DE69319377T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Bildschärfe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der BildschärfeInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Schärfe von Bildern.
- Mit räumlichem Proscan umgewandelte (d.h. von einer progressiven Quelle) Zeilensprungbilder besitzen im allgemeinen unscharfe Übergänge in vertikaler Richtung (der Proscan- oder DIAG3-Algorithmus ist in EP-A-0 561 286 beschrieben). Diese Unschirfe rührt normalerweise von einer vertikalen Interpolation her, die bei horizontalen Strukturen angewendet wird. Das Ergebnis dieser Art von Hochsetzung (up conversion) ist sehr oft, daß das ursprüngliche Zeilensprungbild schärfer aussieht als das hochgesetzte. Hinzu kommt, daß Großformat-Farbfernsehröhren, die eine hohe Spitzenhelligkeit erzeugen, um für den Verbrauchermarkt annehmbar zu sein, einen großen Strahlstrom in hellen Bereichen und eine anschließende Defokussierung des resultierenden Leuchtflecks auf der Anzeige besitzen.
- Um diese grundsätzlichen Nachteile zu überwinden, sollte die interpolierte Zeile, die entlang horizontaler Strukturen die Mitte des Übergangs darstellt, von dem Übergangsbereich in Richtung auf die benachbarte Zeile fortreflektiert werden, die den höheren Luminanzpegel hat. Dies führt zu einer verbesserten Schärfe aufgrund eines gesteigerten Überschwingens der Luminanz auf dem Schirm, ohne daß der Strahlstrom erhöht und die Leuchtfleckgröße anschließend vergrößert wird, was bei einem Spitzenwertbildungs-Verfahren der Fall ist.
- In WO-A-92/05661 und US-A-3,980,819 ist ein Verfahren zur Verbesserung der vertikalen Schärfe unter Verwendung einer vom Luminanzpegel abhängigen Ablenkung beschrieben. Es werden jedoch keine speziellen Probleme in Verbindung mit progressiven Quellen für das Eingangssignal betrachtet. Die Ablenkung ist für alle Zeilen gleichförmig.
- In JP-A-61225978 werden interpolierte Zeilen verschoben, um glatte Kreise oder schräge Linien anzuzeigen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verbesserung der Schärfe für progressive Bilder aufzuzeigen, die auf eine Zeilensprungquelle zurückgehen. Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 offenbarte Verfahren gelöst.
- Das Verhalten eines VSM-(vertikale Abtastmodulation)-Verfahrens hängt stark von den Eigenschaften des ankommenden Signals ab, d.h. ob das Eingangssignal ursprünglich auf eine Zeilensprungquelle oder eine echt progressive Quelle zurückgeht. Aufgrund der Beschaffenheit des räumlichen Proscan-Algorithmus haben die hochgesetzten Bilder einen unbestimmten vertikalen Übergang entlang horizontaler Strukturen innerhalb der interpolierten Zeilen. Die beste Lösung, die ein lineares Filterverfahren für die Interpolation anwendet, stellt die vertikale Interpolation, oder für eine einfachere Lösung, den vertikalen Durchschnitt wie bei dem Proscan-Algorithmus dar. Der vertikale Übergang, der in diesem Fall über zwei Zeilen reicht, führt nichts desto weniger zu einer beträchtlichen Verminderung der Schärfe in vertikaler Richtung. Da es nur die interpolierte Zeile ist, die mit ihrer Amplitude ungewiß ist, sollte nur diese Zeile in vertikaler Richtung abgelenkt werden. Diese Strategie hat mehrere Vorteile gegenüber einem VSM-Algorithmus, der für jede Zeile ein Ablenksignal erzeugt:
- - Erstens behalten die Gegenstände innerhalb des Bildes aufgrund der Tatsache, daß die ursprünglichen Zeilen nicht verschoben werden, ihre ursprüngliche Größe. Dies ist nicht der Fall, wenn auch die ursprünglichen Zeilen verschoben werden. Dies kann zu einer Ausdehnung der schwarzen Bereiche führen, und die Bilder werden gröber als die ursprünglichen Bilder. Auch können einige schwarze Löcher zwischen einem Grau/Weiß/Übergang erscheinen.
