Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät wie ein Kochfeld odgl. und Anordnung derselben
Anwendungsgebiet und Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät wie beispielsweise ein Kochfeld, ein Backofen oder eine Dunstabzugshaube, wobei die Bedieneinrichtung mit Bedienung durch Auflegen eines Fingers an bestimmte definierte Berührstellen arbeitet. Ebenso betrifft die Erfindung ein Elektrogerät mit einer solchen Bedieneinrichtung bzw. eine Anordnung eines Elektrokochfelds mit einer solchen Bedieneinrichtung.
Es ist bekannt, beispielsweise an Elektrokochfeldern, sogenannte Berührschalter mit Berührsensoren vorzusehen. Diese lösen eine Bedienfunktion aus, wenn ein Finger an eine bestimmte markierte Stelle auf der Kochfeldplatte gelegt wird. Das Funktionsprinzip ist beispielsweise kapazitiv, so dass eine kapazitive Kopplung zwischen dem auf die Kochfeldplatte aufgelegten Finger und einem entsprechenden Berührsensor unter der Kochfeldplatte, welcher an eine Ansteuer- und Auswertungsschaltung angeschlossen ist, erkannt werden kann.
Des weiteren ist beispielsweise aus der DE 10361341 A eine Bedieneinrichtung bekannt, mit der noch nicht einmal ein Berühren mit dem Finger notwendig ist, sondern bereits das Annähern eines Fingers an eine bestimmte Berührstelle erkannt werden kann. Hier ist jedoch vielfach ein Problem dadurch gegeben, dass eine Bedienperson nicht genau erkennt, an welche Stelle oder auf welche Art und Weise der Finger anzusetzen ist für eine gewünschte Bedienung.
Anwendungsgebiet und Stand der Technik
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Bedieneinrichtung, ein entsprechendes Elektrogerät sowie die Anordnung einer solchen Bedieneinrichtung mit einem Elektrokochfeld zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere eine individuell gestaltbare und vielseitig einsetzbare Bedieneinrichtung bzw. Bedienung eines Elektrogeräts erreicht werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, die Anordnung eines Elektrokochfelds mit einer solchen Bedieneinrichtung nach den Ansprüchen 11 oder 12. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Des weiteren wird der Wortlaut der Prioritätsanmeldung DE 102007034703.2 vom 18. Juli 2007 derselben Anmelderin durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Beschreibung gemacht.
Erfindungsgemäß ist für die Bedieneinrichtung vorgesehen, dass mehrere Berührpads in Form von separaten Teilen als Berührstellen vorgesehen sind. Sie sind konstruktiv so ausgestaltet, dass sie frei von dem Elektrogerät oder von der Bedieneinrichtung bewegt werden können bzw. als separate und nicht befestigte Teile ausgebildet sind. Sie bilden eine Art Sensor oder Teilsensor für die Bedieneinrichtung zur Erkennung einer Berührung durch Auflegen eines Fingers odgl.. Des weiteren weisen sie eine individuelle Codierung auf. Diese wird nachfolgend noch erläutert. Die Bedieneinrichtung weist eine Elektrodenfläche oder Spule auf als allgemeine Empfangsmittel, welche an oder neben dem Elektrogerät angeordnet sind, wobei zumindest eines der Berührpads an der Elektrodenfläche oder der Spule bzw. alternativ auch nahe daran angeordnet wird zur Bedienung, beispielsweise etwas seitlich versetzt. Zwi-
sehen den Berührpads und der Elektrodenfläche oder der Spule bildet sich dann eine kapazitive oder induktive Kopplung aus, so dass, wenn ein Berührpad sozusagen einen ersten Teilsensor bildet, die Elektrodenfläche oder Spule den anderen Teilsensor bildet. Eine kapazitive Kopplung kann vorteilhaft wie bei üblichen kapazitiven Berührungsschaltern ausgebildet sein, beispielsweise entsprechend der EP 859 468 A. Die Elektrodenfläche oder Spule ist mit einer Ansteuer- und Auswertevorrichtung der Bedienyorrichtung verbunden. Dadurch kann sowohl eine Berührung eines Berührpads an sich erkannt werden, als auch vor allem erkannt und unterschieden werden, welches Berührpad berührt worden ist. So kann eine Berührung jedes Berührpads von einer Berührung eines der anderen Berührpads unterschieden werden. Dadurch kann eine Bedienfunktion ausgelöst werden, welche dem speziellen Berührpad zugeordnet ist, beispielsweise durch eine Markierung odgl. dieses Berührpads. Bei induktiver Kopplung kann das Berührpad induktiv mit Energie versorgt werden. Über eine kapazitive Sensorik auf dem Bedienpad wird ein Auflegen eines Fingers erkannt und diese Information zusammen mit o.g. Codierung und mittels Modulation des elektromagnetischen Feldes an die Ansteuer- und Auswerteschaltung übermittelt.
