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Ausstoßvorrichtung mit Wandersaugdüse für Karden Die Erfindung betrifft
eine Ausstoßvorrichtung mit Wandersaugdüse für Karden. Das Ausstoßen der Karden
mittels Saugdüsen hat viele Unbequemlichkeiten und Mühseligkeiten beim Reinigen
der Kratzenbeschläge beseitigt, jedoch erfordert eine solche Vorrichtung .sorgfältigste
Aufmerksamkeit in bestimmten Zeitabschnitten, denn das Ausstoßen muß nach einem
bestimmten Zeitplan erfolgen. Wenn aber aus irgendwelchen Gründen die Verantwortlichen
abberufen werden oder nicht das ausführen können, was im Augenblick zu tun wäre,
wird der regelmäßige Ablauf gestört, und ein Ausstoßvorgang kann den anderen überlappen.
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Durch die Erfindung soll daher eine Ausstoßvorrichtung geschaffen
werden, durch welche die Bedienung erleichtert und vereinfacht und die Gefahr des
überschreitens der richtigen Betriebsperioden vermindert wird. Die Vorrichtung arbeitet
normalerweise vollständig automatisch, jedoch ist auch eine Handsteuerung vorgesehen,
welche im Bedarfsfalle :ein plötzliches Anhalten. der Vorrichtung @ermÖglicht.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die Wandersaugdüse bei ihrem
Hin- oder Hergang selbsttätig die Fasergutzuführung der Karde ausrückt und dabei
die Saugvorrichtung einschaltet und beine Anhalten die Saugvorrichtung abschaltet
und die Fasergutzuführung einrückt, wobei das Anlaufen der Wandersaugdüse durch
eine Magnetspule bewirkt wird, welche durch einen Zeitschalter gesteuert wird und
von Hand geschaltet werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung
unter Bezugnahmie auf die Zeichnungen näher erläutert, dabei zeigt Fig. i eine Vorderansicht
der Ausstoßvorrichtung vom D offer her gesehen, Fig. 2 . einen Grundriß der Ausstoßvorrichtung
in Höhe der Achse der Saugöffnung nach Fig.4 und der Deutlichkeit halber getrennt
gezeichnet von Fig.3, die ebenfalls einen Grundriß darstellt, Fig.4 eine Seitenansicht
des linken Endes der Vorrichtung nach den Fig. i, 2, 3, Fig. 5 die Vorderansicht
einer Einzelheit, Fig. 6 die Einzelheit der Fig. 5 von links gesehen, Fig.7 den
Grundriß einer abgeänderten Ausführungsform, Fig.8 die Vorderansicht der Ausführungsform
nach Fig. 7, Fig.9 eine Seitenansicht des rechten Endes der Vorrichtung nach den
Fig. 7 und 8 und Fig. i o eine teilweise im Schnitt gezeichnete Einzelheit.
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In den Zeichnungen und insbesondere in den Fig. i bis 6 ist die Vorrichtung
in ihrer Lage bezüglich des Tambours i i und des Doffers 12 dargestellt, wobei die
Tamboiirab.saugdüse bei 13 und die Dofferabsaugdüse bei 14 angedeutet sind, während
der Auslaß beider Düsen bei 15 zu sehen ist (vgl. Fig. 5).
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Das Ausstoßen erfolgt durch die Düsen 13 und 14 infolge des Soges
durch den Auslaß 15, wenn die Fasergutzuführung zum Stillstand gekommen ist; bei
laufender Fasergutzuführung ist der Auslaß 15 von den Düsen 13 und 14 abgeschaltet,
und es erfolgt kein Ausstoßen.
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Der Auslaß 15 ist bezüglich der Düsen 13 und 14 durch einen Ventilschieber
16 entweder geschlossen oder geöffnet, der auf einer Mittelwelle zwischen zwei in
Fig. 2 dreieckig gezeichneten Platten 17 schwenkbar gelagert ist. In eine dieser
Platten mÜndet der gemeinsame Auslaß 18 der Düsen 13 und 14, während in der andereh
eine Öffnung des Auslasses 15 untergebracht ist. In Fig. 2 ist das Schieberventil
an der linken Seite geschlossen zu sehen, wie es der Fall ist, wenn die Fasergutzuführung
erfolgt, und .an der rechten Seite geöffnet zum Ausstoßen dargestellt.
