DE850561C

DE850561C - Schiebefenster mit Baskuelverschluss

Info

Publication number: DE850561C
Application number: DESCH6994A
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES SCHMID FA
Current assignee: JOHANNES SCHMID FA
Priority date: 1951-07-01
Filing date: 1951-07-01
Publication date: 1952-09-25

Description

Schiebefenster mit Baskülverschluß Die Erfindung betrifft ein Schiebefenster, bei dem der untere Flügel in geschlossener, d. h. in senkrechter Stellung durch Baskülstangen angedrückt wird.
Bei derartigen Schiebefenstern mußte der in Offenlage schräg gestellte untere Flügel bisher von Hand in die senkrechte Verschlußstellung geschwenkt werden. Es ist dies umständlich und zeitraubend, namentlich bei breiten Fenstern, insbesondere wenn der Flügel an jeder Seite besonders in die senkrechte Stellung geschwenkt werden muß. Wenn z. B. aus Nachlässigkeit unterlassen wird, den Flügel auch auf der anderen Seite in senkrechte Stellung zu schwenken, besteht die Gefahr, daß er sich verzieht.
Es ist auch ein Schiebefenster bekanntgeworden, bei dem der Flügel mittels eines Zentralverschlusses, d. h. mittels eines auf beide Seiten des Flügels gleichzeitig einwirkenden Handhebels geschwenkt wird. Diese Vorrichtung ist aber in der Bauart umständlich und hat den weiteren Nachteil, daß das Gestänge sichtbar angeordnet ist und dadurch stört.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Schwenken des Flügels in senkrechte Lage mittels eines Zentralverschlusses in einfacher und zuverlässiger `'eise vornehmen zu können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an jeder Seite des Flügels eine Vorrichtung vorgesehen ist, mittels deren er durch den Zentralverschluß über die Baskülstangen aus seiner Schräglage in senkrechte Stellung schwenkbar ist.
Mittels dieser Vorrichtungen wird der Flügel lediglich durch Bedienung des Zentralverschlusses über die Baskülstangen in die senkrechte Lage geschwenkt.
Diese Schwenkvorrichtungen bestehen aus einem Riegel, der mit der ihm zugeordneten Baskülstange bewegungsschlüssig verbunden ist und beim Hochschieben derselben so bewegt wird, daß er ein ortsfestes Schließblech hintergreift, an dem er entlang gleitet, wobei seine das Schließblech hintergreifende und an ihm entlang gleitende Kante eine solche Form aufweist, daß der Flügel hierbei aus seiner Schräglage in senkrechte Stellung geschwenkt wird.
Der Riegel besteht vorzugsweise aus einem hakenförmig gebogenen Hebel, der um einen am Flügel gelagerten Zapfen schwenkbar ist und dessen einer Arm mit seiner Innenkante am Schließblech entlang gleitet, während dessen anderer, wesentlich kürzerer Arm durch ein Gelenk mit der ihm zugeordneten Baskülstange verbunden ist.
Die Anwendung und Ausbildung der Riegel ist derart getroffen, daß diese am Schließblech zum Angriff kommen, ehe die Baskülstangen ihre Andrückrollen hintergreifen, wodurch verhindert wird, daß die Baskülstangen zu den Andrückrollen gelangen, ehe der Flügel in senkrechte Lage geschwenkt ist.
Um zu ermöglichen, daß die Baskülstangen ihren Weg bis zum Hintergreifen der Andrückrollen fortsetzen können und daran durch die Riegel nicht behindert werden, sind deren Schwenkzapfen am Flügel in Richtung der Baskülstangenbewegung verschiebbar angeordnet, so daß die Riegel sich mit den Baskülstangen nach oben bewegen können. Die das Schließblech hintergreifende Kante der Riegel gleitet hierbei am Schließblech entlang.