Somit ist es mit der Erfindung möglich, bestimmte Berührpads mit bestimmten zugeordneten Funktionen, mit denen- die Berührpads markiert sind, beispielsweise durch entsprechende Symbolaufdrucke odgl., in vielfältiger oder beliebiger Form anzuordnen. Dabei müssen sie allerdings auf dem Rahmen bzw. in Bereichen der Elektrodenfläche oder der Spule angeordnet werden. Wenn diese Elektrodenfläche oder Spule jedoch groß ist und entweder unter einer Kochfeldplatte eines Kochfeldes als Elektrogerät angeordnet ist oder daneben, so ist sie vorteilhaft so groß, dass die Berührpads daran platziert werden können. Grundsätzlich kann die Elektrodenfläche oder Spule die Berührung jedes der Berührpads als die Berührung eines Berührpads an sich erkennen. Durch die individuelle Codierung des Berührpads kann die Ansteuer- und Auswer-
tevorrichtung genau dieses erkennen und dann eine dem Berührpad zugeordnete Bedienfunktion auslösen. Damit kann eine Bedienperson sozusagen mit geringem Aufwand eine individuelle Bedieneinrichtung einrichten bzw. konfigurieren, also beispielsweise bei einem Elektrokoch- feld Bedienelemente für eine Leistungserhöhung oder Leistungsabsenkung beliebig anordnen, ebenso weitere Bedienelemente wie Timer, Ein- /Aus-Schalter oder auch Kochstellen-Selektions-Schalter. Diese Berührstellen bzw. Berührpads können individuell umgestellt werden, ohne dass die Funktion beeinträchtigt wird. Weitere Möglichkeiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Wie angesprochen worden ist, kann eine Elektrodenfläche oder Spule einerseits unter einer Kochfeldplatte eines Kochfeldes angeordnet sein. Dabei kann sie entweder eine Teilfläche einnehmen oder den wesentlichen Teil der Fläche des Elektrokochfeldes. Insbesondere ist es auch möglich, die Elektrodenfläche in mehrere verschiedene Elektroden aufzuteilen, beispielsweise entsprechend den Kochstellen der Kochfeldplatte. Im Fall von Berührpads, die an einem metallischen Kochgeschirr befestigt werden, beispielsweise durch Anklipsen an einen Griff, kann dann durch Übertragung über das metallische Kochgeschirr eine Elektrode oder Spule mit ihrer Ansteuer- und Auswertevorrichtung sowohl die Berührung dieses Berührpads als auch dessen individuelle Codierung erkennen und als entsprechende Bedienfunktion auswerten. Ist die Bedienfunktion beispielsweise eine Leistungserhöhung, so kann die Ansteuer- und Auswertevorrichtung gleich diese Leistungserhöhung für die durch das Kochgeschirr und die entsprechende Elektrode der Kochstelle zugeordnete Heizeinrichtung erkennen und diese Leistung erhöhen. Eine Eingabe für die Auswahl der Kochstelle ist dann separat nicht notwendig, wie dies im Stand der Technik erforderlich ist. Als weitere Alternative kann entlang einer vorderen Kante oder eines vorderen Bereichs eines Elektrokochfelds eine Elektrodenfläche oder Spule vorgesehen
sein, so dass entlang dieses Streifens verschiedene Berührpads individuell angesetzt werden können zur Bedienung des Kochfelds.
