-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Interaktionsserver
zur Anpassung der Dialogmodalitäten
zwischen einem oder mehreren Clients und einer oder mehreren Serveranwendungen
sowie auf ein Verfahren und ein Computer-Softwareprodukt zur Anpassung der Modalitäten eines
solchen Dialogs.
-
In
den vergangenen Jahren wurden Computer mit einer Vielzahl verschiedener
Typen von Eingabegeräten
ausgestattet, beispielsweise mit einer Tastatur, einer Maus, einem
Sensorbildschirm, einem Bildscanner, einer Videokamera, einem Eingabestift und
einem Mikrophon, um die Möglichkeit
zu bieten, unterschiedliche Informationen in verschiedenen Formen
einzugeben. Desgleichen wurde eine Vielzahl verschiedener Typen
von Ausgabegeräten,
wie beispielsweise verschiedene Formen von Anzeigeeinheiten oder
ein Lautsprecher eingesetzt, um verschiedene Informationen in einer
Vielzahl von Formen auszugeben, wie z.B. verschiedene graphische Formen
oder gesprochene Sprache. Des Weiteren ermöglichen Kommunikationsterminals,
die mit verschiedenen Typen von Eingabe- und Ausgabegeräten ausgerüstet sind, die Eingabe und
Ausgabe von Informationen in verschiedenen Formen. Im Dokument
JP10107877 A wird
beispielsweise ein Multimode-Telefon beschrieben, das sowohl eine
visuelle Anzeige als auch synthetisierte Sprache verwendet, um mit
dem Nutzer zu kommunizieren.
-
Außerdem stehen
Anwendungs-Programmiersprachen mit alternativen Informationstypen
und variable Datensätze
wie Alt-Texte in HTML/http zur Verfügung, um Zugriff auf beliebige
Informationstypen zu bieten.
-
Im
Patent US 2003/0028643 A1 werden ein System und ein Verfahren zur Übertragung
von Multimedia-Informationen von einem Ursprungsort an einen Zielort
beschrieben. Die Ursprungsausgabe weist ein anderes Format auf als
das Format, das für die
Zieleingabe erforderlich ist. Ein Proxy Transcoder Server (PTS)
ist zwischen die Ursprungsausgabe und die Zieleingabe geschaltet.
Der PTS identifiziert die Fähigkeiten
von Ursprung und Ziel und transcodiert die Informationen entsprechend
vom Ursprungsformat in das Format des Zieleingangs. Während die
Informationen von unterschiedlichen Protokollen transcodiert werden,
beschäftigt
sich das Verfahren, das im Patent US 2003/0028643 A1 beschrieben
wird, nicht mit den Problemen, die auftreten, wenn verschiedene
Terminal-Typen mit einer Serveranwendung kommunizieren müssen.
-
Im
Patent WO 02/23857 A2 wird ein System zur Integration einer Anwendung
beschrieben, die einen mobilen Anwendungsserver, einen mobilen Präsentationsserver
und einen Speicherort für
die Anwendung umfasst. Der mobile Anwendungsserver erstellt eine
Schnittstelle zur Anwendung, indem er Verfahren aufruft, die den
Funktionen in der Anwendung entsprechen. Der Aufbewahrungsort der
Anwendung speichert diese Verfahren, die vom mobilen Anwendungsserver
eingesetzt werden. Der mobile Präsentationsserver
empfängt
die Anwendungsinformationen von dem mobilen Anwendungsserver und
konvertiert die Informationen zur Darstellung auf einem mobilen
Gerät.
Er umfasst eine Datenbank, die die Informationen über die
mobilen Geräte
und die entsprechenden Browser speichert. Der mobile Präsentationsserver
wählt mit
Hilfe dieser Datenbank Sprach- und/oder Datengeräte-Adapter aus. Im Fall von
Sprachkommunikation wählt
der mobile Präsentationsserver
einen der Sprachgeräte-Adapter
zur Übermittlung
der Sprachinformationen an die Nutzer zur Interaktion aus. Zur Datenkommunikation
wählt der
mobile Präsentationsserver
einen der Datengeräte-Adapter
aus, um die Dateninformationen an ein dem mobilen Gerät zugeordnetes
Display zu übermitteln.
