-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmuckstück-Anordnung und insbesondere auf einen Halsschmuck.
-
Derartige Schmuckstück-Anordnungen sind seit langem z.B. in Form von Halsketten bekannt. Besonders beliebt und seit langem erhältlich sind Ketten, auf denen Perlen, Korallen, Bernstein oder andere Schmuckstücke aufgefädelt sind. Üblich sind auch Halsketten, die aus Schmucksteinen bestehen oder Schmucksteine in Kombination mit Perlen, Korallen oder Bernstein enthalten. Die Schmuckstücke werden hierfür durchbohrt und dann aufgefädelt, oder sie werden einzeln in einer Fassung fixiert und über diese in die Halskette integriert.
-
Bei relativ weichen und meist weniger wertvollen einzelnen Schmuckstücken, wie z.B. Perlen, Korallen oder Bernstein, ist es üblich, diese zu durchbohren und dann zu einer Halskette oder als Teil einer Halskette aufzufädeln.
-
Bei relativ harten oder wertvolleren einzelnen Schmuckstücken, wie z.B. hochwertigen grossen Perlen, Bernstein mit fossilen Einschlüssen, den meisten (mineralischen) Schmucksteinen bis hin zu Diamanten, ist es unüblich oder praktisch unmöglich, diese zu durchbohren, weil sie entweder zu hart, zu brüchig und/oder zu wertvoll sind, um durchbohrt zu werden. In diesen Fällen werden die oben erwähnten Fassungen verwendet, die in der Regel aus einem Edelmetall, wie z.B. Gold, Silber oder Platin, oder aus Edelmetall enthaltenden Legierungen gefertigt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmuckstück-Anordnung, insbesondere für einen Halsschmuck bereitzustellen, bei der die einzelnen Schmuckstücke nicht-invasiv, d.h. ohne zuvor angebohrt oder durchbohrt werden zu müssen, in einer als schön empfunden Anordnung dargeboten und getragen werden können.
-
Diese Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung durch eine Schmuckstück-Anordnung, insbesondere einen Halsschmuck gelöst, bei der die Anordnung erfindungsgemäss ein käfigartiges Gebilde aufweist, welches einen Raumbereich umgrenzt, in welchem aneinandergereihte Schmuckstücke eingeschlossen und räumlich fixiert sind.
-
Unter einem "Schmuckstück" soll im vorliegenden Text jeglicher Einzelgegenstand verstanden werden, der in dem käfigartigen Gebilde eingeschlossen und räumlich fixiert werden kann und zum schönen Erscheinungsbild der Schmuckstück-Anordnung beiträgt. Dies können Perlen, Korallen, Bernstein oder ähnliche Gebilde organischen Ursprungs sein oder Schmucksteine, d.h. Edelsteine oder Halbedelsteine mineralischen Ursprungs, wie z.B. Diamant, Saphir, Rubin und Smaragd bzw. Türkis, Quarz, Hämatit, Turmalin, Pyrit, Malachit, Achat, Jaspis, Amethyst, Lapislazuli etc.
-
Unter einem "käfigartigen Gebilde" oder "Käfig" soll im vorliegenden Text eine Struktur verstanden werden, die ausreichend wenig Material aufweist und genügend freien Blick auf den Inhalt des käfigartigen Gebildes gestattet, dass dieser Inhalt von einem Betrachter ausserhalb des käfigartigen Gebildes problemlos erkannt werden kann und dass eine nur geringe Änderung des Blickwinkels auf den Käfig-Inhalt alle beim Betrachten unter dem ersten Blickwinkel verdeckten Bereiche des Inhalts sichtbar werden.
-
Aufgrund dieser erfindungsgemässen Aneinanderreihung einzelner Schmuckstücke in dem käfigartigen Gebilde müssen diese Schmuckstücke nicht speziell bearbeitet bzw. vorbereitet werden, wie dies z.B. bei herkömmlichen Halsketten der Fall ist. Einerseits bedeutet dies eine Einsparung an Zeit und somit geringere Herstellungskosten, was die einzelnen Schmuckstücke anbelangt. Andererseits erleiden die einzelnen Schmuckstücke keinen Wertverlust, da sie nicht angebohrt oder durchbohrt werden. Einem derartigen durch Bohren behandelten Schmuckstück mit einem Blindloch bzw. einem Durchgangsloch wird in der Regel ein geringerer Wert zugeordnet als demselben Schmuckstück in ungebohrtem Zustand. Dies gilt insbesondere für Perlen und Bernstein sowie für einige weniger harte Halbedelsteine, bei denen das Bohren rein technisch betrachtet keine Herausforderung wäre. Bei Edelsteinen ist die Versuchung, diese anzubohren, nicht nur aufgrund des damit verbundenen grossen Wertverlusts gering, sondern allein schon wegen der dabei auftretenden technischen Schwierigkeiten.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch Ändern der Anordnung der Schmuckstücke innerhalb des käfigartigen Gebildes das Erscheinungsbild der Schmuckstück-Anordnung nach Belieben verändert werden kann. Ausserdem können eines oder mehrere der Schmuckstücke aus dem Käfig gesondert entnommen und ggfs. durch andere Schmuckstücke in dem Käfig ersetzt werden. Diese ermöglicht einerseits ein leicht veränderbares ästhetisches Erscheinungsbild und andererseits eine "Anzapfung" des Wertes des in einem solchen "Schmuckstück-Speicher" enthaltenen "Schmuckstück-Inhalts". Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung somit sowohl ästhetische als auch finanzielle Flexibilität.
