DE603473C

DE603473C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Luecken in einem Tabakstrang auf einer Strangzigarettenmaschine

Info

Publication number: DE603473C
Application number: DEM119603D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-04-28
Filing date: 1932-04-28
Publication date: 1934-10-03
Also published as: GB394151A; US1967154A; NL33431C; GB373745A; DE609380C; FR735316A; BE387909A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Lücken in einem Tabakstrang auf einer Strangzigarettenmaschine .

Die Bildung solcher Lücken kommt z. B. in Betracht, um auf einer Strangzigarettenmaschine Zigaretten herstellen zu können, die mit einem nicht mit Tabak gefüllten Teil oder mit einer Mundstückeinlage versehen sind.
ίο Gemäß der Erfindung werden die Lücken in der Weise hergestellt, daß der Tabak an den gewünschten Stellen . auseinandergeschoben wird. Die Lückenbildung erfolgt hierbei vorzugsweise, während der Tabakstrang auf dem Zigarettenpapierstreifen liegt.

Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung weist mindestens zwei mit ihren Zähnen aneinanderliegende Kämme o. dgl. auf, die sich nach dem Eindringen in den Tabakstrang in der Strangrichtung auseinanderbewegen.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert, und zwar zeigt

Fig. ι die Vorrichtung zum Herstellen der Lücken im Tabakstrang, von vorn gesehen,

Fig. 2 in der Richtung des Pfeils A der Fig. 1 gesehen.

Fig. 3 veranschaulicht eine Einzelheit.
Fig. 4 zeigt die Papierbahn mit aufgeklebten Mundstückstre-ifen.

Fig. 5 und 6 veranschaulichen im Schnitt den mit der Maschine hergestellten fortlaufenden Strang unter Andeutung verschiedener Schnittstellen.

Fig. 7 zeigt in schaubildlicher Darstellung eine Zigarette, die von dem Strang nach Fig. 5 hergestellt ist.

Fig. 8 ist eine schematische Ansicht der Vorrichtung zum Zuführen der Mundstückstreifen aus steifem Papier, die die hohlen Röhrchen in der fertigen Zigarette bilden.

Die Papierbahn 1 wird unterhalb einer nicht dargestellten Tabakzuführungsvorrichtung getragen und erhält in üblicher Weise den Tabakregen.

Der Trog 2, der die Papierbahn unterhalb der Tabakzuführungsvorrichtung führt, weist einen gekrümmten Querschnitt, beispielsweise einen halbkreisförmigen, auf, so daß die Bahn den Fülltrog unterhalb der Tabakzuführung in Gestalt eines Papiertroges verläßt, der eine Tabakmenge trägt, die gleichförmig über die Länge des Troges verteilt ist.

Die mit Tabak versehene Bahn gelangt alsdann zu der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung, in der der lange Tabakstrang durch Bilden von Zwischenräumen geteilt wird.

Die Vorrichtung zum Bilden der Zwischenräume in dem Tabakwickel kann aus einer Anzahl von Kämmvorrichtungen 3, 4 bestehen,