Als Alternative zu einem Kochfeld kann eine Dunstabzugshaube mit einer solchen Elektrodenfläche oder Spule versehen sein, vorteilhaft hinter einer Frontfläche der Dunstabzugshaube bzw. hinter einer auch breiten vorderen Seitenkante. Diese Fläche sollte so groß sein, dass auch an ihr mehrere Berührpads angeordnet bzw. befestigt werden können. Diese bilden dann die Bedieneinrichtung für die Dunstabzugshaube, unter Umständen auch zusätzlich für ein damit gekoppeltes Kochfeld. In ähnlicher Ausbildung kann das Elektrogerät ein Backofen sein.
In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Elektrogerät an bzw. in oder unter einer Arbeitsplatte angeordnet sein. Die Elektrodenfläche oder Spule ist in diesem Fall an bzw. unter der Arbeitsplatte vorgesehen, vorteilhaft mit relativ geringem Abstand zu dem Elektrogerät, insbesondere knapp daneben. Dann können die Berührpads wiederum individuell an dieser Elektrodenfläche oder Spule bzw. auf der Arbeitsplatte angeordnet werden. So wird beispielsweise bei einem Elekt- rokochfeld kein wertvoller oder benötigter Platz auf der Kochfeldplatte zur Anordnung der Berührpads bzw. der Bedieneinrichtung benötigt. Dies vermeidet auch Temperaturprobleme an oder auf einer Kochfeldplatte. Die Größe einer Elektrodenfläche oder Spule unter einer Kochfeldplatte eines Kochfelds oder auch daneben unter einer Arbeitsplatte kann bei rechteckiger Ausgestaltung im Bereich von einigen Zentimetern Seitenlänge liegen, beispielsweise auch bis zu 60cm x 60cm oder sogar noch größer.
Es ist möglich, die Elektrodenfläche oder auch die Spule als metallische Beschichtung an der Unterseite einer Kochfeldplatte auszubilden. Dies kennt der Fachmann an sich aus dem Stand der Technik, so dass eine metallische Schicht oder Beschichtung einer Unterseite einer Glaskera-
mikplatte odgl. für die Kochfeldplatte kein Problem darstellt. Alternativ kann eine Elektrodenfläche als dünne Metallschicht ausgebildet sein, und zwar entweder als Metallplatte oder auch als Metallklebefolie, welche beispielsweise an die Unterseite einer Arbeitsplatte geklebt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass die Berühr- pads nicht nur als einzelne Teile nach Art von flachen Scheiben odgl. ausgebildet sind, sondern dass mehrere Berührpads zusammen mit einem Träger eine Baueinheit bilden. Sie können beispielsweise gemeinsam und zusammenhängend und gleichzeitig funktional unterschiedlich miteinander verbunden sein, insbesondere sämtliche für eine vollständige Bedienung des Elektrogeräts notwendigen Berührpads bzw. Funktionen aufweisen. Eine solche gemeinsame Baueinheit kann vorteilhaft flach sein. Die Berührpads können entweder optisch bzw. durch entsprechende Symbole oder Farben odgl. hervorgehoben oder gekennzeichnet sein. Alternativ können sie etwas erhaben sein oder Vertiefungen aufweisen gegenüber einem Träger.