-
Vorzugsweise hat das käfigartige Gebilde eine längliche Form und erstreckt sich entlang einer Längsrichtung-Linie, entlang welcher die in dem käfigartigen Gebilde eingeschlossenen Schmuckstücke aneinandergereiht sind. Dadurch erhält man ein Gebilde, das einer herkömmlichen Halskette nachempfunden ist, sich davon aber dennoch wesentlich unterscheidet. Die einzelnen aneinandergereihten, ungebohrten Schmuckstücke sind durch den Käfig hindurch gut sichtbar, werden aber nicht durch einen Faden, einen Draht, eine Schnur oder dgl. in aufgefädeltem Zustand gehalten, sondern werden durch die längliche Form des Käfigs in diesem aneinandergereihten Zustand fixiert. Wie bei einer herkömmlichen Halskette entsteht auch hier der dominierende Eindruck durch die aneinandergereihten Schmuckstücke, deren Aneinanderreihung aber erfindungsgemäss durch das vorzugsweise längliche käfigartige Gebilde ermöglicht wird. Damit das käfigartige Gebilde die aneinandergereihten Schmuckstücke nicht allzu sehr verdeckt, so dass diese gut sichtbar sind, ist das käfigartige Gebilde aus ausreichend wenig Material gebildet, so dass aus mindestens einer Blickrichtung, nämlich der Blickrichtung des Betrachters auf eine von einer Person getragene Schmuckstück-Anordnung, nur etwa 5% bis 20%, vorzugsweise 5% bis 10% der gesamten aneinandergereihten Schmuckstücke durch die Struktur des käfigartigen Gebildes verdeckt ist.
-
Zweckmässigerweise weist das käfigartige Gebilde ein kontinuierliches filamentartiges Material auf, das um die aneinandergereihten Schmuckstücke herum entlang eines dreidimensionalen Pfads mit gekrümmten und/oder abgewinkelten Bereichen kontinuierlich verläuft. Dieser Aufbau des käfigartigen Gebildes verdeckt den Blick auf die aneinandergereihten Schmuckstücke nur wenig, d.h. er ist ausreichend "durchsichtig", dass man die Schmuckstücke praktisch vollumfänglich in all ihrer Schönheit sieht.
-
Vorzugsweise besteht das käfigartige Gebilde aus einem einzigen kontinuierlichen filamentartigen Material, das um die aneinandergereihten Schmuckstücke herum entlang eines dreidimensionalen Pfads mit gekrümmten und/oder abgewinkelten Bereichen kontinuierlich verläuft. Dies ermöglicht die Herstellung des käfigartigen Gebildes in nur einem Arbeitsgang, nämlich dem Biegen eines kontinuierlichen filamentartigen Materials aus Metall zu dem angestrebten dreidimensionalen Filament-Pfad. Dabei kann auch das Herstellen des Filaments mit dem Biegen des Filaments kombiniert werden. Bei Verwendung eines Metalls kann ein grober Draht als Ausgangsmaterial durch eine Ziehdüse gezogen und dadurch verlängert und in seinem Querschnitt verkleinert werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn bei dieser Kaltumformung des Metalls nicht nur der Querschnitt des Drahtes verkleinert und die Länge des Drahtes vergrössert wird, sondern gleichzeitig mit dem Ziehen auch der räumliche Verlauf des so gezogenen dünnen Metall-Filaments definiert wird. Dies empfiehlt sich dann, wenn a) das Metall-Filament sehr dünn ist und bei dessen Biegen zu dem angestrebten dreidimensionalen Verlauf nur wenig Kaltverformung erfolgt. Andererseits kann man auch b) von einem etwas dickeren Metall-Filament ausgehen, bei dem die einzige Kaltverformung das Biegen zu dem angestrebten dreidimensionalen Verlauf ist, wobei aber aufgrund der grossen Dicke mehr Kaltumformung erfolgt, so dass mach auch hier die materialtechnischen Vorteile der Kaltumformung erhält.
-
Das so kaltumgeformte Filament-Material des Käfigs hat eine höhere Dehngrenze und eine höhere Härte als vor der Kaltumformung. Daher ist das so hergestellte käfigartige Gebilde gegenüber einer plastischen, permanenten Verformung widerstandsfähiger. Wenn man das käfigartige Gebilde aus dem durch Kaltumformung hergestellten Metall-Filament verbiegt, bleibt man länger im elastischen, also reversibel verformbaren Bereich des Filaments. Dieses kann daher an den entsprechenden Stellen unter Krafteinwirkung, z.B. mit den Fingern, einem speziellen Werkzeug oder unter Verwendung des einzubringenden Schmuckstückes selbst ("Hineindrücken"), so aufgebogen werden, dass man mühelos ein an einer jeweiligen Stelle im Innern des Käfigs vorgesehenes Schmuckstück einsetzen kann und ohne Gefahr zu laufen, in den plastischen Umformungsbereich zu gelangen, wobei der Käfig permanent verformt und somit beschädigt würde. Sobald das jeweilige Schmuckstück eingesetzt ist, wird die jeweilige Krafteinwirkung beendet, und das Schmuckstück ist im Käfig zumindest relativ zu den anderen Schmuckstücken positioniert oder im Käfig sogar absolut fixiert.