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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft bestimmte neue Verbindungen, ihre Synthese und
deren Verwendung zur Behandlung von Thrombin-Rezeptor-vermittelten
Erkrankungen. Genauer gesagt betrifft diese Erfindung Aminomethyl-Pyrrolochinazolin-Verbindungen
und pharmazeutische Zusammensetzungen davon, die als Thrombin-Rezeptor-Antagonisten
brauchbar sind, Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zur
Behandlung von Thrombin-Rezeptor-vermittelten Erkrankungen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Thrombin
ist eine wichtige Serin-Protease in der Hämostase und Thrombose. Eine
der Schlüsselwirkungen
von Thrombin ist die zelluläre
Modulation über
Rezeptoraktivierung. Ein funktioneller menschlicher Thrombin-Rezeptor
(PAR-1), kloniert durch Coughlin 1991 (T.-K. Vu, Cell 1991, 64, 1057) wurde als
ein Mitglied der G-Protein-gekoppelten Rezeptor-(GPCR)-Superfamilie gefunden. Die Rezeptor-Aktivierung
tritt wahrscheinlich durch N-terminale
Erkennung und proteolytische Spaltung an der Arg-41/Ser-42-Peptidbindung
auf, um einen verkürzten
N-Terminus zu ergeben. Diese neue Rezeptor-Sequenz, die einen SFLLRN (Ser-Phe-Leu-Leu-Arg-Asn)
N-Terminus aufweist, der als ein abgestufter Ligand wirkt, um eine
Stelle auf dem Rezeptor zu erkennen, kann die Aktivierung und die
Signaltransduktion auslösen,
die zur Plättchen-Aggregation
führt.
Seit 1991 wurden drei andere Protease-aktivierte Rezeptoren mit
extensiver Homologie zu dem Thrombin-Rezeptor, „PAR-2" (S. Nystedt, Proc. Natl. Acad. Sci
USA 1994, 91, 9208), „PAR-3" (H. Ishihara, Nature
1997, 386, 502) und „PAR-4" (W.-F. Xu, Proc.
Ntl. Acad. Sci USA 1998, 95, 6642) kloniert. Die Thrombin-PAR-1
spezifische, Antikörper-induzierte
Blockade des Plättchen-Thrombin-Rezeptors wurde als
effektiv gegen arterielle Thrombose in vivo gezeigt (J. J Cook Circulation
1995, 91, 2961). Daher sind Antagonisten des Thrombin-PAR-1 brauchbar,
um diese Protease-aktivierten Rezeptoren zu blockieren und, als
solche, können
sie dazu verwendet werden, um Plättchen-vermittelte
thrombotische Erkrankungen, wie zum Beispiel Myokard- Infarkt, Schlaganfall,
Restenose, Angina, Arteriosklerose und ischämische Zustände zu behandeln.
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Der
Thrombin-PAR-1 wurde auch anderen Zelltypen identifiziert: Endothel,
Fibroblasten, Niere, Osteosarkom, glatter Muskel, Myocyten, Tumor
und neuronale/Glia. Die Thrombin-Aktivierung
auf Endothelzellen reguliert P-Selectin hoch, um so eine polymorpholnukleare
Leukocytenadhäsion
zu induzieren – eine
entzündliche
Antwort der Gefäßwand (Y.
Sugama, J. Cell Biol. 1992, 119, 935). In Fibroblasten induziert
die PAR-1-Aktivierung die Proliferation und Transmission von mitogenen
Signalen (D. T. Hung, J. Cell Biol. 1992, 116, 827). Thrombin wurde
durch seine Aktivierung von Osteoblastenzellen mit der Osteoblastenteilung
in Zusammenhang gebracht (D. N. Tatakis, Biochem. Biophys. Res.
Commun. 1991, 174, 181). Thrombin wurde mit der Regulation und Retraktion
von Neuronen in Zusammenhang gebracht (K. Jalink, J. Cell. Biol.
1992, 118, 411). Daher können
in diesem Zusammenhang Thrombinrezeptor-Antagonist-Verbindungen,
insbesondere PAR-1-Antagonisten, brauchbar gegen Entzündung, Osteoporose,
Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Bluthochdruck, Herzversagen,
Arryhtmie oder Glomerulonephritis brauchbar sein.
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Die
Struktur-Aktivitäts-Zusammenhänge von
Pyrrolochinazolinverbindungen als Inhibitoren kleiner molekularer
Größe des intramolekularen
Liganden des Thrombin-Rezeptors wurden berichtet (D. A. Burnett, et
al., Bioorg. Med. Chem. Lett., 1999, 2073–2077), wobei Pyrrolochinazolin-Verbinungen
der allgemeinen Formel:
beschrieben
wurden, worin R ausgewählt
ist aus 4-(i-Pr)Benzyl, 4-(t-Bu)Benzyl, 6-(Me)Naphthalin-2-ylmethyl, 4-(OEt)Benzyl,
4-(Et)Benzyl, 4-(SMe)Benzyl, 4-(Ethenyl)benzyl;
NR
1R
2 ausgewählt ist
aus Methylamino, Dimethylamino, Ethylamino, Ethanolamino, N-Cyclopropylamino,
N-Methyl-N-cyclopropylamino, 1-Piperidinyl, 2-1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin
oder 1-Piperazinyl; und NR
3R
4 ausgewählt ist
aus Amino, Methylamino oder Dimethylamino.