Auf diese Weise kann der mobile Präsentationsserver die Auflösung eines
Bildes verändern,
damit es zum Display eines bestimmten mobilen Geräts passt.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es, die Interaktion zwischen einer
Nutzer- und einer Serveranwendung, die von einem Netzwerkserver ausgeführt wird,
zu verbessern.
-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird durch einen Interaktionsserver
zur Anpassung der Dialogmodalitäten
zwischen einem oder mehreren Clients und einer oder mehreren Serveranwendungen
gemäß Anspruch
1 umgesetzt. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird außerdem durch
ein Verfahren zur Anpassung der Dialogmodalitäten zwischen einem Client und
einem Server gemäß Anspruch
7 umgesetzt. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird außerdem durch
ein Computer-Softwareprodukt zur Anpassung der Dialogmodalitäten zwischen
einem Client und einem Server gemäß Anspruch 9 umgesetzt.
-
Die
vorliegende Erfindung setzt die grundlegende Idee zur Verwaltung
der Modalitäten
mit einem separaten Proxy um, d.h. weder im Client (z.B. Terminal)
noch im Server oder der Serveranwendung.
-
Die
vorliegende Erfindung bietet verschiedene Vorteile:
Zwischen
den Client- und den Serveranwendungen ist eine Universalschnittstelle
angeordnet. Beide, Client und Server, brauchen nicht darauf zu achten,
die Modalitätenfähigkeiten
und – vorgaben
der anderen Partei einzuhalten. Die Implementierung von Client und
Server wird vereinfacht. Die Netzwerkdienste beschränken sich
nicht mehr auf einen speziellen Terminaltyp, stattdessen kann über den
Interaktionsserver von einer Vielzahl an verschiedenen Terminaltypen
auf eine Vielzahl verschiedener Arten von Netzwerkdiensten zugegriffen
werden. Die heterogene Client-Umgebung bleibt dem Netzwerk verborgen. Daher
ist die Effizienz der Diensterstellung und der Dienstebereitstellung
gesteigert und die Anzahl an verfügbaren Netzwerkdiensten wird
drastisch erhöht.
-
Weitere
Vorteile werden durch die Ausführungsvarianten
erreicht, die in den entsprechenden Ansprüchen erläutert werden.
-
Zwischen
den Clients und den Servern ist ein Interaktionsserver zur Modalitätenvermittlung
angeordnet. Ein Server kann dem Interaktionsserver verschiedene
Modalitäten
bieten und ein Client kann verschiedene Modalitäten abonnieren. Der Interaktionsserver
führt einen
Abgleich durch und/oder erstellt eine Modalitätenvereinbarung, eine Modalitäten-Anpassung
oder eine Modalitätenkonvertierung. Des
Weiteren können
die Transferprotokolle angepasst werden, was zu einer effizienteren
Kommunikation führt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung berücksichtigt
der Modalitäten-Handler
die Daten zur Modalitätenfähigkeit,
die die Eignung der Terminal- und Dienste-Darstellung beschreiben, sowie die Daten
für die
Modalitätenvorgaben,
die die Anforderungen für
die Dienste- und/oder Nutzerpräsentation
beschreiben, um die Vermittlung zwischen dem Client und verschiedenen Serveranwendungen
durchzuführen.
-
Die
Modalitätenfähigkeit
bezieht sich beispielsweise auf die verfügbaren Eingabe- und Ausgabegeräte eines
Terminals, auf den Klassifikationstyp dieser Eingabe- und Ausgabegeräte, z.B.
die Größe und die
Farbleistungen eines Flüssigkristallbildschirms,
und auf den Hard- und Softwaresupport des Terminals für diese
Eingabe- und Ausgabegeräte.
-
Wenn
sämtliche
vorgenannten Daten vom Modalitäten-Handler
während
des Vermittlungsschritts berücksichtigt
werden, ist der Modalitäten-Handler
in der Lage, die optimalen Dialogmodalitäten für einen bestimmten Dialog auszuwählen.
