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Elektronen-Zahlenaddierwerk Die Erfindung bezieht sich auf Elektronen-Zahlenaddierwerke,
die mehrere Elektronenvorrichtungen umfassen, deren Anzahl geringer ist als die
Anzahl der Ziffern in einer Stellenreihe, welche durch sie addiert werden sollen.
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In Elektronenaddierwerken, in denen die Angabe dadurch registriert
wird, daß die Elektronenvorrichtungen jeweils däzu gebracht werden, einzeln oder
in einer der mannigfachen Kombinationen die Ziffern in einer Stellenreihe besonders
darzustellen, pflegt es häufig der Fall zu sein, daß die als kleinste anwendbare
Anzahl von Vorrichtungen eine Anzahl algebraischer Kombinationen bietet, welche
die Anzahl der Ziffern in der zu addierenden Stellenreihe übersteigt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf derartige Addierwerke,
und es ist ihr Ziel, Einrichtungen zu schaffen, durch welche bewirkt wird, daß die
Elektronenvorrichtungen bei jeder vollständigen Registrierung einer Stellenreihe
die Gesamtanzahl der algebraischen Kombinationen durchlaufen und am Ende der Stellenreihenzählung
in ihre Arbeitsausgangsstellung zurückkehren: Diesem Ziel entsprechend sind an einem
Elektronen-Zahlenaddierwerk, welches mehrere in Kaskadenschaltung angeordnete Elektronenvorrichtungen
einschließt, die so miteinander verbunden sind, daß sie entweder einzeln oder in
verschiedenen in einem Zyklus sich ergebenden Kombinationen in Reaktion auf nacheinander
auf sie übertragene Impulse ihren Zustand ändern, gemäß der Erfindung Stromkreiseinrichtungen
vorgesehen, mit deren Hilfe die in Reaktion auf den Empfang eines Impulses in einem
späteren Teil des Zyklus verursachte Änderung des Zustandes einer Vorrichtung den
Zustand einet anderen Vorrichtung ändert, um in Reaktion auf den Empfang des erwähnten
Impulses eine besondere Kombination der betätigten Vorrichtungen einzustellen. Dadurch
kann die Zyklusreihenfolge der Einstellung einiger Kombinationen
bestimmt
werden, da einige der vor sich gehenden Einzel- oder Kombinationsbetätigungen verloren--gehen
oder absorbiert werden, so daß das Addierwerk nach Empfang der vollen Anzahl von
Ziffern in der Stellenreihe einen vollen algebraischen Zyklus durchlaufen wird.
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Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in der Beschreibung
und in den Zeichnungen erläutert.
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Fig. i stellt ein Stromkreisdiagramm einer als Muster dienenden Stellenreihenbank
des Addierwerkes dar; Fig.2 ist eine Tabelle, welche die durch die Kombinationen
der leitenden Röhren der verschiedenen Triggerröhrenpaare dargestellten Werte veranschaulicht.
Hierin und in den unten angeführten Schutzansprüchen, wo der Ausdruck Trigger vorkommt,
wird er allgemein angewandt, um auszudrücken, daß in einer Röhre das Gitter in bezug
auf die Kathode ein Potential von solchem Wert erhält, daß dieses das Leitendwerden
der Röhre gestattet.
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Das Zahlenaddierwerk der Erfindung kann so viele Stellenreihenröhrenbänke
enthalten, als zum Herstellen der gewünschten Kapazität erforderlich ist.
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Da jede Stellenreihenbank des Addierwerkes den gleichen Aufbau hat,
wird angenommen, daß sich aus der Erklärung der Stromkreise und der Arbeitsweise
einer Stellenreihenbank sowie ihrer Beziehung zu den Nachbarbänken ein klares Bild
des neuartigen Addierwerkes ergibt.
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Die neuartige Bank besteht aus vier Röhrenpaaren, von denen jedes
Röhrenpaar in Triggerschaltung und die vier Paare in Kaskadenschaltung stehen. jedes
Paar von Röhren, welche ein Triggerpaar bilden, werden in einem Stromkreis so untereinander
verbunden und arbeiten derart, daß der Stromkreis zwei Stabilitätszustände annehmen
kann, d. h. wenn eine der beiden Röhren leitend ist, ist die andere abgeschaltet.