Des weiteren können sie mit dem Träger nach Art einer Scheibe oder Platte ausgebildet sein. Der Träger kann entweder starr sein, also wie ein flaches Brett. Alternativ kann er elastisch oder flexibel sein, nach Art eines Maus-Pads odgl.. Vorteilhaft sind die Berührpads einzeln hergestellt, dann mit einer individuellen Codierung versehen und werden dann in den Träger eingebaut bzw. darin integriert oder daran befestigt. Ein solcher Träger stellt eine Art Fernbedienung her, mit dem Unterschied, dass in bevorzugter Ausgestaltung keine eigene Energieversorgung vorgesehen ist, mehrere Funktionen enthalten sind und diese Fernbedienung zwar innerhalb eines bestimmten engen Bereichs bzw. innerhalb einer bestimmten Fläche angeordnet werden muss, damit eine kapazitive Kopplung zwischen den Berührpads und der Elektrodenfläche erfolgen kann oder eine elektromagnetische Kopplung zwischen Berührflä-
che und Spule. Gleichzeitig kann innerhalb einer solchen Elektrodenfläche oder Spule, vor allem wenn diese relativ groß und flächig ausgebildet ist, der Träger mit den Berührpads individuell und unterschiedlich angeordnet werden. So kann eine gewisse Individualisierung stattfinden.
Die individuelle Codierung der Berührpads kann mittels deren Innnenbe- schaltung erfolgen. Eine Möglichkeit einer individuellen Codierung ist bei einer induktiven bzw. elektromagnetischen Kopplung eine Art Transpon- derprinzip, also eine Codierung wie bei einem Transponder.
Die Berührung eines Berührpads kann über kapazitive Kopplung und Übertragung an die Elektrodenfläche oder durch elektromagnetische Kopplung an die Spule als Berührung überhaupt erkannt werden. Gleichzeitig ist ein entsprechendes Signal mit der individuellen Codierung versehen, so dass auch eine bestimmte Berührung erkannt werden und eine damit verbundene Bedienfunktion ausgelöst werden kann.
Unter Umständen ist es sinnvoll und vorteilhaft, in einem Berührpad einen Energiespeicher vorzusehen. Dieser kann eine Batterie sein. Damit kann auch eine individuelle Codierung erzeugt werden, beispielsweise indem die Berührung eines bestimmten Berührpads nicht nur mit der individuellen Codierung versehen wird, sondern dieser zusätzlich ein Signal aufgeprägt wird.
Sind die Berührpads einzeln ausgebildet, so empfiehlt es sich, sie flach und scheibenartig auszubilden. Ihr Durchmesser kann beispielsweise im Bereich weniger Zentimeter liegen und ihre Höhe sogar unter einem Zentimeter. Sie können an ihrer Oberseite bestimmte grafische Symbole odgl. aufweisen, um ihre Bedienfunktion zu verdeutlichen. Des weiteren ist es vorteilhaft, sie an einem Außenbereich, insbesondere in größerer Fläche, elektrisch leitfähig auszugestalten, beispielsweise als Metallüberzug oder Metallfläche. So kann das Berühren eines Fingers mit der
kapazitiven Kopplung zu der Elektrodenfläche oder elektromagnetische Kopplung zu der Spule besonders gut erkannt werden. Besonders bevorzugt wird ein Berührpad an einer Oberseite berührt.
In Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, die Berührpads mit Befestigungsmitteln zu versehen. So können sie in fester Relation zu der Elektrodenfläche oder Spule bzw. an bestimmter Stelle darauf aufgesetzt werden. Gleichzeitig können sie für eine Änderung der Konfiguration, insbesondere auch als Kindersicherung, abgelöst und entfernt werden. Schließlich ist eine Bedienung oder Berührung der Berührpads einfacher und komfortabler, wenn sich diese nicht von alleine verschieben.