-
Weitere
Vorteile werden erzielt, wenn der Modalitäten-Handler außerdem die
Terminal- und/oder Nutzer-Präferenzen
berücksichtigt.
Der Nutzer könnte
beispielsweise die Modalitäten
persönlich
auswählen,
die er für
die Interaktion mit einem Netzwerkdienst verwenden will. Gleichermaßen könnte eine
Serveranwendung, die einen Netzwerkdienst bietet, Modalitätenpräferenzen
einstellen, die die Modalitäten
angeben, die zur Durchführung
des Dienstes am besten geeignet sind. Des Weiteren können Umgebungsdaten,
beispielsweise der tatsächliche
Standort des Clients, bei der Auswahl der Dialogmodalitäten berücksichtigt
werden. Diese zusätzlichen
Merkmale helfen dem Modalitäten-Handler,
die Dialogmodalitäten
dem aktuellen Nutzerbedarf anzupassen.
-
Um
das oben beschriebene Verfahren zu unterstützen, liefert die Dienste-Anwendung
dem Modalitäten-Handler
Informationen wie beispielsweise die Identifikation des Dienste-Anbieters,
die von der Dienste-Anwendung zur Verfügung gestellt wird, ihre Diensteklasse,
ihren Diensttyp und ihre Dienste-Präferenzen. Auf der anderen Seite
empfängt
der Modalitäten-Handler
zur Durchführung
des Vermittlungsschritts Informationen wie Client-Typ, Client-Identifikation, Nutzer,
Nutzertyp, Nutzer-Standort, Nutzer-Präferenzen,
Client-Präferenzen
und/oder Client-Umgebungsdaten.
-
Weitere
Vorteile werden erzielt, wenn der Modalitäten-Handler auf ein Terminal-,
ein Nutzer- und/oder ein Diensteprofil zugreift, um zwischen den Dialogmodalitäten-Fähigkeiten
und/oder den Dialogmodalitäten-Vorgaben
der Client- und der Serveranwendung zu vermitteln. Dies trägt dazu
bei, den Datenfluss im Netzwerk zu minimieren und unterstützt die
korrekte Vermittlung zwischen den unterschiedlichen Interessen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung bietet der Modalitäten-Handler
neben der oben beschriebenen Modalitäten-Auswahlfunktion Funktionen
zur Modalitätenanpassung
und/oder Modalitätenkonvertierung. Der
Modalitäten-Handler
erstellt beispielsweise eine Dialogmodalitäten-Spezifikation für den genannten Dialog, indem
er die gewählten
Dialogmodalitäten spezifiziert,
die von einer Dialogmaschine zur Durchführung der Anpassungs- und Konvertierungsfunktionen
verwendet werden.
-
Eine
effiziente und korrekte Anpassung wird durch eine Dialogmaschine
erreicht, die auf ein Multimode-Servicescript zugreift, das von
der Serveranwendung, der erstellten Dialogspezifikation und einer Datenbank
für die
Dialogerstellung geliefert wird.
-
Die
Effizienz der Modalitätenkonvertierungs- und/oder
Anpassungsfunktionen des Servers wird gesteigert, wenn im Interaktionsserver
ein Multimode-Backend vorhanden ist, das ein von der Dialogmaschine
erstelltes Dialogscript ausführt.
Das Multimode-Backend
kann einen Satz Browser-Anwendungen beinhalten, die von Fall zu
Fall ausgewählt
werden, um mit dem Client zu kommunizieren. Des Weiteren kann das
Multimode-Backend einen Satz Medienverarbeitungseinheiten beinhalten,
beispielsweise Spracherkennung, Text/Sprach- oder Handschrifterkennung,
um mit dem Client zu kommunizieren. Diese spezifische Architektur
erhöht
die Effizienz der Datenverarbeitung und bietet die Möglichkeit,
eine größere Anzahl
an unterschiedlichen Clienttypen effizient zu unterstützen.
-
Weitere
Vorteile werden erzielt, wenn im Interaktionsserver eine Protokoll-Umwandlungsfunktion
enthalten ist, die die Protokolle konvertiert, die für die Kommunikation
zwischen dem Interaktionsserver und den Servern verwendet werden,
die die Serveranwendungen und die Protokolle ausführen, die
zur Kommunikation zwischen einem spezifischen Client und dem Interaktionsserver
eingesetzt werden.
