DE9204321U1 - Medizinische Versorgungsstation - Google Patents
Medizinische VersorgungsstationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine medizinische Versorgungsstation für die Intensivbehandlung von Kranken.
Intensivstationen in Krankenhäusern erfordern Versorgungsstationen,
an denen Anschlüsse für Gasleitungen, Vakuumleitungen, elektrische Versorgungsspannungen,
Datenleitungen u.dgl. vorhanden sind, um daran Geräte für die Krankenbehandlung anzuschließen. Dabei ist es
wichtig, daß die Geräte geordnet und übersichtlich montiert und aufgestellt werden können und daß die
hierzu benötigten Geräteträger in eine günstige Position zum Krankenbett gebracht werden können, um
lange Leitungsführungen von den Geräten zum Patienten zu vermeiden.
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Bekannt sind Versorgungsstation, die einen an der Raumdecke aufgehängten Versorgungsbalken aufweisen, der die
Leitungen und Anschlüsse enthält und an dem Geräteträger in Form verschiebbarer Wagen herabhängen. Solche
Versorgungsstationen sind sehr aufwendig und sie ermöglichen dennoch nicht immer eine hinreichend flexible
Anordnung der Geräteträger in bezug auf das Krankenbett. Andere Versorgungsstationen haben eine von der
Decke herabhängende Tragsäule, die auf einem Teil ihrer Länge von einem die Versorgungsleitungen und Anschlüsse
enthaltenden Gehäuse umgeben ist, wobei von dem Gehäuse Arme abstehen, die Geräteträger halten. Hierbei stellen
die tief angeordneten Arme der Geräteträger Behinderungen dar. Ferner ist bei mit Geräten beladenen Geräteträgern
die Einstellbarkeit auf unterschiedliche Positionen beschränkt. Die Aufhängung an der Decke führt zu
Stabilitätsproblemen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine medizinische Versorgungsstation zu schaffen, die einfach und
robust ausgeführt ist und eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Anordnung der Geräteträger und Geräte,
auch bei beladenen Geräteträgern, ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Versorgungsstation ist eine Tragsäule vorgesehen, die zwischen dem Boden und der
Decke des Raumes befestigt wird und die das tragende Element darstellt. Ein Bereich der Tragsäule ist von
einem Gehäuse umgeben, das die Versorgungsleitungen und Anschlüsse aufweist und die Anschlußeinheit der Versorgungsstation
bildet. Über dem Gehäuse ist an der Trag-
säule mindestens ein Auslegerarm schwenkbar angebracht, der einen herabhängenden Geräteträger aufweist. Der
Geräteträger ist an dem Auslegerarm um eine vertikale Achse herum schwenkbar, er hängt also seitlich neben
dem feststehenden Gehäuse herab, ist aber relativ zu dem Gehäuse um zwei Achsen herum schwenkbar, nämlich
einerseits um die Achse der Tragsäule und andererseits um seine Aufhängung am Auslegerarm. Dadurch ist es
möglich, den Geräteträger stets in eine günstige Position in bezug auf das Krankenbett anzuordnen und ihn
auch nahe an das Krankenbett heranzuführen. Die medizinische Versorgungsstation hat infolge der oben und
unten fest eingespannten Tragsäule, die den tragenden Bestandteil bildet, eine hohe Festigkeit und Steifigkeit
und somit eine große Belastbarkeit, so daß selbst schwergewichtige Geräte in großer Anzahl auf den Geräteträger
gestellt werden können.
Vorzugsweise sind an der Tragsäule zwei Auslegerarme unabhängig voneinander schwenkbar angebracht, wobei an
jedem Auslegerarm ein Geräteträger hängt. Dadurch können Geräte beidseitig der Tragsäule angeordnet
werden und beide Auslegerarme können im Winkel verschwenkt und so eingestellt werden, daß der eine Auslegerarm
in bezug auf das Kopfende des Bettes und der andere Auslegerarm in bezug auf die Längsrichtung des
Bettes eingestellt wird. Besonders vorteilhat ist, daß die Geräteträger auf beiden Seiten des Gehäuses angeordnet
werden, so daß von den Versorgungsanschlüssen des Gehäuses Leitungen nach entgegengesetzten Seiten
hin zu den Geräten geführt werden. Die Leitungen sind daher übersichtlich angeordnet und können sich nicht
verwirren, so daß Leitungsverwechslungen vermieden werden.