- - Zweitens können durch Verwendung eines Ablenksignals für jede Zeile, die Zeilensprung-Artefakte erhöht werden, weil die Konturen der Gegenstände gegen ihre ursprüngliche Position verschoben erscheinen. Diese Effekte sind in sich bewegenden Bildteilen mit feinen Einzelheiten beobachtet worden, in denen eine neue störende sich bewegende Struktur entstand. Solche Effekte können nicht auftreten, wenn nur die interpolierte Zeile verschoben wird.
- - Drittens ist, wenn dieses VSM-Verfahren in Verbindung mit einem Proscan-Algorithmus angewendet wird, keine zusätzliche Zeilenverzögerung erforderlich.
- Ferner sollte die Vertikal-Ablenkung auf horizontale Strukturen bzw. echte vertikale Übergänge beschränkt werden. Dies hat auch viele Vorteile. Diese Beschränkung vermeidet:
- - Erstens vermeidet diese Beschränkung, daß erneut bei geneigten Strukturen eine Treppenstufen-Struktur eingeführt wird.
- - Zweitens sehen die verarbeiteten Bilder in echten Szenen mit menschlichen Gesichtern einschließlich der Zähne natürlicher aus.
- - Drittens stellt die zusätzliche Ablenkung nur bei horizontalen Strukturen eine glatte Halbbild-Wiedergabe in allen anderen Teilen des Bildes sicher.
- Hierdurch können die Eigenschaften des Proscan-Algorithmus erhalten bleiben, und es erfolgt nicht wieder ein Kompromiß bei der Bildqualität durch "alte" Zeilensprung-Verzerrungen oder sogar neue Artefakte.
- Das erzielte Überschwingen und die resultierende Schärfe bei vertikalen Übergängen hängt stark von der Luminanzamplitude und der Ablenkamplitude der verschobenen Zeile ab. Um eine hohe Rauschunempfindlichkeit dieser empfindlichen Verarbeitung zu haben, hängt die resultierende Luminanzamplitude der verschobenen Zeile ebenso wie die Vertikal-Ablenkung stark von dem gegenwärtigen Videosignal (weiche Entscheidung) abo Auch ist eine gewisse Art von Rauschverminderungsverarbeitung (Durchschnittsbildung) vorgesehen worden, nichts desto weniger kann aber das resultierende Ablenksignal mit einem scharfen Übergang auftreten und benötigt daher eine hohe Bandbreite für einen Spannungs- Strom-Wandler, der die zusätzliche Ablenkspule ansteuert.
- Im Prinzip besteht das erfindungsgemäße Verfahren in der Verbesserung der Schärfe von Bildern, die mit einer Zeilenstruktur auf einer Bildröhre angezeigt werden, wobei der Strahl der Röhre in vertikaler Richtung in Beziehung zu Helligkeitsübergängen mit einer minimalen vertikalen Komponente abgelenkt wird, und die Ablenkung erfolgt nur für solche Zeilen, die sich dazwischen befinden und aus ursprünglichen Zeilen eines Halbbildes interpoliert werden.
- Zusätzliche vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den jeweiligen Unteranspruchen.
- Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu offenbaren, die das erfindungsgemäße Verfahren verwendet. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 10 offenbarte Vorrichtung gelöst.
- Im Prinzip umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Bildröhre und eine zeilensprung-progressive Hochsetzungsschaltung und eine vertikale Abtast-Modulationseinheit, die ein Signal für die zusätzliche Ablenkung des Strahls der Röhre in vertikaler Richtung in Abhängigkeit von Helligkeitsübergängen mit einer minimalen vertikalen Komponente von Zeilen erzeugt, das von dem Ausgang der Hochsetzungsschaltung zum Eingang der Modulationseinheit geleitet wird, wobei die zusätzliche Ablenkung nur für solche Zeilen erfolgt, die sich dazwischenliegend befinden und aus ursprünglichen Zeilen eines Halbbildes interpoliert werden, und wobei die Modulationseinheit auch die Helligkeit von entsprechenden Pixeln der interpolierten Zeilen in bezug auf die Helligkeitsübergänge ändert.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen stellen dar:
- Fig. 1 das Prinzip der vertikalen Abtastmodulation;
- Fig. 2 eine vertikale Kante mit begleitenden Luminanz- Amplituden-Unterschieden;
- Fig. 3 eine diagonale Kante mit begleitenden Luminanz- Amplituden-Unterschieden;
- Fig. 4 eine diagonale Kante mit unscharfem Übergang;
- Fig. 5 Amplituden-Unterschiede bei einem horizontalen Übergang und ein Schema der erzeugten Unterschiede (Diagonale L);
- Fig. 6 ein Schema der erzeugten Unterschiede (Diagonale R);
- Fig. 7 eine Schaltung zur horizontalen Durchschnittsbildung.