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Die Anwendung von Potentialimpulsen auf die Röhren hat die Wirkung,
daß die untereinander verbundenen Röhren von einem der beiden Stabilitätszustände
auf den anderen wechseln; jeder zweite Impuls bringt das untereinander verbundene
Paar in den gleichen Stabilitätszustand.
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Zur Erleichterung der Erklärung wird angenommen, daß sich die Triggerröhrenpaare
bei leitendem Zustand der Röhren A, B, C und D (Fig. i) in ihrer An-Stellung
und bei nicht leitendem Zustand der Röhren in ihrer Aus-Stellung befinden.
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Die vier Triggerröhrenpaare A und Al, B und B1, C und
Cl sowie D und Dl werden in Kaskade oder Reihe geschaltet. Auf das erste Triggerpaar,
Röhren A und Al, der Reihe werden Eingabeimpulse gebracht, um zu bewirken, daß dieses
Triggerpaar abwechselnd seine An- und Aus-Stellung annimmt. Die Reihenschaltung
zwischen dem ersten und zweiten Triggerpaar"hat die Wirkung, daß sie einen bei der
Rückkehr des ersten Triggerpaares in seine Aus-Stellung erzeugten Impuls auf das
zweite Triggerpaar, Röhren B und B1, übermittelt, um eine Änderung des Stabilitätszustandes
dieses Paares zu bewirken.
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In ähnlicher Weise erzeugen das zweite und dritte Triggerpaar bei
Rückkehr in ihre Aus-Stellung Impulse, welche über die Reihenverbindungen auf das
dritte bzw. vierte Triggerpaar übermittelt werden, um eine Änderung in deren Stabilitätszustand
zu bewirken.
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Außer den obengenannten Stromkreisen sind weitere Stromkreise zwischen
dem dritten und vierten Triggerpaar und dem zweiten Paar vorhanden, welche die Wirkung
haben, daß sie das zweite Paar veranlassen, jedesmal seine An-Stellung anzunehmen,
wenn das dritte oder vierte Triggerröhrenpaar ihre An-Stellung annehmen.
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Die Reihenverbindungen und sonstigen Verbindungen ermöglichen, daß
die vier Triggerpaare nach Anwendung von zehn Impulsen auf die Bank auf jede vorhergehende
Stellung zurückgestellt werden können, und verleihen den Triggerpaaren die Fähigkeit,
durch die Kombination ihrer An- und Aus-Stellungen die Ziffern i 1>is 9.und o darzustellen.
Der Impuls, welcher bei Anwendung auf die Bank ein Übersteigen deren Kapazität verursacht,
bewirkt, daß das vierte Paar in seine Aus-Stellung zurückkehrt, was im späteren
erklärt werden wird; die Rückkehr dieses Paares in die Aus-Stellung wird einen Impuls
erzeugen, der auf den Eingabeleiter der nächsthöheren Stellenreihe angewandt werden
kann, um in ihr die Buchung einer Einheit auszuführen.
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Die Röhren der Bank können auf den Nulldarstellenden Zustand zurückgestellt
werden, und zwar dadurch, daß alle Paare der Bank veranlaßt werden, ihre Aus-Stellung
anzunehmen.
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Zum Anzeigen des am Addierwerk stehenden Wertes können alle geeigneten
Anzeigemittel verwendet werden. Eines dieser Anzeigemittel kann die Form einer geeigneten
Anzeigelampe für jedes Triggerpaar haben, die aufleuchtet, wenn sich das zu ihr
gehörige Triggerpaar in An-Stellung befindet. Der Wert eines auf der Bank zu einem
beliebigen Zeitpunkt stehenden Betrags kann an Hand der Lampe oder Lampen, welche
aufleuchten, entsprechend den in der Tabelle (Fig. 2) dargestellten Kombinationen
jederzeit bestimmt werden.
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Im Normalfall würden 16 Impulse erforderlich sein, um zu erreichen,
daß eine Bank von vier kaskadengeschalteten Triggerpaaren ihre Kapazität übersteigt
und in ihre ursprüngliche Stellung zurückl#.°_hrt.
