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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Mikrosphäre,
die dadurch hergestellt wird, dass eine Substanz, die eine physiologische
Aktivität
aufweist, an ein Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt ist, über einen
Spacer gekoppelt wird, als auch ein Verfahren zum Isolieren einer
Zielsubstanz unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mikrosphäre.
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2. Hintergrund
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Zellen,
die einen lebenden Körper
ausmachen, werden verschiedenen Arten von Stimulierung von der externen
Umwelt stets ausgesetzt. Um auf eine solche Stimulierung zu reagieren,
führen
die Zellen manche Gengruppen zur Expression. Als eine Folge können verschiedene
Lebensphänomene
auftreten, wie eine Induktion eines Zellwachstums und/oder einer
Zelldifferenzierung und Erhalten einer physiologischen Homöostase.
Eine extrazelluläre
Stimulation wird in ein intrazelluläres Signal umgewandelt, das
einen spezifischen proteinartigen Transkriptionsfaktor aktiviert.
Der funktionell aktivierte Transkriptionsfaktor bindet an eine spezifische
Basensequenz an einen Chromosom, um eine Expression einer Gengruppe
unter seiner Regulation zu induzieren. Das Produkt der induzierten
Genexpression fungiert hauptsächlich
dazu, auf die Stimulation in manchen Fällen zu reagieren. In den anderen
Fällen
aktiviert das Produkt der induzierten Genexpression ferner einen
weiteren Transkriptionsfaktor, der eine Expression einer weiteren
Gengruppe unter seiner Regulation induziert, um sekundär auf die
Stimulation zu reagieren. Es wird geschlossen, dass in jedem Fall
eine zelluläre Reaktion
auf die Stimulation von der äußeren Umwelt
eine funktionelle Transformation von Transkriptionsfaktoren ist.
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In
den letzten Jahren wurde eine sehr interessante Tatsache aufgedeckt.
Das heißt,
Wirkmechanismen von Cyclosporin A (CysA) und FK506, immunosuppressiven
Arzneimitteln, wurden aufgedeckt. Vergleiche J. Lin et al., Cell,
66: 807–815
(1991), S. J. O'Keefe
et al., Nature, 357: 692 (1992) und N. A. Clipstone et al., Nature,
357: 695 (1992). Die erste Gelegenheit zum Aufdecken der Mechanismen
ist die Identifikation von intrazellulären Rezeptoren dieser Arzneimittel.
Vergleiche R. E. Handschumacher et al., Science, 226, 544 (1984)
und J. J. Sekierka et al., J. Immunol., 143: 1580–1583 (1989).
Basierend auf diesen Feststellungen wurde eine Reihe von Signalwegen
nach einer Stimulation durch ein Antigen in T-Zellen aufgedeckt,
die immunokompetente Zellen sind.
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Demzufolge
wird erwartet, dass eine Untersuchung und Identifizierung von intrazellulären Rezeptoren für Arzneimittel
als auch eine Aufdeckung von Signalwegen weiter in eine Entwicklungsforschung
von neuen Arzneimitteln, die auf den Signalweg abzielen, und eine
Forschung für
ein Design neuer Arzneimittel entwickelt werden.
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Herkömmliche
Verfahren zur Isolierung und Aufreinigung von intrazellulären Rezeptoren
für Arzneimittel
sind Fraktionierung von Zellrohextrakten unter Verwendung von verschiedenen
Säulen,
gefolgt von einer Detektion von Faktoren, die an markierte Arzneimittel
in jeder Fraktion binden. Folglich wurden bis jetzt notwendigerweise
zwei Schritte eines Verfahrens durchgeführt, wobei der erste aus der
Isolierung und Aufreinigung unter Verwendung von Säulen bestand
und der zweite aus einem Test für
eine Bindungsaktivität
für Arzneimittel
bestand.
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Demzufolge
wurden für
den Zweck einer Aufreinigung, Identifizierung und funktionellen
Analyse von Rezeptoren für
ein spezifisches Arzneimittel, die innerhalb von Zellen oder auf
einer zellulären
Membran liegen, bestimmte Arzneimittel-immobilisierte Mikrosphären entwickelt
und eingesetzt.
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Die
JP-A-04218772 beschreibt ein Diagnosereagens, das eine Antigen-Antikörper-Reaktion
verwendet. Das Reagens besteht aus einem Polymer wie Styrol/Glycidylmethacrylat,
das an eine immunoaktive Substanz über eine organische Verbindung
mit einer Hydroxylgruppe gebunden ist.
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Die
JP-A-63017692 beschreibt ein Verfahren zum Aufrechterhalten einer
Aktivität
eines Enzyms für eine
lange Zeitspanne durch Binden des Enzyms an einem Ende an einen
Spacer, der aus einem Diglycidylether besteht, und Immobilisieren
des Enzyms an dem anderen Ende durch kovalente Bindungen.
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Derwent
Abstract (1992-102210) beschreibt eine DNA-immobilisierte Mikrosphäre aus einem
Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, die zum Isolieren eines DNA-Transkriptionsfaktors
verwendet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß den herkömmlichen
Aufreinigungsverfahren kann es eine außergewöhnliche lange Zeitspanne dauern,
um Arzneimittel-bindende Faktoren aus Zellrohextrakten aufzureinigen,
und außerdem
ist die Ausbeute von Faktoren aufgrund der wiederholten Fraktionierung
unter Verwendung verschiedener Säulen
ziemlich gering. Folglich ist eine große Menge an Ausgangsmaterial
für die
Bestimmung einer Aminosäuresequenz von
Arzneimittel-bindenden Faktoren erforderlich. Es kann auch sehr
schwierig sein, ein Testverfahren für eine Bindungsaktivität von Rezeptoren
für Arzneimittel
aufzustellen, da erhaltene Arzneimittelrezeptoren gewöhnlich nicht
identifiziert sind. Herkömmliche
Verfahren einer Bestimmung einer Bindung von Rezeptoren an Arzneimittel
sind das Filterbindungsverfahren und Gelfiltrationsverfahren, die
die Tatsache verwenden, dass Arzneimittelrezeptoren (Proteine) an
Filter binden und dass Größen von
Arzneimitteln, die an Rezeptoren binden, größer werden als freie Arzneimittel
und Rezeptoren. Doch binden manche Rezeptoren nicht an Filter oder
andere Rezeptoren verändern
ihre Konformation nach Bindung an Filter und setzen Arzneimittel
frei. Folglich sollten Eigenschaften von Arzneimittelrezeptoren
in den herkömmlichen
Verfahren vorläufig
untersucht werden. Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend
beschriebenen Probleme zu lösen,
um Arzneimittel-immobilisierte Partikel und ein Verfahren zum Aufreinigen
von Protein bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Mikrosphäre,
umfassend ein Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, bereitgestellt und eine Isolierung, Aufreinigung und Identifizierung
von Rezeptoren für
eine spezifische Verbindung, die eine physiologische Aktivität aufweist,
werden leicht durchgeführt.
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Zusätzlich betrifft
die Erfindung Mikrosphären,
die durch Koppeln von Substanzen hergestellt werden, und Verfahren
für die
Aufreinigung von Proteinen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mikrosphären.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Schema für das Herstellungsverfahren
eines Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymers, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, und eines Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymers, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
und mit einem Spacer verbunden ist.
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2 ist ein Schema für das Isolierungsverfahren
eines Proteins unter Verwendung von erfindungsgemäßen Mikrosphären.
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3(A) zeigt die Wirkungen
von E3330 auf AP-Endonuklease-Aktivität von Ref-1. 3(B) zeigt die Wirkungen von NH2-E3330 auf AP-Endonuklease-Aktivität von Ref-1.
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4 zeigt die Verbesserung
der DNA-Bindungsaktivität
von NF-κB
durch rekombinantes rRef-1 und die Repression der Aktivität von rekombinantem
rRef-1 durch E3330.
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5 zeigt die Wirkungen von
rekombinantem rRef-1 auf die DNA-Bindungsaktivitäten von r-p65 und/oder r-p50.
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6 zeigt das Verfahren und
die Ergebnisse des GST-Pull-down-Tests.
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7 ist ein Schema für die Struktur
eines jeden rekombinanten Proteins von Ref-1, exprimiert durch verschiedene
Deletionsmutanten.
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8 zeigt die Ergebnisse von
Bindungstests gegen E3330 unter Verwendung der rekombinanten Proteine
von Ref-1, exprimiert in E. coli von verschiedenen Deletionsmutanten.
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9 zeigt die Ergebnisse von
Bindungstests gegen E3330 unter Verwendung der rekombinanten Proteine
von Ref-1, exprimiert in E. coli durch verschiedene Deletionsmutanten.
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10 zeigt die Ergebnisse
einer Identifizierung von E3330-Bindungsdomäne unter Verwendung der rekombinanten
Proteine von Ref-1, exprimiert durch verschiedene Deletionsmutanten.
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11 zeigt die Ergebnisse
einer Identifizierung von E3330-Bindungsdomäne unter Verwendung der rekombinanten
Proteine von Ref-1, exprimiert durch verschiedene Deletionsmutanten.
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12 zeigt die Zusammenfassung
einer E3330-Bindungsdomäne
in Ref-1, identifiziert unter Verwendung der rekombinanten Proteine
von Ref-1, exprimiert durch verschiedene Deletionsmutanten.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Mikrosphäre
bereitgestellt, die dadurch hergestellt wird, dass eine Verbindung,
die eine physiologische Aktivität
aufweist, an ein Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, über
einen Spacer gekoppelt wird. Zusätzlich
wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zum Isolieren einer Substanz unter Verwendung einer Mikrosphäre bereitgestellt,
die dadurch hergestellt wird, dass eine Verbindung, die eine physiologische
Aktivität
aufweist, an ein Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, über
einen Spacer gekoppelt wird.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Isolieren einer Zielsubstanz,
die sich an eine Substanz, die eine physiologische Aktivität aufweist,
anheften kann, aus einem Gemisch, das die Zielsubstanz enthält, unter
Verwendung einer Mikrosphäre,
die dadurch hergestellt wird, dass die Substanz, die physiologische
Aktivität
aufweist, an ein Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, über einen
Spacer gekoppelt wird. Genauer beinhaltet das erfindungsgemäße Verfahren
einer Isolierung einer Substanz ein Mischen von Zellrohextrakten
und Mikrosphären,
die durch Koppeln von Verbindungen, die physiologische Aktivität aufweisen,
an Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymere,
die mit Glycidylmethacrylat umhüllt
sind, über
Spacer hergestellt werden, gefolgt von einer Isolierung von Mikrosphären und
sodann einem Eluieren der Zielsubstanz, die an die Substanzen, die
physiologische Aktivität
aufweisen, auf den Mikrosphären
anhaften, um ein geeignetes Verfahren zum Isolieren einer Zielsubstanz
bereitzustellen.
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Als
die Substanz, die erfindungsgemäße Partikel
von Mikrosphären
ausbildet, werden Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymere, die mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
sind, verwendet. Es gibt keine spezifische Beschränkung hinsichtlich
ihrer Polymerisationszustände
oder morphologischen Eigenschaften bei dem Herstellungsverfahren,
bei dem ausgebildete Partikel aus einer flüssigen Phase isoliert werden
sollen. Jedoch ist es bevorzugt, dass Partikel durch seifenfreie
Emulsionspolymerisation gemäß dem Verfahren
hergestellt werden, das von Inomata et al. entwickelt wurde, wie
in Y. Inomata et al., Anal. Biochem., 206: 109 (1992), beschrieben.
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Der
Spacer ist erfindungsgemäß eine chemische
Verbindung, die zwischen dem vorstehend beschriebenen Partikel und
einer Verbindung liegt, die eine physiologische Aktivität aufweist,
wie genauer hierin beschrieben. Ein bevorzugter Spacer ist eine
Verbindung, die eine oder mehrere funktionelle Gruppen wie eine Aminogruppe,
Carboxylgruppe und Epoxygruppe an ihren beiden Enden vor einem Anbinden
an ein Partikel und eine Substanz, die eine physiologische Aktivität aufweist,
beinhaltet. Für
die Auswahl eines Spacers gibt es erfindungsgemäß keine spezifische Beschränkung, aber
der Spacer sollte eine Substanz sein, die das vorstehend beschriebene
Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, mit einer Substanz, die eine physiologische Aktivität aufweist,
bei einem geeigneten Abstand verbindet. Ein besonders bevorzugter
Spacer ist ein Ethylenglykoldiglycidyletherderivat.