Claims

die paarweise angeordnet sind und von einer Förderkette 5 getragen werden. Die Kämme haben eine Breite annähernd gleich der Breite des Führungstroges (Fig. 2) und werden so bewegt, daß ein Paar von Kämmen, die miteinander in Berührung stehen, in den Trog an der Stelle B von oben her eintreten und in den Trog bis fast auf dessen Boden eindringen. Während sich die Kämme in derselben Richtung wie die mit Tabak beladene Bahn bewegen, werden sie durch irgendeine geeignete Einrichtung um etwa Mundstücklänge voneinander getrennt. Demzufolge wird zwischen einem jeden Abschnitt des Stranges an der Stelle C ein Spalt von annähernd 15 mm gebildet, und die Kämme werden alsdann in senkrechter Richtung aufwärts und außer Berührung mit dem Tabakwickel bewegt, so daß sie letzteren nicht behindern. Das Anheben und Senken der Kämme in den Führungstrog wird dadurch herbeigeführt, daß die Kämme längs einer Führung 6 bewegt werden. Die Trennung des hinteren Kammes von dem vorderen erfolgt durch eine Feder 7 (Fig. 3), die den hinteren Kamm in eine aufrecht stehende Lage zieht, sobald dies die Führung 6 erlaubt. Ein Anschlag 8 ist zur Steuerung des hinteren Kammes vorgesehen, wenn letzterer nicht mehr die Führung berührt. Nachdem ein Paar von Kämmen aus dem Trog zurückgezogen worden ist, führen die Förderketten diese Kämme zu der Stelle B zurück, an der die Führung 6 so gestaltet ist, daß sie die Zinken der Kämme in Berührung miteinander drückt (Fig. 1). Die Vorrichtung zur Betätigung der Kämme wird vorzugsweise von der Schneidvorrichtung der Maschine angetrieben, so daß die beiden Vorrichtungen in der richtigen zeitlichen Beziehung zueinander arbeiten, um zu veranlassen, daß die Zigaretten an der gewünschten Stelle abgeschnitten werden. Vor der Zuführung der Papierbahn zu der Tabakzuführungsvorrichtung werden kleine Streifen oder Stücke 9 aus verhältnismäßig steifem Papier auf die Papierbahn in geeigneten Zwischenräumen aufgeklebt, so daß, wenn die Papierbahn zu einem Zylinder gestaltet wird, die erwähnten Streifen 9 kleine Rohre bilden. Die Papierstreifen 9 können auf der Papierbahn durch die übliche Vorrichtung aufgeklebt werden, welche beispielsweise zur Anbringung von Mundstücken an Zigaretten benutzt wird. Ein Ausführungsbeispiel dieser Vorrichtung ist in Fig. 8 dargestellt, bei der die Papierbahn I zwischen einer Rolle 10, die Klebstoff von einem Bad 11 erhält, und einer Andrückrolle X2 hindurchgeht. Das steife Papier wird gleichfalls als Bahn 13 zu einer Schneidvorrichtung 14 vorgeführt, und die abgeschnittenen Teile 9 kommen mit der Papierbahn 1 in dem Augenblick in Berührung, in dem der Schneidvorgang beendet ist. Ein Paar von Andrückrollen 15 veranlaßt, daß die Papierstreifen 9 an der Bahn 1 anhaften, die darauf in die Strangrinne der Maschine gelangt. Die Breite des Papierstreifens ist etwas schmaler als die der Papierbahn (Fig. 4), um die übliche Überlappung des Papiers zu ermöglichen, wenn die Zigarette hergestellt wird. In Fig. 5 sind die Papierröhrchen verhältnismäßig kurz, da je ein Rohr in einer Zigarette enthalten sein soll (Fig. 7); wenn es aber erwünscht ist, ein mit einem Papierröhrchen versehenes Ende der Zigarette herzustellen, kann das Papierröhrchen in doppelter Länge hergestellt werden, wie in Fig. 6 angedeutet, und der Strang wird alsdann jeweils in der Mitte der Papierröhrchen zerschnitten, um Zigaretten mit Mundstückröhrchen zu bilden. Wenn es erwünscht ist, können die hohlen Räume in der mit Tabak versehenen Bahn mit Papierröhrchen oder Pfropfen aus Papier oder aufsaugendem Material gefüllt werden, das durch irgendeine geeignete Einrichtung eingeführt wird. go Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Lücken in einem Tabakstrang auf einer Strangzigarettenmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Lücken durch Auseinanderschieben des Tabaks gebildet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lückenbildung erfolgt, während der Tabakstrang auf dem Zigarettenpapierstreifen liegt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zigarettenpapierstreifen an denjenigen Stellen, an denen die Lücken gebildet werden sollen, mit Streifen belegt ist, die beim Umlegen des Zigarettenpapiers um den Tabakstrang ein Rohr bilden.

4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens zwei mit ihren Zähnen aneinanderliegende Kämme o. dgl., die sich nach dem Eindringen in den Tabakstrang in Strangrichtung auseinanderbewegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen