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Die
Erfindung betrifft die Verwendung mindestens eines Hydroxystilben
in einer wirksamen Menge als Wirkstoff in einer Zusammensetzung
oder zur Herstellung einer Zusammensetzung, wobei das Hydroxystilben oder
die Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die Abschuppung der Haut
zu fördern
und/oder die Epidermiserneuerung zu stimulieren. Sie bezieht sich
auch auf Zusammensetzungen für
die Förderung
der Abschuppung der Haut und/oder die Stimulierung der Epidermiserneuerung
sowie ein nicht therapeutisches Verfahren zur Behandlung der Haut,
das die Abschuppung der Haut fördern
und/oder die Hautalterung bekämpfen soll.
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Die
Abschuppung ist ein natürliches
Phänomen,
das damit zusammenhängt,
dass sich die Epidermis, die die äußerste Schicht der Haut bildet,
beständig
erneuert. Die Epidermis besteht aus mehreren Zellschichten, wobei
die tiefste Schicht die Basalzellschicht ist, die aus undifferenzierten
Zellen besteht. Im Laufe der Zeit findet eine Differenzierung der
Zellen statt und die Zellen wandern in Richtung der Epidermisoberfläche und bilden
ihre verschiedenen Schichten, bis sie an der Oberfläche der
Epidermis zu Corneocyten werden, bei denen es sich um abgestorbene
Zellen handelt, die die letzte Schicht der Epidermis bilden, die
auch als äußerste Schicht
oder Stratum corneum bezeichnet wird, und die durch Abschuppung
entfernt werden. Dieser Verlust an der Oberfläche wird durch die Wanderung
der Zellen aus der Basalschicht an die Oberfläche der Epidermis ausgeglichen.
Die Haut wird ständig
erneuert.
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An
junger Haut werden die Oberflächenschichten
alle zwei bis drei Wochen erneuert, wohingegen reife Haut zweimal
so lange braucht. Eine Konsequenz dieser Verlangsamung der Epidermiserneuerung
ist der Eindruck von trockener Haut. Je länger der Prozess der Hauterneuerung
nämlich
dauert, desto weniger wird die Hautoberfläche in natürlicher Weise hydratisiert.
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Je
länger
die Abschuppung dauert, desto matter sieht die Haut aus; sie verliert
ihre Ausstrahlung und ihre Frische.
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Durch
ein unnatürliches,
erzwungenes Entfernen der Hornschicht wird die Erneuerung der Epidermis beschleunigt,
wodurch die Hautalterung bekämpft
werden kann und die Haut wieder jünger und frischer aussieht
und besser hydratisiert wird. Die Haut sieht dann nicht länger matt
aus und der Teint verbessert sich.
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Die
Hautalterung, die aus den Wirkungen innerer (intrinsischer oder
altersbedingter) oder äußerer (extrinsischer
oder durch äußere Einwirkungen
ausgelöster)
Faktoren auf der Haut resultiert, kommt durch das Auftreten von
Falten und Fältchen,
durch das Gelbwerden der Haut, die ein pergamentartiges Aussehen
entwickelt, das gegebenenfalls mit dem Auftreten von Pigmentflecken
einhergeht, durch die Desorganisation der Elastinfasern und Kollagenfasern,
die den Verlust der Elastizität,
Geschmeidigkeit und Festigkeit zur Folge hat, und durch das Auftreten
von Teleangiektasien zum Ausdruck.
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Einige
dieser Anzeichen der Alterung hängen
insbesondere mit der durch innere Ursachen hervorgerufenen oder
physiologischen Hautalterung zusammen, d.h. mit der "natürlichen" Alterung, die mit
dem Älterwerden
zusammenhängt,
oder chronobiologischen Alterung, während andere Zeichen mehr durch
die äußere Alterung
verursacht werden, d.h. die Alterung, die ganz allgemein durch Umwelteinflüsse hervorgerufen
wird; es handelt sich hierbei insbesondere um die lichtbedingte
Alterung, die dadurch hervorgerufen wird, dass die Haut der Sonne,
dem Licht oder ei durch hervorgerufen wird, dass die Haut der Sonne,
dem Licht oder einer beliebigen anderen Strahlung ausgesetzt ist.