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung hat der dreidimensionale Pfad des filamentartigen Materials die Gestalt einer eingängigen Schraubenlinie (Helix). Diese zeichnet sich durch eine schönes Erscheinungsbild aus und kann auch relativ einfach hergestellt werden, und zwar ebenfalls gemäss a) durch Kombination von, also gleichzeitigem, Ziehen und Biegen bei dünnerem Filament-Material oder gemäss b) durch alleiniges Biegen bei dickerem Filament-Material. Im Fall a), bei dem der Käfig aus dünnem Filament besteht, kann das Ausgangsmaterial durch eine Ziehdüse mit einem Ziehkanal in Form einer Schraubenlinie (Helixkanal) hindurchgezogen und gestreckt werden. Im Fall b), bei dem der Käfig aus dickem Filament besteht, kann das dicke Filament-Material entlang eines zylinderförmigen Ambosses, der eine schraubenförmig verlaufende Rille (Helixrille) an seiner Mantelfläche aufweist (Helixrillen-Zylinderamboss), entlang dieser Rille verbogen und in die Rille hineingedrückt werden. Dies kann z.B. durch Hämmern oder durch einen Walzvorgang erreicht werden, indem man z.B. den zylinderförmigen Helixrillen-Amboss an einer ebenen oder ebenfalls zylinderförmigen Gegenfläche abrollt, so dass in dem Zwickelbereich zwischen dem Helixrillen-Zylinderamboss und der Gegenfläche das unverformte Filament-Material in die Helixrille des Helixrillen-Zylinderamboss gedrückt und somit zu einem nach und nach länger werdenden schraubenförmigen Filament (Filament-Helix) kaltumgeformt wird. Wenn die so hergestellte Filament-Helix ausreichend lang ist, wird das das zugeführte Filament-Material abgeschnitten. Die so abgelängte Filament-Helix kann nun von dem Helixrillen-Zylinderamboss heruntergeschraubt werden. Diese Filament-Helix kann insbesondere an ihren Enden noch nachbearbeitet werden (Schleifen, Polieren, etc.). Ausserdem kann ein an einer Öffnung des Käfigs ein Verschluss angebracht werden, der ein Verschliessen des Käfigs nach seinem Füllen mit Schmuckstücken ermöglicht.
-
In einer Weiterbildung der besonders bevorzugten Ausführung hat der dreidimensionale Pfad des filamentartigen Materials die Gestalt einer mehrgängigen Schraubenlinie (Multihelix). Hierzu werden mehrere eingängige schraubenförmige Filamente (Filament-Helix) miteinander kombiniert, indem man sie entlang einer gemeinsamen Schraubenachse ineinander schraubt. Dadurch wird der Käfig auch für relativ kleine Schmuckstücke undurchlässiger, d.h. er hat ein grösseres Aufnahme-Potential für Schmuckstücke verschiedener Grössen.
-
Besonders zweckmässig ist es, wenn der dreidimensionale Pfad des filamentartigen Materials die Gestalt einer zweigängigen Schraubenlinie (Doppelhelix) hat. Dies stellt einen Kompromiss zwischen Aufwand bei der Herstellung und erzielter Undurchlässigkeit dar. Bei dieser Doppelhelix sind eine erste Helix und eine zweite Helix, welche denselben Radius und dieselbe Ganghöhe haben, zueinander koaxial angeordnet. Die Ganghöhe ist dabei die axiale Strecke, die man zurücklegt, wenn man sich um 360° entlang einer Windung der Helix bewegt. Dies entspricht dem axialen Abstand zweier benachbarter Windungen. Für die Doppelhelix-Schmuckstück-Anordnung gibt es mehrere Möglichkeiten des Aufbaus.
-
Zweckmässigerweise enthält die Doppelhelix zwei gleichgängige Helices, nämlich a) eine erste linksgängige Helix und eine zweite linksgängige Helix oder b) eine erste rechtsgängige Helix und eine zweite rechtsgängige Helix. Die räumliche relative Positionierung der beiden gleichgängigen Helices zueinander ergibt sich, indem diese ineinander verschraubt und um eine halbe Ganghöhe zueinander axial versetzt positioniert werden. Die beiden Helices sind dadurch ineinander verhakt und können, wenn sie nicht anderweitig miteinander verbunden sind, voneinander nur dadurch getrennt werden, indem man die eine Helix festhält und die andere relativ zu ihr herausschraubt. Die beiden gleichgängigen Helices lassen sich durch eine Relativdrehung der ersten Helix um 180° zur zweiten Helix um die den beiden Helices gemeinsame Achse miteinander zur Deckung bringen.
-
Um die erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung zu bilden, werden die beiden gleichgängigen Helices ausserdem in ihrer weiter oben beschriebenen relativen Positionierung derart fixiert, dass ihre beiden Achsen zur Deckung kommen, d.h. koaxial angeordnet sind. Bei dieser koaxialen und um 180° um die gemeinsame Achse zueinander verdrehten Positionierung der beiden gleichgängigen Helices gibt es keine Berührungspunkte zwischen den beiden Helices bzw. zwischen den beiden Filamenten entlang der Längsrichtung-Linie bzw. entlang der Axialrichtung der Helices. Die Fixierung der beiden Helices erfolgt dadurch, dass an den beiden Enden der koaxialen Helices die Filamente miteinander fest verbunden sind. Die Verbindung der beiden Filament-Enden ist vorzugsweise stoffschlüssig, wie z.B. eine Schweissverbindung, Lötverbindung oder Klebeverbindung. Alternativ kann die Doppel-Helix auch als einstückiges Gebilde in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden, und zwar vorzugsweise durch Kaltumformung, wie z.B. einen Drahtziehvorgang, für eine Doppelhelix aus duktilem Metall oder durch Spritzgiessen für eine Doppelhelix aus Polymermaterial.