-
Diese
sowie die weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim
Durchlesen der folgenden, detaillierten Beschreibung der bevorzugten, exemplarischen
Ausführungsvarianten
deutlich, die in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgen, wobei:
-
1 ein
Blockdiagramm ist, das eine Übersicht über ein
System mit einem Interaktionsserver gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
-
2 ein
Blockdiagramm ist, in dem die Interaktion zwischen den Interaktionsservern
aus 1 und den Client- und Serveranwendungen dargestellt
ist.
-
3 ein
Blockdiagramm ist, in dem der Client, der Interaktionsserver und
die Serveranwendung aus 2 dargestellt sind.
-
4 ein
detailliertes Blockdiagramm eines Interaktionsservers ist.
-
1 stellt
ein Kommunikationsnetzwerk 1, verschiedene Clients 41, 42, 43 und 44,
einen Interaktionsserver 2 und verschiedene Server 31, 32 und 33 dar.
-
Bei
dem Client 41 handelt es sich um ein Sprachtelefon, beispielsweise
ein ISDN-Telefon oder PSTN-Telefon (ISDN = Integrated Service Digital Network;
PSTN = Public Switched Telecommunication Network). Wie in 1 dargestellt,
kann es sich um ein schnurloses Telefon handeln, das beispielsweise über eine
DECT-Funkschnittstelle (DECT = Digital Enhanced Cordless Telephone)
mit einer Basisstation kommuniziert.
-
Bei
dem Client 42 handelt es sich um ein datenfähiges Telefon,
beispielsweise um ein GPRS-fähiges
GSM-Mobiltelefon (GSM = Global System for Mobile Communication;
GPRS = General Packet Radio Service).
-
Bei
dem Client 43 handelt es sich um einen tragbaren Computer,
der mit dem Kommunikationsnetzwerk 1 verbunden ist. Der
Client 43 kommuniziert, beispielsweise über ein TCP/IP-Protokoll, mit dem
Interaktionsserver 2, wobei die TCP/IP-Kommunikation z.B.
auf einem drahtlosen LAN-, DSL- oder Internet-Protokoll (TCP = Transaction
Capability Protocol; IP = Internet Protocol; DSL = Digital Subscriber Line)
basiert.
-
Bei
dem Client 44 handelt es sich um ein intelligentes Telefon,
beispielsweise ein UMTS-Telefon mit Multimode-Eingabe- und Ausgabefähigkeit (UMTS
= Universal Mobile Telecommunications).
-
Jeder
der verschiedenen Clients 41 bis 44 verwendet
ein anderes Kommunikationsprotokoll, um mit dem Interaktionsserver 2 zu
kommunizieren. Außerdem
bietet jeder der verschiedenen Clients 41 bis 44 unterschiedliche
Modalitäten
zur Interaktion mit dem jeweiligen Nutzer.
-
Eine
Modalität
beschreibt die Art und Weise, wie die Informationen vom Client an
den Nutzer oder vom Nutzer an den Client präsentiert werden. Eine Information
kann beispielsweise als Sprachmeldung, schriftliche Information
auf einem Bildschirm, durch ein Symbol oder eine Grafik auf einem
Display dargestellt werden, indem eine spezielle Taste auf einer Tastatur
gedrückt
oder ein handschriftlicher Befehl mit einem Eingabestift oder über ein
Mauspad eingegeben wird, oder indem ein Sprachbefehl oder ein getippter
Befehl eingegeben oder ein Symbol auf einem Sensorbildschirm gedrückt wird.
-
In
Abhängigkeit
von der Art des Clients wird ein spezieller Modalitätensatz
von dem jeweiligen Client unterstützt. So kann das intelligente
Telefon 44 beispielsweise nur Sprache oder nur Graphik
einsetzen oder als Multimode-Gerät
funktionieren, zum Beispiel über
HTML plus oder einen Flash mit Spracherkennung, Umwandlung von Text
in Sprache oder Handschrifterkennung, der im Interaktionsserver 2 oder
im Client 44 angeordnet ist.
