EP0159470B1

EP0159470B1 - Outsole for an indoor tennis shoe

Info

Publication number: EP0159470B1
Application number: EP85100990A
Authority: EP
Inventors: Robert Vogler; Horst Widmann
Original assignee: Adidas Sportschuhfabriken Adi Dassier Stiftung and Co KG; Adidas AG
Current assignee: Adidas AG
Priority date: 1984-02-28
Filing date: 1985-01-31
Publication date: 1987-09-23
Also published as: DE3415153A1; EP0159470A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Laufsohle aus nachgiebigem Kunststoff für einen Tennisschuh, insbesondere Hallentennisschuh, in deren glatter unprofilierter Laufseite mindestens ein eine Gleitzone bildender Einsatz aus einem sich vom Sohlenmaterial unterscheidenden Material angeordnet ist. Es ist bekannt, daß bei der Ausübung des Tennissports auf Kunststoff-, Tartan-, Rauhbeton- und Teppichböden, wie sie in der Hauptsache in Tennishallen zu finden sind, von der Sohlenkonstruktion her dafür gesorgt sein muß, daß der Tennisspieler bei hinreichender Stand- und Rutschsicherheit auch in einem gewissen Ausmaß gesteuert rutschen kann. Hierdurch werden die bei völlig fehlendem Rutschvermögen auftretenden Belastungsspitzen auf den Bewegungsapparat des Tennisspielers abgebaut. Zu diesem Zweck ist bei einem Hallentennisschuh der eingangs genannten Art im Vordersohlenbereich der glatten unprofilierten Laufsohle ein kreisrunder Einsatz aus Chromleder vorgesehen ("Eurosport", 1976 S. 1911). Der Chromledereinsatz entwickelt zwar eine gesteuerte Gleitfähigkeit in dem gewünschten Ausmaß, jedoch unterscheidet sich dieses Ausmaß auf den vorstehend genannten Böden beträchtlich, so daß bei zufriedenstellendem Rutschvermögen auf einer Bodenart ein zu starkes Rutschvermögen auf einer anderen Bodenart vorliegen kann. Das erfordert von dem Tennisspieler, der auf unterschiedlichen Bodenarten zu spielen pflegt, jeweils eine Anpassung an die herrschenden Bodengegebenheiten, die lästig ist und zumindest in der Anfangsphase zu schlechteren Spielleistungen führt.The invention relates to an outsole made of resilient plastic for a tennis shoe, in particular indoor tennis shoe, in the smooth, non-profiled running side of which at least one insert, which forms a sliding zone and is made of a material different from the sole material, is arranged. It is known that when practicing tennis on plastic, tartan, rough concrete and carpets, as can be found mainly in tennis halls, the sole construction must ensure that the tennis player with sufficient standing and Slip resistance can also slip to a certain extent in a controlled manner. As a result, the load peaks that occur when there is no slippage are reduced on the tennis player's musculoskeletal system. For this purpose, a circular insert made of chrome leather is provided for an indoor tennis shoe of the type mentioned in the front sole area of the smooth unprofiled outsole ("Eurosport", 1976 p. 1911). The chrome leather insert develops a controlled slidability to the desired extent, but this extent differs considerably on the above-mentioned floors, so that if the slip ability is satisfactory on one type of floor, there may be too much slip on another type of floor. This requires the tennis player who uses to play on different types of ground to adapt to the prevailing ground conditions, which is annoying and leads to poorer performance at least in the initial phase.

Es ist weiterhin auch schon eine Laufsohlenprofilierung für einen Sportschuh bekannt, bei der im Innenballen bereich ein Ringprofil vorgesehen und konzentrisch zum Mittelpunkt des Ringprofils ein Einsatzstück aus einem Sohlengummi von vorbestimmter Härte eingebettet ist (DE-OS 30 35 706). Hierdurch soll insbesondere beim Einsatz auf Holzböden eine Anpassung des notwendigen Gleitvermögens in Verbindung mit der erforderlichen Rutschsicherheit erzielt werden. Gummimaterial als Gleiteinsatz ist jedoch auf anderen als Holzböden, insbesondere auf Böden der vorstehend genannten art verhältnismässig rutschfest, so daß durch diesen Vorschlag kein ausreichendes Gleitvermögen und damit eine entsprechende Schonung des Bewegungsapparates des Tennisspielers zu erwarten ist.It is also already known outsole profiling for a sports shoe, in which a ring profile is provided in the inner ball area and an insert made of a sole rubber of predetermined hardness is embedded concentrically to the center of the ring profile (DE-OS 30 35 706). This is intended to achieve an adjustment of the necessary sliding properties in connection with the required slip resistance, especially when used on wooden floors. However, rubber material as a sliding insert is relatively non-slip on other than wooden floors, in particular on floors of the type mentioned above, so that this proposal does not allow sufficient sliding ability and therefore a corresponding protection of the musculoskeletal system of the tennis player.