-
Zwischen den beiden ineinander verwundenen gleichgängigen Helices der Doppelhelix sind aneinandergereihte Käfigabschnitte definiert, in die eine Kugel eingeschlossen werden kann. Je nach Radius und Ganghöhe der beiden Helices können die Käfigabschnitte Kugeln mit unterschiedlichem Durchmesser aufnehmen und einschliessen. Aufgrund der Elastizität der aus einem kaltverformtem Metall (z.B. Gold) oder durch Spritzgiessen eines Polymers (z.B. PET) hergestellten Filamente der beiden Helices können Schmuckstücke in Form kugelförmiger Gebilde, wie z.B. Perlen oder Glaskugeln, in diese Doppelhelix-Käfigabschnitte hineingedrückt werden. Während des Hineindrückens einer Kugel in einen solchen Doppelhelix-Käfigabschnitt erfolgt dabei eine elastische Verformung der Filamentabschnitte. Nachdem die Kugel mit einer Druckkraft, die einem Vielfachen ihrer Gewichtskraft entspricht, in einen Doppelhelix-Käfigabschnitt hineingedrückt worden ist, kehren die elastisch verformten Filamentabschnitte wieder in ihre Ausgangsposition zurück, so dass die Kugel zumindest unter der lediglichen Einwirkung ihrer Gewichtskraft in dem Doppelhelix-Käfigabschnitt eingeschlossen bleibt und gegen Herausfallen gesichert ist.
-
Die erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung kann so ausgelegt sein, dass von den eingeschlossenen, entlang der Längsrichtung-Linie aneinandergereihten Schmuckstücken jeweils zwei aufeinanderfolgende Schmuckstücke ein Spiel zueinander haben und einander berühren können. Dadurch erreicht man eine Anordnung, in der sich die einzelnen Schmuckstücke innerhalb des Käfigs bewegen und gegeneinander stossen können, wodurch interessante Stossgeräusche erzeugt werden können, wenn die Anordnung schnell bewegt wird. Dies kann eintreten, wenn sich der Träger oder die Trägerin der Schmuckstück-Anordnung abrupt bewegt.
-
In den meisten Fällen bevorzugt man jedoch, dass von den eingeschlossenen, entlang der Längsrichtung-Linie aneinandergereihten Schmuckstücken jeweils zwei aufeinanderfolgende Schmuckstücke durch entlang der Längsrichtung-Linie wirkende Anpresskräfte aneinandergedrückt werden. Dadurch sind die gesamten aneinandergereihten Schmuckstücke innerhalb des Käfigs fixiert und stets miteinander in Kontakt. Dies stellt eine "solide", also geräuschfreie, nicht-klappernde Schmuckstück-Anordnung dar.
-
Die benötigten Anpresskräfte zwischen jeweils zwei zueinander benachbarten Schmuckstücken können durch mindestens ein elastisches Glied erzeugt werden, welches an einem Ort entlang der Längsrichtung-Linie so angeordnet und elastisch verformt ist, dass die elastische Rückstellkraft des elastischen Glieds zueinander benachbarte Schmuckstücke der eingeschlossenen aneinandergereihten einzelnen Schmuckstücke jeweils paarweise gegeneinander drückt. Vorzugsweise ist das mindestens eine elastische Glied an dem käfigartigen Gebilde befestigt. Dies führt zu einer besonders stabilen Anordnung. Alternativ kann auch zwischen allen jeweils paarweise zueinander benachbart angeordneten Schmuckstücken der in dem käfigartigen Gebilde aneinandergereihten Schmuckstücke ein elastisches Glied angeordnet sein. Sobald alle Schmuckstücke in den Käfig eingesetzt sind, befinden sich alle diese "Federglieder" in einem elastisch zusammengedrückten Zustand, wodurch alle in dem Käfig aneinandergereihten Schmuckstücke spielfrei zueinander und bezüglich des Käfigs gehalten werden (absolute Fixierung, erste Variante).
-
Die benötigten Anpresskräfte zwischen jeweils zwei zueinander benachbarten Schmuckstücken können auch erreicht werden, indem das mindestens eine elastische Glied durch das käfigartige Gebilde selbst gebildet wird, welches hierfür zumindest entlang seiner Längsrichtung-Linie elastisch verformbar ist. Der mit Schmuckstücken gefüllte Käfig wird dabei durch elastische Verformung verlängert. Dieses auseinandergezogene "Federglied" ist dann in einem elastisch auseinandergezogenen Zustand, wodurch ebenfalls alle in dem Käfig aneinandergereihten Schmuckstücke spielfrei zueinander und bezüglich des Käfigs gehalten werden (absolute Fixierung, zweite Variante).
-
Zweckmässigerweise haben die Schmuckstücke eine kugelförmige oder kugelähnliche oder eine zylinderförmige oder zylinderähnliche Gestalt. Dadurch wird verhindert, dass jedes Schmuckstück auch, wenn es innerhalb des Käfigs an seinem Ort verdreht wird, nicht herausfallen kann.