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Die
Veränderungen
der Haut, die sich aufgrund der intrinsischen Alterung ergeben,
sind die Folge eines genetisch programmierten Alterns, bei dem endogene
Faktoren eine Rolle spielen. Die intrinsische Alterung führt insbesondere
zu einer Verlangsamung der Erneuerung der Hautzellen, was sich im
Wesentlichen durch das Auftreten von klinischen Veränderungen,
beispielsweise durch die Abnahme des subkutanen Fettgewebes und
das Auftreten feiner Falten oder Fältchen, und histopathologische
Veränderungen
bemerkbar macht, wie eine Zunahme der Zahl und der Dicke der elastischen
Fasern, einen Verlust an vertikalen Fasern der Membran des elastischen
Gewebes und die Anwesenheit unregelmäßiger großer Fibroblasten in den Zellen
des elastischen Gewebes.
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Im
Gegensatz dazu führt
die extrinsische Alterung zu klinischen Veränderungen wie tiefen Falten
und die Bildung einer schlaffen und/oder gegerbten Haut und histopathologischen
Veränderungen,
beispielsweise eine übermäßige Ansammlung
von elastischem Material in der oberen Dermis und eine Degeneration
der Kollagenfasern.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Stoffe bekannt, die zur
Bekämpfung
der Hautalterung dienen sollen.
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Die
Verwendung von Retinsäure
und ihren Derivaten in kosmetischen Zusammensetzungen zur Bekämpfung der
Hautalterung ist in dem Patent US-4 603 146 beschrieben worden.
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Aus
zahlreichen Patenten und Veröffentlichungen
(siehe beispielsweise die Patentanmeldung EP-A-413 528) und vielen
auf dem Markt erhältlichen
kosmetischen Zusammensetzungen ist außerdem die Verwendung von α-Hydroxysäuren, wie
Milchsäure,
Glykolsäure
oder Citronensäure,
zur Behandlung von Hautalterung bekannt.
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In
JP 08175960 werden kosmetische
Zusammensetzungen beschrieben, die Stilbenderivate enthalten und
die dazu vorgesehen sind, der Bildung von Falten vorzubeugen. Eine
Kombination mit einem entzündungshemmenden
Wirkstoff oder einem Antioxidationsmittel wird bevorzugt.
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In
der Druckschrift XP-002095188 werden kosmetische Zusammensetzungen
angegeben, die einen Juccaextrakt mit Saponinen, Flavonen und Resveratrol
enthalten. Die Zusammensetzungen dienen zur Vorbeugung von rauer
und gealterter Haut. Die Zusammensetzungen zeigen eine antimikrobielle
Aktivität
und können
UV-Strahlung absorbieren.
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Ferner
sind die β-Hydroxysäuren und
genauer Salicylsäure
und ihre Derivate für
ihre abschuppenden Eigenschaften bekannt (siehe beispielsweise die
Druckschriften WO 93/ 10756 und US-A-4 767 750).
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Alle
diese Verbindungen wirken der Hautalterung entgegen, indem sie die
Abschuppung, d.h. das Entfernen abgestorbener Zellen, die auf der
Oberfläche
der Hornschicht der Epidermis vorhanden sind, fördern. Diese "abschuppende" Wirkung wird, oft
zu Unrecht, als keratolytische Eigenschaft bezeichnet.
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Die
Verbindungen des Standes der Technik weisen jedoch auch Nebenwirkungen
auf, bei denen es sich beispielsweise um Jucken, ziehendes Gefühl, Brennen
und/oder Rötungen
handelt, die für
den Anwender unangenehm sind.
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Es
besteht also ein Bedürfnis
nach Wirkstoffen gegen Alterung, die mindestens ebenso wirksam wie die
Verbindungen des Standes der Technik sind, jedoch ihre Nachteile
nicht aufweisen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Nachteilen
der im Stand der Technik bekannten Lösungen abzuhelfen und Verwendungen
für Zusammensetzungen
anzugeben, die die Abschuppung der Haut fördern und/oder die Epidermiserneuerung
stimulieren, deren Anwendung jedoch kein Jucken, kein ziehendes
Gefühl,
kein Brennen und keine Rötungen
hervorruft, die für
den Anwender unangenehm sind.
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Die
Anmelderin hat in überraschender
Weise festgestellt, dass durch das Aufbringen mindestens eines Hydroxystilben
in einer wirksamen Menge die Abschuppung der Haut gefördert und/oder
die Epidermiserneuerung stimuliert werden kann.
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Die
Hydroxystilbene sind Verbindungen, die der folgenden allgemeinen
Formel I entsprechen:
worin n 0 oder eine ganze
Zahl von 1 bis 4 und m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
wobei die Grenzen eingeschlossen sind. Diese Verbindungen können in
cis- oder trans-Form vorliegen.
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Der
Ausdruck Hydroxystilben deckt erfindungsgemäß sowohl die Verbindungen der
Formel I als auch ihre hydroxyalkylierten Derivate ab.
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Die
Hydroxystilbene sind Verbindungen, die in der Natur in Pflanzen
der Klasse Spermatophyten und besonders in Weinstöcken, Weintrauben
und Wein anzutreffen sind.
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Im
Stand der Technik werden die Hydroxystilbene unter anderem als Depigmentierungsmittel
(JP 87-192040), als Vasodilatatoren (EP 96-830517), als antithrombotische
Wirkstoffe (
JP 05016413 ),
bei der Behandlung verschiedener cardiovaskulärer Erkrankungen (
CA 2187990 ), als Inhibitoren der Mutagenese
(
JP 06024967 ) oder
auch als Antioxidantien beschrieben.
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Von
diesen Verbindungen wurde das Resveratrol (oder 3,4',5-Trihydroxystilben)
im Hinblick auf die oben beschriebenen hauptsächlichen Aktivitäten besonders
untersucht, da es sich um eine natürliche Verbindung handelt,
die in der Haut von Weintrauben und in Wein vorkommt. Hierzu kann
auf den Artikel von Soleas und Mitarbeitern (Clinical Biochemistry,
Band 30, Nr. 2, Seiten 91–113,
1997) verwiesen werden, der den Wissensstand hinsichtlich dieser
Verbindung und der Hydroxystilbene hervorragend zusammenfasst.
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Die
Befähigung
der Hydroxystilbene, die Abschuppung der Haut zu fördern und/oder
die Epidermiserneuerung zu stimulieren, wurde jedoch bis jetzt von
niemanden beschrieben.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Hydroxystilben als Wirkstoff in einer kosmetischen
Zusammensetzung oder zur Herstellung einer dermatologischen Zusammensetzung,
wobei das Hydroxystilben oder die Zusammensetzung dazu vorgesehen
sind, die Abschuppung der Haut zu fördern und/oder die Erneuerung
der Epidermis zu stimulieren.
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Die
Zusammensetzung ist vorzugsweise für eine kosmetische oder dermatologische
Verwendung und vorteilhaft für
eine kosmetische Verwendung vorgesehen.
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Von
den Hydroxystilbenen können
die Mono-, Di-, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa-, Hepta-, Octa- und Nona-hydroxystilbene
oder auch deren hydroxyalkylierten Derivate angegeben werden.
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Unter
einem Wirkstoff werden alle Moleküle oder Zusammensetzungen verstanden,
die imstande sind, die Funktionsweise mindestens eines gegebenen
biologischen Systems zu ändern
oder anzupassen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein nicht therapeutisches
Verfahren zur Behandlung der Haut, das dazu dienen soll, durch Aufbringen
mindestens eines Hydroxystilben oder einer Zusammensetzung, die
ein Hydroxystilben enthält,
auf die Haut die Abschuppung der Haut zu fördern und/oder die Epidermiserneuerung
zu stimulieren.
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Gemäß der Erfindung
können
die Hydroxystilbene einzeln oder in Gemischen beliebiger Art verwendet werden;
sie können
natürlicher
oder synthetischer Herkunft sein.
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Hydroxystilbene,
die erfindungsgemäß verwendbar
sind, sind ausgewählt
unter:
4'-Hydroxystilben,
2',4'-Dihydroxystilben,
3',4'-Dihydroxystilben,
4,4'-Dihydroxystilben,
2',4',4-Trihydroxystilben,
3',4',4-Trihydroxystilben,
2,4,4'-Trihydroxystilben,
3,4,4'-Trihydroxystilben,
3,4',5-Trihydroxystilben,
2',3,4-Trihydroxystilben,
2,3',4-Trihydroxystilben,
2',2,4'-Trihydroxystilben,
2,4,4',5-Tetrahydroxystilben,
2',3,4',5-Tetrahydroxystilben,
2,2',4,4'-Tetrahydroxystilben,
3,3',4',5-Tetrahydroxystilben,
2,3',4,4'-Tetrahydroxystilben,
3,3',4,4'-Tetrahydroxystilben,
3,3',4',5,5'-Pentahydroxystilben,
2,2',4,4',6-Pentahydroxystilben,
2,3',4,4',6-Pentahydroxystilben,
und
2,2',4,4',6,6'-Hexahydroxystilben.
