-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf bestimmte neue N-heterozyklische Hydrazide,
welche eine neurotrophische Aktivität haben. Diese Verbindungen
sind zusammen mit ähnlichen
Zusammensetzungen und Methoden verwendbar in der Behandlung und
Prävention
von neuronalen Funktionsstörungen,
wie zum Beispiel die Parkinson Erkrankung, Alzheimersche Erkrankung,
Schlaganfall, Multiple Sklerose, amyotrophe Lateralsklerose, diabetische
Neuropathie und die Bell-Lähmung.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Neurogendegenerative
Erkrankungen stellen überall
auf der Welt eine große
Bedrohung der öffentlichen
Gesundheit dar. Eine der meist gravierendsten von diesen ist die
Alzheimersche Erkrankung (AD), eine bedeutende Ursache von Demenz
bei älteren
Menschen und die vierthäufigste
medizinische Ursache von Sterbefällen
in den Vereinigten Staaten. In den Vereinigten Staaten wird geschätzt, daß AD zwei
bis drei Millionen der Gesamtindividuen plagt und mehr als 5% der
Population über
einem Alter von 65. Obwohl die genaue Ätiologie von AD noch zu bestimmen
verbleibt, wird die Erkrankung durch das Vorhandensein von einer
großen Anzahl
von amyloiden Plaques und neurofibrillären Gewirr in Regionen des
Gehirns, welche in kognitive Funktionen involviert sind, und der
Degeneration von cholinergen Neuronen, die von dem basalen Vorderhirn
zu kortikalen und hippokampalen Regionen verlaufen, charakterisiert.
Derzeit gibt es keine effektiven Therapien für AD (Brinton, R. D. und Yamazaki,
R. S., Pharm. Res., 1998, 15: 386–98).
-
Ähnlich wie
AD ist die Parkinson Erkrankung (PD) eine fortschreitende degenerative
Erkrankung des zentralen Nervensystems (CNS). Die Standardhäufigkeit
dieser Erkrankung ist ungefähr
2% in der Allgemeinbevölkerung.
In PD führt
die Degeneration von den dopaminergen Neuronen von der Substantia
Nigra zu einer Abnahme von den Mengen an Dopami in Gehirnregionen,
welche die gesteuerte Bewegung kontrollieren, dem Corpus Striatum.
Deswegen lag der Fokus der Standardbehandlungen auf der Verabreichung
von Mitteln, wie L- Dopa
und Bromocriptin, welche die Mengen an Dopamin in den betroffenen
Regionen von dem Gehirn auffüllen.
Dopaminerge Kuren verlieren ihre Wirksamkeit, wie auch immer, da
die Nervenzellen weiter sterben, und die Erkrankung fortschreitet.
Zur gleichen Zeit entwikkelt sich der unwillkürliche Tremor, der in frühen Stadien
von PD beobachtet wird, zu Perioden schwieriger Bewegung und schließlich zur
Immobilität.
Daher wird aktiv über
alternative Therapien nachgedacht (Pahwa, R. und Koller, W. C.,
Drugs Today, 1998, 34: 95–105).
-
Auch
die neurodegenerativen Erkrankungen von dem somatosensorischen Nervensystem
bilden eine Klasse von lähmenden
und potentiell tödlichen
Zuständen.
Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine fatale Erkrankung,
die durch eine fortschreitende Degeneration der oberen und untern
motorischen Neuronen charakterisiert ist. Obwohl die genaue Ätiologie
von ALS unbekannt ist, schlagen weitverbreitete Theorien vor, daß eine Exzitotoxizität und/oder
oxidativer Streß mitwirkende
Faktoren sind. Riluzol ist das erste genehmigte und verkaufte Arzneimittel
für ALS.
Es hat antiexzitotoxische Eigenschaften und es wurde gezeigt, daß es die Überlebensrate
von ALS-Patienten erhöht.
Dennoch ist das Arzneimittel kein Heilmittel und klinische Studien von
alternativen Mitteln werden zur Zeit durchgeführt (Louvel, E., Hugon, J.
und Doble, A., Trends Pharmacol. Sci., 1997, 18: 196–203).
-
Periphere
Neuropathien sind sekundär
zu einer Anzahl von metabolischen und vaskulären Zuständen. Insbesondere leiden ungefähr 30% der
Patienten mit Diabetes Mellitus an einigen Formen der peripheren
Neuropathie, welche die kleinen myelierten Fasern betreffen können, was
einen Verlust des Schmerz- und Temperaturempfindens verursacht,
oder die großen
Fasern, was motorische oder somatosensorische Defekte verursacht.
Der pharmakotherapeutische Eingriff tendiert dazu, symptomatisch
zu sein, und der beste Ansatz für die
Behandlung und Prävention
bleibt die Erhaltung von normalen Blutglukosemengen durch Diät und Insulinverabreichung
(Biessels, G. J. und Van Dam, P. S., Neurosci. Res. Commun., 1997,
20: 1–10).
-
Eine
beträchtliche
Menge an Beweisen deutet darauf hin, daß Mängel an Mengen von bestimmten
proteinösen
Wachstumsfaktoren oder neurotrophischen Faktoren eine pathoätiologische
Schlüsselrolle
in sowohl den peripheren und zentralen neurodegenerativen Erkrankungen
spielen können
(Tomlinson et al., Diabetes, 1997, 46 (suppl 2): S43–S49; Hamilton,
G. S., Chem. Ind., (London) 1998, 4: 127–132; Louvel et al., Trends Pharmacol.
Sci., 1997, 18: 196–203;
Ebadi et al., Neurochem. Int., 1997, 30: 347–374).