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Die bis jetzt beschriebene Einrichtung sitzt auf einem Läufer i9,
-der auf einem Rohr 2o verschiebbar ist. Dieses Rohr erstreckt sich über die ganze
Breite des Tambours und des Doffers und wird an seinen Enden vom Rahmen der Karde
aufgenommen. Seine Lager sind bei 21 angedeutet. Das Rohr ist unten bei 22 geschlitzt,
und in diesen Schlitz erstreckt sich ein Vorsprung 23 am Läufer i9.-Dieser Vorsprung
greift in das Gewinde ,einer Schraube 24, die sowohl ein Rechts- als ,auch :ein
Linksgewinde aufweist. Auf diese Weise kann der Läufer i9 längs des Rohres 2o in
beiden Richtungen bewegt werden, ohne daß die Drehrichtung der Schraube 24 ,geändert
zu werden braucht, vorausgesetzt, der Vorsprung 23 ist in das richtige Gewände der
Schraube eingesetzt. Bei laufender Maschine wird die Schraube 24 durch eine Antriebsvorrichtung
25 gedreht, welche von der Maschine angetrieben wird und an der rechten Seite der
Fig. i zu sehen ist.
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Parallel zum Rohr 20 und zur Schraube 24 verläuft eine Stange 26 (vgl.
die Fig. i und 3), die an ihren Enden in Lagern 27 auf dem Träger 21 verschiebbar
sitzt. An einem Ende ist die Stange 26 mit einer Stange 28 gelenkig verbunden. Diese
Stange ist durch eine weitere Stange,-> 9, die in Fig. 3 durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet ist, mit einem Exzenter 3o verbunden, der auf einer Welle 31 sitzt,
an deren Ende sich ein Kegelrad 32 befindet, welches mit einem entsprechenden Kegelrad
33 durch Drehen des Exzenters 30 in und außer Eingriff gebracht wird, wenn
dieser über das Gestänge 29, 28 infolge der Bewegung der Stange 26 gedreht wird.
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Das Rad 33 .sitzt auf einer Welle 34, durch die der Doffer an der
anderen Seite der Maschine angetrieben wird, und die Welle 31 erstreckt sich bis
zur Fasergutzuführung, welche sie antreibt. Infolgedessen wird bei im Eingriff stehenden
Rädern 32 und 33 die Fasergutzuführung von der Welle 34 angetrieben, wird jedoch
zum Anhalten gebracht, wenn die beiden Räder infolge der Drehung des Exzentems 3o
getrennt worden sind. Auf der Stange 26 befinden sich Anschläge 35 und 36, die in
den Fig. i und 3 beide in voll ausgezogenen und in gestrichelten Linien gezeichnet
sind. Die Stange hat rechts vom Anschlag 36 einen Einschnitt 37, der bei nach rechts
gestoßener Stange über die Lagerung 37 fällt, wodurch der Anschlag 36 in die in
gestrichelten Linien gezeichnete Stellung gesenkt wird.
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Bewegt sich der Läufer 19 nach rechts in seine in den Fig. i und 3
in gestrichelten Linien gezeichnete Stellung, kommt er durch einen Arm 38 an seiner
Vorderseite mit dem .Anschlag 36 in Eingriff und stößt die Stange so lange weg,
bis der Einschnitt 37 über die Lagerung fällt, wodurch der Läufer in seiner weiteren
Bewegung nach rechts fortfahren und später zurückkehren kann, da der Anschlag 36
nunmehr unter dem Arm 38 liegt und nicht mehr mit ihm in Eingriff kommen kann.
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Hat der Läufer i9 das rechte Ende der Schraube exreicht, kehrt ..er
auf dem entgegengesetzten Schraubengewinde zurück, bis er das linke Ende -erreicht,
wo .am Ende der beiden Schraubengewinde ,ein Einschnitt 39 vorgesehen ist. Infolgedessen
wird am rechten Ende der Läufer automatisch zur Umkehr veranlaßt, während er am
linken Ende zum Halben kommt und so lange stehenbleibt, bis der Vorsprung 23 in
das Gewinde der Schraube wieder eintritt.
