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Stickaütomatgetriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
für die jacquardkartentrommel sowie für das mittels der Nadelplatinen eingestellte
und diese Einstellung auf die Zahnstangen des Stickrahmens übertragende Getriebe
von Automatstickmaschinen.
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Bei Automatstickmaschinen werden bekanntlich von der jacquardlcarte
aus die Nadelplatinen verstellt und dadurch Zwischenglieder beeinflußt, die letzten
Endes ihre Einstellung auf die den Stickrahmen verstellenden Zahnstangen übertragen.
Die Zwischenglieder werden vom Antrieb der Maschine aus bewegt. Diese Bewegungen
der Zwischenglieder sind ziemlich verwickelt und müssen äußerst peinlich genau durchgeführt
werden. Hierfür hat sich der Kurvenantrieb bewährt. Der in einer geschlossenen.
Kurvenbahn laufende Zapfen kann zwangsläufig genau gesteuert werden, und die Kurve
läßt sich ganz nach Belieben ausbilden. Um die Leistung solcher Stickautomaten zu
steigern, ist es üblich, eine große Anzahl von. Nadeln und dementsprechend auch
eine große Anzahl von Stickrahmen in einem einzigen Aggregat zusammenzufassen, woraus
sich baulich sehr umständliche und teuere Konstruktionen ergeben.
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Demgegenüber beschreitet die Erfindung einen anderen Weg, um die Leistung
derartiger Stickautomaten zu steigern, nämlich den in der Technik sonst üblichen
Weg der Geschwindigkeitssteigerung. Die Anwendung dieses Weges war bei Stickmaschinen
bisher ausgeschlossen, weil die Kurvenführung bei der Bewegungsübertragung eine
höhere Umdrehungszahl verbot. Die in den Kurven laufenden Zapfen werden entsprechend
der Eigenart der zu bewegenden Zwischenglieder das eine Mal gegen die außenliegende
Wandfläche der Kurve und das andere Mal gegen die innenliegende Kurvenfläche gepreßt.
Dadurch ergeben sich bei schnellem Lauf derartige Abnutzungen, daß erfahrungsgemäß
ein rtlbergangvon den bis jetzt üblichen Drehzahlen (etwa 25.o Umdrehungen in der
Minute) auf höhere Drehzahlen (etwa 5oo bis zooo Umdrehungen in der Minute) ausgeschlossen
ist. Andererseits aber ist gerade der zwangsläufige Kurvennutantrieb besonders geeignet,
die verwickelten Bewegungen der Zwischenglieder einzuleiten, während andere Antriebe,
wie z. B. Hebelantriebe o. dgl., infolge der zu bewegenden Massen vollkommen unbrauchbar
sind und auch keine besonderen Steuerungen zulassen.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Bewegungen der Zwischenglieder
von der Koppel eines Kurbelgelenkvierecks abgeleitet werden.
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Bei einem solchen Antrieb werden die die Bewegung übertragenden Glieder
einfach durch Gelenkbolzen o. dgl. miteinander verbunden, die man sicher lagern
kann und die höchstens noch in Geradführungen verschoben werden müssen, so daß'
hier selbst bei den für Stickautomaten in Betracht kommenden Höchstgeschwindigkeiten,
die j a durch die Rahmenbewegung selbst gewissermaßen begrenzt sind, eine dauernd
genaue Führung aufrechterhalten werden kann. Dabei hält sich der Verschleiß der
Bewegungs- und Übertragungsmittel durchaus in den normalen Grenzen. Man kann die
zu bewegenden
Massen sehr gering halten und trotzdem den für die
Lagerung in Betracht kommenden Teilen eine beträchtliche Stabilität verleihen bzw.
verhältnismäßig große Lagerflächen anwenden, so daß -von dem Bewegungsgestänge ohne
weiteres große Belastungen aufgenommen werden können. ' 'Insbesondere ist-die Anwendung
der Koppelbetriebe bei den Stickautomaten auch deshalb besonders zweckmäßig, weil
infolge der in Bewegung befindlichen geringeren Massen das Stillsetzen plötzlich
geschehen kann.