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U.S.-Patent
4,118,561 von Ledig beschreibt 7-(substituierte) und 7,8-disubstituierte
Pyrrolo[3,2-f]chinazolin-1,3-diamine, die eine antibakterielle Aktivität aufweisen,
der allgemeinen Formel:
worin (a) X Wasserstoff ist
und Y -CH
2R oder -R
1 ist,
worin R Wasserstoff; Methyl; Ethyl, n-Propyl, i-Propyl; n-Butyl;
i-Butyl, n-Pentyl; N-Hexyl; 2-Methyl-1-propenyl; Cyclobutyl; Cyclopentyl;
Cyclohexyl; 2-Phenylethyl; 2-Phenylvinyl; Phenyl; Phenyl monosubstituiert
in der 2-, 3- oder 4-Position durch Chlor, Brom, Jod, Fluor, Trifluormethyl,
Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy,
Trifluomethoxy, Cyano, Methylsulfonyl, Acetyl, Propionyl, Methylthio,
Ethylthio, Carbethoxy, Carboxyl, Natriumcarboxy oder Kaliumcarboxy;
Phenyl, monosubstituiert an der 3-Position durch Amino oder Nitro;
Phenyl, disubstituiert in den 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder
3,5-Positionen durch Methyl, Ethyl, n-Propyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Chlor,
Brom, Jod oder Fluor; Phenyl disubstituiert in den 2,4,6- oder 3,4,5-Positionen
durch Methyl, Ethyl, Methoxy oder Ethoxy; 2,3,5,6-Tetramethylphenyl;
3,4-(Methylendioxy)phenyl; 1-Naphthalinyl; 2-Naphthalinyl; 2-Methyl-1-naphthalintyl;
1-Brom-2-naphthalintyl; 2-Pyrindinyl; 3-Pyrindinyl; 4-Pyrindinyl;
2-Chinolinyl; 8-Chinolinyl;
2-Thienyl; 3-Thienyl; 4-Thiozolyl, 3,5-Dimethyl-4-isoxyzolyl; Tetrahydro-2-furanyl;
oder Benzo[b]thien-3-yl; und R
1 ist Wasserstoff;
Phenyl monosubstituiert in der 2- oder 4-Position durch Amino, Nitro,
Cyano, Acetyl, Propionyl, Methylsulfonyl, Trifluormethyl oder Carbethoxy;
2,4-Dinitorphenyl; 2,4-Dioaminophenyl; 2-Cyano-4-nitrophenyl; 2-Cyano-4-aminophenyl;
3-Methyl-4-nitrophenyl; 3-Methyl-4-Aminophenyl; 2-Trifluormethyl-4-nitrophenyl;
2-Trifluormethyl-4-aminophenyl; 2-Thiazolyl; 2-Pyrindinyl; 5-Nitro-2-pyrindinyl;
2-Pyrimidinyl; 2-Pyrazinyl; 2-Chinolinyl; 4-Chinolinyl; 4-Methyl-2-chinolinyl; 7-Chlor-4-chinolinyl;
7-Trifluormethyl-4-chinolinyl; 2-Methyl-4-chinolinyl; 3-Methyl-2-chinoxalinyl;
2-Phenyl-4-chinolinyl; oder Benzothiazolyl; 5-Amino-2-pyrindinyl
ist; und (b) X Methyl, Phenyl oder Chlor ist, und Y ist Wasserstoff,
Methyl, Benzyl, 3-Cyanobenzyl,
4-Cyanobenzyl oder 2,5-Dimethylbenzyl; unter der Voraussetzung,
daß, wenn X
Phenyl ist, Y nur Wasserstoff oder Methyl sein kann und wenn X Chlor
ist, Y nur Benzyl sein kann.
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Die
Aminomethyl-Pyrrolochinazolin-Verbindungen der vorliegenden Erfindung
wurden bis jetzt nicht als Thrombin-Rezeptor-Antagonisten beschrieben.
