro-benzoat (1) gegeben und die resultierende grüne Suspension wird auf Rückfluß erhitzt. Während des Erhitzens entsteht eine rote Lösung. Die Lösung wird unter Abdesti Nieren von 850 ml Methanol / Wasser ca. 4h bei Rückfluß gerührt. Nach vollständiger Umsetzung (HPLC-Kontrolle) wird die Lösung auf Raumtemperatur gekühlt und mit 337,6 g (5,566 mol) Eisessig auf pH 9 eingestellt. Die Nitrogruppenreduktion und Isolierung des Produkts (2) erfolgte analog Bsp. 1. Die Reaktion ergab 558,5 g (3,049 mol, 92% d.Th.) in Form von grauen Kristallen.
Stufe B:
2-Amino-5-hydroxy- 3-Benzyl-3,4-dihydro-4-oxo- 4-methoxy-benzoesäure (2) 6-hydroxy-7-methoxy-chinazolin (3)
Die Umsetzung von 536,4 g (2,929 mol) der Verbindung (2) erfolgte analog der Stufe B im Bsp. 1. Die Reaktion ergab 752,3 g (91 % d.Th.) in Form von beigefarbenen Kristalle n.
Beispiel 3
Synthese von 3-(4-Methoxy-benzyl)-3,4-dihydro-4-oxo-6-hydroxy-7-methoxy- chinazolin (3)
Die Verbindung 1 ist kommerziell erhältlich und kann z. B. bei Sigma-Aldrich bezogen werden (CAS-Nr. 26791 -93-5).
Die Stufe A wurde analog der Stufe A im Bsp. 1 durchgeführt.
Stufe B:
2-Amino-5-hydroxy- 3-(4-Methoxy-benzyl)-3,4-dihydro- 4-methoxy-benzoesäure (2) 4-oxo-6-hydroxy-7-methoxy-chinazolin (3)
1 g (0,005 mol) der Verbindung (2) wird unter Inertgas in 10 ml Ethanol suspendiert und zum Rückfluß erhitzt. 0,79 g (0,006 mol) 4-Methoxy-benzylamin wird bei Rückfluß zudosiert. Anschließend wird 1 ,94 g (0,013 mol) Triethylorthoformiat zudosiert. Die resultierende graue Suspension wird 3,5 h bei 80°C gerührt. Die Suspension wird auf RT gekühlt und 30 min nachgerührt. Das Produkt (3) wird abfiltriert und mit 5 ml Ethanol nachgewaschen. Das kristalline Produkt wird 12 h im Vakuumtrockenschrank bei 55 °C getrocknet. Die Reaktion ergab 1.28 g (0.004 mol, 74,9 % d. Th.) beigefarbene Kristalle.
Analog zu vorstehend beschriebener Vorgehensweise werden u. a. die in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der Formel (I) erhalten.
Tabelle 1
(I)
Beispiel R1 Ff R3
1 -(fi)-Phenyl- Methoxy Hydroxy methyl-
4,4'-Dimethoxy- Methoxy Hydroxy benzhydryl-
Phenyl-methyl- Methoxy
7 Phenyl-methyl- Methoxy