DE9412408U1

DE9412408U1 - Hip handle for an artificial hip joint with a collar

Info

Publication number: DE9412408U1
Application number: DE9412408U
Authority: DE
Original assignee: Eska Medical GmbH and Co
Current assignee: Eska Medical GmbH and Co
Priority date: 1994-07-27
Filing date: 1994-07-27
Publication date: 1994-09-22
Anticipated expiration: 2004-07-28

Description

Hüftstiel für ein künstliches Hüftgelenk mit KragenHip stem for an artificial hip joint with collar

BeschreibungDescription

Die Erfindung betrifft einen Hüftstiel für ein künstliches Hüftgelenk mit proximalem Kragen, mit dem sich der Hüftstiel auf dem für die Implantation des Gelenks vorbereiteten, resezierten Femurknochen abstützt.The invention relates to a hip stem for an artificial hip joint with a proximal collar with which the hip stem is supported on the resected femur bone prepared for the implantation of the joint.

Der Femurknochen muß darüber hinaus zur Vorbereitung für die Implantation des Hüftstieles mittels einer Raspel bearbeitet werden, mit welcher der Knochenmarkraum für die Aufnahme des Stiels ausgeraspelt wird. Danach kann der Hüftstiel in den ausgeraspelten Raum eingeführt und mit mehreren Schlägen in seinen endgültigen Sitz gebracht werden. Entweder ist zur Dauerfixation ein Zement (PMMA) vorgesehen oder aber das Implantat weist eine spezielle Oberfläche auf, durch welche hindurch Knochentrapekel wachsen können.In addition, the femur bone must be prepared for the implantation of the hip stem using a rasp, which is used to rasp out the bone marrow space to accommodate the stem. The hip stem can then be inserted into the rasped space and brought into its final position with several blows. Either a cement (PMMA) is provided for permanent fixation or the implant has a special surface through which bone trapezes can grow.

Beim Eintreiben des Implantates (mit einem Einschlaginstrument) neigt dieses aufgrund der Form des Knochenmarkraumes dazu, in eine varische Stellung zu kippen. Dies hat selbstverständlich Auswirkungen für die Stellung des Gelenkkopfes des künstlichen Hüftgelenks und damit für die spätere Stellung im Knochen.When the implant is driven in (with an impactor), it tends to tip into a varicose position due to the shape of the bone marrow cavity. This obviously has an impact on the position of the joint head of the artificial hip joint and thus on its subsequent position in the bone.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diesem Phänomen durch eine konstruktive Maßnahme entgegenzuwirken, also den Hüftstiel beim Eintreiben in den Femurknochen daran zu hindern, eine Varusstellung einzunehmen.The object of the present invention is to counteract this phenomenon by means of a constructive measure, i.e. to prevent the hip stem from assuming a varus position when being driven into the femur bone.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Hüftstiel mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.This object is achieved by a hip stem with the features of the characterizing part of claim 1. Further advantageous embodiments emerge from the subclaims.

Demgemäß wird vorgeschlagen, daß der Hüftstiel einen geraden Rücken oder geraden lateralen Verlauf aufweist, daß im oberen proximalen lateralen Bereich ein sattelförmiger Preßhügel und im weiter unteren oder distalen ventralen Bereich ein weiterer Preßhügel angeformt ist.Accordingly, it is proposed that the hip pedicle has a straight back or straight lateral course, that a saddle-shaped press mound is formed in the upper proximal lateral region and that another press mound is formed in the lower or distal ventral region.

Durch die beiden Preßhügel wird dem Hüftstiel beim Eintreiben in den Knochenmarksraum des Femur ein Kippmoment verliehen, welches der Neigung, in die Varusstellung zu gehen, entgegenwirkt, so daß diese exakt aufgehoben oder kompensiert wird. Anders ausgedrückt leistet es die konstruktive Ausgestaltung des Hüftstieles, diesen aus einer varischen Vorzugsstellung in eine demgegenüber valgische Stellung zu drücken.The two press bumps give the hip stem a tilting moment when it is driven into the bone marrow space of the femur, which counteracts the tendency to go into the varus position, so that this is exactly eliminated or compensated. In other words, the structural design of the hip stem enables it to be pushed from a preferred varus position into a valgus position.