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Für die Auswahl
einer Substanz, die eine physiologische Aktivität aufweist (die gelegentlich
hierin nachstehend als physiologisch aktive Substanz abgekürzt wird),
gibt es erfindungsgemäß keine
spezifische Beschränkung,
aber die Substanz sollte eine Aktivität in einem lebenden Körper und
eine Wechselwirkung und/oder Affinität gegenüber einer anderen Substanz
innerhalb oder außerhalb
des lebenden Körpers
aufweisen. Es ist ferner bevorzugt, eine Verbindung zu verwenden,
die spezifisch an einen Rezeptor bindet, der innerhalb von Zellen
oder auf einer zellulären
Membran liegt. In einem Fall, in dem die Substanz, die eine physiologische
Aktivität
aufweist, funktionelle Gruppen in ihrer molekularen Struktur aufweist,
die mit dem vorstehend beschriebenen Spacer verbunden werden können, wie
eine Aminogruppe und Hydroxylgruppe, wird die funktionelle Gruppe
als eine Gruppe verwendet, die mit dem Spacer verbunden wird. In
dem anderen Fall, in dem die Substanz, die eine physiologische Aktivität aufweist,
keine funktionelle Gruppe in ihrer molekularen Struktur aufweist,
die mit dem vorstehend beschriebenen Spacer verbunden werden kann,
wird eine funktionelle Gruppe, die mit dem vorstehend beschriebenen
Spacer verbunden werden kann, zusätzlich in die betroffene physiologisch
aktive Substanz eingebracht und sodann mit dem Spacer verbunden.
In jedem Fall ist es erforderlich, darauf zu achten, die physiologische
Aktivität
der betroffenen physiologisch aktiven Substanz nicht dadurch zu
inaktivieren, dass die physiologisch aktive Substanz mit einem Spacer
verbunden wird. Es ist nämlich
wichtig sicherzustellen, dass eine Ziel- oder gewünschte physiologische
Aktivität
nicht durch Verbinden der physiologisch aktiven Substanz mit einem
Spacer inaktiviert wird.
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Als
die Substanz, die physiologische Aktivitäten erfindungsgemäß aufweist,
kann zum Beispiel 3-[(5-(2,3-Dimethoxy-6-methyl-1,4-benzochinonyl)]-2-nonyl-2-propionsäure (die
gelegentlich als E3330 hierin nachstehend abgekürzt wird oder ein Derivat davon)
geeigneterweise verwendet werden.
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Ein
Herstellungsverfahren einer Mikrosphäre, bestehend aus einer Verbindung,
die eine physiologische Aktivität
aufweist und an ein Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, über
einen Spacer erfindungsgemäß gekoppelt
ist, ist wie folgt. Ein Partikel aus einem Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer,
das mit Glycidylmethacrylat umhüllt
ist (das gelegentlich hierin nachstehend als ein SG-Partikel abgekürzt wird),
wird gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren hergestellt. Jedoch zu dem Zweck einer leichten Bindung
des SG-Partikels
an einen Spacer ist es besonders bevorzugt, dass die Glycidylgruppe
auf dem SG-Partikel mit geeigneten Reagenzien wie Ammoniumhydroxid,
ringgeöffnet
wird, gefolgt von dem Einbringen einer bevorzugten funktionellen
Gruppe für
ein Anbinden an einen Spacer, falls erforderlich. Danach wird ein
Spacer an den SG-Partikel
gebunden, gefolgt von einer Reaktion mit einer Substanz, die eine
physiologische Aktivität
aufweist, oder ihren Derivaten. Folglich wird eine erfindungsgemäße Mikrosphäre hergestellt.
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In
diesen Reaktionen werden verschiedene Lösungsmittel wie Dioxan, DMSO
und Wasser geeigneterweise verwendet, falls erforderlich.
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1 zeigt ein Beispiel für die Herstellung
einer erfindungsgemäßen Mikrosphäre. Geeignete
Verbindungen wie Styrol und Glycidylmethacrylat werden gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren wie Emulsionspolymerisation polymerisiert, um ein SG-Partikel
mit einer funktionellen Glycidylgruppe, die auf seiner Oberfläche herausragt,
herzustellen. Partikelgrößen werden
selektiv gemäß den Umständen variiert.
Jedoch betragen die Größen (Längen) herkömmlicherweise
etwa 0,05 bis 0,5 μm
und vorzugsweise betragen sie etwa 0,1 bis 0,3 μm. Das hergestellte SG-Partikel
wird mit einer Verbindung, die als ein Spacer verwendet wird, wie
Ethylenglykoldiglycidylether (EGDE) umgesetzt, um einen Spacer an
das SG-Partikel zu binden. Folglich wird ein Spacer-bindendes SG-Partikel
(SG-EGDE-Partikel)
erhalten. Sodann wird das erhaltene Partikel mit einer physiologisch
aktiven Substanz, die eine reaktive funktionelle Gruppe wie eine
Aminogruppe aufweist, vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel
wie Dioxan umgesetzt. Dadurch wird eine erfindungsgemäße Mikrosphäre, das
heißt
ein Latexpartikel mit einer immobilisierten physiologisch aktiven
Substanz, hergestellt.
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Für die Auswahl
eines Gemisches, das eine Zielsubstanz für eine Isolierung erfindungsgemäß enthält, gibt
es keine spezifische Beschränkung,
aber das Gemisch sollte eine Substanz enthalten, die eine Affinität für und eine
selektive Bindungsfähigkeit
für eine
physiologisch aktive Substanz, die bei der Herstellung einer Mikrosphäre verwendet
wird, aufweist. Es ist herkömmlicherweise
bevorzugt, dass Zellextrakte, insbesondere die Zellextrakte aus
den Wirkstellen der betroffenen physiologisch aktiven Substanz,
als ein Gemisch verwendet werden.
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Das
Isolierungsverfahren erfolgt erfindungsgemäß wie folgt. Mikrosphären, die
eine physiologisch aktive Substanz binden, und ein Gemisch, das
Proteine wie Zellextrakte enthält,
werden gemischt und, falls erforderlich, mehrere Minuten bis mehrere
Stunden gerührt.
Die Mikrosphären,
an die Proteine anhaften, werden abgetrennt und mit einer Pufferlösung, falls
erforderlich, gespült.
Sodann werden anheftende Proteine von der Mikrosphären unter
Verwendung einer geeigneten Lösung
wie einer Kaliumchloridlösung
eluiert. Es gibt keine spezifische Beschränkung hinsichtlich der Bedingungen,
unter denen sich die Zielsubstanz, die isoliert werden soll, an
eine physiologisch aktive Substanz anheftet, die bei der Herstellung
einer Mikrosphäre
verwendet wird. Jegliche Arten von Anheften wie chemische Bindungen
(Wasserstoffbindung, etc.) und chemische oder physikalische Adsorption
können
geeigneterweise verwendet werden.
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2 zeigt ein Beispiel für die Isolierung
eines Proteins gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren. In
diesem Beispiel wird E3330 als die physiologisch aktive Substanz
verwendet.
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Ein
erhaltenes Protein wird unter Verwendung von SDS-PAGE oder anderen
geeigneten Verfahren detektiert. Zusätzlich wird ein erhaltenes
Protein gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren wie Chromatographie, falls erforderlich, aufgereinigt.
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Proteine,
die gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren
isoliert werden, werden als Rezeptoren für die physiologisch aktive
Substanz von den Mikrosphären
betrachtet. Jedoch sind Proteine, die gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren
isoliert werden, nicht auf die Rezeptoren für die physiologisch aktive
Substanz beschränkt,
die bei der Herstellung von Mikrosphären verwendet wird. Jegliche
Arten von Substanzen, die chemische, physikalische oder biologische
Affinitäten
für die
physiologisch aktive Substanz, die bei der Herstellung von Mikrosphären verwendet
wird, aufweisen, können
gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren
isoliert werden.
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Ein
erhaltenes Protein wird, falls erforderlich, aufgereinigt und kann
einer Bestimmung seiner Aminosäuresequenz
unterzogen werden. Zusätzlich
können
Gene, die für
das betroffene Protein kodieren, gemäß einem herkömmlichen
biotechnologischen Verfahren geklont werden und deren Basensequenzen
können
bestimmt werden. Ferner werden gemäß einem herkömmlichen
Gentechnologieverfahren Proteine oder Peptide, die aus Teilaminosäuresequenzen
des betroffenen Proteins bestehen, exprimiert und ein aktiver Teil
des Rezeptorproteins kann bestimmt werden. Diese Verfahren sind
auch in den Arbeitsbeispielen beschrieben, die folgen, wobei Beispiele
angegeben sind, in denen E3330 als die physiologisch aktive Substanz
verwendet wird.
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Strukturen
von erhaltenen Rezeptoren oder Domänen, die aus aktiven Teilen
der Rezeptoren bestehen; können
mittels NMR-Analyse, Röntgenstrahlkristallanalyse
oder Simulationsanalyse unter Verwendung von Computern, basierend
auf deren Aminosäuresequenzen,
aufgedeckt werden. Zum Beispiel wird aufgrund der vorstehenden Strukturanalysen
vermutet, dass das Protein Ref-1, das gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren
isoliert wird, indem E3330 als die physiologisch aktive Substanz
bei der Herstellung von Mikrosphären
verwendet wird, solche Strukturen wie β-Faltblatt/α-Helix/β-Faltblatt in der Domäne von der
Aminosäure
82 bis Aminosäure
106 aufweist. Die Aminosäuresequenz
von Ref-1 (SEQ ID NO: 4) ist in Beispiel 9, das folgt, gezeigt.
Regionen der Aminosäurereste
72 bis 88 (SEQ ID NO: 13) von Ref-1 sind von besonderem Interesse und
in Beispiel 14, das folgt, gezeigt.
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Ferner
kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Substanz, die sich an die Substanz, die eine physiologische
Aktivität
aufweist, anheften kann, ein Protein oder Peptid sein, das eine
Sequenz aufweist, die hinsichtlich der SEQ ID NO: 4 (deren Sequenz
in Beispiel 9, das folgt, gezeigt ist) teilweise deletiert, hinzugefügt oder
substituiert ist, und solche Peptide umfassen vorzugsweise mindestens
etwa 10 Aminosäuren,
mehr bevorzugt mindestens etwa 15 bis 50 Aminosäuren, noch mehr bevorzugt mindestens
etwa 40 bis etwa 100 Aminosäuren.
Solche Peptide weisen vorzugsweise mindestens etwa 70% Homologie
(Sequenzidentität)
gegenüber
SEQ ID NO: 4, mehr bevorzugt mindestens etwa 80 oder 90% Sequenzhomologie
gegenüber
SEQ ID NO: 4 auf. Auch werden solche bevorzugten Peptide vorzugsweise
eine Region enthalten, die eine beträchtliche Sequenzidentität (z. B.
eine Sequenzidentität
von etwa 80, 90 oder 95% oder mehr) gegenüber SEQ ID NO: 13 (deren Sequenz
in Beispiel 14, das folgt, gezeigt ist) aufweist.