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Erfindungsgemäß wird bevorzugt
das 3,4',5-Trihydroxystilben
(das auch als Resveratrol bezeichnet wird) verwendet.
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Die
erfindungsgemäß verwendbare
Menge des Hydroxystilben hängt
selbstverständlich
vom gewünschten
Effekt ab und muss eine wirksame Menge sein, mit der die Abschuppung
der Haut gefördert und/oder
die Erneuerung der Epidermis stimuliert werden kann.
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Beispielsweise
kann die erfindungsgemäß verwendbare
Hydroxystilbenmenge im Bereich von 0,001 bis 10 % und vorzugsweise
0,005 bis 5 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegen.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
Zusammensetzung zur Förderung
der Abschuppung der Haut und/oder Stimulierung der Epidermiserneuerung,
die mindestens ein oben definiertes Hydroxystilben enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Hydroxystilbene
können
daher als Wirkstoffe zur Förderung
der Abschuppung der Haut und/oder Stimulierung der Epidermiserneuerung
insbesondere in Zusammensetzungen zur Anwendung auf das Haar oder
in Zusammensetzungen für
die Haut und/oder das Gesicht verwendet werden.
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Die
Zusammensetzung kann in Form einer Emulsion und insbesondere als Öl-in-Wasser-Emulsion oder
Wasser-in-Öl-Emulsion
oder sogar in Form einer multiplen Emulsion vorliegen.
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Sie
kann außerdem
als wässrige
Lösung,
die gegebenenfalls in ein Gel übergeführt ist,
oder in Form einer Lotion, beispielsweise einer zweiphasigen Lotion,
einer Creme, einer Milch oder sogar als Schaum vorliegen.
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Zusammensetzung kann eine Ölphase
auf der Basis eines tierischen Öls,
eines pflanzlichen Öls,
eines Mineralöls,
eines Siliconöls,
eines fluorierten Öls
und/oder eines synthetischen Öls
enthalten.
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Die Ölphase kann
außerdem
Fettalkohole oder Fettsäuren
sowie grenzflächenaktive
Stoffe enthalten.
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Es
können
insbesondere die Kohlenwasserstofföle wie Paraffinöl oder Vaselineöl; Perhydrosqualen; Araraöl, Süßmandelöl, Calophyllumöl, Palmöl, Ricinusöl, Avocadoöl, Jojobaöl, Olivenöl und Getreidekeimöl; Alkohole
wie Oleylalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol, Isostearylalkohol
oder Octyldodecanol angegeben werden. Es sind ferner die Siliconöle zu nen nen,
beispielsweise PDMS, die gegebenenfalls phenylgruppenhaltig sind,
wie die Phenyltrimethicone.
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Die Ölphase kann
außerdem
ein Öl
zum Abschminken enthalten, beispielsweise einen Fettsäureester, insbesondere
die Ester, die aus einem geradkettigen oder verzweigten Alkohol
mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen und einer geradkettigen oder verzweigten
Fettsäure
mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen gebildet werden.
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Ein
solcher Ester kann insbesondere unter Dioctyladipat, 2-Ethylhexylpalmitat,
Diisopropyladipat, 2-Ethylhexylhexanoat, Ethyllaurat, Methylmyristat,
Octyldodecyloctanoat, Isodecylneopentanoat, Ethylmyristat, Myristylpropionat,
2-Ethylhexyl-2-ethylhexanoat, 2-Ethylhexyloctanoat, 2-Ethylhexylcaprat/caprylat,
Methylpalmitat, Butylmyristat, Isobutylmyristat, Ethylpalmitat,
Isohexyllaurat, Hexyllaurat und Isopropylisostearat ausgewählt werden.