Demzufolge ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Aminomethyl-Pyrrolochinazolin-Verbindungen
zur Verfügung
zu stellen, die als Thrombin-Rezeptor-Antagonisten, insbesondere
als PAR-1-Antagonisten, brauchbar sind. Es ist eine weitere Aufgabe
der Erfindung, Verfahren zur Herstellung der vorliegenden Amino-Pyrrolochinazolin-Verbindungen
zur Verfügung
zu stellen. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Verfahren zur Behandlung von Thrombin-Rezeptor-vermittelten Erkrankungen,
insbesondere PAR-1-vermittelten Erkrankungen, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf, Entzündung,
Osteoporose, Bluthochdruck, Angina, Arteriosklerose, Thrombose,
Restenose, Arrhythmie, Myokardinfarkt, Herzversagen, Schlaganfall,
ischämischen
Zuständen,
Glomerulonephritis, Krebs und neurodegenerative Erkrankungen zur
Verfügung
zu stellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf strukturell neue Aminomethyl-Pyrrolochinazolin-Verbindungen der Formel
(I):
Formel
(I) gerichtet, worin:
R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Aryl, Heteroaryl und C
3-C
8-Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiert
mit einem bis fünf
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus gewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Halogen, C
1-C
4-Alkyl, C
2-C
4-Alkenyl, C
2-C
4-Alkinyl,
C
1-C
4-Alkoxy, Aryl,
Heteroaryl, Amino, Amido, Amidino, Guanidino, Hydroxy, Nitro und
Cyano;
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-C
8-Alkyl, C
2-C
8-Alkenyl, C
2-C
8-Alkinyl, C
3-C
8-Cycloalkyl und Aryl(C
1-C
8)-alkyl; alternativ, wenn unabhängig voneinander ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus C
1-C
8-Alkyl und C
2-C
8-Alkenyl, können R
2 und R
3 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie angebracht sind, einen gesättigten
oder teilweise gesättigten
4- bis 6-gliedrigen Heterocyclylring bilden;
n ist eine ganze
Zahl, ausgewählt
aus 0, 1, 2 oder 3;
X ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, -OR
4, -NH
2,
-NHR
4 und -NR
4R
5;
R
4 und R
5 sind unabhängig voneinander ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus C
1-C
8-Alkyl, C
3-C
6-Cycloalkyl und Aryl(C
1-C
8)-alkyl;
Y ist ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, -NH
2,
-NHR
6, -NR
6R
7, -A
1-NH
2, -A
1-NHR
6, -A
1-NR
8R
7, -A
1-A
2-NH
2, -A
1-A
2-NHR
6 und
-A
1-A
2-NR
6R
7;
R
6 und R
7 sind unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus C
1-C
8-Alkyl,
C
3-C
8-Cycloalkyl und Aryl(C
1-C
8)-Alkyl; und
A
1 und A
2 sind unabhängig voneinander
ausgewählt
aus der L-Aminosäure-Restgruppe
bestehend aus Arginin, Homoarginin, 2,4-Diaminobuttersäure, Lysin,
Ornithin, Histidin, Phenylalanin, Homophenylalanin, Naphthylalanin,
Cyclohexylalanin, Tryptophan und Tyrosin, gegebenenfalls substituiert
mit einem bis drei Substituenten, unabhängig voneinander ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Halogen, C
1-C
4-Alkyl, C
2-C
4-Alkenyl, C
2-C
4-Alkinyl, C
1-C
4-Alkoxy,
Aryl, Heterocyclyl, Amino, Amido, Amidino, Guanidino, Hydroxy, Nitro
und Cyano;
und pharmazeutisch akzeptable Salze davon.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung sind die vorliegenden Aminomethyl-Pyrrolochinazolin-Verbindungen brauchbare
Thrombin-Rezeptor-Antagonisten; insbesondere brauchbare PAR-1-Antagonisten.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart auch Verfahren zur Herstellung der
vorliegenden Aminomethyl-Pyrrolochinazolin-Verbindungen. Beispielhaft
für die
Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend einen
pharmazeutisch akzeptablen Träger
und irgendeine der oben beschriebenen Verbindungen. Eine weitere
Verdeutlichung der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung,
hergestellt durch Mischen irgendeiner der oben beschriebenen Verbindungen
und einem pharmazeutisch akzeptablen Träger. Auch verdeutlichend für die Erfindung
ist ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
umfassend Mischen irgendeiner der oben beschriebenen Verbindungen
und einem pharmazeutisch akzeptablen Träger. Die vorliegende Erfindung
ist als die Verwendung jeder der oben beschriebenen Verbindungen
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Thrombin-
oder PAR-1-vermittelten Erkrankung einschließend vorgesehen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Thrombin-vermittelten
Erkrankungen (bevorzugterweise, Plättchen-vermittelte thrombotische
oder vasookklusive Erkrankung in einem Subjekt, das der Behandlung
bedarf); insbesondere ein Verfahren zur Behandlung von PAR-1-vermittelten
Erkrankungen einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Entzündung,
Osteoporose, Bluthochdruck, instabile Angina, Arteriosklerose, arterielle
und/oder venöse
Thrombose, Restenose, Arrhythmie, akutem Myokardinfarkt, Herzversagen,
Schlaganfall, ischämischen
Zuständen,
Reokklusion im Anschluß an
thrombolytische Therapie und/oder Angioplastie, Glomerulonephritis,
Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wir
haben eine strukturell neue Klasse von Aminomethyl-Pyrrolochinazolin-Verbindungen
der Formel (I) entdeckt, die anders als diejenigen im Stand der
Technik sind, wobei eine Aminomethylgruppe am Pyrroloteil des Pyrrolochinazolingerüsts positioniert
wurde. Darüber
hinaus haben wir entdeckt, daß die
vorliegenden Aminomethyl-Pyrrolochinazolin- Verbindungen Thrombin-Rezeptor-Antagonisten
sind; und, insbesondere, daß die
vorliegenden Verbindungen PAR-1-Antagonisten sind.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließen diejenigen Verbindungen
ein, worin, bevorzugterweise, R1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Aryl und Heteroaryl, gegebenenfalls
substituiert mit einem bis fünf
Substituenten, unabhängig
voneinander ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Amino, Amido, Amidino, Guanidino,
Hydroxy, Nitro und Cyano.
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Weiter
bevorzugt ist R1 ausgewählt aus Aryl, gegebenenfalls
substituiert mit einem bis fünf
Substituenten, unabhängig
voneinander ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Amino, Amino, Amidino, Guanidino,
Hydroxy, Nitro und Cyano.