Eine Möglichkeit für Befestigungsmittel ist eine Halterung mittels Magnetkraft. Dazu können die Berührpads einen Haltemagneten oder magnetisches Material aufweisen. An einer dafür vorgesehenen Fläche, insbesondere über einer neben einem Kochfeld angeordneten Elektrodenfläche oder Spule, oder an einem Metalltopf kann dann ein Berührpad befestigt werden. Alternativ kann eine Befestigung mittels Klemmwirkung erfolgen, beispielsweise als Klammern oder Clips odgl.. Damit kann ein Berührpad an einem Topf befestigt werden, beispielsweise an einem Griff, einem Seitenrand oder einem Deckel. Hier sollte eine elektrische Kontaktierung zu einem metallischen Topf bei Befestigung erfolgen zur Signalübertragung. Schließlich ist es möglich, die Unterseite eines Berührpads mit einem Saugnapf oder einer stark haftenden, gummiartigen Fläche zu versehen. Dadurch kann bei Aufsetzen eines Berührpads auf eine glatte Fläche wie beispielsweise die Oberseite einer Kochfeldplatte eines Elektrokochfelds ein leichtes Verschieben bzw. eine gewisse Befestigungswirkung hervorgerufen werden, welche für die normale Bedienung ausreicht.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwi- schen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kochfelds mit erfindungsgemäßer Bedieneinrichtung seitlich daneben,
Fig. 2 eine Abwandlung des Kochfelds aus Fig. 1 mit der Bedieneinrichtung am Kochfeld,
Fig. 3 eine Schrägansicht auf ein Berührpad einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung mit Schaltung zur Berührungsdetektion, Codierung und Modulation sowie Klammer an der Unterseite,
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung mit einer Platte, die mehrere Berührpads enthält,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Platte aus Fig. 4,
Fig. 6 eine weitere Ausbildung einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung mit Berührpads, die an dem Kochgeschirr direkt angebracht sind und
Fig. 7 eine Möglichkeit für die Anordnung von zwei Elektroden als Elektrodenfläche entsprechend einer Zweikreisheizung an einem Kochfeld.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Anordnung 11 einer Bedieneinrichtung 13 mit einem Kochfeld 30 an einer Arbeitsplatte 28. Dabei befindet sich die Bedieneinrichtung 13, wie durch die Strichlierung dargestellt ist, unter der Arbeitsplatte 28. Das Kochfeld 30 ist wie üblich in einen entsprechenden Ausschnitt eingesetzt.
Die Bedieneinrichtung 13 weist einerseits eine gestrichelt dargestellte Elektrodenfläche 15 auf. Diese kann beispielsweise als elektrisch leitfähige bzw. metallische Klebefolie ausgebildet sein und an die Unterseite der Arbeitsplatte 28 geklebt werden. Über eine dargestellte elektrische Verbindung 18, beispielsweise ein Kabel, ist sie mit einer Steuerung 17 des Kochfelds 30 verbunden. Diese Steuerung 17 übernimmt auch die Aufgabe der vorbeschriebenen Ansteuer- und Auswertevorrichtung für die Bedieneinrichtung 13. Alternativ dazu ist es durchaus auch möglich, dass die Bedieneinrichtung 13 eine eigene Steuerung zur Ansteuerung und Auswertung aufweist. Die Elektrodenfläche 15 kann auch abweichend von der Darstellung ausgebildet sein. Dies ist für den Fachmann jedoch problemlos machbar, des weiteren werden weitere Ausführungen nachfolgend noch beschrieben.
Zu der Bedieneinrichtung 13 gehören auch mehrere Berührpads 20a bis d. Diese sind, wie Fig. 3 in Schrägansicht zeigt, nach Art von flachen Scheiben ausgebildet, beispielsweise mit einem Durchmesser von 1 bis 4 cm und einer Dicke von 0,2 bis 2 cm. Die Berührpads 20 sind auf die Arbeitsplatte 28 aufgesetzt im Bereich der Elektrodenfläche 15. Zur genaueren Kennzeichnung könnte eine der Elektrodenfläche 15 entsprechende Markierung auf der Oberseite der Arbeitsplatte 28 vorgesehen sein.
