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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Cyclobutylaryloxyarylsulfonylaminohydroxamsäurederivate
und pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren zur Behandlung.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Inhibitoren von Zinkmetalloendopeptidasen, insbesondere jenen,
die zu den Matrixmetalloproteinase- (auch MMP oder Matrixin genannt)
und Reprolysin- (auch bekannt als Adamylsin)-Unterfamilien von Metzincinen
gehören
(Rawlings, et al., Methods in Enzymology, 248, 183–228 (1995)
und Stocker, et al., Protein Science, 4, 823–840 (1995)).
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Die
MMP-Unterfamilie von Enzymen enthält gegenwärtig siebzehn Mitglieder (MMP-1,
MMP-2, MMP-3, MMP-7, MMP-8, MMP-9,
MMP-10, MMP-11, MMP-12, MMP-13, MMP-14, MMP-15, MMP-16, MMP-17,
MMP-18, MMP-19, MMP-20). Die MMP sind für ihre Rolle beim Regulieren
des Umsatzes (Turn-over) von extrazellulären Matrixproteinen gut bekannt
und spielen als solche eine wichtige Rolle bei normalen physiologischen
Vorgängen,
wie Reproduktion, Entwicklung und Differentiation. Außerdem werden
die MMP in vielen pathologischen Situationen, bei denen abnormaler
Bindegewebsumsatz stattfindet, exprimiert. Beispielsweise wurde
von MMP-13, einem Enzym mit starker Wirksamkeit beim Abbauen von
Collagen Typ II (das Hauptcollagen in Knorpel), gezeigt, dass es
in osteoarthritischem Knorpel überexprimiert
wird (Mitchell, et al., J. Clin. Invest., 97, 761 (1996)). Andere
MMP (MMP-2, MMP-3, MMP-8, MMP-9, MMP-12) werden auch in osteoarthritischem
Knorpel überexprimiert
und es wird erwartet, dass die Inhibierung von einigen oder allen von
diesen MMP den beschleunigten Verlust an Knorpel, der für Ge lenkserkrankungen,
wie Osteoarthritis oder rheumatische Arthritis, typisch ist, verlangsamt
oder blockiert.
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Die
Säugerreprolysine
sind als ADAM (eine Disintegrin- und Metalloproteinase) bekannt
(Wolfberg, et al., J. Cell Ciol., 131, 275–278 (1995)) und enthalten,
zusätzlich
zu der Metalloproteinase-artigen Domäne, eine Disintegrindomäne. Bis
heute wurden dreiundzwanzig verschiedene ADAM identifiziert.
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ADAM-17,
auch bekannt als Tumor-Nekrosefaktor-alphaumwandelndes Enzym (TACE),
ist das bestbekannte ADAM. ADAM-17 (TACE) ist verantwortlich für die Spaltung
von zellgebundenem Tumor-Nekrosefaktor-alpha (TNF-α, auch bekannt
als Cachectin). TNF-α ist
bekanntlich in viele infektiöse
und Autoimmunerkrankungen verwickelt (W. Friers, FEBS Letters, 285,
199 (1991)). Weiterhin wurde gezeigt, dass TNF-α der primäre Mediator der entzündlichen
Reaktion, die bei Sepsis und septischem Schock beobachtet wird,
darstellt (Spooner, et al., Clinical Immunology and Immunopathology,
62 Seite 11 (1992)). Es gibt zwei Formen von TNF-α, ein Membranprotein
Typ II der relativen Molekülmasse
26 000 (26 kD), und eine lösliche
17 kD-Form, erzeugt aus dem zellgebundenen Protein durch spezifische
proteolytische Spaltung. Die lösliche
17 kD-Form von TNF-α wird
durch die Zelle freigesetzt und ist mit den verschlechternden Wirkungen
von TNF-α verbunden. Diese
Form von TNF-α ist
auch in der Lage, an Stellen, die von der Synthesestelle entfernt
sind, zu wirken. Somit verhindern Inhibitoren von TACE die Bildung
von löslichem
TNF-α und
verhindern die verschlechternden Wirkungen des löslichen Faktors.
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Ausgewählte erfindungsgemäße Verbindungen
sind starke Inhibitoren von Aggrecanase, einem beim Knorpelaggrecanabbau
wichtigen Enzym. Aggrecanase wird auch als ein ADAM angenommen.
Der Verlust an Aggrecan aus der Knorpelmatrix ist ein wichtiger
Faktor beim Fortschreiten von Gelenkserkrankungen, wie Osteoarthritis
und rheumatische Arthritis, und es wird erwartet, dass Inhibierung
von Aggrecanase den Verlust von Knorpel bei diesen Erkrankungen
verlangsamt oder blockiert.
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Andere
ADAM, die in pathologischen Situationen Expression gezeigt haben,
schließen
ADAM TS-1 (Kuno, et al., J. Biol. Chem., 272, 556–562 (1997))
und ADAM 10, 12 und 15 (Wu, et al., Biochem. Biophys. Res. Comm.,
235, 437–442
(1997)) ein. Mit wachsendem Wissen über die Expression physiologischer
Substrate und Erkrankungen, die mit den ADAM verbunden sind, kann
die ganze Bedeutung der Rolle der Inhibierung dieser Enzymklasse
eingeschätzt
werden.
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Erkrankungen,
worin die Inhibierung von MMP und/oder ADAM einen therapeutischen
Vorteil bereitstellen, schließen
ein: Arthritis (einschließlich
Osteoarthritis und rheumatische Arthritis), entzündliche Darmerkrankung, Crohn-Krankheit,
Emphysem, akutes Atemwegsdistresssyndrom, Asthma, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung,
Alzheimer-Demenz, Organtransplantationstoxizität, Kachexie, allergische Reaktionen,
allergische Kontaktüberempfindlichkeit,
Krebs (wie solider Tumorkrebs, einschließlich Darmkrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs
und Prostatakrebs und hämatopoietisches
Malignin, einschließlich
Leukämie
und Lymphoma), Gewebsgeschwürbildung,
Restenose, Zahnerkrankung, Epidermolysis bullosa, Osteoporose, Lockern
künstlicher
Gelenksimplantationen, Atherosklerose (einschließlich atherosklerotischen Plaquebruchs),
Aortenaneurysma (einschließlich
Bauchschlagaderaneurysma und Gehirnschlagaderaneurysma), dekompensierte
Herzinsuffizienz, Herzmuskelinfarkt, Schlaganfall, Gehirnischämie, Kopftrauma,
Rückenmarksverletzung,
(akute und chronische) neuro-degenerative Beschwerden, Autoimmunitätsstörungen,
Corea Huntington, Parkinson-Krankheit, Migräne, Depression, periphere Neuropathie,
Schmerzen, amyloide Gehirnangiopathie, nootropische oder Wahrnehmungssteigerung,
amyotrophische Lateralsklerose, Multiple Sklerose, Augenangiogenese,
Hornhautverletzung, Makulardegeneration, anormale Wundheilung, Verbrennungen,
Diabetes, Tumorinvasion, Tumorwachstum, Tumormetastase, Hornhautvernarbung,
Skleritis, AIDS, Blutvergiftung, septischen Schock und andere Erkrankungen,
die durch Metalloproteinase- oder
ADAM-Expression gekennzeichnet sind.
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Diese
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der Behandlung der vorstehenden Erkrankungen bei Säugern, insbesondere
Menschen, und die dafür
verwendbaren pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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Verschiedene
Kombinationen von MMP und ADAM werden bekanntlich in verschiedenen
pathologischen Situationen exprimiert. Als solche Inhibitoren mit
speziellen Selektivitäten
für einzelne
ADAM und/oder MMP können
einzelne Erkrankungen bevorzugt sein. Beispielsweise ist rheumatische
Arthritis eine Gelenkentzündungserkrankung,
die sich durch zu hohe TNF-Spiegel
und den Verlust an Gelenksmatrixbestandteilen auszeichnet. In diesem
Fall kann eine Verbindung, die TACE und Aggrecanase sowie MMP, wie
MMP-13, inhibiert, die bevorzugte Therapie sein. Im Gegensatz dazu
können
bei Gelenkserkrankung mit schwächerer Entzündlung,
wie Osteoarthritis, Verbindungen, die Matrix-abbauende MMP, wie
MMP-13, inhibieren, jedoch nicht TACE, bevorzugt sein.
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Die
Erfinder haben gefunden, dass es möglich ist, Inhibitoren mit
unterschiedlicher Metalloproteasewirksamkeit zu entwickeln. Insbesondere
sind die Erfinder beispielsweise in der Lage, Moleküle zu entwickeln, die
selektiv Matrixmetalloprotease-13 (MMP-13) bevorzugt gegenüber MMP-1
inhibieren.
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Matrixmetalloproteinaseinhibitoren
sind in der Literatur gut bekannt. Insbesondere bezieht sich die PCT-Veröffentlichung
WO 96/33172, veröffentlicht
am 24. Oktober 1996, auf cyclische Arylsulfonylamino-Hydroxamsäuren, die
als MMP-Inhibitoren verwendbar sind. US-Patent 5 672 615, PCT-Veröffentlichung
WO 97/20824, PCT-Veröffentlichung
WO 98/08825, PCT-Veröffentlichung
WO 98/27069 und PCT-Veröffentlichung WO
98/34918, veröffentlicht
am 13. August 1998, mit dem Titel „Arylsulfonyl Hydroxamic Acid
Derivatives", beziehen
sich alle auf cyclische Hydroxamsäuren, die als MMP-Inhibitoren verwendbar
sind. PCT-Veröffentlichungen
WO 96/27583 und WO 98/07697, veröffentlicht
am 7. März
1996 bzw. 26. Februar 1998, beziehen sich auf Arylsulfonyl-Hydroxamsäuren. Die
PCT-Veröffentlichung
WO 98/03516, veröffentlicht
am 29. Januar 1998, bezieht sich auf Phosphinate mit MMP-Wirksamkeit.