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Am
meisten bevorzugt ist R1 ausgewählt aus
Phenyl, substituiert mit zwei Substituenten, unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließen diejenigen Verbindungen
ein, worin, bevorzugterweise, R2 und R3 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus C1-C4-Alkyl,
alternativ können
R2 und R3 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie angebracht sind, einen gesättigten
5- oder 6-gliedrigen Heterocyclylring bilden.
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Weiter
bevorzugt sind R2 und R3 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Methyl, Ethyl und Propyl; alternativ können R2 und
R3 zusammen mit dem Stickstoff, an den sie
angebracht sind, einen gesättigten
Heterocyclylring, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Pyrrolidinyl und Piperidinyl, bilden.
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Am
meisten bevorzugt sind R2 und R3 ausgewählt aus
Methyl; alternativ können
R2 und R3 zusammen mit
dem Stickstoff, an den sie angebracht sind, einen gesättigten
Heterocyclylring, ausgewählt
aus Pyrrolidinyl, bilden.
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Ausführungen
der vorliegenden Erfindung schließen diejenigen Verbindungen
ein, worin, bevorzugterweise, n 1 ist.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt diejenigen Verbindungen
ein, worin, bevorzugterweise, X ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, -OR4, -NH2,
-NHR4 und NR4R5. Weiter bevorzugt ist X ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, -OR4 und
-NH2. Am meisten bevorzugt ist X ausgewählt aus
-NH2.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt diejenigen Verbindungen
ein, worin bevorzugterweise R4 und R5 ausgewählt
sind aus C1-C8-Alkyl.
Weiter bevorzugt ist R4 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl und Propyl. Am meisten bevorzugt
ist R4 Methyl.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt diejenigen Verbindungen
ein, worin bevorzugterweise Y ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, -NHR6, -NR6R7 und -A1-A2-NHR6. Weiter bevorzugt
ist Y ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Chlor, -NHR6,
-NR6R7 und -A1-A2-NHR6.
Am meisten bevorzugt ist Y ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus -NHR6 und -A1-A2-NHR6.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt diejenigen Verbindungen
ein, worin bevorzugterweise R6 und R7 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, Propyl, Cyclopropyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl, Phenethyl und Phenylpropyl. Weiter
bevorzugt sind R6 und R7 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Cyclopropyl und Benzyl. Am
meisten bevorzugt ist R6 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Cyclopropyl und Benzyl.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt diejenigen Verbindungen
ein, worin bevorzugterweise A1 und A2 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der L-Aminosäure-Restgruppe
bestehend aus 2,4-Diaminobuttersäure
und Phenylanalin.
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Wie
in Tabelle 1 aufgelistet, verdeutlicht die Erfindung eine Verbindung
der Formel (I) ausgewählt
aus: Tabelle
1
und pharmazeutisch
akzeptable Salze davon.
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Die
repräsentativen
Chemical Abstract Service (CAS) Index-ähnlichen Namen für die Verbindungen der
vorliegenden Erfindung wurden unter der Verwendung des ACD/LABS-SoftwareTM Index
Name Pro Version 4.5 Nomenklatur Softwareprogramms, zur Verfügung gestellt
durch Advanced Chemistry Development, Inc., Toronto, Ontario, Kanada,
abgeleitet.
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Wie
in Tabelle 2 aufgelistet, wird die Erfindung durch eine Verbindung
der Formel (Ia): Tabelle
2
Formel
(Ia) worin X, Y, R
2 und R
3 abhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus:
Verdeutlicht,
und pharmazeutisch akzeptable Salze davon.
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Wie
in Tabelle 3 aufgelistet, schließt die Erfindung bevorzugte
Verbindungen der Formel (Ia) ein, worin X, Y, R
2 und
R
3 abhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus: Tabelle
3
und pharmazeutisch akzeptable Salze davon.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindungen können auch in Form eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes vorliegen. Das pharmazeutisch akzeptable Salz
nimmt im allgemeinen eine Form an, worin der basische Stickstoff
mit einer anorganischen oder organischen Säure protoniert ist. Repräsentative
organische oder anorganische Säuren
schließen
Hydrochlor-, Hydrobrom-, Hydrojod-, Perchlor-, Schwefel-, Salpeter-, Phosphor-,
Essig-, Propion-, Glycol, Milch-, Succinin-, Malein-, Fumar-, Apfel-,
Tartar-, Zitronen-, Benzoe-, Mandel-, Methansulfon-, Hydroxyethansulfon-,
Benzensulfon-, Oxal-, Pamion-, 2-Naphthalinsulfon-, p-Toluolsulfon-, Cyclohexansulfamid-,
Salicyl-, Saccharin- oder Trifluoressigsäure ein.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
innerhalb ihres Bereichs Pro-Wirkstoffe der Verbindungen dieser Erfindungen
ein. Im allgemeinen werden solche Pro-Wirkstoffe funktionelle Derivate
der Verbindungen sein, die leicht in vivo in die erforderliche Verbindung überführbar sind.
Daher soll in den Verfahren der Behandlung der vorliegenden Erfindung
der Ausdruck "Verabreichen" die Behandlung der
verschiedenen beschriebenen Erkrankungen mit der spezifisch offenbarten
Verbindung oder mit einer Verbindung einschließen, die nicht spezifisch beschrieben
wurde, die jedoch in vivo nach Verabreichung an das Subjekt in die
angegebene Verbindung überführt wird.