Der Zentralverschluß ist am unteren Rahmenschenkel des Flügels in der Mitte desselben, und zwar versenkt bzw. abgedeckt angeordnet, wie auch die Übertragungsmittel, die Baskülstangen und die Schwenkvorrichtungen verdeckt angeordnet, also nicht sichtbar sind.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i und 2 senkrechte Querschnitte eines Schiebefensters mit geschlossenem und geöffnetem, d. h. schräg gestelltem unterem Flügel, Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch den unteren Teil eines Schiebefensters bei halb geöffnetem unterem Flügel, Fig. 4 einen waagerechten Schnitt eines Schiebefensters oberhalb der Schwenkvorrichtung, Fig. 5 und 6 Seitenansichten einer der Schwenkvorrichtungen des Flügels bei nahezu und ganz geschlossenem Flügel und Fig. 7 eine Vorderansicht des unteren Teils des Fensters bei geöffnetem Zentralverschlußgehäuse. Das Schiebefenster besteht aus einem unteren Flügel i und einem oberen Flügel 2, die in einem Fensterrahmen 3 auf und ab verschiebbar sind. Das Schiebefenster kann auch durch Schrägstellen des unteren Flügels i geöffnet werden (Fig. 2 und 3).
Bei geschlossenem Schiebefenster steht der untere Flügel i senkrecht (Fig. i), und mittels Baskülstangen 4 wird dann sein oberer Rahmenschenkel 5 gegen den unteren Rahmenschenkel 6 des oberen Flügels 2 gedrückt, so daß die Falze der beiden Flügel i und 2 dicht aneinander anliegen und zwischen den beiden Flügeln i und 2 eine Abdichtung vorhanden ist. Gleichzeitig wird auch zwischen den Flügeln i und 2 und dem Fensterrahmen 3 abgedichtet, indem in dessen senkrechte Rahmenschenkel 7 eingelassene und über diese vorstehende Leisten 8 gegen eine in den Flügeln i und 2 angeordnete Abdichtung, wie z. B. ein Linoleumstreifen 9, gedrückt werden (Fig.4).
Das Andrücken des unteren Flügels i durch die Baskülstangen geschieht dadurch, daß diese mit ihren Enden hinter Andrückrollen io geschoben werden (Fig. 5 und 6), die am unteren Ende von Flügelführungen i i des Fensterrahmens 3 gelagert sind.
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, mit der der untere Flügel i unter gleichzeitiger Betätigung seiner beiden Seiten aus Gier Schräglage (Fig. 2) in die senkrechte Lage schwenkbar ist (Fig. i).
Dies geschieht mittels eines Zentralverschlusses, der in der Mitte des Schiebefensters, und zwar am unteren Rahmenschenkel 12 des unteren Flügels i, angeordnet und vorzugsweise samt seinen Übertragungsmitteln in diesen eingelassen bzw. abgedeckt ist.
Der Zentralverschluß besteht aus einem kleinen Zahnrad 13,. in das von oben und unten je eine waagerecht liegende Zahnstange 14 eingreift, die j entgegengesetzt gerichtet sind und in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden. Die Zahnstangen 14 sind an den unteren Ecken des Schiebefensters mit den Baskülstangen 4 durch Gelenkketten 15 verbunden, die in rechtwinklig gekrümmten Bahnen 16 geführt sind.
Auf den aus dem Verschlußgehäuse 17 herausstehenden Vierkantzapfen 18 der Achse des Zahnrades 13 kann ein Handhebel i9 aufgesetzt werden. Durch Umlegen desselben aus der einen waagerechten Endstellung in die andere werden die Baskiilstangen 4 entweder in die Verschlußstellung hinter die Andruckrolle io geschoben oder aus dieser Stellung in die untere Lage zurückgezogen.
Durch Einstellen des Handhebels i9 nach oben wird der Flügel i in eine Halboffenlage oder eine sonstige Zwischenlage geschwenkt (Fig.3).
Das Schiebefenster ist nun gemäß der Erfindung mit einer Vorrichtung versehen, durch die der untere Flügel i. mittels des Zentralverschlusses 13, 14 aus der schrägen Stellung in die senkrechte Stellung geschwenkt wird (Fig.5 und 6). Eine derartige Vorrichtung ist auf jeder Seite des Flügels i angeordnet und besteht aus einem Riegel 2o, der vorzugsweise als zweiarmiger hakenförmiger Hebel ausgebildet ist. Der Rieel 20 ist um einen Zapfen 21 am unteren Flügel' i schwenkbar gelagert und an seinem wesentlich kürzeren Arm mit der ihm zugekehrten Baskülstange 4 durch ein Gelenk 22 verbunden.
Der andere, längere Arm des Riegels 20 läuft beim Schwenken hinter ein am Fensterrahmen 3 befestigtes Schließblech 23, wobei mittels seiner diesem zugekehrten Innenkante 24 beim Auflaufen auf das Schließblech 23 der Flügel i geschwenkt und zuletzt in senkrechte Lage gezogen wird. Die Form der auf dem Schließblech 23 gleitenden Kante 24 des Riegels 20 ist derart gewählt, daß der Flügel i auch in jeder Zwischenlage festgestellt ist.