Weiterhin ist auch bereits ein Hallentennisschuh bekannt, bei dem zur Erzielung einer kontrollierten Rutschfähigkeit in die aus Kunstotoff bestehende Laufsohle im wesentlichen parallel zur Lauffläche ausgerichtete Kunststoffasern aus Polyamid eingebettet sind. Im Innenballenbereich, der einen Drehfleck bilden soll, ist eine Anhäufung solcher Fasern vorhanden (DE-OS 30 24 587). Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, daß es schwierig ist, Kunststoffasern gleichmässig und bei jedem produzierten Paar Schuhe in gleicher Weise so in der Laufsohle anzuordnen, daß reproduzierbar ein bestimmtes Ausmaß von Rutschfähigkeit erzeugt werden kann.Furthermore, an indoor tennis shoe is also known in which, in order to achieve a controlled slip ability, plastic fibers made of polyamide, which are aligned essentially parallel to the running surface, are embedded in the synthetic sole. In the inner bale area, which is to form a rotating spot, there is an accumulation of such fibers (DE-OS 30 24 587). A disadvantage of this known solution is that it is difficult to arrange plastic fibers evenly and in the outsole in the same way for each pair of shoes produced in such a way that a certain degree of slip ability can be reproducibly produced.

In eine ähnliche Richtung geht ein weiterer bekannter Vorschlag (DE-U 80 15 737), gemäß dem in der Laufsohle eines Hallentennisschuhes Einsätze aus Fell oder Borsten so angeordnet sind, daß der Fell- oder Haarstrich zur Ferse hin gerichtet ist. Dahinter steht der Gedanke, daß die Haare oder Borsten sich beim Antritt in Unebenheiten des Bodens einspreizen können und dadurch die notwendige Rutschsicherheit ergeben, während bei einer Abstützung des Fusses in Richtung nach vorne sich die Haare oder Borsten nach hinten umlegen und dadurch ein Rutschen ermöglichen. Auch dieser Vorschlag hat jedoch keine durchgreifende Lösung erbracht, weil die Haare oder Borsten einerseits sich bei glatten Böden nicht in ausreichendem Maße einspreizen können, andererseits einem außerordentlich starken Verschleiß unterliegen und abgewetzt werden, so daß die beabsichtigte Funktion bereits nach relativ kurzem Gebrauch des Tennisschuhes nicht mehr erfüllt wird.Another known proposal (DE-U 80 15 737) goes in a similar direction, according to which inserts made of fur or bristles are arranged in the outsole of an indoor tennis shoe so that the fur or hairline is directed towards the heel. The idea behind this is that the hair or bristles can spread into uneven ground when starting and thus provide the necessary slip resistance, while if the foot is supported in the forward direction, the hair or bristles fold backwards and thereby enable slipping. However, this proposal has not provided a thorough solution either because the hair or bristles on the one hand cannot spread sufficiently on smooth floors, on the other hand are subject to extremely heavy wear and tear, so that the intended function does not work after a relatively short use of the tennis shoe is more fulfilled.

Schließlich ist es auch bekannt, zur Herabsetzung des örtlichen Verschleißes von Laufsohlen Einsätze darin vorzusehen, die aus einem verschleißfesteren härteren Material bestehen (FR-A 982 562).Finally, it is also known to provide inserts to reduce the local wear of outsoles, which are made of a more wear-resistant, harder material (FR-A 982 562).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Laufsohle der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Gleitvermögen auf den genannten Kunstböden etwa gleich ist, wobei der die Gleitzone bildende Einsatz leichter in die Laufsohle integrierbar ist.The invention has for its object to provide an outsole of the type described above, the gliding ability of which is approximately the same on the artificial floors mentioned, the insert forming the sliding zone being easier to integrate into the outsole.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der aus dem härteren Kunststoff bestehende Einsatz einen mit der Laufseite der Sohle bündig liegenden Randbereich und einen gegenüber der Laufseite der Sohle zurückgenommenen Innenbereich aufweist.This is achieved according to the invention in that the insert made of the harder plastic has an edge region which is flush with the running side of the sole and an inner region which is recessed with respect to the running side of the sole.