Das Gehäuse ist mit Klemmvorrichtungen an der Tragsäule befestigt, die in vertikalen Abständen angeordnet sein
können und die Gehäusewände tragen. Das Gehäuse kann dabei in vertikale Kammern unterteilt werden, die umfangsmäßig
gegeneinander abgegrenzt sind und die durch innere Seitenwände des Gehäuses voneinander getrennt
sind. Auf diese Weise ist es möglich, eine der Kammern für die Gasversorgung und eine andere Kammer für die
Elektroversorgung zu benutzten, wobei beide Kammern gegeneinander abgeschirmt sind, so daß bei einem Defekt
keine Explosionsgefahr besteht. Ferner kann eine Kammer für elektrische Versorgungsleitungen und eine andere
Kammer für elektrische Datenleitungen benutzt werden, wobei durch den Abschluß der Kammern gegenseitige Beeinflussungen
ausgeschlossen sind. Die Klemmvorrichtungen bilden ein die Tragsäule umgebendes Skelett, an
dem das Gehäuse befestigt wird. Das Gehäuse hat Innenwände, die unmittelbar an den Klemmvorrichtungen angebracht
sind und die ihrerseits die Außenwände tragen. Zwischen den Innenwänden und den Außenwänden erstrecken
sich innere Seitenwände des Gehäuses.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht der medizinischen Versorgungsstation,
Fig. 2 einen Schnitt einlang der Linie II-II von
Fig.l,
Fig. 3 Möglichkeiten der Verschwenkung der Auslegerarme und der Geräteträger in bezug auf ein Krankenbett
und
Fig. 4 Möglichkeiten der Verschwenkungen bei zwei Krankenbetten.
Die medizinische Versorgungsstation weist eine Tragsäule 10 auf, die aus einem stabilen Stahlrohr besteht,
welches zwischen dem Boden 11 und der Decke 12 eines Raumes starr befestigt ist. Die Tragsäule 10 ist am
unteren Ende mit einer Boden-Befestigungsvorrichtung 13 und am oberen Ende mit einer Decken-Befestigungsvorrichtung
14 versehen, mit denen sie in vertikaler Ausrichtung sicher montiert werden kann.
Vom Boden 11 aus ist die Tragsäule 10 umfangsmäßig von
einem Gehäuse 15 umgeben, das eine Höhe von etwa 2 m hat. Der aus dem Gehäuse 15 herausragenden obere Bereich
10a der Tragsäule 10 liegt frei und führt durch eine abgehängte Hängedecke 16 hindurch. Durch die Hängedecke
16 erstreckt sich ferner ein Schacht 17 von dem Deckenhohlraum 18 in das obere Ende des Gehäuses 15,
der dazu dient, Versorgungsleitungen von dem Deckenhohlraum 18 in das Gehäuse 15 einzuleiten.
In dem unterhalb der Hängedecke 16 befindlichen Abschnitt des Bereichs 10a der Tragsäule 10 sind an der
Tragsäule oberhalb des Gehäuses 15 zwei Auslegerarme 19 und 2 0 mit Lagern 21 und 22 gelagert. Jedes der Lager
21 und 22 hat zwei gabelförmige Lagerringe, wobei die Lagerringe der beiden Lager 21 und 22 verschachtelt
ineinandergreifen. Die Auslegerarme 19 und 2 0 stehen
horizontal von der Tragsäule 10 ab. An jedem der Auslegerarme ist ein Geräteträger 23 bzw. 24 aufgehängt.
Die Geräteträger sind jeweils um eine vertikale Achse 25 bzw. 26 an dem Auslegerarm 19 bzw. 20 schwenkbar
angebracht, wobei die Positionen der Achsen 25,26 in Längsrichtung des jeweiligen Auslegerarmes verstellt
werden können.
Jeder Geräteträger 23,24 weist ein oberes Joch 27 auf, das sich von der Achse 25 bzw. 2 6 nach entgegengesetzten
Seiten erstreckt und von dessen beiden Enden vertikale Stangen 28,29 nach unten ragen. Zwischen den
Stangen 28 und 29 erstrecken sich Tragböden 30, auf die medizinische Geräte, Behälter u.dgl. gestellt werden
können. Weitere medizinische Geräte können an die Stangen 28,29 bzw. an die Tragböden 3 0 angehängt
werden.
Das die Tragsäule 10 umgebende Gehäuse 15 weist Anschlußbuchsen 31 auf, die jeweils paarweise in unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind, wobei eine Anschlußbuchse eines Paares dem Geräteträger 2 3 und die
andere Anschlußbuchse desselben Paares dem Geräteträger 24 zugeordnet ist.
Fig. 2 zeigt einen horizontalen Querschnitt durch das Gehäuse 15, das um die Tragsäule 10 herum angeordnet
ist. In unterschiedlichen Höhen sind an der Tragsäule 10 Klemmvorrichtungen 33 verspannt, von denen jede zwei
Befestigungsteile 34 und 35 aufweist. Die Befestigungsteile 34 und 35 bestehen aus Aluminiumprofilen. Jedes
der Befestigungsteile weist einen eine Hälfte der Tragsäule umgebende Halbscha.le 36 sowie zwei nach entgegengesetzten
Seiten davon abstehende Spannflansche 37 auf.
Die Spannflansche 37 der beiden Befestigungsteile werden durch Schrauben 38 oder andere Spannvorrichtungen
gegeneinander gezogen, wodurch die Halbschalen 3 6 klemmend an der Tragsäule 10 verspannt werden. Von
jeder Halbschale 3 6 stehen zwei Arme 39 ab, deren Enden durch eine Tragwand 4 0 verbunden sind. Die beiden Tragwände
40 verlaufen parallel zueinander. Von ihren Enden stehen rechtwinklig Stege 41 ab, die paarweise zueinander
gerichtet sind und die die Paare von Spannflanschen 37 enthaltenden Seiten begrenzen. Durch diese
offenen Seiten hindurch sind die Schrauben 3 8 zum Festspannen der Klemmvorrichtung 3 3 zugänglich.
An den Tragwänden 40 und den Stegen 41 sind Befestigungsteile 42 in Form von Schraubkanälen, Gewindebohrungen
oder Einsteckkanälen vorgesehen. Die Befestigungsteile 42 dienen zur Befestigung der Innenwände
43,44 des Gehäuses 15. Die Innenwände 43,44 bilden einen quadratischen Grundriß und sie liegen an den
Tragwänden 4 0 bzw. den Paaren von Stegen 41 an und umgeben somit die quadratische Klemmvorrichtung 33, die
die Tragsäule 10 umgibt. Die einander gegenüberliegenden Innenwände 44 bedecken die Räume, die die Spannflansche
37 enthalten.
Die einander gegenüberliegenden Innenwände 43 weisen Abkantungen mit schräg nach außen gerichteten Seitenwänden
45 auf. Jede der vier Seitenwände 45 verläuft also diagonal zu der quadratischen Struktur der Klemmvorrichtung
33. Die radial zur Tragsäule 10 verlaufenden Innenwände 45 begrenzen vier Kammern 46,47,48 und
49, von denen jede mit einer Außenwand 50 bedeckt ist. Jede der Außenwände hat trapezförmigen Grundriß, so daß
die Außenwände 50 eine insgesamt achteckige Außenkontur
des Gehäuses 15 ergeben. Die Ränder der Seitenwände 50 sind nach innen umgebogen und in Halteteile 51 aus
Gummi eingeklemmt, die an den Außenkanten der Seitenwände 45 verlaufen. An der Außenseite der Seitenwand 45
kann auch ein Gelenk 52 oder Scharnier vorgesehen sein, um die betreffende Außenwand 50 aufschwenken zu können.
Die Halteteile 51 ermöglichen das Abnehmen und erneute Andrücken der Außenwände 50.
In den Kammern 46 bis 49 verlaufen die (nicht dargestellten) Leitungen (Gasleitungen, Vakuumleitungen,
elektrische Leitungen usw.), die mit den Anschlußbuchsen 31 verbunden sind, welche in Fig. 2 nicht dargestellt
sind.
