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Netzanschlußgerät, bei dem die Gitterspannung an einem Filtrierwiderstand
abgenommen wird Bei Netzanschlußgeräten ergeben sich, insbesondere dann, wenn diese
für Gleichstromnetze bestimmt sind, Schwierigkeiten dadurch, daß die zur Verfügung
stehende Netzspannung zur Speisung der Elektronenröhren nicht in vollem Maße ausgenutzt
werden kann. Bei derartigen Geräten sind Beruhigungselemente zur Glättung des entnommenen
Gleichstromes ,erforderlich. Außerdem wird in die negative Anodenzuleitung ein Ohmscher
Widerstand eingeschaltet, an dem die Gittervorspannungen für die Elektronenröhren
abgenommen werden. Diese bekannte Schaltung hat den Nachteil, daß der Spannungsabfall
an dem Ohmschen Widerstand für die Gittervorspannungen für die Speisung der Anodenkreise
der Röhren verlorengeht.
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Es ist auch schon bekannt, zur Vermeidung dieses Spannungsverlustes
den Spannungsabfall .an der Drossel des Beruhigungsfilters .abzugreifen -und dem
Gitterkreis über eine Beruhigungskette, die einen Kondensator als Abschluß besitzt,
zuzuführen.
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Es ist ferner vorgeschlagen, die Tatsache, daß an Glimmentladungsröhren
unabhängig von ihrem Stromdurchgang ein konstanter Spannungsabfall herrscht, für
die Abnahme von Gitterspannung auszunutzen, indem in die negative Zuleitung der
Ano,denspannungsquelle eine Glimmentladungsstrecke eingeschaltet wird, an der die
Gittervorspannung abgenommen wird.
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Werden die beiden vorerwähnten Maßnahmen gleichzeitig zur Anwendung
gebracht, so besteht die Gefahr, daß die Glimmentladungsröhre _ zusammen mit dem
Kondensator Schwingungen nach Art der Kippschwingungen ausführt. Die Erfindung schlägt
daher vor, gleichzeitig nicht nur diese beiden Maßnahmen, sondern auch noch eine
dritte anzuwenden, nämlich die, einen Dämpfungswiderstand vorzusehen, der in die
Gitterspannungslestung zwischen Kondensator -und Glimmentladungs.röhre gelegt wird.
Hierdurch können die erwähnten Schwingungen unterdrückt werden. Die hohe Bedeutung
der Erfindung ergibt sich daraus, daß das Auftreten derartiger Schwingungen besonders
kritisch ist, da es sich ja um eine Anordnung zur Abnahme von Gitterspannungen handelt.
Die Kreise der gespeisten Einrichtungen, wie Empfänger, Verstärker, sind bekanntlich
gerade in ihren Gitterkreisen besonders empfindlich.
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In der beiliegenden Abbildung ist- (ein schematisches Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. An den Klemmen -a und b ist die Stromquelle angeschlossen.
Die Anodenkreise werden an den Klemmene und f angelegt. In die negative Anodenzuleitung
zwischeu
den Klemmen b und f ist der Beruhigungswiderstand
in Form einer Selbstinduktionsspule c, an deren Stelle auch ein Ohmscher Widerstand
treten kanneingeschaltet,, d ist ein Parallelkondensator zu den Ver :-. brauchern.
An dem Beruhigungswiderstands wird die Gittervorspannung in der nachfolgenden Weise
.abgenommen. Die Abnahme der Gittervorspannungen erfolgt an den Klemmen p und L.