Die Berührpads 20a bis d sind mit Symbolen bzw. Buchstaben gekennzeichnet. Das Berührpad 20a weist ein Plus-Zeichen auf und das Be- rührpad 20b ein Minus-Zeichen. Dies bedeutet, dass mit ihnen eine Leistung oder ein sonstiger Wert des Kochfelds 30 verändert bzw. nach oben oder nach unten verstellt werden kann. Das Berührpad 20c weist ein großes A als Symbol auf und stellt einen Ankochstoß dar. Das Berührpad 2Od weist ein großes T auf für die Einstellung einer Timer- Funktion. Selbstverständlich können weitere Berührpads 20 vorgesehen sein. Die Berührpads 20 können auch unterschiedliche Größe oder Form aufweisen. Vorteilhaft sind sie jedoch gleich groß ausgebildet.
Aus der Schrägdarstellung in Fig. 3 ist zu erkennen, dass bei dem Berührpad 20b an einer Oberseite 21 ein Symbol als Minus-Zeichen vorhanden ist. Die Oberseite 21 ist vorteilhaft elektrisch leitfähig oder sogar metallisch. Ebenso kann auch eine sonstige Außenoberfläche des Berührpads 20b metallisch sein. Unten an die leitfähige Oberseite 21 ist die Schaltung 23 zur Berührungsdetektion, Codierung und Modulation angeschlossen. Sie ist als eine Black Box dargestellt, ihre konkrete Ausgestaltung für diese Aufgabe stellt für den Fachmann kein Problem dar. Diese Schaltung 23 wiederum ist an eine elektrisch leitfähige Unterseite 22 des Berührpads 20b angeschlossen, welche nicht in elektrisch leitender Verbindung mit der Oberseite 21 steht und beispielsweise wiederum metallisch ist. Schließlich ist an der Unterseite 22 auch eine Klammer 26 vorgesehen als Befestigungsmittel, um ein Berührpad 20 an einer bestimmten Stelle zu halten. Anstelle der Klammer 26 kann auch ein nicht dargestellter Saugnapf vorgesehen sein. Ebenso können derartige Befestigungsmittel in Form von flachen Gummipolstern ausgebildet sein mit möglichst großer Reibung, damit die Berührpads einigermaßen ortssicher beispielsweise auf die Arbeitsplatte 28 gemäß Fig. 1 aufgesetzt werden können.
Funktion der Fig. 1
Zur Funktion ist zu sagen, dass die Berührpads 20a bis d, die ausgebildet sind gemäß Fig. 3, auf die Arbeitsplatte 28 oberhalb der Elektrodenfläche 15 platziert werden. Bei Berührung eines der Berührpads 20 bzw. dessen Oberseite 21 mit einem Finger wird mittels der Schaltung 23 zur Berührungsdetektion, Codierung und Modulation eine Information vom Berührpad 20 zu der Elektrodenfläche 15 übertragen und diese wiederum ist ja mit der Steuerung 17 verbunden. Somit kann wie bei üblichen kapazitiven Berührungsschaltern, wie sie beispielsweise aus der EP 859 468 oder der EP 1 760 886 A bekannt sind, eine Berührung als Bedienung ausgewertet werden. Durch die im Vergleich zu der Elektrodenfläche 15 frei verschiebbaren und platzierbaren Berührpads 20 kann an beliebiger Stelle eine jeweilige Bedienfunktion, dargestellt durch das Symbol auf dem Berührpad 20, angeordnet werden für eine individuell gestaltbare optimale Bedienung.
Ein weiterer Vorteil der individuell innerhalb der Elektrodenfläche 15 verschiebbaren und platzierbaren Berührpads 20 liegt darin, dass eine Verschiebung theoretisch sogar während des Betriebes vorgenommen werden kann. Die Elektrodenfläche 15 kann in der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 nicht registrieren, wo genau ein Berührpad 20 angeordnet ist, das berührt worden ist, sodass es auch verschoben werden kann. Ein weiterer Vorteil ist eine Art Kindersicherung, da die Berührpads 20 nach Betrieb des Kochfelds 30 weggeräumt werden können und somit das Kochfeld auch nicht mehr eingeschaltet werden kann bzw. bedient werden kann.