Herkömmliche
Verfahren zur Selektion und Herstellung von geeigneten Pro-Wirkstoff-Derivaten
sind zum Beispiel in "Design
of Prodrugs", Hg.,
H. Bundgaard, Elsevier, 1985, beschrieben.
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Wo
die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung mindestens ein chirales Zentrum aufweisen, können sie
demzufolge als Enantiomere existieren. Wo die Verbindungen zwei
oder mehr chirale Zentren besitzen, können sie zusätzlich als
Diastereomere existieren. Wo die Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß der Erfindung
ein Gemisch von Stereoisomeren entstehen lassen, können diese
Isomere durch herkömmliche
Techniken, wie zum Beispiel präparative
Chromatographie aufgetrennt werden. Die Verbindungen können in razemischer
Form präpariert
werden oder einzelne Enantiomere können entweder durch enantio-spezifische
Synthese oder durch Auflösung
präpariert
werden. Die Verbindungen können
zum Beispiel in ihre Komponent-Enantiomere durch Standardtechniken,
wie zum Beispiel die Bildung von diastereomeren Paaren durch Salzbildung
mit einer optisch aktiven Säure,
wie zum Beispiel (–)-Di-p-toluoyl-d-tartarsäure und/oder
(+)-Di-p-toluoyl-1-tartarsäure,
gefolgt von fraktioneller Kristallisierung und Regeneration der
freien Base aufgetrennt werden. Die Verbindungen können auch
durch die Bildung von diastereomeren Estern oder Amiden, gefolgt
von chromatographischer Abtrennung und Entfernen der chiralen Hilfsgruppe
aufgelöst
werden. Alternativ können
die Verbindungen unter der Verwendung einer chiralen HPLC-Säule aufgelöst werden. Es soll verstanden
werden, daß alle
solchen Isomere und Gemische davon innerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen sind.
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Während jedes
der Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung kann es erforderlich und/oder wünschenswert sein, sensitive
oder reaktive Gruppen auf jedem der betroffenen Moleküle zu schützen. Dies
kann mittels herkömmlicher
Schutzgruppen, wie zum Beispiel denjenigen beschrieben in Protective
Groups in Organic Chemistry, Hg. J. F. W. McOmie, Plenum Press,
1973; und T. W. Greene & P.
G. M. Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, 1991, erreicht
werden. Die Schutzgruppen können
in einer bequemen anschließenden
Phase unter der Verwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren
entfernt werden.
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Weiterhin
können
einige der kristallinen Formen der Verbindungen als Polymorphe existieren
und sind als solche als in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen
gedacht. Zusätzlich
können
einige der Verbindungen Solvate mit Wasser (d. h. Hydrate) oder
herkömmlichen
organischen Lösungsmitteln
bilden, und solche Solvate sind auch als innerhalb des Bereichs
dieser Erfindung eingeschlossen vorgesehen.
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Der
Begriff "Alkyl" betrifft gerade-
und verzweigtkettige Alkyl-Restgruppen; ähnlich schließen Alkenyl- und
Alkinyl-Reste gerade und verzweigte Ketten ein, die von 2 bis 8
Kohlenstoffatome oder jede Zahl innerhalb dieses Bereichs aufweisen;
wobei eine oder zwei Doppel- oder
Dreifachbindungen in der Kette zwischen angrenzenden Mitgliedern
gebildet wurden. Der Begriff "Alkoxy" betrifft O-Alkylgruppen,
wobei Alkyl wie supra definiert ist. Der Begriff Cycloalkyl betrifft
einen zyklischen Alkylring von drei bis acht Kohlenstoffatom- Mitgliedern. Beispiele
von solchen zyklischen Alkylringen schließen Cyclopropyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl oder Cycloheptyl ein.
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Der
Ausdruck "Heterocyclyl", wie hier verwendet,
betrifft ein gegebenenfalls substituiertes stabiles gesättigtes
oder teilweise ungesättigtes
monozyklisches oder Benzo-fusioniertes bizyklisches Ringsystem mit
3 bis 10 Mitgliedern, das aus Kohlenstoffatomen und von einem bis
drei Heteroatomen, ausgewählt
aus N, O oder S, besteht. Die Heterocyclylgruppe kann an jedes Heteroatom
oder Kohlenstoffatom angebracht sein, was zur Erzeugung einer stabilen
Struktur führt,
und kann demzufolge weiter angebracht an zum Beispiel Alkyl- oder
Alkoxy-Ketten sein.
Wenn eine Heterocyclo-Gruppe weiter substituiert ist, können einer
oder beide Ringe gegebenenfalls mit einem bis fünf Substituenten, angebracht
an jedem Heteroatom oder Kohlenstoffatom, was zur Erzeugung einer
stabilen Struktur führt,
substituiert sein.
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Der
Ausdruck Aryl betrifft einen einzelnen aromatischen Ring von sechs
Kohlenstoffmitgliedern oder einen bizyklischen aromatischen Ring
mit zehn Kohlenstoffmitgliedern. Beispiele von solchen Aryl-Ringen schließen Phenyl
und Naphthyl ein.
