DE9310112U1

DE9310112U1 - Zahnbürste

Info

Publication number: DE9310112U1
Application number: DE19939310112
Authority: DE
Original assignee: HOFFMANN KAY DR
Current assignee: HOFFMANN KAY DR
Priority date: 1993-07-07
Filing date: 1993-07-07
Publication date: 1994-06-09
Anticipated expiration: 2003-07-08

Description

Zahnbürste

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Um beim Zähneputzen eine Schädigung des Zahnschmelzes im Zahnhalsbereich und des marginalen Parodonts sowie der angrenzenden retentierenden Knochenlamelle (H.-D. Mierau, T. Spindler: "Beitrag zur Ätiologie der Gingivalrezessionen", Dtsch. Zahnärztl. Zeitung, H. 39, S. 639-643, 1984) zu vermeiden, ist es bekannt, zwischen Bürstenkopf und Handgriff der Zahnbürste ein elastisch verformbares Verbindungsstück vorzusehen (DE 36 40 898 Cl). Das elastische Verbindungsstück ist derart ausgebildet, daß der Bürstenkopf gegenüber dem Handgriff bei Belastung in einer senkrecht zum Borstenbett liegenden Ebene ausweicht. Eine Zahnbürste mit einem elastischen Verbindungsstück in Form einer Blattfeder ist aus DE 36 12 108 Al bekannt.

Telefon: (02 21)131041 Telex: 888 2307 dopa d Telefax: (0221)134297 (02 21)134881 Telegramm: Dompatent Köln

Konten / Accounts:

SaI. Oppenheim jr. & Cie., Köln (BLZ 370 3O2 00) Kto. Nr. 10 Deutsche Bank AG. Köln (BLZ 370 700 6O) Kto. Nr. 1165018 Postgiro Köln (BLZ 37O1OO5O) Kto. Nr. 654-500

Ferner ist eine Zahnbürste bekannt, die eine auf die andruckkraft-abhängige Verformung des Bürstenstiels ansprechende Meßstelle mit einem Dehnungsmeßstreifen aufweist (DE 37 24 476 Al). Die Meßstelle ist mit einem elektro-akustischen Wandler, &zgr;. B. einem Piezoresonator, oder einem elektro-optischen Wandler, z. B. einer Leuchtdiode, verbunden, der bei einer auf den Bürstenkopf ausgeübten Grenz-Andruckkraft ein akustisches bzw. optisches Warnsignal erzeugen und den Benutzer zum reduzieren der Andruckkraft veranlassen soll.

Nachteilig ist, daß die Zahnbürste mit einer elektronischen Meßwerterfassung der Andruckkraft relativ aufwendig und teuer in der Herstellung ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste zu schaffen, die auf einfache und zuverlässige Weise den Benutzer beim Überschreiten der Grenz-Andruckkraft warnt.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Der Bürstenstiel der erfindungsgemäßen Zahnbürste weist ein mechanisches Verformungsteil auf, das bei Überschreiten einer Grenz-Andruckkraft ein akustisches Warnsignal erzeugt. Das akustische Warnsignal soll den Benutzer der Zahnbürste vor einer zu großen Andruckkraft warnen und ihn dazu veranlassen, die von dem Bürstenstiel auf den Bürstenkopf ausgeübte Andruckkraft zu reduzieren. Das mechanische Verformungsteil kann zwischen Griffstück und Bürstenkopf angeordnet sein.

Das mechanische Verformungsteil ist vorteilhafterweise eine Blattfeder, die einen Bereich aufweist, der bei einer bestimmten Biegung der Feder, d. h. bei einer

bestimmten auf den Bürstenkopf ausgeübten Andruckkraft, schlagartig vorspringt und das Warnsignal in Form eines deutlich hörbaren Klick-Geräusches erzeugt. Je nach Dimensionierung der Blattfeder und der Größe des membranähnlichen schlagartig vorspringenden Bereichs kann eine bestimmte Grenz-Andruckkraft eingestellt werden, die das akustische Warnsignal auslösen soll.

Die erfindungsgemäße Zahnbürste läßt sich als Massenartikel auf einfache Weise kostengünstig herstellen. Vorteilhafterweise wird der schlagartig vorspringende Bereich durch eine flache muldenförmige Vertiefung gebildet. Beim Biegen der Blattfeder schnellt der nach innen weisende Abschnitt schlagartig in seine ursprüngliche Lage nach außen, so daß das Klick-Geräusch erzeugt wird.

Die muldenförmige Vertiefung kann eine Innenprägung sein, die mit einem Preßstempel erzeugt werden kann. Sie ist vorzugsweise im wesentlichen kreisförmig ausgebildet.

Zur Vermeidung von Verletzungen in der Mundhöhle ist die Blattfeder in den Bürstenstiel integriert, vergleichbar einer Glasscheibe im Rahmen, wobei der die Blattfeder aufnehmende Abschnitt des Bürstenstiels elastisch verformbar ist.

Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die Zahnbürste in der Seitenansicht,

Fig. 2 die Zahnbürste in der Draufsicht,

Fig. 3 einen Ausschnitt der mit einer Innenprägung versehenen Blattfeder der Zahnbürste in der Draufsicht,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Blattfeder in unbelastetem Zustand,

Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Blattfeder in belastetem Zustand, und

Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Blattfeder nach Überschreiten der auf den Bürstenkopf ausgeübten Grenz-Andruckkraft.

