Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen
magnetooptischen Sensorkopf, der den Faraday-Effekt eines
Bismutsubstituierten Eisengranats verwendet bzw. ausnützt, und
insbesondere die Konstruktion eines magnetooptischen
Sensorkopfes, der die Intensität eines magnetischen Feldes
registriert bzw. mißt und preiswert, von kleiner Größe, von
leichtem Gewicht und geeignet für die Massenproduktion ist.
Stand der Technik
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Heutzutage enthalten viele der konventionellen
industriellen Vorrichtungen und Konsumgütergeräte rotierende
Vorrichtungen oder rotierende Mechanismen wie z. B.
Motoren und Getriebe. Die Fortschritte in Wissenschaft und
Technologie haben es möglich gemacht, Vorrichtungen für
industrielle Zwecke wie z. B. Flugzeuge und Schiffe und
Konsumgütervorrichtungen wie z. B. Kraftfahrzeuge präzise zu
steuern, um die Probleme wie z. B. die Erhaltung der
globalen Umwelt und das Energiesparen anzugehen. Um eine
Steuerung bzw. Regelung höherer Ordnung und größerer
Präzision für rotierende Vorrichtungen zu implementieren, müssen
deren Rotationsgeschwindigkeiten sowohl kontinuierlich als
auch präzise gemessen werden. Diese Messung erfordert
präzise Meßgeräte, die einfach sind, wenig wiegen, und ohne
weiteres zu niedrigen Kosten und in großer Menge verfügbar
sind. Die Messung von Rotationsgeschwindigkeiten umfaßt
eine Vielfalt von Methoden. Zum Beispiel ist ein
Rotationsgeschwindigkeitsmeßgerät wie es in Fig. 1 gezeigt ist, das
elektromagnetische Induktion verwendet, zum Messen der
Rotationsgeschwindigkeiten von Motoren für Flugzeuge und
Kraftfahrzeuge entwickelt und verwendet worden (Sensor
Gijutsu, Seite 68, Dezember 1986). Ein anderer Weg zum Messen
von Rotationsgeschwindigkeiten ist vorgeschlagen worden,
welcher einen magnetooptischen Sensorkopf verwendet, der
auf dem Faraday-Effekt von magnetooptischen Materialien
basiert (Applied Optics, Vol. 28, Nr. 11, Seite 1, 992,
1989).
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Die Sonde eines Rotationsgeschwindigkeitsmeßgerätes für
die Motoren von Flugzeugen und Kraftfahrzeugen basiert auf
elektromagnetischer Induktion. Dieser Typ von
Rotationsgeschwindigkeitsmeßgerät ist empfindlich gegenüber
elektromagnetischem Rauschen, das durch die Kabel hereinkommt, die
die Sonde und den Hauptkörper des Meßgerätes verbinden.
Weiterhin, da elektrische Schaltkreise involviert sind, muß
dieser Typ von Rotationsgeschwindigkeitsmeßgerät so
entwickelt bzw. konstruiert sein, daß die elektrischen
Schaltkreise keine Explosion verursachen werden, wenn er in einer
Umgebung verwendet wird, wo entzündliche Materialien wie
z. B. organische Lösungsmittel verwendet oder gelagert
werden.
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Ein magnetooptischer Sensorkopf auf der Grundlage des
Faraday-Effektes eines magnetooptischen Materials verwendet
die Rotation der Polarisationsebene des Materials in
Reaktion auf die Anwesenheit und Abwesenheit eines magnetischen
Feldes (oder Magnetes), wenn ein Permanentmagnet (oder
Magnetfeld) sich dem magnetooptischen Material nähert. Das
heißt, die Rotation der Polarisationsebene eines Lichtes,
das durch ein magnetooptisches Material hindurch übertragen
wird, das in einem magnetooptischen Sensorkopf enthalten
ist, wird in Änderungen der Lichtintensität umgewandelt,
und die Anzahl der Änderungen wird gezählt, um die
Rotationsgeschwindigkeit zu bestimmen (National Technical Report,
Vol. 29, Nr. 5, Seite 70, (1983)).
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Fig. 1 zeigt einen allgemeinen Aufbau eines
magnetooptischen Sensorkopfes vom Transmissionstyp. In Fig. 1 tritt
ein Licht, daß von einer Lichtquelle 1 wie z. B. einem
Halb
leiterlaser emittiert wird, in einen Polarisator 2 in der
Form eines, z. B., Kalkspates ein. Das Licht, das aus dem
Polarisator austritt, ist ein linear polarisiertes Licht,
bei dem die Polarisationsebene in einer Richtung liegt, und
tritt in einen Faraday-Isolator bzw. Faraday-Rotator 3 ein,
der üblicherweise aus einem magnetooptischen Material wie
z. B. Zinkselenid (ZnSe) besteht.
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Die Polarisationsebene des Lichtes, das aus dem
Faraday-Rotator 3 austritt, ist um einen Winkel ΘF in
Übereinstimmung mit einem angelegten äußeren Magnetfeld Hex
gedreht worden. Das aus dem Faraday-Rotator 3 austretende
Licht tritt dann in einen Analysator 4 ein, der aus, z. B.,
Kalkspat besteht.
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Die Intensität P des Lichtes von dem Analysator 4 ist
gegeben durch
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P = k cos² (φ - ΘF) (1)
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wobei φ ein Winkel des Polarisators 2 relativ zu dem
Analysator 4, ΘF ein Winkel, um den die Polarisationsebene
rotiert, und k eine Proportionalitätskonstante ist. Mit der
Annahme, daß φ gleich 45 Grad ist, kann Gleichung (1) wie
folgt geschrieben werden:
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P = k (1 + sin2ΘF)/2 (2)
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Weiterhin, falls ΘF hinreichend klein ist, kann
Gleichung (2) wie folgt angenähert werden:
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P = k (1 + 2ΘF)/2 (3)
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Gleichung (3) zeigt, daß die Intensität des Lichtes
proportional zu ΘF wird, falls φ so gewählt wird, daß es
45º ist. Mit anderen Worten, der Rotationswinkel ΘF
der
Polarisation infolge des angelegten externen Magnetfeldes
Hex kann mittels der Verwendung des Analysators 4 in
Begriffen bzw. Termen der Intensität des Lichtes detektiert
oder gemessen werden.
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Verschiedene Vorschläge inbezug auf die Systeme und
Konfigurationen eines Magnetfeld-Sensorkopfes sind gemacht
worden. Sie können in Transmissionstyp und Reflexionstyp
gruppiert werden. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Typ von
Sensorkopf müssen aufgrund der Natur der strukturellen
Elemente die Elemente in einer geraden Linie ausgerichtet sein,
so daß sich das Licht geradeaus fortbewegt. Somit kann der
magnetooptische Sensorkopf nicht richtig bzw. ordnungsgemäß
plaziert werden, falls etwaige Hindernisse im Weg des
Lichtes angeordnet sind.
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Inzwischen offenbart Japanese Patent Preliminary
Publication Nr. 56-55811 einen magnetooptischen Sensorkopf vom
Reflexionstyp, der die Mängel des Transmissionstyps
überwindet. Fig. 2 zeigt den allgemeinen Aufbau eines
magnetooptischen Sensorkopfes vom Reflexionstyp. In Fig. 2
geht ein Signallicht durch eine optische Faser 5a hindurch
und dann durch eine Linse 6a hindurch zu einem Polarisator
7, der, z. B., aus einem Rutil-Einkristall besteht. Das
Licht von dem Polarisator 7 tritt in einen Faraday-Rotator
8 und dann in ein rechteckiges Prisma 9 ein, daß das Licht
zurück zu dem Faraday-Rotator 8 reflektiert. Das Licht von
dem Faraday-Rotator 8 fällt dann auf den Analysator 10 ein
und wird dann über eine Linse 6b in eine optische Faser 5b
eingekoppelt.
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Der Aufbau des Reflexionstypes in Fig. 2 unterscheidet
sich vom Transmissionstyp dadurch, daß das rechteckige
Prisma 9 bereitgestellt ist, um das Signallicht zu
reflektieren. Bei einem in Fig. 2 gezeigten magnetooptischen
Sensorkopf vom Reflexionstyp ist das optische Eingangskabel
parallel mit dem optischen Ausgangskabel ausgerichtet. Mit
anderen Worten, der Faraday-Rotator 8 ist am
Spitzenendbereich des Sensorkopfes angeordnet. Somit ist ein
magnetischer Sensorkopf vom Reflexionstyp vorteilhaft in der
Hinsicht, daß der Sensorkopf in einem engen Raum installiert
werden kann, wo ein magnetooptischer Sensorkopf vom
Transmissionstyp nicht installiert werden kann. Jedoch ist der
Sensorkopf vom Reflexionstyp von Matsui et al. nachteilhaft
in der Hinsicht, daß die Linse 6a in Reihe mit dem
Polarisator 7 sein muß, die Linse 6b in Reihe mit dem Analysator
10 sein muß, und diese zwei Reihenverbindungen parallel
miteinander sein müssen. Diese Anforderung an das
Ausrichten der Elemente legt dem automatischen Montagebetrieb des
gesamten Systems Beschränkungen auf und ist nicht
kosteneffektiv.
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Fig. 3A zeigt die japanische Patentveröffentlichung
Nummer 3-22595 (Matsumura et al.), die eine Konfiguration
vorschlägt, bei der der Polarisator 7 und der Analysator 10
durch einen einzelnen Polarisator ersetzt sind. Diese
Konfiguration überwindet die Nachteile des von Matsui et al.
vorgeschlagenen magnetooptischen Sensorkopf vom
Reflexionstyp.
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In Fig. 3A geht das Licht, das von einer Lichtquelle 11
wie z. B. einem Halbleiterlaser emittiert wird, durch eine
Linse 12 und einen halbdurchlässigen Spiegel 13 hindurch.
Das Licht tritt dann in eine optische Faser 14 ein. Der
halbdurchlässige Spiegel 13 gestattet es dem Licht,
teilweise hindurchzugehen, und reflektiert teilweise das Licht,
das auf ihn einfällt, so daß das reflektierte Licht in
einen Lichtweg 1 eintritt. Ein Fotodetektor oder
Intensitätsmeßgerät 18, daß in dem Lichtweg 1 angeordnet ist, dient
dazu, die Variationen in der Intensität des von der
Lichtquelle 11 emittierten Lichtes zu messen. Das zu der
optischen Faser 14 geleitete Signallicht geht durch einen
Polarisator 15 hindurch, der, z. B., aus einem Rutil-Einkristall
besteht, und einen Faraday-Rotator 16, der aus einem
magnetooptischen Material besteht, zu einer reflektierenden
dünnen Schicht 17. Die reflektierende dünne Schicht 17
besteht üblicherweise aus einem metallischen dünnen Film.
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Das Licht, das die reflektierende dünne Schicht 17
erreicht hat, wird dann zu dem Faraday-Rotator 16 und dann zu
dem Polarisator 15 zurückreflektiert. Das durch den
Polarisator 15 hindurch zurückkehrende Licht tritt in die
optische Faser 14 ein. Das zurückkehrende Licht, das aus der
optischen Faser 14 austritt, tritt in den halbdurchlässigen
Spiegel 13 ein, der das Licht teilweise in einen Lichtweg 2
reflektiert. Das durch den Lichtweg 2 hindurchgehende Licht
tritt dann in den Fotodetektor 19 ein, der die Intensität
des Lichtes mißt.
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Matsumara et al. verwendeten einen Yttrium-Eisengranat
(Y&sub3;Fe&sub5;O&sub1;&sub2;), der üblicherweise als YIG bezeichnet wird, als
einen mittels der Flußschmelztechnik hergestellten Faraday-
Rotator. Der YIG ist vorteilhaft als ein
Faraday-Rotatorelement in der Hinsicht, daß der Faraday-Drehungskoeffizient
(Grad/cm) in YIG größer als in paramagnetischem Glas und
Zinkselenid ist. Die Verwendung des von Matsumara et al.
vorgeschlagenen YIGs ist ein Weg, den Nachteil des von
Matsui et al. vorgeschlagenen magnetooptischen Sensorkopfes
vom Reflektionstyp zu überwinden.
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In der Tat ist die Verwendung von YIG attraktiv in
Begriffen der Leichtigkeit der Herstellung. Jedoch kann YIG
als ein Faraday-Rotator nicht anwendbar sein, da es gut
bekannt ist, daß YIG Lichtstrahlen im nahen Infrarot mit
einer Wellenlänge länger als 1,1 um durchläßt und Licht in
einem 0,8 um-Band absorbiert.
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Konventionellerweise verwendet ein optischer Sensorkopf
eine Lichtquelle wie z. B. einen Halbleiterlaser (LD) oder
Leuchtdioden (LED) mit mittleren Wellenlängen im Bereich
von 0,78-0,85 um. Halbleiterlaser und Leuchtdioden werden
als eine Lichtquelle für einen Fotodetektor verwendet, da
sie in dem obigen Wellenlängenbereich sehr preisgünstig
sind ebenso wie Fotodetektoren mit einer guten
Empfindlichkeit in dem Bereich. Somit ist es am vorteilhaftesten,
Lichtquellen zu verwenden, die auf dem Markt verfügbar
sind, und es ist der beste Weg, preiswerte magnetooptische
Sensorköpfe bereit zu stellen, die den Anforderungen des
Benutzers entsprechen.
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Die hohe Lichtabsorption von YIG impliziert, daß die
Detektion des Lichtes schwierig sein kann, falls eine
Lichtquelle verwendet wird, die auf dem Markt verfügbar
ist, d. h., YIG ist als ein Faraday-Rotator inhärent
mangelhaft.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung untersuchten
viele andere Materialien, um den Nachteil von YIG zu
überwinden. Die Erfinder kamen zu dem Schluß, daß ein
Bismutsubstituierter Eisengranat als ein magnetooptisches
Material verwendet werden kann. Die Bismut-substituierten
Eisengranate können ziemlich leicht mittels LPE (Liquid Phase
Epitaxial) hergestellt werden und führen selber zur
Massenproduktion. Bismut-substituierte Eisengranate werden
mittels einer chemischen Formel (RBi)&sub3;(FeA)&sub5;O&sub1;&sub2; repräsentiert,
wobei R Yttrium Y oder Seltenerdelemente und A Aluminium Al
und Gallium Ga repräsentiert.
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Der Faraday-Drehungskoeffizient eines
Bismut-substituierten Eisengranates, d. h. der Rotationswinkel der
Polarisationsebene pro Einheitsschichtdicke bei der
Sättigungsmagnetisierung ist mehrere Male so groß wie jener von YIG,
ungefähr zehnmal so groß im 0,8 um-Band. Dies zeigt, daß die
Schichtdicke mit einem zunehmenden
Faraday-Drehungskoeffizienten für denselben magnetooptischen Effekt kleiner sein
kann, wodurch geringere Lichtabsorptionsverluste und
kleinere Abmessungen bzw. Größen erreicht werden. Die
Schichtdicke eines Elementes kann in Bismut-substituierten
Eisen
granaten kleiner als in YIG sein, was eine geringere
Lichtabsorption anzeigt. Somit sind Bismut-substituierte
Eisengranate nützlich beim Implementieren eines magnetooptischen
Sensorkopfes mit einer Lichtquelle mit einer Wellenlänge im
0,8 um-Band.
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Die magnetische Sättigung eines Bismut-substituierten
Eisengranats reicht von 500-1200 OE (1 Oe = 10³ / 4π · A / m), was
ungefähr die Hälfte jener von YIG (ungefähr 1800 Oe) ist.
Dies zeigt, daß die Bismut-substituierten Eisengranate
ebenfalls verwendet werden können, um schwache Magnetfelder
zu messen. Die Fähigkeit, schwache magnetische Felder zu
messen, impliziert, daß die Distanz bzw. Entfernung
zwischen dem Permanentmagneten und dem magnetooptischen
Sensorkopf länger sein kann. Dies stellt mehr Flexibilität und
einen höheren Grad an Freiheit beim Installieren des
magnetooptischen Sensorkopfes bereit und legt weitere
Anwendungsbereiche für magnetooptische Sensorköpfes nahe.
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Aufgrund der zuvor erwähnten Untersuchung glaubten die
Erfinder der vorliegenden Erfindung, daß magnetooptische
Sensorköpfe vom Reflexionstyp durch die Verwendung eines
Bismut-substituierten Eisengranats als einem
Faraday-Rotator bzw. Faraday-Isolator entwickelt werden können. Auf der
Grundlage der Offenbarung in der Japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 3-22595 bauten die Erfinder der vorliegenden
Erfindung ein Arbeitsmodell eines magnetooptischen
Sensorkopfes vom Reflexionstyp wie in Fig. 3B gezeigt unter
Verwendung eines Faraday-Rotators aus einem
Bismut-substituierten Eisengranateinkristall anstelle von YIG.
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In Fig. 3B geht das Licht, das von einer Lichtquelle 51
wie zum Beispiel einem Halbleiterlaser emittiert wird,
durch eine Linse 52 hindurch, die das Licht sammelt, und
dann durch einen halbdurchlässigen Spiegel 53 hindurch, der
das Licht teilweise reflektiert und den Rest des Lichtes
überträgt bzw. durchläßt. Das Licht tritt dann in eine
optische Faser 54 ein. Das zu der optischen Faser 54
geleitete Licht wird mittels einer Linse in der Form von, z. B.,
einer Gradientenstablinse in ein paralleles Licht
umgewandelt bevor es in den Polarisator 56 eintritt, der das Licht
in ein linear polarisiertes Licht umwandelt. Das linear
polarisierte Licht tritt in einen Faraday-Rotator 57 ein, der
aus einem Bismut-substituierten (111)-Eisengranat besteht,
und ein Teil des Lichtes wird durch den Faraday-Rotator 57
hindurch zu einer reflektierenden dünnen Schicht 58
übertragen, die z. B. aus einem metallischen dünnen Film
besteht. Das bei der reflektierenden dünnen Schicht 58
angekommene Licht wird dann zurückreflektiert und tritt in den
Faraday-Rotator 57 und dann den Polarisator 56 ein. Das aus
dem Polarisator 56 austretende Licht wird dann über die
Linse 55 in die optische Faser 54 eingekoppelt. Das Licht
geht durch die optische Faser 54 hindurch in den
halbdurchlässigen Spiegel 53, der das Licht teilweise zu einem
Fotodetektor 59 oder Intensitätsmeßgerät reflektiert, das die
Lichtintensität bestimmt bzw. mißt.
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Dann, unter Verwendung des so aufgebauten
magnetooptischen Sensorkopfes vom Reflexionstyp führten die Erfinder
eine Vielfalt von Experimenten für verschiedene magnetische
Feldstärken durch. Jedoch versagte der Sensorkopf dabei,
irgendein Lichtsignal zu detektieren, unabhängig davon, ob
der Sensorkopf mit einem Magnetfeld beaufschlagt wird.
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Folglich führten die Erfinder verschiedene Experimente
durch, um herauszufinden, warum der magnetooptische
Sensorkopf vom Reflektionstyp gemäß Fig. 3B dabei versagte, die
Lichtsignale zu detektieren. Nachdem sie viele Experimente
durchgeführt hatten, erkannten die Erfinder schließlich,
daß der Sensorkopf infolge der magnetischen Domänenstruktur
des Faraday-Rotators bzw. Faraday-Isolators dabei versagte,
Licht zu detektieren. Die Erfinder erkannten, daß ein
magnetooptischer Sensorkopf vom Reflexionstyp der
Konstruk
tion wie in Fig. 3B Lichtsignale nicht detektieren bzw.
erfassen kann, falls der Faraday-Rotator bzw.
Faraday-Isolator aus einem Multidomänenelement besteht wie z. B. einem
Bismut-substituierten Eisengranat, der eine Vielzahl von
magnetischen Domänen besitzt.
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Das von den Erfindern der vorliegenden Erfindung
erhaltene Ergebnis stimmte nicht mit den von Matsumara et al.
erhaltenen experimentellen Ergebnissen überein, die YIG als
einen Faraday-Rotator bzw. Faraday-Isolator verwendeten,
welcher ebenfalls eine Multidomänenstruktur wie in einem
Bismut-substituierten Eisengranat besitzt. Die Erfinder
fragten sich, warum ein Bismut-substituierter Eisengranat
mit Multidomänen in dem magnetooptischen Sensorkopf vom
Reflexionstyp, der gemäß der Konstruktion in Fig. 3B ähnlich
zu dem YIG in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 3-
22595 gebaut wurde, nicht ordnungsgemäß bzw. richtig als
ein Faraday-Rotator bzw. Faraday-Isolator funktionierte,
obwohl ein YIG mit denselben Multidomänen in der
Japanischen Patentveröffentlichung Nr. 3-22595 richtig bzw.
ordnungsgemäß als ein Faraday-Rotator funktionierte.
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Nachdem die Erfinder die vorerwähnten experimentellen
Ergebnisse überprüft und weitere grundlegende Experimente
durchgeführt hatten, fanden sie heraus, daß ein
magnetooptischer Sensorkopf vom Reflexionstyp aus einer
reflektierenden dünnen Schicht einem Bismut-substituierten
(111)-Eisengranateinkristalls, einen Polarisator und Lichteingangs-
/Lichtausgangswegen konstruiert bzw. aufgebaut werden kann.
Desweiteren werden die Lichteingangs-/Lichtausgangswege in
zwei Lichtwege aufgeteilt: einen Lichteingangsweg für das
Licht, daß von einer Lichtquelle in den Polarisator
gelangt, und einen Lichtausgangsweg für das Licht, das den
Polarisator verläßt und zurück zu der Lichtquelle gelangt.
Die zwei Lichtwege werden so ausgerichtet, daß sie in Bezug
aufeinander einen Winkel bilden, der größer als fünf Grad
ist. Die Erfinder setzten weiterhin die Untersuchungen von
magnetooptischen Sensorköpfen fort und entwickelten einen
magnetooptischen Sensorkopf vom Reflektionstyp unter
Verwendung eines Faraday-Rotators bzw. Faraday-Isolators, der
aus einem Bismut-substituierten Eisengranat wie in der
Japanischen Patentanmeldung Nr. 4-90976 offenbart besteht.
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Fig. 4 zeigt den Aufbau eines magnetooptischen
Sensorkopfes vom Reflexionstyp, der in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 4-90976 offenbart ist. In Fig. 4 liegt ein
Polarisator 20 in der Form von, z. B., POLARCORE
(Handelsnahme) vor, der von CORNING verkauft wird, und ein
Faraday-Rotator 21 besteht aus einer einkristallinen dünnen
Schicht eines Bismut-substituierten (111)-Eisengranats, der
ganz einfach in einer Richtung senkrecht zu der
Dünnschichtoberfläche magnetisiert werden kann. Der
Faraday-Rotator 21 wird einem magnetischen Feld ausgesetzt, das
gemessen werden soll. Eine reflektierende dünne Schicht 22
liegt in der Form, z. B., der Vielfachschicht eines
dielektrischen Materials vor. Ein optischer Wellenleiter 23 für
das hereinkommende Licht ist auf Glas oder einem Polymer
ausgebildet, oder liegt in der Form einer optischen Faser
vor. Das von einer Lichtquelle 26 wie z. B. einem
Halbleiterlaser emittierte Licht wird durch eine Linse 25 hindurch
in den Lichteingangsweg 23 geleitet bzw. gelenkt. Das aus
dem Lichtweg 23 austretende Licht geht dann durch den
Polarisator 20, den Faraday-Rotator 21 zu der reflektierenden
dünnen Schicht 22 hindurch. Das Licht wird dann von der
reflektierenden dünnen Schicht 22 durch den Faraday-Rotator
21 hindurch, dem Polarisator 20, den Lichtweg 24 zu einem
Fotodetektor 27 zurückreflektiert, der das Licht als ein
Lichtsignal detektiert. Bei den magnetooptischen Sensorkopf
vom Reflektionstyp in Fig. 4 besitzt der Lichteingangs-
/Lichtausgangsteil zwei unabhängige Wege 23 und 24, die in
Bezug aufeinander einen Winkel α bilden, der größer als
fünf Grad ist.
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Der vorerwähnte magnetooptische Sensorkopf vom
Reflexionstyp, der einen Faraday-Rotator bzw. Faraday-Isolator aus
einem Bismut-substituierten Eisengranat verwendet, erfüllt
die Anforderung für einen magnetooptischen Sensorkopf.