Die PCT-Veröffentlichung
WO 98/34915, veröffentlicht
am 13. August 1998, mit dem Titel „N-Hydroxy-b-Sulfonyl Propionamide Derivatives", bezieht sich auf
Propionylhydroxamide als verwendbare MMP-Inhibitoren. Die PCT-Veröffentlichung
WO 98/33768, veröffentlicht am
6. August 1998, mit dem Titel „Arylsulfonylamino
Hydroxamic Acid Derivatives",
bezieht sich auf N-unsubstituierte Arylsulfonylamino-Hydroxamsäuren. Die
PCT-Veröffentlichung
WO 98/30566, veröffentlicht
am 16. Juli 1998, mit dem Titel „Cyclic Sulfone Derivatives", bezieht sich auf
cyclische Sulfonhydroxamsäuren
als MMP-Inhibitoren. Die provisorische US-Patentanmeldung 60/55208,
eingereicht am 8. August 1997, bezieht sich auf Biarylhydroxamsäuren als
MMP-Inhibitoren. Die provisorische US-Patentanmeldung Seriennummer 60/55207,
eingereicht am 8. August 1997, mit dem Titel „Aryloxyarylsulfonylamino
Hydroxamic Acid Derivatives",
bezieht sich auf Aryloxyarylsulfonylhydroxamsäuren als MMP-Inhibitoren. Die
provisorische US-Patentanmeldung 60/62766, eingereicht am 24. Oktober
1997, mit dem Titel „The
Use of MMP-13 Selective Inhibitors For The Treatment of Osteoarthritis
and Other MMP Mediated Disorders",
bezieht sich auf die Verwendung von selektiven MMP-13-Inhibitoren,
um Entzündung
und andere Erkrankungen zu behandeln. Die provisorische US-Patentanmeldung
Seriennummer 60/68261, eingereicht am 19. Dezember 1997, bezieht
sich auf die Verwendung von MMP-Inhibitoren, um Angiogenese und
andere Störungen
zu behandeln. Jede der vorstehend angeführten Veröffentlichungen und Anmeldungen
wird durch diesen Hinweis in ihrer Gesamtheit hierin einbezogen.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz derselben, wobei
R
1 für Wasserstoff
oder (C
1-C
6)Alkyl
steht; und
Y ein Substituent an irgendeinem der Kohlenstoffatome
des Phenylrings ist, der in der Lage ist, eine zusätzliche
Bindung zu tragen, vorzugsweise von 1 bis 2 Substituenten (bevorzugter
ein Substituent, besonders bevorzugt ein Substituent in der 4-Position)
an dem Phenylring, unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Trifluormethyl, (C
1-C
6)Alkoxy,
Trifluormethoxy, Difluormethoxy und (C
1-C
6)Alkyl.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Alkyl" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, gesättigte
einwertige Kohlenwasserstoffreste mit geradkettigen, verzweigten
oder cyclischen Einheiten oder Kombinationen davon ein.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Alkoxy" schließt O-Alkylgruppen
ein, worin „Alkyl" wie vorstehend definiert
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die pharmazeutisch akzeptablen
Säureadditionssalze
der Verbindungen der Formel I. Die Säuren, die zum Herstellen der
pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze der
vorstehend erwähnten
Basenverbindungen dieser Erfindung verwendet werden, sind jene,
die nicht-toxische Säureadditionssalze
bilden; d. h. Salze, die pharmakologisch akzeptable Anionen enthalten,
wie die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydrojodid-, Nitrat-, Sulfat-,
Bisulfat-, Phosphat-, sauren Phosphat-, Acetat-, Lactat-, Citrat-,
sauren Citrat-, Tartrat-, Bitartrat-, Succinat-, Maleat-, Fumarat-,
Gluconat-, Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat-, Ethansulfonat-,
Benzolsulfonat-, p-Toluolsulfonat- und Pamoat- [d. h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]-Salze.
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Die
Erfindung betrifft auch Basenadditionssalze der Formel I. Die chemischen
Basen, die als Reagenzien zum Herstellen der pharmazeutisch akzeptablen
Basensalze jener Verbindungen der Formel I verwendet werden können, die
saurer Beschaffenheit sind, sind jene, die nicht-toxische Basensalze
mit solchen Verbindungen bilden. Solche nicht-toxischen Basensalze
schließen
ein, sind jedoch nicht auf jene, abgeleitet von solchen pharmakologisch
akzeptablen Kationen, wie Alkalimetallkationen (beispielsweise Kalium
und Natrium), und Erdalkalimetallkationen (beispielsweise Calcium
und Magnesium), Ammonium- oder in Wasser lösliche Aminadditionssalze,
wie N-Methylglucamin-(Meglumin), und die Niederalkanolammonium-
und anderen Basensalze von pharmazeutisch akzeptablen organischen
Aminen, begrenzt.
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Die
Verbindungen der Formel I können
chirale Zentren aufweisen und liegen deshalb in verschiedenen enantiomeren
Formen vor. Diese Erfindung betrifft alle optischen Isomeren und
Stereoisomeren der Verbindungen der Formel I und Gemische davon.
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Diese
Erfindung umfasst auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die dieselben
enthalten und Verfahren zur Behandlung oder Prävention, umfassend Verabreichen
von Prodrugs der Verbindungen der Formel I. Verbindungen der Formel
I mit freien Amino-, Amido-, Hydroxy- oder Carbonsäuregruppen
können
in Prodrugs umgewandelt werden. Prodrugs schließen Verbindungen ein, worin
ein Aminosäurerest
oder eine Polypeptidkette von zwei oder mehreren (beispielsweise
zwei, drei oder vier) Aminosäureresten,
kovalent über Peptidbindungen
an freie Amino-, Hydroxy- oder Carbonsäuregruppen der Verbindungen
der Formel I gebunden sind. Die Aminosäurereste schließen die
20 natürlich
vorkommenden Aminosäuren,
die üblicherweise durch
drei Buchstabensymbole aufgebaut sind, ein, und schließen auch
4-Hydroxyprolin, Hydroxylysin, Demosin, Isodemosin, 3-Methylhistidin,
Norvalin, β-Alanin, γ-Aminobuttersäure, Citrullin,
Homocystein, Homoserin, Ornithin und Methioninsulfon ein. Prodrugs
schließen
auch Verbindungen ein, worin Carbonate, Carbamate, Amide und Alkylester,
die kovalent an die vorstehenden Substituenten der Formel I durch
die Carbonylkohlenstoff-Prodrugseitenkette gebunden sind. Prodrugs
schließen
auch Verbindungen der Formel I ein, worin die Hydroxamsäure und
die Carbonyleinheit, wenn zusammengenommen, eine Gruppe der Formel
bilden, worin Y wie in Formel
I definiert ist und U und V unabhängig Carbonyl, Methylen, SO
2 oder SO
3 darstellen
und b eine ganze Zahl von eins bis drei ist, worin jede Methylengruppe
gegebenenfalls mit Hydroxy substituiert ist.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel I schließen jene ein, worin Y Wasserstoff,
Fluor oder Chlor, vorzugsweise 4-Fluor
oder 4-Chlor, darstellt.
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Andere
bevorzugte Verbindungen der Formel I schließen jene ein, worin R1 Wasserstoff darstellt.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel I schließen die nachstehenden ein:
3-[[4-(4-Fluorphenoxy)benzolsulfonyl]-(1-hydroxycarbamoylcyclobutyl)amino]propionsäureethylester
und
3-[[4-(4-Fluorphenoxy)benzolsulfonyl]-(1-hydroxycarbamoylcyclobutyl)amino]propionsäure.
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Andere
Verbindungen der Formel I schließen die nachstehenden ein:
3-[(1-Hydroxycarbamoylcyclobutyl)-(4-phenoxybenzolsulfonyl)amino]propionsäure,
3-[[4-(4-Chlorphenoxy)benzolsulfonyl]-(1-hydroxycarbamoylcyclobutyl)amino]propionsäure,
3-[(1-Hydroxycarbamoylcyclobutyl)-(4-phenoxybenzolsulfonyl)amino)propionsäureethylester
und
3-[[4-(4-Chlorphenoxy)benzolsulfonyl)-(1-hydroxycarbamoylcyclobutyl)amino]propionsäureethylester.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung
für die
Behandlung eines Zustands, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Arthritis (einschließlich
Osteoarthritis und rheumatischer Arthritis), entzündlicher
Darmerkrankung, Crohn-Krankheit, Emphysem, chronisch-obstruktiver
Lungenerkrankung, Alzheimer-Demenz, Organtransplantationstoxizität, Kachexie,
allergischen Reaktionen, allergischer Kontaktüberempfindlichkeit, Krebs (wie
solider Tumorkrebs), Gewebsgeschwürbildung, Restenose, Zahnerkrankung,
Epidermolysis bullosa, Osteoporose, Lockern künstlicher Gelenkimplantationen,
Atherosklerose (einschließlich
atherosklerotischen Plaquebruchs), Aortenaneurysma (einschließlich Bauchschlagaderaneurysma
und Gehirnschlagaderaneurysma), dekompensierter Herzinsuffizienz,
Herzmuskelinfarkt, Schlaganfall, Gehirnischämie, Kopftrauma, Rückenmarksverletzung,
(akuter und chronischer) neuro-degenerativer Beschwerden, Autoimmunstörungen,
Corea Huntington, Parkinson-Krankheit, Migräne, Depression, peripherer
Neuropathie, Schmerzen, amyloider Gehirnangiopathie, nootropischer
oder Wahrnehmungssteigerung, amyotrophischer Lateralsklerose, Multipler
Sklerose, Augenangiogenese, Hornhautverletzung, Makulardegeneration,
anormaler Wundheilung, Verbrennungen, Diabetes, Tumorinvasion, Tumorwachstum,
Tumormetastase, Hornhautvernarbung, Skleritis, AIDS, Blutvergiftung,
septischem Schock und anderen Erkrankungen, die durch Metalloproteinasewirksamkeit
gekennzeichnet sind, und andere Erkrankungen, die durch Säugerreprolysinaktivität bei einem
Säuger,
einschließlich
eines Menschen, gekennzeichnet sind, umfassend eine bei solchen
Behandlungen wirksame Menge einer Verbindung der Formel I oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon und einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung
für die
Inhibierung von (a) Matrixmetalloproteinasen oder anderen Metalloproteinasen,
die in Matrixabbau einbezogen sind, oder (b) einem Säugerreprolysin
(wie Aggrecanase oder ADAM TS-1, -10, -12, -15 und -17, besonders
bevorzugt ADAM-17) bei einem Säuger,
einschließlich
eines Menschen, umfassend eine wirksame Menge einer Verbindung der
Formel I oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz derselben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel I für die Zubereitung eines Medikaments
zur Behandlung eines Zustands, der aus der Gruppe ausgewählt wird,
bestehend aus Arthritis (einschließlich Osteoarthrose und rheumatischer
Arthritis), entzündlicher Darmerkrankung,
Crohn-Krankheit, Emphysem, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung,
Alzheimer-Demenz,
Organtransplantationstoxizität,
Kachexie, allergischen Reaktionen, allergischer Kontaktüberempfindlichkeit,
Krebs, Gewebsgeschwürbildung,
Restenose, Zahnerkrankung, Epidermolysis bullosa, Osteoporose, Lockern
künstlicher
Gelenkimplantationen, Atherosklerose (einschließlich atherosklerotischen Plaquebruchs), Aortenaneurysma
(einschließlich
Bauchschlagaderaneurysma und Gehirnschlagaderaneurysma), dekompensierter
Herzinsuffizienz, Herzmuskelinfarkt, Schlaganfall, Gehirnischämie, Kopftrauma,
Rückenmarkverletzung,
(akuter und chronischer) neuro-degenerativer Beschwerden, Autoimmunitätsstörungen,
Corea Huntington, Parkinson-Krankheit, Migräne, Depression, peripherer
Neuropathie, Schmerzen, amyloider Gehirnangiopathie, nootropischer
oder Wahrnehmungssteigerung, amyotrophischer Lateralsklerose, Multipler
Sklerose, Augenangiogenese, Hornhautverletzung, Makulardegeneration,
anormaler Wundheilung, Verbrennungen, Diabetes, Tumorinvasion, Tumorwachstum,
Tumormetastase, Hornhautvernarbung, Skleritis, AIDS, Blutvergiftung,
septischem Schock und anderen Erkrankungen, die durch Metalloproteinasewirksamkeit
gekennzeichnet sind, und andere Erkrankungen, die durch Säugerreprolysinak tivität bei einem
Säuger,
einschließlich
eines Menschen, gekennzeichnet sind, umfassend Verabreichen einer
beim Behandeln eines solchen Zustands wirksame Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben
an den Säuger.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel I für die Zubereitung eines Medikaments
für die
Inhibierung von (a) Matrixmetalloproteinasen oder anderen Metalloproteinasen,
die in Matrixabbau einbezogen sind, oder (b) ein Säugerreprolysin
(wie Aggrecanase oder ADAM TS-1, -10, -12, -15 und -17, vorzugsweise
ADAM-17) bei einem Säuger,
einschließlich
eines Menschen, umfassend Verabreichen einer wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes
davon an den Säuger.