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Die Art, wie dies erreicht wird, kann man am besten ersehen, wenn
man jedes der vier Triggerröhrenpaare als eine Stellenreihe eines binären Zählers
betrachtet, Nvobei das Röhrenpaar A und <41 die Stellenreihe 20, Röhren B und
BI die Stellenreihe 21, Röhren C und Cl die Stellenreihe 22 und Röhren D und Dl
die Stellellreille2-3 darstellen, und wenn man dabei annimmt, daß die An-Stellung
eines Triggerröhrenpaares einen in dieser Reihe stehenden Betrag anzeigt. Die normalen
Reihenverbindungen zwischen den Triggerpaaren bringen für je zwei Arbeitsvorgänge
eines in der Reihenfolge
niedrigeren Paares einen Arbeitsvorgang
eines in der Reihenfolge höheren Paares hervor. Dies würde bedeuten, daß die vier
Reihen erst nach einer Übertragung von sechzehn Impulsen auf den Zähler in ihre
Ausgangsstellung zurückkehren würden. Die Stromkreisverbindungen jedoch, welche
zwischen den Triggerpaaren der Stellenreihen 22 und 23 und dem Triggerpaar der Stellenreihe
21 vorgesehen sind, haben die Wirkung, daß die Stellenreihe 21 eine außerordentliche
Buchung erhält oder jedesmal in An-Stellung geht, wenn ein in der Reihenfolge höheres
Triggerpaar eine An-Stellung annimmt. Diese außerordentliche Buchung in die Reihe
21 wird bei zehn Impulsen dreimal stattfinden und wird dieselbe Wirkung haben, als
wenn auf den Zähler sechs zusätzliche Impulse angewandt würden. Diese automatische
Buchung, die den Wert von 6 hat, befähigt die vier Reihen, schon nach Übertragung
von zehn Impulsen auf den Zähler in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren.
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Die vier kaskadengeschalteten Triggerpaare sind daher geeignet, als
einzelne Stellenreihe eines Dezimaladdierwerkes zu fungieren, und können durch die
Kombinationen ihrer leitenden Röhren jede der Ziffern i bis einschließlich 9 und
o darstellen. Stromkreise Fig. i zeigt ein Stromkreisdiagramm einer als Muster dienenden
Bank von Röhren, die geschaltet ist, um entsprechend der Erfindung so zu arbeiten,
daß sie vier kaskadengeschalteten Röhrenpaaren die Fähigkeit verleiht, Werte im
Dezimalsystem zu addieren und darzustellen.
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Diese Röhrenbank dient lediglich zur Veranschaulichung der Erfindung,
und es besteht nicht die Absicht, die Erfindung auf die Verwendung der in der folgenden
Beschreibung besonders gewählten Potentiale und der in ihr angegebenen Werte für
Widerstand und Kapazität zu beschränken, da die auf die verschiedenen Elemente der
Röhren angewandten Potentiale lediglich als die für die Darlegung passenden gewählt
werden und die Stromkreiselemente für Widerstand und Kapazität relativ dem Wert
der gewählten Potentiale entsprechen. Es ist klar, daß man andere Potentiale verwenden
und die Werte für die Stromkreiselemente entsprechend anpassen kann, um das richtige
Verhältnis der verschiedenen Stromkreisbestandteile zu erhalten. Alle hier angegebenen
Potentiale beziehen sich auf Erde.
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Fig. i stellt die Röhren der einzelnen Triggerpaare als Elemente einer
Dualtriode dar. Es ist jedoch klar, daß, was die Erfindung betrifft, andere Röhrentypen
verwendet werden können und daß jede Röhre eines Triggerpaares eine eigene Umhüllung
besitzen kann.
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Um Röhren zu schalten, daß sie als Triggerpaare arbeiten, sind viele
Arten von Stromkreisen bekannt. Der zur Veranschaulichung der Erfindung gewählte
befähigt das Triggerpaar, bei Anwendung negativer Eingabeimpulse auf die Steuergitter
von der An- zur Aus-Stellung zu wechseln und umgekehrt. , Bei Verwendung anderer
Typen von Triggerpaaren können, um die für das Triggerpaar verwendete Type anzupassen,
geeignete Änderungen im Stromkreis vorgenommen werden, ohne daß man dadurch von
der Erfindung abweicht.
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Die Stromkreise für die einzelnen Triggerpaare sind im wesentlichen
die gleichen;,ihre Arbeitsweise wird daher aus einer Erklärung der Stromkreise ersichtlich,
welche die Röhren A und Al (Fig. i) so verbinden, daß sie als ein Triggerpaar arbeiten.
