DE615183C - Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung und Fixierung eines besonders plastisch hervortretenden Kreppeffektes auf kreppartigen Textilgeweben aus Kunstseide - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung und Fixierung eines besonders plastisch hervortretenden Kreppeffektes auf kreppartigen Textilgeweben aus Kunstseide

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DE615183C
DE615183C DESCH95420D DESC095420D DE615183C DE 615183 C DE615183 C DE 615183C DE SCH95420 D DESCH95420 D DE SCH95420D DE SC095420 D DESC095420 D DE SC095420D DE 615183 C DE615183 C DE 615183C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C7/00Heating or cooling textile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C2700/00Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
    • D06C2700/13Steaming or decatising of fabrics or yarns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung und Fixierung eines besonders plastisch hervortretenden Kreppeffektes auf kreppartigen Textilgeweben aus Kunstseide Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine in fortlaufendem Arbeitsgang arbeitende Vorrichtung, um mit Kreppeffekt bereits versehene und bei der Apnreturbehandlung mehr oder weniger darin beeinträchtigte Textilgewebe aus Kunstseide, Seide u. dgl. durch eine geeignete Schlußbehandlung wieder zu verbessern, den verbesserten Kreppeffekt zu fixieren und dabei einen besonders plastisch und ausdrucksvoll hervortretenden Kreppeffekt zu erzielen, und zwar vermittels eines sog. Dekaturprozesses.
  • Es war früher üblich, kreppartige Textilgewebe aus Kunstseide, Seide u. dgl., welche vorher auf der Haspelkufe ,in bekannter Weise den Keponnierprozeß durchgemacht hatten, auf einer Spann- und Trockenmaschine fertig zu spannen und zu trocknen. Damit war die Ware fertig ausgerüstet. Die Erkenntnis, daß durch den. Spannprozeß auf der Spannrahme der vorher erzielte Kreppeffekt etwas beeinträchtigt wurde, führte in der Folge fast allgemein zu der Gepflogenheit, die vorher auf der Spannrahme fertig ausgerüstete Ware durch sog. Dekatieren in ihrem Kreppcharakter wieder zu verbessern, wobei der durch den Spannprozeß auf der Spannrahme beeinträchtigte gute Kreppeffekt auf der Ware durch Dämpfen mit nachfolgender Fixierung des Dämpfeffektes wiederhergestellt wurde. Zu diesem Zwecke werden bisher periodisch arbeitende Dekatiermaschinen bekannter Art benutzt. Derartig absatzweise arbeitende Maschinen haben aber infolge der durch den Prozeß der Wiederabwicklung (der -vorher auf einen Zylinder unter Verwendung eines Mitläufers aufgewickelten Ware) verlorengehenden Zeit eine relativ geringe Produktion und eine ziemlich umständliche Arbeitsweise. Es wurde deshalb von den Ausrüstern nach einer fortlaufend arbeitenden und somit einfacheren und bequemeren Maschine gesucht.
  • Die bisher bestehenden, fortlaufend arbeitenden Dekatier- und Dämpfmaschinen sind für den gedachten Zweck unverwendbar, weil das Arbeitsgut auf ihnen nicht unter Vermeidung von jeglichem Längs- und Querzug und jeglicher Veränderung seiner Lage zwischen zwei Mitläufern behandelt werden kann.
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die Schaffung einer fortlaufend arbeitenden Maschine für einen ganz neuen Zweck, nämlich die Wiederherstellung und Fixierung eines besonders plastisch hervortretenden Kreppeffektes auf kreppartige. Textilgeweben, welche auf der Spannrahmie ausgerüstet und durch das hierbei eingetretene Spannen des Arbeitsgutes in ihrem Kreppcharakter beeinträchtigt worden sind, durch Dämpfen, Trocknen und Auskühlen des zwischen zwei endlosen Mitläufern aus geraubtem Woll-, Baumwoll- o. dgl. Stoff eingebetteten Arbeitsgutes in fortlaufendem Arbeitsgang. Das Arb @eifisgut darf erstens nur einem ganz milden Druck ausgesetzt werden, .und zweitens muß j eglicherLängszug und Querzug auf das Gewebe bei Ausübung des Verfahrens vermieden werden. Ferner darf das Arbeitsgut bis zur erfolgten vollständigen Trocknung und Auskühlung seine Lage unter mildem Druck zwischen zwei Filzmitläufern nicht verlassen und nicht verändern. Der bei bekannten Vorschlägen gesuchte Weg, das Dämpfgut gegen. die Bühl- und Fixiervorrichtung direkt, also ohne durch zwei Filzmitläufer geschützt zu sein,, anzudrücken und die Kühlvorrichtung getrennt von der Dämpf- und Heizvorrichtung anzuordnen, ist bei dem außerordentlich empfindlichen Charakter der in Frage kommen. den leichten Gewebe nicht gangbar.
  • Bisher hat man den gewünschten Effekt dadurch erzielt, daß auf einer periodisch arbelitenden Dekatiermaschine das Arlbeitsgut behandelt wurde in der Weise, daß !es, zusam= men mit einem Mitläufertuch, auf eine gelochte Trommel aufgewickelt wurde, worauf aus der Trommel heraus zunächst Dampf durch Mitläufer und Arbeitsgut hindurchgeschickt und alsdann der Dampf bzw. die Feuchtigkeit wieder abgesaugt wurde. Alsdann wurde die Ware aus dem Mitläufertuch wieder ausgewickelt. Dies verfahren hat zwar an sich befriedigende Ergebnisse gezeitigt, es ergab sich jedoch das Bedürfnis für ein Verfahren und eine Vorrichtung, um die Warengeschwindigkeit zu steigern.
  • Die Lösung ergab sich, indem man das Arbeitsgut unter Vermeidung jeglichen Längs-und Breitenzuges zwischen zwei -endlosem, Filzmitläufern fortlaufend über drei fest hintereinandergeschaltete Kästen, nämlich je einen Dämpfkasten, Heißluft-, Heiz- und Trockenkasten sowie Kaltluftkühlkasten, mit einer gemeinschaftlichen, gelochten Kastenbberfläche aus nach außen hin hochglanzpoliertem Metall führt und den Dampf, die heiße Luft und die kalte Luft durch die beiden Filzmitläufer und das Arbeitsgut hindurchsaugt, vermittels eines über den drei an-,einandergereihten Kästen angebrachten und gegen dieselben bzw. gegen die über denselben hinweggleitenden beiden endlosen Filzmitläufer mit dem zwischengelegten Arbeitsgut mit ganz mildem Druck angedrückten Vakuumkastens mit einem durchlöcherten Boden aus nach außen hin hochglanzpoliertem Metall.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Verwirklichung des Erfindungsgedankens dar-,gestellt.