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Basierend
auf den Ergebnissen solcher stereochemischer Strukturanalysen und
genetischer Analysen kann man leicht bestimmen, welcher Aminosäurerest
an eine physiologisch aktive Substanz, die bei der Herstellung von
Mikrosphären
verwendet wird, unter den Aminosäuren
der Proteine oder aktiven Gruppen, die gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren
isoliert werden, bindet. Zusätzlich
kann man die Wechselwirkung zwischen der betroffenen physiologisch
aktiven Substanz, die bei der Herstellung von Mikrosphären verwendet wird,
und Aminosäuren
des isolierten Proteins auf einer molekularen und/oder atomaren
Ebene untersuchen. Ferner wird es praktikabel sein, chemische Kinetiken
der Bindungsreaktionen zu analysieren. Viele Erkenntnisse, die aus
den vorstehenden Untersuchungen erhalten werden, werden nicht nur
das Protein, das der Rezeptor für
die physiologisch aktive Substanz ist, die bei der Herstellung von
Mikrosphären
verwendet wird, identifizieren, sondern auch den Wirkmechanismus
der betroffenen physiologisch aktiven Substanz in einem lebenden
Körper
aufdecken. Außerdem
wird es praktikabel sein, ein Design eines neuen Arzneimittels dadurch durchzuführen, dass
ein neues Arzneimittel auf einer atomaren Ebene genau gesteuert
wird, dessen Bindungsmechanismus von dem der physiologisch aktiven
Substanz, die bei der Herstellung von Mikrosphären verwendet wird, hinsichtlich
der Wechselwirkung mit dem Protein des Rezeptors unterschiedlich
ist. Verschiedene Arzneimittel, die gemäß dem vorstehenden Verfahren
designt wer den, weisen vernünftigerweise
Funktionen auf, die von denjenigen der physiologisch aktiven Substanz,
die bei der Herstellung von Mikrosphären verwendet wird, verschieden
sind. Folglich werden die Arzneimittel in geeigneterer Weise für verschiedene Zwecke
verwendet werden. Somit ist das erfindungsgemäße Verfahren außerordentlich
wichtig für
ein neues Verfahren des Arzneimitteldesigns.
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Zusätzlich wird
erfindungsgemäß ein Verfahren
für eine
Isolierung und Detektion von Substanzen, die eine Affinität für einen
Rezeptor aufweisen, dadurch bereitgestellt, dass ein Protein mit
einer Fähigkeit
des betroffenen Rezeptors als eine Substanz mit physiologischer
Aktivität
verwendet wird, die mit Mikrosphären
gekoppelt wird. Als eine Substanz mit einer Fähigkeit eines Rezeptors kann
ein ganzes Rezeptorprotein verwendet werden, aber es ist bevorzugt,
eine Domäne,
die durch Trimmen des Rezeptorproteins auf eine aktive Domäne mit Mehrfachen
von 10 (z. B. etwa 20 bis 60) Aminosäureresten erhalten wird, als
einen aktiven Teil des betroffenen Rezeptors zu verwenden.
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Folglich
werden Screening-Untersuchungen hinsichtlich Arzneimitteln, die
spezifisch an den betroffenen Rezeptor oder seine aktive Domäne binden,
gemäß den vorstehenden
Verfahren praktischerweise erfolgen. Folglich werden chemische synthetische
Substanzen, von denen erwartet wird, dass sie geeignete Arzneimittel
sind, leicht isoliert und unter verschiedenen Arzneimittelbibliotheken
durch Ausführen
der Screening-Untersuchungen detektiert. Die mittels der vorstehenden
Screening-Untersuchungen isolierte und detektierte Substanz sollte
eine Affinität
für das
Protein aufweisen, das eine Fähigkeit
eines Rezeptors aufweist und mit Mikrosphären gekoppelt ist. Folglich
wird die Substanz derart entwickelt, dass sie ein wirksamer Bestandteil eines
Medikaments für
die Förderung
oder Inhibierung der Aktivität
des betroffenen Rezeptors ist.
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Erfindungsgemäß wird eine
Mikrosphäre
aus einem Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymer, das mit Glycidylmethacrylat
umhüllt
ist, bereitgestellt und eine Aufreinigung und Identifizierung von
Rezeptoren, an die eine spezifische Verbindung, die eine physiologische
Aktivität
aufweist und die innerhalb von Zellen oder auf einer zellulären Membran
liegt, leicht durchgeführt.
Partikel, die mit einer Substanz gekoppelt sind, die eine erfindungsgemäß spezifizierte
physiologische Aktivität
aufweist, stellen bahnbrechende und signifikante Wirkungen bereit,
das heißt,
die Isolierung und Aufreinigung eines Rezeptors für ein Arzneimittel
können
gleichzeitig mit der Bewertung seiner Bindungsaktivität gegenüber dem
Arz neimittel erfolgen, die Zeit, die für eine Isolierung und Aufreinigung
von Arzneimitteln benötigt
wird, wird bemerkenswert verkürzt
und das Wiedergewinnungsverhältnis
wird außerordentlich
verbessert und die Untersuchung des Testverfahrens für eine Bindungsaktivität gegenüber einem
Arzneimittel wird nicht mehr notwendigerweise durchgeführt. Zusätzlich wird erfindungsgemäß bereitgestellt,
dass ein intrazellulärer
Rezeptor für
ein Arzneimittel oder eine Verbindung unter Verwendung der Arzneimittel-
oder der Verbindungs-immobilisierten Partikel isoliert und aufgereinigt
werden kann und sodann die Struktur und Funktionen des Rezeptors
bestimmt werden können.
Ferner ist die Erfindung für
die Entwicklung von neuen Arzneimitteln mit hervorragenden Funktionen,
basierend auf vielen Erkenntnissen, außerordentlich geeignet, die
aus den strukturellen und funktionellen Analysen von Rezeptoren für Arzneimittel
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden.
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Die
Erfindung wird weiter durch die nachstehenden Beispiele veranschaulicht.
Diese Beispiele werden bereitgestellt, um beim Verstehen der Erfindung
zu helfen, und sie sollen nicht beschränkend verstanden werden.
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Beispiel 1 (Herstellung
von Styrol-Glycidylmethacrylat-Polymeren)
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Styrol
(St, Wako Pure Chemicals. Es wurde nach Destillation unter vermindertem
Druck von 21,5 mmHg bei 46°C
verwendet), Glycidylmethacrylat (GMA, Wako Pure Chemicals. Es wurde
nach Destillation unter vermindertem Druck von 2 mmHg bei 33°C verwendet),
Divinylbenzol (DVB, Tokyo Kasei), 2,2'-Azobis(2-amidinopropandihydrochlorid)
(V-50, Wako Pure Chemicals) und Wasser wurden gemäß der nachstehenden
Zusammensetzungsformel verwendet:
St/GMA/DVB/V-50/H2O = 1,2/1,8 + 0,3/0,04/0,06/110 (g)
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Nach
Ersetzen des Gases in dem Gemisch durch Stickstoffgas erfolgte eine
Polymerisation bei 70°C für 24 Stunden.
Um das Gemisch zu polymerisieren, erfolgte die seifenfreie Emulsionspolymerisation
gemäß dem Verfahren,
das von Inomata et al. (Y. Inomata et al., Anal. Biochem., 206:
109 (1992)) entwickelt wurde.
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Zwei
Stunden nach dem Start der Polymerisation wurden 0,3 g GMA zu dem
Gemisch gegeben, um die gesamte Oberfläche der erhaltenen Polymere
mit GMA durch und durch zu umhüllen.
Die erhaltenen Polymere (SG-Partikel) wurden durch Zentrifugation
(15.000 UpM für
15 Minuten bei 4°C)
sedimentiert, gefolgt von einer Dekantierung und sodann in 200 ml
Wasser wieder suspendiert. Das vorstehende Verfahren wurde dreimal
wiederholt, um die SG-Partikel zu waschen, und sie wurden schließlich in
Wasser suspendiert.
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Um
Aminogruppen in die gewaschenen SG-Partikel (0,25 g) einzubringen,
wurde NH4OH (55,3 mmol, was einer fünfzigfach
größeren Menge
im Vergleich mit der GMA-Einheit entspricht) zu den Partikeln gegeben, gefolgt
von einer Einstellung des pH-Werts auf 11 mit 1 N HCl. Das Gemisch
wurde unter Verwendung eines Rührers
bei 70°C
24 Stunden gerührt,
so dass die Epoxygruppe von GMA ringgeöffnet wurde.
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Beispiel 2 (Immobilisieren
eines Spacers)
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Nachstehend
wird ein Beispiel für
eine Immobilisierung von Ethylenglykoldiglycidylether (EGDE, Wako Pure
Chemicals), der als ein Spacer verwendet wurde, auf die SG-Partikel,
die in dem Arbeitsbeispiel 1 erhalten wurden, gezeigt.
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Eine Überschussmenge
an EGDE, die hundertfach größer war
als die Menge (mol) an Aminogruppen auf der Oberfläche von
etwa 62,5 mg SG-Partikel, die in dem vorstehenden Beispiel 1 hergestellt
wurden, wurde zu den SG-Partikeln gegeben und sodann wurde das Gemisch
bei 30°C
24 Stunden bei einem pH-Wert von 11 (eingestellt mit 1 N NaOH) gerührt, so
dass eine Epoxygruppe von EGDE an eine Aminogruppe auf der Oberfläche des
SG-Partikels kovalent gebunden wurde. Um eine gleichzeitige Immobilisierung
von zwei Epoxygruppen an beiden Enden eines EGDE-Moleküls auf SG-Partikel
zu verhindern, wurde eine Überschussmenge
an EGDE zugegeben. Unter diesen Reaktionsbedingungen wurde etwa
1 mmol EGDE auf 1 g der Partikel immobilisiert. Nach Abschluss der
Reaktion wurden die SG-Partikel dreimal mit Wasser unter Verwendung eines
Zentrifugationsverfahrens gewaschen. Sodann wurden die erhaltenen
Spacer-immobilisierten
Partikel, die SG-EGDE-Partikel sind, als Partikel verwendet, an
die eine physiologisch aktive Verbindung immobilisiert wird.
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Beispiel 3 (Immobilisierung
eines Aminoderivats von E3330 mit einem Spacer)
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(a) Einbringen einer Aminogruppe
in E3330
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Da
E3330 keine geeignete funktionelle Gruppe aufweist, ist es schwierig,
E3330 auf SG-EGDE-Partikel zu immobilisieren. Folglich wurde NH2-E3330 dadurch synthetisiert, dass eine
Aminogruppe in E3330 eingebracht wurde.
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(b) Bestätigung der
Funktionen von NH2-E3330
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Die
Funktionen von NH2-E3330 wurden mit denjenigen
von E3330 hinsichtlich der transkriptionellen Aktivierungsfähigkeit
von NF-κB
verglichen. Um deren Funktionen zu untersuchen, erfolgten Transfektionsexperimente
durch Einbringen der rekombinanten Plasmid-DNA, die durch NF-κB regulierte Luciferase-Gene aufweist,
in Jurkat-Zellen. Als ein Ergebnis wurde festgestellt, dass NH2-E3330 die transkriptionelle Aktivierungsfähigkeit
von NF-κB
nicht so stark wie E3330 verminderte, aber zweifellos verminderte.
Folglich wurde bestätigt,
dass die in E3330 eingebrachte Aminogruppe die Bindung von E3330
an intrazelluläre
Rezeptoren nicht inhibierte.
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(c) Immobilisieren von
NH2-E3330 an SG-EGDE-Partikel
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10
mg SG-EGDE-Partikel, die in dem vorstehenden Arbeitsbeispiel 2 erhalten
wurden, wurden dreimal mit 1 ml 1,4-Dioxan unter Verwendung eines
Zentrifugationsverfahrens gewaschen. Nach dem Waschen wurden 500 μl einer 1,4-Dioxanlösung, die
10 μmol
NH2-E3330 enthielt, zu den gepackten SG-EGDE-Partikeln
gegeben, um die SG-EGDE-Partikel in der vorstehenden Lösung zu
dispergieren, gefolgt von einer Reaktion bei 37°C für 24 Stunden, um NH2-E3330 an Epoxygruppen von EGDE auf der
Oberfläche
der SG-EGDE-Partikel zu immobilisieren. Nach Abschluss der Reaktion
wurden die Partikel dreimal mit 20 μl 1,4-Dioxan unter Verwendung
eines Zentrifugationsverfahrens gewaschen. Sodann wurden die Partikel
in 1 ml 1 M Tris-HCl-Pufferlösung
(pH-Wert von 7,4) dispergiert und ihnen wurde ermöglicht,
bei 4°C
für mindestens
24 Stunden stillzustehen, um die intakten Epoxygruppen auf den Oberflächen von
SG-EGDE-Partikeln gründlich
zu maskieren. Die Arzneimittel-immobilisierten Partikel wurden bei
4°C an einem
dunklen Platz gelagert. Das Zentrifugationsverfahren zum Waschen
erfolgte bei 15.000 g für
5 Minuten bei Raumtemperatur. Unter diesen Reaktionsbedingungen
wurden etwa 0,15 mmol NH2-E3330 auf 1 g
der SG-EGDE-Partikel immobilisiert. Die vorstehende immobilisierte
Menge an NH2-E3330 wurde dadurch erhalten,
dass die Menge an NH2-E3330, die nicht an
die SG-EGDE-Partikel gebunden war, von der Ausgangsmenge an NH2-E3330 subtrahiert wurde. NH2-E3330
zeigt die Maximalabsorption bei einer Wellenlänge von 254,5 nm, so dass jede
Menge an NH2-E3330 dadurch bestimmt werden
kann, dass die Absorption bei einer Wellenlänge von 254,5 nm jeder Probe
wie der Ausgangslösung,
der nicht bindenden Fraktion und der Waschfraktionen gemessen wird.