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Der
Ausdruck Heteroaryl betrifft einen aromatischen monozyklischen Ring
von fünf
oder sechs Mitgliedern oder ein Benzo-fusioniertes bizyklisches
Ringsystem, worin mindestens ein Mitglied ein Heteroatom ist. Geeignete
Heteroatome schließen
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ein. Im Fall von fünfgliedrigen
Ringen enthält
der Heteroaryl-Ring ein Mitglied von Stickstoff, Sauerstoff oder
Schwefel und zusätzlich
kann bis zu zwei weitere Stickstoffe enthalten. Im Fall von sechsgliedrigen
Ringen kann der Heteroaryl-Ring von einem bis drei Stickstoffatome
enthalten. Für
die Fälle,
wobei der sechsgliedrige Ring drei Stickstoffatome aufweist, grenzen
höchstens
zwei Stickstoffatome aneinander. Beispiele von Heteroaryl-Gruppen schließen, sind
jedoch nicht begrenzt auf, Pyridyl, Pyridazinyl, Thienyl, Furanyl,
Imidazolyl, Isoxazolyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyrroloyl, Thiazolyl,
Thiadiazolyl, Triazolyl, Benzimidazolyl, Benzofuranyl, Benzothienyl,
Benzisoxazolyl, Benzoxazolyl, Benzopyrazolyl, Indolyl, Benzothiazolyl,
Benzothiadiazolyl, Benzotriazolyladeninyl oder Chinolinyl.
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Der
Ausdruck "Arylalkyl" betrifft eine Alkyl-Gruppe,
die am terminalen Kohlenstoff mit einer Aryl-Gruppe substituiert
ist (z. B. Benzyl, Phenethyl). Der Ausdruck "Halogen" betrifft ein Jod-, Brom-, Chlor- oder
Fluoratom.
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Wann
auch immer der Begriff "Alkyl" oder "Aryl" oder jedes ihrer
Präfixe
in dem Namen eines Substituenten auftreten (z. B. Aryl(C1-C4)alkyl), soll
er als die oben für "Alkyl" und "Aryl" angegebenen Begrenzungen enthaltend
interpretiert werden. Die angegebenen Zahlen von Kohlenstoffatomen
(z. B. C1-C6) sollen
sich unabhängig
voneinander auf die Zahl von Kohlenstoffatomen in einer Alkyl- oder
Cycloalkyl-Gruppe oder auf den Alkyl-Teil eines größeren Substituenten,
in dem Alkyl als sein Präfix
auftritt, beziehen.
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Unter
den innerhalb dieser Beschreibung verwendeten Standardnomenklaturregeln
wird der terminale Teil der bezeichneten Kette zuerst beschrieben,
gefolgt von der angrenzenden Funktionalität in Richtung des Punkts der
Anbringung. Daher betrifft zum Beispiel ein "PhenylC1-6alkylamidoC1-6alkyl"-Substituent
eine Gruppe der Formel:
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Es
vorgesehen, daß die
Definition von jedem Substituenten oder Variable an einem bestimmten
Ort in einem Molekül
unabhängig
von seinen Definitionen anderswo in diesem Molekül ist. Es wird verstanden,
daß Substituenten
und Substitutionsmuster auf den Verbindungen dieser Erfindung durch
einen Fachmann im Stand der Technik ausgewählt werden können, um
Verbindungen zur Verfügung
zu stellen, die chemisch stabil sind und die leicht durch im Stand
der Technik bekannte Techniken sowie den hier angegebenen Verfahren synthetisiert
werden kann.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind Thrombin- oder PAR-1-Rezeptor-Antagonisten und als
solche bei der Behandlung von Thrombin-vermittelten Erkrankungen,
insbesondere PAR-1-vermittelten Erkrankungen, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf, Entzündung,
Osteoporose, Bluthochdruck, instabile Angina, Angina, Arteriosklerose,
Thrombose, Restenose, Reokklusion im Anschluß an thrombolytische Therapie, Reokklusion
im Anschluß an
Angioplastie, Arrhythmie, Myokard-Infarkt, Herzversagen, Schlaganfall,
ischämischen
Zuständen,
vasookklusiven Erkrankungen, Glumerolonephritis, Krebs und neurodegenerativen
Erkrankungen brauchbar. Diese Verbindungen sind auch als anti-thrombotische
Mittel in Verbindung mit fibrinolytischer Therapie (z. B. t-PA oder
Streptokinase) brauchbar.
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Der
Ausdruck "Subjekt" wie hier verwendet,
betrifft ein Tier (bevorzugterweise ein Säugetier, am meisten bevorzugt
einen Menschen), das das Objekt der Behandlung, Beobachtung oder
des Experiments war. Der Ausdruck "therapeutisch effektive Menge", wie hier verwendet,
bedeutet die Menge von aktiver Verbindung oder pharmazeutischem
Mittel, die die biologische oder medizinische Antwort in einem Gewebesystem,
Tier oder Menschen hervorruft, die durch einen Forscher, Veterinär, medizinischen
Doktor oder anderen Chemiker erwünscht
wird, was eine Linderung der Symptome der Erkrankung oder Abweichung,
die behandelt wird, einschließt.
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Wie
hier verwendet ist der Ausdruck "Zusammensetzung" als ein Produkt,
umfassend die angegebenen Inhaltsstoffe in den angegebenen Mengen
sowie jedes Produkt, das direkt oder indirekt aus Kombinationen
der angegebenen Inhaltsstoffe in den angegebenen Mengen resultiert,
einschließend
gedacht. Demzufolge sind pharmazeutische Zusammensetzungen, die
die Verbindungen der vorliegenden Zusammensetzung als den aktiven
Inhaltsstoff enthalten sowie Verfahren zur Herstellung der vorliegenden
Verbindungen auch ein Teil der vorliegenden Erfindung.