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Die Anoden der Röhren A und A1 werden über Widerstände, wie 5o, von
je 47 000 Ohm mit einem Versorgungsleiter 51 für Anodenpotential verbunden,
der seinerseits mit Pol 52 in Verbindung steht, der sich unter einem positiven Potential
von 26o Volt befindet, welches von einer beliebigen Potentialversorgungsquelle bezogen
werden kann.
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Die den Röhren A und Al gemeinsame Kathode wird unmittelbar mit der
Erde verbunden.
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Die Steuergitter für die Röhren A und A1 werden über Widerstände,
wie 53, von je 120 000 Ohm mit einem Versorgungsleiter 54 für negatives Potential
verbunden, der seinerseits mit einem Pol 55 in Verbindung steht, auf den negatives
Potential von 75 Volt angelegt wird, das von einer beliebigen geeigneten Potentialversorgungsquelle
bezogen werden kann. Das Steuergitter für Röhre A wird ferner mit der Anode der
Röhre Al über einen mit einem Kondensator; wie 57, von 5oo Mikro-Mikrofarad parallelen
Widerstand, wie 56, von 200 000 Ohm verbunden. Diese Verbindung des Steuergitters
der Röhre A 'mit der Anode der Röhre A1 ermöglicht, daß der leitende oder nichtleitende
Zustand in der Röhre Al die Leitung in Röhre A steuert. Ähnliche Verbindungen sind
zwischen dem Steuergitter der Röhre A1 und der Anode der Röhre A vorgesehen; sie
ermöglichen, daß der leitende oder nichtleitende Zustand der Röhre A die Leitung
in Röhre Al steuert.
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Die Steuergitter der Röhren A und A1 werden über Kondensatoren, wie
6o; von je io Mikro-Mikrofarad an einen Eingabeleiter, wie 61, gekoppelt, welcher
im Falle des Triggerpaares A und Al der Eingabeleiter ist, über welchen von einer
beliebigen geeigneten Impulsquelle negative Impulse auf die Bank angewandt werden,
um das Tätigen von Buchungen in der Stellenreihe zu veranlasssen.
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Die Arbeitsweise des Triggerpaares geht wie folgt vor sich: Man nehme
an, daß sich das Paar in seiner An-Stellung befindet, wobei Röhre A leitet und Röhre
A1 nicht leitet. Wenn Röhre A leitet, wird ihre Anode infolge des Potentialabfalles
über Widerstand 5o weniger positiv sein als bei nichtleitendem Zustand der Röhre;
dieser Zustand wird durch die Kopplung zwischen der Anode der Röhre A und dem Steuergitter
der Röhre A1 auf das Gitter der Röhre A1 geleitet, um Röhre A1 mit einem negativen
Gitterpotential zu versehen, so daß sie ausgeschaltet wird. Da Röhre A1 nicht leitet,
ist ihr Anodenpotential positiver. Dieser Zustand wird auf das Steuergitter der
Röhre A übertragen, um den leitenden Zustand dieser Röhre
aufrechtzuerhalten.
Die Anwendung eines negativen Potentials auf die beiden Gitter wird ohne Wirkung
auf das Gitter der Röhre A1 sein, da dieses bereits bis zum Ausschaltpunkt mit negativem
Potential versehen ist, wird aber auf das Gitter der Röhre A die Wirkung haben,
daß sie die Leitung in Röhre A verringert, was ein Anwachsen ihres Anodenpotentials
zur Folge hat. Diese Potentialzunahme der Anode in Röhre A wird auf das Steuergitter
der Röhre Al übertragen und bewirkt, daß in Röhre Al die Leitung einsetzt. Der Fall
des Anodenpotentials in Röhre Al wird auf das Steuergitter der Röhre A angewandt,
um in dieser Röhre das negative Gitterpotential zu erhalten, durchwelches sie ausgeschaltet
wird. Auf diese Weise hat der negative Impuls bewirkt, daß das Triggerpaar von seiner
An-Stellung auf seine Aus-Stellung wechselt. Der nächste 'auf dieses Paar angelegte
Impuls wird in ähnlicher Weise wirksam sein, um ein Wechseln des Paares von seiner
Aus- in seine An-Stellung zu bewirken.