-
Diese
neurotrophischen Faktoren können
in zwei strukturelle Klassen eingeteilt werden: 1) den Neurotrophinen,
einschließlich
dem Nervenwachstumsfaktor (nerve growth factor (NGF)); von Glialzellen
erhaltenen neurotrophische Wachstumsfaktoren (glial cell-derived
neurotrophic growth factor (GDNF)); gehirnabgeleitete neurotrophische
Faktoren (brainderived neurotrophic factor (BDNF)); Neurotrophin
3 (NR-3); Neurotrophin 4/5 (NT-4/5); Neurotrophin 2 (NT-2); und
ciliare neurotrophische Faktoren (ciliary neurotrophic factor (CNTF)),
welche zu der Zytokinfamilie an Molekülen in Beziehung stehen. Alle
neurotrophischen Faktoren fördern
das Auswachsen von Neuriten, induzieren die Differenzierung und
supprimieren den programmierten Zelltod oder Apoptose in bestimmten
Subpopulationen von peripheren und zentralen Neuronen. Zum Beispiel übt NGF trophische
Effekte auf sympathische und sensorische Neuronen von dem dorsalen
Hauptganglion und den cholinergen Neuronen von dem medialen Septum
im CNS aus, was auf eine mögliche
therapeutische Verwendbarkeit in AD hindeutet. CNTF zeigt trophischen
Einfluss auf einen breiten Querschnitt von Neuronen, einschließlich parsympathischen,
sensorischen, sympathischen, motorischen, zerebellaren, hippokampalen und
septalen Neuronen. Von besonderem Interesse ist die Tatsache, daß CNTF teilweise
die Atrophie von der quergestreiften Muskulatur nach der Entstehung
von Nervenlesionen verhindert, aber keinen Effekt auf die innervierten
Muskeln hat, was anzeigt, daß CNTF
im wesentlichen in pathologischen Zuständen wirksam ist. Als Ergebnis
wird CNTF derzeit auf seine Effekte in muskuloskeletalen Erkrankungen,
wie ALS, beurteilt.
-
Die
klinische Verwendbarkeit von proteinösen neurotrophischen Mitteln
wird stark durch ihre limitierte Bioverfügbarkeit behindert, insbesondere
im CNS. Dies erfordert die Verabreichung von diesen Mitteln direkt in
das Gehirn, um einen therapeutischen Effekt zu induzieren. Die direkte
Einführung
von Mitteln in das Gehirn ist eine relativ gefährliche und mühsame Art
der Verabreichung.
-
Proteinbasierte
Verbindungen, die derzeit als neurotrophische Mittel im klinischen
Gebrauch sind, können
nicht oral verabreicht werden und zeigen andererseits nur eine geringe
Bioverfügbarkeit,
mit Ausnahme, wenn sie intracerebroventrikular, "ICV",
bei einer CNS-Indikation oder intravenös bei einer peripheren Nervendysfunktion,
wie zum Beispiel diabetische Neuropathie oder Bell-Lähmung verabreicht
werden. Entsprechend besteht ein deutliches Bedürf nis für bioverfügbare kleine Moleküle, Mimetika
von neurotrophischen Faktoren, die oral bioverfügbar sind und leicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden
können.
-
Große Anstrengungen
wurden unternommen, um kleine Moleküle zu identifizieren, welche
neurotrophische Aktivität
haben, aber all diese Verbindungen, von denen bisher berichtet wurde,
sind strukturell unähnlich
zu N-Heterocyklylhydraziden.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Diese
Erfindung stellt neue N-Heterozyklylhydrazide bereit, welche überraschend
eine neurotrophische Aktivität
aufweisen. Durch in vitro- und in vivo-Assays, die nachstehend beschrieben
werden, wurde bewiesen, daß die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, wie in Formel I gezeigt,
diese biologischen Aktivitäten
haben:
oder pharmazeutisch verträgliche Salze
davon, wobei
H
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus einem 4-gliedrigen Stickstoffenthaltenden
Heterozyklyl, das 3 Ringkohlenstoffatome hat, einem 5-gliedrigen
Stickstoffenthaltenden Heterozyklyl, das 0 bis 1 zusätzliche Heteroatom-Ringmitglieder
hat, ausgewählt
aus O, S und N, und einem 6- oder 7-gliedrigen Stickstoffenthaltenden
Heterozyklyl, das 0, 1 oder 2 zusätzliche Heteroatom-Ringmitglieder
hat, ausgewählt
aus O, S und N;
H
2 ein 5- oder 6-gliedriges
Heteroaryl ist;
R
1 ausgewählt ist
aus Harnstoff, C
1-C
10 Alkyl,
Aryl, Heteroaryl, Heterozyklyl, -C(O)R, -C(O)-C(O)R, -SO
2R und -P(O)(OR')(OR''), worin R, R' und R'' unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Alkyl, Aryl, Heteroaryl und Heterozyklyl und
R
2 und
R
3 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder C
1-C
10 Alkyl sind.
-
Diese
Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung, welche
die derzeitigen Verbindungen und einen pharmazeutischen verträglichen
Träger,
als auch ähnliche
synthetische Methoden bereitstellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin die Verwendung einer Verbindung
der Formel I für
die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung eines Subjekts,
welches an einem Zustand leidet, der durch neuronale Schädigung charakterisiert
ist, die durch Krankheiten oder Trauma verursacht sind, zur Verfügung.
-
Diese
Erfindung stellt weiterhin die Verwendung von einer Verbindung der
Formel I für
die Herstellung eines Medikamentes zur Verhinderung des Ausbruchs
einer Erkrankung, die durch neuronale Schädigung charakterisiert ist,
welche durch Krankheit oder Trauma verursacht wird, in einem Subjekt,
zur Verfügung.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Diese
Erfindung stellt neue Triazepinverbindungen zur Verfügung, welche überraschend
neurotrophische Aktivität
aufweisen. Diese Verbindungen sind, zusammen mit ähnlichen
pharmazeutischen Zusammensetzungen und Methoden, in der Behandlung
und Prävention
von neuronalen Erkrankungen verwendbar, einschließlich, zum
Beispiel, der Parkinson Erkrankung, der Alzheimerschen Erkrankung,
dem Schlaganfall, Multipler Sklerose, amyotrophe Lateralsklerose,
diabetische Neuropathie oder Bell-Lähmung. Sie sind auch in der Behandlung
von Erkrankungen verwendbar, welche durch Verletzungen des Gehirns,
des Rückenmarks
oder peripherer Nerven verursacht werden.
-
Insbesondere
stellt diese Erfindung eine Verbindung der Formel I zur Verfügung
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, wobei
H
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus einem 4-gliedrigen Stickstoffenthaltenden
Heterozyklyl, das 3 Ringkohlenstoffatome hat, einem 5-gliedrigen
Stickstoffenthaltenden Heterozyklyl, das 0 bis 1 zusätzliche Heteroatom-Ringmitglieder
hat, ausgewählt
aus O, S und N, und einem 6- oder 7-gliedrigen Stickstoffenthaltenden
Heterozyklyl, das 0, 1 oder 2 zusätzliche Heteroatom-Ringmitglieder
hat, ausgewählt
aus O, S und N;
H
2 ein 5- oder 6-gliedriges
Heteroaryl ist;
R
1 ausgewählt ist
aus Harnstoff, C
1-C
10 Alkyl,
Aryl, Heteroaryl, Heterozyklyl, -C(O)R, -C(O)-C(O)R, -SO
2R und -P(O)(OR')(OR''), worin R, R' und R'' unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Alkyl, Aryl, Heteroaryl und Heterozyklyl und
R
2 und
R
3 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder C
1-C
10 Alkyl sind.
-
Insbesondere
stellt diese Erfindung eine Verbindung der Formel Ia zur Verfügung,
wobei H
2a ein
5- oder 6-gliedriges Heteroaryl ist, wobei X ein Heteroatom ist,
ausgewählt
aus O, S und N und R
1, R
2,
R
3 und H
1 wie oben
beschrieben sind.
-
Noch
spezieller stellt diese Erfindung eine Verbindung der Formel Ib
zur Verfügung,
wobei R
1,
R
2, R
3, H
1 und H
2 wie oben
beschrieben sind.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Verbindung ist R1 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus -C(O)R, -C(O)-C(O)R und -SO2R,
wobei R ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Aryl, Heteroaryl, Zykloalkyl und
C4-C10 unverzweigtes
oder verzweigtes Alkyl. In einer anderen Ausführungsform ist H2 ein
Pyridin. In einer noch anderen Ausführungsform sind R2 und
R3 unabhängig
voneinander C1-C5 Alkyl.
In einer noch weiteren Ausführungsform
ist R1 ausgewählt aus C4-C10 Alkyl, Aryl, Heteroaryl und Heterozyklyl.
-
Wenn
nicht anders definiert, bezieht sich der Begriff "Alkyl" auf einen unverzweigten,
verzweigten oder zyklischen Substituenten, ausschließlich bestehend
aus Kohlenstoff und H mit oder ohne Sättigung, wahlweise substituiert
mit einer oder mehreren unabhängigen
Gruppen einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf diese, Halogen, OH, Amino, Alkoxy, Aryl, substituiertes Aryl,
Heteroaryl, substituiertes Heteroaryl, Heterozyklyl und substituiertes
Heterozyklyl. Der Begriff "Alkoxy" bezieht sich auf
O-Alkyl, wobei Alkyl wie oben definiert ist. Der Begriff "Halo" oder Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Jod.
-
Der
Begriff "Aryl" oder "aromatischer Ring" bezieht sich auf
einen 5- bis 6-gliedrigen Ring, welcher ein 6-Elektronen-delokalisiertes
kunjugiertes pi-Bindungssystem enthält, wie zum Beispiel Phenyl,
Furanyl und Pyrrolyl. Der Begriff "Aryl" oder "aromatischer Ring" umfaßt mono
und fusionierte aromatische Ringe, wie zum Beispiel Phenyl, Naphthyl,
Diphenyl, Fluorphenyl, Difluorphenyl, Benzyl, Benzoyloxyphenyl,
Karboethoxyphenyl, Azetylphenyl, Ethoxyphenyl, Phenoxyphenyl, Hydroxyphenyl,
Carboxyphenyl, Trifluormethylphenyl, Methoxyethylphenyl, Azetamidophenyl,
Toloyl, Xylyl, Dimethylcarbamylphenyl und Ähnlichem. Das Symbol "Ph" bezieht sich auf
Phenyl.
-
Der
Begriff "Heteroaryl", wie hierin verwendet,
steht für
ein stabiles 5- oder 6-gliedriges monozyklisches oder bizyklisches
aromatisches Ringsystem, welches aus Kohlenstoffatomen besteht und
aus 1 bis 3 Heteroatomen ausgewählt
aus N, O und S. Die Heteroarylgruppe kann an jedes Heteroatom oder
Kohlenstoffatom gebunden sein, das in der Bildung einer stabilen
Struktur resultiert. Beispiele von Heteroarylgruppen umfassen, sind
aber nicht limitiert auf diese, Pyridinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl,
Pyrimidinyl, Thiophenyl, Furanyl, Imidazolyl, Isoxazolyl, Oxazolyl,
Pyrazolyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Benzimidazolyl,
Ben zofuranyl, Benzothienyl, Benzisoxazolyl, Benzoxazolyl, Benzopyrazolyl,
Indolyl, Benzothiazolyl, Benzothiadiazolyl, Benzotriazolyl oder
Quinolinyl.
-
Wenn
nicht anders spezifiziert, können
Aryl oder Heteroaryl durch eine bis drei unabhängige Gruppen, wie zum Beispiel
Halogen, Aryl, Heteroaryl, OH, CN, Mercapto, Nitro, C1-10-Alkyl,
Halo-C1-10-Alkyl, CF3, C1-10-Alkoxy, C1-10-Alkylthio,
Amino, C1-10-Alkyl-Amino, Di(C1-C8-Alkyl-)amino,
Arylamino, Nitro, Formyl Carboxyl, Alkoxycarbonyl, C1-10-Alkyl-CO-O-,
C1-10-Alkyl-CO-NH-
und Carboxamid substituiert sein. Das substituierte Heteroaryl kann
auch mit einem substituierten Aryl oder einem zweiten substituierten
Heteroaryl substituiert sein, um, zum Beispiel, ein 2-Phenylpyrimidin
oder ein 2-(Pyrid-4-yl)pyrimidin und ähnliches zu ergeben. Wenn nicht
anders spezifiziert, umfassen die Begriffe "substituiertes Aryl" und "substituiertes Heteroaryl" Aryle und Heteroaryle,
die mit einem oder mehreren 3- bis 8-gliedrigen Zykloalkyl oder 5- bis 7-gliedrigen
Ringsystemen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aryl, Heteroaryl und Heterozyklyl,
fusioniert sind.
-
"Heterozyklyl" oder "Heteroring" ist ein 3- bis 8-gliedriges
gesättigtes
oder teilweise gesättigtes,
einzelnes oder fusioniertes Ringsystem, welches aus Kohlenstoffatomen
besteht und aus einem bis vier Heteroatomen, ausgewählt aus
N, O und S. Wenn nicht anders spezifiziert, kann die Heterozyklylgruppe
an jedes Heteroatom oder Kohlenstoffatom angefügt sein, was in der Bildung
einer stabilen Struktur resultiert. Beispiele von Heterozyklylgruppen
umfassen, sind aber nicht limitiert auf diese, Pyridin, Pyrimidin,
Oxazolin, Pyrrol, Imidazol, Morpholin, Furan, Indol, Benzofuran,
Pyrozol, Pyrrolidin, Piperidin und Benzimidazol. Das "Heterozyklyl" oder der "Heteroring" kann mit einer oder
mehreren unabhängigen
Gruppen substituiert sein, umfassend, aber nicht limitiert auf diese,
H, Halogen, Oxo, OH, C1-C10 Alkyl,
CF3, Amino und Alkoxy. Wenn nicht anders
definiert, umfassen substituierte Heterozyklyle Heteroaryl, fusioniert
mit einem oder mehreren 3- bis 8-gliedrigen Zykloalkyl oder 5- bis
7-gliedrigen Ringsystemen
ausgewählt
aus Aryl, Heteroaryl und Heterozyklyl.
-
Die
vorliegenden Verbindungen können
isoliert werden und als freie Basen verwendet werden. Sie können auch
isoliert werden und als pharmazeutisch verträgliche Salze verwendet werden.
Der Ausdruck "pharmazeutisch
verträgliches
Salz" kennzeichnet
Salze von den freien Basen, welche die erwünschte pharmakologische Aktivität von der
freien Base aufweisen und welche weder biologisch noch anderweitig
unerwünscht
sind. Diese Salze können
von anorganischen und organischen Säuren erhalten werden. Beispiele
von anorganischen Säuren
sind Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Jodwasserstoffsäure,
Perchlorsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure.
Beispiele von organischen Säuren
sind Essigsäure,
Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Hydroxybernsteinsäure, Maleinsäure, Maieinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Oxasäure, Pamoasäure, Saccharinsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Methylsulfonsäure, Salizylsäure, Hydroethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, 2-Napthalensulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Zyklohexansulfaminsäure und Ähnliche.
Wahlweise bezeichnet "pharmazeutisch
verträgliches
Salz" Salze von
den freien Säuren,
welche die erwünschte
pharmakologische Aktivität
von den freien Säuren
aufweisen und welche weder biologisch noch anders unerwünscht sind.
Diese Salze können
von einem Metallion oder einer organischen Base, wie zum Beispiel
Li, Na, K, NH4 und Ähnlichem erhalten werden.
-
Wo
die Verbindungen gemäß dieser
Erfindung eine oder mehrere stereogene Zentren haben, ist es selbstverständlich,
daß alle
möglichen
optischen Isomere, Antipoden, Enantiomere und Diastereomere, welche
von den zusätzlichen
stereogenen Zentren resultieren, die in optischen Antipoden, Razematen
und razemischen Gemischen davon existieren können, auch Teil dieser Erfindung
sind. Die Antipoden können
durch dem Fachmann bekannte Methoden getrennt werden, wie zum Beispiel,
beispielsweise fraktionierte Rekristallisation von diastereomeren
Salzen von enantiomerisch reinen Säuren. Wahlweise können die
Antipoden durch Chromatographie in einer Säule vom Pirkle-Typ getrennt
werden.
-
Einige
von den kristallinen Formen der Verbindungen können als Polymorphe existieren
und als solche sind sie dazu vorgesehen, in der vorliegenden Erfindung
inbegriffen zu sein. Darüber
hinaus können
einige der Verbindungen Solvate mit Wasser bilden (d. h., Hydrate)
oder gebräuchliche
organische Lösemittel,
und als solche Lösemittel
sind sie bestimmt, im Umfang der vorliegenden Erfindung umfaßt zu sein.
-
Die
folgenden Verbindungen sind beispielhaft für die vorliegende Erfindung:
-
-
In
einer Ausführungsform
ist die Verbindung der Erfindung ausgewählt aus: 1-(3,3-Dimethyl-2-oxo-pentanoyl)-pyrrolidin-2-carbonsäure N'-pyridin-2-yl-hydrazid;
1-(2-oxo-2-Thiophen-2-yl-azetyl)piperidin-2-Carbonsäure N'-(6-Methyl-4-trifluormethylpyridin-2-yl)-hydrazid;
und 2-Azetidincarbonsäure,
1-[(Phenylmethyl)sulfonyl]-, 2-(2-Pyridinyl)hydrazid, (2S)-.
-
Diese
Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung, welche
die vorliegenden Verbindungen und einen pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoff
umfaßt.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche die Verbindung der vorliegenden Erfindung
als Wirkstoff im bekannten Beisatz mit einem pharmazeutischen Trägerstoff
enthalten, können
gemäß herkömmlicher pharmazeutischer
Techniken hergestellt werden. Der Trägerstoff kann eine breite Vielfalt
an Formen annehmen, in Abhängigkeit
von der Form der Herstellung, die erwünscht ist für die Verabreichung, wie zum
Beispiel die topische Verabreichung und die systemische Verabreichung,
einschließlich,
aber nicht limitiert, auf diese, intravenöse Infusion, oral, nasal oder
parenteral. In der Herstellung der Verbindungen in oraler Dosierungsform können jede
der üblichen
pharmazeutischen Trägerstoffe
verwendet werden, wie zum Beispiel Wasser, Glyzerin, Glykol, Öle, Alkohole,
Aromastoffe, Konservierungsmittel, färbende Mittel, Sirup und Ähnlichem
im Fall der Oral-Flüssigkeitsherstellung
(zum Beispiel Suspensionen, Elixiere und Lösungen); oder Trägerstoffe,
wie zum Beispiel Stärke,
Zucker, Methylzellulose, Magnesiumstearat, Dikalziumphosphat, Mannitol
und Ähnlichem
im Fall der Oral-Feststofflierstellung (zum Beispiel Puder, Kapseln
und Tabletten). Alle Inhaltsstoffe können mit Disingredientien,
Verdünnungsmittel,
granulierenden Mitteln, Gleitmitteln, Bindemitteln und Ähnlichem
wie erforderlich gemischt werden, indem herkömmliche, dem Fachmann bekannte
Techniken der Herstellung von Dosierungsformen verwendet werden.
-
Die
bevorzugte Art der Verabreichung ist die orale Verabreichung. Aufgrund
der Leichtigkeit dieser Verabreichung repräsentieren Tabletten und Kapseln
eine vorteilhafte Form der oralen Dosierungseinheit, in welchem
Falle feste pharmazeutische Trägerstoffe
offensichtlich verwendet werden. Wenn erwünscht, können die Tabletten durch Standardtechniken
Zucker beschichtet oder enterisch beschichtet sein. Für Parenterale wird
der Trägerstoff üblicherweise
steriles Wasser umfassen, obwohl andere Inhaltsstoffe umfaßt sein
können, zum
Beispiel, um die Löslichkeit
zu verbessern oder für
Konservierungszwecke. Injizierbare Suspensionen können auch
hergestellt werden, in welchem Fall geeignete liquide Trägerstoffe,
Suspensionsmittel und Ähnliches
verwendet werden können.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Stimulierung neuronalen
Wachstums zur Verfügung,
welches das Kontaktieren von Neuronen mit einer wirksamen Menge
von der vorliegenden Erfindung umfaßt. Der Schritt des Kontaktierens
kann, zum Beispiel, in vitro, ex vivo oder in vivo durchgeführt werden.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung stimulieren neuronales Wachstum.
Somit stellt die Erfindung weiterhin die Verwendung einer Verbindung
der Formel I für
die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung eines Subjektes,
das an einer Krankheit leidet, die durch neuronale Schädigung charakterisiert ist,
welche durch Krankheit oder Trauma verursacht wird, zur Verfügung. Wie
hierin verwendet, umfaßt
der Begriff "Subjekt", ohne Limitierung,
jedes Tier oder künstlich
modifiziertes Tier. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Subjekt
ein Mensch.
-
In
einer Ausführungsform
wird die zu behandelnde Funktionsstörung durch eine Krankheit verursacht und
ist ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus der Parkinson Erkrankung, der Alzheimerschen
Erkrankung, Schlaganfall, Multiple Sklerose, amyotrophe Lateralsklerose,
periphere Neuropathie und Bell-Lähmung. In
einer weiteren Ausführungsform
wird die zu Erkrankung, die behandelt wird, durch eine Verletzung
des Gehirns, des Rückenmarks
oder peripherer Nerven verursacht.
-
Die
Erfindung stellt weiterhin die Verwendung einer Verbindung der Formel
I für die
Herstellung eines Medikamentes zur Verhinderung des Ausbruchs einer
Erkrankung in einem Subjekt, die durch neuronale Schädigung charakterisiert
ist, welche durch Krankheit oder Trauma verursacht wird, zur Verfügung.
-
In
einer Ausführungsform
ist der Zustand ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus der Parkinson Erkrankung, der Alzheimerschen
Erkrankung, Schlaganfall, Multiple Sklerose, amyotrophe Lateralsklerose, periphere
Neuropathie und Bell-Lähmung.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Zustand die Alzheimersche Erkrankung.
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet "Behandlung" einer Funktionsstörung die
Eliminierung, Reduktion, Limitierung oder auf eine andere Art und
Weise Verbesserung der Ursache und/oder Effekte davon. "Verhinderung" des Ausbruchs einer
Funktionsstörung
bedeutet Verhinderung, Verzögerung
oder Verminderung der Wahrscheinlichkeit eines solchen Ausbruchs.
Gleichermaßen
sind "therapeutisch
wirksame" und "prophylaktisch wirksame" Mengen, Mengen,
welche jeweils die Behandlung und Inhibition von einer Erkrankung
erlauben.
-
Verfahren
für die
Bestimmung therapeutisch und prophylaktisch wirksamer Mengen für die vorliegenden
pharmazeutischen Zusammensetzungen sind auf dem Fachgebiet bekannt.
Die wirksame Menge für
die Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung an einen
Menschen, zum Beispiel, kann mathematisch aus den Ergebnissen von
Tierstudien bestimmt werden.
-
In
einer Ausführungsform
reicht die orale Dosis der vorliegenden Verbindungen von 0,01 bis
200 mg/kg, täglich.
In einer weiteren Ausführungsform
reichen die oralen Mengen von 0,1 bis 50 mg/kg täglich und in einer noch weiteren
Ausführungsform
von 1 bis 30 mg/kg täglich.
Die Infusionsdosis kann zum Beispiel von 1,0 bis 1,0 × 104 μg/kg/min
der vorliegenden Verbindung reichen, vermischt mit einem pharmazeutischen
Trägerstoff, über eine
Dauer, welche von einigen Minuten bis zu einigen Tagen reicht. Für die topische
Verabreichung kann die vorliegende Verbindung mit einem pharmazeutischen
Trägerstoff
zu einer Konzentration von, zum Beispiel, 0,1 bis 10% von dem Arzneimittel
zum Vehikel gemischt werden.
-
Schließlich stellt
die Erfindung Verfahren zur Herstellung der vorliegenden Verbindungen
zur Verfügung.
Diese Verbindungen können,
wie unten gezeigt, aus leicht erhältlichen Anfangsmaterialien
und/oder Zwischenprodukten, in Anlehnung an auf dem Fachgebiet gut
bekannten Verfahren hergestellt werden.
-
Diese
Erfindung wird besser verständlich
durch Bezugnahme auf die experimentellen Detailinformationen, welche
folgen, aber jene Fachpersonen werden leicht verstehen, daß diese
nur zur Veranschaulichung der Erfindung dienen, wie sie noch weiter
in den Ansprüchen
beschrieben wurde, welche danach folgen.
-
Experimentelle
Ausführungen
-
A. Schemata und Synthesen
-
Die
Synthese der beanspruchten Verbindungen ist in Schema I zusammengefaßt, wobei
H1, H2, R1, R2, R3,
R, R' und R'' wie hierin beschrieben sind.