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Diese
Erfindung umfasst auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die Prodrugs
der Verbindungen der Formel I enthalten. Diese Erfindung umfasst
auch Verfahren zur Behandlung oder Prävention von Störungen,
die durch Inhibierung von Matrixmetalloproteinasen behandelt oder
verhindert werden können,
oder die Inhibierung von Säugerreprolysin,
umfassend Verabreichen von Prodrugs von Verbindungen der Formel
I. Verbindungen der Formel I mit freien Amino-, Amido-, Hydroxy- oder Carboxylgruppen
können
in Prodrugs umgewandelt werden. Prodrugs schließen Verbindungen ein, worin
ein Aminosäurerest
oder eine Polypeptidkette von zwei oder mehreren (beispielsweise
zwei, drei oder vier) Aminosäureresten,
die kovalent durch Peptidbindungen an freie Amino-, Hydroxy- oder
Carbonsäuregruppen
der Verbindungen der Formel I gebunden sind. Die Aminosäurereste
schließen
die 20 natürlich
vorkommenden Aminosäuren,
die üblicherweise
durch drei Buchstabensymbole aufgebaut sind, ein, und schließen auch
4-Hydroxyprolin, Hydroxylysin, Demosin, Isodemosin, 3-Methylhistidin,
Norvalin, β-Alanin, γ-Aminobuttersäure, Citrullin,
Homocystein, Homoserin, Ornithin und Methioninsulfon ein. Prodrugs
schließen
auch Verbindungen ein, worin Carbonate, Carbamate, Amide und Alkylester,
die kovalent an die vorstehenden Substituenten der Formel I durch
die Carbonylkohlenstoff-Prodrugseitenkette gebunden sind.
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Der
Durchschnittsfachmann wird einschätzen, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
beim Behandeln diverser Krankheitskomplexe verwendbar sind. Der
Durchschnittsfachmann wird auch einschätzen, dass beim Anwenden der
erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der Behandlung einer speziellen Krankheit die erfindungsgemäßen Verbindungen
mit verschiedenen vorliegenden therapeutischen Mitteln kombiniert werden
können,
die für
die Erkrankung verwendet werden.
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Für die Behandlung
von rheumatischer Arthritis können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
mit Mitteln, wie TNF-α-Inhibitoren, wie
monoklonalen anti-TNF-Antikörpern,
und TNF-Rezeptor-Immunoglobulinmolekülen (wie
Enbrel®),
Niederdosismethotrexat, Lefunimid, Hydroxychloroquin, d-Penicilamin,
Auranofin oder parenterales oder orales Gold, kombiniert werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch in Kombination mit vorliegenden therapeutischen Mitteln für die Behandlung
von Osteoarthritis verwendet werden. Geeignete, in Kombination zu
verwendende Mittel schließen
nicht-steroide Standard-Antientzündungsmittel
(nachstehend NSAID), wie Piroxicam, Diclofenac, Propionsäuren, wie
Naproxen, Flubiprofen, Fenoprofen, Ketoprofen und Ibuprofen, Fenamate,
wie Mefenamsäure,
Indomethacin, Sulindac, Apazon, Pyrazolone, wie Phenylbutazon, Salicylate,
wie Aspirin, COX-2-Inhibitoren, wie Celecoxib und Rofecoxib, Analgetika
und intraartikuläre
Therapien, wie Corticosteroide, und Hyaluronsäuren, wie Hyalgan und Synvisc,
ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch in Kombination mit Antikrebsmitteln, wie Endostatin und Angiostatin,
oder cytotoxischen Arzneimitteln, wie Adriamycin, Daunomycin, Cisplatinum,
Etoposid, Taxol, Taxoter und Alkaloiden, wie Vincristin, und Antimetaboliten,
wie Methotrexat, verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch in Kombination mit cardiovaskulären Mitteln, wie Calciumkanalblockern,
Lipid senkenden Mitteln, wie Statinen, Fibraten, beta-Blockern,
ACE-Inhibitoren, Angiotensin-2-Rezeptor-Antagonisten und Thrombozytenaggregationsinhibitoren,
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch in Kombination mit ZNS-Mitteln, wie Antidepressiva (wie Sertralin),
Anti-Parkinson-Arzneimitteln (wie Deprenyl, L-Dopa, Requip, Miratex,
MAOB-Inhibitoren, wie Selegine und Rasagiline, comP-Inhibitoren,
wie Tasmar, A-2-Inhibitoren, Dopamin-Wiederaufnahme-Inhibitoren,
NMDA-Antagonisten, Nicotin-Agonisten, Dopamin-Agonisten und Inhibitoren
von neuronaler Stickoxidsynthase) und Anti-Alzheimer-Arzneimitteln,
wie Aricept, Tracrine, COX-2-Inhibitoren, Propentofyllin oder Metryfonat,
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch in Kombination mit Osteoporosemitteln, wie Droloxifen oder
Fosomax, und immunsenkenden Mitteln, wie FK-506 und Rapamycin, angewendet
werden.
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Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
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Die
nachstehenden Reaktionsschemata erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Sofern nicht anders ausgewiesen, sind Y und R1 in
den Reaktionsschemata und der nachfolgenden Erörterung wie vorstehend definiert.
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Schema
1 bezieht sich auf die Herstellung von Verbindungen der Formel I.
Bezugnehmend auf Schema 1 wird die Verbindung der Formel I aus einer
Verbindung der Formel II durch Entfernung der Hydroxylaminschutzgruppe
von R16, worin R16 Benzyl
darstellt, hergestellt. Entfernung der Hydroxylaminschutzgruppe
wird durch Hydrogenolyse der Benzylschutzgruppe unter Verwendung
von katalytischem Palladium-auf-Bariumsulfat in einem polaren Lösungsmittel
bei einer Temperatur von etwa 20°C
bis etwa 25°C;
d. h. Raumtemperatur, für
einen Zeitraum von etwa 1 Stunde bis etwa 5 Stunden, vorzugsweise
etwa 3 Stunden, ausgeführt.
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Die
Verbindung der Formel II, worin R16 Benzyl
darstellt, wird aus einer Verbindung der Formel III durch Aktivierung
der Verbindung der Formel III, gefolgt von Reaktion mit Benzylhydroxylamin,
hergestellt. Die Verbindung der Formel III wird durch Behandlung
mit (Benzotriazol-1-yloxy)tris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorophosphat
in Gegenwart einer Base bei Raumtemperatur in einem polaren Lösungsmittel
aktiviert. Die vorstehend erwähnte
Reaktion wird für
einen Zeitraum von etwa 15 Minuten bis etwa 4 Stunden, vorzugsweise etwa
1 Stunde, durchgeführt.
Die von der Formel III abgeleitete, aktivierte Verbindung wird in
situ zu der Verbindung der Formel II durch Reaktion mit Benzylhydroxylaminhydrochlorid
umgewandelt. Die Reaktion mit Benzylhydroxylaminhydrochlorid wird
für etwa
1 Stunde bis etwa 5 Tage, vorzugsweise etwa 16 Stunden, bei einer
Temperatur von etwa 40°C
bis etwa 80°C,
vorzugsweise etwa 60°C,
durchgeführt.
Geeignete Basen schließen
N-Methylmorpholin oder Diisopropylethylamin, vorzugsweise Diisopropylethylamin,
ein. Geeignete Lösungsmittel
schließen
N,N-Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidin-2-on, vorzugsweise
N,N-Dimethylformamid, ein.
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Die
Verbindung der Formel III wird aus einer Verbindung der Formel IV,
worin R16 Benzyl darstellt, durch Entfernung
der Schutzgruppe von R16 und Reduktion der
Seitenkettendoppelbindung durch Hydrogenolyse, unter Verwendung
von Palladium-auf-Kohlenstoff, in einem Lösungsmittel, wie Methanol oder
Ethanol, für
einen Zeitraum von etwa 30 Minuten bis etwa 48 Stunden, vorzugsweise
16 Stunden, bei einer Temperatur von etwa 20°C bis etwa 25°C; d. h.
Raumtemperatur, hergestellt.
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Die
Arylsulfonylaminoverbindung der Formel IV, worin R16 Benzyl
darstellt, wird aus der entsprechenden Verbindung der Formel V durch
Reaktion mit einer Verbindung der Formel HC≡C-CO2R1, worin R1 (C1-C6)Alkyl darstellt,
in Gegenwart ei ner Base, wie Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat, Kaliumhexamethyldisilazid,
Natriumhydrid oder Tetrabutylammoniumfluorid, vorzugsweise Cäsiumcarbonat,
hergestellt. Die Reaktion wird in einem polaren Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidin-2-on
oder t-Butanol, bei Raumtemperatur für einen Zeitraum zwischen etwa
2 Stunden bis etwa 48 Stunden, vorzugsweise etwa 18 Stunden, gerührt.
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Die
Verbindung der Formel V, worin R
16 Benzyl
darstellt, wird aus der entsprechenden Verbindung der Formel VI
durch Reaktion mit einem reaktiven funktionellen Derivat einer Arylsulfonsäureverbindung
der Formel
in Gegenwart einer Base,
wie Triethylamin, und einem polaren Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran,
1,2-Dimethoxyethan, Dimethylformamid, Dioxan, Wasser oder Acetonitril,
vorzugsweise Dimethylformamid, hergestellt. Das Reaktionsgemisch
wird bei Raumtemperatur für
einen Zeitraum zwischen etwa 10 Minuten bis etwa 24 Stunden, vorzugsweise
etwa 60 Minuten, gerührt.