Die Messung der Absorption erfolgte mit einem DU-64-Spektrophotometer
(BECKMAN).
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Beispiel 4 (Herstellung
eines unbehandelten nukleären
Extrakts und einer cytoplasmatischen Fraktion)
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Die
Kulturmediumsuspension von Jurkat-Zellen (2 × 1010 Zellen),
die in einem Suspensionsmaßstab von
8 Litern kultiviert wurden, wurde unter Verwendung von 500 ml-Zentrifugationsröhrchen (NARGEN)
bei 500 g für
10 Minuten bei 4°C
zu dem Zweck eines Gewinnens der Zellen zentrifugiert. Die gewonnenen
Zellen wurden zweimal mit PBS(–)
gewaschen. Das Waschverfahren erfolgte unter Verwendung von 50 ml-Zentrifugationsröhrchen und
die Zentrifugationsbedingungen waren 700 g für 5 Minuten bei 4°C. Sodann
wurde das endgültige
gepackte Zellvolumen (PCV) gemessen. Puffer A (10 mM Hepes mit einem
pH-Wert von 7,9, 1,5 mM MgCl2, 10 mM KCl,
0,5 mM DTT) wurde bei einem vierfach größeren Volumen als dem des PCV
zu den gepackten Zellen gegeben, um die Zellen zu suspendieren.
Der Zellsuspension wurde ermöglicht,
auf Eis 20 Minuten stillzustehen, so dass die Zellen aufquollen.
Die Zellmembranen der gequollenen Zellen wurden durch 20 Hübe unter
Verwendung eines 40 ml-Dounce-Homogenisierungsgeräts des B-Typs
(WHEATON) aufgebrochen, in ein 50 ml-Zentrifugationsröhrchen (NARGEN) überführt und
bei 4.200 g 6 Minuten bei 4°C
zentrifugiert, um die nukleäre
Fraktion (Pellet) von der cytoplasmatischen Fraktion (Überstand)
zu trennen.
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Puffer
A wurde bei einem fünffach
größeren Volumen
als dem des PCV zu der isolierten nukleären Fraktion gegeben, um die
Nuklei wieder zu suspendieren. Die nukleäre Suspension wurde bei 4.200
g 6 Minuten bei 4°C
zentrifugiert, um die kontaminierte cytoplasmatische Fraktion zu
entfernen. Das erhaltene nukleäre Pellet
wurde in Puffer C (20 mM Hepes mit einem pH-Wert von 7,9, 25% (v/v)
Glycerin, 0,42 M NaCl, 1,5 mM MgCl2, 0,2
mM EDTA, 0,5 mM PMSF, 1 mM DTT) bei dem gleichen Volumen wie dem
des PCV dispergiert und durch 10 Hübe unter Verwendung eines Dounce-Homogenisierungsgeräts des B-Typs
gründlich
suspendiert. Die Suspension wurde 30 Minuten bei 4°C langsam
gerührt,
um die nukleären
Komponenten zu extrahieren. Der Extrakt wurde in ein 50 ml-Zentrifugationsröhrchen überführt und
bei 16.000 g 30 Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Der erhaltene Überstand
wurde zweimal gegen einen Liter Puffer D (20 mM Hepes mit einem
pH-Wert von 7,9, 20% (v/v) Glycerin, 0,1 M KCl, 0,2 mM EDTA, 0,5
mM PMSF, 1 mM DTT) 2,5 Stunden bei 4°C dialysiert.
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Auf
der anderen Seite wurde die cytoplasmatische Fraktion in ein weiteres
50 ml-Zentrifugationsröhrchen überführt und
wieder bei 4.200 g 6 Minuten bei 4°C zentrifugiert. Der erhaltene Überstand
wurde in ein Ultrazentrifugationsröhrchen (BECKMAN: No. 355620) überführt und
bei 35 kUpM eine Stunde bei 4°C (BECKMAN:
Rotor Typ 35) ultrazentrifugiert. Der erhaltene Überstand wurde in der gleichen
Weise, wie vorstehend für
den nukleären
Extrakt beschrieben, dialysiert.
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Nach
Abschluss der Dialysen wurden der nukleäre Extrakt und die cytoplasmatische
Fraktion bei 14.000 g 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert. Die erhaltenen Überstände wurden
als die Proben eines nukleären Extrakts
bzw. einer cytoplasmatischen Fraktion verwendet. Diese Proben wurden
in geeignete Aliquots unterteilt und bei –80°C bis zu einer Verwendung gelagert.
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In
gewöhnlichen
Zubereitungen wurden etwa 20 ml von jeweils dem nukleären Extrakt
und der cytoplasmatischen Fraktion bei einer Proteinkonzentration
von 5 mg/ml bzw. 10 mg/ml in dem Maßstab dieses Arbeitsbeispiels
erhalten.
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Beispiel 5 (Fraktionierung
einer nukleären
Fraktion und einer cytoplasmatischen Fraktion unter Verwendung von
Phosphocellulose)
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Kationische
Ionenaustauschphosphocellulose (P11: Whatman) wurde für die Fraktionierung
von Zellextrakt verwendet. Verfahren für die Fraktionierung erfolgten
immer bei 4°C.
Destilliertes Wasser wurde zu 10 g getrockneter Phosphocellulose
gegeben, um 500 ml einer Phosphocellulosesuspension zu erhalten.
Die Suspension wurde gut gerührt
und ihr wurde ermöglicht,
für 30
Minuten stillzustehen. Um Phosphocellulose mit kleineren Partikelgrößen zu entfernen,
wurde der Überstand
der Suspension entfernt und destilliertes Wasser des gleichen Volumens
wie des entfernten Überstands
wurde zu der verbliebenen Phosphocellulose gegeben.
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Diese
Verfahren wurden mehrere Male wiederholt, um die Phosphocellulose
mit einer gleichförmigen Partikelgröße zu erhalten.
Als Nächstes
wurde zur Aktivierung der Phosphocellulose jeweils 1 g der Phosphocellulose
mit einer gleichmäßigen Partikelgröße, basierend
auf dem Trockengewicht, in 50 ml 0,5 N HCl-Lösung suspendiert und der Suspension
wurde ermöglicht,
für 5 Minuten
zu stehen. Die Phosphocellulose wurde auf zwei Blättern Filterpapier
(Whatman: 3 MM Chr), die in einem Büchner-Trichter lagen, gesammelt
und mit einer Überschussmenge
an destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert wieder in einem
neutralen Bereich lag. Der pH-Wert des Filtrats wurde unter Verwendung
eines BTB-pH-Testpapiers gemessen, um den pH-Wert zu bestätigen. Die
Phosphocellulose auf dem Filterpapier wurde in einen Becher überführt und
in 0,5 N NaOH-Lösung
wieder suspendiert. Der Suspension wurde ermöglicht, für 5 Minuten zu stehen. Die
Phosphocellulose wurde in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben
gewaschen. Schließlich
wurde die Phosphocellulose in 0,5 N HCl-Lösung noch einmal suspendiert
und wieder gewaschen. Als ein Ergebnis wurde eine aktivierte Phosphocellulose
erhalten.
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Die
aktivierte Phosphocellulose wurde in eine Säule (BIORAD: 731-1550) gefüllt, so
dass das Säulenvolumen
10 ml betrug. Die gefüllte
Säule wurde
mit 100 ml Puffer D (20 mM HEPES (pH-Wert von 7,9), 20% (v/v) Glycerin,
1 M KCl, 1,2 mM EDTA, 0,5 mM PMSF, 1 mM DTT), der 1 N KCl enthielt,
gewaschen und sodann mit 100 ml Puffer D, der 0,1 M KCl enthielt, äquilibriert.
Jeweils 5 ml eines nukleären
Extrakts und einer cytoplasmatischen Fraktion aus Jurkat-Zellen
wurden auf die Säule
aufgetragen. Die Säule
wurde schrittweise mit Puffer D bei verschiedenen Salzkonzentrationen
an KCl eluiert, das heißt,
die Elution erfolgte schrittweise mit Puffer D, der 0,1 M KCl, 0,32
M KCl, 0,35 M KCl oder 1 M KCl enthielt. Jede eluierte Fraktion
wurde gegen Puffer D dialysiert, in geeignete Aliquots unterteilt
und bei –80°C bis zu
einer Verwendung gelagert.
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Die
Flussgeschwindigkeit wurde auf 8 ml/Minute eingestellt. Um die Vollständigkeit
eines jeden Schritts einer Proteinelution mit jedem Salzkonzentrationspuffer
zu bestätigen,
wurde die Absorption bei einer Wellenlänge von 280 nm mit einem UV-Detektor
(GILSON: MODELL 111B) während
der Fraktionierung gemessen.
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Zuerst
wurden 5 ml einer cytoplasmatischen Fraktion (Proteinkonzentration:
12 mg/ml) auf die vorstehende Säule
aufgetragen. Als ein Ergebnis wurden 30 ml an 0,1 M-Fraktion (P.1,
Proteinkonzentration: 1,12 mg/ml), 39 ml an 0,3 M-Fraktion (P.3, Proteinkonzentration:
0,23 mg/ml), 37 ml an 0,5 M-Fraktion (P.5, Proteinkonzentration:
0,07 mg/ml) und 53 ml an 1,0 M-Fraktion (P.1,0, Proteinkonzentration,
0,02 mg/ml) erhalten.
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Als
Nächstes
wurde eine nukleäre
Extraktfraktion unter Verwendung der Phosphocellulosesäule in der gleichen
Weise auch fraktioniert.
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Beispiel 6 (Isolierung
von Proteinen unter Verwendung von Mikrosphären)
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Ein
Verfahren zum Isolieren und Aufreinigen von E3330-bindenden Proteinen
unter Verwendung von E3330-immobilisierten Partikeln ist in 2 dargestellt und nachstehend
beschrieben.
- (a) Mikrosphären und eine Fraktion, die
durch die Fraktionierung unter Verwendung einer Phosphocellulosesäule in dem
vorstehenden Arbeitsbeispiel 5 erhalten wurde, wurden gemischt und
zentrifugiert, um Substanzen, die an E3330, das an Partikeln immobilisiert
war, binden, aus dem Gemisch abzutrennen. Das Zentrifugationsverfahren
zur Trennung erfolgte bei 15.000 g für 5 Minuten bei 4°C. Alle vorstehenden
Verfahren erfolgten bei 4°C.
- (b) Zuerst wurden jeweils 1 mg von E3330-nicht immobilisierten
SG-EGDE-Partikeln
und E3330-immobilisierten SG-EGDE-Partikeln dreimal mit 400 μl Puffer
D' (20 mM HEPES
(pH-Wert von 7,9), 10% (v/v) Glycerin, 0,1 M KCl, 0,2 mM EDTA, 1
mM DTT), in dem die Glycerinkonzentration 10% anstatt 20% in Puffer D
betrug, gewaschen. Die E3330-nicht immobilisierten SG-EGDE-Partikel
wurden in 1 ml 1 M Tris-HCl-Pufferlösung (pH-Wert von 7,4) dispergiert
und ihnen wurde ermöglicht,
bei 4°C
für mindestens
24 Stunden stillzustehen, um Epoxygruppen von EGDE zu maskieren.
Diese Partikel wurden als eine Referenzkontrolle gegenüber E3330-immobilisierten
SG-EGDE-Partikeln verwendet. Zu diesen gewaschenen E3330-nicht immobilisierten
SG-EGDE-Partikeln und E3330-immobilisierten SG-EGDE-Partikeln wurden
jeweils 200 μl an
P.1, P.3, P.5 oder P1,0, die durch die Fraktionierung einer cytoplasmatischen
Fraktion unter Ver wendung einer Phosphocellulosesäule erhalten
wurden, gegeben und gemischt. Diesen Gemischen wurde ermöglicht,
für 30
Minuten mit periodischem Rühren
bei Intervallen von 10 Minuten stillzustehen, um Proteine zu binden,
die eine E3330-Bindungsfähigkeit
für E3330
aufwiesen, das an die Partikel immobilisiert worden war. Das Gemisch
wurde zentrifugiert und der Überstand
wurde verworfen. Das Pellet wurde dreimal mit 500 μl Puffer
D' gewaschen, um
so viel wie möglich
an nicht spezifischen Bindungssubstanzen zu entfernen.