Fig. 1 zeigt die Zahnbürste in der Seitenansicht. Die Zahnbürste besteht aus einem Bürstenkopf 1 und einem Bürstenstiel 3, der mit einem Griffstück 5 versehen ist. Zwischen Bürstenkopf 1 und Griffstück 5 weist der Bürstenstiel ein mechanisches Verformungsteil 7 auf, so daß der Bürstenkopf 1 unter Belastung in einer senkrecht zum Borstenbett 9 stehenden Ebene nachgibt. Das Verformungsteil 7 befindet sich in dem Bereich des Bürstenstiels, in dem während des Zähneputzens das größte Biegemoment auftritt.

Das mechanische Verformungsteil 7 besteht aus einer im Bürstenstiel 3 integrierten Blattfeder 11. Der sich im Bereich der Blattfeder 11 nach beiden Seiten erweiternde Bürstenstiel 3 weist eine im wesentlichen rechteckförmige Aussparung 13 auf und bildet einen Rahmen zur Aufnahme der Blattfeder 11. Die Blattfeder 11 ist in dem im Spritzgußverfahren hergestellten Bürstenstiel 3 eingegossen. Sie ist so in den Bürstenstiel 3 integriert, daß ihre scharfkantigen Längsseiten 15 mit Kunststoff ummantelt sind, während der übrige Bereich frei liegt. Da der Bürstenstiel 3 im Bereich der Blattfeder 11 durch die Aussparung 13 geschwächt ist,

ist dieser elastisch verformbar. Die Flexibilität des Bürstenstiels 3 kann noch dadurch erhöht werden, daß im Bereich der Blattfeder 11 ein Kunststoff mit einer größeren Elastizität verwendet wird.

Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt der Blattfeder 11 in der Draufsicht. Die Blattfeder 11 aus rostfreiem Federstahl weist einen Bereich 17 auf, der bei einer bestimmten Biegung der Feder, d. h. bei einer bestimmten Andruckkraft, schlagartig vorspringt und dabei ein deutlich hörbares Klick-Geräusch erzeugt. Dieses dient als akustisches Warnsignal und veranlaßt den Benutzer der Zahnbürste dazu, die Anpreßkraft zu reduzieren. Damit wird ein durch zu hohen Druck der Zahnbürste bedingtes Zurückweichen des Zahnfleisches sowie ein Abbau der deckenden Knochenlamelle und eine durch zu hohen Druck der Zahnbürste bedingte Abrasion der Zahnsubstanz vermieden.

Der schlagartig vorspringende Bereich 17 der Blattfeder 11 wird durch eine flache muldenförmige Vertiefung 19 gebildet, die durch eine Prägung mit einem ringförmigen Preßstempel erzeugt wird. Die sich auf der Blattfeder 11 abzeichnende ringförmige Kontur des Preßstempels ist in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 21 versehen.

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch die Blattfeder 11 mit der durch die Prägung entstandenen muldenförmigen Vertiefung 19 im unbelasteten Zustand, die im Zentrum der Aussparung 13 des Bürstenstiels liegt. Beim Zähneputzen wird die im Bürstenstiel 3 integrierte Blattfeder 11 auf Biegung beansprucht.

Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt der Blattfeder 11 im belasteten Zustand. Wenn die auf den Bürstenkopf ausgeübte Andruckkraft einen Grenzwert überschreitet und die

VW W VW W WV WV

Blattfeder 11 eine bestimmte Biegung erreicht hat, schnellt der nach Innen weisende Bereich 17 schlagartige in seine ursprüngliche Lage (Fig. 6), so daß das Klick-Geräusch erzeugt wird. Wenn die Andruckkraft verringert wird, springt der Bereich 17 wieder in die in Fig. 4 und 5 gezeigte Lage, was dem Benutzer der Zahnbürste wieder durch ein Klick-Geräusch signalisiert wird. Zur Verdeutlichung dieses Vorgangs ist die Biegung der Blattfeder in den Fign. 4 bis 6 stark überzeichnet. Tatsächlich hat die Blattfeder aber eine wesentlich flachere Biegekurve.

Claims

- 7 Schutzansprüche

1. Zahnbürste mit einem Bürstenkopf (1) und einem Bürstenstiel (3), der ein Griffstück (5) aufweist, das mit dem Bürstenkopf (1) elastisch verbunden ist, so daß der Bürstenkopf (1) unter Belastung ausweicht,

dadurch gekennzeichnet,
daß der Bürstenstiel (3) ein mechanisches Verformungsteil (7) aufweist, das bei Überschreiten einer Grenz-Andruckkraft ein akustisches Warnsignal erzeugt.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Verformungsteil (7) eine Blattfeder (11) ist, die einen Bereich aufweist, der bei einer bestimmten Biegung der Feder schlagartig vorspringt und das akustische Warnsignal erzeugt.

3. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (11) aus rostfreiem Federstahl besteht.

4. Zahnbürste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schlagartig vorspringende Bereich (17) der Blattfeder (11) durch eine flache muldenförmige Vertiefung (19) gebildet wird.

5. Zahnbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flache muldenförmige Vertiefung (19) eine Innenprägung ist.

6. Zahnbürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenprägung im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist.

— u —

7. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (11) in dem Bürstenstiel (3) integriert ist.

8. Zahnbürste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Blattfeder (11) aufnehmende Bereich des Bürstenstiels (3) elastisch verformbar ist.