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Die Ölphase kann
im Falle einer Emulsion in einer Menge von 5 bis 95 Gew.-% enthalten
sein.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann außerdem
enthalten:
- – einen Stoff, mit dem die
Fettphase suspendiert werden kann, beispielsweise ein Copolymer
von C10-30-Alkylacrylaten und Acrylsäure oder
Methacrylsäure
oder deren Estern (Pemulen TR1, Pemulen TR2, Carbopol 1342 von GOODRICH),
oder ein Acrylamid/Methylpropansulfonsäure-Copolymer (Sepigel von
SEPPIC); und/oder
- – einen
Stoff, mit dem die Fettphase dispergiert werden kann, beispielsweise
ein Emulgatorsystem oder Vesikelsystem auf der Basis von Vesikeln,
die gegebenenfalls eine Größe im Nanometerbereich
besitzen und die aus ionischen Lipiden (Liposomen) oder nichtionischen
Lipiden bestehen, und insbesondere die dem Fachmann wohlbekannten
Emulga torsysteme, die aus Glycerylstearat/PEG-100-Stearat (CTFA),
Cetylalkohol und Stearylalkohol bestehen.
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Zusammensetzung kann außerdem
ein Mittel enthalten, mit dem die Viskosität der Zusammensetzung modifiziert
wird und mit dem eine Textur erhalten wird, die mehr oder weniger
einem Gel entspricht, wie beispielsweise:
- – Cellulosederivate
(Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose);
- – natürliche Gummen,
wie Xanthangummi, Guargummi, Johannisbrotkernmehl, Skleroglucane,
Chitin- oder Chitosanderivate, Carrageenane;
- – Polycarboxyvinylderivate
vom Carbomer-Typ (von GOODRICH unter den Bezeichnungen Carbopol
940, 951, 980 oder von 3V-SIGMA unter den Bezeichnungen Synthalen
K oder Synthalen L im Handel erhältlich).
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Zusammensetzung kann in bekannter Weise auch auf dem betreffenden
Gebiet üblicherweise
verwendete Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise Konservierungsmittel,
Antioxidantien, Parfums, Füllstoffe,
wie z.B. Kaolin oder Stärke,
sogar Mikrohohlkugeln, Pigmente, UV-Filter, Maskierungsmittel, etherische Öle, Farbmittel,
hydrophile Wirkstoffe oder lipophile Wirkstoffe, beispielsweise
Hydratisierungsmittel, insbesondere Glycerin, Butylenglykol, entzündungshemmende
Wirkstoffe wie Allantoin, Bisabolol, Radikalfänger für freie Radikale, wie Vitamin
E oder seine Derivate, beruhigende Mittel, wie Kornblumenwasser,
Irisextrakt, Depigmentierungsmittel, biologische Wirkstoffe, beispielsweise
Harnstoff, Aminosäuren,
Vitamine und ihre Derivate, Proteine, Salicylsäure und ihre Derivate, α-Hydroxysäuren, Pyrrolidoncarbonsäure und
ihre Salze, Ceramide.
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Der
Fachmann wird selbstverständlich
die gegebenenfalls vorliegende(n), zusätzliche(n) Verbindungen) und/oder
ihre Mengenanteile so auswählen,
dass die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
durch den beabsichtigten Zusatz nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt werden.
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Die
verwendete Zusammensetzung weist vorteilhaft einen pH-Wert auf,
der für
die Haut nicht nachteilig ist und der im Allgemeinen bei 5 bis 8
und vorzugsweise im Bereich von 5, 5 bis 7, 5 liegt.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen detaillierter erläutert.
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Beispiel 1: In diesem
Beispiel wird die Fähigkeit
des Resveratrol zur Förderung
der Abschuppung untersucht
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Dieser
in-vitro-Test bezüglich
der Wirkung eines Stoffes auf die Abschuppung wird an differenzierten humanen
Keratinocyten durchgeführt.
Der Test beruht auf der Tatsache, dass die Abschuppung die Freisetzung
von Corneocyten induziert. Das Abschuppungsvermögen ist umso besser, je größer die
Anzahl der freigesetzten Corneocyten ist.
