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Die vorliegende Erfindung betrifft Aufzüge und im spezielleren
Führungsschienen für Aufzüge.
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Ein bekannter Typ eines Aufzugs ist in Fig. 7 dargestellt. Ein
Aufzugfahrkorb 101 bewegt sich in einem Aufzugschacht 102 nach oben und nach
unten. Ein Gegengewicht 103 hält den Fahrkorb 101 im Gleichgewicht. Ein
Ende eines Seils 104 ist an dem Fahrkorb angebracht, und das andere
Ende ist an dem Gegengewicht angebracht. Das Seil 104 erstreckt sich über
eine Antriebsscheibe 105a und eine Umlenkscheibe 106 einer
Fördermaschine 105. Beidseits des Fahrkorbs 101 und des Gegengewichts 103 sind
Fahrkorb-Führungsschienen 107 und Gegengewicht-Führungsschienen
108 vorgesehen. Wenn die Maschine 105 angetrieben wird, bewegen sich
der Fahrkorb und das Gegengewicht entlang der
Fahrkorb-Führungsschienen bzw. der Gegengewicht-Führungsschienen aufwärts und abwärts.
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Ein Nachteil bei diesem bekannten Aufzugtyp besteht hinsichtlich des
Ausmaßes an Montagearbeiten, das dadurch bedingt ist, dass die Fahrkorb-
Führungsschienen 107 und die Gegengewicht-Führungsschienen 108
separat montiert und ausgefluchtet werden müssen.
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Die US-A-3211259 offenbart eine Führungsschiene für einen
Aufzugfahrkorb und ein Gegengewicht, wobei die Führungsschiene zwei
Führungsflächen aufweist, und zwar die eine für den Fahrkorb und die andere für das
Gegengewicht.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Aufzugsystem geschaffen, mit
einem Aufzugfahrkorb, einem Gegengewicht und einer Führungsschiene
sowohl für den Fahrkorb als auch für das Gegengewicht, wobei die
Führungsschiene zwei Führungsflächen aufweist, und zwar die eine für den
Fahrkorb und die andere für das Gegengewicht, wobei die
Führungsschiene einen zentralen Bereich mit einer Basis und zwei sich von der Basis
nach außen erstreckenden Flanschen sowie ein Paar seitliche Bereiche
aufweist, wobei jeder seitliche Bereich eine erste Seite und eine zweite
Seite aufweist, wobei jede erste Seite mit einem jeweiligen der beiden
Flansche zusammenpasst sowie an diesem befestigt ist, um eine jeweilige
der beiden Führungsflächen mit diesem zu bilden.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die
kombinierte Fahrkorb- und Gegengewicht-Führungsschiene einen zentralen
Bereich mit U-förmigem Querschnitt sowie ein Paar seitlicher Bereiche mit L-
förmigem Querschnitt auf, wobei die seitlichen Bereiche auf der jeweiligen
Seite des zentralen Bereichs angeordnet sind. Die beiden Flansche des
zentralen Bereichs sind unter Bildung geformter Randbereiche
zurückgebogen, und die seitlichen Bereich sind in diesen Randbereichen
aufgenommen.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der einfachen
Montierbarkeit der Führungsschienen, Da die Führungsschienen sowohl für den
Fahrkorb als auch für das Gegengewicht zu einer einzigen Konstruktion
kombiniert sind, werden sie gleichzeitig montiert. Dies eliminiert die Notwendigkeit
zum getrennten Montieren der Fahrkorb- und der
Gegengewicht-Führungsschienen und reduziert den Aufwand beim Ausrichten der
Führungsschienen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass gut verfügbare Materialien
zum Bilden der Führungsschienen verwendet werden können. Bei einem
Ausführungsbeispiel sind die Schienen somit aus Flächenkörpermaterial
gebildet, das in die geeigneten Formgebungen geformt ist. Alternativ hierzu
können auch herkömmliche U-förmige Kanäle und L-förmige Leisten
verwendet werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen beschrieben; darin zeigen:
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Fig. 1 eine Schnittansicht unter Darstellung einer kombinierten Aufzug-
Führungsschiene gemäß der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 eine auseinandergezogene Querschnittsansicht der kombinierten
Führungsschiene;
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Fig. 3 eine auseinandergezogene Seitenansicht der kombinierten
Führungsschiene;
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Fig. 4 eine Seitenansicht der kombinierten Führungsschiene im
zusammengebauten Zustand;
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Fig. 5 eine Seitenansicht eines Aufzugs mit der kombinierten
Führungsschiene;
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Fig. 6 eine Frontansicht des Aufzugs mit der kombinierten
Führungsschiene; und
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Fig. 7 eine Seitenansicht eines herkömmlichen Aufzugs.
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Wie unter Bezugnahme zuerst auf die Fig. 5 und 6 zu sehen ist, ist ein
Fahrkorb 1 in einem Aufzugschacht 2 derart angebracht, dass er frei nach
oben und unten beweglich ist. An dem Eingang/Ausgang 1a des Fahrkorbs
1 ist eine Kabinentür 3 derart angebracht, dass sie sich frei öffnen und
schließen kann. Ferner ist an dem Eingang/Ausgang 1a eine
Türaussparung 1b zum Aufnehmen der Tür 3 beim Öffnen derselben vorgesehen. Auf
der der Türaussparung benachbarten Seite des Fahrkorbs 1 sind eine
Fahrkorb-Führungsschiene 4 und eine Gegengewicht-Führungsschiene 5
gemeinsam vertikal montiert. Als Ergebnis hiervon ist dieser Aufzugschacht
2 in horizontaler Richtung kompakt ausgebildet.
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Der Fahrkorb 1 weist eine Kabine 6 und einen Rahmen 7 auf, der die
Kabine 6 trägt. Der Rahmen 7 weist einen unteren Rahmen 7a auf, der sich un¬
ter dem Boden der Kabine 6 befindet, sowie einen seitlichen Rahmen 7b,
der sich an der Seitenfläche der Kabine auf der Seite der Türaussparung
befindet. Der seitliche Rahmen 7b ist an der Seitenfläche des Fahrkorbs 1
an einer Stelle etwas unterhalb des oberen Endes 1c desselben, d. h. der
Decke desselben, angeordnet. An den Enden sowohl des unteren
Rahmens 7a als auch des seitlichen Rahmens 7b des Fahrkorbrahmens 7 sind
Rollenführungen 8 und 9 vorgesehen. Diese Rollenführungen 8 und 9
befinden sich in freiem Bewegungseingriff mit der Fahrkorb-Führungsschiene
4.
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Auch in dem Aufzugschacht 2 ist ein Gegengewicht 10 vorgesehen, um den
Fahrkorb 1 im Gleichgewicht zu halten. An dem oberen und dem unteren
Ende des Gegengewichts 10 sind Führungsbacken 11 und 12 vorgesehen.
Die Führungsbacken 11 und 12 befinden sich in freiem Gleiteingriff mit der
Gegengewicht-Führungsschiene 5. An dem oberen Ende des
Gegengewichts 10 ist das eine Ende eines Seils 13 angebracht, und das andere
Ende des Seils 13 ist an dem unteren Rahmen 7a des Fahrkorbrahmens 7
angebracht.
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Das Seil 13 erstreckt sich über eine Antriebsscheibe 14a einer
Fördermaschine 14, die an dem oberen Teil der Konstruktion aus
Fahrkorb-Führungsschiene 4 und Gegengewicht-Führungsschiene 5 angebracht ist. Als
Ergebnis hiervon wird die Last des Fahrkorbs, des Gegengewichts und der
Fördermaschine von der Führungsschienenkonstruktion getragen. Wenn
der Fahrkorb 1 auf dem oberen Stockwerk positioniert ist, ist die
Fördermaschine 14 neben dem Fahrkorb angeordnet.
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Die Fahrkorb-Führungsschiene 4 und die Gegengewicht-Führungsschiene
5 sind miteinander kombiniert, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, um eine
integrale Führungsschiene 15 zu bilden. Die kombinierte Führungsschiene 15
bildet die Führungsflächen sowohl für den Fahrkorb 1 als auch für das
Gegengewicht 10 und ist an der Konstruktion des Aufzugschachts 2 mittels
eines Halterungsstücks 17 und eines Schienenträgers 18 angebracht.
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Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist die kombinierte Führungsschiene 15 einen
zentralen Bereich 19 sowie ein Paar seitliche Bereiche 20 und 21 auf, die
aus Stahlblech hergestellt sind. Der zentrale Bereich beinhaltet eine Basis
sowie ein Paar Flansche, die sich von der Basis nach außen erstrecken, so
dass ein allgemein U-förmiger Querschnitt gebildet ist. Die seitlichen
Bereiche 20 und 21 beinhalten jeweils eine erste Seite und eine zweite Seite, die
zur Bildung eines allgemein L-förmigen Querschnitts ausgebildet sind. Die
seitlichen Bereiche 20 und 21 sind jeweils seitlich von dem zentralen
Bereich 19 angeordnet, wobei jeweils eine ihrer Seiten mit einem der Flansche
des zentralen Bereichs zusammenpasst. Der linke und der rechte Flansch
des zentralen Bereichs 19 sind jeweils zur Bildung eines Randbereichs 4a
der Fahrkorb-Führungsschiene 4 sowie eines Randbereichs 5a der
Gegengewicht-Führungsschiene 5 ausgebildet. Die geformten Randbereiche
4a und 5a bilden Hohlräume, in die die seitlichen Bereiche 20 und 21
jeweils eingeführt sowie darin aufgenommen sind. Als Ergebnis hiervon
werden die Führungsflächen durch den zentralen Bereich 19 sowie die
geformten Randbereiche 4a und 5a gebildet. Obwohl die Darstellung einen
zentralen Bereich mit geformten Randbereichen zeigt, versteht es sich für den
Fachmann, dass auch die seitlichen Bereiche mit den geformten
Randbereichen konfiguriert werden können und die Flansche des zentralen
Bereichs in den seitlichen Bereichen aufgenommen werden können. Bei
dieser Konfiguration wären die Führungsflächen durch die seitlichen Bereiche
gebildet.
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Die linke und die rechte Seite des zentralen Bereichs 19 sind extrudiert und
gepresst, so dass sie einen U-förmigen Querschnitt haben, der sich mittels
der verbleibenden Spannung nach links und rechts nach außen öffnet. Das
Paar der seitlichen Bereiche 20 und 21 ist derart extrudiert und gepresst,
dass diese einen L-förmigen Querschnitt haben, der sich mittels der
verbleibenden Spannung von links bzw. rechts nach innen öffnet. Durch
Kombinieren und Befestigen des zentralen Bereichs 19 und der seitlichen
Bereiche 20 und 21 wird somit die gewünschte Formgebung der kombinierten
Führungsschiene 15 gebildet. Die Formgebungen der Randbereiche 4a und
5a besitzen somit die geplante, korrekte Form.
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Wie in Fig. 3 dargestellt ist, setzt sich die kombinierte Führungsschiene 15
durch den Aufzugschacht fort, indem eine Anzahl von
Schienenkonstruktionen 22 und 23 miteinander verbunden wird. Die Längsenden des zentralen
Bereichs 19 und der seitlichen Bereiche 20 und 21 sind bei den
Schienenkonstruktionen 22 und 23 geringfügig versetzt. Somit können die seitlichen
Bereiche 20 und 21 von einer Schienenkonstruktion 23 in den zentralen
Bereich 19 der benachbarten Schienenkonstruktion 22 eingeführt werden.
Auf diese Weise werden die Randbereiche 4a und 5a der
Schienenkonstruktion 22 sowie die Randbereiche 4a und 5a der Schienenkonstruktion
23 miteinander in Eingriff gebracht. Als Ergebnis hiervon gibt es keine Stufe
an der Verbindungsstelle zwischen den Randbereichen. Wie in Fig. 4
gezeigt ist, werden der zentrale Bereich 19 der Schienenkonstruktion 22 sowie
die seitlichen Bereiche 20 und 21 der Schienenkonstruktion 23 dann mittels
Bolzen verbunden sowie ferner mittels einer Spleissplatte 24 durch Bolzen
zusammengefügt.
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Auf diese Weise wird eine kombinierte Führungsschiene geschaffen, bei
der die Fahrkorb-Führungsschiene und die
Gegengewicht-Führungsschiene beide miteinander kombiniert sind. Die Montagearbeit wird vereinfacht,
da nur eine solche Führungsschiene montiert und ausgefluchtet werden
muss.
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Obwohl es sich bei dem in den Zeichnungen dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiel um eine kombinierte Führungsschiene handelt, die
aus geformtem Blechmaterial gebildet ist, versteht es sich, dass auch
andere Materialien für den Zusammenbau der Führungsschiene verwendet
werden können. Zum Beispiel kann ein herkömmlicher U-förmiger Kanal für
den zentralen Bereich verwendet werden und können herkömmliche
L-förmige Leisten für die seitlichen Bereiche verwendet werden, die zur Bildung
der kombinierten Führungsschiene mit dem Kanal verbunden werden. Au¬
ßerdem können der zentralen Bereich und die seitlichen Bereiche einfach
aneinander befestigt oder miteinander verbunden werden, und zwar ohne
einen geformten Randbereich zum Aufnehmen entweder des zentralen
oder eines seitlichen Bereichs. Bei dieser Konfiguration wäre jede
Führungsfläche teilweise durch einen Flansch des zentralen Bereichs und
teilweise durch eine Seite des seitlichen Bereichs gebildet.