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Der Eingabeleiter 62 für das zweite Röhrenpaar B und B1 wird mit der
Anode der Röhre Al verbunden und erhält jedesmal, wenn Röhre Al leitend wird, einen
negativen Impuls, d. h. jedesmal, wenn sich das erste Triggerpaar in Aus-Stellung
befindet. Das zweite Triggerpaar erhält daher für je zwei im ersten Paar getätigte
Buchungen eine Buchung. Die nichtleitende Röhre des zweiten Triggerpaares besitzt
hinreichend negatives Gitterpotential, um zu verhindern, daß das Anwachsen des Potentials,
welches in der Anode der Röhre Al bei Übergang des ersten Triggerpaares in An-Stellung.
eintritt, eine Änderung des An- oder Aus-Zustandes des zweiten Triggerpaares herbeiführt.
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In ähnlicher Weise wird der Eingabeleiter 63 für das dritte Triggerpaar,
Röhren C und Cl, mit der Anode der Röhre B1 verbunden; jedesmal, wenn das zweite
Triggerpaar in seine Aus-Stellung zurückkehrt, wird auf ihn ein negativer Impuls
übertragen. Das dritte Triggerpaar wird gleichfalls durch den Übergang des zweiten
Triggerpaares in eine An-Stellung nicht beeinflußt.
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In gleicher Weise wird der Eingabeleiter 64 für das vierte und letzte
Triggerpaar der Bank, Röhren D und Dl, mit der Anode der Röhre Cl verbunden und
erhält jedesmal, wenn das dritte Triggerpaar in seine Aus-Stellung zurückkehrt,
einen negativen Impuls. Auch das vierte Triggerpaar wird durch den Übergang des
dritten Triggerpaares in seine An-Stellung nicht beeinflußt. Die Anode der Röhre
C des dritten Triggerpaares wird über einen Gleichrichter 65 und einen dazu parallelen
Widerstand 66 von 5 Megohm sowie einen Kondensator 67 von ioo Mikro-Mikrofarad mit
dem Gitter der Röhre B1 des zweiten Triggerpaares gekoppelt. Diese Kopplung ermöglicht,
daß der Übergang des dritten Triggerpaares auf An einen negativen Impuls erzeugt,
welcher das zweite Triggerpaar in die An-Position bringt. Das zweite Triggerpaar
wird auf diese Weise in An-Stellung gebracht, wenn die Ziffern 4 und 8 von der Bank
dargestellt werden sollen, wie es aus der Tabelle in Fig. 2 ersichtlich ist. Der
bei dieser Kopplung verwendete Gleichrichter kann von einer beliebigen der bekannten
Typen sein, wie etwa eine Diode oder ein Germaniumkristall, sofern dies eine relativ
geringe Kapazitätsstreuung hat.
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Die Anode der Röhre D des vierten Triggerpaares wird ebenfalls mit
dem Steuergitter der Röhre B1 des zweiten Triggerpaares gekoppelt, und zwar über
einen Gleichrichter 70 und einen dazu parallelen Widerstand 71 von
5 Megohm, einen ioo-Mikrofarad-Kondelisator 72 und Leiter 73. Diese Kopplung befähigt
(las zweite Triggerpaar, bei Übergang des vierten Triggerpaares zu An in An-Stellung
zu gehen. Das zweite Triggerpaar wird durch das vierte Triggerpaar auf An gebracht,
wenn die Bank die Ziffer 6 anzeigen soll, was aus der Tabelle in Fig. 2 klar ersichtlich
ist.
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Wenn man des weiteren die Tabelle (Fig.2) betrachtet, wird man bemerken,
daß die Röhre D des vierten Triggerpaares der Bank nur in dem Fall von einem leitenden
in einen nichtleitenden Zustand übergeht, wenn die Bank bei ihrer Darstellung von
9 zu o übergeht. Das bedeutet, daß die andere Röhre des Paares, Röhre Dl, zu diesem
Zeitpunkt leitend wird. Eine Verbindung von der Anode der Röhre Dl über Leiter 75,
Gleichrichter 76 und den dazu parallelen Widerstand 77 setzt sich zum Eingabeleiter
der nächsthöheren Stellenreihe fort, um jedesmal eine Zehnerübertragungsbuchung
eines Einers in ihr zu veranlassen, wenn die niedrigere Reihenordnung ihre Kapazität
übersteigt und von der Darstellung von 9 auf die Darstellung von o übergeht.
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Wenn zur Bildung eines mehrstellenreihigen Addierwerkes mehrere Bänke,
ähnlich der Bank in Fig. i, verwendet werden, müssen die Ziffernbuchungen in den
verschiedenen Ordnungen in Aufeinanderfolge getätigt werden, damit eine Buchung
von Zehnerübertragungswerten während der Ziffernbuchungen vermieden wird.
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Um anzuzeigen, welches der Triggerpaare sich in An-Stellung befindet,
d. h. welche von den Röhren A, B, C und D leitet, werden für die Röhren
A, B, C und D Leuchtröhren, wie Röhre 78, über die Anodenwiderstände geschaltet,
die bei leitendem Zustand dieser Röhren auf leuchten. Durch einen Vergleich der
leuchtenden Röhren mit der Tabelle (Fig. 2) kann der auf der Bank stehende Wert
jederzeit ermittelt werden.
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Wünscht man die Bank in die Stellung zurückzubringen, in welcher sie
Null darstellt, werden Schalter S-i, S-2, S-3 und S-4 gleichzeitig für kurze Zeit
geschlossen. Diese Schalter verbinden die Gitter der Röhren Al, B1, Cl und Dl mit
der Erde und bewirken dadurch, daß diese Röhren, falls sie nicht bereits leiten,
leitend werden. Die Leitung in den Röhren Al, B1, Cl und Dl bewirkt infolge der
Triggerverbindungen, daß die Röhren A, B, C
und D abgeschaltet werden; dieser
Zustand stellt Null dar.
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Arbeitsweise Um die neuartige Addierwerksbank zur Arbeit vorzubereiten,
werden die Schalter S-1, S-2, S-3
und S-4 kurzgeschlossen, um die
Gitter der Röhren AI, B1, Cl und D1 mit der Erde zu verbinden und dadurch
zu bewirken, daß diese Röhren leitend und die Röhren A, B, C und
D infolge der Triggerverbindungen nichtleitend werden. Dies ist die Aus-Stellung
der verschiedenen Triggerpaare und bedeutet, <laß die Bank o darstellt.
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Der erste auf die Bank in diesem Null-Darstellungszustand angewandte
Impuls bewirkt, daß das erste Triggerpaar in An-Stellung geht, wobei Röhre A leitet
und Röhre AI nicht leitet. Da
Röhre AI nichtleitend ist, steigt ihr Anodenpotential
und erzeugt einen positiven Impuls. Dieser positive Impuls wird auf die Röhren B
und BI des nächsten Triggerpaares angewandt, hat aber nicht die Wirkung, den Leitungszustand
der Röhren zu ändern, da er das negative Potential des Gitters der Röhre B nicht
zu überwinden vermag und auch keinen nennenswerten Einfluß auf das Gitter der Röhre
B1, das bereits eitl größeres positives Potential besitzt, ausübt. Nach Empfang
des ersten Impulses ist Röhre A leitend, Rcilire /l, C und D nichtleitend; dies
ist die Stellung, durch welche die Ziffer I dargestellt wird.
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Der nächste auf die Bank angewandte Impuls bewirkt, daß das erste
Triggerpaar in seine Aus-Stellung übergeht, in welcher Röhre A nicht leitet und
Rölire Al leitet. Die in Röhre AI auftretende Leitung verursacht, daß das Anodenpotential
dieser Röhre weniger positiv wird, wodurch ein negativer Impuls erzeugt wird, welcher
auf die Steuergitter der Röhren B und BI des nächsten Paares angewandt wird und
bewirkt, daß dieses Paar seine An-Stellung annimmt, in welcher Röhre B leitet und
Röhre BI nicht leitet.
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Der durch das Aufhören der Leitung in Röhre B1 hervorgerufene Impuls
wird den leitenden oder nichtleitenden Zustand der Röhren C und Cl des nächsten
Triggerpaares nicht beeinflussen. Am Ende dieser Buchung befindet sich Röhre B in
leitendem und die Röhren A, C und D in nichtleitendem Zustand; dies
ist die Stellung, durch welche Ziffer 2 dargestellt wird.
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Der dritte auf die Bank angewandte Impuls bewirkt, daß das erste Triggerpaar
in seine An-Stellung übergeht, bei welcher Röhre A leitet und Röhre AI nicht leitet.