-
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung hat die Schraubenlinie bzw. haben die Schraubenlinien eine sich entlang der Längsrichtung-Linie verjüngende Gestalt, und die von der Schraubenlinie bzw. den Schraubenlinien eingeschlossenen entlang der Längsrichtung-Linie angeordneten Schmuckstücke sind in der Richtung der Verjüngung nach und nach kleinere Schmuckstücke. Diese Ausführung ermöglicht die sichere Aufnahme von Schmuckstücken unterschiedlicher Grösse und ist besonders ästhetisch. Auch diese Ausführung kann relativ einfach hergestellt werden, indem man ähnlich vorgeht wie weiter oben im Fall b) bei der Herstellung der Helix geschildert. Ein vorzugsweise etwas dickeres Filament-Material wird entlang eines kegelförmigen Ambosses, der eine schraubenförmig verlaufende Rille (Helixrille) an seiner Kegelfläche aufweist (Helixrillen-Kegelamboss), entlang dieser Rille verbogen und in die Rille hineingedrückt werden. Dies kann z.B. durch Hämmern oder durch einen Walzvorgang erreicht werden, indem man z.B. den kegelförmigen Helixrillen-Amboss an einer ebenen, einer zylinderförmigen oder einer ebenfalls zylinderförmigen Gegenfläche abrollt, so dass in dem Zwickelbereich zwischen dem Helixrillen-Kegelamboss und der Gegenfläche das unverformte Filament-Material in die Helixrille des Helixrillen-Kegelamboss gedrückt und somit zu einem nach und nach länger werdenden schraubenförmigen Filament (Filament-Helix) kaltumgeformt wird. Wenn die so hergestellte Filament-Helix ausreichend lang ist, wird das zugeführte Filament-Material abgeschnitten. Die so abgelängte, sich verjüngende Filament-Helix kann nun allerdings nicht einfach von dem Helixrillen-Kegelamboss heruntergeschraubt werden. Stattdessen kann aber der Helixrillen-Kegelamboss aus einem Material bestehen, dessen Schmelztemperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Filament-Materials und vorzugsweise noch tiefer, nämliche unterhalb der Ausheilungstemperatur des Filament-Materials liegt. Da als Filament-Material vorzugsweise ein Metall oder eine Metall-Legierung, insbesondere Edelmetall wie Gold, Silber, Platin oder dgl. bzw. eine Legierung, die mindestens eines dieser Metalle enthält, typischerweise verwendet wird, kann als Material für den Helixrillen-Amboss z.B. ein Polymermaterial verwendet werden. Somit kann der speziell zu formende Helixrillen-Kegelamboss ("Faulenzer" oder 3D-Schablone) z.B. durch Spritzgiessen hergestellt werden. Die durch Kaltumformung hergestellte, sich verjüngende Filament-Helix kann von dem Helixrillen-Kegelamboss befreit werden, indem dieser einfach auf seine Schmelztemperatur erhitzt wird, so dass er unter der sich verjüngenden Filament-Helix wegschmilzt. Auch diese Filament-Helix kann insbesondere an ihren Enden noch nachbearbeitet werden (Schleifen, Polieren, etc.). Ausserdem kann auch hier ein an einer Öffnung des Käfigs ein Verschluss angebracht werden, der ein Verschliessen des Käfigs nach seinem Füllen mit Schmuckstücken ermöglicht.
-
Die Dicke des Filaments kann entlang der gesamten Schraubenlinie konstant sein. Vorzugsweise hat aber auch das die Schraubenlinie bildende Filament eine sich entlang der Längsrichtung-Linie verjüngende Gestalt bzw. abnehmende Filamentdicke. Dadurch bleibt entlang der Längsrichtung der sich verjüngenden Filament-Helix das Verhältnis der Filament-Abmessungen (z.B. Filamentdicke) zu den Schmuckstück-Abmessungen (z.B. Schmuckstück-Durchmesser) im Wesentlichen konstant.
-
Eine weitere Stabilisierung des Käfigs, d.h. eine über die durch Kaltumformung erzielte Erhöhung der Dehngrenze und der Härte des Filament-Materials, kann erreicht werden, indem man dem Filament-Material des käfigartigen Gebildes einen speziellen Querschnitt verleiht, wie z.B. die Form eine T-Profils, H-Profils, V-Profils, W-Profils, S-Profils, etc., um seine Flexibilität nicht nur durch die veränderten Materialeigenschaften, sondern auch über die Geometrie zu verringern.
-
Zur Stabilisierung der Käfige, insbesondere der Doppelhelix-Käfigabschnitte, können die Filament-Windungen der Helix bzw. der Helices gegen axiale Verformung versteift werden, indem zwischen benachbarten Windungen Stege als Abstandshalter vorgesehen werden. Die zwischen benachbarten Filament-Windungen angeordneten Abstandshalter-Stege können in Umfangsrichtung gleichmässig beabstandet angeordnet sein, wobei das Verhältnis der Anzahl der Stege zur Anzahl der Windungen einer Helix bzw. Doppelhelix, die sog. "Stegdichte", unterschiedlich sein kann. Zweckmässigerweise wählt man eine Stegdichte im Bereich von 1/3 bis 3/1, vorzugsweise im Bereich von 1/1 bis 2/1. Alternativ können die einzelnen Abstandshalter-Stege auch axial in Serie angeordnet sein oder durch einen parallel zur Längsrichtung-Linie bzw. Längsachse durchgehenden Steg gebildet sein, der jeweils an einem Punkt mit einer Windung verbunden ist. Analog können auch hier mehrere solcher axialer Steg-Serien oder solcher durchgehender Stege entlang der Umfangsrichtung der Helix bzw. Doppelhelix verteilt vorgesehen sein. Die Verbindung zweier benachbarter Filament-Windungen mit einem jeweiligen Abstandshalter ist vorzugsweise stoffschlüssig, wie z.B. eine Schweissverbindung, Lötverbindung oder Klebeverbindung. Alternativ können die Filament-Windungen der Helix bzw. der Helices sowie die zwischen benachbarten Filament-Windungen angeordneten Abstandshalter-Stege auch als einstückiges Gebilde in einem einzigen Arbeitsgang, vorzugsweise durch Spritzgiessen, hergestellt werden.