  • Es bedeuten B, C und D unmittelbar hintereinandergeschaltet je einen Dämpfkasten, Heißluft-, Heiz- und Trockenkasten Lind,Kaltluftkühlkasten mit einer gemeinschaftlichen, durchlöcherten Kastenoberfläche F aus nach außen hin hochglanzpoliertem Metall. J sind die in den Dämpfkasten B hineingeleiteteg gelochten Dampfzuleitungsrohre. I( ist der über diesen angebrachte Schirm, welcher vermeiden soll, daß Wassertropfen gegen die Kastenoberfläche und den über sie hinweggleitenden Filz geschleudert werden. L ist ein Ventilator, und M ist ein Kalorifer zur Speisung des Heißluft-, Heiz- und Trockenkastens -C mit heißer Luft. i und 2 sind die Verbindungen zwischen Ventilator L und Kalorifer M bzw. zwischen Kalorifer M und Heißluft-, Heiz-und Trockenkasten C. N ist der Ventilator zur Speisung des Kaltluftkühlkastens D mit kalter Luft. Im Winter kann die Speisung des Kaltluftkühlkastens D sowie des -weiter untererwähnten Lüftungsmopses P mit kalter Außenluft erfolgen. Im Sommer wird die von dem Ventilator N angesaugte Luft zweckmäßigerweise durch ein Kühlaggregat geleitet, welches in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist. 3 ist das Verbindungsstück zwischen. N und D. Q ist der untere endlose Filzmitläufer; R ist der obere endlose Filzmitläufer. Y ist das zwischen den Filzmitläufern liegende Arbeitsgut, welches zusammen mit den beiden Mitläufern über 'dies Kästen B, C und D wegläuft. A ist ein Vakuumkasten. mit seinem durchlöcherten Boden E aus nach außen hin hochglanzpoliertem Metall. Der Vakuumkasten A ist i.n senkrechter Richtung verschiebbar -und wird vermittels Schraubenspindeln und Federn H, die auf an allen vier Ecken des KastensA bzw. der hintereinandergeschalfieten Kästen B, C und D angebrachte Vorsprünge G einwirken, mit ganz mildem Druck gegen die zwischen ihm und den Kästen B, C und D hindurchgleitenden Filzmitläufer mit dem Arbeitsgut angedrückt. q. ist der Luft- und Dampfaustritt zur Vakuumpumpe, welche nicht besonders dargestellt ist. S sind die Leitwalzen für die beiden endlosen Filzmitläufer, von denen je eine als Spannwälze zum Nachspannen des Filzmitläufews hergerichtet bzw. gelagert werden muß. Z sind für jeden Filzmitläufer zwei gegeneinandergepneßte Förderwalzen zum Antrieb der beiden Filzmitläufer. T sind die in Kugellagern gelagerten Leitwalzen für das Arbeitsgut Y, welches, von der vermittels zweier Tragwalzen U angetriebenen Abwicklung V kommend, auf das als Warenauflagefläche dienende, schräg ansteigende Stück 5 des unteren Filzmitläufers Q unter Vermeidung von jeglichem Längszug fällt und, zwischen beiden Filzmitläufern liegend, zwischen Kasten B, C und D einerseits und Kasten A andererseits hindurchgeführt wird. Dann wird das Arbeitsgut auf dem 'horizontal verlaufenden Stück 6 des unteren Filzmitläufers Q, ohne von dem oberen Filzmitläufer R bedeckt zu sein, noch ein Stück durch. die freie Luft geführt und unter den zwei Leitwalzen T hindurch über der Oberfläche eines Lüftungsmopses P hinweggeleitet und alsdann wiederum unter Vermeidung jeglichen Längszuges auf der durch die Antriebswalze W angetriebenen Steigdokkenaufwicklung aufgewickelt. Aus der gelochten Oberfläche des Lüftungsmopses wird dabei kalte Luft gegen das Arbeitsgut geblasen, um auf diese Weise einen besonders weichen Griff des Arbeitsgutes zu erzielen.
  • An Stelle der S.teigdockenaufwicklung kann auch eine Abtafelvorrichtung in allgemein bekannter Ausführung treten, welche nicht besonders dargestellt ist, durch welche die Ware ebenfalls unter Vermeidung des Längszuges abgelegt werden kann.
  • O ist das Verbindungsrohr zwischen Kaltluftventilator N und dem Lüftungsmops P. Beim Führen über die Kästen B, C und D hinweg wird das Arbeitsgut samt den Filzmitläufern fortlaufend -gedämpft, dann erhitzt und getrocknet und hierauf gekühlt, und zwar erleidet @es alle drei Behandlungsstufen, zwischen den beiden Filzmitläufern liegend, welche mit mildem Druck gegen das Arbeitsgut anliegen. Die Einwirkung des Vakuumkastens bewirkt ein besonders intensives Hindurchströmen von Dampf, heißer und kalter Luft durch Filzmitläufer und Arbeitsgut. Der Heißluft-, Heiz- und Trockenkasten C ist besonders lang gewählt, um einen vollkommenen. Treckenprozeß zu erzielen, so daß auch blesondere Filztrockentrommeln für die beiden Filzmitläuferüberflüssigwerden. Während des Dämpfprozesses über dem Kasten B kann das Arbeitsgut (Kreppgewebe) durch die Einwirkung des Dampfes in der vollkommensten Weise kreponnieren, also einen gewissen Schrumpfungsprozeß durchmachen, wobei es von den unter mildem Druck anliegexidien Filzmitläufern in seiner vollkommen glatten Lage erhalten wird. Während des Trockenprozesses über dem Kasten C und des Abkühlungsprozesses über dem Kasten D kann das unter mildem Druck zwischen den beiden Filzmitläufern gehaltene Arbeitsgut ebenfalls seine Lage nicht verändern, und über dem Kasten B durch Dämpfen erzielter, besonders vollkommener Kreppefekt wird über den Kästen C und D auf dem Arbeitsgut fixiert. Die Längenverhältnisse zwischen den Kästen B, C und D können selbstverständlich, je nach Bedürfnis, geändert werden. Je länger man die Masse der einzelnen Kästen wählt, um so höher wird naturgemäß die Leistung bzw. die Warengeschwindigkeit der Maschine.
  • Die gemeinschaftliche Kastenoberfläche F der drei Kästen B, C und D ebenso wie der Boden E des Kastens A werden, um -nach den Seiten der Filzmitläufer eine möglichst gute Abdichtung zu erzielen, zweckmäßigerweiso nicht bis an den äußersten Rand durchlöchert, sondern die Durchlöcherung hört in einem Abstand von etwa i o bis 15 cm vom seitlichen Rand der Kästen auf. In übereinstimmung hiermit muß die Breite der beiden endlosen Filzmitläufer die Breite des Arbeitsgutes nach jeder Seite hin um den gleichen Abstand von io bis i5 cm übersteigen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiederherstellung und Fixierung eines besonders plastisch hervortretenden Kreppefftktes auf kreppartigen Textilgeweben aus Kunstseide, Seide ,o. dgl., dadurch gekennzeichnet, d aß das zu behandelnde Arbeitsgut untrer Vermei#-dung jeglicher Längs- oder Querbeanspruchungen zwischen zweiendlosen Filzmitläufern in einem Arbeitsgang nacheinander gedämpft, mit heißer Luft getrocknet und alsdann mit Kaltluft abgekühlt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bahn der beiden endlosen Mitläufer, die zwischen sich das Arbeitsgut führen, drei unmittelbar hintereinandergeschaltebe Kästen, nämlich .ein Dämpfkasten, ein Heißluftheiz- und Trokkenkasten und ein Kaltluftkühlkasten, vorgesehen sind, die Beine gemeinsame, d. h. zusammenhängende gelochte Oberfläche aus äußerlich hochglanzpoliertem Material als Führungsbahn für den unteren Filzmitläufer besitzen, während oberhalb des -oberen Filzmitläufers ein für die drei genannten Kästen gemeinsamer Absaugkasten vorgesehen ist, dessen gelochte Unterseite gleichfalls hochglanzpoliert ist und mit leichtem Druck gegen die Filzmitläufer andruckbar ist.
DESCH95420D 1931-09-22 1931-09-22 Verfahren und Vorrichtung zur Wiederherstellung und Fixierung eines besonders plastisch hervortretenden Kreppeffektes auf kreppartigen Textilgeweben aus Kunstseide Expired DE615183C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051232B (de) * 1954-12-30 1959-02-26 Giuseppe Sperotto Vorrichtung zum Dekatieren von Gewebebahnen
DE1057055B (de) * 1955-09-21 1959-05-14 Monforts Fa A Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Textilbahnen
DE1205483B (de) * 1962-09-01 1965-11-25 Kannegiesser & Co Maschinenfab Durchlaufbuegelpresse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051232B (de) * 1954-12-30 1959-02-26 Giuseppe Sperotto Vorrichtung zum Dekatieren von Gewebebahnen
DE1057055B (de) * 1955-09-21 1959-05-14 Monforts Fa A Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Textilbahnen
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