- Wie oben erwähnt wurde, erzeugt die erfindungsgemäße VSM ein zusätzliches Vertikal-Ablenksignal nur für die interpolierten Zeilen. Fig. 1 gibt einen Überblick der Verarbeitung. Die räumliche Proscan-Schaltung 11 liefert von jedem Eingangs-Halbbild 12 ein Ausgangs-Vollbild 13, das alle Zeilen enthält, die für die VSM-Verarbeitung notwendig sind. Dies bedeutet die aktuelle Zeile y (n+1), die verzögerte Zeile y (n-1) und die interpolierte Zeile y (n) gehen in die VSM-Verarbeitungseinheit, die selbst ein Ablenksignal 14 entsprechend der interpolierten Zeile y (n) erzeugt und modifizierte interpolierte Zeilen y* (n) mit modifizierter Amplitude im Vergleich zu der ursprünglich interpolierten Zeile y (n) erzeugt. Das Ablenksignal 14 wird nur für die interpolierten Zeilen 16 des Vollbildes 13 verwendet. Die Röhre 15 empfängt die ursprünglichen Zeilen y (n-1), y (n+1) und die modifizierten interpolierten Zeilen y* (n) und das zusätzliche Ablenksignal 14.
- Ein wesentliches Erfordernis, das VSM erfüllen muß, ist die Feststellung der horizontalen Strukturen, weil nur dort das Abtast-Modulationsverfahren angewendet werden sollte, um die Eigenschaften des Proscan-Algorithmus zu erhalten. Aus diesem Grunde beruht das VSM-Verfahren auf der Annahme, daß bei horizontalen Strukturen wegen des vertikalen Durchschnitts der vertikale Übergang über zwei Zeilen reicht. Diese Situation ist in Fig. 2 dargestellt. Fig. 2a zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht den vertikalen Übergang, und Fig. 2b gibt die Amplituden- Unterschiede bei diesem Übergang an: ein erster Unterschied Δ&sub2; zwischen der interpolierten Zeile n, 21 und Zeile n+1, einen zweiten Unterschied Δ&sub1; zwischen der Zeile n-1 und der interpolierten Zeile n, und einen dritten Unterschied Δ&sub3; zwischen der Zeile n-1 und der Zeile n+1.
- Für eine diagonale Struktur ist angenommen, daß der vertikale Übergang normalerweise nur über eine Zeile reicht. Fig. 3a bzw. 3b veranschaulichen diesen Fall. Daher ist der erste Unterschied Δ&sub2; zwischen der interpolierten Zeile n, 31 und der Zeile n+1 null, und der zweite Unterschied Δ&sub1; zwischen der Zeile n-1 und der interpolierten Zeile n ist gleich dem dritten Unterschied Δ&sub3; zwischen der Zeile n-1 und der Zeile n+1.
- In einer ersten Stufe innerhalb der VSM-Verarbeitungseinheit wird geprüft, ob dort dasselbe Vorzeichen des Gradienten zwischen Zeile y (n-1), Zeile y (n) und Zeile y (n+1) ist, und ob die absoluten Werte beider Gradienten auch einen gegebenen Schwellwert überschreiten, z.B. den Wert 16 im Fall von 8-Bit- Eingangsabtastungen. Dies bedeutet: im Prinzip wird VSM wirksam gemacht
- wenn {(Δ&sub1; > Schwellwert UND Δ&sub2; > Schwellwert) ODER (Δ&sub1; < (-Schwellwert) UND Δ&sub2; < (-Schwellwert))}
- Dann ist der Test = '1'
- mit Δ&sub2; = y(n)-y(n+1), Δ&sub1; = y(n-1)-y(n).
- Dies gibt bereits eine sehr grobe Auswahl, ob die VSM wirksam gemacht werden sollte oder nicht.
- Bei einer ersten Lösung kann das interne VSM-Auslöse-Steuersignal α gemäß der folgenden Gleichung erzeugt werden:
- Wenn der Test = '1' ist, dann ist α = Δ&sub3; - Δ&sub1; - Δ&sub2;
- sonst ist α = 0,
- mit Δ&sub3; = y(n-1)-y(n+1) und Δ&sub1; und Δ&sub2; wie oben angegeben.