Das Kippmoment wird dadurch erzeugt, daß der Druck der den Hüftstiel umgebenden Spongiosa im Bereich der Preßhügel erhöht ist gegenüber dem Anpreßdruck der Spongiosa im übrigen Bereich.The tipping moment is generated by the fact that the pressure of the cancellous bone surrounding the hip stem in the area of the pressure mound is increased compared to the contact pressure of the cancellous bone in the remaining area.

Die konstruktive Ausgestaltung ist anwendbar auf zementlos zu implantierende Hüftstiele, ebenso wie auf zu zementierende Hüftstiele.The structural design is applicable to hip stems that are to be implanted without cement, as well as to hip stems that are to be cemented.

Vorzugsweise ist der laterale Bereich des Hüftstiel, d. h. also sein Rücken, abgeflacht ausgebildet.Preferably, the lateral region of the hip pedicle, i.e. its back, is flattened.

Zur Stabilisierung beim Eintreiben in den Knochenmarksraum weist der erfindungsgemäße Hüftstiel gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung medial und dorsal gesehen wenigstens jeweils zwei Rillen auf, die im wesentlichen parallel zum geraden lateralen Verlauf orientiert sind. Die Rillen bieten eine Sicherheit gegenüber einer Rotation um die Längsachse des Hüftstiels.For stabilization when driving into the bone marrow space, the hip stem according to the invention has, according to an advantageous development, at least two grooves each, viewed medially and dorsally, which are oriented essentially parallel to the straight lateral course. The grooves offer security against rotation about the longitudinal axis of the hip stem.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels gemäß der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt:The invention is explained in more detail using an embodiment according to the drawing figures. Here:

Fig. 1 die Ansicht des Hüftstiels,Fig. 1 the view of the hip stem,

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie H-II,Fig. 2 is a sectional view along the line H-II,

Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie &Igr;&Pgr;-&Igr;&Pgr;, undFig. 3 is a sectional view along the line &Igr;&Pgr;-&Igr;&Pgr;, and

Fig. 4 den Hüftstiel aus Fig. 1, von lateral gesehen.Fig. 4 the hip pedicle from Fig. 1, seen from the lateral side.

Die erfindungsgemäßen Merkmale ergeben sich in aller Deutlichkeit bereits aus Fig. 1. Deutlich erkennbar ist hier in Ansicht der Hüftstiel 1 mit einem insgesamt geraden lateralen Verlauf (in Fig. 1 die linke Außenkontur). Vorliegend ist der "Rücken" lateral auch abgeflacht, wie sich aus den Schnittansichten gemäß Fig. 2 und 3 ergibt.The features according to the invention are clearly evident from Fig. 1. The hip stem 1 is clearly visible here with an overall straight lateral course (in Fig. 1 the left outer contour). In the present case the "back" is also laterally flattened, as can be seen from the sectional views according to Figs. 2 and 3.