Die Verbindungen mit den gespeisten Röhren sind in der Abbildung, da unwesentlich
für die Erläuterung des Erfindungsgedankens, nicht dargestellt. Parallel zu dem
Beruhigungswiderstand c ist zunächst ein Vorwiderstand Y und ein Beruhigungskondensator
t geschaltet. An dem Zusammenschlußpunkt zwischen r und t ist ein Dämpfungswiderstand
u angeschlossen, an dessen anderem Ende eine Glimmnentladungsröhre s angeschlossen
ist. Die Glimmentladungs- . röhres dient dazu, die am Beruhigungswiderstand abgenommenen
Spannungen konstant zu halten, wie dies schon eingangs erläutert wurde. Durch die
Anwendung des Dämpfungswiderstandes ta wird verhindert, daß die Glimmentladungsröhre
s zusammen mit dem Kondensator t Schwingungen nach Art der Kippschwingungen ausführen
kann. Parallel zum Glimmentladungsrohr liegt ein höchohmiges Potentiometer lt,
h2. An der Klemme 1 wird eine Teilspannung abgenommen. Zwischen dem Anzapfpunkt
am Potentiometer ftl und h2 und der Klemme t liegt noch ein Vorlviderstandi. Au1?erdem
ist ein Querkondensator k vorgesehen. Ein gleicher Querkondensator isst der Kondensator
n, der den Vorwiderstand nt im Zuge der Leitung nach p überbrückt. Da an den Klemmen
p und L
keine veränderlichen Ströme @entnommenwer den, sondern praktisch
nur Spannungen, so bleibt die Spannung an den einzelnen Anzapfungen des Potentiometers
hl h2, das hochohmig .ausgebildet ist, ebenso konstant wie die am Gesamtpotentiom_
eter durch die Entladungsstrecke aufrecht erhaltene Spannung.
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Die in der Abbildung dargestellte Schaltung ist noch vervollständigt
durch eine Entladungsstrecke ä, die parallel zu den Anodenkreisen liegt. Es ist
an sich schon vorgeschlagen worden, bei der eingangs erwähnten Anordnung, bei der
in der negativen Zuleitung zu den Anodenkreisen -eine Entladungsstrecke liegt, an
der die Gittervorspannungen abgenommen werden, derartige Entladungsstrecken parallel
zu den Anodenkreisen zu legen. Bei dem erwähnten Vorschlag wirkt sich diese zusätzliche
Entladungsstrecke dahin aus, daß der Strom, der die Entladungsstrecke zur Abnahme
der Gitter-@3#,örsp,annung durchfließt, konstant bleibt, un-Abhängig davon, welcher
Verbraucherstrom der Anordnung gerade entnommen wird. Bei vorliegender Erfindung
wirkt sich diese Vorstabilisierung nicht direkt in bezug auf die Entladungsstrecke
aus, sondern nur indirekt, indem in dem Beruhigungswiderstand ein konstanter Spannungsabfall
erzeugt wird. Die Entladungsstrecke g nimmt nämlich praktisch sämtliche von der
Stromquelle gelieferten Ströme, die nicht von den Anodenkreisen aufgenommen werden,
auf, und zwar unabhängig davon, wie groß der Anodenstromverbrauch ist. Dies bat
zur Folge, daß der Strom, der den Beruhigungswiderstand durchfließt, stets konstant
ist, unabhängig vom Anodenstromverbrauch, wodurch wiederum an der Drossel stets
ein konstanter Spannungsabfall vorhanden ist. Der an der Drossel herrschende konstante
Spannungsabfall wirkt sich dann a15 konstanter Gitterspannungsabfall aus.
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Für die Entladungsstrecke s und können die verschiedensten Arten Verwendung
finden; es können solche mit kalten, mit geheizten oder auch teilweise geheizten
Elektroden verwendet werden. Es ist jedoch vorteilhaft, die Röhre mit einer geheizten
Kathode zu versehen, da dann ihre Betriebsspannung herabgesetzt werden kann. Es
ist auch möglich, die Elektroden der beiden Entladungsstrecken s und g in einem
gemeinsamen Behälter unterzubringen. Gegebenenfalls kann auch der Ohmsche Spannungsabfall
des Beruhigungswiderstandes c, wenn dieser der Zündspannung der Entladungsstrecke
s nicht entsprechen sollte, durch einen besonderen Ohmschen Widerstand in Reihenschaltung
auf die Zündspannung ergänzt werden.