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Die in der Technik an sich bekannte Bewegungsübertragung durch ein
Koppelgetriebe ermöglicht es nun, daß man von ein und derselben Koppel aus mehrere
Zwischenglieder bewegen kann, indem man ihren verschiedenartigen Bewegungsbedürfnissen
durch Auswahl mehrerer von der Koppel abgeleiteter Koppelkurven gerecht wird. Das
ist aber für die Stickautomaten besonders wichtig, weil hier eine ganze Reihe von
Zwischengliedern ganz verschiedenartig zu bewegen ist, wobei noch die einzelnen
Bewegungen in einem bestimmten zeitlichen Verhältnis zueinander stehen müssen. Das
alles kann man ohne weiteres durch entsprechend geschickte Auswahl der dafür in
Betracht kommenden Kop= pelkurven erreichen, wobei der Antrieb dadurch wesentlich
vereinfacht wird, daß ein und dieselbe Koppel gleich für die Bewegung mehrerer Zwischenglieder
herangezogen wird.
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Für die Bewegung dieser Zwischenglieder ist es überdies von Bedeutung,
daß sie zu gewissen Zeiten stillstehen sollen, die nicht mit den Zeitender natürlichen
Umkehr im Schubkürbelgetriebe zusammenfallen. Z. B. braucht man, um die Nadelplatinen
abzufühlen, den Vorschub des Fühlergliedes, dessen Hinundherbewegung sich in einem
kürzeren Zeitraume abspielen kann, als der halbe Kurbelzapfenweg (i8o Zentriwinkelgrade)
ausmacht. Da man nun aber möglichst in der Ruhelage beginnend - an den Platinen
angreifen will, um Schläge zu vermeiden, und da man andererseits die Hinundherbewegung
des. Fühlers nur mit den Endlagen des Kurbelzapfenweges zusammenbringen kann, so
entsteht die Aufgabe, in die Zwischenzeit zwischen den beiden Totpunktlagen des
Kurbelzapfenträgers eine Ruhepause einzuschalten.- Diese und ähnliche Aufgaben lassen
sich mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Getriebe ohne weiteres dadurch lösen,
daß nach entsprechender Auswahl eines Koppelkurvenausschnittes sowie nach einer
diesem angepaßten Verlegung des Drehpunktes der an dem Kurbelzapfen angelenkten
Übertragungsstangen in an sich bekannter Weise ein Stillstand der Bewegungsübertragung
in einem passenden Augenblick zwischen den beiden Umkehrpunkten des Schubkurbelantriebes
ausgewählt wird.
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Der Antrieb nach der Erfindung läßt sich für jede Ausbildung des Zwischengetriebes
anwenden; er ist aber insbesondere bestimmt für eine von der Erfinderin bereits
früher vorgeschlagene Bauart; in Verbindung mit dieser Bauart ist der Antrieb auf
der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine Ausführungsform,
die im wesentlichen mit derjenigen nach den Patenten 623 965 und 627 459 der Erfinderin
übereinstimmt.
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Abb.2 und 3 zeigen Sonderdarstellungen. Abb. 4 zeigt einen senkrechten
Querschnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 2.
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Abb. 5 zeigt einen senkrechten Querschnitt nach der Linie V-V der
Abb. 2.
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Abb.6 zeigt einen Sperrklinkentrieb für das Gatterantriebszahnrad.
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Die auf der Antriebswelle i sitzende Exzenterscheibe 2 wird von der
Koppelstange 3 umfaßt, die an einem Führungsstück 4 im Punkt 31 angelenkt ist. Das
Führungsstück 4 ist in einer Bogenführung 5 in Richtung der eingezeichneten Pfeile
verschiebbar gelagert.
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Hier sei erwähnt, daß man, wenn die Kurvenführung kreisbogenförmig
ausgebildet ist, an Stelle dieser Bogenführung gegebenenfalls auch einen Hebel anwenden
kann. Die Kurvenführung ermöglicht aber gegenüber dem Hebel eine größere Variationsmöglichkeit.
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Von denn Koppeltrieb i bis 4 werden nun gleichzeitig drei Bewegungen
abgeleitet, nämlich die hin und her schwingende Bewegung der Kartentrommel
6, das Zurückziehen der Platinen 7 in ihre Ausgangsstellung und die Abfühlbewegung
der mit den Platinen 7 zusammenwirkenden Abfühlstifte B.