Die glatte unprofilierte Laufsohle, die an sich schon weniger Bodenhaftung hat als eine profilierte Laufsohle, ergibt die notwendige Rutschsicherheit durch die bestimmte Nachgiebigkeit des Sohlenmaterials, das beispielsweise eine Shore-Härte von etwa 65 hat. Der die Gleitzone bildende Kunststoffeinsatz hingegen besteht aus einem härteren Kunststoffmaterial, z. B. aus einer Polyurethan-oder Polyamidplatte, mit einer Härte von beispielsweise 75 Shore. Es hat sich gezeigt, daß dieses härtere Kunststoffmaterial des Einsatzes in Verbindung mit dem gegenüber der Laufseite der Sohle zurückgenommenen Innenbereich des Einsatzes einen etwa gleichbleibenden Reibungskoeffizienten mit den obengenannten Kunstböden aufweist, so daß auch dementsprechend ein etwa gleichbleibender Rutscheffekt zu erwarten ist. Dabei lässt sich der plattenförmige Kunststoffeinsatz leicht mit dem Laufsohlenmaterial so verbinden und einsetzen, daß er in einer Ebene und - mit seinem Randbereich - bündig mit der Laufseite der Sohle liegt.The smooth, non-profiled outsole, which in itself has less grip than a profiled outsole, provides the necessary slip resistance due to the particular flexibility of the sole material, which has a Shore hardness of around 65, for example. The plastic insert forming the sliding zone, however, consists of a harder plastic material, e.g. B. from a polyurethane or polyamide plate, with a hardness of, for example, 75 Shore. It has been shown that this harder plastic material of the insert, in conjunction with the inner area of the insert which is recessed relative to the running side of the sole, has an approximately constant coefficient of friction with the above-mentioned synthetic floors, so that an approximately constant slipping effect can also be expected accordingly. Thereby the Slightly connect and insert the plate-shaped plastic insert with the outsole material so that it lies in one plane and - with its edge area - flush with the running side of the sole.

Der Innenbereich ist gegenüber dem Randbereich etwa um 0,5 bis 1 mm zurückgenommen oder höhergesetzt, so daß er bei Belastung mit geringerem Druck auf dem Boden aufliegt als der übrige Teil der Laufseite. Dieser Innenbereich bildet daher in besonderem Maße die beabsichtigte Gleitzone, die vor allem dann zur Wirkung kommt, wenn durch Abstützung auf dem Gleitbein der übrige Teil der Laufseite der Sohle stärker belastet ist.The inner area is set back or raised by about 0.5 to 1 mm compared to the edge area, so that it rests on the floor under load with less pressure than the rest of the running side. This inner area therefore forms the intended sliding zone to a particular extent, which is particularly effective when the rest of the running side of the sole is subjected to greater stress due to support on the sliding leg.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Randbereich des Einsatzes leicht zu riffeln oder zu körnen. Außerdem ist es zweckmässig, einen Einsatz sowohl auf der Vordersohle als auch auf der Hintersohle anzubringen und diese Einsätze in an sich bekannter Weise in ihrer Umrißform dem Sohlenumriß anzupassen, so daß der zwischen dem Sohlenrand und dem Rand des Einsatzes verbleibende Teil der Laufseite etwa gleich breit ist.It has proven to be advantageous to lightly flute or grain the edge area of the insert. In addition, it is expedient to attach an insert to both the front sole and the rear sole and to adapt these inserts to the outline of the sole in a manner known per se, so that the part of the running side remaining between the edge of the sole and the edge of the insert is approximately the same width is.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der beiligenden Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Schrägansicht von unten eines Tennisschuhes mit einer Laufsohle nach der Erfindung, und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Einsatz der Vordersohle längs der Linie 11-11 in Fig. 1.

An embodiment of the invention is described below with reference to the accompanying drawings. The drawings show:

Fig. 1 is an oblique view from below of a tennis shoe with an outsole according to the invention, and
2 shows a section through the use of the front sole along the line 11-11 in FIG. 1st