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Erreicht der Läufer das linke Ende, so kommt ferner der Arm 38 mit
dem Anschlag 35 auf der Stange 36 in Eingriff und schiebt die Stange nach links,
wodurch diese in ihre Ausgangsstellung, die in vollen Linien in Fig. 3 angedeutet
ist, zurückgebracht wird. Diese Stellung ist durch den voll ausgezeichneten Läufer
19 in den Fig. i, 2 und 3 dargestellt.
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Das Hin- und Herlaufen des Läufers hat noch zwei andere Bewegungen
zur Folge. Durch die eine
werden über die Stange 26 und das Gestänge
28, 29 der Exzenter 3o und das Kegelrad 32 beeinflußt.
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Sobald der Läufer i 9 das rechte Ende -erreicht und die Stange wegstößt,
wird das linke Ende der Stange nach rechts geschoben, wodurch das obere Ende der
Stange 28 geschwenkt, die andere Stange 29 angestoßen und der Exzenter 3o gedreht
wird, so daß das Kegelrad 32 vom Kegelrad 33 gelöst und damit die Fasergutzuführung
zum Anhalten gebracht wird, weil, wie bereits erwähnt, der Antrieb der Fasergutzuführung
über die Welle 3 t von der Welle 34 erfolgt.
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Die zweite vom Hin- und Herlaufen des Läufers i 9 ausgelöste Bewegung
ist die des Ventilschiebers 16, welche zwischen die Platten am Au slaß der Düsen
13 und 14 montiert ist.
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Dieser Ventilschieber 16 weist eine Bohrung 390 auf, die, wenn der
Läufer in der in Fig.2 dargestellten rechten Stellung ist, den Durchgang von der
Düse zum Auslaß freigibt, und welche in der anderen, links gezeichneten Stellung
den Durchgang verlassen hat, so daß er verschlossen ist.
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Der Ventilschieber weist einen Ansatz 4o und zwei Flügel 41 und 4a
auf, wobei der Ansatz 40 mit zwei einstellbaren Anschlägen 43 und 44 an entgegengesetzten
Seiten der Maschine zusammenwirkt, um die Stellung des Ventilschiebers umzukehren,
dessen Bewegung durch die Flügel 41 und 42 begrenzt wird, indem diese Flügel mit
Anschlägen in Eingriff kommen, die in üblicher Weise als Schrauben zur Befestigung
der Platten 17 ausgebildet sind.
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Daraus ergibt sich, daß, wenn sich der Läufer i9 nach rechts bewegt,
das Schieberventil geschlossen ist, so daß die Düse von der Saugleitung abgeschaltet
und. die Fasergutzuführung in Betrieb ist. Erreicht dagegen der Läufer das rechte
Ende, so wird die Fas:ergutzuführung durch die eben beschriebene Bewegung der Stange
zum Anhalten gebracht und das Schieberventil geöffnet, so daß die Saugvorrichtung
zu, wirken beginnt, während die Fas@e:rgutziLiführung zum Stillstand kommt. In dieser
Zeit läuft der Läufer nach links zurück und bewirkt das Aussitoßen, wobei das Ventil
durch die Berührung des Ansatzes 4o mit dem Anschlag 43 geschlossen wird und die
Kegelräder 32 und 33 wieder in Eingriff kommen, sobald die Stange in ihre Normalstellung
zurückgestoßen worden ist.
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Befindet sich der Läufer in dieser Stellung, so bleibt er dort, bis
der nächste Ausstoßvorgang erforderlich wird. Dies wird durch einen Zeitschalter
üblicher Bauart gesteuert, der einen elektrischen Stromkreis erregt, um eine Magnetspule
45 mit einem Anker 46 zu betätigen, der beim Vorstoßen mit einem Arm 47 .auf einer
nach unten gerichteten Verlängerung des Vorsprunges 32 in Eingriff kommt und den
Vorsprung aus dem Einschnittt 39 an der Schraube und in das Gewinde stößt, so daß
der nach rechts gerichtete Lauf beginnt und, wie bereits beschrieben, andauert.