-
Verbindungen
der Formel VI können
aus Verbindungen der Formel VIII durch Behandlung mit einem Metallazid,
wie Natriumazid, in einem polaren Lösungsmittel, wie DMF, bei Raumtemperatur,
gefolgt von Reduktion des so gebildeten Zwischenproduktazids der
Formel VII, durch Hydrogenolyse über
Palladium in einem alkoholischen Lösungsmittel, das mindestens
ein Äquivalent
einer Mineralsäure,
wie Salzsäure,
enthält, hergestellt
werden. Die Gruppe R16 der Formel VI kann
in andere Gruppen R16 durch Erhitzen der
Verbindungen der Formel VI mit einem Überschuss des gewünschten
Alkohols R16OH in Toluol in Gegenwart eines Äquivalents
von p-Toluolsulfonsäure
unter Rückfluss
umgewandelt werden.
-
Verbindungen
der Formel VIII und IX sind kommerziell erhältlich oder können durch
dem Durchschnittsfachmann gut bekannte Verfahren hergestellt werden.
-
Pharmazeutisch
akzeptable Salze der erfindungsgemäßen sauren Verbindungen sind
Salze, die mit Basen gebildet werden, nämlich kationische Salze, wie
Alkali- und Erdalkalimetallsalze, wie Natrium-, Lithium-, Kalium-,
Calcium-, Magnesium- sowie Ammoniumsalze, wie Ammonium-, Trimethylammonium-,
Diethylammonium- und Tris(hydroxymethyl)methylammoniumsalze.
-
In ähnlicher
Weise werden Säureadditionssalze,
wie von Mineralsäuren,
organischen Carbon- und organischen Sulfonsäuren, wie Salzsäure, Methansulfonsäure, Maleinsäure, auch
möglicherweise
mit einer basischen Gruppe, wie Pyridyl, die einen Teil der Struktur
ausmachen, bereitgestellt.
-
Die
Verbindungen der Formel I, die basischer Beschaffenheit sind, können eine
breite Vielzahl von verschiedenen Salzen mit verschiedenen anorganischen
und organischen Säuren
bilden. Obwohl solche Salze zur Verabreichung an Lebewesen pharmazeutisch
akzeptabel sein müssen,
ist es häufig
in der Praxis erwünscht,
anfänglich
eine Verbindung der Formel I aus dem Reaktionsgemisch als ein pharmazeutisch
nicht akzeptables Salz zu isolieren und dann einfach das Letztere
zurück
zu der freien Basenverbindung durch Behandlung mit einem alkalischen
Reagenz umzuwandeln und anschließend die freie Base zu einem
pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalz
umzuwandeln. Die Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Basenverbindungen
werden leicht durch Behandeln der Basenverbindung mit einer im Wesentlichen äquivalenten
Menge der ausgewählten
Mineral- oder organischen Säure
in einem wässrigen
Lösungsmittelmedium
oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder
Ethanol, hergestellt. Nach vorsichtiger Verdampfung des Lösungsmittels
wird das gewünschte
feste Salz erhalten.
-
Die
Säuren,
die verwendet werden können,
um die pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen Basenverbindungen
herzustellen, sind jene, die nicht- toxische Säureadditionssalze bilden; d.
h. Salze, die pharmakologisch akzeptable Anionen enthalten, wie
die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydrojodid-, Nitrat-, Sulfat- oder
Bisulfat-, Phosphat- oder sauren Phosphat-, Acetat-, Lactat-, Citrat-
oder sauren Citrat-, Tartrat-, Bitartrat-, Succinat-, Maleat-, Fumarat-,
Gluconat-, Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat- und Pamoat- [d.
h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]-Salze.
-
Jene
Verbindungen der Formel I, die auch saurer Beschaffenheit sind,
beispielsweise, worin R3 Wasserstoff darstellt,
können
Basensalze mit verschiedenen pharmakologisch akzeptablen Kationen
bilden. Beispiele für
solche Salze schließen
die Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze und insbesondere die
Natrium- und Kaliumsalze ein. Diese Salze werden alle durch herkömmliche
Techniken hergestellt. Die chemischen Basen, die als Reagenzien
zum Herstellen der pharmazeutisch akzeptablen Basensalze dieser
Erfindung verwendet werden, sind jene, die nicht-toxische Basensalze
mit den hierin beschriebenen sauren Verbindungen der Formel I bilden.
Diese nicht-toxischen Basensalze schließen jene, abgeleitet von solchen
pharmakologisch akzeptablen Kationen, wie Natrium, Kalium, Calcium
und Magnesium usw., ein. Diese Salze können leicht durch Behandeln
der entsprechenden sauren Verbindungen mit einer wässrigen
Lösung,
die die gewünschten,
pharmakologisch akzeptablen Kationen enthält, und dann Eindampfen der
erhaltenen Lösung
zur Trockne, vorzugsweise unter vermindertem Druck, hergestellt
werden. Alternativ können
sie auch durch Vermischen niederalkanolischer Lösungen der sauren Verbindungen
und des gewünschten
Alkalimetallalkoxids miteinander und dann Eindampfen der erhaltenen
Lösung
zur Trockne in der gleichen Weise wie vorstehend hergestellt werden.
In jedem Fall werden vorzugsweise stöchiometrische Mengen an Reagenzien
angewendet, um Vollständigkeit
von Reaktion und maximale Produktausbeuten zu sichern.
-
Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Formel I oder deren pharmazeutisch akzeptablen
Salze (nachstehend auch als MMP-13 selektive erfindungsgemäße Verbindungen
bezeichnet) zum Inhibieren von Matrixmetalloproteinasen, vorzugsweise
2, 9 oder 13, besonders bevorzugt MMP-13, und folglich das Aufzeigen
ihrer Wirksamkeit zum Behandeln von Erkrankungen, die durch Matrixmetalloproteinaseinhibierung
gekennzeichnet sind, wird durch die nachstehenden in vitro-Assaytests
gezeigt.
-
Biologisches Assay
-
Inhibierung von Human
Collagenase (MMP-1)
-
Humane
rekombinante Collagenase wird mit Trypsin unter Verwendung des nachstehenden
Verhältnisses
aktiviert: 10 μg
Trypsin pro 100 μg
Collagenase. Das Trypsin und Collagenase werden bei Raumtemperatur
für 10
Minuten inkubiert, dann wird ein fünffacher Überschuss (50 μg/10 μg Trypsin)
Sojabohnentrypsininhibitor zugegeben.
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10
mM Stammlösungen
Inhibitoren werden in Dimethylsulfoxid aufgefüllt und dann unter Verwendung des
nachstehenden Schemas verdünnt:
10
mM → 120 μM → 12 μM → 1,2 μM → 0,12 μM
-
Fünfundzwanzig
Mikroliter von jeder Konzentration werden dann in dreifacher Ausführung zu
geeigneten Vertiefungen einer 96-Vertiefungs-Mikrofluorplatte gegeben.
Die Endkonzentration an Inhibitor wird eine 1 : 4-Verdünnung nach
Zugabe von Enzym und Substrat sein. Positive Kontrollen (Enzym,
kein Inhibitor) werden in Vertiefungen D1–D6 eingefüllt und Blindproben (kein Enzym,
keine Inhibitoren) werden in Vertiefungen D7–D12 eingefüllt.
-
Collagenase
wird auf 400 ng/ml verdünnt
und 25 μl
werden dann zu geeigneten Vertiefungen der Mikrofluorplatte gegeben.
Die Endkonzentration an Collagenase in dem Assay ist 100 ng/ml.
-
Substrat
(DNP-Pro-Cha-Gly-Cys(Me)-His-Ala-Lys(NMA)-NH2) wird als
ein 5 mM Stamm in Dimethylsulfoxid aufgefüllt und dann auf 20 mM in Assaypuffer
verdünnt.
Das Assay wird durch die Zugabe von 50 μl Substrat pro Vertiefung der
Mikro fluorplatte gestartet, unter Gewinnung einer Endkonzentration
von 10 μM.
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Fluoreszenzablesungen
(360 nM Anregung, 460 nm Emission) wurden zur Zeit 0 und dann bei
20-Minuten-Intervallen vorgenommen. Das Assay wird bei Raumtemperatur
mit einer typischen Assayzeit von 3 Stunden durchgeführt.
-
Fluoreszenz
gegen die Zeit wird dann für
sowohl die Blind- als auch Collagenase-enthaltenden Proben aufgetragen
(Daten aus dreifachen Bestimmungen werden gemittelt). Ein Zeitpunkt,
der ein gutes Signal liefert (die Blindprobe) und der auf einem
linearen Teil der Kurve vorliegt (gewöhnlich rund 120 Minuten), wird
zum Bestimmen von IC50-Werten ausgewählt. Die
Zeit null wird als eine Blindprobe für jede Verbindung bei jeder Konzentration
verwendet, und diese Werte werden von den 120-Minuten-Daten subtrahiert.
Die Daten werden als Inhibitorkonzentration gegen % Kontrolle (Inhibitorfluoreszenz,
geteilt durch Fluoreszenz von Collagenase allein × 100) aufgetragen.
IC50 werden aus der Konzentration von Inhibitor
bestimmt, was ein Signal ergibt, das 50% der Kontrolle darstellt.
-
Wenn
IC50 als <0,03 μM mitgeteilt
werden, dann werden die Inhibitoren bei Konzentrationen von 0,3 μM, 0,03 μM, 0,03 μM und 0,003 μM bestimmt.
-
Inhibierung von MMP-13
-
Humanes
rekombinantes MMP-13 wird mit 2 mM APMA (p-Aminophenylquecksilberacetat) für 1,5 Stunden
bei 37°C
aktiviert und wird auf 400 mg/ml in Assaypuffer (50 mM Tris, pH
7,5, 200 mM Natriumchlorid, 5 mM Calciumchlorid, 20 μM Zinkchlorid,
0,02% Brij) verdünnt.
Fünfundzwanzig
Mikroliter von verdünntem
Enzym werden pro Vertiefung einer 96-Vertiefungs-Mikrofluorplatte zugegeben. Das Enzym
wird dann in einem 1 : 4-Verhältnis in
dem Assay durch die Zugabe von Inhibitor und Substrat verdünnt, unter
Gewinnung einer Endkonzentration in dem Assay von 100 mg/ml.
-
10
mM Stammlösungen
von Inhibitoren werden in Dimethylsulfoxid aufgefüllt und
dann in Assaypuffer als pro dem Inhibitorverdünnungsschema zur Inhibierung
von Humancollagenase (MMP-1) aufgefüllt: Fünfundzwanzig Mikroliter von
jeder Konzentration werden in dreifacher Ausführung zu der Mikrofluorplatte
gegeben. Die Endkonzentrationen in dem Assay sind 30 μM, 3 μM, 0,3 μM und 0,03 μM.