-
Der
Interaktionsserver 2 verarbeitet Sprache, Graphik und Multimode-Interaktionen
für die verschiedenen
Clients 41 bis 44. Auf der anderen Seite arbeitet
der Transaktionsserver 2 beispielsweise mittels einer Multimode
Markup-Sprache, z.B. HTML plus, SALT oder X + V, oder über einen
Flash mit den Servern 31 bis 33 zusammen. Jeder
Server 31 bis 33 führt mindestens eine Server-Anwendung aus,
mit der einer der Clients 41 bis 44 zur Durchführung des
entsprechenden Netzwerk-Dienstes Verbindung aufnehmen kann. Nimmt
einer der Clients 41 bis 44 mit ihr Verbindung
auf, arbeitet die Server-Anwendung mit den entsprechenden Clients 41 bis 44 über den
Interaktionsserver 2 zusammen, der die verschiedenen Modalitäten der
Clients 41 bis 44 für die Server-Anwendung verarbeitet,
der sicherstellt, dass die gleiche Dialogstruktur vorliegt, und
der die Unabhängigkeit
von IP und TDM-Worten (TDM = Time Division Multiplexing) gewährleistet.
-
Der
Interaktionsserver 2 bietet eine gemeinsame Schnittstelle
für Dienste-Anwendungen,
wie z.B. IM, E-Mail, Presence. Außerdem führt er Netzwerk-Übersetzungs-
und Verbindungssteuerungs-Funktionen für Serveranwendungen durch, beispielsweise
für Sprache,
Video, Spiele und Konferenzschaltungen.
-
Der
Interaktionsserver 2 steuert den Dialog zwischen den verschiedenen
Clients 41 bis 43 und den verschiedenen Server-Anwendungen. Dem
Interaktionsserver wird ein Satz Modalitäten-Fähigkeiten
und Dialogmodalitäten-Vorgaben
für die
Clients und/oder Server-Anwendungen zur Verfügung gestellt. Auf der Basis
dieser Informationen vermittelt der Interaktionsserver zwischen
den Dialogmodalitäten-Fähigkeiten
und/oder den Dialogmodalitäten-Vorgaben eines Clients
und dem jeweils zugeordneten Server und wählt dabei die Dialogmodalitäten für diesen
speziellen Dialog zwischen einem speziellen Client und einer speziellen
Server-Anwendung auf der Basis der genannten Vermittlung aus.
-
2 stellt
eine Variante einer detaillierten Ausführung des Interaktionsservers 2 dar.
-
2 stellt
die Clients 42 bis 44, verschiedene Server-Anwendungen 91 bis 93 und
den Interaktionsserver 2 dar.
-
Der
Interaktionsserver 2 besteht aus einer Hardware-Plattform,
einer Software-Plattform, die auf der Hardware-Plattform basiert,
und verschiedenen Anwendungsprogrammen, die von der Systemplattform
ausgeführt
werden, die von der Software- und der Hardware-Plattform gebildet
wird. Diese Anwendungsprogramme oder ein ausgewählter Teil dieser Anwendungsprogramme
stellen ein Software-Produkt dar, das die Funktion des im Folgenden beschriebenen
Modalitäten-Handlers
bietet, wenn es auf der Systemplattform ausgeführt wird. Außerdem stellt
ein solches Computer-Softwareprodukt ein Speichermedium dar, das
dieses Anwendungsprogramm oder den genannten, ausgewählten Teil
der Anwendungsprogramme speichert.
-
Aus
funktioneller Sicht umfasst der Interaktionsserver 2 einen
Modalitäten-Handler 5 und
eine Profil-Datenbank 57. Der Modalitäten-Handler 5 enthält einen
Dialog-Controller 51 und eine Dialogmaschine 52.
