DE868484C

DE868484C - Verfahren zur Herstellung von Pigmentzubereitungen

Info

Publication number: DE868484C
Application number: DEB7435D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr Berthold
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1944-06-25
Filing date: 1944-06-25
Publication date: 1953-02-26

Description

Verfahren zur Herstellung von Pigmentzubereitungen Es ist bekannt, daß man durch mechanische Bearbeitung, wie Verwalzen, Verkneten oder Vermahlen, von Mischungen aus. weißen. oder gefärbten Pigmenten und Celluloseestern Massen erhält, die die Pigmente in sehr feiner Verteilung enthalten. Derartige Pigmentzubereitungen können besonders beim Spinnfärben# von Fasern aus Celluloseestern Verwentdung finden. Ein gewisser Nachteil liegt darin, daß sie meist so hart sind, daß sie nur schwer zerkleinert und kaum pulverisiert werden können und infolgedessen längere Zeit mit der Spinnlösung verrührt oder gar vermahlen werden müssen, bis die Pigmente gleichmäßig in der Spinnlösung verteilt sind. Es wurde nun gefunden, daß man, Pigmentzubereitungen der genannten Art erhält, die diesen Nachteil nicht haben, wenn man sie unter Zusatz von elektroneutralen Emulgiermitteln, wie Einwirkungserzeugnissen von Äthylenoxyd auf höhermolekulare Alkohole, herstellt.
Die neuen Zubereitungen lassen sich leicht durch Vermahlen, in feine, nicht stätibende, haftbare Pulver überführen, die sich mit der Spinnlösung sehr leicht und rasch vermischen, so daß sich die Pigmente ohne wesentlichen Kraftaufwand gleichmäßig verteilen lassen. Ein für die Praxis wichtiger Vorteil besteht noch darin, daß sich verschiedene derartige Pulver beliebig miteinander mischen lassen, so daß ein Nuancieren der Spinnfärbung keine Scliw"i'e'rigkeit-en bereitet.
G8eignete Pigmente für die nach der Erfindung hergestellten Zubereitungen sind beispielsweise Titandioxyd, Zinkweiß, Lithopone, Ruß, Metalloxyde, wasserunlösliche Azofarbstoffe, Küpenfarbstoffe oder Phthalocyanine.
Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel i Ein wäßriger Teig von 5o Teilen7 Kupferphthalotyanin wird mit 25 Teilen des Einwirkungserzetig-, nisses von 25 Mol Äthylenoxyd auf i Mol Octadecylalkohol verrührt und das Gemisch eingedampft. Der Rückstand wird dann in einem Kifeter nach Werner-P f le i derer mit einer Lösung von 25 Teilen Acetylcellulose in 75 Teilen eines Gemisches aus 85 Teilen Aceton und 1,5 Teilen Alkohol verknetet, wobei das Lösungsmittel verdunstet. Die erhaltene Masse wird auf dem Walzenstuhl mehrmals verwalzt, dann getrocknet und ge- mahlen. An Stelle von Acetonalkohol kann man auch andere Lösungsmittel, wie Glykolmonornethyläther, oder Lösungsmittelgemische verwenden.
Das erhaltene Pulver verteilt sich sehr ras,#h und gleichmäßig - in einer Acetylcellulosespinnlösung, und man erhält nachdem Üblichen Verspinnen eine gleichmäßig blau gefärbte AcetatkunstSeide. Die Menge des zuzusetzenden Pulvers richtet.sich nach der gewünschten Farbstärke -der zu erzeugenden Kunstseide.
An Stelle von Kupferphthalocyanin kann man auch Pigmentgrün B (S ch u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Aufl., 193 1, Nr. 2) oder wasserunlösliche Azofarbstoffe, wie den Azofarbstoff aus diazotiertem 4-Nitranilin und 2, 3-Oxynaphthoesäureanilid oder Küpenfarbstoffe, wie Indanthron, verwenden. Man erhält damit beim Spinnfärben entsprechend gefärbte Acetatkunstseide.
Beispiel 2, In 25 Teile des geschmolzenen Einwirkungsproduktes von 2,5 Mol Äthylenoxyd auf i Mol Octadecylalkohol werden unter Rühren 5o Teile eines durch thernüsche Zersetzung von Acetylen erhaltenen Rußes eingetragen. Die Masse wird dann, wie in Beispiel i beschrieben, mit einer Acetylcelluloselösung verknetet. Das erhaltene Pulver verteilt sich ohne Schwierigkeit in Acetylcellulosespinnlösungen, und man erhält nach dem Verspinnen eine schwarz gefärbteAcetatl-,unstseide von hervorragendenEchtheitseigenschaften.
Mit Titandioxyd an Stelle von Ruß erhält man ein Weißpigment, mit dem man, bei 2% Gehalt an Titandioxyd, spinnmattierte weiße Acetatkunstseide herstellen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pigmentzubereitungen durch mechanische Bearbeitung von Pigmenten mit Celluloseestern, dadurch gekennzeichnet, daß man elektroneutrale Emulgiermittel mit verwendet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 708 215, 732 098.