-
Substrat
(Dnp-Pro-Cha-Gly-Cys(Me)-His-Ala-Lys(NMA)-NH2) wird für die Inhibierung
von Humancollagenase (MMP-1) hergestellt und 50 ml werden zu jeder
Vertiefung gegeben, um eine Endkonzentration von 10 μM zu ergeben.
Fluoreszenzablesungen (360 nM Anregung, 450 Emission) werden zur
Zeit 0 und alle 5 Minuten für
1 Stunde vorgenommen.
-
Positive
Kontrollen bestehen aus Enzym und Substrat ohne Inhibitor und Blindproben
bestehen nur aus Substrat.
-
IC50 werden als pro Inhibierung Humancollagenase
(MMP-1) bestimmt. Wenn IC50 als weniger
als 0,03 μM
mitgeteilt werden, dann werden Inhibitoren auf die Endkonzentrationen
von 0,3 μM,
0,03 μM,
0,003 μM
und 0,0003 μM
bestimmt.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen überraschenderweise
selektive Wirksamkeit gegen Matrixmetalloproteinase-13 (Collagenase
3), verglichen mit Matrixmetalloproteinase-1 (Collagenase 1). Insbesondere
können
Verbindungen der Formel I 100-fach selektiver für Matrixmetalloproteinase-13 (Collagenase 3)
sein als Matrixmetalloproteinase-1 (Collagenase 1) und haben IC50-Werte von weniger als 10 nM gegen Matrixmetalloproteinase-13
(Collagenase 3). Tabelle 1 zeigt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
unerwartete Selektivität
für MMP-13-Inhibierung
besitzen.
-
-
-
Inhibierung von Gelatinase
(MMP-2)
-
Humane
rekombinante 72 kD Gelatinase (MMP-2 Gelatinase A) wird für 16–18 Stunden
mit 1 mM p-Aminophenylquecksilberacetat (aus frisch hergestelltem
100 mM Stamm in 0,2 N NaOH) bei 4°C,
mildem Schütteln,
aktiviert.
-
10
nM Dimethylsulfoxid-Stammlösungen
von Inhibitoren werden seriell in Assaypuffer (50 mM TRIS, pH 7,5,
200 mM NaCl, 5 mM CaCl2, 20 μM ZnCl2 und 0,02% BRIJ-35 (Volumen/Volumen)), unter
Verwendung des nachstehenden Schemas, verdünnt:
10 mM → 120 μM → 12 μM → 1,2 μM → 0,12 μM
-
Weitere
Verdünnungen
werden, falls notwendig, gemäß diesem
gleichen Schema ausgeführt.
Ein Minimum an vier Inhibitorkonzentrationen für jede Verbindung wird in jedem
Assay durchgeführt.
25 μl von
jeder Konzentration werden dann zu dreifachen Vertiefungen einer
schwarzen, U-förmigen
96-Vertiefungs-Mikrofluorplatte
gegeben. Wenn das Endassayvolumen 100 μl ist, werden Endkonzentrationen
an Inhibitor eine weitere 1 : 4-Verdünnung ergeben (d. h. 30 mM → 3 μM → 0,3 μM → 0,03 μM, usw.).
Eine Blindprobe (kein Enzym, kein Inhibitor) und eine positive Enzymkontrolle
(mit Enzym, ohne Inhibitor) werden ebenfalls in dreifacher Ausführung hergestellt.
-
Aktiviertes
Enzym wird auf 100 ng/ml in Assaypuffer verdünnt. 25 μl pro Vertiefung werden zu geeigneten
Vertiefungen der Mikroplatte gegeben. Die Enzymendkonzentration
in dem Assay ist 25 ng/ml (0,34 nM).
-
Eine
fünf mM
Dimethylsulfoxidstammlösung
von Substrat (Mca-Pro-Leu-Gly-Leu-Dpa-Ala-Arg-NH2) wird
in Assaypuffer auf 20 μM
verdünnt.
Das Assay wird durch Zugabe von 50 μl verdünntes Substrat gestartet, was
eine Assayendkonzentration von 10 μM Substrat ergibt. Zum Zeitpunkt
null wird sofort Ablesen der Fluoreszenz (320 Anregung, 390 Emission)
vorgenommen und anschließende
Ablesungen werden alle fünfzehn Minuten
bei Raumtemperatur mit einem PerSeptive Biosystems CytoFluor Multi-Well
Plate Reader mit dem Ziel bei 90 Einheiten vorgenommen.
-
Der
Mittelwert von Fluoreszenz des Enzyms und der Blindprobe werden
gegen die Zeit aufgetragen. Ein früher Zeitpunkt auf dem linearen
Teil der Kurve wird für
IC50-Bestimmungen
ausgewählt.
Der Null-Zeitpunkt für
jede Verbindung an jeder Verdünnung
wird von dem späteren
Zeitpunkt subtrahiert und die Daten werden als Prozent Enzymkontrolle
(Inhibitor Fluoreszenz, geteilt durch Fluoreszenz positive Enzymkontrolle × 100) exprimiert.
Die Daten werden als Inhibitorkonzentration gegen Prozent Enzymkontrolle
aufgetragen. IC50 werden als die Konzentration
an Inhibitor definiert, die ein Signal ergibt, das 50% der positiven
Enzymkontrolle ist.
-
Inhibierung von Stromelysin-Wirksamkeit
(MMP-3)
-
Humanes
rekombinantes Stromelysin (MMP-3, Stromelysin-1) wird für 20–22 Stunden
mit 2 mM p-Aminophenylquecksilberacetat (aus frisch hergestelltem
100 mM Stamm in 0,2 N NaOH) bei 37°C aktiviert.
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10
mM Dimethylsulfoxid-Stammlösungen
von Inhibitoren werden seriell in Assaypuffer (50 mM TRIS, pH 7,5,
150 mM NaCl, 10 mM CaCl2 und 0,05% BRIJ-35
(Volumen/Volumen)), unter Verwendung des nachstehenden Schemas,
verdünnt:
10
mM → 120 μM → 12 μM → 1,2 μM → 0,12 μM
-
Weitere
Verdünnungen
werden, falls erforderlich, gemäß diesem
gleichen Schema ausgeführt.
Ein Minimum an vier Inhibitorkonzentrationen für jede Verbindung wird in jedem
Assay durchgeführt.
25 μl von
jeder Konzentration werden dann zu dreifachen Vertiefungen einer
schwarzen, U-förmigen
96-Vertiefungs-Mikrofluorplatte
gegeben. Wenn das Endassayvolumen 100 μl ist, werden die Endkonzentrationen
an Inhibitor das Ergebnis einer weiteren 1 : 4-Verdünnung sein
(d. h. 30 mM → 3 μM → 0,3 μM → 0,03 μM, usw.).
Eine Blindprobe (kein Enzym, kein Inhibitor) und eine positive Enzymkontrolle
(mit Enzym, ohne Inhibitor) werden auch in dreifacher Ausführung hergestellt.
-
Aktiviertes
Enzym wird auf 200 ng/ml in Assaypuffer verdünnt. 25 μl pro Vertiefung werden zu geeigneten
Vertiefungen der Mikroplatte gegeben. Die Enzymendkonzentration
in dem Assay ist 50 ng/ml (0,875 nM).
-
Eine
zehn mM Dimethylsulfoxidstammlösung
von Substrat (Mca-Arg-Pro-Lys-Pro-Val-Glu-Nva-Trp-Arg-Lys(Dnp)-NH2) wird in Assaypuffer auf 6 μM verdünnt. Das
Assay wird durch Zugabe von 50 μl
verdünntem
Substrat gestartet, was eine Assayendkonzentration von 3 μM Substrat
ergibt. Zur Zeit null wird sofort Ablesen der Fluoreszenz (320 Anregung,
390 Emission) vorgenommen und anschließend werden Ablesungen alle
fünfzehn
Minuten bei Raumtemperatur mit einem PerSeptive Biosystems CytoFluor
Multi-Well Plate Reader mit dem Zuwachs bei 90 Einheiten genommen.
-
Der
Mittelwert von Fluoreszenz des Enzyms und der Blindprobe werden
gegen die Zeit aufgetragen. Ein früher Zeitpunkt auf dem linearen
Teil dieser Kurve wird für
IC50-Bestimmungen
ausgewählt.
Der Null-Zeitpunkt für
jede Verbindung an jeder Verdünnung
wird von dem späteren
Zeitpunkt subtrahiert und die Daten dann als Prozent Enzymkontrolle
(Inhibitor Fluoreszenz, geteilt durch Fluoreszenz positive Enzymkontrolle × 100) ausgedrückt. Die
Daten werden als Inhibitorkonzentration gegen Prozent Enzymkontrolle
aufgetragen. IC50 werden als die Konzentration
an Inhibitor definiert, die ein Signal ergeben, das 50% der positiven
Enzymkontrolle ist.
-
Alternativ
kann Inhibierung von Stromelysinwirksamkeit unter Verwendung von Mca-Arg-Pro-Lys-Pro-Val-Glu-Nva-Trp-Arg-Lys(Dnp)-NH2 (3 μM),
unter Bedingungen, die ähnlich
wie bei der Inhibierung von Humancollagenase (MMP-1) sind, bestimmt
werden.
-
Humanstromelysin
wird für
20–24
Stunden bei 37°C
mit 2 mM APMA (p-Aminophenylquecksilberacetat) aktiviert und wird verdünnt, unter
Gewinnung einer Endkonzentration in dem Assay von 50 ng/ml. Inhibitoren
werden wie für
die Inhibierung von Humancollagenase (MMP-1) verdünnt, unter
Gewinnung von Endkonzentrationen in dem Assay von 30 μM, 3 μM, 0,3 μM und 0,03 μM. Jede Konzentration
wird dreifach ausgeführt.
-
Fluoreszenzablesungen
(320 nm Anregung, 390 Emission) werden zum Zeitpunkt null und dann
bei 15-Minuten-Intervallen für
3 Stunden genommen.
-
IC50-Werte werden als pro Inhibierung von Humancollagenase
(MMP-1) bestimmt. Wenn IC50 als weniger
als 0,03 μM
berichtet werden, dann werden die Inhibitoren bei Endkonzentrationen
von 0,03 μM,
0,003 μM,
0,0003 μM
und 0,00003 μM
bestimmt.
-
IC50-Werte werden in der gleichen Weise wie
für Collagenase
bestimmt.