Beschreibung der weiteren Ausführungsbeispiele
In Fig. 2 ist eine Anordnung 111 einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung 113 in einem Kochfeld 130 dargestellt. Das Kochfeld 130 ist in einen Ausschnitt der Arbeitsplatte 128 eingesetzt. Unter einer Kochfeld-
platte 131 ist rechts eine Elektrodenfläche 115 angeordnet, beispielsweise wiederum als Metallfolie an die Unterseite der Kochfeldplatte 131 angeklebt. Die Elektrodenfläche 115 ist mit einer Steuerung 117 des Kochfelds 130 verbunden zur Ansteuerung und Auswertung.
Auf das Kochfeld 130 bzw. die Kochfeldplatte 131 werden Berührpads 120a bis d aufgesetzt entsprechend Fig. 1. Sie können innerhalb der Elektrodenfläche 115 verschoben werden und gleichzeitig als Berührstellen ihre Funktion erfüllen, wie zuvor beschrieben worden ist. So wie die kapazitive Kopplung zwischen Elektrodenfläche 15 und Berührpad 20 bei Fig. 1 durch die Arbeitsplatte 28 hindurch erfolgt, erfolgt sie bei Fig. 2 durch die Kochfeldplatte 131 hindurch.
Eine Selektion einer der Kochstellen 132a bis d kann entweder durch nicht dargestellte Bedienelemente erfolgen. Alternativ kann für eine komfortable Bedienung vorgesehen sein, dass beispielsweise gemäß der DE 102004011749 A oder gemäß der DE 102005047186 A ein Berühren eines Topfes auf einer Kochstelle 132 erkannt und als Selektion dieser Kochstelle für beispielsweise eine nachfolgende Leistungsveränderung angesehen wird.
Eine nochmals weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung ist in Fig. 4 dargestellt mit einer flexiblen Platte 240, die beispielsweise aus starrem Kunststoff oder auch aus elastischem Gummimaterial odgl. bestehen kann. Die Platte 240 weist einen Plattenkörper 241 auf. In diesem sind einige Berührpads 220a bis h angeordnet. Dabei sind die Berührpads 220a bis d entsprechend denjenigen aus Fig. 1 mit gleichen Funktionen ausgebildet. Die Berührpads 22Oe bis h zeigen durch ihre Symbole, dass sie Selektionstasten für eine der vier Kochstellen bei einem Kochfeld gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 sind. Durch ihre Berührung kann die dem Symbol entsprechende zugeordnete Kochstelle aktiviert bzw. selektiert werden für eine Leistungseinstellung odgl..
In der Seitenschnittdarstellung in Fig. 5 ist zu erkennen, dass die Be- rührpads 220 in die Platte 240 bzw. in den Plattenkörper 241 eingelassen bzw. integriert oder eingesetzt sind. Ein links dargestelltes Berühr- pad 220b kann dabei beispielsweise versenkt ausgebildet sein. Das rechts dargestellte Berührpad 220a ist etwas höher als der Plattenkörper 241. Dies soll veranschaulichen, dass hier ein weiter Gestaltungsspielraum besteht, um entweder bestimmte Funktionen der Berührpads hervorzuheben oder zu unterscheiden. Die Oberseiten 221 sind jedenfalls jeweils gut für einen Finger erreichbar und berührbar. Die Unterseiten 222 sollten möglichst auf einer Unterlage, sei es die Arbeitsplatte oder eine Kochfeldplatte, aufliegen können zur kapazitiven Kopplung bzw. Signalstromübertragung. Die Unterseiten 222 können also bündig mit der Unterseite des Plattenkörpers 241 sein oder aber etwas darüber hinausstehen.
Eine derartige Platte 240 gemäß Fig. 4 und 5 kann leicht auf eine Elektrodenfläche 15 zur Bedienung aufgelegt werden und dann nach Bedienung wieder entfernt werden. Der konstruktive Aufwand hierfür ist je nach Art der Einbettung der Berührpads darin relativ gering. Anstelle eines Einsetzens separater Berührpads ähnlich Fig. 3 in einen Plattenkörper 241 können sie auch durch das Anbringen von leitfähigen Flächen oder Teilen hergestellt sein.