-
Es kann auch eine Schmuckstück-Anordnung durch Zusammensetzen mehrerer der oben beschriebenen gefüllten Käfige hergestellt werden. Hierfür können die einzelnen Käfige mit Formationen versehen werden, die es ermöglichen, zwei gefüllte Käfige miteinander zu verbinden. Dies kann mittels einer Verbindung durch Einrasten, Clipsen, Einhängen, Einstecken, etc. einer ersten Formation mit einer zweiten Formation einer zweiten Schmuckstück-Anordnung erfolgen. Man kann damit z.B. unter Verwendung einzelner Helix-Käfige mehrteilige Schmuckstück-Anordnungen herstellen, die mehrere gefüllte Käfige enthalten, indem man die einzelnen Käfige zunächst füllt und dann an den erwähnten Formationen miteinander verbindet.
-
Bei einer weiteren, besonders interessanten Ausführung können Teile des Käfigs als Lichtleiter ausgebildet sein, der neben einer Eintrittsstelle für Licht eine oder mehrere Austrittsstellen für Licht aufweist. So kann über eine Miniatur-Lichtquelle z.B. in Form einer Leuchtdiode in den Lichtleiter Licht eingespeist werden, das dann an der einen oder den mehreren Austrittsstellen austritt und die im Käfig eingeschlossenen Schmuckstücke beleuchtet. Als Lichtleiter kann eine Glasfaser oder eine Polymerfaser verwendet werden. Gemäss einer ersten Variante bestehen die den Käfig bildenden Filamente aus einer dieser Lichtleiter-Fasern, oder eine solche Lichtleiter-Faser ist an einem Filament-Material, wie es weiter oben beschrieben wurde, angebracht. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Lichtleiter-Faser entlang einer rillenartigen oder rinnenartigen Vertiefung des Filament-Materials mit speziellem Querschnitt verläuft, wie z.B. entlang einer Innenkante eines T-Profils, H-Profils, V-Profils, W-Profils, S-Profils, etc.
-
Wenn die den Käfig bildenden Filamente aus einer dieser Lichtleiter-Fasern bestehen, verwendet man ein Polymermaterial, vorzugsweise PET (Polyethylenterephthalat), PBT (Polybutylenterephthalat) oder PEN (Polyethylennaphthalat). Die Verwendung derartiger oder ähnlicher Polymermaterialien für das schraubenförmige käfigartige Gebilde ermöglicht ebenfalls dessen Herstellung in nur einem Arbeitsgang durch Spritzgiessen. Dabei wird zweckmässigerweise eine zweiteilige oder mehrteilige Spritzgussform verwendet, deren Kontaktfläche bzw. Kontaktflächen zwischen den zusammengefügten Teilen der Spritzgussform eine Ebene ist bzw. Ebenen sind, die sich zwecks leichter Entformbarkeit durch die Körper-Längsachse des Filamentkäfigs (Symmetrieachse des Körpers) des schraubenförmigen Hohlraums der Spritzgussform erstreckt bzw. erstrecken.
-
In dem beschriebenen Polymermaterial des käfigartigen Gebildes können farbgebende Moleküle oder Partikel (Pigmente) eingebaut sein. Insbesondere können kleine blattartige Partikel eingebaut sein, die nicht nur eine Farbgebung, sondern auch eine spekuläre Reflexion von Licht und somit einen Metallglanz-Effekt erzeugen. Wenn ein Metallglanzeffekt und Farbeffekt gewünscht wird, bestehen die blattartigen Partikel vorzugsweise aus organischem oder anorganischem Material. Wenn nur ein Metallglanzeffekt und kein Farbeffekt, d.h. Weisslichteffekt gewünscht wird, bestehen die blattartigen Partikel vorzugsweise aus metallischem Material. Es können aber auch farbgebende Moleküle, organische oder anorganische Pigmente sowie Metallpartikel in dem Material des käfigartigen Gebildes eingebaut sein. Zumindest ein Teil des durch die eingebauten Partikel gestreuten und/oder spekulär reflektierten Lichts kann aus dem Filament-Lichtleiter austreten, während der weder gestreute noch reflektierte Teil des Lichts durch Totalreflexion an der Grenzfläche Lichtleiter/Luft in dem Lichtleiter eingeschlossen bleibt und sich entlang dessen Längsrichtung ausbreitet.
-
Je nach Art des verwendeten Polymermaterials und den Anforderungen an die Steifigkeit bzw. Flexibilität des käfigartigen Gebildes haben die den Käfig bildenden Filamente einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 2 mm.
-
Die blättchenartigen Pigmente bzw. Pigmentplättchen haben einen Durchmesser in der Plättchenebene von etwa 1 bis 200 µm. Dadurch ist einerseits die spekuläre Reflexion des Lichtes und somit der Metallglanzeffekt gewährleistet und wird andererseits eine nennenswerte mechanische Schwächung des Polymermaterials der Filamente vermieden.
-
Bei dem als Lichtleiter dienenden Filament ist es aus einem weiteren Grund vorteilhaft, wenn das die Schraubenlinie bildende Filament eine sich entlang der Längsrichtung-Linie verjüngende Gestalt bzw. abnehmende Filamentdicke hat. Dadurch wird die aufgrund von Streuung und/oder spekulärer Reflexion entlang der Filament-Längsrichtung abnehmende Lichtmenge in dem Lichtleiter auf einen kleineren Lichtleiter-Querschnitt konzentriert, so dass die Lichtintensität im Innern des Lichtleiters und somit auch die Intensität des aus dem Filament-Lichtleiter austretenden gestreuten und/oder spekulär reflektierten Lichts entlang des Filaments im wesentlichen konstant bleibt.