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Außerdem sind Mittel vorgesehen, durch die der durch die Magnetspule
bewirkte Arbeitsgang von Hand vollzogen werden kann. Dies ist notwendig bei Spannungsabfall
oder falls ein Ausstoßen zu einer Zeiterfolgen soll, die nicht durch den Zeitplan
vorrgesehen ist.
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In den Fig.7, 8, 9 und io ist eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt,
bei der der Ausstoßvorgang statt in einem Arbeitsgang in abwechselnden, halben Arbeitsgängen
erfolgt, so daß er bei laufender Fasergutzuführung vorgenommen werden kann und die
Notwendigkeit der Ausbesserungen des Faserbandes vermieden wird.
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Bei dieser Ausführungsform sind die Teile, die der zuerst beschriebenen
Ausführungsform entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Jedoch ist
bei dieser Ausführungsform der Ventilschieber 16 so angeordnet, daß er zwischen
den Platten 17 gleitet, statt sich zu drehen. Der Ventilschieber sitzt verschiebbar
auf dem Läufer i 9 und hat eine rautenförmige Gestalt mit Rollen 48 an jeder Spitze.
An den gegenüberliegenden Seiten des Rohres befinden sich zwei mit ihren Enden an
den Trägern 21 befestigte Stangen 49, 51. Eine dieser Stangen 49 hat ein vorspringendes
Glied 5o mit 1-eneigten Seitenteilen, und die andere Stange 51 weist. ein Glied
52 an einem Ende mit nach der einen' Richtung geneigtem Seitenteil und am anderen
Ende ein Glied 53 mit in entgegengesetzter Richtung geneigtem Seitenteil auf.
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In der rechts in Fig. 7 gezeichneten Stellung des Läufers ist das
Schieberventil geschlosisen, wobei der Ventilschieber in diese Stellung durch
die Rolle 48 gebracht wurde, nachdem diese über die geneigte Fläche des Gliedes
52 gelaufen ist, wenn sich der Läufer längs der Schraube 24 bewegt.
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Während sich der Läufer nach links bewegt, bleibt das Schieberventil
geschlossen, bis die Spitzenrolle gegen die geneigte Fläche des Gliedes 5o am Arm
49 stößt, wodurch der Ventilschieber in die in gestrichelten Linien gezeichnete
Stellung gestoßen wird, so daß das Ventil geöffnet wird. In diesem offenen Zustand
bleibt es, bis der Ventilschieber durch die geneigte Fläche des Gliedes 53 wieder
in seine geschlossene Stellung zurückgestoßen wird.
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Es ist zu erkennen, daß bei der Bewegung des Ventils von rechts nach
links das Ventil in der ersten Hälfte des Weges geschlossen ist und nicht ausgestoßen
wird, wähnend es in der zweiten Hälfte geöffnet ist und ausgestoßen wird. Auf seinem
Rückweg von links nach rechts ist das Ventil in der ersten Hälfte des Weges geschlossen,
und es wird nicht ausgestoßen; es ist jedoch in der zweiten Hälfte des Weges geöffnet,
und es wird ausgestoßen. Auf diese Weise erfolgt der Ausstoßvorgang abwechselnd
von beiden Seiten und ist niemals unterbrochen, so daß kein Abschalten der Fasergutzuführung
und damit kein Ausbessern des Faserbandes nach dem Ausstoßen notwendig ist.
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Die Inbetriebsetzung des Läufers zu. Beginn des Ausstoßenserfolgt
dadurch, daß die bereits beschriebene Magnetspuleneinrichtung von Hand geschaltet
wird.
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Statt, wie beschrieben, finit halben Abständen zli arbeiten und nur,ein
Glied 5o zu. verwenden, können mehr als ein Glied 5o an der Stange 49 mit entsprechenden
Gliedern
an der Stange 5 i Verwendung finden, so daß die Betätigung des Ventils in häufigeren
Abständen erfolgt.