Danach
wurde das gewaschene Pellet dreimal mit Puffer D', der 50 μl 1 M KCl enthielt, eluiert,
so dass die Proteine, die eine E3330-Bindungsfähigkeit aufwiesen, dissoziiert
und von E3330, das auf den Partikeln immobilisiert war, eluiert
wurden. Die Waschlösung
und Elutionslösungen
wurden bei –80°C gelagert.
- (c) Die Detektion der Proteine, die eine E3330-Bindungsfähigkeit
aufwiesen, erfolgte durch Elektrophorese auf einem 10%igen SDS-Polyacrylamidgel
(SDS-PAGE) unter Verwendung von jeweils 25 μl der ersten, zweiten oder dritten
Elutionslösung,
die von den E3330-immobilisierten SG-EGDE-Partikeln und E3330-nicht
immobilisierten SG-EGDE-Partikeln, die als eine Referenzkontrolle
verwendet wurden, erhalten wurde. Die Proteine, die eine E3330-Bindungsfähigkeit
aufwiesen, wurden mit mehr als 70%iger Ausbeute in der ersten Elution
gewonnen und weiter mit mehr als 90%iger Ausbeute in den ersten
und zweiten Elutionen gewonnen. In diesem Experiment wurde 4 × SDS-Probenfarbstoff
(200 mmol Tris-HCl (pH-Wert von 6,8), 500 mM β-Mercaptoethanol (β-ME), 8%
SDS, 0,4% BPB) anstelle von 4 × SDS-Probenpuffer
verwendet, um zu verhindern, dass die Elektrophorese aufgrund solch
hoher Konzentration der Salze gestört wird. Das elektrophoresierte
Gel wurde einer Silberfärbung
unterzogen und die Proteine, die spezifisch an E3330 banden, wurden
durch Vergleich mit den Ergebnissen der Referenzkontrolle identifiziert.
Als ein Ergebnis wurde in der P.5-Fraktion eine Proteinbande mit
einem Molekulargewicht von etwa 38 kDa festgestellt, die in der
Referenzkontrolle nicht festgestellt wurde, was vermuten lässt, dass
das Protein spezifisch an E3330 gebunden war. Hinsichtlich der anderen
Fraktionen gab es keine signifikanten Unterschiede in den Proteinbanden
der Elutionslösung
mit 1 M KCl im Vergleich mit den Ergebnissen der Referenzkontrolle.
Das
vorstehende Verfahren wurde wiederholt und schließlich wurden
5 μg an
E3330-bindendem Protein erhalten.
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Beispiel 7 (Bewertung
von spezifischen Bindungsfähigkeiten
für E3330)
-
Zwei
Arten von Experimenten erfolgten, um zu bestätigen, dass das Protein mit
einem Molekulargewicht von etwa 38 kDa in den P.5-Fraktionen aus
cytaplasmatischen Fraktionen und nukleären Extrakten von Jurkat-Zellen
spezifisch an E3330 gebunden war.
-
Das
erste war ein kompetitive Bindung-Inhibitions-Experiment. Wenn nach
der Zugabe der P.5-Fraktion der cytoplasmatischen Fraktion (fraktioniert
unter Verwendung von Phosphocellulose (200 μl)) zu SG-EGDE-Partikeln freies
E3330 bei der gleichen molaren Menge wie derjenigen des NH2-E3330, das auf den Partikeln immobilisiert
war, oder freies NH2-E3330 bei einer zehnfach
größeren molaren
Menge als derjenigen des immobilisierten NH2-E3330
gleichzeitig zugegeben wurde, würde
das Protein, das eine spezifische Bindungsfähigkeit für E3330, das auf den Partikeln
immobilisiert war, aufwies, an freies E3330 oder NH2-E3330
gebunden werden, was zu einer niedrigeren Ausbeute bei der Isolierung
unter Verwendung der Partikel führt.
Da E3330 in Wasser unlöslich
war, wurde E3330 in EtOH gelöst,
mit Puffer D verdünnt
und sodann zu den Partikeln (die Endkonzentration von EtOH betrug
2%) gegeben. Als ein Ergebnis wurde bestätigt, dass die Ausbeute des
Proteins mit einem Molekulargewicht von etwa 38 kDa vermindert war,
was anzeigt, dass das Protein spezifisch an E3330 gebunden war.
-
Beispiel 8
-
Als
Nächstes
erfolgte ein Experiment, wobei die Menge an NH2-E3330,
das auf den SG-EGDE-Partikeln immobilisiert war, variiert wurde.
In der vorliegenden Untersuchung beträgt die Maximalmenge der immobilisierten
E3330-Derivate 0,4 μmol
pro 1 mg an SG-EGDE-Partikeln. Unter diesen Bedingungen werden etwa 5
bis 6 Moleküle
von E3330-Derivaten auf 1 mm2 der Oberfläche der
Partikel immobilisiert. Dieses Experiment erfolgte mit einer Menge
der immobilisierten E3330-Derivate von 0,2 μmol oder 0,4 μmol pro 1
mg an SG-EGDE-Partikeln. Jedoch werden erfindungsgemäß Mengen
an Verbindungen, die auf die Partikel immobilisiert sind, abhängig von
den Eigenschaften der immobilisierten Verbin dungen, Bedingungen
einer Immobilisierung, usw. variiert. Die Mengen werden nicht definiert
und im Allgemeinen variieren sie zwischen wenigen Molekülen und
100 Molekülen.
Als ein Ergebnis wurde bestätigt,
dass sich die Ausbeute des Proteins mit einem Molekulargewicht von
etwa 38 kDa erhöhte,
wie sich die immobilisierte Menge erhöhte. Die Identifizierung des
spezifischen Proteins erfolgte durch Elektrophorese unter Verwendung
von SDS-PAGE.
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Beispiel 9 (Bestimmung
der Aminosäuresequenz
des E3330-bindenden Proteins)
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Das
erhaltene E3330-bindende Protein wurde zweimal gegen einen Liter
Puffer D für
2,5 Stunden bei 4°C
dialysiert, um das KCl zu entfernen, das als eine Elutionslösung mit
einer solch hohen Konzentration wie 1,0 M KCl verwendet wurde. Um
die Probe zu konzentrieren, wurde nach Abschluss der Dialyse die
dialysierte Probe in ein Ultrazentrifugationsröhrchen (BECKMAN: Nr. 331372) überführt, zu
dem Trichloressigsäure
(TCA: MERCK) und Desoxycholsäure
(DOC: Sigma) gegeben wurde, so dass die Endkonzentrationen 10% bzw.
0,8 mg/ml betrugen. Das Gemisch wurde gut gerührt und ihm wurde ermöglicht,
30 Minuten auf Eis stillzustehen. Sodann wurde die gemischte Probe
bei 28 kUpM 15 Minuten bei 4°C
(BECKMAN: Rotor SW 41 Ti) ultrazentrifugiert. Das erhaltene Präzipitat
wurde in 10 ml Aceton gelöst.
Nach 10-minütigem
Stillstehen bei Raumtemperatur wurde die Lösung wieder ultrazentrifugiert.
Dem erhaltenen Präzipitat
wurde ermöglicht,
für 10
Minuten auf Eis stillzustehen, um zu trocknen. Folglich wurde die
Probe einkonzentriert.
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Schließlich wurde
die konzentrierte Probe in 50 μl
1 × SDS-Probenfarbstoff
gelöst
und in ein Probenröhrchen
(Eppendorf: Nr. 0030 102.002) überführt. In
diesem Verfahren wurde die verbleibende Probe in dem Ultrazentrifugationsröhrchen mit
zusätzlichen
10 μl 1 × SDS-Probenfarbstoff
gespült
und gesammelt, um die verbleibende Probe zu gewinnen.
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Da
TCA und DOC in der Probe verblieben, wurden 3 μl 1 M Tris-HCl (pH-Wert von
7,9) für
den Zweck einer Neutralisation zugegeben. Sodann wurde die Probe
bei –80°C gelagert.
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Um
die Aminosäuresequenz
des E3330-bindenden Proteins zu analysieren, wurde das Protein einer Peptidfragmentierung
unterzogen. Zuerst wurde die Probe mit vorgefärbtem SDS-PAGE-Standard (BIO-RAD) auf
einem 10%igen SDS-Polyacrylamidgel
elektrophoretisch aufgetrennt und das Protein wurde auf eine PVDF-Membran
(MILLIPORE: Immobilon-Transfermembran) aus dem Polyacrylamidgel
unter Verwendung eines Mini-Transblott-Modulkits (BIO-RAD) überführt. Vor
dem Blotten wurde die PVDF-Membran in Methanol 15 Sekunden eingeweicht
und danach in einer Blott-Pufferlösung (10 mM CAPS-NaOH (pH-Wert
von 11), 10% Methanol) für
mehr als 5 Minuten eingeweicht. Die Blottvorrichtung wurde auf der
Anodenseite nach unten platziert und zwei Lagen an Faserkissen,
zwei Lagen an 3 MM-Papier, die PVDF-Membran, das Gel, zwei Lagen an
3 MM-Papier und zwei Lagen an Faserkissen wurden in die Blottvorrichtung
in dieser Reihenfolge gelegt, wobei Blasen vermieden wurden. Die
Vorrichtung wurde in ein Elektrophoresebad, das mit einer Blott-Pufferlösung gefüllt war,
platziert. Das Bad wurde mit Eis abgekühlt und 0,3 A an elektrischer
Stromstärke
wurden 30 Minuten angelegt, um das Protein auf die PVDF-Membran
zu blotten.
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In
dem Fall, in dem die Proteine, die auf die Membran geblottet wurden,
enzymatisch verdaut wurden, wurde Lysil-Endopeptidase (Wako Pure
Chemicals) als das Verdauenzym verwendet. Als eine Pufferlösung für die Verdaureaktion
wurde 20 mM Tris-HCl (pH-Wert von 8,8) mit 8% Acetonitril verwendet.
Die Menge des Enzyms war ein Zehntel des Proteins für den Verdau
(g/g). Zuerst wurde eine Hälfte
der Menge des Enzyms zugegeben, gefolgt von Rühren mit Schütteln für mehrere
Sekunden. Sodann wurde die andere Hälfte des Enzyms zu dem Vorstehenden
gegeben, gefolgt von Rühren
unter Schütteln
bei 37°C
für etwa
24 Stunden unter Verhinderung einer Lichttransmission. Nach Abschluss
der Reaktion wurde die verdaute Flüssigkeit vorsichtig gesammelt,
wobei beachtet wurde, dass die PVDF-Membran nicht eingesaugt wurde.
Die verbliebene PVDF-Membran wurde mit 100 μl 8% Acetonitril gewaschen.
Die Waschflüssigkeit
wurde in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben gewonnen
und gesammelt. Diese Flüssigkeiten
wurden bei 15.000 g 2 Minuten bei Raumtemperatur zentrifugiert,
um die kontaminierten PVDF-Membranstücke vollständig abzutrennen und diese
zu entfernen. In dem Fall, in dem der Überstand direkt einer Flüssigchromatographie
mit hoher Leistung (HPLC) unterzogen wird, werden hochgradig hydrophile
Peptide in einem Durchtreten durch eine Fraktion eluiert. Folglich
wurde der Überstand
durch Dekompression konzentriert, so dass die Konzentration an Acetonitril vermindert
wurde. Zu dem konzentrierten Überstand
wurde 0,1% Trifluoressigsäure
(TFA) gegeben, so dass das Volumen 205 μl betrug, das auf eine HPLC
mit reverser Phase (ABI: Modell 130A) aufgetragen wurde. Eine C8-Säule (PERKIN
ELMER: 0711-0056) wurde verwendet. Die Flussgeschwindigkeit betrug
50 μl/min
und die Säulentemperatur
betrug 35°C.