-
Es können auch mehrere der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnungen miteinander kombiniert werden. Dabei können diese miteinander in Serie oder parallel zueinander verbunden werden. Insbesondere können auch unterschiedlich lange bzw. unterschiedlich viele Schmuckstücke aufweisende Schmuckstück-Anordnungen miteinander kombiniert werden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführung sind an einem langen Tragelement mehrere erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnungen mit einem ihrer Enden nebeneinander bzw. parallel zueinander und sich quer zu dem Tragelement erstreckend aufgehängt. Das Tragelement kann ebenfalls eine erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung sein. Die so gebildete Kombination aus mehreren Schmuckstück-Anordnungen ist nur eine mehrerer möglicher zweidimensionaler Kombinationen.
-
Bei einer weiteren Ausführung sind zwischen einem ersten langen Tragelement und einem zweiten langen Tragelement mehrere erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnungen jeweils mit ihrem ersten Ende bzw. mit ihrem zweiten Ende nebeneinander bzw. parallel zueinander und sich quer zu den beiden Tragelementen erstreckend aufgehängt. Das erste und/oder das zweite Tragelement kann auch bei dieser Ausführung eine erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung sein.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend aufzufassenden Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, wobei:
- Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung ist; und
- Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung von Fig. 1 ist.
-
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung 1 in einer Draufsicht gezeigt. Die Schmuckstück-Anordnung 1 hat die Form einer Halskette und besteht aus zwei zueinander symmetrischen Hälften, die durch ein erstes käfigartiges Gebilde 3, 5 bzw. ein zweites käfigartiges Gebilde 3', 5' dargestellt werden. Das erste käfigartige Gebilde 3, 5 besteht im Wesentlichen aus einer ersten Helix 3 und einer zweiten Helix 5. Das zweite käfigartige Gebilde 3', 5' besteht im Wesentlichen aus einer ersten Helix 3' und einer zweiten Helix 5'. Die Helix 3 und die Helix 5 des ersten käfigartigen Gebildes 3, 5 sind jeweils eine linksgängige Helix. Die Helix 3' und die Helix 5' des zweiten käfigartigen Gebildes 3', 5' sind jeweils eine rechtsgängige Helix. Die Helix 3', die Helix 5' sowie insgesamt das zweite käfigartige Gebilde 3', 5' sind jeweils das Spiegelbild der Helix 3, der Helix 5 bzw. insgesamt des ersten käfigartigen Gebildes 3, 5.
-
Das erste käfigartige Gebilde 3, 5 definiert einen Raumbereich A, in welchem aneinandergereihte Schmuckstücke P, wie z.B. Perlen oder Glaskugeln, eingeschlossen und räumlich fixiert sind. Das zweite käfigartige Gebilde 3', 5' definiert einen Raumbereich A', in welchem ebenfalls solche aneinandergereihten Schmuckstücke P eingeschlossen und räumlich fixiert sind.
-
Sowohl das erste käfigartige Gebilde 3, 5 als auch das zweite käfigartige Gebilde 3', 5' sind durch ein filamentartiges Material F als Doppelhelix gebildet. Bei der ersten Doppelhelix 3, 5 haben die erste Helix 3 und die zweite Helix 5 im Wesentlichen dieselbe Gestalt als linksgängige Helix und sind zueinander koaxial angeordnet. Bei der zweiten Doppelhelix 3', 5' haben die erste Helix 3' und die zweite Helix 5' im Wesentlichen dieselbe Gestalt als rechtsgängige Helix und sind zueinander koaxial angeordnet.
-
Bei dem ersten käfigartigen Gebilde 3, 5 sind die erste Helix 3 und die zweite Helix 5 an ihrem ersten Ende und an ihrem zweiten Ende jeweils mittels einer stoffschlüssigen Verbindung 7 bzw. 9 (Schweissverbindung, Lötverbindung oder Klebeverbindung) miteinander verbunden. Die Ganghöhe, d.h. die axiale Strecke, die man zurücklegt, wenn man sich um 360° entlang einer Windung der Helix 3 oder 5 bewegt, nimmt sowohl bei der Helix 3 als auch bei der Helix 5 zwischen den Helix-Enden bei der Verbindung 9 und den Helix-Enden bei der Verbindung 7 stetig ab. Ausserdem nimmt der Durchmesser D (siehe Fig. 2) der Helix 3 als auch der Helix 5 zwischen den Helix-Enden bei der Verbindung 9 und den Helix-Enden bei der Verbindung 7 stetig ab. Das erste käfigartige Gebilde 3, 5 ist somit eine sich von dem Verbindungsende 9 zu dem Verbindungsende 7 stetig, z.B. konusartig, verjüngende Doppelhelix.
-
Auch bei dem zweiten käfigartigen Gebilde 3', 5' sind die erste Helix 3' und die zweite Helix 5' an ihrem ersten Ende und an ihrem zweiten Ende jeweils mittels der stoffschlüssigen Verbindung 7 bzw. 9 (Schweissverbindung, Lötverbindung oder Klebeverbindung) miteinander verbunden. Auch hier nimmt die Ganghöhe sowohl bei der Helix 3 als auch bei der Helix 5 zwischen den Helix-Enden bei der Verbindung 9 und den Helix-Enden bei der Verbindung 7 stetig ab. Ausserdem nimmt der Durchmesser D der Helix 3' als auch der Helix 5' zwischen den Helix-Enden bei der Verbindung 9 und den Helix-Enden bei der Verbindung 7 stetig ab. Auch das zweite käfigartige Gebilde 3', 5' ist somit eine sich von dem Verbindungsende 9 zu dem Verbindungsende 7 stetig, z.B. konusartig, verjüngende Doppelhelix.