-
Inhibierung von TNF-Erzeugung
-
Die
Fähigkeit
der Verbindungen oder der pharmazeutisch akzeptablen Salze derselben
zum Inhibieren der Erzeugung von TNF und folglich das Aufzeigen
ihrer Wirksamkeit zum Behandeln von Erkrankungen, die die Erzeugung
von TNF einbeziehen, wird durch das nachstehende in vitro-Assay
gezeigt:
-
Humane,
einkernige Zellen wurden aus anti-koaguliertem, humanem Blut, unter
Verwendung einer Ein-Schritt-Ficoll-Hypaque-Trenntechnik, isoliert. (2)
Die einkernigen Zellen wurden dreimal in Hanks-ausgeglichener Salzlösung (HBSS)
mit zweibindigen Kationen gewaschen und zu einer Dichte von 2 × 106/ml in HBSS, enthaltend 1% BSA, resuspendiert.
Verschiedene, unter Verwendung des Abbott Cell Dyn 3500 Analysators
bestimmte Zählungen
wiesen aus, dass Monozyten im Bereich von 17 bis 24% der Gesamtzellen
in diesen Zubereitungen liegen.
-
180 μl der Zellsuspension
wurden zu Flachboden 96-Vertiefungs-Platten
(Costar) aliquot gegeben. Zugaben von Verbindungen und LPS (100
ng/ml Endkonzentration) ergaben ein Endvolumen von 200 μl. Alle Bedingungen
wurden in dreifacher Ausführung
durchgeführt.
Nach einem Inkubationszeitraum von vier Stunden bei 37°C in einem
befeuchteten CO2-Inkubator wurden die Platten
entfernt und zentrifugiert (10 Minuten bei ungefähr 250 × G) und die Überstände entfernt
und auf TNFα,
unter Verwendung des R & D
ELISA Kits, bestimmt.
-
Inhibierung von löslicher
TNFα-Erzeugung
-
Die
Fähigkeit
der Verbindungen oder der pharmazeutisch akzeptablen Salze derselben
zum Inhibieren von cellulärer
Freisetzung von TNFα und
folglich Aufzeigen ihrer Wirksamkeit zum Behandeln von Erkrankungen,
unter Einbezug der Disregulation von löslichem TNFα, wird durch das nachstehende
in vitro-Assay gezeigt:
-
Verfahren für die Bewertung
von rekombinanter TNFα-umwandelnder
Enzym-Aktivität
-
Expression von rekombinanter
TACE
-
Ein
DNA-Fragment, das für
die Signalsequenz, Preprodomain, Prodomain und katalytische Domain von
TACE (Aminosäuren
1-473) codiert, kann durch Polymerasekettenreaktion, unter Verwendung
einer Humanlungen-cDNA-Library als ein Templat, erweitert werden.
Das erweiterte Fragment wird dann in pFastBac-Vektor geklont. Die
DNA-Sequenz des Inserts wird für
beide Stränge
bestätigt.
Ein Bacmid, hergestellt unter Verwendung von pFastBac in E. coli
DH10Bac, wird in SF9-Insektenzellen
transfiziert. Die Viruspartikel werden dann auf P1-, P2-, P3-Stufen
erweitert. Der P3-Virus wird in sowohl SF9- als auch High Five Insektenzellen
infiziert und bei 27°C
für 48
Stunden wachsen lassen. Das Medium wird gesammelt und für Assays
und weitere Reinigung verwendet.
-
Herstellung von fluoreszierendem,
gequenchtem Substrat
-
Ein
peptidisches TNFα-Modellsubstrat
(LY-LeucinAlaninGlutaminAlaninValinArgininSerinSerinLysin(CTMR)-Arginin
(LY = Lucifer Yellow; CTMR = Carboxytetramethyl-Rhodamin)) wird
hergestellt und die Konzentration durch Absorption bei 560 nm (E560 60 000 M-1CM-1) gemäß dem Verfahren von Geoghegan, KF, „Improved
method for converting an unmodified peptide to an energy-transfer
Substrate for a proteinase." Bioconjugate
Chem. 7, 385–391
(1995) hergestellt. Dieses Peptid umfasst die Spaltungsstelle auf
pro-TNF, welches in vivo durch TACE gespalten wird.
-
Expression von rekombinantem
TACE
-
Ein
DNA-Fragment, das für
die Signalsequenz, Preprodomain, Prodomain und katalytische Domain von
TACE (Aminosäuren
1-473) codiert, wird durch Polymerasekettenreaktion, unter Verwendung
einer humanen Lungen-cDNA-Library als ein Templat, erweitert. Das
erweiterte Fragment wird in pFastBac-Vektor geklont. Die DNA-Sequenz des
Inserts wird für
beide Stränge
bestätigt.
Ein unter Verwendung von pFastBac in E. coli DH10Bac hergestelltes
Bacmid wird in SF9-Insektenzellen transfiziert. Die Viruspartikel
werden auf P1-, P2-, P3-Stufen
erweitert. Der P3-Virus wird in sowohl SF9- als auch High Five Insektenzellen
infiziert und bei 27°C
für 48
Stunden wachsen lassen. Das Medium wird gesammelt und für Assays
und weitere Reinigung verwendet.
-
Enzymreaktion
-
Die
Reaktion, ausgeführt
in einer 96-Vertiefungs-Platte
(Dynatech), umfasst 70 μl
Pufferlösung
(25 mM Hepes-HCl,
pH 7,5, plus 20 μM
ZnCl2), 10 μM Fluoreszenz-gequenchtes Substrat,
10 μl einer
DMSO-(5%)-Lösung
von Testverbindung und einer Menge von r-TACE-Enzym, das 50% Spaltung
in 60 Minuten in einem Gesamtvolumen von 100 μl verursachen wird. Die Spezifität der Enzymspaltung
an der Amidbindung zwischen Alanin und Valin wird durch HPLC- und
Massenspektrometrie verifiziert. Anfängliche Geschwindigkeiten der Spaltung
werden durch Messen der Anstiegsgeschwindigkeit der Fluoreszenz
bei 530 nm (Anregung bei 409 nm) innerhalb 30 Minuten verfolgt.
Der Versuch wird wie nachstehend gesteuert: 1) für Hintergrundfluoreszenz von
Substrat; 2) für
Fluoreszenz von voll ständig
gespaltenem Substrat; 3) für
Fluoreszenzquenchen oder Vergrößerung von
Lösungen,
die die Testverbindung enthalten.
-
Die
Daten werden wie nachstehend analysiert. Die Geschwindigkeiten aus
der Nicht-Test-Verbindung, enthaltend „Kontroll"reaktionen, wurden zum Einstellen des
100%-Wertes gemittelt. Die Reaktionsgeschwindigkeit in Gegenwart
von Testverbindung wurde mit jener in Abwesenheit von Verbindung
verglichen und als „Prozent
Nicht-Test-Verbindung enthaltende Kontrolle" tabellarisch angeführt. Die Ergebnisse werden
als „% Kontrolle" gegen den Logarithmus
der Verbindungskonzentration oder einen halb-maximalen Punkt oder IC50-Wert bestimmt.
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Alle
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben IC50 von weniger als 1 μM, vorzugsweise
weniger als 50 nM. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
sind mindestens 100-fach
weniger stark gegen r-MMP-1 als in dem vorstehenden TACE-Assay.
-
Humanes Monozyten-Assay
-
Humane
einkernige Zellen werden aus gerinnungsgehemmtem Humanblut, unter
Verwendung einer Ein-Schritt-Ficoll-Hypaque-Trenntechnik, isoliert. (2)
Die einkernigen Zellen werden drei Mal in Hanks ausgeglichener Salzlösung (HBSS)
mit zweiwertigen Kationen gewaschen und zu einer Dichte von 2 × 106/ml in HBSS, enthaltend 1% BSA, resuspendiert.
Verschiedene Zählungen,
bestimmt unter Verwendung des Abbott Cell Dyn 3500 Analysators,
wiesen aus, dass Monozyten im Bereich von 17 bis 24% der Gesamtzellen
in diesen Zubereitungen lagen.
-
180
m der Zellsuspension wurden in Flachboden-96-Vertiefungs-Platten (Costar) in aliquoten
Mengen eingefüllt.
Zugaben von Verbindungen und LPS (100 ng/ml Endkonzentration) ergaben
ein Endvolumen von 200 μl.
Alle Bedingungen wurden in dreifacher Ausführung durchgeführt. Nach
einer Inkubation für
vier Stunden bei 37°C
in einem befeuchteten CO2-Inkubator wurden
die Platten entfernt und zentrifugiert (10 Minuten bei ungefähr 250 × G) und
die Überstände entfernt
und auf TNFα,
unter Verwendung des R & D
ELISA Kits, bestimmt.
-
Aggrecanase Assay
-
Primäre Schweine-Chondrozyten
von künstlichem
Gelenksknorpel werden durch aufeinanderfolgende Trypsin- und Collagenasedigestion,
gefolgt von Collagenasedigestion, über Nacht isoliert und werden
bei 2 × 105 Zellen pro Vertiefung in 48-Vertiefungs-Platten
mit 5 μCi/ml 35S (1000 Ci/mMol) Schwefel in Typ-I-Collagen-beschichteten
Platten angeordnet. Die Zellen ließ man die Markierung in ihre
Proteoglycanmatrix (ungefähr
1 Woche) bei 37°C,
unter einer Atmosphäre
von 5% CO2, einbauen.
-
Die
Nacht vor dem Start des Assays werden die Chondrozyteneinschichten
zwei Mal in DMEM/1% PSF/G gewaschen und dann in frischem DMEM/1%
FBS über
Nacht inkubieren lassen.
-
Die
Chondrozyten am nächsten
Morgen werden ein Mal in DMEM/1% PSF/G gewaschen. Die Endwaschung
wird auf den Platten in dem Inkubator, unter Erzeugung von Verdünnungen,
absetzen lassen.
-
Medien
und Verdünnungen
können
wie in der nachstehenden Tabelle beschrieben hergestellt werden.
-
-
Die
Platten werden markiert und nur die inneren 24 Vertiefungen der
Platte werden verwendet. Auf einer der Platten werden verschiedene
Spalten als IL-1 (kein Arzneistoff) und Kontrolle (kein IL-1, kein
Arzneistoff) gekennzeichnet. Diese Kontrollspalten werden periodisch
gezählt,
um 35S-Proteoglycanfreisetzung
zu verfolgen. Kontrolle und IL-1-Medien
werden zu Vertiefungen (450 μl),
gefolgt von Verbindung (50 μl),
um das Assay zu starten, gegeben. Die Platten werden bei 37°C mit einer
5% CO2-Atmosphäre inkubiert.
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Bei
40–50%
Freisetzung (wenn CPM von IL-1-Medien 4–5-fache Kontrollmedien sind), wie bewertet durch
Flüssig-Szintillationszählen (LSC)
von Medienproben, wird das Assay beendet (9–12 Stunden). Die Medien werden
von allen Vertiefungen entfernt und in Szintillationsröhrchen angeordnet.
Das Szintillat wird zugegeben und radioaktiven Zählungen werden erhalten (LSC).