Eine Elution erfolgte wie folgt: Die mobile Phase war 0,1% TFA und
der Konzentrationsgradient an Acetonitril in der mobilen Phase betrug
0% für
die ersten 5 Minuten, 0 bis 35% für die nächsten 30 Minuten und 35 bis
70% für
die letzten 20 Minuten. Ein Überwachen
des Proteins erfolgte unter Verwendung von Ultraviolettabsorption
bei einer Wellenlänge
von 215 nm. Jede eluierte Peptidfraktion wurde bei jedem Zeitpunkt
gesammelt und bei –80°C gelagert.
-
Ein
Gasphasen-Proteinsequenziergerät
(ABI: Modell 477A-Proteinsequenziergerät) wurde für eine Aminosäuresequenzanalyse
der Peptide verwendet. Polybrene (ABI) wurde als der Träger verwendet.
Als ein Ergebnis wurden drei Aminosäuresequenzen von Peptiden bestimmt.
Die erhaltenen Sequenzen waren GLDWVK (SEQ ID NO: 1)/AAGEGPALYEDPPD
(SEQ ID NO: 2)/GAVAEDGDEL (SEQ ID NO: 3). Diese Aminosäuresequenzen
wurden unter Verwendung eines Computers analysiert und es wurde
bestimmt, dass sie mit den Aminosäurensequenzen der N-terminalen
Flankierungsregion des Redoxproteins Ref-1 vollständig identisch sind,
das bei Oxidations-Reduktions-Reaktionen beteiligt ist. Es wurde
berichtet, dass Ref-1 318 Aminosäurereste
mit einem Molekulargewicht von 38 kDa aufweist. Das Protein, das
durch die Isolierung und Aufreinigung in diesem Arbeitsbeispiel
erhalten wurde, weist das gleiche Molekulargewicht auf. Folglich
ist das E3330-bindende Protein wahrscheinlich identisch mit Ref-1.
Die Aminosäuresequenz
von Ref-1 ist wie folgt (SEQ ID NO: 4: Länge der Sequenz: 318 Aminosäuren):
-
Beispiel 10 (Herstellung
des E3330-bindenden Proteins durch genetische Rekombination)
-
- (a) Die Verfahren für eine Herstellung von cDNA-Klonen
des E3330-bindenden Proteins und eine Analyse der Bindungsaktivität des Proteins,
das durch Genexpression von rekombinanten cDNA-Klonen in Escherichia
coli (E. coli) gegen E3330 hergestellt wurde, erfolgten wie folgt.
Basierend
auf den bestimmten Aminosäuresequenzen
wird der E3330-bindende Faktor am wahrscheinlichsten als Ref-1 betrachtet.
Folglich wurden cDNA-Klone von Ref-1 hergestellt und die rekombinanten
cDNA-Klone wurden in E. coli exprimiert, um rekombinante Proteine
zu erhalten. Sodann wurde die Bindungsaktivität des Proteins gegenüber E3330
untersucht.
- (b) Zuerst wurde RNA hergestellt. Wenn RNA hergestellt wurde,
wurden Ultrazentrifugationsröhrchen (BECKMAN:
331372), ein Becher (BECKMAN: für
SW 41Ti) und eine Becherkappe (BECKMAN: für SW 41Ti) vorher in 2%iger
Absolve-Lösung
(DUPONT, 20 ml Absolve wurden mit destilliertem Wasser auf 1000 ml
verdünnt)
an dem Tag vor der Herstellung eingeweicht, um kontaminierende RNase-Aktivität so weit
wie möglich
zu entfernen. Sie wurden gründlich
mit destilliertem Wasser gerade vor einer Verwendung gespült. Das
Kultivierungsmedium von Jurkat-Zellen, die in bis zu 4,2 Litern
(7,6 × 109 Zellen) kultiviert wurden, wurde in 500
ml-Zentrifugationsröhrchen überführt und
bei 500 g 5 Minuten bei 4°C
zentrifugiert, um die Zellen zu gewinnen. Die gewonnenen Zellen
wurden zweimal mit PBS(–)
gewaschen. Die Zentrifugationsbedingungen zum Waschen waren 700
g für 5
Minuten bei 4°C
unter Verwendung von 50 ml-Zentrifugationsröhrchen. An diesem Zeitpunkt
wurde das gepackte Zellvolumen (PCV) gleichzeitig gemessen.
Diese
Zellen wurden gründlich
in 10-fachem PCV an Guanidiniumlösung
(4 M Guanidiniumthiocyanat, 0,1 M Tris-HCl mit einem pH-Wert von
7,5, 1% (v/v) β-ME)
suspendiert. Die Suspension wurde durch eine Injektionsnadel von
18G (1,2 mm) (TERUMO: NN-1838R) zwanzigmal und weiter durch eine
Injektionsnadel von 25G (0,5 mm) (TERUMO: SS-20ES) geleitet, um
DNA-Stränge
in Fragmente zu schneiden. Zu der sich ergebenden Suspension wurde
10%iges N-Lauroylsarcosin gegeben und gründlich gerührt, so dass die Endkonzentration
an Lauroylsarcosin 0,5% betrug. Sodann wurden 3 ml jedes Aliquots
des Gemisches vorsichtig über
die Phase von 9 ml CsCl/EDTA-Lösung
(5,7 M CsCl, 0,01 M EDTA mit einem pH-Wert von 7,5), das vorher
in ein Ultrazentrifugationsröhrchen
geschüttet
worden war, gelegt. Die Ultrazentrifugationsröhrchen wurden in den Becher
gelegt und die Becherkappe wurde angezogen. Sodann wurde der Becher
in einem Rotor (SW 41Ti) befestigt und bei 32 kUpM 24 Stunden bei
20°C ultrazentrifugiert.
Der Überstand
wurde vorsichtig gründlich
verworfen und der obere Teil des Ultrazentrifugationsröhrchens wurde
mit einer Schere abgeschnitten. Das erhaltene Präzipitat wurde mit 70%igem Ethanol
gewaschen. Sodann wurde das Pellet dreimal mit 150 μl TE/SDS-Lösung (10
mM Tris-HCl mit einem pH-Wert von 7,6, 1 mM EDTA, 0,1% SDS) gespült, um das
Präzipitat
in TE/SDS-Lösung
zu lösen.
Die Lösung
wurde zweimal mit Phenol/Chloroform extrahiert, gefolgt von einer
Zugabe von 900 μl
Ethanol und 30 μl
3 M Natriumacetat (pH-Wert von 5,2). Das Gemisch wurde bei –80°C bis zu
einer Verwendung gelagert. Wenn die Konzentration gemessen wurde,
wurde ein Aliquot der vorstehenden Stammlösung herausgenommen und zentrifugiert
(15.000 g für
5 Minuten bei 4°C).
Nach Waschen mit 70%igem Ethanol (15.000 g für 5 Minuten bei 4°C) wurde
das Präzipitat
in Wasser gelöst,
das mit Diethylpyrocarbonat (DEPC) vorbehandelt war (DEPC wurde
zu destilliertem Wasser gegeben, so dass die Endkonzentration an
DEPC 0,1% betrug, gefolgt von Rühren,
Stehen lassen für
etwa 24 Stunden und Autoklavieren. Das vorbehandelte Wasser wurde
bei Raumtemperatur gelagert). Die Absorption der Lösung wurde
bei einer Wellenlänge
von 260 nm unter Verwendung eines DU-64-Spektrophotometers gemessen
und die Menge an RNA wurde abgeschätzt.
- (c) Als Nächstes
wurde komplementäre
einzelsträngige
cDNA durch reverse Transkription hergestellt. Ein Aliquot an RNA
(10 μg),
das wie in dem vorstehenden Verfahren erhalten wurde, wurde herausgenommen und
zentrifugiert (15.000 g für
5 Minuten bei 4°C).
Das erhaltene Präzipitat
wurde mit 70%igem Ethanol gewaschen (15.000 g für 5 Minuten bei 4°C) und in
9,8 μl DEPC-behandeltem
Wasser gelöst.
Zu der Lösung wurden
160 ng 0,5 μg/μl Oligo(dT)15-Primer (Promega: 5'-TTTTTTTTTTTTTTT-3') gegeben und bei 70°C 5 Minuten erhitzt. Nach dem
5-minütigen
Erhitzen wurde die Probe sofort auf Eis gelegt und 28 μl eines vorher eisgekühlten Reaktionspuffers
(ein Gemisch von reverse Transkriptase-Zusätzen, das heißt 8 μl 5-fach RT-Puffer, 4 μl 0,1 M DTT,
2 μl 10
mM dNTPs und 13 μl
destilliertes Wasser), 1 μl
Ribonukleaseinhibitor (TaKaRa: Ribonukleaseinhibitor) und 2 μl reverse
Transkriptase (GIBCO BRL: Super ScriptTM RNase H-reverse Transkriptase)
wurden zu der Probe in dieser Reihenfolge gegeben. Sodann wurde
die gemischte Probe sofort einer einstündigen Reaktion bei 37°C unterzogen,
um die komplementäre
einzelsträngige cDNA
durch reverse Transkription zu verlängern. An dem Ende der Reaktion
wurde die Probe bei 95°C
5 Minuten erhitzt, um die Reaktion durch Hitzeblockierung zu stoppen.
Die erhaltene komplementäre
einzelsträngige
cDNA wurde bei –30°C bis zu
einer Verwendung gelagert.
- (d) Danach wurden Oligonukleotide für den Zweck einer Amplifikation
der Ref-1-Translationsregion durch ein Lang-PCR-Verfahren synthetisiert.
Jede Basensequenz der synthetisierten Oligonukleotide ist nachstehend
gezeigt. Jedes Oligonukleotid weist eine individuelle Verdauregion
auf, die durch das Restriktionsenzym erkannt wird, von dem jedes
Oligonukleotid seinen Namen hat.
5'-Ref-1-XhoI-Primer: 5'-GTCTCTCGAGATGCCGAAGCGTGGGAAAAAG-3' (SEQ ID NO: 5)
3'-Ref-1-BamHI-Primer:
5'-ATGCGGATCCTTACAGTGCTAGGTATAGGGT-3' (SEQ ID NO: 6)
Die
synthetisierten Oligonukleotide wurden bei 55°C 8 Stunden erhitzt, um entschützt zu werden.
Die entschützten
Oligonukleotide wurden in Aliquots unterteilt, unter vermindertem
Druck getrocknet und in verdünntem
(1 in 10) TE-Puffer (10 mM Tris-HCl mit einem pH-Wert von 7,9, 1
mM EDTA) gelöst.
Eine PCR erfolgte mit den vorstehenden zwei Arten an Oligonukleotiden,
wobei die hergestellte einzelsträngige
cDNA als Matrize verwendet wurde. Ein PCR-Kit (XL PCR-Kit: PERKIN
ELMER) wurde für
die PCR-Verfahren verwendet. Es gibt zwei Arten an Reaktionslösungen (untere
Schicht und obere Schicht). Die untere Schicht enthält 40 pmol
von jeweils 5'-terminalem
Primer und 3'-terminalem
Primer, dNTPs bei einer Endkonzentration von 0,8 mM, Mg(OAc)2 bei einer Endkonzentration von 1,4 mM und
12 μl 3,3-fach
XL-Puffer II. Das Endvolumen wurde auf 40 μl eingestellt. Auf der anderen
Seite enthält
die obere Schicht 1 μl
der einzelsträngigen
cDNA-Matrizen, rTth DNA-Polymerase, XL 4U und 18 μl 3,3-fach
XL-Puffer II. Das Endvolumen wurde auf 60 μl eingestellt.
Zuerst wurde
GEM 100-WAX (PERKIN ELMER) auf die untere Schicht des Probenröhrchens
gelegt und bei 80°C
5 Minuten unter Verwendung einer Genamplifikationsvorrichtung erhitzt,
gefolgt von Abkühlen
bei 25°C
für eine
Minute, so dass sich das Wachs auf der unteren Schicht verfestigte.