-
Die räumliche relative Positionierung der beiden gleichgängigen Helices 3 und 5 bzw. 3' und 5' zueinander ergibt sich, indem diese ineinander verschraubt und um eine halbe Ganghöhe zueinander axial versetzt positioniert sind. Die beiden Helices 3 und 5 bzw. 3' und 5' sind dadurch ineinander verhakt und könnten, auch wenn sie an ihren Enden keine Verbindung 7 bzw. 9 hätten, voneinander nur dadurch getrennt werden, indem man die eine Helix 3 oder 3' festhält und die andere Helix 5 bzw. 5' relativ zu ihr herausschrauben würde. Die erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung 1 wird gebildet, indem die beiden gleichgängigen Helices 3 und 5 bzw. 3' und 5' an ihren Enden durch die Verbindungen 7 und 9 miteinander verbunden sind. Bei dieser koaxialen und um 180° um die gemeinsame Achse zueinander verdrehten Positionierung der beiden gleichgängigen Helices 3 und 5 bzw. 3' und 5' gibt es ausser den beiden Verbindungen 7 und 9 keine Berührungspunkte zwischen den beiden Helices 3 und 5 bzw. 3' und 5'.
-
Zwischen den beiden ineinander verwundenen gleichgängigen Helices 3 und 5 bzw. 3' und 5' der Doppelhelix 3, 5 bzw. 3', 5' sind in dem Raumbereich A bzw. A' aneinandergereihte Käfigabschnitte definiert, in die eine Kugel P eingeschlossen werden kann. Je nach Radius und Ganghöhe der beiden Helices 3, 5 bzw. 3', 5' können die Käfigabschnitte Kugeln P mit unterschiedlichem Durchmesser aufnehmen und einschliessen. Aufgrund der Elastizität der Filamente F der beiden Helices 3, 5 bzw. 3', 5' können Schmuckstücke in Form kugelförmiger Gebilde, wie z.B. Perlen oder Glaskugeln, in diese Doppelhelix-Käfigabschnitte hineingedrückt werden. Während des Hineindrückens einer Kugel P in einen solchen Doppelhelix-Käfigabschnitt erfolgt dabei eine elastische Verformung der Filamente F. Nachdem die Kugel P mit einer Druckkraft, die einem Vielfachen ihrer Gewichtskraft entspricht, in einen Doppelhelix-Käfigabschnitt hineingedrückt worden ist, kehren die elastisch verformten Filamente F wieder in ihre Ausgangsposition zurück, so dass die Kugel P zumindest unter der alleinigen Einwirkung ihrer Gewichtskraft aus dem Doppelhelix-Käfigabschnitt nicht herausfallen kann.
-
Die beiden käfigartigen Gebilde 3, 5 bzw. 3', 5' der Schmuckstück-Anordnung 1 ermöglichen die Aufnahme von Kugeln P unterschiedlicher Grösse. Während am Ende der Verbindung 7 der käfigartigen Gebilde 3, 5 bzw. 3', 5' kleine Kugeln in den Raumbereich A bzw. A' hineingedrückt werden können, lassen sich am entgegengesetzten Ende bei der Verbindung 9 der käfigartigen Gebilde 3, 5 bzw. 3', 5' grosse Kugeln in den Raumbereich A bzw. A' hineindrücken. Dazwischen können Kugeln mit Zwischengrössen hineingedrückt werden.
-
So wie die Kugeln P in die käfigartigen Gebilde 3, 5 bzw. 3', 5' hineingedrückt werden können, lassen sie sich auch wieder herausdrücken. Während des Herausdrückens einer Kugel P aus einem solchen Doppelhelix-Käfigabschnitt erfolgt dabei im Wesentlichen dieselbe elastische Verformung der Filamente F wie beim Hineindrücken. Nachdem die Kugel P mit einer Druckkraft, die einem Vielfachen ihrer Gewichtskraft entspricht, aus einem Doppelhelix-Käfigabschnitt herausgedrückt worden ist, kehren die elastisch verformten Filamente F wieder in ihre Ausgangsposition zurück, so dass der Doppelhelix-Käfigabschnitt wieder geschlossen ist.
-
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung 1 in einer Seitenansicht gezeigt, wobei nur die rechte Hälfte der Anordnung 1 mit dem ersten käfigartigen Gebilde 3, 5 sichtbar ist. Die linke Hälfte der Anordnung 1 ist durch deren rechte Hälfte verdeckt. Man erkennt die sich verjüngende Gestalt des käfigartigen Gebildes 3, 5 anhand des Doppelhelix-Durchmessers D, der von einem maximalen Wert DMAX am Ende bei der Verbindung 9 zu einem minimalen Wert DMIN am Ende bei der Verbindung 7 stetig abnimmt.
-
Entsprechend der stetigen Abnahme des Doppelhelix-Durchmessers D von einem Wert DMAX bei der Verbindung 9 zu einem Wert DMIN bei der Verbindung 7 nimmt auch die Dicke d des Filaments F von einem Wert dmax bei der Verbindung 9 zu einem Wert dmin bei der Verbindung 7 ab. Dadurch wird entlang der gesamten Länge der beiden käfigartigen Gebilde 3, 5 und 3', 5' das Hineindrücken und Herausdrücken der Kugeln entsprechender Grösse in ähnlicher Weise ermöglicht. Darüber hinaus tragen die beiden gleichlaufenden Verjüngungen sowohl der Doppelhelix 3, 5 und 3', 5' als auch der diese bildenden Filamente F von der Verbindung 9 zu der Verbindung 7 zur Ästhetik der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung 1 bei.