Diese Änderung wird den Leitungszustand der Röhren B und B1 des nächsten Triggerpaares
nicht beeinflussen, so daß am Ende dieser Buchung Röhren A und
B leiten und Röhren C und D nicht leiten werden; dies ist die Stellung, durch
welche die Ziffer 3 dargestellt wird.
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Der vierte auf die Bank angewandte Impuls bewirkt, daß das erste Triggerpaar
in seine Aus-Stellung zurückkehrt, bei welcher Röhre A nicht leitet und Röhre AI
leitet. Der als Folge der Rückkehr des ersten Paares in seine Aus-Stellung sich
ergebende Potentialfall in der Anode der Röhre AI erzeugt einen negativen Impuls,
der auf die Röhren B und BI des zweiten Triggerpaares angewandt wird und bewirkt,
daß das zweite Paar in seine Aus-Stellung zurückkehrt, in welcher Röhre B nicht
leitet und Röhre B1 leitet. Der durch Leitendwerden der Röhre BI in der Anode dieser
Röhre hervorgerufene Potentialfall bewirkt, daß ein negativer Impuls auf die Röhren
C und Cl des dritten Triggerpaares angewandt wird; dieser Impuls bewirkt, daß dieses
Triggerpaar in seine An-Stellung übergeht, in welcher Röhre C leitet und Röhre Cl
nicht leitet. Wenn Röhre C leitend wird, wird der Potentialfall ihrer Anode durch
den Stromkreis, welcher den Gleichrichter 65 einschließt, zur Röhre B1 geleitet
und bewirkt, daß Röhre BI nichtleitend und Röhre B leitend wird; dadurch wird das
zweite Triggerpaar veranlaßt, in seine An-Stellung zurückzukehren. Am Ende dieser
Buchung werden die Röhren B und C leiten, Röhren A und D nicht leiten;
dies ist die Stellung, durch welche die Ziffer 4 dargestellt wird.
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Der fünfte auf die Bank angewandte Impuls wird nur beim ersten Triggerpaar
eine Änderung hervorrufen, d. h. Röhre A wird leitend, Röhre Al nichtleitend. Am
Ende dieser Buchung werden die Röhren A, B und C leiten, Röhre
D nicht leiten; dies ist die Stellung, durch welche die Ziffer 5 dargestellt
wird.
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Der sechste auf die Bank angewandte Impuls bewirkt, daß das erste
Triggerpaar in seinen Aus-Zustand zurückkehrt, bei welchem Röhre A nicht leitet
und Röhre AI leitet. Die Rückkehr des ersten Paares in seinen Aus-Zustand bewirkt,
daß ein negativer Impuls auf die Röhren B und B1 des zweiten Paares übertragen wird,
welcher bewirkt, daß auch dieses Paar in seine Aus-Stellung zurückkehrt, bei welcher
Röhre B nicht leitet, und Röhre BI leitet. Die Rückkehr des zweiten Paares in seine
Aus-Stellung überträgt einen negativen Impuls auf die Röhren C und Cl des dritten
Triggerpaares, welcher bewirkt, daß dieses Paar in seine Aus-Stellung zurückkehrt,
in welcher Röhre C nicht leitet und Röhre Cl leitet. Die Rückkehr des dritten Triggerpaares
in seine Aus-Stellung überträgt einen negativen Impuls auf die Röhren D und Dl des
letzten Triggerpaares und bewirkt, daß dieses Paar in seine An-Stellung übergeht,
in welcher Röhre D leitet und Röhre D1 nicht leitet. Wenn das letzte Triggerpaar
in seine An-Stellung übergeht und Röhre D leitend wird, so wird der in ihrer Anode
hervorgerufene Potentialfall über den Stromkreis, der Gleichrichter 7o einschließt,
auf Röhre B1 geleitet und bewirkt, daß Röhre B1 nichtleitend wird; daher bewirkt
er infolge der Triggerverbindungen, daß Röhre B leitend wird, wodurch wiederum veranlaßt
wird, daß das zweite Paar in seine An-Stellung zurückkehrt. Am Ende dieser Buchung
werden Röhren B und D
leiten, Röhren A und C nicht leiten; dies ist
die Stellung, durch welche die Ziffer 6 dargestellt wird.