Darauf wurde die obere Schicht platziert und der Reaktion unter
Verwendung einer Genamplifikationsvorrichtung gemäß dem nachstehenden
Schema unterzogen: 94°C
für eine
Minute, 16 Zyklen (94°C
für 15
Sekunden, 60°C
für 10
Minuten), 12 Zyklen (94°C
für 15
Sekunden, 60°C
für 10
Minuten (verlängert
durch 15 Sekunden für
jeden Zyklus)) und 72°C
für 10
Minuten. Nach Abschluss der Reaktion wurde das Wachs, das sich auf
der oberen Schicht verfestigte, durchbohrt und die Reaktionslösung wurde überführt, gefolgt
von einer Chloroformextraktion und einer Ethanolpräzipitation.
Die amplifizierten DNA-Fragmente wurden durch XhoI und BamHI (TOYOBO)
verdaut und direkt einer Agarosegelelektrophorese unterzogen. Ein
Teil des Agarosegels, das die DNA-Fragmente enthielt, wurde isoliert,
gefolgt von einer Phenol/Chloroformextraktion und Ethanolpräzipitation,
um die DNA-Fragmente aufzureinigen.
- (e) Als der E. coli-Expressionsvektor wurde pET14b (Novagen)
verwendet. Die in dem vorstehenden Verfahren aufgereinigten DNA-Fragmente
wurden mit den isolierten und aufgereinigten pET14b-XhoI/BamHI-verdauten
Fragmenten ligiert, um die E. coli-Expressionsplasmide (pET/Ref)
zu konstruieren, die das rekombinante Ref-1-Wildtyp-Protein exprimieren
würden.
Die
E. coli-Bakterien, die pET14b-abstammende E. coli-Expressionsplasmide
aufweisen, exprimieren ein His-Tag-fusioniertes rekombinantes Protein,
dessen N-terminale Region ein Peptid ist, das aus sechs Histidinen
besteht.
-
Beispiel 11 (Bestätigung der
Bindungsfähigkeit
von Ref-1 gegen E3330)
-
- (a) Die Bindungsfähigkeit des rekombinanten Proteins,
das in dem vorstehenden Verfahren erhalten wurde, gegenüber E3330
wurde unter Verwendung von E3330-immobilisierten Partikeln untersucht.
Als ein Ergebnis wurde bestätigt,
dass das rekombinante Ref-1-Protein spezifisch an E3330 band. Ferner
wurde bestätigt,
dass E3330 an Ref-1 in einem Far-Western-Verfahren unter Verwendung
von 14C-markiertem E3330 band. Folglich
wird Ref-1 als ein intrazellulärer
Rezeptor für
E3330 angesehen.
- (b) Ref-1 besteht aus einer Domäne, die eine Redox-Aktivität aufweist,
in seiner N-terminalen Region und aus einer weiteren Domäne, die
eine AP-Nukleaseaktivität
aufweist, die apurinische/apyrimidinische einzelsträngige DNA
trennt und Nicks einbringt, in seiner C-terminalen Region. Folglich
wurde in dem nächsten Experiment
untersucht, ob E3330 diese Aktivitäten inhibieren würde oder
nicht.
Zuerst, hinsichtlich einer AP-Nukleaseaktivität, wurde
das Plasmid pBluescript SK + DNA (50 μg) mit 50 mM Natriumcitrat (pH-Wert
von 3,5) bei 60°C
15 Minuten behandelt, gefolgt von einer Dialyse in 50 mM Tris-HCl (pH-Wert
von 7,4) bei 4°C
für etwa
24 Stunden. Diese AP-Plasmid-DNA weist eine superverdrillte zirkuläre DNA-Struktur
auf. Diese DNA wurde in Nukleasepufferlösung (10 mM Tris-HCl (pH-Wert
von 8,0), 5 mM MgCl2, 1 mM EDTA, 0,01% NP-40)
suspendiert, zu der das rekombinante Ref-1 gegeben wurde, was zu einem
Einbringen von Nicks und einer offenen zirkulären DNA-Struktur führte. Jedoch
wurde, wie in 3 gezeigt,
die AP-Nukleaseaktivität des Ref-1
durch E3330 nicht inhibiert.
- (c) Als Nächstes
wurden Wirkungen von Ref-1 auf die Redox-Aktivität untersucht.
Die erhaltenen
Ergebnisse sind in 4 gezeigt.
Vor dem Durchführen
dieser Untersuchung sind einige Überlegungen
zu treffen. Der Transkriptionsfaktor NF-κB weist viele Cystinreste in
seiner Aminosäuresequenz
auf. Es gibt zwei Zustände.
Einer ist ein oxidierter Zustand, indem diese Cystinreste gegenseitig über eine
S-S-Bindung gebunden sind. Der andere ist ein reduzierter Zustand,
in dem sie einzeln mit einer SH-Gruppe vorliegen. Folglich wurde
NF-κB mit
Dithiothreitol (DTT) behandelt, das als ein Reduktionsmittel bekannt
ist, um NF-κB
in den reduzierten Zustand umzuwandeln. Als ein Ergebnis wurde die
DNA-Bindungsfähigkeit
des reduzierten NF-κB
erhöht,
was durch einen Gel-Shift-Test bestätigt wurde. Ref-1, das Redox-Aktivität aufweist,
wurde zu NF-κB,
das teilweise aus Jurkat-Zellen
aufgereinigt wurde, gegeben, was zu einer Zunahme der DNA-Bindungsfähigkeit
führte,
was durch einen Gel-Shift-Test bestätigt wurde. Ferner wurde die
Erhöhung
der DNA-Bindungsaktivität
von NF-κB
durch Ref-1 durch die Zugabe von E3330 zu dem Reaktionsgemisch vermindert.
Jedoch inhibierte E3330 die Zunahme der DNA-Bindungsaktivität von NF-κB durch DTT
nicht. Folglich wurde aufgedeckt, dass E3330 spezifisch die DNA-Bindungsaktivität von NF-κB inhibiert.
- (d) NF-κB
ist ein Heterodimer, das aus zwei Untereinheiten (p65 und p50) besteht.
Die Molekulargewichte dieser zwei Untereinheiten p65 und p50 betragen
65 kDa bzw. 50 kDa. Die His-tag-rekombinanten Proteine dieser p65-
und p50-Untereinheiten wurden unter Verwendung des Baculovirus-Expressionssystems
hergestellt. Sodann wurde durch Gel-Shift-Test untersucht, ob E3330
Wirkungen auf p65 oder auf p50 aufwies. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in 5 gezeigt. Die
DNA-Bindungsfähigkeit
des p65/p65-Homodimers unter reduzierenden Bedingungen durch die
Zugabe von DTT wurde signifikant erhöht, aber die Erhöhung wurde
nicht durch die Zugabe von Ref-1 beobachtet. Auf der anderen Seite
wurde die DNA-Bindungsfähigkeit
des p50/p50-Homodimers und des p65/p50-Heterodimers durch die Zugabe
von entweder DTT oder rekombinantem Ref-1 erhöht. Folglich wurde aufgedeckt,
dass Ref-1 Wirkungen auf p50, eine der Untereinheiten von NF-κB, aufweist.
Die Erhöhung
der DNA-Bindungsfähigkeit
des p50/p50-Homodimers oder des p65/p50-Heterodimers durch die Zugabe
von Ref-1 wurde durch die Zugabe von E3330 vermindert. Da NF-κB eine spezifische
Basensequenz erkennt und an die spezifische DNA-Sequenz bindet, ist ein Binden an DNA
das Minimalerfordernis für
NF-κB, um
als ein Transkriptionsfaktor zu fungieren. Dieser Bindungsschritt
wird durch Ref-1 reguliert, was anzeigt, dass Ref-1 mindestens ein
intrazellulärer
Faktor ist, der den Transkriptionsfaktor NF-κB hinsichtlich des DNA-Bindungsschritts
aktiviert. Außerdem
wurde aufgedeckt, dass E3330 die Aktivierung, die durch Ref-1 induziert
wird, inhibiert.
- (e) Zusätzlich
erfolgte ein GST-Pull-down-Test, um zu bestätigen, dass Ref-1 spezifisch
an die p50-Untereinheit von NF-κB
band. Die erhaltenen Ergeb nisse zeigen, dass Ref-1 tatsächlich an
p50 von GST-tag (GST-p50) bindet, wie in 6 angegeben.
-
Beispiel 12 (Herstellung
von mutierten rekombinanten Proteinen von Ref-1)
-
(a)
-
Um
zu bestätigen,
dass Ref-1 an E3330 band, wurde eine Reihe von verschiedenen Mengen
an N-terminalen und C-terminalen Flankierungsregionen von Ref-1-Deletionsmutantenstämmen unter
Verwendung von pET/Ref hergestellt, wie nachstehend beschrieben.
Sodann wurden diese rekombinanten Proteine in E. coli exprimiert
und unter Verwendung einer Nickelsäule und einer Glutathionsäule aufgereinigt,
um zu untersuchen, ob sie an E3330-immobilisierte Partikel banden
oder nicht. Diese rekombinanten Mutationsproteine von Ref-1, einschließlich eines
Wildtyps, sind schematisch in 7 gezeigt.
-
(b) Herstellung von pET/RefdC76,
pET/RefdC91, pET/RefdC163 und pET/RefdC182
-
Das
hergestellte pET/Ref, 10 μg,
wurde mit BamHI und AatII (TOYOBO) verdaut, mit Phenol/Chloroform
extrahiert und mit Ethanol präzipitiert.
Diese pET/Ref BamHI/AatII-verdauten Fragmente wurden in 100 μl einer Pufferlösung gelöst, die
dadurch hergestellt wurde, dass 10fach ExoIII-Puffer (500 mM Tris-HCl (pH-Wert von
8), 50 mM MgCl2, 100 mM β-ME) für Exonuklease III (ExoIII:
TaKaRa) (1 in 10) verdünnt
wurde. Anschließend
wurden 180 U an ExoIII zu der vorstehenden Lösung gegeben, gefolgt von Inkubation
bei 25°C für 5, 10,
15, 20, 25, 30, 40, 50 oder 60 Minuten, um die pET/Ref BamHI/AatII-verdauten
Fragmente in 3'-
zu 5'-Richtung abzubauen.
Da ExoIII durch die Zugabe von Zn2+ inhibiert
wird, wurden 100 μl
der Pufferlösung, die
dadurch hergestellt wurde, dass 10fach Mungbohne-Puffer (300 mM CH3COONa
(pH-Wert von 4,6), 1 M NaCl, 10 mM (CH3COO)2Zn, 50% Glycerin) für Mungbohne-Nuklease (TaKaRa)
(1 in 10) verdünnt
wurde, jeweils zu den Reaktionsgemischen gegeben, um den Abbau zu
stoppen. Die sich ergebenden Reaktionsgemische wurden bei 65°C 5 Minuten
inkubiert, um das Enzym vollständig
zu inaktivieren. Danach wurden 50 U Mungbohne-Nuklease zu den vorstehenden
Lösungen
gegeben, gefolgt von Inkubation bei 37°C für 30 Minuten, um Teile an einzelsträngiger DNA
durch ExoIII abzubauen. Sodann wurden die sich erge benden Lösungen einer
Extraktion mit Phenol/Chloroform und einer Präzipitation mit Ethanol unterzogen.
Die DNA-Termini wurden durch Klenow-Fragment (terminates Glätten von
DNA) repariert, um die DNA-Termini vollständig glatt zu machen. Sodann
wurden die sich ergebenden Lösungen
einer Extraktion mit Phenol/Chloroform und einer Präzipitation
mit Ethanol unterzogen, gefolgt von einem Verdau mit XhoI. Durch
die vorstehenden Verfahren wurden Translationsregionen von Ref-1
mit Deletionen von verschiedener Länge in seiner C-terminaten
Region erhalten, wobei der N-Terminus der XhoI-verdaute Terminus
war und der C-Terminus der glatte Terminus war.
-
Drei
Fragmente, das heißt,
eines dieser verschiedenen DNA-Fragmente, das isolierte und aufgereinigte
pET14b XhoI/BamHI-verdaute Fragment und ein BamHI-Linker, wurden
aneinander ligiert, um Plasmide zu konstruieren, die rekombinante
Ref-1-Deletionsmutanten in E. coli exprimieren. Die Basensequenzen
des BamHI-Linkers sind nachstehend gezeigt. Jeder Leserahmen des
Linkers wurde so entworfen, dass er ein Stopp-Codon enthält. Das
Herstellungsverfahren für
den Linker ist das gleiche wie das vorstehende Verfahren, durch
das verschiedene Arten von doppelsträngiger DNA mit Ligationssequenzen
für jeden
Transkriptionsfaktor hergestellt wurden.