Während
der Erstellung einer Sitzung mit einer Serveranwendung 91 übermittelt
der Client 44 verschiedene Informationen 71 an
den Dialog-Controller 51, die vom Dialog-Controller 51 verwendet werden,
um die Dialogmodalitäten-Fähigkeiten und/oder
die Dialogmodalitäten-Vorgaben des Clients 44 zu
ermitteln. Außerdem übermittelt
die Serveranwendung 91 Informationen 72 an den
Dialog-Controller 51, die dem Dialog-Controller 51 ermöglichen,
die Dialogmodalitäten-Fähigkeiten und/oder die Dialogmodalitäten-Vorgaben
der ausgewählten
Serveranwendung 91 zu ermitteln.
-
So
enthält
die Information 71 beispielsweise ein Kennzeichen des Clients 44,
ein Kennzeichen des derzeit dem Client 44 zugeordneten
Nutzers, den Client-Typ, den Nutzertyp, die dem Client 44 zugeordnete
Client-Klasse oder Nutzerklasse, die Nutzerpräferenzen, die Client-Präferenzen
und/oder Umgebungsdaten des Clients wie beispielsweise Standort des
Clients, Temperatur vor Ort, Beleuchtungsbedingungen usw.
-
Die
Informationen 72 enthalten beispielsweise ein Kennzeichen
der Serveranwendung, einen Dienstetyp, die der Serveranwendung zugeordnete Diensteklasse
und/oder Dienstepräferenzen.
-
Außerdem ist
es möglich,
dass diese Informationen 71 und 72 bereits Daten
zu den dem Client 44 und der Serveranwendung 91 für den vorgesehenen
Dialog zugeordneten Dialogmodalitäten-Fähigkeiten und/oder den Dialogmodalitäten-Vorgaben
beinhalten. Diese Daten oder zumindest ein Teil dieser Daten werden
jedoch vorzugsweise vom Dialog-Controller 51 selbst, beispielsweise
durch Zugriff auf die Profildatenbank 57 oder auf eine
andere Datenquelle in Abhängigkeit
von den übermittelten
Informationen 71 und 72 ermittelt.
-
Die
Profildatenbank 57 beinhaltet die Terminal-, Nutzer- und/oder Diensteprofile
der verschiedenen Clients, der verschiedenen Nutzer und der verschiedenen
Serveranwendungen. Die Profildatenbank 57 beinhaltet beispielsweise
ein Terminalprofil für
jeden unterschiedlichen Client-Typ oder jede unterschiedliche Client-Klasse, beispielsweise
ein Terminalprofil für
jeden einzelnen Client 41 bis 44. Jedes dieser
Terminalprofile umfasst einen Satz spezieller Daten, die die Darstellungsfähigkeiten
des Terminals sowie die Terminalpräferenzen des jeweiligen Terminaltyps
bzw. der Terminalklasse beschreiben. Sie spezifizieren beispielsweise
die entsprechenden Eingabe- und Ausgabegeräte dieser Clients und den jeweils
zugeordneten Hardware- und Softwaresupport sowie Daten zu diesen
Eingabe- und Ausgabegeräten,
die die Darstellung oder die Eingabe von Daten beeinflussen (z.B.
Größe, Auflösung und
Farbleistungen eines Bildschirms). Außerdem enthält die Profildatenbank 57 beispielsweise
einen Satz Nutzerpräferenzen,
die individuell von jedem Nutzer durch Online-Zugriff auf den Interaktionsserver 2 festgelegt werden
könnten.
Des Weiteren beinhaltet die Profildatenbank 57 Daten zu
den Modalitätenvorgaben und
Daten zu den Modalitätenfähigkeiten,
die die Fähigkeiten
und Vorgaben zur Dienstedarstellung/Interaktion der verschiedenen
Serveranwendungen beschreiben.
-
Wie
bereits erläutert,
können
sämtliche
Daten zu Modalitätenfähigkeit
und Modalitätenvorgaben von
der Profildatenbank 57, dem in einem Dialog verbundenen Client und/oder
der Serveranwendung und/oder einer anderen Datenbank, auf die über die Dialogsteuerung 51 zugegriffen
wird, zur Verfügung gestellt
werden.