Jedoch müssen die zwei Lichtwege, wie in Fig. 4 gezeigt, so
ausgerichtet sein, daß sie inbezug aufeinander einen Winkel
α bilden, der größer als fünf Grad ist. Diese Konstruktion
ist nachteilig beim Implementieren einer Sensorsonde mit
einem Durchmesser kleiner als fünf Millimetern. Folglich
kann der Sensor nicht zum Messen eines Magnetfeldes in
einem sehr engen Raum wie z. B. einem Zylinder verwendet
werden, der in den rotierenden Wellen von Gyroskopen oder
Turbinen bereitgestellt wird, wo die Durchmesser in der
Größenordnung von einigen Millimetern liegen. Weiterhin
besitzt der Sensor von Fig. 4 den Nachteil, daß die Kosten für
die optischen Fasern ein Problem werden können, falls die
Entfernung zwischen der Sonde (magnetooptischer Sensorkopf)
und dem Fotodetektor (Magnetfeldmeßgerät) lang ist.
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EP-A-0 046 298 offenbart einen magnetooptischen
Sensorkopf vom Reflexionstyp mit einer optischen Faser. An einem
Ende davon ist ein Magnetfelddetektionsteil des Kopfes
angeordnet, wobei der Magnetfelddetektionsteil einen
Polarisator, eine Faraday-Rotator und eine reflektierende dünne
Schicht gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 aufweist.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein magnetooptischer Sensorkopf vom Reflexionstyp wie
in Anspruch 1 definiert. Die entsprechenden strukturellen
Elemente sind in der Reihenfolge Lichtquelle,
Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg, Polarisator, Faraday-Rotator und
reflektierende dünne Schicht ausgerichtet. Der
Faraday-Rotator bzw. Faraday-Isolator besteht aus einer
einkristallinen dünnen Schicht eines Bismut-substituierten
(111)-Eisengranates. Der Faraday-Rotator ist so angeordnet, daß eine
optische Achse des auf die Oberfläche des Faraday-Rotators
einfallenden Lichtes mit einer Achse, die senkrecht auf der
Oberfläche des Faraday-Rotators steht, einen Winkel von 10
bis 70 Grad bildet. Der Sensorkopf kann des weiteren zwei
identische rechteckige Prismen aufweisen, die so angeordnet
sind, daß der Faraday-Rotator zwischen den schrägen
Oberflächen der Prismen eingeschlossen ist. Der Sensorkopf
weist desweiteren ein erstes rechteckiges Prisma und ein
zweites rechteckiges Prisma auf, wobei die ersten und
zweiten Prismen miteinander identisch sind. Jedes der Prismen
besitzt eine erste Oberfläche, eine zweite Oberfläche, die
orthogonal zu der ersten Oberfläche ist, und eine schräge
Oberfläche. Die ersten und zweiten rechteckigen Prismen
sind so angeordnet, daß der Faraday-Rotator zwischen den
zwei schrägen Oberflächen eingeschlossen ist und die ersten
Oberflächen der zwei rechteckigen Prismen parallel
zueinander und die zweiten Oberflächen der ersten und zweiten
rechteckigen Prismen parallel zueinander sind.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Merkmale und weitere Aufgaben der Erfindung werden
offensichtlicher aus der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen werden, in denen:
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Fig. 1 schematisch das Prinzip eines magnetooptischen
Sensorkopfes auf der Grundlage eines Faraday-Effektes
zeigt;
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Fig. 2 den Aufbau eines magnetooptischen Sensorkopfes
vom Reflexionstyp zeigt, der in der Japanischen
Patentvorveröffentlichung Nr. 56-55811 offenbart ist;
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Fig. 3A den Aufbau eines magnetooptischen Sensorkopfes
vom Reflexionstyp zeigt, der in der Japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 3-22595 offenbart ist;
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Fig. 3B den Aufbau eines magnetooptischen Sensorkopfes
vom Reflexionstyp zeigt, der von den Erfindern der
vorliegenden Erfindung auf der Grundlage der Offenbarung der
Japanischen Patentveröffentlichung Nr. 3-22595 gebaut wurde;
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Fig. 4 den Aufbau eines magnetooptischen Sensorkopfes
vom Reflexionstyp zeigt, der in der Japanischen
Patentanmeldung Nr. 4-90976 offenbart ist;
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Fig. 5 einen wesentlichen Teil einer zweiten
Ausführungsform eines magnetooptischen Sensorkopfes gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 6 die Positionsbeziehung zwischen dem Lichtweg und
den magnetischen Domänen zeigt, wenn ein Faraday-Rotator
aus einer dünnen Schicht eines Bismut-substituierten (111)-
Eisengranates mit dem Lichtweg einen Winkel bildet;
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Fig. 7 ein Beispiel eines allgemeinen Aufbaus eines
magnetooptischen Sensorkopfes auf der Grundlage eines
magnetooptischen Sensorkopfes gemäß der Erfindung zeigt;
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Fig. 8 einen allgemeinen Aufbau einer ersten
Ausführungsform eines magnetooptischen Sensorkopfes gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 9 einen wesentlichen Teil einer zweiten
Ausführungsform eines magnetooptischen Sensorkopfes gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 10 eine geometrische Beziehung eines in der
zweiten Ausführungsform von Fig. 9 verwendeten rechteckigen
Prismas zeigt; und
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Fig. 11 einen allgemeinen Aufbau der zweiten
Ausführungsform eines magnetooptischen Sensorkopfes gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Erfinder setzten ihre Forschungen fort, um einen
universellen miniaturisierten magnetooptischen
Hochleistungssensorkopf vom Reflexionstyp zu entwickeln. Dieser
magnetooptische Sensorkopf vom Reflexionstyp kann leicht
mittels Flüssigphasenepitaxieverfahren (LPE-Verfahren)
hergestellt werden und löst die Nachteile eines
Faraday-Rotators bzw. Faraday-Isolators, der aus einem
Bismut-substituierten Eisengranat besteht, welcher gute optische
Eigenschaften besitzt. Die Erfinder kamen zu dem Schluß, daß
sogar falls ein einzelner Lichtweg anstelle eines
unabhängigen Lichteingangsweges und Lichtausgangsweges verwendet
wird, Lichtsignale immer noch detektiert werden können,
indem man den Faraday-Rotator aus einem
Bismut-substituierten Eisengranat so positioniert bzw. anordnet, daß der
Faraday-Rotator inbezug auf die Oberflächen des
Polarisators und der reflektierenden dünnen Schicht einen Winkel
bildet.
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Der magnetooptische Sensorkopf vom Reflektionstyp auf
der Grundlage eines Bismut-substituierten Eisengranates
gemäß der vorliegenden Erfindung wird aus einem
Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg, einem Polarisator, einer
einkristallinen dünnen Schicht eines Bismut-substituierten
Eisengranates (Faraday-Rotator) und einer reflektierenden dünnen
Schicht konstruiert. Eine einkristalline dünne Schicht
eines Bismut-substituierten Eisengranates meint hier eine
einkristalline dünne Schicht eines Bismut-substituierten
(111)-Eisengranates.
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Fig. 5 zeigt einen magnetooptischen Sensorkopf vom
Reflektionstyp gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
jeweiligen strukturellen Elemente in der Reihenfolge
Lichtquelle, Lichteingang-/Lichtausgangswege, Polarisator,
ein
kristalline dünne Schicht eines Bismut-substituierten
Eisengranates (Faraday-Rotator) und reflektierende dünne
Schicht ausgerichtet bzw. angeordnet sind. Die
einkristalline dünne Schicht des Bismut-substituierten
Eisengranates ist so positioniert bzw. angeordnet, daß die optische
Achse des auf die dünne Schicht einfallenden Lichtes mit
einer Achse, die senkrecht auf der Dünnschichtoberfläche
steht, einen Winkel β von 10 bis 70 Grad bildet, d. h., die
Magnetisierungsrichtung der Dünnschicht aus dem
Bismutsubstituierten Eisengranat bildet mit der
Ausbreitungsrichtung des Lichtes einen Winkel β von 10 bis 70 Grad.
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In Fig. 5 besteht ein Polarisator 28 zum Beispiel aus
POLARCORE. Ein Faraday-Rotator bzw. Faraday-Isolator 29
besteht aus einer einkristallinen dünnen Schicht eines
Bismut-substituierten (111)-Eisengranats und ist so
angeordnet, daß die Achse, die senkrecht auf der
Dünnschichtoberfläche steht, mit der optischen Achse des Lichtweges einen
Winkel von β bildet. Eine reflektierende dünne Schicht 30
besteht aus einem metallischen Film. Ein
Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 31 liegt beispielsweise in der Form
einer optischen Faser oder eines optischen Wellenleiters
vor. Zur Miniaturisierung eines magnetooptischen
Sensorkopfes vom Reflexionstyp kann der
Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 31 so angeordnet werden, daß er das
von der reflektierenden dünnen Schicht 30 reflektierte
Licht verzweigt oder trennt um einen Teil des reflektierten
Lichtes in den Fotodetektor zu lenken bzw. zu leiten.