In Fig. 6 ist eine weitere alternative Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Auf eine Kochfeldplatte 331 eines Kochfelds 330 ist ein Topf 333 aufgestellt. Die entsprechende Kochstelle 332 wird von einer unter der Kochfeldplatte 331 angeordneten Heizung 335 beheizt. Hier ist eine Elektrodenfläche 315 zwar ähnlich wie in Fig. 2 an der Unterseite der Kochfeldplatte 331 angebracht, allerdings ist sie zum einen im Bereich der Heizung 335 angeordnet, muss also hitzebeständig sein, abhängig von der Art der Beheizung. Des weiteren ist sie ringförmig ausgebildet
mit einer Größe, die der Größe der Kochstelle 332 bzw. der Heizung 335 entspricht. Der breite Ring der Elektrodenfläche 315 ist so abgestimmt, dass ein dieser Kochstelle 332 entsprechender Topf 333 mit seinem Rand oberhalb der Elektrodenfläche 315 liegt. Dann ist es möglich, Be- rührpads 320a und b am Topf 333 zu befestigen. Entweder kann dies mittels einer vorbeschriebenen Klammer 326 am Deckelgriff oder einem Topfgriff erfolgen. Alternativ kann über Magnetwirkung oder Saugnäpfe odgl. ein Berührpad 320b beispielsweise auf die Oberseite des Deckels gesetzt werden.
Auch hier ist ähnlich wie vorbeschrieben ein Signalweg bei einem aufgelegten Finger über bzw. durch das Berührpad 320 hindurch, dann über den metallischen Topf 333 an dessen Unterseite. Von dort aus erfolgt eine kapazitive Kopplung über bzw. durch die Kochfeldplatte 331 hindurch an die Elektrodenfläche 315, welche wiederum mit einer nicht dargestellten Steuerung verbunden ist. Über die jeweilige Zuordnung der Elektrodenfläche 315 kann gleich eine Selektion der entsprechenden Kochstelle 332 vorgenommen werden. Die Berührpads 320 weisen wieder eine individuelle Codierung auf zur Unterscheidung, beispielsweise zur Leistungseinstellung.
Die Berührpads 320 müssen nicht zwingend elektrisch leitfähig mit dem metallischen Topf 333 verbunden sein. Ein geringer Luftabstand kann ausreichen, damit ein Signal auch hier über eine kapazitive Kopplung übertragen werden kann.
In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung gemäß Fig. 6 ist in Fig. 7 die Draufsicht auf eine Anordnung 411 dargestellt. Das Kochfeld 430 mit der Kochfeldplatte 431 weist eine sogenannte Zweikreis-Kochstelle 432a auf, also mit einer kleinen und einer großen Kochstelle. Eine kleinere, ringförmige Elektrodenfläche 415a entspricht den Abmessungen des kleineren Heizkreises und ist entsprechend Fig. 6 ausgebildet. Eine grö-
ßere Elektrodenfläche 415b entspricht dem äußeren Heizkreis. Die beiden Elektrodenflächen 415 a und b sind mit der Steuerung 417 verbunden zur Auswertung. Bei der Anordnung gemäß Fig. 7 kann über Unterscheidung der Elektrodenflächen 415 a und b erkannt werden, ob ein kleiner Topf oder ein großer Topf aufgesetzt ist. Diese üblicherweise sonst zu treffende Eingabe bzw. Bedienungsschritt kann dann entfallen. Ansonsten erfolgt eine Signalübertragung entsprechend Fig. 6 mit an einem metallischen Topf befestigten Berührpads.
Vor allem aus Fig. 7 ist zu erkennen, dass anstelle der Elektroden 415a und 415b auch ähnlich geformte und verlaufende Spulen in Ringform vorgesehen sein könnten. Bei der Fig. 1 beispielsweise könnte eine Spule ebenfalls ringförmig die gleiche Fläche wie die Elektrodenfläche 15 einschließen.