Während die Klemmvorrichtungen 3 3 abschnittsweise in unterschiedlichen Höhen vorgesehen sind, verlaufen die
aus Metallblech bestehenden Innenwände, Seitenwände und Außenwände des Gehäuses 15 kontinuierlich über die
gesamte Gehäusehöhe.
Die Kammern 46 bis 49 sind durch die Seitenwände 45 gegeneinander abgeschirmt und abgedichtet. Nur zwei der
Innenwände 43 sind mit abgekanteten Seitenwänden 45 versehen. Die beiden anderen Innenwände 44 sind mit
ihren Enden an diesen Innenwänden befestigt.
Fig. 3 zeigt die Schwenkbereiche 55,56 der beiden Auslegerarme 19 und 20 in bezug auf ein Krankenbett 60,
sowie die Schwenkbereiche 57 und 58 der Geräteträger 23,24.
Fig. 4 zeigt die Schwenkbereiche 55 und 56 der Auslegerarme
19 und 20, sowie die Schwenkbereiche 57 und 58 der Geräteträger 23 und 24 in bezug auf zwei Krankenbetten
61 und 62.
Claims (8)
1. Medizinische Versorgungsstation mit einer Tragsäule
(10) , die am oberen Ende eine Decken-Befestigungsvorrichtung (14) und am unteren Ende
eine Boden-Befestigungsvorrichtung (13) aufweist, einem die Tragsäule (10) umgebenden, einen oberen
Bereich (10a) der Tragsäule freilassenden Gehäuse (15) zur Aufnahme von Versorgungsleitungen, und
mit mindestens einem an dem oberen Bereich (10a) der Tragsäule (10) schwenkbar gelagerten Auslegerarm
(19,20), an dem ein seitlich neben dem Gehäuse (15) herabhängender Geräteträger (23,24) um
eine vertikale Achse (25,26) drehbar aufgehängt ist.
2. Versorgungsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tragsäule (10) mindestens
zwei Auslegerarme (19,20) mit jeweils einem Geräteträger (23,24) unabhängig voneinander schwenkbar
gelagert sind.
3. Versorgungsstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tragsäule (10) Klemmvorrichtungen
(33) befestigt sind, die umfangsmäßig verteilte Befestigungsteile (34,35) für die
Tragsäule (10) umgebende Innenwände (43,44) des Gehäuses (15) aufweisen, und daß mindestens einige
Innenwände (43) mit vertikalen Seitenwänden (45) verbunden sind, welche gegeneinander abgeschlossene
Kammern (46,47,48,49) bilden, die durch abnehmbare oder aufklappbare Außenwände (50) verschlossen
sind.
4. Versorgungsstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsteile (34,35)
aus zwei miteinander verspannten, jeweils eine Hälfte der Tragsäule (10) umgebenden Profilteilen
bestehen.
5. Versorgungsstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Profilteile zwei
radial von der Tragsäule nach entgegengesetzten Seiten abstehende Spannflansche (37) aufweist und
an den beiden Seiten, an denen die Spannflansche vorhanden sind, offen ist, wobei Innenwände (44)
des Gehäuses (15) die Spannflansche (37) verdecken.
6. Versorgungsstation nach einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Außenwände (50) um ein Gelenk (52) mit vertikaler
Achse aufklappbar ist.
7. Versorgungsstation nach einem der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige Innenwände (43) mit radial zur Tragsäule (10) verlaufenden
Seitenwänden (45) der Kammern (46-49) verbunden ist, an deren äußeren Rändern die Außenwände
(50) befestigt sind.
8. Versorgungsstation nach einem der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß vier die Tragsäule (10) umgebende Außenwände (50) vorgesehen sind,
die trapezförmig ausgebildet sind, wobei das Gehäuse (15) eine achteckige Außenkontur hat.
Priority Applications (1)
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DE9204321U DE9204321U1 (de) | 1992-03-31 | 1992-03-31 | Medizinische Versorgungsstation |
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DE9204321U DE9204321U1 (de) | 1992-03-31 | 1992-03-31 | Medizinische Versorgungsstation |
Publications (1)
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