Der in Fig. 1 dargestellte Hallentennisschuh besitzt eine aus geschäumtem Polyurethan bestehende Schalensohle 1, deren Schalenrand 2 sich in bekannter Weise etwa 2 bis 3 cm über die Schaftseite hinauf erstreckt und mit dem Schaft in beliebiger Weise, z. B. durch direktes Anformen oder auch durch Kleben, verbunden ist. Die Sohlenmaterial der Laufsohle 1 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Shore-Härte von 65. Die Laufseite 3 der Laufsohle 1 ist- mit Ausnahme der nachfolgend besprochenen Einsätze- von vorne bis hinten glatt und unprofiliert.The indoor tennis shoe shown in FIG. 1 has a shell sole 1 made of foamed polyurethane, the shell edge 2 of which extends in a known manner approximately 2 to 3 cm above the shaft side and with the shaft in any manner, for. B. is connected by direct molding or by gluing. In the exemplary embodiment shown, the sole material of the outsole 1 has a Shore hardness of 65. With the exception of the inserts discussed below, the running side 3 of the outsole 1 is smooth and unprofiled from front to back.

In der Vorder- und Hintersohle ist je ein Einsatz 4 bzw. 5 aus Polyamid so eingesetzt, daß die Laufseite der Einsätze 4, 5 bündig, d.h. in einer Ebene mit der Laufseite 3 der Laufsohle 1 liegt. Die Umrißform der Einsätze 4, 5 ist so gewählt, daß der Umriß angenähert der Form des Sohlenrandes der Laufsohle 1 folgt, wozu auf die Zeichnung verwiesen wird.An insert 4 or 5 made of polyamide is inserted in the front and rear sole so that the running side of the inserts 4, 5 is flush, i.e. lies in one plane with the running side 3 of the outsole 1. The outline of the inserts 4, 5 is chosen so that the outline approximates the shape of the sole edge of the outsole 1, for which reference is made to the drawing.

Beide Einsätze 4, 5 haben einen geschlossenen Randbereich 4a bzw. 5a, der mit der Laufseite 3 bündig ist und eine leichte Riffelung oder Körnung besitzt, welche dem Randbereich eine gewisse Rauhigkeit vermittelt. Der Randbereich 4a bzw. 5a umschließt einen Innenbereich 4b bzw. 5b, der - wie sich aus Fig. 2 ergibt - um etwa 0,5 mm zurückgesetzt ist und eine glatte Fläche aufweist. Am Übergang von dem geriffelten oder gekörnten Randbereich 4a zum glatten Innenbereich 4b kann ein leichter Wulst 6 ausgebildet sein. Das Material der die Gleitzonen bildenden Einsätze 4 und 5 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Shore-Härte von etwa 75 und ist damit härter als das der Laufsohle 1. Abweichend von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann der Innenbereich 4b bzw. 5b der Einsätze 4 und 5 um bis zu 3,5 mm gegenüber dem Randbereich 4a bzw. 5a zurückgenommen sein. Auch kann eine höhere Shore-Härte der Einsätze 4, 5 bis zu 90 Shore gewählt werden.Both inserts 4, 5 have a closed edge area 4a or 5a, which is flush with the running side 3 and has a slight corrugation or grain which gives the edge area a certain roughness. The edge region 4a or 5a encloses an inner region 4b or 5b which - as can be seen in FIG. 2 - is set back by approximately 0.5 mm and has a smooth surface. A light bulge 6 can be formed at the transition from the corrugated or grained edge area 4a to the smooth inner area 4b. In the exemplary embodiment shown, the material of the inserts 4 and 5 forming the sliding zones has a Shore hardness of approximately 75 and is therefore harder than that of the outsole 1. In contrast to the exemplary embodiment described above, the inner region 4b or 5b of the inserts 4 and 5 can be around can be withdrawn up to 3.5 mm relative to the edge region 4a or 5a. A higher Shore hardness of the inserts 4, 5 up to 90 Shore can also be selected.

Claims

1. An outsole of flexible plastics material for a tennis shoe, in particular an indoor tennis shoe, in which the smooth unprofiled ground-engaging side has at least one insert forming a slip zone, comprising a harder plastics material which differs from the material of the sole, characterised in that the insert (4, 5) has an edge region (4a, 5a) which is flush with the ground-engaging side (3) of the sole, and an inner region (4b, 5b) which is set back with respect to the ground-engaging side (3) of the sole.

2. An outsole according to claim 1 characterised in that the edge region (4a, 5a) of the insert (4, 5) is of a slightly serrated or grainy nature.

3. An outsole according to claim 1 or claim 2 characterised in that a respective insert (4 and 5 respectively) is disposed on the front sole portion and the rear sole portion.

4. An outsole according to one of claims 1 to 3 characterised in that the insert (4 or 5 respectively) extends further towards the shank of the sole on the side of the insert which is towards the outer edge of the sole, than on the opposite side of the insert.