Um Zellschichten zu solubilisieren, werden 500 μl Papaindigestionspuffer (0,2
M Tris, pH 7,0, 5 mM EDTA, 5 mM DTT und 1 mg/ml Papain) zu jeder
Vertiefung gegeben. Die Platten mit Digestionslösung werden bei 60°C über Nacht
inkubiert. Die Zellschicht wird von den Platten am nächsten Tag
entfernt und in Szintillationsröhrchen
angeordnet. Das Szintillat wird dann zugesetzt und die Proben gezählt (LSC).
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Der
Prozentsatz freigesetzter Zählereignisse
aus dem gesamt Vorliegenden in jeder Vertiefung wird bestimmt. Mittelwerte
von dreifachen Ausführungen
werden errechnet, wobei der Kontrollhintergrund von jeder Vertiefung
subtrahiert wird. Der Prozentsatz an Verbindungsinhibierung wird
auf IL-1-Proben
als 0% Inhibierung (100% Gesamtzählungen)
bezogen.
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Zur
Verabreichung an Menschen zur Inhibierung von Matrixmetalloproteinase-13
oder die Erzeugung von Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) kann eine Vielzahl
von herkömmlichen
Wegen, einschließlich
oral, parenteral und örtlich,
angewendet werden. Im Allgemeinen wird der Wirkstoff oral oder parenteral
bei Dosierungen zwischen etwa 0,1 und 25 mg/kg Körpergewicht an den zu behandelnden
Patienten pro Tag, vorzugsweise etwa 0,3 bis 5 mg/kg, verabreicht.
Jedoch wird eine gewisse Variation in der Dosierung notwendigerweise
in Abhängigkeit
von dem Zustand des zu behandelnden Patienten auftreten. Die für die Verabreichung
verantwortliche Person wird in jedem Fall die für den jeweiligen Patienten
geeignete Dosis bestimmen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
im Allgemeinen über
eine breite Vielzahl von verschiedenen Dosierungsformen verabreicht
werden, wobei die erfindungsgemäßen, therapeutisch
wirksamen Verbindungen in solchen Dosierungsformen bei Konzentrationsspiegeln
im Bereich von etwa 5,0% bis etwa 70 Gewichtsprozent vorliegen.
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Zur
oralen Verabreichung können
Tabletten, die verschiedene Exzipienten, wie mikrokristalline Cellulose,
Natriumcitrat, Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat und Glycin, enthalten,
zusammen mit verschiedenen Sprengmitteln, wie Stärke (und vorzugsweise Mais-,
Kartoffel- oder Tapiokastärke),
Alginsäure
und bestimmten Komplexsilikaten, zusammen mit Granulierungsbindemitteln,
wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose, Gelatine und Acacia, angewendet
werden. Zusätzlich
sind Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und
Talkum, häufig
für Tablettierungszwecke
verwendbar. Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen Typs können auch
als Füllstoffe
in Gelatinekapseln angewendet werden, wobei bevorzugte Materialien
in diesem Zusammenhang auch Lactose oder Milchzucker sowie Polyethylenglycole
mit hohem Molekulargewicht einschließen. Wenn wässrige Suspensionen und/oder
Elixiere zur oralen Verabreichung erwünscht sind, kann der Wirkstoff
mit verschiedenen Süßungs- oder
Geschmacksmitteln, färbenden
Stoffen oder Farbstoffen und, falls so gewünscht, emulgierenden oder suspendierenden
Mitteln, sowie zusammen mit solchen Verdünnungsmitteln, wie Wasser,
Ethanol, Propylenglycol, Glycerin und verschiedenen ähnlichen
Kombinationen davon, kombiniert werden.
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Zur
parenteralen Verabreichung (intramuskuläre, intraperitoneale, subkutane
und intravenöse
Verwendung) wird gewöhnlich
eine sterile, injizierbare Lösung
des Wirkstoffs hergestellt. Lösungen
einer therapeutischen Verbindung der vorliegenden Erfindung in entweder
Sesam- oder Erdnussöl
oder in wässrigem Propylenglycol
können
angewendet werden. Die wässrigen
Lösungen
sollten geeigneterweise eingestellt und gepuffert sein, vorzugsweise
bei einem pH-Wert von größer als
8, falls erforderlich, und das flüssige Verdünnungsmittel zuerst isotonisch
gemacht werden. Diese wässrigen
Lösungen
sind für
intravenöse
Injektionszwecke geeignet. Die öligen
Lösungen
sind für
intraartikuläre,
intramuskuläre
und subkutane Injektionszwecke geeignet. Die Herstellung von allen
diesen Lösungen
unter sterilen Bedingungen wird leicht durch dem Fachmann gut bekannte
pharmazeutische Standardtechniken ausgeführt.
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Zur örtlichen
okularen Verabreichung kann direkte Auftragung auf das befallene
Auge in Form einer Formulierung, wie Augentropfen, Aerosol, Gele
oder Salben, angewendet werden, oder kann in Collagen (wie Poly-2-hydroxyethylmethacrylat
und Copolymere davon), oder ein hydrophiles Polymerschild, eingearbeitet werden.
Die Materialien können
auch als eine Kontaktlinsen- oder über ein lokales Reservoir oder
als eine subkonjunktivale Formulierung angewendet werden.
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Zur
intraorbitalen Verabreichung wird gewöhnlich eine sterile injizierbare
Lösung
des Wirkbestandteils hergestellt. Lösungen einer erfindungsgemäßen therapeutischen
Verbindung in einer wässrigen
Lösung
oder Suspension (Teilchengröße weniger
als 10 Mikrometer) kann angewendet werden. Die wässrigen Lösungen sollten geeigneterweise
eingestellt und gepuffert sein, vorzugsweise bei einem pH-Wert zwischen
5 und 8, falls erforderlich, und das flüssige Verdünnungsmittel zuerst isotonisch
gemacht werden. Kleine Mengen Polymere können zur Erhöhung von
Viskosität
oder zur verzögerten
Freisetzung (wie Cellulosepolymere, Dextran, Polyethylenglycol oder
Alginsäure)
zugesetzt werden. Diese Lösungen
sind für
intraorbitale Injektionszwecke geeignet. Die Zubereitung von allen
diesen Lösungen
unter sterilen Bedingungen wird durch pharmazeutische Standardtechniken,
die dem Fachmann gut bekannt sind, ausgeführt. Im Fall von Tieren können die
Verbindungen intraorbital bei Dosierungsspiegeln von etwa 0,1 bis
50 mg/kg/Tag, vorteilhafterweise 0,2 bis 10 mg/kg/Tag, gegeben in
einer einzelnen Dosis oder bis zu 3 verteilten Dosen, verabreicht
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
auch in rektalen Zusammensetzungen, wie Suppositorien oder Retentionsklistieren,
beispielsweise die herkömmlichen
Suppositoriengrundlagen, wie Kakaobutter oder andere Glyceride,
enthalten, formuliert werden.
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Zur
intranasalen Verabreichung oder Verabreichung durch Inhalation werden
die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
geeigneterweise in Form einer Lösung
oder Suspension aus einem Pumpsprühbehälter, der durch den Patienten
gequetscht oder gepumpt wird, oder als eine Aerosolsprühdarreichung
aus einem unter Druck gesetzten Behälter oder Nebulisator, unter
Verwendung eines geeigneten Treibmittels, beispielsweise Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder anderem
geeigneten Gas, freigesetzt. Im Fall eines unter Druck gesetzten
Aerosols kann die Dosierungseinheit durch Bereitstellen eines Ventils
zum Freisetzen einer abgemessenen Menge bestimmt werden. Der unter
Druck gesetzte Behälter
oder Nebulisator kann eine Lösung
oder Suspension des Wirkstoffs enthalten. Kapseln und Patronen (beispielsweise
aus Gelatine hergestellt) zur Verwendung in einem Inhalator oder
Insufflator können
formuliert werden, die ein Pulvergemisch einer erfindungsgemäßen Verbindung
und einer geeigneten Pulvergrundlage, wie Lactose oder Stärke, enthalten.
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Die
nachstehenden Beispiele erläutern
die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen. Schmelzpunkte
sind unkorrigiert. NMR-Daten werden in Parts per million (δ) angeführt und
werden auf das Deuterium-Lock-Signal des Probenlösungsmittels (Deuteriodimethylsulfoxid,
sofern nicht anders ausgewiesen) bezogen. Kommerzielle Reagenzien
wurden ohne weitere Reinigung verwendet. THF bezieht sich auf Tetrahydrofuran.
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DMF
bezieht sich auf N,N-Dimethylformamid. Chromatographie bezieht sich
auf Säulenchromatographie,
ausgeführt
unter Verwendung von 32–63
mm Kieselgel und ausschließlich
unter Stickstoffdruck-(Flashchromatographie)-Bedingungen. Raum- oder Umgebungstemperatur
bezieht sich auf 20 bis 25°C.
Alle nicht-wässrigen
Reaktionen wurden zweckmäßigerweise
und zur Maximierung von Ausbeuten unter einer Stickstoffatmosphäre laufen
lassen. Aufkonzentrierung unter vermindertem Druck bedeutet, dass
ein Rotationsverdampfer angewendet wurde.
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Beispiel 1
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3-[[4-(4-FLUORPHENOXY)PHENYLSULFONYL]-1[(N-HYDROXYCARBAMOYL)CYCLOBUTYL]AMINO]PROPIONSÄURE
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A) 1-Azidocyclobutan-1-carbonsäureethylester
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Zu
einem Kolben wurde 1-Bromcyclobutan-1-carbonsäureethylester (5,0 g, 25 mMol),
Dimethylformamid (120 ml) und Natriumazid (2,43 g, 37,5 mMol) gegeben.
Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
2 Tage wurde die Reaktion in Ether aufgenommen und mit Wasser gewaschen
(3 × 150
ml). Die organische Schicht wurde entfernt und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Trockenmittel wurde durch Vakuumfiltration entfernt und das
Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt, unter Gewinnung einer farblosen
Flüssigkeit,
3,69 g, Ausbeute 87%.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,29
(t, 3H), 2,00 (m, 2H), 2,25 (m, 2H), 2,55 (m, 2H), 4,22 (q, 2H);
IR (unverdünnt)
2109 cm–1.
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B) 1-Aminocyclobutan-1-carbonsäureethylesterhydrochlorid
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1-Azidocyclobutan-1-carbonsäureethylester
(15,98 g, 94 mMol) wurde über
5% Palladium-auf-Kohlenstoff (2 g) mit konzentrierter Salzsäure (8 ml)
in Ethanol (250 ml) bei 40 psi Raumtemperatur hydriert. Nach etwa
3 Stunden wurde der Katalysator durch Vakuumfiltration entfernt
und das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt, unter Gewinnung eines weißen Feststoffs,
16,52 g, Ausbeute 97%.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,34
(t, 3H), 2,15 (m, 1H), 2,30 (m, 1H), 2,70 (m, 2H), 2,80 (m, 2H),
4,30 (q, 2H), 9,05 (br s, 2H).