- In dieser Formel sind zwei Grenzfälle zu berücksichtigen:
- - wenn y (n) ein vertikal interpolierter Wert ist, (s. Fig. 2), ist Δ&sub1; gleich Δ&sub2;, und α wird ein Maximum mit α = Δ&sub3; ,
- - wenn eine diagonale Struktur vorhanden ist wie in Fig. 3, wird α gleich 0, d.h.
- wenn {(Δ&sub1; = 0 und Δ&sub2; = Δ&sub3;) oder (Δ&sub2; = 0 und Δ&sub1; = Δ&sub3;)} α = 0.
- Für ein Ablenksignal 14 (defl), das nicht durch den Quantisierungsfehler des Signals selbst beeinflußt sein sollte, ist mindestens eine Auflösung von 3 Bits erforderlich, (das bedeutet eine 7-Schritt-Stufenfunktion sollte angewendet werden). Ferner muß das Steursignal α abgeschnitten werden (αlim) und ein Vorzeichen für die gewünschte Ablenkrichtung erhalten. Demzufolge muß das Ablenksignal defl sein:
- defl = Treppenstufe ((αlim),
- mit αlim = 128 + Vorzeichen (Δ&sub1;) * min (δ, 127), δ = a und 8-Bit-Pixel-Auflösung.
- Um die Wirkung der Randverbesserung zu erhöhen, wird der Luminanzwert y (n) der verschobenen Zeile vorteilhafterweise gemäß der Formel:
- y*(n) = min[y(n)*(1 + δ*facl/256), 255]
- modifiziert.
- Ferner sollte das modifinzierte Signal nicht den maximalen Luminanzwert der beiden benachbarten Zeilen überschreiten:
- y*(n) = min [y*(n), max(y(n-1), y(n+1))].
- Hierin hat der mit 1,5 ermittelte Faktor facl seinen Haupteinfluß auf Übergänge zwischen Schwarz- und Grau-Pegeln.
- Diese erste Lösung des erfindungsgemäßen VSM-Verfahrens kann die Schärfe bei vertikalen Übergängen entlang horizontaler Strukturen beträchtlich verbessern, aber unglücklicherweise können auch Teile von diagonalen Konturen als getrennte kleine horizontale Strukturen festgestellt werden. Als Ergebnis hiervon können einige Treppenstufen-Muster auftreten. Der Grund hierfür kann durch die Übergangszeit der Kanten in horizontaler Richtung erklärt werden. Fig. 4 zeigt die Situation einer diagonalen Kante. Aufgrund eines horizontalen Übergangs, der über zwei Pixel reicht, kann das VSM-Verfahren einen vertikalen Übergang über zwei Zeilen finden, was in Fig. 2b dargestellt ist. Die Situation in Fig. 4 ist nicht nur die, die eintreten kann, sondern es sind auch ausgedehntere Übergänge in natürlichen Bildern möglich. Als Folge wird ein Steuersignal α für eine bestimmte Anzahl von Pixeln erzeugt, die zu einem bestimmten Teil einer geneigten Struktur gehören. Um diese Entdeckung in anderen Worten auszudrücken, arbeitet das VSM-Verfahren genau, wenn das Videosignal eine maximale horizontale Auflösung und Schärfe entsprechend einer gegebenen Abtastfrequenz hat.
- Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wird eine Feststellung der diagonalen Strukturen erforderlich, was empfindlicher ist als beispielsweise bei dem Proscan-(DIAG3)-Algorithmus, weil Proscan gewisse Unbestimmtheiten zeigt. Die Grundidee, wie diese Probleme zu überwinden sind, besteht darin, die erste Lösung durch Feststellung horizontaler Übergänge auszudehnen, die eine Übergangslänge von mehr als 1 Pixel haben, was in Fig. 5a dargestellt ist. Für eine bessere Selektivität sollte dasselbe Verfahren in den benachbarten Zeilen, aber mit einem horizontalen Versatz von einem Pixel angewendet werden, was in Fig. 5b dargestellt ist. Drei Zeilen 51 (a), 52 (b) und 53 (c) sind dargestellt, wobei die interpolierte Zeile 52 das gegenwärtige Pixel 54 (xi) einschließt. Hierdurch kann man die maximale Empfindlichkeit in diagonaler Richtung erreichen. Mittels getrennter Durchschnitte über der verschiedenen Art der absoluten Werte kann ein Korrekturwert αl gebildet werden:
- mit fac2 = 0,5.