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In
den Verbindungen der Formel (I) sind die Aminosäurereste, die die A1 und A2 Substituenten
für Y umfassen,
an die angrenzende Gruppe gemäß der Standartnomenklatur
für Aminosäuren (wenn
nicht anders angegeben trägt
die Aminosäure
die „L" absolute Konfiguration)
angebracht. Demzufolge wird der Amino-Terminus (N-Terminus) der
Aminosäure
auf der linken Seite gezeichnet und der Carboxy-Terminus der Aminosäure wird
auf der rechten Seite gezeichnet. In der unten stehenden Figur wird
der Corboxyl-Terminus auf der rechten Seite gezeigt und mit einer
Aminogruppe bedeckt.
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Wenn
in den Beispielen und innerhalb dieser Anmeldung verwendet, haben
die folgenden Aminosäureabkürzungen
die hier im folgenden angegebenen Bedeutungen:
Ala | Alanin |
β-Ala | beta-Alanin |
Arg | Arginin |
hArg | homoArginin |
Cha | Cyclohexylalanin |
Cit | Citrullin |
Cys | Cystein |
Dbu | 2,4-Diaminobuttersäure |
Dpr | Diaminopropionisäure |
Gln | Glutamin |
Gly | Glycin |
His | Histidin |
Lys | Lysin |
Met | Methionin |
Nal | Naphthylalanin |
Orn | Ornithin |
pFPhe | paraFluorophenylalanin |
Phe | Phenylalanin |
hPhe | homoPhenylalanin |
Pro | Prolin |
Pyr-Ala | Pyridylalanin |
Ser | Serin |
hSer | homoSerin |
Tic | Tetrahydroisochinolin-3-COOH |
Tyr | Tyrosin |
Val | Valin |
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Ein
Beispiel der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung einer Thrombinrezeptorvermittelten
Erkrankung (bevorzugterweise eine PAR-1 vermittelte Erkrankung),
ausgewählt
aus arterieller und/oder venöser Thrombose,
Myokardinfarkt, akutem Myokardinfarkt, Reokklusion im Anschluß an thrombolytische
Therapie und/oder Angioplastie, Entzündung, instabile Angina, Schlaganfall,
Restenose, Arteriosklerose, ischämischen Zuständen, Bluthochdruck,
Herzversagen, Arhythmie, Glomerulonephritis, Osteoporose, Krebs,
neurodegenerativen Erkrankungen und einer Vielzahl von vaso-okklusiven
Erkrankungen in einem Subjekt, das der Behandlung bedarf, umfassend
Verabreichen an das Objekt einer therapeutisch effektiven Menge
irgendeiner der oben beschriebenen Verbindungen oder pharmazeutischen
Zusammensetzungen. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die therapeutisch
effektive Menge irgendeiner der oben beschriebenen Verbindungen
bei von ungefähr
0,01 mg/kg/Tag bis ungefähr
300 mg/kg/Tag.
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Die
Brauchbarkeit der Verbindungen, um PAR-1 vermittelte Erkrankungen
zu behandeln, (z. B. Thrombinrezeptor-vermittelte Erkrankungen)
kann gemäß den hier
beschriebenen Verfahren bestimmt werden. Die vorliegende Erfindung
stellt daher ein Verfahren zur Behandlung von PAR-1 vermittelten
Erkrankungen in einem Subjekt, das dieser Behandlung bedarf, zur
Verfügung,
das Verabreichen irgendeiner der Verbindungen, wie hier definiert,
in einer Menge umfaßt,
die effektiv ist, um PAR-1 vermittelte Erkrankungen zu behandeln. Die
Verbindung kann an einen Patienten durch jegliche herkömmliche
Route der Verabreichung verabreicht werden, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf, intravenös,
oral, subkutan, intramuskulär,
intradermal und parenteral.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Verfügung,
umfassend eine oder mehrere Verbindungen dieser Erfindung in Verbindung
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger.
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Um
die pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung herzustellen,
wird eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) oder ein Salz
davon als der aktive Inhaltsstoff eng mit einem pharmazeutischen Träger gemäß herkömmlichen
pharmazeutischen Zubereitungstechniken gemischt, wobei der Träger eine
große
Vielzahl von Formen annehmen kann, in Abhängigkeit von der zur Verabreichung
erwünschten
Form der Präparation
(z. B. oral oder parenteral). Geeignete pharmazeutisch akzeptable
Träger
sind im Stand der Technik gut bekannt. Beschreibungen einiger dieser
pharmazeutisch akzeptablen Träger
können
im Handbook of Pharmaceutical Excipients, veröffentlicht durch die American
Pharmaceutical Association und die Pharmaceutical Society of Great
Britain gefunden werden.
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Verfahren
zur Formulierung von pharmazeutischen Zusammensetzungen werden in
zahlreichen Publikationen beschrieben, wie zum Beispiel Pharmaceutical
Dosage Forms: Tablets, Second Edition, Revised and Expanded, Bd.
1–3, herausgegeben
von Lieberman et al.; Pharmaceutical Dosage Forms: Parenteral Medications,
Bd. 1–2,
herausgegeben von Avis, et al.; and Pharmaceutical Dosage Forms:
Dispense Systems, Bd. 1–2,
herausgegeben von Lieberman, et al.; veröffentlicht von Marcel Dekker,
Inc.