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Zu diesem Zweck greift an der Koppelstange 3 im Punkt 3E ein Lenker
9 an, der durch den Drehzapfen io mit einem weiteren Lenker i i verbunden ist. Der
Lenker i i schwingt um einen Zapfen 12 am Maschinengestell. Mit dem Drehzapfen io
ist die in ihrer Länge verstellbare Stange 13 verbunden, die andererseits an einem
Drehzapfen 14 angreift. Dieser Drehzapfen 14 sitzt in einem Längsschlitz
151 des Winkelhebels 15 verstellbar und feststellbar. Der Winkelhebel 15
ist auf dem Zapfen 16 am Maschinengestell drehbar gelagert. Sein freies Ende 151
trägt die Achse der Kartentrommel 6.
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Weiterhin ist an der Koppelstange 3 der Drehzapfen 33 vorgesehen,
an welchem die Lenker i7 und i8 angreifen. Der Lenker 17
greift bei i91 am
Schieber i9 an, der in Lagern 2o und 21 senkrecht verschiebbar geführt wird. Der
am freien Ende des Schiebers
i9 vorgesehene Balzen 22 greift in
den an dem einen Ende eines Winkelhebels 23 vorgesehenen Schlitz ein. Der Winkelhetiel23
schwingt um einen Zapfen 24 am Maschinengestell. Der an dem anderen Ende des Winkelhebels
23 vorgesehene Stift 25 greift in die Schlitze 71 der Platinen 7 ein.
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Der andere Lenker 18 greift mit seinem freien Ende bei 261 am Schieber
26 an, der in einer Führung 27 am Maschinengestell senkrecht verschiebbar gelagert
ist. Der Schieber 26 wieder greift unter Vermittlung der Kuppelstange 28 am Ende
eines auf einem Zapfen 291 am Maschinengestell drehbar gelagerten Hebels 3o1 an.
Der Hebel 30' ist durch eine Kuppelstange 31 mit einem zweiten Hebel
30 verbunden, der bei 29 am Maschinengestell drehbar gelagert ist. An den
freien Enden der Hebel 30 und 30' sind die T-förmigen Hebel
33 gelagert, deren im wesentlichen waagerecht liegenden Arme durch die Gestänge
34 mit den Schiebern 8 verbunden sind. Von den im wesentlichen senkrecht stehenden
Armen der Hebel 33 werden dann, wie das in den Patenten 623 965 und 627 459
erläutert ist, unter Vermittlung der Lenker 35 bz«-. 351 die an den Schleppern 36
vorgesehenen Weichenzungen gesteuert.
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Der Koppeltrieb i bis 3 ist nun so eingerichtet, daß das Hinundherschieben
der Kartentronrmel6, die Bewegungen der Abfühlgestänge 30 bis 34 und das
Zurückbewegen der Platinen 7 in ihre Ausgangsstellung in der richtigen Zeitfolge
vor sich gehen.
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Die Schleppkörper 36 werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel von
dem auf der Welle 37 sitzenden Exzenter 38 aus bewegt. Die Exzenterstange 39 greift
bei 4o1 an dem zweiarmigen Hebel 40 an, der bei 41 am Maschinengestell drehbar gelagert
ist. Sein freies Ende ist unter Vermittlung der Kuppelstangen 42 mit dem Schlepperkörper
36 verbunden. Im übrigen werden auch die anderen Bewegungen, beispielsweise die
Bewegungen des Winkelhebels 43, zum Ein- und Ausschalten der Zahnstangen
44 mit dem Zahnrad 45 und die Bewegungen der Sperrklinke 46 von den auf der
Zeichnung in Abb.6 mit dargestellten Koppeltrieben abgeleitet.
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An Hand der Abb. 2 bis 5 soll inbesondere der Antrieb der Kartentrommel
6 erläutert werden. Dabei sitzt in Abweichung von der A11. i die Achse 61 der Kartentrommel
nicht auf dem freien Ende des Winkelhebels 15, sondern die Achse 61 der Kartentrommel
6 ruht in einem Lagerkörper 47, welcher auf den am Maschinengestell befestigten
`Gleitstangen .I8 verschiebbar angeordnet ist. An dem freien Ende 152 des Winkelhebels
15 ist die Platte 49 (Abb. 3) angelenkt, die mit einem entsprechenden Auge die Scheibe
5o umfaßt. Die Scheibe 5ö wiederum übergreift mit einer exzentrischen Bohrung die
Achse 61 der Kartentrommel 6. Weiterhin ist an der Scheibe 5o ein Handhebel
51 befestigt. An der Scheibe 5o bzw. deren Handhebel 31 greift bei 52 die Feder
53 an, die bei 54 an der Platte 49 befestigt ist. In der aus Abb,. 3 ersichtlichen
Stellung wird dadurch der Hebel 5 r gegen einen an der Platte 49 vorgesehenen Anschlagstift
55 gelegt und dadurch die eine Endstellung der Scheibe 5o bzw. des Handhebels 51
festgelegt. Wird der Hebel 51 in Richtung des in Abb. 3 eingezeichneten Pfeiles
nach rechts geschwungen, dann wird nach Überwinden der Totpunktlage der Handhebel
51 gegen den anderen an der Platte 49 vorgesehenen Anschlagstift 56 gelegt. Gleichzeitig
wird aber die Achse 61 der Kartentrommel 6 relativ zur Platte 49 so verschoben,
daß die Stifte 62 der Kartentrommel 6 mit der in den Führungen 57 gehaltenen jacquardkarte
58 zum Eingriff kommen.