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Der
Test wird folgendermaßen
durchgeführt:
Die aus Biopsien menschlicher Haut durch Abtrennen der Epidermis
gewonnenen Keratinocyten werden durch enzymatische Einwirkung mit
Trypsin dissoziiert und bei einer Konzentration von 2·105 Zellen/ml kultiviert. Das Wachstum und
die Differenzierung der Keratinocyten erfolgt in Kultur während einer
Zeitspanne von 10 bis 20 Tagen in einem speziellen Medium. Nach
Entfernen des Kulturmediums wird die Aktivität des zu testenden Produkts
ermittelt. Hierzu werden bei T0 und bei T60 Proben entnommen, d.h.,
bevor das Produkt zugegeben wird und 60 min nach der Zugabe. Die entnommenen Proben
werden mit einem Durchflußcytometer
analysiert, um die Population der Corneocyten auszuzählen. Bei
der Untersuchung mit dem Durchflußcytometer werden die Corneocyten-
und Keratinocyten-Populationen durch Behandlung mit Acridinorange
unterschieden, das spezifisch für
die Zell-DNA ist. Die Färbung
ist spezifisch für
Keratinocyten, da die normalen Corneocyten keine Kerne und somit
keine DNA enthalten.
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Der
Index für
die Zell-Ablösung
ist durch den Unterschied bei T60 und T0 gegeben. Diese Bestimmung wird
zum Vergleich auch an einer Probe durchgeführt, die kein zu testendes
Produkt enthält,
da in dem Versuch auch in Abwesenheit von Wirkstoffen unvermeidlich
Corneocyten freigesetzt werden.
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Die
Ergebnisse der Untersuchungen sind in der nachfolgenden Tabelle
zusammengefasst:
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Die
Ergebnisse sind als prozentuale Aktivität, bezogen auf die Vergleichsprobe
ausgedrückt,
die aus einer identischen Kultur ohne die Verbindung besteht.
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Die
Aktivität
des Resveratrol hinsichtlich der Zellablösung ist also hoch.
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Die
dosisabhängige
Aktivität
liegt nahe (Äquivalent
%) bei der Aktivität
der Referenz. Beispiel
2: Beispiele für
Formulierungen, die die Erfindung erläutern. Die Zusammensetzungen
werden durch einfaches Mischen der Bestandteile hergestellt. Zusammensetzung-1:
Milch für
das Gesicht
– Vaselineöl | 7,0
g |
– Resveratrol | 0,1
g |
– Glycerylmonostearat,
Polyethylenglykolstearat (100 EO) | 3,0
g |
– Carboxyvinylpolymer | 0,4
g |
– Stearylalkohol | 0,7
g |
– Sojaproteine | 3,
0 g |
– NaOH | 0,4
g |
– Konservierungsmittel | qs |
– Wasser | ad
100 g |
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Diese
Zusammensetzung ist eine Milch für
das Gesicht; sie hat gute kosmetische Eigenschaften und sie ist
weich und angenehm anzuwenden.
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Der
pH-Wert der Zusammensetzung beträgt
ungefähr
5, 5. Zusammensetzung
2: Lotion
– Resveratrol | 0,5
g |
– 2-Ethylhexylpalmitat | 10,0
g |
– Cyclopentadimethylsiloxan | 20,0
g |
– Butylenglykol | 5,0
g |
– Konservierungsmittel | qs |
– Wasser | ad
100 g |
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Diese
Lotion, die keinen grenzflächenaktiven
Stoff enthält,
fördert
das Abschuppen der Haut. Zusammensetzung
3: Milch
– 0 ctylpalmitat | 35,0
g |
– Glycerin | 2,0
g |
– Resveratrol | 0,8
g |
– vernetztes
C10-30-Acrylate/Alkylacrylate-Polymer | 0,1
g |
– Triethanolamin | 0,1
g |
– Aminosäuren aus
Weizen | 1,0
g |
– Konservierungsmittel | qs |
– Wasser | ad
100 g |
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Diese
Milch, die keinen grenzflächenaktiven
Stoff enthält,
besitzt gute kosmetische Eigenschaften. Beispiel
4: Gel für
das Gesicht
– Glycerin | 10,0
g |
– Resveratrol | 1,0
g |
– Dinatriumcocoamphodiacetat | 1,0
g |
– Konservierungsmittel | qs |
– Wasser | ad
100 g |
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Das
erhaltene Gel weist gute kosmetische Eigenschaften auf. Beispiel
5: mit Wasser zu verwendendes, reinigendes Gel
– Butylenglykol | 7,0
g |
– Natriumlauroylsarcosinat | 4,0
g |
– Resveratrol | 5,0
g |
– Triethanolamin | 0,8
g |
– Carbomer | 0,5
g |
– Konservierungsmittel | qs |
– Wasser | ad
100 g |
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Das
erhaltene Gel besitzt gute kosmetische Eigenschaften.