-
Die
Dialogsteuerung 51 berücksichtigt
die verfügbaren
Informationen, d.h. die ermittelten Daten zu Dialogmodalitätenfähigkeit
und/oder Dialogmodalitätenvorgaben
der Serveranwendung 91 und des Clients 44 sowie
die Präferenzen
und die ermittelten Umgebungsdaten für Client, Nutzer und/oder Serveranwendung,
um zwischen dem Client 44 und der Serveranwendung 91 zu
vermitteln und eine Auswahl der Dialogmodalitäten für diesen Dialog zu treffen, die
die Interessen des Clients 44 und die Anforderungen und
Einschränkungen
der Serveranwendung 91 erfüllt.
-
Im
Folgenden bilden die ausgewählten
Dialogmodalitäten
den Rahmen für
die weitere Interaktion zwischen dem Client 44 und der
Serveranwendung 91 sowie den Rahmen für die Interaktion zwischen
dem Nutzer und dem mit Hilfe der Serveranwendung 91 und
des Clients 44 bereit gestellten Dienst.
-
Es
ist möglich,
dass die ausgewählten
Dialogmodalitäten
an den Client 44 und/oder die Serveranwendung 91 übermittelt
werden, um die weitere Interaktion auf der Basis dieser Vorgaben
zu erstellen. Diese Daten werden jedoch vorzugsweise vom Modalitäten-Handler 5 genutzt,
um die Modalitäten
von Client-Anwendung und Serveranwendung 91 anzupassen.
Der Modalitäten-Handler 5 beinhaltet
vorzugsweise eine Dialogmaschine 52, die eine Konvertierung
von Modalitäten
und Kommunikation oder eine Anpassungsfunktion zwischen dem Client 44 und
der Serveranwendung 91 durchführt. Die Dialogmaschine 52 empfängt Informationen 74 vom
Dialog-Controller 91, die die Spezifikation der Dialogmodalitäten enthalten,
in der die ausgewählten
Dialogmodalitäten
für den
vorgesehenen Dialog beschrieben sind. Die Dialogmaschine umfasst
Mittel zur Dialog-Konvertierung
und -Anpassung 56 und Mittel zur Konvertierung und Anpassung
des Kommunikationsprotokolls 53 bis 55, die diese
Funktionen durchführen.
-
In 3 und 4 werden
weitere Details des Interaktionsservers 2 dargestellt,
die weitere Details der Interaktionen verdeutlichen, die nach der Auswahl
der Dialogmodalitäten
durchgeführt
werden.
-
3 stellt
den Interaktionsserver 2, den Client 44 und die
Serveranwendung 91 dar. Der Interaktionsserver 2 beinhaltet
den Modalitäten-Handler 5,
eine Datenbank zum Dialogaufbau 7 und ein Multimode-Backend 6.
-
Der
Dialogmanager 5 gewährleistet
die Dialogverwaltung, einschließlich
der Terminal-Anpassung und der Nutzerprofil-Verarbeitung. Er greift auf ein Multimode-Dienstescript
zu, das von der Serveranwendung 91 zur Verfügung gestellt
wird. Dieses Multimode-Dienstescript ist beispielsweise in der XML-Sprache
(XML = Extended Mark-up Language) codiert. Die Datenbank zum Dialogaufbau 7 umfasst Bibliotheken,
die Funktionssätze
für verschiedene Dienste-Interaktionen sowie
Aufbau- und Einschränkungsparameter
beinhalten. Die Dialogmaschine des Modalitäten-Handlers 5 greift
auf das Multimode-Dienstescript der Serverwanwendung 91 und
die vom Dialog-Controller
erstellte Dialogspezifikation und die Datenbank zum Dialogaufbau
greift auf eine Dialogspezifikation zu, die vom Multimode-Backend 6 ausgeführt wird.
Der Modalitäten-Handler übermittelt
beispielsweise eine Dialogspezifikation, die in einer Multimode
Markup-Sprache codiert ist, z.B. HTML plus, SALT oder X + V (HTML
= Hyper Text Mark-up Language), an das Multimode-Backend. Im Gegensatz
zum Multimode-Dienstescript, das von der Serveranwendung 91 an
den Modalitäten-Handler 5 übermittelt
wird, berücksichtigt
die Dialogspezifikation, die vom Modalitäten-Handler an das Multimode-Backend 6 übermittelt
wird, bereits die ausgewählten
Dialog-Modalitäten. Das
Multimode-Backend beinhaltet ein Terminal 61 und verschiedene Multimedia-Verarbeitungseinheiten 62,
die die Arbeit des Terminals 61 unterstützen. Die Multimedia-Verarbeitungseinheiten
bieten beispielsweise Funktionen zur Umwandlung von Text in Sprache,
Handschrifterkennung und Spracherkennung.