-
-
Wenn
R1 Harnstoff ist, wird die Verbindung 1
mit einem entsprechenden subsituierten Isozyanat in einem organischen
Lösemittel,
bevorzugt DCM (Dichlormethan), THF (Tetrahydrofuran) oder DMF (N,N-Dimethylformamid),
bei einer Temperatur bevorzugt zwischen –78 bis 120°C reagiert, um Verbindung 2
zu ergeben. Wenn R1 ein Alkyl oder ein Heterozyklyl
ist, wird die Verbindung 1 mit einem entsprechenden Halogenid, Tosylat,
Mesylat oder ähnlichem
in einem organischen Lösemittel,
wie zum Beispiel DMF, DMSO (Dimethylsulfoxid) oder Azeton in Gegenwart
einer Base, wie zum Beispiel TEA (Triethylamin), DIEA (Diisopropylethylamin) und
K2CO3 bei einer
Temperatur bevorzugt zwischen 10 bis 150°C reagiert. Wenn R1 ein
Aryl oder Heteroaryl ist, wird die Verbindung 1 mit einem entsprechenden
Halid, Tosylat, Mesylat oder Ähnlichem
in Gegenwart von einem organometallischen Katalysator, wie zum Beispiel
Pd(Ac)2 und Pd2dba3 (dba: Dibenzylidenazeton) und einer Base,
wie zum Beispiel TEA, DIEA und K2CO3 in einem organischen Lösemittel, wie zum Beispiel
THF, DMF und DCM bei einer Temperatur bevorzugt zwischen 0 bis 150°C reagiert.
Wenn R1 ein Pyridin, ein Pyrimidin oder
ein anderer elektronendefizienter Heterozyklus ist, kann die Reaktion
in Abwesenheit von dem organometallischen Katalysator ausgeführt werden.
Wenn R1 -C(O)R, -C(O)-C(O)R ist, wird die
Verbindung 1 mit einer entsprechenden Carbo xylsäure in der Gegenwart von einem
verbindenden Reagens, wie zum Beispiel DCC (Dicyklohexylcarbodiimid)
und PyBrop (Bromo-tris-pyrrolidon-phosphonium Hexafluorphosphat)
in einem organischen Lösemittel,
wie zum Beispiel DCM, THF und DMF bei einer Temperatur bevorzugt
zwischen 0 bis 80°C
reagiert. Die Verbindung 1 kann mit einem sauren Halogenid von -C(O)R,
-C(O)-C(O)R, -SO2R und -P(O)(OR')(OR'') in der Gegenwart von einer Base, wie
zum Beispiel TEA, DIEA und K2CO3 in
einem organischen Lösemittel,
wie zum Beispiel DCM, THF und DMF reagiert werden, um 2 zu ergeben.
-
Die
Verbindung 2 kann mit der Verbindung 4 in einem organischen Lösemittel,
wie zum Beispiel Ethanol, DMF, DMSO und Toluol bei einer Temperatur
bevorzugt zwischen 50–150°C reagiert
werden, um die entsprechende Verbindung der Formel I zu ergeben.
Wahlweise kann die Verbindung 2 mit einer Base, wie zum Beispiel
LiOH und NaOH hydrolysiert werden, um Verbindung 3 zu ergeben. Verbindung
3 kann dann mit 4 in der Gegenwart von einem verbindenden Reagens,
wie zum Beispiel DCC und PyBrop in einem organischen Lösemittel,
wie zum Beispiel THF, DMF und Dioxan reagiert werden, um die entsprechende
Verbindung der Formel I zu ergeben.
-
Die
Beispiele unten beschreiben in größerer Genauigkeit die chemische
Synthese der maßgeblichen Verbindungen
der vorliegenden Erfindung. Die verbleibenden Verbindungen, die
hierin offenbart sind, können ähnlich in Übereinstimmung
mit einer oder mehreren von diesen Verfahren hergestellt werden.
Es wurde kein Versuch gestartet, um die Ausbeute, die in diesen
Reaktionen erhalten wird, zu optimieren, und es ist für einen Fachmann
klar, daß Abweichungen
in den Reaktionszeiten, Temperaturen, Lösemitteln und/oder Reagenzien diese
Ausbeuten erhöhen
können.
-
Beispiel 1
-
Verbindung (1)
-
1-(3,3-Dimethyl-2-oxo-pentanoyl)-pyrrolidon-2-carbonsäure N'-Pyridin-2-yl-hydrazid
-
Ein
Gemisch von (2S)-1-(1,2-Dioxo-3,3-dimethylpentyl)-2-pyrrolidin-carbonsäure (482
mg, 2 mmol), hergestellt aus L-Prolin Methylester gemäß der Verfahren,
die beschrieben in WO 96/40633 sind, 2-Hydrazinonpyridin (364 mg,
2 mmol), PyBrop (932 mg, 2 mmol), DMAP (4-Dimethylaminopyridin,
122 mg) und DIEA (4 ml) in THF (trocken, 50 ml) wurde für 24 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Wasser und Ethylacetat wurden hinzugefügt. Die organische Phase wurde
mit einer Ammoniumchloridlösung
gewaschen, gefolgt von einer Salzlösung und mit MgSO4 getrocknet.
Säulenchromatographie
(Silikagel, Ethylacetat:Methanol = 10:0,5) ergab ein farbloses Öl; 490 mg
(74%); MS (m/z) 333 (M + 1); 1H NMR (d6-DMSO) δ 0,85
(t, J = 8 Hz, 3H), 1,21 (s, 3H), 1,23 (s, 3H), 1,7 (m, 2H), 1,90
(m, 1H), 2,10 (m, 2H), 2,35 (m, 1H), 3,49 (t, J = 8 Hz, 2H), 4,62
(m, 1H), 6,76 (m, 2H), 7,51 (t, J = 6 Hz, 1H), 8,14 (d, J = 6 Hz,
1H).
-
Die
Verbindungen (2)–(8)
wurden in ähnlicher
Weise zu dem oben beschriebenen Beispiel synthetisiert.
-
Beispiel 2
-
Verbindung (9)
-
1-(2-Oxo-2-thiophen-2-yl-azetyl)piperidin-2-carbonsäure N'-(6-Methyl-4-trifluormethylpyridin-2-yl)-hydrazid
-
Zwischenprodukt 1: Methyl
1-(1,2-Dioxo-2-methoxy)-2 piperidinkarboxylat
-
Eine
Lösung
von Methylpipekolinathydrochlorid (7,2 g, 40 mmol) in trockenem
DCM (100 ml) und TEA (8,3 g) wurde auf 0°C gekühlt. Die wäßrige Masse wurde für 1 Stunde
gerührt.