Wenn der untere Flügel i die Schrägstellung der Fig. 2 einnimmt und das Fenster geschlossen, d. h. der Flügel i in die senkrechte Stellung der Fig.- i geschwenkt werden soll, wird der Handhebel i9 aus seiner Ruhelage in die andere Endstellung umgelegt. Dadurch werden beide Baskülstangen 4 gleichzeitig nach oben geschoben und schwenken mittels der Gelenke 22 die Riegel 2o, die mit ihrer Kante 24 auf das Schließblech 23 auflaufen und, cla dieses fest angeordnet ist, bei ihrer weiteren Schwenkung den Flügel i in die senkrechte Stellung ziehen. In diesem Augenblick haben die Enden der Baskülstangen 4 die Andruckrollen io noch nicht erreicht.
Das Getriebe 13, 14 des Zentralverschlusses ist nun derart ausgebildet, daß die Baskülstangen 4 noch weiter nach oben geschoben werden, ehe der Bandhebel i9 seine andere Endstellung erreicht hat, d. h. wenn der Flügel i in seine senkrechte Stellung geschwenkt ist. In dieser Stellung hat der Ilandliebel i9 seine Endlage noch nicht erreicht. Wenn er bis in diese geschwenkt worden ist, sind die Enden Gier Baskülstangen 4 hinter die Andrücki-ollen io gelangt, und der Flügel i wird festgedrückt (Fig.6).
Um diesem letzten Bewegungsweg der Baskülstangen 4 Rechnung zu tragen, sind die Schwenkzapfen 21 der Riegel 20 in Richtung der Baskülstangenbewegung verschiebbar angeordnet, so daß die Riegel 2o mit den Baskülstangen 4 nach oben gehen können, wobei aber ihre Kante 24 ständig am Schließblech 23 entlang gleitet, das für diesen "Zweck mit einer abgebogenen Kante 25 versehen ist, auf der die Kante 24 gleitet (Fig. 6).
Die Verschiebung des Schwenkzapfens 21 wird dadurch ermöglicht, daß er in einem Längsschlitz 26 eines licsclilagl>leclies 27 verschiebbar angeordnet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schiebefenster mit durch Baskülstangen in geschlossener Stellung andruckbarem unterem Flügel, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite desselben eine Schwenkvorrichtung (20) vorgesehen ist, mittels deren er durch den Zentralverschluß (i3, 14) über die Baskülstangen (4) aus seiner Schräglage in senkrechte Stellung schwenkbar ist.
2. Schiebefenster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrichtungen (2o) des unteren Flügels (i) aus einem Riegel (20) bestehen, der mit der ihm zugeordneten Baskülstange (4) bewegungsschlüssig verbunden ist und beim Hochschieben derselben ein ortsfestes Schließblech (23) hintergreift, an dem er entlang gleitet, wobei die das Schließblech (23 ) hintergreifende und an ihm entlang gleitende Kante (24) desselben eine solche Form aufweist, daß der Flügel #(i) hierbei aus seiner Schräglage in senkrechte Stellung geschwenkt wird.
3. Schiebefenster nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (20) aus einem hakenförmig gebogenen, um einen am Flügel (i) gelagerten Zapfen' (2i) schwenkbaren Hebel besteht, dessen einer Arm mit der Innenkante (24) am Schließblech (23) entlang gleitet und dessen anderer, wesentlich kürzerer Arm durch ein Gelenk (22) mit der ihm zugeordneten Baskülstange (4) verbunden ist. .
4. Schiebefenster nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung und Ausbildung der Riegel (20), daß diese am Schließblech (23) zum Angriff kommen, ehe die Baskülstangen (4) die Andruckrollen (io) hintergreifen.
5. Schiebefenster nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (2i), um die die Riegel (20) schwenkbar sind, an dem Flügel (i) in senkrechter Richtung verschiebbar angeordnet sind.
6. Schiebefenster nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralverschluß (13, 14) am unteren Rahmenschenkel (12) des Flügels (i) in der Mitte desselben und versenkt oder abgedeckt angeordnet ist und seine Übertragungsmittel (i5, 4) sowie die Schwenkvorrichtungen (20, 22) ebenfalls verdeckt sind.