BamHI-Linker: 5'-TAACTAACTAG-3' (SEQ ID NO: 7)
3'-ATTGATTGATCCTAG-5' (SEQ ID NO: 8)
-
Namen
für Plasmide,
die rekombinante Ref-1-Deletionsmutanten in E. coli exprimieren,
wurden aus der Anzahl von deletierten Aminosäureresten von deren C-Termini
nach der Translation abgeleitet. Die Namen sind nachstehend in numerischer
Reihenfolge beschrieben:
pET/RefdC76 (76 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert),
pET/RefdC91 (91 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert),
pET/RefdC163 (163 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert), pET/RefdC182 (182 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert).
-
(c) Herstellung von pET/RefdC230,
pET/RefdC247 und pET/RefdC278
-
Unter
Verwendung des gleichen Verfahrenswie vorstehend beschrieben wurden
pET/RefdC230 (230 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert), pET/RefdC247 (247 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert) und pET/RefdC278 (278 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert) konstruiert.
-
(d) Herstellung von pET/RefdN41,
pET/RefdN81, pET/RefdN121 und pET/RefdN161
-
Eine
Reihe von diesen rekombinanten Ref-1-N-terminalen Deletionsmutanten,
die in E. coli exprimiert werden, wurden durch ein Lang-PCR-Verfahren
unter Verwendung von synthetisierten Oligonukleotiden amplifiziert.
Jede Basensequenz der synthetisierten Oligonukleotide ist nachstehend
gezeigt. Jedes Oligonukleotid weist eine einzelne verdaubare Region
auf, die durch das Restriktionsenzym erkannt wird, von dem jedes
Oligonukleotid seinen Namen hat.
5' RefdN41 XhoI-Primer: 5'-ATGCCTCGAGATGCCAGCCCTGTATGAGGACC-3' (SEQ ID NO: 9)
5' RefdN81 XhoI-Primer:
5'-ATGCCTCGAGATGGATTGGGTAAAGGAAGAAGCC-3' (SEQ ID NO: 10)
5' RefdN121 XhoI-Primer:
5'-ATGCCTCGAGATGCCTTCGGACAAGGAAGGGT-3' (SEQ ID NO: 11)
5' RefdN 161 XhoI-Primer:
5'-ATGCCTCGAGATGTTTGACTCGTTTGTGCTGGTA-3' (SEQ ID NO: 12)
-
Die
synthetisierten Oligonukleotide wurden bei 55°C 8 Stunden für ein Entschützen erhitzt.
Die entschützten
Oligonukleotide wurden in Aliquots aufgeteilt, unter vermindertem
Druck getrocknet und verdünntem (1
in 10) TE-Puffer
(10 mM Tris-HCl (pH-Wert von 7,9), 1 mM EDTA) gelöst.
-
Eine
der vier vorstehenden Arten an Oligonukleotiden und ein 3'-Ref-1 BamHI-Primer
wurden vereinigt und die nachstehenden Verfahren waren die gleichen,
wie vorher für
ein Durchführen
einer PCR beschrieben. Die amplifizierten DNA-Fragmente wurden einzeln
durch XhoI und BamHI (TOYOBO) verdaut und direkt einer Agarosegelelektrophorese
unterzogen. Ein Teil des Agarosegels, das die DNA-Fragmente enthielt,
wurde isoliert, gefolgt von einer Phenol/Chloroformextraktion und
einer Ethanolpräzipitation,
um die DNA-Fragmente aufzureinigen. Eines dieser verschiedenen DNA-Fragmente,
das isolierte und aufgereinigte pET14b XhoI/BamHI-verdaute Fragment
und ein BamHI-Linker wurden zusammen ligiert, um pET/RefdN41 (41
Aminosäurereste
von dem N-Terminus wurden deletiert), pET/RefdN81 (81 Aminosäurereste
von dem N-Terminus wurden deletiert), pET/RefdN121 (121 Aminosäurereste
von dem N-Terminus wurden deletiert) bzw. pET/RefdN161 (161 Aminosäurereste
von dem N-Terminus wurden deletiert) zu konstruieren.
-
(e) Herstellung von pET/RefdN41dC163,
pET/RefdN41dC182 und pET/RefdN41dC213
-
Zuerst
wurde pET/RefdN41 mit PvuII und XhoI verdaut und einer Agarosegelelektrophorese
unterzogen. Ein Teil des Agarosegels, das nur die translatierte
Region enthielt, wurde isoliert. Auf der anderen Seite wurden pET/RefdC163,
pET/RefdC182 und pET/RefdC213 mit PvuII und BamHI verdaut und einer
Agarosegelelektrophorese unterzogen. Jeder Teil des Agarosegels,
das nur die translatierte Region enthielt, wurde einzeln isoliert
und präpariert.
Die gleichen Verfahren, wie vorstehend beschrieben, erfolgten, um pET/RefdN41dC163
(41 Aminosäurereste
von dem N-Terminus wurden deletiert und 163 Aminosäurereste von
dem C-Terminus wurden deletiert), pET/RefdN41dC182 (41 Aminosäurereste
von dem N-Terminus wurden deletiert und 182 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert) bzw. pET/RefdN41dC213 (41 Aminosäurereste
von dem N-Terminus wurden deletiert und 213 Aminosäurereste
von dem C-Terminus wurden deletiert) zu konstruieren.
-
(f) Herstellung von pET/RefdN51dC182,
pET/RefdN61dC182, pET/RefdN71dC182, pET/RefdN81dC163 und pET/RefdN81dC182
-
Die
gleichen Verfahren, wie vorstehend beschrieben, erfolgten, um jede
Deletionsmutante zu konstruieren.
-
Beispiel 13 (Bindungstest
für rekombinante
Mutantenproteine von Ref-1, die in E. coli exprimiert werden, gegenüber E3330)
-
Zuerst
wurden rekombinante Wildtypproteine von Ref-1 und rekombinante Mutantenproteine
von Ref-1 in E. coli exprimiert und unter Verwendung von His-Bindungsharz oder
Glutathion-Sepharose 4B aufgereinigt. Sodann wurde jedes aufgereinigte
Protein einer SDS-PAGE unterzogen und unter Verwendung von Rapid
Stain CBB angefärbt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den 8 und 9 gezeigt. Eine Reihe von
C-terminalen Deletionsmutanten sind in 8 gezeigt. Eine Reihe von N-terminalen
Deletionsmutanten und eine Reihe von beidseitigen C-terminalen und
N-terminalen Deletionsmutanten sind in 9 gezeigt. In 8 wurden Spuren von Spur 1 bis Spur 9
mit Wildtyp (WT), dC50, dC76, dC91, dC157, dC163, dC182, dC213 und GST-dC213
in dieser Reihenfolge beladen, wenn eine Elektrophorese erfolgte.
Deren Molekulargewichte betrugen etwa 40 kDa, 37 kDa, 36 kDa, 35
kDa, 28 kDa, 26 kDa, 23 kDa, 19 kDa bzw. 42 kDa. In 9 wurden Spuren von Spur 1 bis Spur 9
mit Wildtyp (WT), dN41, dN81, dN121, dN161, GST-dN81dC182, GSTdN41dC213,
GSTdN81dC213 und GST in dieser Reihenfolge beladen, wenn eine Elektrophorese
erfolgte. Deren Molekulargewichte betrugen etwa 40 kDa, 36 kDa,
32 kDa, 28 kDa, 22 kDa, 36 kDa (eine Bande, die gerade linksseitig
von Spur 7 auftaucht), 37 kDa, 33 kDa bzw. 28 kDa.
-
Beispiel 14 (Identifizierung
der E3330-Bindungsdomäne
unter Verwendung von rekombinanten Mutationsproteinen von Ref-1)
-
Welche
Arten von Ref-1-Deletionsmutantenproteinen an E3330 gebunden würden, wurde
untersucht, um die E3330-Bindungsdomäne zu identifizieren. Folglich
erfolgten Bindungstests unter Verwendung von E3330-immobilisierten
SG-Partikeln. Das
experimentelle Schema war das Gleiche, wie in 2 dargestellt. Hinsichtlich des Elutionsverfahrens
erfolgten zwei Arten von Verfahren in diesem Experiment. In einem
Verfahren wurden 2 μg
jedes aufgereinigten Ref-1-Deletionsmutantenproteins mit E3330-immobilisierten
SG-Partikeln gemischt, gefolgt von Stehen lassen für 30 Minuten
in einem Eiswasserbad. Das Protein, das an die Partikel band, wurde
mit einem Elutionspuffer, der 1 M KCl enthielt, eluiert. Sodann
wurde jedes Eluat einer 12,5%igen SDS-PAGE unterzogen und Proteine
wurden durch Silberfärbung
detektiert. In dem anderen Verfahren wurden 2 μg jedes aufgereinigten Ref-1-Deletionsmutantenproteins
mit E3330-immobilisierten SG-Partikeln gemischt, gefolgt von Stehen
lassen für
30 Minuten in einem Eiswasserbad. 1 × SDS-Proben-Farbstoff wurde
zu den Partikeln gegeben, an die jede Art von Proteinen gebunden
war. Die sich ergebende Suspension wurde direkt aufgekocht, so dass
das Protein, das an die Partikel band, eluiert wurde. Sodann wurde
jedes Eluat einer 12,5%igen SDS-PAGE unterzogen und Proteine wurden
durch CBB-Färben
detektiert. Als ein Ergebnis wurde nahegelegt, dass die nachstehenden
rekombinanten Deletionsmutantenproteine von Ref-1 an E3330-immobilisierten
SG-Partikeln gebunden waren. In dem Verfahren, das einen Elutionspuffer,
der 1 M KCl enthielt, verwendet wurde, waren die bindenden Proteine
Wildtyp (etwa 40 kDa), dC76 (etwa 36 kDa), dC91 (etwa 35 kDa), dC163
(etwa 26 kDa), dC182 (etwa 23 kDa), dC213 (etwa 19 kDa) und GSTdC213
(etwa 42 kDa). In dem anderen Verfahren, das ein direktes Aufkochverfahren
verwendete, waren die bindenden Proteine Wildtyp (etwa 40 kDa),
dN41 (etwa 36 kDa), dN81 (etwa 32 kDa), GST-dN81dC182 (etwa 36 kDa)
und GSTdN81dC213 (etwa 33 kDa). Die Ergebnisse sind in den 10 und 11 gezeigt.
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Aus
den vorstehenden Ergebnissen bindet Ref-1, das ein Protein. ist,
das aus insgesamt 318 Aminosäureresten
besteht, an E3330 in dem Fall nicht, in dem 231 oder mehr Aminosäurereste
von seinem C-Terminus deletiert sind, oder in dem Fall, in dem 72
oder mehr Aminosäurereste
von seinem N-Terminus deletiert sind. Folglich wurde aufgedeckt,
dass die Aminosäuresequenz
von mindestens Aminosäure
72 bis Aminosäure
88 bei der Bindungsaktivität
von Ref-1 gegenüber
E3330 beteiligt ist, wie in 12 gezeigt.
Ein rekombinantes Protein, das nur die betroffene Aminosäuresequenz
(Aminosäure
72 bis Aminosäure
88) aufweist, wurde synthetisiert und hinsichtlich seiner Bindungseigenschaften
unter Verwendung von E3330-immobilisierten Partikeln untersucht,
was eine Bestätigung
seiner Bindungsfähigkeit
gegenüber
E3330 ergab. Die Aminosäuresequenz
von Aminosäure
72 bis Aminosäure
88 ist wie folgt: (Länge
der Sequenz: 17 Aminosäuren):
LRAWIKKKGLDWVKEEA [SEQ ID NO: 13].
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Diese
Ergebnisse zeigten, dass der intrazelluläre Rezeptor für E3330
unter Verwendung von E3330-immobilisierten Partikeln isoliert und
aufgereinigt wurde, und es ist ersichtlich, dass die Erfindung für eine Isolierung
und Aufreinigung von Proteinen außerordentlich hilfreich ist.
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