Methyloxalylchlorid wurde hinzugefügt. Das Gemisch wurde bei 0°C für 2 Stunden
gerührt.
Wasser wurde hinzugefügt,
und die organische Phase wurde mit einer NaHCO3-Lösung gewaschen,
getrocknet mit MaSO4. Das Eindampfen der
Lösung
und die Trocknung in einem Vakuum ergab ein rötliches Öl; 9,1 g (99%); MS (m/z) 252
(M + Na).
-
Zwischenprodukt 2: Methyl
1-(1,2-Dioxo-2-(thien-2-yl)ethyl]-2-piperidincarboxylat
-
Zu
einer Lösung
von dem Zwischenprodukt 1 (2,29 g, 10 mmol) in THF bei –78°C wurde langsam
eine Lösung
von Thienyllithium (1,0 M, 13 ml, 13 mmol) hinzugefügt. Das
Gemisch wurde bei der gleichen Temperatur für 4 Stunden gerührt, gequenscht
mit einer Ammoniumchloridlösung,
extrahiert mit Ethylacetat und getrocknet mit MgSO4.
Nach dem Eindamp fen von dem Lösemittel
wurde ein rötliches Öl erhalten;
2,51 g (89%); MS (m/z) 304 (M + Na).
-
Zwischenprodukt 3: 1-[1,2-Dioxo-2-(thien-2-yl)ethyl]-2-piperidincarbonsäure
-
Das
Zwischenprodukt 2 (2,45 g, 8,72 mmol) wurde in MeOH (50 ml) gelöst. LiOH-Lösung (1
N, 13 ml) wurde bei 0°C
hinzugefügt,
und das Gemisch wurde bei der gleichen Temperatur für 2 Stunden
und bei Raumtemperatur für
16 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit 1 N HCl angesäuert und mit Ethylazetat extrahiert.
Die organische Phase wurde mit Salzlösung gewaschen und mit MgSO4 getrocknet. Nach der Verdampfung des Lösungsmittels
und dem Trocknen unter Vakuum wurde ein gelber Feststoff erhalten
und wurde für
den nächsten
Schritt ohne Reinigung verwendet.
-
Verbindung (9): 1-(2-Oxo-2-thiophen-2-yl-azetyl)piperidin-2-carboxylsäure N'-(6-methyl-4-trifluormethyl-pyridin-2-yl)-hydrazid
-
Aus
dem Zwischenprodukt 3 (267 mg, 1 mmol), 2-Hydrazin-6-methyl-4-trifluormethylpyridin
(191 mg, 1 mmol), PyBrop (466 mg 1 mmol), DMAP (122 mg) und DIEA
(2 ml) in THF (30 ml) wurde, indem das gleiche Verfahren für die Verbindung
1 verwendet wurde, die Verbindung der Überschrift als ein weißer Feststoff
erhalten; 110 mg (25%). MS (m/z) 441 (M + 1).
-
Beispiel
3 Verbindung
(10) 2-Azetidincarbonsäure, 1-[(phenylmethyl)sulfonyl]-,
2-(2-Pyridinyl)hydrazid, (2S)-
-
1-Phenylmethansulfonyl-azetidin-2-carbonsäure Methylester:
-
Azetidin-2-carbonsäure (560
mg, 5,5 mmoles) wurde in Methanol (25 ml) suspendiert und auf –5°C unter einer
Argonatmosphäre
gekühlt.
Thionylchlorid wurde tropfenweise hinzugefügt und es wurde ermöglicht, daß sich das
Gemisch über
eine 3 Stunden Periode auf Raumtemperatur aufwärmte. Nach der Konzentration im
Vakuum wird der Rest in trockenem Dichlormethan (25 ml) gelöst und folgend
mit Benzylsulfonylchlorid (1,17 g, 6,14 mmoles) und Diisopropylethylamin
(2,15 ml, 12,3 mmoles) behandelt. Nach dem Rühren über Nacht wurde das Gemisch
konzentriert und durch eine Flash Chromatographie auf einem Silikagel
gereinigt, um 1,13 g (76%) von dem Produkt als ein farbloses Öl zu schaffen. 1H NMR (CDCl3) δ 2,29–2,51 (m,
2H); 3,21–3,29
(m, 1H); 3,81 (s, 3H); 4,02 (q, 1H, J = 8,6); 4,32 (d, 1H, J = 14,6);
4,46 (d, 1H, J = 14,6); 4,86 (dd, 1H, 9,4, 8,6); 7,34–7,43 (m,
3H); 7,46–7,54
(m, 2H).
-
1-Phenylmethansulfonyl-azetidin-2-carbonsäure:
-
1-Phenylmethansulfonyl-azetidin-2-carbonsäuremethylester
(1,13 g, 4,19 mmoles) wurde in Methanol (20 ml) gelöst und auf
0°C gekühlt. Die
Behandlung dieser Lösung
mit wäßrigem Lithiumhydroxid
(7,75 ml, 1 M) wurde gefolgt durch Aufwärmen über einer Dauer von 3 Stunden
auf Umgebungstemperatur. Das meiste von dem Methanol wurde im Vakuum
entfernt und der pH wurde auf 1 durch Behandlung mit 1 M HCl eingestellt.
Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert, getrocknet über wasserfreiem
Natriumsulfat und konzentriert, um 886 g (83%) von dem Produkt als
weißen
Feststoff zu schaffen. 1H NMR (CDCl3) δ 2,37–2,57 (m,
2H); 3,21–3,31
(m, 1H); 3,81 (s, 3H); 4,01 (q, 1H, J = 8,6); 4,33 (d, 1H, J = 13,7);
4,44 (d, 1H, J = 13,7); 4,98 (dd, 1H, 9.4, 8.6); 7,34–7,53 (Serie
von m, 5H).