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Der siebente auf die Bank angewandte Impuls wird bewirken, daß das
erste Triggerpaar in seine An-Stellung übergeht, in welcher Röhre A leitet, Röhre
AI nicht leitet. Zu diesem Zeitpunkt wird sich keine Änderung in dem Leitungszustand
der anderen Triggerpaare ergeben. Am Ende dieser Buchung werden Röhren
A, B und D leiten und Röhre C nicht leiten; dies ist die Stellung,
durch welche die Ziffer 7 dargestellt wird: Der achte auf die Bank angewandte Impuls
wird
bewirken, daß das erste Triggerpaar in seine Aus-Stellung zurückkehrt,
d. h. Röhre A ist nichtleitend, Röhre A1 leitend. Die Rückkehr des ersten Triggerpaares
in Aus-Stellung bewirkt, wie vorher, daß ein negativer Impuls auf die Röhren B und
B1 des zweiten Triggerpaares angewandt wird, welcher bewirkt, daß auch das zweite
Triggerpaar in Aus-Stellung zurückkehrt, in welcher Röhre B nicht leitet und Röhre
B1 leitet. Die Rückkehr des zweiten Triggerpaares in Aus-Stellung sendet einen negativen
Impuls zu den Röhren C und Cl des dritten Triggerpaares, welcher bewirkt, daß dieses
Paar in An-Stellung übergeht, in welcher Röhre C leitet und Röhre Cl nicht leitet.
Wenn das dritte Triggerpaar in An-Stellung geht und Röhre C leitend wird, wird der
in ihrer Anode sich ergebende Potentialfall über den Stromkreis, der Gleichrichter
65 einschließt, zu Röhre BI geleitet und bewirkt, daß Röhre B1 nichtleitend wird;
dies bewirkt infolge der Triggerverbindungen, daß Röhre B leitend wird. Am Ende
dieser Buchung sind Röhren B, C und D leitend, Röhre A nichtleitend.
Dies ist die Stellung, durch welche die Ziffer 8 dargestellt wird.
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Der neunte Impuls wird bewirken, daß das erste Paar in seine An-Stellung
geht, in welcher Röhre A leitet und Röhre Al nicht leitet. Dies wird den Leitungszustand
der anderen Triggerpaare nicht beeinflussen. Am Ende dieser Buchung werden Röhren
.-1, B, C und D leiten; dies ist die Stellung, durch welche die Ziffer
9 dargestellt wird.
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Der zehnte Impuls wird, wenn er auf die Bank übertragen wird, bewirken,
daß das erste Triggerpaar in seine Aus-Stellung zurückkehrt, in welcher Röhre A
nicht leitet und Röhre Al leitet. Die Rückkehr des ersten Paares in seine Aus-Stellung
bewirkt, daß das zweite Triggerpaar in seine Aus-Stellung zurückkehrt, in welcher
Röhre B nichtleitend und Röhre BI leitend ist. Die Rückkehr des zweiten Triggerpaares
in seine Aus-Stellung bewirkt andererseits, daß das dritte Triggerpaar in seine
Aus-Stellung zurückkehrt, in welcher Röhre C nichtleitend und Röhre Cl leitend ist.
Die Rückkehr des dritten Triggerpaares in seine Aus-Stellung bewirkt weiter, daß
das vierte und letzte Triggerpaar in seine Aus-Stellung zurückkehrt, in welcher
Röhre D nicht leitet und Röhre Dl leitet.
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1)a bei dieser Buchung weder das dritte noch das letzte Triggerpaar
in seine An-Stellung gegangen ist, verbleibt das zweite Triggerpaar in seiner Aus-Stellung;
da sich sämtliche Paare in ihrer Aus-Stellung befinden, ist die Bank in ihre Null-
oder Ausgangsstellung zurückgekehrt.
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Wenn das letzte Triggerpaar in seine Aus-Stellung zurückkehrt und
die Röhre Dl leitend wird, kann der dabei sich ergebende Fall des Anodenpotentials
in Röhre Dl über Leiter 75 als Übertragerimpuls auf die nächsthöhere Bank oder Stellenreihe
geleitet werden.
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Am Ende der Buchung des zehnten Impulses werden sich daher die Röhren
A, B, C und D in nichtleitendem Zustand befinden. Dies
ist die Stellung, durch welche Null dargestellt wird. Dabei ist ferner in die nächsthöhere
Stellenreihenordnung eine übertragsbuchung getätigt worden.