- Naheliegenderweise muß auch die andere diagonale Richtung geprüft werden. Aus diesem Grund muß ein zweiter Korrekturwert εr eingeführt werden (s. Fig. 6);
- Drei Zeilen 61 (a), 62 (b) und 63 (c) sind dargestellt, wobei die interpolierte Zeile 62 das gegenwärtige Pixel 64 (xi) enthält.
- NB: Δ1bl = Δ1br Δ2bl = Δ2br Δ3bl = Δ3br
- Das resultierende Steuersignal δ kann nun wie folgt gebildet werden:
- δ = max(α-max(εl, εr), 0)
- In dieser Formel kompensiert der Korrekturwert εl,r im Falle einer diagonalen Struktur das Steuersignal δ.
- Untersuchungen haben gezeigt, daß dieser Algorithmus sehr selektiv dahingehend wirkt, daß nur horizontale Strukturen festgestellt werden. Der diagonale Durchschnitt der unterschiedlichen Art von absoluten Werten in den obigen Formeln hat sich als sehr wirksam in Form von Rauschunempfindlichkeit erwiesen.
- Aufgrund der Eigenschaft des Korrektursignals können äußerst feine horizontale Strukturen, die nur wenige Pixel lang sind, nicht mehr festgestellt werden, aber dies hat sich als vernachlässigbar erwiesen. Ein anderer Nachteil, der auf demselben Prinzip beruht, ergibt sich am Beginn und am Ende einer horizontalen Struktur. Das resultierende Steuersignal hat eine verminderte aktive Zeitperiode, das bedeutet, daß sich die ansteigende und abfallende Flanke des Steuersignals in einem Bereich befindet, in dem das Steuersignal noch seinen maximalen Wert haben sollte. Demzufolge kann am Beginn und am Ende der horizontalen Struktur die volle Schärfe nicht erreicht werden.
- Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, von dem resultierenden Steuersignal δ über fünf Pixel den Durchschnitt zu bilden, um diesen unerwünschten Effekt zu kompensieren. In Fig. 7 wird das Steuersignal δ durch vier Pixelverzögerungen 721, 722, 723 und 724 geleitet. δ und dessen vier verzögerte Werte werden in einer Addierstufe 73 kombiniert. Jede Summe wird in einem Vervielfacher 74 durch fünf geteilt. Das Ausgangs-Steuersignal δ+ wird dann in der VSM-Verarbeitungseinheit dazu verwendet, αlim, defl und y* (n) zu berechnen. Trotz dieser Art von Tiefpaßfilterung kann das resultierende Steuersignal nach dem Abschneiden des Steuersignals sehr schnell ansteigen oder abfallen, so daß der für die Ansteuerung der Ablenkspule notwendige Spannungs-Strom- Wandler eine hohe Bandbreite haben sollte.
- Das vorgeschlagene VSM-Verfahren führt zu einer beträchtlich verbesserten Bildschärfe, während die Bildqualität keinen Kompromiß durch neue Artefakte erfahren muß, die durch den VSM-Algorithmus eingeführt werden. Vorteilhafterweise kann auch ein entsprechendes Horizontal-Abtast-Modulationsverfahren hinzugefügt werden.
- Die sanfte Entscheidung für die Erzeugung des Ablenksignals wie auch für die Modifizierung in den interpolierten Zeilen hat sich als Notwendigkeit bei gekrümmten Strukturen erwiesen. Aufgrund verschiedener angewendeter Durchschnittsbildungs-Verfahren führt das erfindungsgemire Verfahren zu einer verhältnismäßig guten Rauschunempfindlichkeit.
Claims (10)
1.) Verfahren zur Verbesserung der Schärfe von Bildern, die mit
einer Zeilenstruktur auf einer Bildröhre (15) angezeigt werden,
bei dem für entsprechende Zeilenunterteilungen der Strahl der
Röhre zusätzlich (VSM, 14) in vertikaler Richtung zu der hellen
Seite des Helligkeitsübergangsbereichs abgelenkt wird - wobei
das Maß der zusätzlichen Ablenkung von der Änderung der
Helligkeit ( Δ&sub3;) über vertikalen Übergängen abhängt - um eine
verminderte Auflösung, die durch große helligkeitsabhängige
Leuchtfleckdurchmesser verursacht wird, zu kompensieren, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Bildsignal (12) mit Zeilensprungformat als
Bildsignal (13) mit progressivem Format angezeigt wird, wobei
die zusätzliche Ablenkung nur für Unterteilungen solcher Zeilen
mit progressivem Format (16, 21, 31, 41, n) durchgeführt wird,
die zwischen den Zeilen (12) mit Zeilensprungformat liegen, und
nur für solche Helligkeitsübergänge, die drei
aufeinanderfolgende Zeilen (y(n-1), y(n), y(n+1) des Bildsignals mit
progressivem Format einschließen.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zusätzliche
Ablenkung (VSM, 14) nur im Falle einer horizontalen Struktur des
Helligkeitsübergangs durchgeführt wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem zur
Unterscheidung zwischen horizontalen und diagonalen Strukturen der
Helligkeitsübergänge
auch Helligkeitsübergänge bestimmt werden, die in
diagonaler Richtung in benachbarten Zeilen des progressiven
Formats liegen.
4.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3 bei dem die
Ablenkung aus einer vorbestimmten Norm - Vertikalablenkung und einer
zusätzlichen Vertikalablenkung (VSM, 14) zusammengesetzt ist.
5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, bei dem das Maß
und das Vorzeichen der zusätzlichen Vetikalablenkung (VSM, 14)
eine Treppenfunktion ist, die sich auf Pixel-Differenzwerte der
Helligkeitsübergänge bezieht, und bei dem eine Begrenzung
enthalten ist.
6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, bei dem die
Helligkeit von entsprechenden Pixeln (xi) der interpolierten Zeilen
(16, 21, 31, 41, n) gemäß Pixel-Differenzwerten modifiziert
wird, die von der Neigung und/oder von der Richtung der
Helligkeitsübergänge abgeleitet werden.
7.) Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die
Helligkeitsmodifizierung zwischen schwarz und grau stärker ist als zwischen grau
und weiß.
8.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, bei dem von einem
Steuersignal, von dem das Maß der zusätzlichen Ablenkung
und/oder das Maß der Helligkeitsmodifizierung abgeleitet wird,
der Durchschnitt von mehreren, insbesondere fünf Pixeln gebildet
wird.
9.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, bei dem eine
entsprechende zusätzliche Ablenkung in horizontaler Richtung der
zusätzlichen Vertikalablenkung hinzugefügt wird.
10.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 - 9 zur Verbesserung der Schärfe von Bildern, die
mit einer Zeilenstruktur auf einer Bildröhre (15) angezeigt
werden, bei dem für entsprechende Zeilenunterteilungen der Strahl
der Röhre zusätzlich (VSM, 14) in vertikaler Richtung zu der
hellen Seite des Helligkeitsübergangsbereichs abgelenkt wird
- wobei das Maß der zusätzlichen Ablenkung von der Änderung der
Helligkeit (Δ&sub3;) über vertikalen Übergängen abhängt - um eine
verminderte Auflösung, die durch große helligkeitsabhängige
Leuchtfleckdurchmesser verursacht wird, zu kompensieren, und
umfassend:
eine Zeilensprung-Progressiv-Aufwärts-Umwandlungsschaltung
(11), die aus einem Bildsignal (12) mit Zeilensprungformat
Zeilen für ein Bildsignal (13) mit progressivem Format erzeugt;
eine Bildröhre (15), die die Zeilen des Bildsignals mit dem
progressiven Format anzeigt;
eine Vertikal-Abtastmodulationseinheit (VSM), die ein
Signal für die zusätzliche Ablenkung des Strahls in vertikaler
Richtung erzeugt, wobei die zusätzliche Ablenkung nur für
Unterteilungen solcher Zeilen (16, 21, 31, 41, n) mit progressivem
Format durchgeführt wird, die zwischen Zeilen (12) mit
Zeilensprungf ormat liegen, und nur für solche Helligkeitsübergänge,
die drei aufeinanderfolgende Zeilen (y(n-1), y(n), y(n+1) des
progressiven Formats einschließen, und die insbesondere auch in
bezug auf die Helligkeitsübergänge die Helligkeit von
entsprechenden Pixeln (xi) der zusätzlich abgelenkten Zeilenunterteilungen
ändert.
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