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Leib- und Magenhalter an einem Korsett o. dgl: Die Erfindung bezieht
sich auf einen Leib-und Magenhalter an einem Korsett o. dgl., bestehend aus zwei
an ihren freien. Enden mit einer Mittelschnürung über der Leib- und Magenpartie
zusammenziehbaren Laschen..
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Die Erfindung besteht darin, daß die Befestigungsstellen dieser Laschen
außen am Korsettrückenteil angreifen, wobei die eine der Laschen zwischen der Mittelschnürung
und ihrer Ansatzstelle am Korsettrückenteil eine leicht lösbare Verschlußeinrichtung
aufweist.
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Wenn die über die Leib- und Magenpartie reichenden beiden Laschen
eine gleichmäßige Druckverteilung vermittelnsollen, ist es wichtig, daß sie außen
am Korsettrückenteil ansetzen. Wird nämlich die Leib- oder Magenpartie nur auf kleiner
Fläche erfaßt, so wird nur eine an dieser Stelle nach innen drückende Wirkung erreicht.
Durch die neue Anordnung, die auch noch die Hüftpartien erfaßt, tritt eine Verteilung
des nach innen wirkenden Druckes auf den ganzen Körper ein. Es wird also dadurch
eine breite Basis geschaffen, die den Vorteil und den Erfolg hat, daß der erzeugte
Druck allseitig verteilt wird, indem auch die Hüftpartien einschließlich des Rückens
angezogen werden. Der Anzug der Mittelschnürung des Leib- und Magenhalters wirkt
also zugleich kaltgebend auf den ganzen Körper, im Gegensatz zu einer einseitigen,
nur an einer einzelnen Stelle wirkenden Druckausübung, wodurch die inneren Organe
gesundheitsschädlich sehr stark angestrengt werden. In der Zeichnung sind mehrere
Ausführungs Beispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig.
i die schaubildliche Vorderansicht eines Korsetts mit dem Leib- und Magenhalter
in geschlossenem Zustande gemäß der ersten Ausführungsform; Fig. 2 stellt eine zweite
Ausführungsform ebenfalls in Vorderansicht dar, wobei die den Leib- und Magenhalter
bildenden Laschen geöffnet sind; Fig. 3 ist ein schematischer Querschnitt durch
die erste Ausführungsform nach Fig. i, Fig. q. ein solcher durch die zweite Ausführungsform
nach Fig. 2, und Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform des Korsetts mit dem daran
befestigten Leib- und Magenhalter in ausgebreiteter Lage.
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Im Vorderteil eines Korsetts a sind seitlich außen an den Stellen
c zwei Laschen b befestigt, die in der Mitte durch eine Schnürung c miteinander
verbunden sind. Ferner ist in, eine Lasche b eine Verschlußvorrichtung
d in Gestalt von. Haken, und Ösen eingeschaltet. Außerdem hat das Korsett
a im Vorderteil noch eine Verschlußvorrichtung f, die z. B. ebenfalls durch Haken
und Ösen gebildet werden kann.
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Man kann also das Korsett a selbst als auch die miteinander verschnürten
Laschen b mittels der Verschlüsse f und d öffnen, so daß das An-und
Ablegen des Korsetts bequem ermöglicht ist.
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Hat nun die Trägerin das Korsett nach Schließung mittels des Verschlusses
f angelegt,
so verbindet sie zunächst bei gelockerter Schnüreng
c die beiden Laschen b miteinander mittels des Verschlusses d. Durch Anziehen der
Schnii rung c kann nun im Vorderteil über der Leib-und Magenpartie eine besondere
Einwirkung auf die von den Laschen bedeckte Fläche ausgeübt werden.
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In der Nähe der Schnürränder der Laschen b könnten Versteifungsstäbe
g vorgesehen sein. Diese Versteifungsstäbe bezwecken eine ausgleichende Druckverteilung
auf Leib und Magen.
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Auch am Korsett a selbst können unterhalb der Laschen b Versteifungsstäbe
h vorgesehen sein, und zwar versetzt zu den Versteifungsstäben g der Laschen,
wie aus der Fig. 3 und q. erkennbar ist.
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Schließlich können, auch, wie in den Figuren dargestellt, im hinteren
Teile des Korsetts Versteifungsstäbe vorgesehen sein.
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Was die sonstige Ausbildung des Korsetts betrifft, so kann diese sehr
verschieden sein. Das Korsett kann in an sich bekannter Weise im ganzen aus unelastischem
Stoff bestehen oder auch ganz oder teilweise elastisch sein, z. B. durch Wahl einer
entsprechenden Stoffart oder durch an, sich bekannte Anbringung elastischer Einsätze.
So zeigt z. B. Fig. x eine Ausführungsform des Korsetts, bei dem im Vorderteil unterhalb
der Laschen b in der Nähe ihrer Befestigungsstellen e von oben nach unten durchlaufende
Gummieinsätze i angebracht sind. Im hinteren Teil des Korsetts können außerdem noch
besondere Gummizwickel k am Rande, und zwar nur oben oder nur unten, vorgesehen
sein. Bei dieser Ausführungsform des Korsetts werden also beim Zusammenschließen
mittels des Verschlusses f die Gummieinsätze bis zu einem gewissen Grade gedehnt.
Schließt man nun die Laschen b mittels des Verschlusses d
und zieht
die Schnüreng c an, so werden die Gummieinsätze bis zu einem gewissen Grade entlastet,
und es wirkt nun der Leib- und Magenhalter in gewünschtem Maße regelnd auf die Vorderseite
ein, wobei die Versteifungsstäbe g je nach ihrer verschiedenen Anordnung, Anzahl
und Länge eine ausgleichende Druckverteilung im gewünschten Sinne auf den Leib oder
Magen oder auf den Leib und Magen ausüben.
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Bei der zweiten Ausführungsform des Korsetts nach Fig. a sind im unteren
Teil elastische Zwickel in, Form von Gummieinsätzen l vorgesehen, welche die ausgleichende
Ausdehnung des Unterteils regeln. Außerdem ist im Korsettrückenteil in an sich bekannter
Weise eine Schnüreng m vorgesehen, die zusammen mit der vorderen Laschenschnürung
c . die Zugwirkung weitgehend regelt.
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Das dritte Ausführungsbeispiel nach Fig.5 zeigt ein mit einem Büstenhalter
verbundenes Korsett, das ebenfalls mit einer besonderen Rückenschnürung m wie bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel ausgestattet ist. Im Korsettvorderteil sind am unteren
Rande elastische Einsätze n und o angebracht. Auch hier ist eine ausgleichende Regelung
in weitgehendem Maße ermöglicht. Die Versteifungsstäbe des Korsetts und der Laschen
liegen versetzt zueinander, so daß sie sich beim Anlegen des Korsetts nicht überdecken
und infolgedessen nicht auftragen.
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Der Verschluß des Korsetts liegt versetzt zu dem Verschluß der Laschen,
so daß also keine Überdeckung beider Verschlüsse stattfindet und somit ein Auftragen
vermieden wird.