-
1-Phenylmethansulfonyl-azetidin-2-carbonsäure N'-Pyridin-2-yl-hydrazid:
-
1-Phenylmethansulfonyl-azetidin-2-carbonsäure (142
mg, 0,56 mmoles) wurden in Dichlormethan gelöst (10 ml) und mit Pyridin2-yl-hydrazin
(60 mg, 0,55 mmoles), Diisopropylkarbodiimid (0,09 ml, 0,57 mmoles), Kampfersulfonsäure (44
mg, 0,19 mmol) und DMAP (23 mg, 0,19 mmoles) behandelt wurde. Nach
dem Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde die Lösung
konzentriert und durch Flash Chromatographie gereinigt über ein
Silikagel, um 16 mg (8%) von dem Produkt als gelben Schaum zu schaffen. 1H NMR (CDCl3) δ 2,36–2,47 (m,
2H); 3,43–3,52
(m, 1H); 3,93 (q, 1H, J = 10,3); 4,33 (q, 2H, J = 13,7); 4,83 (t,
1H, J = 8,6); 6,53 (d, 1H, J = 8,6); 6,70–6,77 (m, 1H); 6,85 (br s,
1H); 7,26–7,54
(Serie von m, 6H); 8,11 (d, 1H, J = 6,0); 8,36 (br s, 1H).
-
B. Assays
-
Die
Ergebnisse aus dem Beispiel 6 sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Beispiele
5 und 6 beschreiben ausführlich
die Verfahren, die für
die Herstellung der Zellkulturen, die in Beispiel 7 verwendet wurden,
benutzt wurden.
-
Beispiel 5
-
Dorsale Rootganglion
(DRG)-Kultur
-
DRG
wurden aus Neugeborenen oder 1 Tag alten CD-Ratten präpariert
und in PBS auf Eis platziert. Nach zweimaligem Spülen mit
sterilem Ausplattierungsmedium wurden die DRG in leere Löcher von
einer 6-Lochplatte, welche mit Polyornithin/Laminin beschichtet
ist (Becton Dickinson Labware) transferiert, indem #7 kurvenförmig gewölbte Forceps
verwendet wurden. Dann wurde sehr behutsam 1 ml pro Loch von dem Ausplattierungsmedium
hinzugefügt,
so daß die
DRG nicht durcheinander gebracht wurden. Das Ausplattierungsmedium
ist Leibovitz L-15-Medium (Gibco), plus 0,6% Glukose, 33 mM KCl,
10% FCS, 10 mM Hepes und Penizillin/Streptomyzin/Glutamin. Nach
einer Inkubation über
Nacht bei ungefähr
37°C in
5% CO2 wurde das Medium mit 3 ml pro Loch
von dem Assaymedium ersetzt [Leibovitz L-15-Medium plus 0,6% Glukose,
1% FCS, 1% N-2-Supplement (Gibco), 10 μM ara-C, 10 mM Hepes und Penizillin/Streptomyzin/Glutamin],
welches entweder das Vehikel (DMSO, 1/200.000), die positive Kontrolle
(2–4 ng/ml
NGF) oder die Testverbindung (50–250 nM) enthält. Sämtliche
Medien wurden täglich
frisch präpariert.
Die DRG wurden mikroskopisch auf Neuritenauswuchs an den Tagen 1
bis 5 untersucht. Unter optimalen Bedingungen induziert die Vehikelbehandlung
keinen Neuritenauswuchs aus den DRG. Ein Experiment wurde als positiv
beurteilt (+), wenn die vorliegende Verbindung Neuriten von ≥ 1 Durchmesser
von den DRG induzierte.
-
Beispiel 6.
-
Primäre Ratten
hippokampale Zellen
-
Hippokampale
Zellen wurden aus den Gehirnen von 18 Tage alten embryonalen Ratten
Jungtieren herauspräpariert
und mit Trypsin (1 mg/ml) getrennt und zerrieben. Die Zellen wurden
bei 30.000 Zellen/Loch in einer 96-Lochplatte, welche mit 100 μl MEM und
10% FBS gefüllt
ist, ausgesät.
Am Tag 7 in Kultur wurden die Zellen mit 4% Paraformaldehyd fixiert
und eine Immunfluoreszenz wurde durchgeführt.
-
Beispiel 7
-
Humane M17 Neuroblastomzellen
-
M17
humane Neuroblastomzellen wurden in einem Verhältnis von 1:1 von EMEM und
Ham's F12 mit 1 × NEAA und
10% FBS kultiviert. Das Kulturmedium enthielt 1 × PSN Antibiotikum und wurde
jeden Tag ausgetauscht und die Zellen wurden in der log-Phase nahe
der Konfluenz gehalten.
-
Tabelle
1 Neurotrophe
Aktivität
in vitro
-
Beispiel 8
-
Neuriten Auswuchs
Assay
-
Kulturen
wurden mit normalem Pferdeserum (1:50; Vector Labs) für ungefähr 20 Minuten
inkubiert, gespült
und dann mit dem primären
Antikörper
inkubiert, Microtubule-associatedprotein 2 (anti-Maus MAP-2; 1:1000;
Chemicon) für
ungefähr
2 Stunden bei ungefähr
Raumtemperatur. Folgend dem primären
Antikörper wurden
die Kulturen gespült
und mit Fluoreszein-anti-Maus IgG inkubiert (Ratten Absorbiert;
1:50; Vector Labs) für
ungefähr
1 Stunde. Nach der Fluoreszeininkubation wurden die Kulturen gewaschen
und in PBS auf einem Fluoreszenzplattenleser gelesen (Anregung:
485 nm; Emission: 530 nm). Eine Verbindung wurde als aktiv betrachtet,
wenn die Antwort des Neuritenauswuchs größer war als der Durchschnitt
der DMSO-behandelten Kontrollantwort auf der gleichen Platte. Die
Antwort auf die Testverbindung wurde angegeben als Prozent der DMSO-behandelten
Kontrolle. Die Signal-zu-Rausch
Trennung war beständig:
die Fluoreszenz aus den Löchern
der DMSO Kontrolle ist mindestens zweifach größer als die Löcher der
Blindproben.
-
Während die
vorangegangene Beschreibung die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
lehrt, mit Beispielen zum Zwecke der Veranschaulichung versehen
ist, wird davon ausgegangen, daß die
Ausübung
der Erfindung sämtliche
der gewöhnlichen
Abweichungen, Adaptionen und/oder Modifikationen umfaßt, wie
sie innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche und ihre Äquivalente
fallen.