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Wie oben erwähnt wurde, muß bei einem magnetooptischen
Sensorkopf vom Reflexionstyp auf der Grundlage eines
Faraday-Rotators aus einer einkristallinen dünnen Schicht
eines Bismut-substituierten Eisengranats mit Multidomänen
das Licht durch verschiedene magnetische Domänen hindurch
gehen, d. h., magnetische Domänen und magnetische Domänen
während seiner Ausbreitung bzw. Fortbewegung von dem
Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 31 durch die
einkri
stalline dünne Schicht 29 des Bismut-substituierten
Eisengranates hindurch zu der reflektierenden dünnen Schicht 30
und zurück zu dem Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 31
durch die einkristalline dünne Schicht 29 des
Bismutsubstituierten Eisengranates hindurch. Fig. 6 zeigt, daß
der Faraday-Rotator 29 so gekippt ist, daß sich das Licht
in einer Richtung fortbewegt bzw. ausbreitet, die einen
Winkel β mit der Achse bildet, die senkrecht auf der
Oberfläche des Faraday-Isolators 29 steht. Diese Anordnung
ermöglicht es, daß das Licht, das von der reflektierenden
dünnen Schicht 30 zurückkehrt, durch magnetische Domänen
hindurchgeht, die verschieden von denen sind, durch die das
Licht, das sich in Richtung der reflektierenden dünnen
Schicht 30 ausbreitet, hindurchgeht.
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Wenn ein Magnetfeld mittels der Verwendung eines
magnetooptischen Sensorkopfes detektiert bzw. gemessen
wird, wird die Genauigkeit bzw. Präzäsion der Messung durch
die Fluktuationen der Intensität der Lichtquelle ebenso wie
durch Licht, das von anderen Oberflächen als der der
reflektierenden dünnen Schicht reflektiert wird, beeinflußt.
Solche Oberflächen umfassen die Oberflächen des
Polarisators und des Bismut-substituierten Eisengranateinkristalls.
Somit erfordert eine präzise Messung die Differenz ΔP in
der Intensität der Lichtsignale, wenn der Sensorkopf nicht
mit einem Magnetfeld beaufschlagt wird und wenn der
Bismutsubstituierte Eisengranat im wesentlichen magnetisch
gesätigt ist (Japanische Patentanmeldung Nr. 4-90976).
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In der vorliegenden Erfindung wird die Differenz ΔP in
der Intensität größer als 2dB, wenn die optische Achse des
auf die einkristalline dünne Schicht des
Bismut-substituierten (111)-Eisengranates einfallenden Lichtes mit der
Achse, die senkrecht auf der Oberfläche der dünnen Schicht
steht, einen Winkel β größer als 10 Grad bildet. Die
Differenz ΔP wird größer mit zunehmenden Winkel β. Jedoch
bewirkt ein zu großer Winkel β, daß die einfallenden
Licht
strahlen von der Oberfläche des Bismut-substituierten
(111)-Eisengranates totalreflektiert werden, oder führt zu
einer längeren effektiven Entfernung bzw. Distanz zwischen
dem Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg und der
reflektierenden dünnen Schicht. Diese längere Entfernung bewirkt
wiederum eine niedrigere Intensität des Lichtes, das von der
reflektierenden dünnen Schicht zurückreflektiert wird.
Folglich sollte der Winkel β im Bereich von 10 bis 70º
liegen, und vorteilhafter Weise im Bereich von 20 bis 45º.
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Obwohl der Polarisator irgendein konventioneller
Polarisator sein kann, ist ein dichroitischer Polarisator wegen
seiner kleinen Dicke und seinem hohem Extinktionsverhältnis
vorteilhaft.
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Wenn ein magnetischer Sensorkopf gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, gibt es keine besondere
Einschränkung in Bezug auf die Zusammensetzung des
Bismutsubstituierten Eisengranates. Jedoch ist es vorteilhaft,
Eisengranateinkristalle auszuwählen, die durch eine
allgemeine Gleichung gegeben sind:
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R3-xBixFe5-zAzO&sub1;&sub2;
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wobei R wenigstens eines der Elemente Y, La, Ce, Pr, Nd,
Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu bezeichnet, und A
wenigstens eines der Elemente Ga, Sc, Al und In bezeichnet,
wobei 0,3 ≤ X < 2,0 und 0 ≤ Z ≤ 1,0 ist.
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Obwohl ein Bismut-substituierter Eisengranateinkristall
durch irgendeinen gut bekannten Prozeß hergestellt werden
kann, ist ein LPE-Prozeß (Thin Solid Films, Vol. 114, Seite
33 (1984)) vorteilhaft, da der Prozeß einfache Operationen
bereitstellt und selber zur Massenproduktion des Kristalls
führt. Im LPE-Prozeß kann jedes bekannte Substrat verwendet
werden und wird üblicherweise aus der Gruppe der
nichtmagnetischen Granate
[(GdCa)&sub3;(GaMgZr)&sub5;O&sub1;&sub2;] mit einer
Git
terkonstante im Bereich von 12,490 bis 12,515 Angström
ausgewählt, was auf dem Markt als SGGG-Substrat bezeichnet
wird.
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Das nicht-magnetische Substrat, auf dem der dünne Film
des Bismut-substituierten Eisengranates ausgebildet wird,
muß nicht entfernt werden. Das nicht-magnetische Substrat
kann vorteilhafter Weise als ein Träger zurückgelassen
werden, um die mechanische Stärke zu erhöhen, falls der dünne
Film aus der einkristallinen dünnen Schicht des
Bismutsubstituierten Eisengranates so dünn wie mehrere 10 um
ist.
Erste Ausführungsform
-
Eine erste Ausführungsform der Erfindung wird nun
ausführlich unter Bezugnahme auf Fig. 8 beschrieben werden.
Beispiel 1-1
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Fig. 8 zeigt einen allgemeinen Aufbau einer ersten
Ausführungsform. In Fig. 8 geht das Licht einer Wellenlänge
von 0,786 um, daß von einem Halbleiterlaser 39 emittiert
wird, durch eine Linse 40, einen halbdurchlässigen Spiegel
41 und eine optische Faser 43 mit einer Wellenlänge von 400
um, eine Linse 44, einen Glas-Polarisator (Handelsname ist
POLACORE), der von CORNING verkauft wird, hindurch. Ein
Faraday-Isolator bzw. Faraday-Rotator 46 ist so
positioniert, daß die optische Achse des einfallenden Lichtes mit
der Achse, die senkrecht auf der Oberfläche des
Faraday-Rotators 46 steht, einen Winkel β von 10 Grad bildet. Eine
reflektierende dünne Schicht 47 liegt in der Form von Glas
vor, auf dem ein metallischer Aluminiumfilm abgelagert ist.
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Der Faraday-Rotator 46 wurde auf die folgende Weise
hergestellt. Ein 500 ml-Platintiegel wurde auf einen LPE-
Ofen plaziert, wobei der Platintiegel darin ein Bleioxid
(PbO,
4N) von 843 Gramm, ein Bismut-Oxid (Bi&sub2;O&sub3;, 4N) von
978 Gramm, ein Eisenoxid (FE&sub2;O&sub3;, 4N) von 128 Gramm, ein
Boroxid (B&sub2;O&sub3;, 5N) von 38 Gramm, ein Terbiumoxid (Tb&sub4;O&sub7;,
3N), von 4,0 Gramm und ein Holmiumoxid (Ho&sub2;O&sub3;, 3N) von 9,0
Gramm enthielt. Der Inhalt des Tiegels wurde auf eine
Temperatur von 1000 Grad aufgeheizt, so daß der Inhalt
schmilzt. Der geschmolzene Inhalt wurde für eine homogene
Mischung hinreichend geklopft und wurde dann auf eine
Schmelztemperatur von 770 Grad abgekühlt, um eine Schmelze
zum Wachsen eines Bismut-substituierten
Eisengranateinkristalls herzustellen.