Im proximalen lateralen Bereich ist auf dem "Rücken" ein erster Preßhügel 2 ausgeformt. Im weiter distal gelegenen Bereich ist ventral ein weiterer Preßhügel 3 ausgebildet. Beide Preßhügel 2 und 3 sind vorzugsweise integraler Bestandteil des Grundkörpers des Hüftstiels 1, d. h., daß diese gleich mit ausgegossen worden sind und das Ursprungsmodell (aus Wachs) bereits über diese Preßhügel 2 und 3 verfügte. Idealisiert ist in Fig. 1 eine Achse zwischen den höchsten Punkten der Preßhügel 2 und 3 dargestellt, in dessen Mitte ein Schwenkpunkt M angedeutet ist. Wird nämlich der Hüftstiel 1 in den Markkanal des Femurs eingetrieben, so legt sich der Hüftstiel im Bereich seiner Preßhügel 2 und 3 an die im Femur befindliche Spongiosa an der Wandung des ausgeraspelten Bereiches stärker an als an die übrigen Bereiche, so daß im Bereich der Preßhügel in Richtung der Pfeile P jeweils eine stärkere Kraft ausgeübt wird als dies in anderen Bereichen der Fall ist. HierdurchIn the proximal lateral area, a first press mound 2 is formed on the "back". In the more distal area, a further press mound 3 is formed ventrally. Both press mounds 2 and 3 are preferably an integral part of the base body of the hip stem 1, i.e. they were cast at the same time and the original model (made of wax) already had these press mounds 2 and 3. An axis between the highest points of the press mounds 2 and 3 is ideally shown in Fig. 1, in the middle of which a pivot point M is indicated. If the hip stem 1 is driven into the medullary canal of the femur, the hip stem in the area of its press mounds 2 and 3 will adhere more strongly to the spongiosa in the femur on the wall of the rasped area than to the other areas, so that in the area of the press mounds in the direction of the arrows P a stronger force is exerted than is the case in other areas.

entsteht ein Kippmoment um den Schwenkpunkt M herum, weswegen die ansonsten vorhandene Neigung des Hüftstiels, in eine varische Stellung zu gehen, kompensiert wird durch eine erzwungene Schwenkbewegung, so daß in Fig. 1 der distale Endbereich entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt, also in Richtung einer Valgität. Die Varusstellung wird demnach kompensiert durch eine erzwungene Schwenkbewegung in Richtung einer Valgusstellung.a tilting moment is created around the pivot point M, which is why the otherwise existing tendency of the hip stem to go into a varus position is compensated by a forced pivoting movement, so that in Fig. 1 the distal end area pivots anti-clockwise, i.e. in the direction of valgus. The varus position is therefore compensated by a forced pivoting movement in the direction of a valgus position.

Aus Fig. 4 ist im übrigen ersichtlich, daß sich der Preßhügel 2 über die gesamte Breite des hier abgeflachten Rückens des Hüftstieles 1 erstreckt.From Fig. 4 it is also evident that the press mound 2 extends over the entire width of the here flattened back of the hip stem 1.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf der von medial und von dorsal gesehenen Seitenflächen jeweils zwei Rillen 4 und 5 vorgesehen, die parallel zu dem lateralen Verlauf des Rückens orientiert sind. Die Rillen 4 und 5 dienen vorwiegend zu einer Sicherung gegenüber einer Rotation während des Eintreibens des Hüftstieles in den Markraum des Femurs um eine Hauptachse herum, also um jene, die in Fig. 4 angedeutet ist.In the embodiment shown, two grooves 4 and 5 are provided on the medial and dorsal side surfaces, which are oriented parallel to the lateral course of the back. The grooves 4 and 5 primarily serve to prevent rotation during the driving of the hip stem into the medullary cavity of the femur around a main axis, i.e. around the axis indicated in Fig. 4.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird leichter ein optimaler Sitz des Hüftstieles 1 im Femurknochen erzielt.The measure according to the invention makes it easier to achieve an optimal fit of the hip stem 1 in the femur bone.

Claims

Protection claims

1. Hip stem for an artificial hip joint with proximal collar, characterized in that it has a straight lateral course, that in the proximal lateral area there is a saddle-shaped press hill (2) and in the more distal ventral area there is a
another press mound (3) is formed.

2. Hip stem according to claim 1, characterized in that the
lateral area is flattened.

3. Hip stem according to claim 1 or 2, characterized in that it has at least two grooves (4, 5) each, viewed medially and dorsally, which are oriented substantially parallel to the straight lateral course.