-
Analog
zu oben stehender Beschreibung ist es auch möglich, ein spezielles Monomode-Dienstescript
an den Modalitäten-Handler 5 zu übermitteln, das
im Folgenden mit Hilfe der Datenbank zum Dialogaufbau 7 eine
Dialogspezifikation liefert, die die ausgewählten Dialogmodalitäten berücksichtigt.
-
In 4 sind
der Interaktionsserver 2, die Serveranwendung 91 und
der Client 47 bis 49 dargestellt. Der Interaktionsserver 2 beinhaltet
den Modalitäten-Handler 5,
einen Satz Browser-Anwendungen 65 und 66 und einen
Satz Multimedia-Verarbeitungseinheiten 63 und 64.
Bei der Multimedia-Verarbeitungseinheit 63 handelt es sich
beispielsweise um eine Einheit zur Umwandlung von Text in Sprache und
bei der Multimedia-Verarbeitungseinheit 64 um eine Einheit
zur Spracherkennung. Bei der Browser-Anwendung 56 handelt
es sich um einen Sprach-Browser mit einer Voice XML-Schnittstelle (XML
= Extended Mark-up Language) und bei der Browser-Anwendung ist der
Server Teil des Multimode-Browsers. Wie bereits anhand von 3 beschrieben,
bietet der Modalitäten-Handler 5 auch eine
HTML-Schnittstelle
oder eine Multimode Markup-Schnittstelle, z.B. eine HTML plus-,
SALT- oder X+V-Schnittstelle.
-
Bei
dem Client 47 handelt es sich um ein reines Sprachterminal.
Die Interaktion zwischen diesem Sprachterminal und der Serveranwendung 91 wird vom
Modalitäten-Handler 5 und
dem vom Modalitäten-Handler
gesteuerten Sprach-Browser 56 unterstützt.
-
Bei
dem Client 48 handelt es sich um ein Multimode-Terminal.
Die Interaktion zwischen diesem Terminal und der Serveranwendung 91 wird
vom Modalitäten-Handler,
dem Sprach-Browser 65 und dem Multimode-Browser 66 unterstützt. Beim
Einsatz von Sprache steuert der Modalitäten-Handler den Sprach-Browser 65,
der das Backend auf Serverseite bildet. Beim Multimode-Einsatz erfolgt
die Interaktion über
den Multimode-Browser 66. Beim Einsatz von HTML arbeitet
der Modalitäten-Handler
direkt mit dem Client 48 zusammen.
-
Bei
dem Client 49 handelt es sich um einen Computer, der per
HTML mit dem Interaktionsserver 2 kommuniziert. Im Fall
einer Interaktion zwischen dem Client 49 und der Serveranwendung 91 arbeitet der
Modalitäten-Handler 5 direkt
mit dem Client 49 zusammen.
-
Neben
den oben aufgeführten
Möglichkeiten der
Client-Server-Interaktion
ist es zudem möglich, dass
der Modalitäten-Handler
eine direkte Interaktion zwischen der Serveranwendung 91 und
einer der Browser-Anwendungen 65 und 66 sowie
einem der Clients 48 und 49 steuert, wenn die
Serveranwendung die speziellen Modalitäten und Protokolle unterstützt. Wenn
die Serveranwendung 91 beispielsweise Voice XML unterstützt, ist
eine direkte Interaktion zwischen der Serveranwendung 91 und
der Browser-Anwendung 95 möglich. Außerdem ist eine direkte Interaktion
zwischen der Serveranwendung und dem vom Client 49 bereit
gestellten HTML-Terminal möglich,
wenn die Serveranwendung 91 HTML unterstützt.