-
Dann wurde unter Verwendung einer bekannten Prozedur
ein Zwei-Inch-Substrat (1 Inch = 25,4 mm) eines
Granateinkristalls (GdCa)&sub3;(GaMgZr)&sub5;O&sub1;&sub2; mit einer Dicke von 480 um
und einer Gitterkonstante von 12,497 ± 0,002 Angström auf
der Oberfläche der so hergestellten Schmelze für 2,0
Stunden zum epitaktischen Wachsen plaziert während die
Schmelztemperatur bei 770 Grad gehalten wurde. Ein erhaltener
Kristall war eine einkristalline dünne Schicht eines
Bismutsubstituierten (111)-Eisengranates mit einer
Zusammensetzung von Ho1,1Tb0,6BI1,3Fe&sub5;O&sub1;&sub2; [(HoTbBiIG)-Einkristall] und
mit einer Schichtdicke von 46 um. Dieser Kristall zeigte
eine Faraday-Drehung ΘF von 42,5º bei einer Wellenlänge
von 786 nm mit gesättigter Magnetisierung.
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Eine dünne Entspiegelungsschicht wurde auf die zwei
gegenüberliegenden Längsenden der optischen Faser 43, der
Linse 44, des Polarisators 45 und des Faraday-Rotators 46
aufgebracht. Die Differenz der Lichtintensität wurde wie
folgt gemessen: Das von der Lichtquelle 39 imitierte
Lichtsignal wurde über die Linse 40 und den Spiegel 41 in die
optische Faser 43 eingekoppelt. Dann wurde das Licht dem
Sensorkopf ausgesetzt, der aus dem Polarisator 45, dem
Faraday-Rotator 46 und der dünnen reflektierenden Schicht
47 aufgebaut war. Dann wurde ein Teil des Lichtes, das von
dem Sensorkopf zurückkehrte, von dem halbdurchlässigen
Spiegel 41 zu dem Fotodetektor 42 reflektiert, welcher die
Intensität des zurückgekehrten Lichtes bestimmte. Die
Differenz ΔP in der Intensität betrug 2,5 dB zwischen dem
Fall, wenn der Sensorkopf nicht mit einem Magnetfeld
beaufschlagt war, und dem Fall, wenn der Sensorkopf mit einem
Magnetfeld von 1500 Oe beaufschlagt war, was genügend ist,
damit der Faraday-Rotator 46 gesättigt ist.
Beispiel 1-2
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Der Aufbau war derselbe wie in Beispiel 1-1 mit der
Ausnahme, daß die optische Achse des Lichtweges 43 einen
Winkel von 20º mit der Achse bildete, die senkrecht auf der
Oberfläche des Faraday-Rotators 46 steht. Die Differenz ΔP
in der Intensität betrug 4,9 dB zwischen dem Fall, wenn der
Sensorkopf mit keinem Magnetfeld beaufschlagt war, und dem
Fall, wenn der Sensorkopf mit einem Magnetfeld von 1500 Oe
beaufschlagt war, was genügt, damit der Faraday-Ratator 46
gesättigt ist.
Beispiel 1-3
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Der Aufbau war derselbe wie in Beispiel 1-1 mit der
Ausnahme, daß die optische Achse des Lichtweges einen
Winkel von 30º mit der Achse, die senkrecht auf der Oberfläche
des Faraday-Rotators 46 steht, bildete. Die Differenz ΔP in
der Intensität betrug 5,9 dB zwischen dem Fall, wenn der
Sensorkopf nicht mit einem Magnetfeld beaufschlagt war, und
dem Fall, wenn der Sensorkopf mit einem Magnetfeld von 1500
Oe beaufschlagt war, was hinreichend ist, damit der
Faraday-Rotator gesättigt ist.
Vergleich 1
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Der Aufbau war derselbe wie in Beispiel 1-1 mit der
Ausnahme, daß die optische Achse des Lichtweges 46 einen
Winkel von 5º mit der Achse, die senkrecht auf der
Ober
fläche des Faraday-Rotators 46 steht, bildete. Die
Differenz ΔP in der Intensität betrug 1,1 dB zwischen dem Fall,
wenn der Sensorkopf mit keinem Magnetfeld, beaufschlagt war,
und dem Fall, wenn der Sensorkopf mit einem Magnetfeld mit
1500 Oe beaufschlagt war, was genügt, damit der
Faraday-Rotator 46 in der Sättigung ist.
Zweite Ausführungsform
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 beschrieben werden.
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Fig. 9 zeigt den allgemeinen Aufbau bzw. Konstruktion
eines magnetooptischen Sensorkopfes einer zweiten
Ausführungsform und Fig. 10 zeigt die geometrischen Beziehungen
eines rechteckigen Prismas, das in der zweiten
Ausführungsform von Fig. 9 verwendet wird. Fig. 11 zeigt einen
allgemeinen Aufbau eines magnetooptischen Sensorkopfes der
zweiten Ausführungsform.
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Im magnetooptischen Sensorkopf vom Reflektionstyp der
ersten Ausführungsform muß eine einkristalline dünne
Schicht eines Bismut-substituierten (111)-Eisengranats so
positioniert bzw. angeordnet werden, daß die Achse, die auf
der Oberfläche der dünnen Schicht senkrecht steht, einen
vorbestimmten Winkel β mit der optischen Achse des
Lichtstrahlbündels bildet, das auf die dünne Schicht einfällt.
Diese Anforderung bedingt eine gewisse Schwierigkeit sowohl
bei der Montage als auch der Justierung des Sensorkopfes.
Beispiel 2-1
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In Fig. 9 umfaßt eine magnetooptische Meßvorrichtung
der zweiten Ausführungsform einen
Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 62, eine Linse 63, einen Polarisator
64, ein erstes rechteckiges Prisma 66, eine einkristalline
dünne Schicht eines Bismut-substituierten
(111)-Eisengra
nates
(Faraday-Rotator 65), ein zweites rechteckigen Prisma
68 und eine reflektierende dünne Schicht 67. Diese
strukturellen Elemente werden nach einer Lichtquelle, nicht
gezeigt, in der vorerwähnten Reihenfolge angeordnet. Die
einkristalline dünne Schicht des Bismut-substituierten
Eisengranates wird zwischen den abgeschrägten Oberflächen des
ersten rechteckigen Prismas und des zweiten rechteckiges
Prismas eingeschlossen, und der Polarisator wird orthogonal
zu der optischen Achse des
Lichteingangsweges/Lichtausgangsweges in Kontakt mit einer ersten
Oberfläche des ersten rechteckigen Prismas angeordnet, und die
dünne reflektierende Schicht wird parallel zu der ersten
Oberfläche in Kontakt mit einer zweiten Oberfläche des
zweiten rechteckigen Prismas angeordnet. Die Achsen, die
auf den abgeschrägten Oberflächen der rechteckigen Prismen
senkrecht stehen, bilden mit der optischen Achse des
Lichteingangsweges/Lichtausgangsweges einen Winkel von 10 bis 70
Grad. Man sollte beachten, daß, wie in Fig. 9 gezeigt, der
Winkel γ (Gamma) des rechteckigen Prismas im wesentlichen
gleich dem Winkel β in der ersten Ausführungsform ist,
falls die einkristalline dünne Schicht des
Bismut-substituierten (111)-Eisengranates eine Magnetisierungsrichtung
besitzt, die im wesentlichen diesselbe ist wie die Achse, die
auf der Oberfläche der dünnen Schicht senkrecht steht. Eine
einkristalline dünne Schicht eines Bismut-substituierten
(111)-Eisengranates, die mittels eines bekannten Prozesses
hergestellt wird, besitzt eine Magnetisierungsrichtung, die
im wesentlichen diesselbe ist wie die Achse, die auf der
Oberfläche der dünnen Schicht senkrecht steht. Somit kann
es in der Praxis angenommen werden, daß der Winkel γ gleich
dem Winkel β ist.
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In Fig. 9 liegt ein Polarisator 64 in der Form, z. B.,
von POLARCORE (Handelsname) vor. Ein Faraday-Rotator bzw.
Faraday-Isolator 65 besteht aus einer einkristallinen
dünnen Schicht eines Bismut-substituierten (111)-Eisengranates
und ist zwischen einem ersten rechteckigen Prisma 66 und
einem zweiten rechteckigen Prisma 68 eingeschlossen. Die
Prismen 66 und 68 können aus jenen ausgewählt werden, die
auf dem Markt verfügbar sind, gemäß einem speziellen Design
des Sensorkopfes. Eine reflektierende dünne Schicht 67
besteht, z. B., aus einem metallischen dünnen Film. Eine Linse
63 liegt in der Form, z. B., einer Gradientenstablinse vor.