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Durch diese Anordnung ist es möglich, ohne das Bewegungsgestänge der
Kartentrommel 6 irgendwie lösen zu müssen, die Kartentrommel zwecks Auswechselns
der Karten von der Kartenführung 57 ab- und wieder heranzurücken.
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Der Antrieb der Kartentrommel 6 geschieht mittels einer Schnecke 59,
die mit dem auf der Trommelachse 61 fest angeordneten Schnekkenrad 6o im Eingriff
steht. Die Schnecke@59 sitzt auf der Achse 61, die einerseits im Lager 62 des Maschinengestells
und andererseits in dem nach unten ragenden Auslader 471 des verschiebbaren Lagerkörpers
47 läuft. Dabei ist in dem Auslader 471 für die Achse 61 ein Langloch 63 vorgesehen.
Um zu erreichen, daß die Schnecke 59 mit dem Schneckenrad 6o immer spiellos im Eingriff
ist, wird die Achse 61 durch den Federbolzen 64 federnd nach oben gedrückt. Ein
auf der Achse 61 vorgesehener Bund 65 sorgt dafür, daß die Achse 61 axial verschiebbar
mit dem Auslader 471 verbunden ist.
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Auf der Achse 61 sitzt das Stirnrad 66, mit welchem die im Lager 68
senkrecht verschiebbar geführte Zahnstange 67 zusammenwirkt. An dem unteren Ende
des Zahnstangenschaftes 671 ist der Bolzen 69 vorgesehen, der von dem gegabelten
Ende 70' eines Hebels 7o umgriffen wird. Der Hebel 70 ist auf dem
Zapfen 71 am Maschinengestell drehbar gelagert und mit einer Kulissenführung 72
versehen, in welche die als Bogendreieck ausgebildete Exzenterscheibe 73 eingreift.
Die Exzenterscheibe 73 sitzt auf einer von der Hauptantriebswelle der Maschine angetriebenen
Achse 74.
Auf der Achse 61 ist weiterhin ein Arm 75 befestigt, der
mit einem Verriegelungsbolzen 76 ausgerüstet ist. Dieser Verriegelungsbolzen wirkt
mit einer am Maschinengestell befestigten Verriegelungsscheibe .77 zusammen,
die mit einer bzw. mit mehreren dann Verriegelungsbolzen 76 entsprechenden Bohrungen
78 versehen ist.
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Da der Bogen 731 des Bogendreiecks 73 um die Achse 7¢ gekrümmt
ist, bleibt der Hebel 70 und die mit ihm verbundene Zahnstange 67 so lange
in Ruhe, wie das entsprechende Bogenstück 731 mit denn. oberen Kulissenteil 72 in
Eingriff steht. Während dieser Zeit befindet sich das Zahnrad 66 so weit aus der
Ebene der Zahnstange 67 verschoben (ausgezogene Stellung nach Abb. 2), daß die Zahnstange
67 außer Eingriff mit dem Zahnrad 66 ist. Wähfend dieser Zeit befindet sich: der
Zapfen 76 in der Bohrung 78 der Verriegelungs8cheibe 77, so daß die Achse 61 gegen
Verdrehen gesichert ist. Ehe der Endpunkt x des Kurvenstücks 731 mit dem Kulissenteil
72 zusammentrifft, wird der Hebel 15 in Richtung des, in Abb.2 eingezeichneten
Pfeiles verschwenkt und dadurch die Kartentrommel 6 von: der Kartenführung 57 in
die in Abb.2 durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung zurückgezogen. Gleichzeitig
wird aber auch der Lagerkörper 47 entsprechend nach rechts im Sinn der Abbv. 2 verschoben,
so daß die Achse 61 in eine solche Stellung gerät, in welcher das Zahnrad 66 mit
der Zahnstange 67 in Eingriff-und der Zapfen 76 außer Eingriff mit der Bohrung 78
kommt (strichpunktierte Stellungen in Abb. 2). Das auf der Achse 61 sitzende Zahnrad
66 ist also nunmehr mit der Zahnstange 67 gekuppelt, so daß bei dem dann einsetzenden
Verschwenden des Hebels 7o nach unten ein Verdrehen der Achse 6 1 und ein
entsprechendes Verdrehen der Kartentrommel 6 um einen Teilschritt erfolgt. Sobald
der Hebel 7o in seine unterste Totpunktlage gelangt ist, wird der Hebel-15 wieder
zurückgeschwenkt. Dadurch wird die Kartentrommel 6 wieder an die Kartenführung 57
herangeführt und gleichzeitig die Achse 61 axial so verschoben, daß das Zahnrad
66 außer Eingriff mit der Zahnstange 67 und der Bolzen 76 in Eingriff mit der Bohrung
78 der Verriegelungsscheibe 77 kommt. Da der Hebel 7o in seiner unteren Totpunktlage
auch während etwa 6o° Zentriwinkelumdrehungen der Scheibe 73 in Ruhestellung verbleibt,
hat man für die Ausführung dieser Schaltung genügend Zeit.
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Während des Nachschwingens des Hebels 70 bleibt die Zahnstange
67 außer Eingriff mit dem Zahnrad 66, weil die Kartentrommel 6 immer noch in der
aus Abb. 2 durch ausgezogene Linien dargestellten Lage verharrt. Erst wenn die Kurvenstücken
731 wieder mit dem Kulissenführungsstück 72 zusammengetroffen sind, wird
der Hebel 15 wieder in Richturig des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles verschwenkt,
wodurch die Kartentrommel 6 riebst den mit ihr verbundenen Teilen wieder nach rechts
verschoben wird, so daß das Zahnrad 66 wieder in Eingriff mit der Zahnstange 67
kommt. Das Arbeitsspiel kann sich dann wiederholen.
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In Abb. 6 ist schließlich ein Antrieb für die Sperrklinke 461 dargestellt,
die an einem Winkelhebel 46 angebracht und mit entsprechenden Einkerbungen 791 einer
Sperrscheibe 79 zusammenwirkt. Mittels der Kurbel wird ein in eine feste Kurvenführung
eingreifender Stein o. dgl. gesteuert, von welchem aus unter Vermittlung eines Lenkers
der Klinkenhebel 46 verschwenkt wird. Zu diesem Zweck ist, wie aus Abb. i ersichtlich,
die Exzenterstange 39 mit einem als Kuppelstange wirkenden Arm 391 - versehen worden,
an dessen Ende der Drehzapfen 8o angebracht ist. Beim Drehen der Antriebswelle 37
beschreibt der Zapfen 8o die in der Abb. 6 durch strichpunktierte Linien angedeutete
Kurve. Am Drehzapfen 8o greift der Lenker 81 an, der mit dem Drehzapfen 821 des
Kurvensteines 82 verbunden ist. Der Kurvenstein 82 ist schiffchenartig ausgebildet
und liegt in einer Kurvenführung 83, deren mit y bezeichneter Teil kreisbogenförmig
mit dem Radius von der Länge eines einerseits an dem Zapfen 821 angreifenden und
.andererseits durch den Drehzapfen 85 mit dem Klinkenhebel 46 verbundenen Lenkers
84 gestaltet ist. Während also der Stein 82 in dem Kurvenstück y bewegt wird, befindet
sich der Klinkenhebel 46 in Ruhe. Das Kurvenstück z hingegen ist so ausgebildet,
daß wenn der Stein 82 in dieses eintritt, der Klinkenhebel 46 in die in Abb. 6 durch
strichpunktierte Linien angedeutete Stellung geschwungen wird. Der nach dem Ende
zu liegende übrige Teil ist wieder entsprechend der Länge des Lenkers 84 kreisbogenförmig
ausgebildet, so daß die Klinke q61, nachdem sie aus der Rast 791 herausgezogen worden
ist, in der strichpunktierten Stellung verbleibt und erst dann wieder in die ausgezogene
Stellung, Eingriffsstellung, geschwenkt wird, wenn der Stein 82 aus dem Kurventeil
z in den Kurventeil y übertritt.