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C) 1-Aminocyclobutan-1-carbonsäurebenzylestertosylat
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Zu
einem Kolben wurde 1-Aminocyclobutan-1-carbonsäureethylesterhydrochlorid (4,97
g, 29,6 mMol), p-Toluolsulfonsäure
(6,27 g, 33 mMol), Benzylalkohol (83 ml) und Toluol (138 ml) gegeben.
Die Reaktion wurde 2 Tage mit einer Dean-Stark-Falle unter Rückfluss erhitzt. Nach Kühlen auf
Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wurde in Ether aufgenommen
und in einem Kühlschrank über Nacht
gelagert. Der erhaltene weiße
Feststoff wurde gesammelt und getrocknet, 5,27 g, 93% Ausbeute.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,90 (m,
2H), 2,30 (s, 3H), 2,40 (m, 2H), 2,55 (m, 2H), 5,10 (s, 2H), 7,05
(d, 2H), 7,25 (br s, 5H), 7,70 (d, 2H), 8,50 (br s, 2H); Chemisches
Ionisationsmassenspektrum bei Atmosphärendruck: 206 (M+ + 1).
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D) 1-[4-(4-Fluorphenoxyl)phenylsulfonylamino]cyclobutan-1-carbonsäurebenzylester
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1-Aminocyclobutan-1-carbonsäurebenzylestertosylat
(27,60 g, 70 mMol) wurde in Methylenchlorid aufgenommen und mit
einem Überschuss
an gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Trockenmittel wurde durch Vakuumfiltration entfernt und das
Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt. Zu dem Rückstand wurde 4-(4-Fluorphenoxy)phenylsulfonylchlorid
(20,10 g, 70 mMol), Triethylamin (8,48 g, 11,6 ml, 84 mMol) und
Dimethylformamid (150 ml) gegeben und die Reaktion wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde mit Ether verdünnt und mit 1 N Salzsäure (3 × 150 ml),
Wasser (2 × 200
ml) und gesättigter
Salzlösung
(1 × 150
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde abgetrennt und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Trockenmittel wurde durch Vakuumfiltration entfernt
und das Lösungsmittel
wurde durch Rotationsverdampfer entfernt, unter Gewinnung eines
hellbraunen Feststoffs, 24,45 g. Eine zweite Charge wurde durch
sorgfältiges
Waschen des Trockenmittels mit Methylenchlorid erhalten, unter Gewinnung
nach Verdampfung von 4,2 g eines weißen Feststoffs, Gesamtausbeute
90%.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,95 (m,
2H), 2,45 (m, 2H), 5,00 (s, 2H), 6,95 (m, 2H), 7,00 (m, 2H), 7,05
(m, 2H), 7,25 (br s, 3H), 7,30 (m, 2H), 7,35 (m, 2H), 7,75 (d, 2H);
Chemisches Ionisationsmassenspektrum bei Atmosphärendruck: 456 (M+ +
1).
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E) cis- und trans-1-{N-(2-Ethoxycarbonylethenyl)-N-[4-(4-fluorphenoxy)phenylsulfonyl]-amino}-cyclobutan-1-carbonsäurebenzylester
-
Zu
einem Kolben wurde 1-[4-(4-Fluorphenoxyl)phenylsulfonylamino]cyclobutan-1-carbonsäurebenzylester
(10,0 g, 22 mMol), t-BuOH (75 ml), Cäsiumcarbonat (7,16 g, 22 mMol)
und Propionsäureethylester
(4,31 g, 44 mMol, 4,45 ml, d = 0,968) gegeben. Nach Rühren für etwa 1
Stunde änderte
sich die Reaktion nach dunkelrot. Nach Rühren für 5 Stunden bei Raumtemperatur
wurde die Reaktion mit Toluol verdünnt und das Cäsiumcarbonat
durch Vakuumfiltration abfiltriert. Das Filtrat wurde mit Wasser
und Salzlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wurde durch Vakuumfiltration
entfernt und das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt, unter Gewinnung eines ziegelroten Öls. Dieses
wurde chromatographiert (50 mm Säule;
15% EtOAc : 85% Hexan), unter Gewinnung eines gelben Öls, 5,12
g, Ausbeute 42%. Eine zweite Portion wurde durch erneutes Chromatographieren
der gemischten Fraktionen erhalten, unter Gewinnung eines gelben Öls, 2,72
g, Ausbeute 22% (Gesamtausbeute 64%).
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Chemisches
Ionisationsmassenspektrum bei Atmosphärendruck: 554 (M+ +
1).
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F) 1-{N-(2-Ethoxycarbonylethyl)-N-[4-(4-fluorphenoxy)-phenylsulfonyl]amino}cyclobutan-1-carbonsäure
-
Ein
Gemisch von cis- und trans-1-{N-(2-Ethoxycarbonylethenyl)-N-[4-(4-fluorphenoxy)-phenylsulfonyl]amino}cyclobutan-1-carbonsäurebenzylester
(11,57 g, 20,9 mMol) wurde über
10% Palladium-auf-Kohlenstoff in Ethanol (500 ml) für etwa 24
Stunden bei Raumtemperatur bei 40 psi hydriert. Der Katalysator
wurde durch Vakuumfiltration entfernt und das Filtrat wie vorstehend über 10%
Palladium-auf-Kohlenstoff (8 g) für etwa 2 Tage hydriert. Der
Katalysator wurde durch Vakuumfiltration entfernt und das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt, unter Gewinnung eines dicken,
gelben Öls,
4,48 g, Ausbeute 46%.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,24
(t, 3H), 1,80 (m, 1H), 2,10 (m, 1H), 2,45 (m, 2H), 2,60 (m, 2H),
2,75 (m, 2H), 3,55 (m, 2H), 4,12 (q, 2H), 7,00 (d, 2H), 7,10 (m,
4H), 7,80 (d, 2H); Chemisches Ionisationsmassenspektrum bei Atmosphärendruck:
456 (M+ + 1); HPLC (C18 NovaPak, 30% bis
90% Acetonitril/Wasser-Gradient)
18,6 min.
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G) 3-{1-[(N-Benzyloxycarbamoyl)cyclobutyl]-[4-(4-fluorphenoxy)phenylsulfonyl]amino}propionsäureethylester
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Zu
einem Kolben wurde 1-{N-(2-Ethoxycarbonylethyl)-N-[4-(4-fluorphenoxy)phenylsulfonyl]amino}cyclobutan-1-carbonsäure (4,48
g, 9,6 mMol), BOP (4,64 g, 10,5 mMol), Diisopropylethylamin (1,37
g, 10,5 mMol = 1,8 ml bei d = 0,742) und DMF (50 ml) gegeben. Die
Reaktion wurde bei Raumtemperatur etwa 3 Stunden gerührt. Zu
diesem Gemisch wurde Diisopropylethylamin (2,49 g, 19,2 mMol, 3,35
ml) und O-Benzylhydroxylaminhydrochlorid (1,98 g, 12,48 mMol) gegeben.
Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde die Reaktion in Ether aufgenommen und mit
1 N Salzsäure
(3 × 150
ml), Wasser (3 × 100
ml) und Salzlösung
(1 × 200
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und das Filtrat auf konzentriert. Der Rückstand
wurde chromatogra phiert (20% Essigsäureethylester : 80% Hexan),
unter Gewinnung eines dicken, farblosen Öls, 4,82 g, Ausbeute 88%.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,23 (t,
3H), 1,60 (m, 1H), 1,80 (m, 1H), 2,20 (m, 2H), 2,55 (m, 4H), 3,45
(m, 2H), 4,08 (q, 2H), 4,97 (s, 2H), 7,00 (d, 2H), 7,10 (m, 4H),
7,25 (m, 3H), 7,35 (m, 2H), 7,75 (d, 2H), 9,70 (br s, 1H); Chemisches
Ionisationsmassenspektrum bei Atmosphärendruck: 571 (M+ +
1).
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H) 3-[[4-(4-Fluorphenoxy)phenylsulfonyl]-1-[(N-hydroxycarbamoyl)cyclobutyl]amino]propionsäureethylester
-
Der
3-{1-[(N-Benzyloxycarbamoyl)cyclobutyl]-4-(4-fluorphenoxy)phenylsulfonyl]amino}propionsäureethylester
(4,8 g, 8,4 mMol) wurde über
5%igem Palladium-auf-Bariumsulfat (2,5 g) in Ethanol/Essigsäureethylester
(1 : 4) (70 ml) bei 40 psi bei Raumtemperatur für etwa 2,5 Stunden hydriert.
Der Katalysator wurde durch Vakuumfiltration entfernt und das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt, unter Gewinnung eines weißen Schaums,
3,64 g, Ausbeute 90%.
1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,14 (t,
3H), 1,65 (m, 2H). 2,40 (m, 4H), 2,65 (m, 2H), 3,40 (m, 2H), 4,00
(q, 2H), 7,05 (d, 2H), 7,20 (m, 2H), 7,25 (m, 2H), 7,75 (d, 2H),
8,90 (br s, 1H), 10,70 (br s, 1H); Chemisches Ionisationsmassenspektrum
bei Atmosphärendruck:
481 (M+ + 1).
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I) 3-[[4-(4-Fluorphenoxy)phenylsulfonyl]-1[(N-hydroxycarbamoyl)cyclobutyl]amino]propionsäure
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Zu
einem Kolben wurde 3-[[4-(4-Fluorphenoxy)phenylsulfonyl]-1-[(N-hydroxycarbamoyl)-cyclobutyl]amino]propionsäureethylester
(3,64 g, 7,6 mMol), Ethanol (50 ml), Lithiumhydroxidhydrat (1,59
g, 38 mMol) gegeben. Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wurde in Essigsäureethylester
aufgenommen und mit Wasser (2 × 200
ml) und 1 N Salzsäure
(2 × 200
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde entfernt und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Trocken mittel wurde durch Vakuumfiltration entfernt
und das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfer entfernt, unter Gewinnung eines weißen Feststoffs,
3,37 g, Ausbeute 98%. Dieser wurde aus Hexan : Essigsäureethylester
umkristallisiert, unter Gewinnung weißer Kristalle, 2,23 g, Ausbeute
65%, Fp. 168–169°C.
1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,60 (m, 2H), 2,35 (m, 4H),
2,55 (m, 2H), 3,35 (m, 2H), 7,00 (d, 2H), 7,20 (m, 2H), 7,25 (m,
2H), 7,75 (d, 2H), 8,85 (s, 1H), 10,65 (s, 1H), 12,25 (s, 1H); Chemisches
Ionisationsmassenspektrum bei Atmosphärendruck: 453 (M+ +
1); HPLC (C18 NovaPak, 30% bis 90% Acetonitril/Wasser-Gradient)
9,9 min; Analyse berechnet: C, 53,09; H, 4,68: N, 6,19: gefunden:
C, 53,40; H, 4,68; N, 6,20.