Ein Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 62 liegt in der Form
von optischen Fasern oder optischen Leitern vor. Zur
Miniaturisierung des magnetooptischen Sensorkopfes vom
Reflexionstyp kann der Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 62, der
als ein Lichtweg fungiert, so angeordnet werden, daß er
dazu dient, das von der reflektierenden dünnen Schicht 67
reflektierte Licht zu verzweigen oder zu trennen, um das
reflektierte Licht zu dem Fotodetektor zu lenken bzw. zu
leiten.
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In der zweiten Ausführungsform wird die Differenz ΔP in
der Lichtintensität größer as 2 dB wenn rechteckige Prismen
verwendet werden, derart, daß die optische Achse des auf
die Oberfläche der einkristallinen Schicht des
Bismutsubstituierten (111)-Eisengranates einfallenden Lichtes
einen Winkel γ im Bereich von 10 bis 70 Grad mit der Achse
bildet, die auf der Oberfläche der einkristallinen dünnen
Schicht des Bismut-substituierten (111)-Eisengranates
senkrecht steht. Die Differenz ΔP wird größer mit zunehmendem
Winkel γ. Jedoch bewirkt ein zu großer Winkel die
Totalreflexion des einfallenden Lichtstrahles durch die Oberfläche
des Bismut-substituierten (111)-Eisengranates, oder macht
es zu schwierig, die Prismen herzustellen. Folglich sollte
der Winkel γ im Bereich von 10 bis 70 Grad liegen, und
vorteilhafter Weise im Bereich von 20 bis 45 Grad.
Beispiel 2-1
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Eine einkristalline dünne Schicht eines
Bismut-substituierten Eisengranats wurde mittels desselben Prozesses
bzw. Verfahrens wie in der ersten Ausführungsform
herge
stellt. Dann, unter Verwendung einer bekannten Technik,
wurde die dünne Schicht in eine vorbestimmte Größe (2,5 mm
mal 2,5 mm) zerschnitten und eine dünne. Reflexionsschicht
wurde auf jeder Seite der dünnen Schicht aufgebracht und
auf diese Weise ein Faraday-Isolator bzw. Faraday-Rotator
hergestellt. Unter Verwendung eines bekannten Verfahrens
wurde Aluminium auf der reflektierenden Oberfläche des
zweiten rechteckiges Prismas 68 (von Sigma Koki
hergestelltes 45º-Prisma) abgelagert bzw. aufgebracht, d. h., der
Oberfläche, auf der das einfallende Licht senkrecht steht.
Dann wurde die schräge Oberfläche mit einer dünnen
Entspiegelungsschicht beaufschlagt. Gleichermaßen wurde das erste
rechteckige Prisma 66 mit einer dünnen
Entspiegelungsschicht auf der Oberfläche beaufschlagt, auf der der
Lichtweg senkrecht steht. Die ersten und zweiten Prismen 66 und
68 wurden relativ zueinander so positioniert bzw.
angeordnet, daß ihre schrägen Oberflächen wie in Fig. 9 gezeigt
zusammenkommen. Zwischen den zwei Oberflächen wurde ein
Faraday-Rotator 65 eingeschlossen gehalten. Der
Faraday-Rotator 65 wurde mit einem Epoxidklebstoff verklebt. Dann
wurde ein Polarisator 64 (POLARCORE, von CORNING
hergestellt) mit einer darauf aufgebrachten dünnen
Entspiegelungsschicht auf der Oberfläche des ersten rechteckigen
Prismas angebracht, auf der das einfallende Licht senkrecht
steht, wodurch ein rechteckiger Prisma-Faraday-Rotator-
Klotz fertiggestellt wurde. Auf eine konventionelle Weise
wurde eine Gradientenstablinse 63 (der Handelsnahme war
SELHOCK, hergestellt von Nippon Itagarasu) mit einer dünnen
Entspiegelungsschicht auf der Oberfläche beaufschlagt, auf
der das einfallende Licht senkrecht steht. Dann wurde eine
polymerbeschichtete optische Faser mit einem
Kerndurchmesser von 400 um als ein Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg 62
mit der Gradientenstablinse 63 zusammenmontiert und so ein
Linsenklotz gebildet. Der Linsenklotz und der rechteckige
Prisma-Faraday-Rotator-Klotz wurden wie in Fig. 9 gezeigt
in einen magnetooptischen Sensorkopf zusammenmontiert. Wie
in Fig. 11 gezeigt, wurde dieser magnetooptische Sensorkopf
63 bis 68 anstelle des magnetooptischen Sensorkopfes 15 bis
17 des in Fig. 3A gezeigten magnetooptischen Sensorkopfes
vom Reflexionstyp verwendet. Dann wurde der magnetooptische
Sensorkopf 63 bis 68 in einer
Magnetfeldbeaufschlagungsvorrichtung (der Handelsnahme ist MAGNET, hergestellt von
Magnetic) angeordnet bzw. plaziert. Ein Lichtsignal mit
einer Wellenlänge von 0,786 um wurde von einer Lichtquelle 69
(Modell LTD024MD/PD SEMICONDUCTOR LASER, hergestellt von
Sharp) ausgegeben. Das Licht wird durch die Linse 60, den
halbdurchlässigen Spiegel 61, den
Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg (optische Faser) 62, die Linse 63, den
Polarisator 64, das erste rechteckige Prisma 66, den
Faraday-Rotator 65 und das zweite rechteckige Prisma 68
hindurch zu der dünnen reflektierenden Schicht 67
übertragen und wird dann von der reflektierenden dünnen Schicht 67
zurückreflektiert. Das von der reflektierenden dünnen
Schicht 67 reflektierte Licht wird dann durch das zweite
rechteckige Prisma 68, den Faraday-Rotator 65, das erste
rechteckige Prisma 66, den Polarisator 64, die Linse 63 und
den Lichteingangsweg/Lichtausgangsweg (optische Faser) 62
hindurch zu dem halbdurchlässigen Spiegel 61 übertragen,
der die Richtung des zurückkehrenden Lichtes verändert, um
das Licht zu einem Fotodetektor 70 (Model AQ-1111. POWER
METER, hergestellt von Ando Electric Ltd.) zu lenken bzw.
zu leiten, welcher wiederum die Intensität des Lichtes
mißt. Der Faraday-Rotator 65 war magnetisch gesättigt, wenn
er mit einem Magnetfeld von 1000 Oe beaufschlagt wurde. Die
Differenz ΔP in der Lichtintensität zwischen dem Fall, wenn
der Faraday-Rotator 65 nicht mit einem Magnetfeld von 1000
Oe beaufschlagt wurde, und dem Fall, wenn er beaufschlagt
wurde, betrug 7,3 dB.
Beispiel 2-2
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Die Konstruktion bzw. der Aufbau war derselbe wie in
Beispiel 2-1 mit der Ausnahme, das rechteckige 20º-Prismen
anstelle von 45º-Prismen verwendet wurden. Die Differenz ΔP
in der Intensität betrug 4,6 dB.
Beispiel 2-3
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Der Aufbau war derselbe wie im Beispiel 2-1 mit der
Ausnahme, daß rechteckige 10º-Prismen anstelle der 45º-
Prismen verwendet wurden. Die Differenz ΔP betrug 2,3 dB.
Beispiel 2-4
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Der im Beispiel 2-1 verwendete magnetooptische
Sensorkopf wurde mit dem Lichteingangs/Lichtausgangsweg (optische
Faser) 32 eines Lichtteilers zusammenmontiert, der aus
einem polymeren optischen Leiter bestand, wie der, der in
Fig. 7 gezeigt ist. Im Beispiel 2-4 wurde ein Lichtteiler
verwendet, der von Mitsubishi Gasu Kagaku hergestellt
wurde, wobei das Modell 200S-D2 einen optischen Faserkern
von 200 um besitzt.
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Eine Halbleiterlaserlichtquelle (hergestellt von Kette
System Service, Stabilized LD light source, Modell KLD-780,
die Wellenlänge ist 0,783 um) wurde mit der optischen Faser
30 zusammenmontiert, und die optische Faser 34 wurde mit
dem Fotodetektor (der Handelsnahme ist Modell AQ-111, POWER
METER, hergestellt von Ando Electric) zusammenmontiert. Der
magnetooptische Sensorkopf wurde in einer
Magnetfeldbeaufschlagungsvorrichtung (der Handelsname ist MAGNET,
hergestellt von Magnetic) installiert.
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Unter verschiedenen Bedingungen inbezug auf das
Magnetfeld, mit dem der magnetooptische Sensorkopf beaufschlagt
wurde, wurde die Intensität eines Signallichtes mit dem
Fotodetektor 35 unter Verwendung eines Lichtstrahles mit
einer Wellenlänge von 0,783 um, der von der Lichtquelle 29
ausgegeben wurde, gemessen. Die Differenz ΔP in der
Intensität betrug 6,9 dB für ein Magnetfeld von 1000 Oe zwischen
dem Fall, wenn der Faraday-Rotator mit einem Magetfeld
beaufschlagt wurde, und dem Fall, wenn der Faraday-Rotator
nicht mit einem Magnetfeld beaufschlagt wurde.
Beispiel 2-5
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Der Aufbau war dasselbe wie im Beispiel 2-4 mit der
Ausnahme, daß der optische Sensorkopf von Beispiel 2-2
anstelle des in Beispiel 2-1 verwendeten verwendet wurde. Die
Differenz ΔP in der Intensität betrug 4,6 dB.
Beispiel 2-6
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Der Aufbau war derselbe wie im Beispiel 2-4 mit der
Ausnahme, daß der optische Sensorkopf des Beispieles 2-3
anstelle des magnetooptischen Sensorkopfes vom Beispiel 2-1
verwendet wurde. Die Differenz ΔP in der Intensität betrug
2,3 dB.
Beispiel 2-7
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Der Aufbau war derselbe wie in Beispiel 2-4 mit der
Ausnahme, daß die Leuchtdiode (Wellenlänge 0,85 um, Model
HK-5105 LED stabilized light source, hergestellt von
Shimazu Seisakusho) anstelle einer Halbleiterlaserlichtquelle
von 0,783 um (hergestellt von Kette System Service)
verwendet wurde. Die Differenz ΔP in der Intensität betrug 5,8
dB.
Beispiel 2-8
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Eine einkristalline dünne Schicht eines
Bismut-substituierten Eisengranates wurde auf die folgende Weise
hergestellt. Ein 500 ml-Platintiegel wurde auf einem LPE-Ofen
angeordnet bzw. plaziert, wobei der Platintiegel darin an
Bleioxid (PbO, 4N) von 843 Gramm, ein Bismutoxid (Bi&sub2;O&sub3;,
4N) von 978 Gramm, ein Eisenoxid (Fe&sub2;O&sub3;, 4N) von 128 Gramm,
ein Boroxid (B&sub2;O&sub3;, 5N) von 38 Gramm, ein Europiumoxid
(Eu&sub2;O&sub3;, 3N) von 4,2 Gramm, und ein Holmiumoxid (Ho&sub2;O&sub3;, 3N)
von 9,0 Gramm enthielt. Der Inhalt des Tiegels wurde auf
eine Temperatur von 1000 Grad aufgeheizt, so daß der Inhalt
schmilzt. Der geschmolzene Inhalt wurde für eine homogene
Mischung hinreichend geklopft und wurde dann auf eine
Schmelztemperatur von 766 Grad abgekühlt, um eine Schmelze
zum Wachsen eines Bismut-substituierten
Eisengranateinkristalls herzustellen.
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Dann, unter Verwendung eines bekannten Prozesses, wurde
ein Zwei-Inch-(111)-Substrat eines Granateinkristalls
(GdCa)&sub3;(GaMgZr)&sub5;O&sub1;&sub2; mit einer Dicke von 480 um und einer
Gitterkonstanten von 12,497±002 Angström auf der Oberfläche
der so hergestellten Schmelze für 2,0 Stunden für
epitaktisches Wachsen plaziert während die Schmelztemperatur auf
766 Grad gehalten wurde. Ein erhaltener Kristall war eine
dünne einkristalline Schicht eines Bismut-substituierten
(111)-Eisengranats mit einer Zusammensetzung von
Ho1,1Eu0,6Bi1,3Fe&sub5;O&sub1;&sub2; [(HoEuBiIG)] und mit einer
Schichtdicke von 40 um. Dieser Kristall zeigte eine
Faraday-Drehung ΘF von 44,4º bei einer Wellenlänge von 786 nm mit
einer gesättigten Magnetisierung bei 1200 Oe. Dann wurde ein
Faraday-Rotator wie in Beispiel 2-1 hergestellt, um mit ihm
einen magnetooptischen Sensorkopf aufzubauen.
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Der Aufbau war derselbe wie im Beispiel 2-1 mit der
Ausnahme, daß der vorerwähnte magnetooptische Sensorkopf
(Faraday-Rotator: H1,1EU0,6Bi1,3Fe&sub5;O&sub1;&sub2;-Einkristall)
anstelle des magnetooptischen Sensorkopfes verwendet wurde. Die
Differenz ΔP in der Intensität betrug 6,0 dB.
Beispiel 2-9
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Eine einkristalline dünne Schicht eines
Bismut-substituierten Eisengranates wurde auf die folgende Weise
hergestellt. Ein 500 ml-Platintiegel wurde auf einem LFE-Ofen
plaziert, wobei in dem Platintiegel ein Bleioxid (PBO, 4N)
von 843 Gramm, ein Bismutoxid (Bi&sub2;O&sub3;, 4N) von 978 Gramm,
ein Eisenoxid (Fe&sub2;O&sub3;, 4N) von 120 Gramm, ein Galliumoxid
(Ga&sub2;O&sub3;, 5N) von 4,5 Gramm, ein Boroxid (B&sub2;O&sub3;, 5N) von 38
Gramm und ein Gadoliniumoxid (Gd&sub2;O&sub3;, 3N) von 6,5 Gramm und
ein Yttriumoxid (Y&sub2;O&sub3;, 3N) von 4,0 Gramm darin enthalten
war. Der Inhalt des Tiegels wurde auf eine Temperatur von
1000 Grad augeheizt, so daß der Inhalt schmilzt. Der
geschmolzene Inhalt wurde für eine homogene Mischung
hinreichend geklopft und wurde dann auf eine Schmelztemperatur
von 773 Grad abgekühlt, um eine Schmelze zum Wachsen einer
einkristallinen dünnen Schicht eines Bismut-substituierten
Eisengranates herzustellen.
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Dann, unter Verwendung eines bekannten Verfahrens,
wurde ein Zwei-Inch-(111)-Substrat eines Granateinkristalls
(GdCa)&sub3;(GaMgZr)&sub5;O&sub1;&sub2; mit einer Dicke von 480 um und einer
Gitterkonstante von 12,497±0,002 Angström auf der
Oberfläche der so hergestellten Schmelze für 2,5 Stunden für
epitaktisches Wachsen plaziert während die Schmelztemperatur
auf 773 Grad gehalten wurde. Ein erhaltener Kristall war
eine einkristalline dünne Schicht eines
Bismut-substituierten (111)-Eisengranates mit einer Zusammensetzung von
Gd0,9Y0,9Bi1,2Fe4,8Ga0,2O&sub1;&sub2; und mit einer Schichtdicke von
40 um. Dieser Kristall zeigte eine Faraday-Drehung ΘF von
39,8º bei einer Wellenlänge von 783 nm bei gesättigter
Magnetisierung. Der Kristall war magnetisch gesättigt bei
600 Oe.
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Dann wurde ein Faraday-Rotator wie im Beispiel 2-1
hergestellt, um damit einen magnetooptischen Sensorkopf zu
bauen. Der Aufbau war derselbe wie im Beispiel 2-4 mit der
Ausnahme, daß der vorerwähnte optische Sensorkopf (Faraday-
Rotator: Gd0,9Y0,9Bi1,2Fe4,8Ga0,2O&sub1;&sub2;-Einkristall) anstelle
des im Beispiel 2-1 verwendeten magnetooptischen
Sensorkopfes verwendet wurde. Die Differenz ΔP der Intensität betrug
3,2 dB.
Vergleich 1
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Der Aufbau war derselbe wie im Beispiel 2-4 mit der
Ausnahme, daß ein rechteckiges 5º-Prisma anstelle eines
rechteckigen 45º-Prismas, das in Beispiel 2-4 verwendet
wurde, verwendet wurde. Die Messung wurde genau wie im
Beispiel 2-4 durchgeführt, und die Differenz ΔP in der
Intensität betrug 1,0 dB.