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Bei
der Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung in flüssiger
Dosierungsform für
die orale, topische und parenterale Verabreichung kann jedes der
gewöhnlichen
pharmazeutischen Medien oder Hilfsstoffe verwendet werden. Daher
schließen
für flüssige Dosierungsformen,
wie z. B. Suspensionen (d. h. Kolloide, Emulsionen und Dispersionen)
und Lösungen
geeignete Träger
und Hilfsstoffe ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, pharmazeutisch
akzeptable Benässungsmittel,
dispergierende Mittel, flockenbildende Mittel, Verdickungsmittel,
pH-Kontrollmittel (d. h. Puffer), osmotische Mittel, Farbstoffe,
Aromastoffe, Duftstoffe, Konservierungsmittel, (d. h. um mikrobielles
Wachstum zu kontrollieren usw.), und ein flüssiges Vehikel kann verwendet
werden. Nicht alle der oben aufgelisteten Komponenten werden für jede flüssige Dosierungsform
erforderlich sein.
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Bei
festen oralen Präparationen,
z. B. Pulver, Granulat, Kapseln, Kaplets, Gelkapseln, Pillen und
Tabletten (die alle unmittelbaren Freisetzungs-, zeitlich festgelegte
Freisetzungs- und verzögerte
Freisetzungsformulierungen einschließen), schließen geeignete
Träger
und Hilfsstoffe ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Verdünnungsmittel,
granulierende Mittel, Schmiermittel, Bindemittel, Gleitmittel, Sprengmittel
und ähnliches.
Aufgrund der Leichtigkeit der Verabreichung stellen Tabletten und
Kapseln die am meisten vorteilhafte orale Dosierungseinheitsform
dar, wobei in diesem Falle feste pharmazeutische Träger offensichtlich
verwendet werden. Falls gewünscht,
können
Tabletten zuckerbeschichtet, gelatinebeschichtet, filmbeschichtet
oder enterisch beschichtet durch Standarttechniken sein.
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Die
hier beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen wurden pro
Dosiseinheit, z. B. Tablette, Kapsel, Pulver, Injektion, Teelöffel voll
und ähnliches,
eine Menge des aktiven Inhaltsstoffes enthalten, die erforderlich
ist, um eine effektive Dosis wie oben beschrieben zuzuführen. Die
hier beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen werden pro
Dosiseinheit, z. B. Tablette, Kapsel, Pulver, Injektion, Suppositorium,
Teelöffel
voll und ähnliches
von ungefähr
0,01 mg bis ungefähr
300 mg (bevorzugterweise von ungefähr 0,01 mg bis ungefähr 100 mg;
und weiter bevorzugt von ungefähr
0,01 mg bis ungefähr
30 mg) enthalten und können
bei einer Dosis von ungefähr
0,01 mg/kg/Tag bis ungefähr
300 mg/kg/Tag (bevorzugterweise von ungefähr 0,01 mg/kg/Tag bis ungefähr 100 mg/kg/Tag
und weiter bevorzugt von ungefähr
0,01 mg/kg/Tag bis ungefähr
30 mg/kg/Tag) gegeben werden. Bevorzugterweise wird in dem Verfahren
zur Behandlung von Thrombin oder PAR-1 vermittelten Erkrankungen,
wie beschrieben in der vorliegenden Erfindung unter der Verwendung
irgendeiner der hier definierten Verbindungen, die Dosierungsform
einen pharmazeutisch akzeptablen Träger enthalten, der zwischen
0,01 mg und 100 mg und weiter bevorzugt zwischen ungefähr 5 mg
und 50 mg der Verbindung enthält
und in jede Form gebracht werden kann, die für die ausgewählte Art
der Verabreichung geeignet ist. Die Dosierungen können jedoch
in Abhängigkeit
von dem Erfordernis des Subjekts, der Schwere des zu behandelnden
Zustands und der angewandten Verbindung variiert werden. Die Verwendung
von entweder täglicher
Verabreichung oder post-periodische Dosierung kann angewandt wurden.
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Bevorzugterweise
liegen diese Zusammensetzungen in Einheitsdosisformen, wie zum Beispiel
Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulvern, Granulaten, Pastillen, sterilen
parenteralen Lösungen
oder Suspensionen, abgemessenen Aerosol oder flüssigen Sprays, Tropfen, Ampullen,
Autoinjektorvorrichtungen oder Suppositorien zur Verabreichung durch
orale, intranasale, sublinguale, intraokulare, transdermale, parenterale,
rektale, vaginale, Inhalations- oder Insufflationsmittel vor. Alternativ
kann die Zusammensetzung in einer Form präsentiert werden, die für die einmal
wöchentliche
oder einmal monatliche Verabreichung geeignet ist; z. B. ein unlösliches
Salz der aktiven Verbindung, wie z. B. das Decanoatsalz kann so
angepaßt
werden, um eine Depotpräparation
für die
intramuskuläre
Injektion zur Verfügung
zu stellen.
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Zur
Herstellung von festen pharmazeutischen Zusammensetzungen, wie zum
Beispiel Tabletten, wird der prinzipielle aktive Inhaltsstoff mit
einem pharmazeutischen Träger,
z. B. herkömmlichen
Tablettierungsinhaltsstoffen, wie z. B. Verdünnungsmitteln, Bindemitteln,
adhäsiven
Mitteln, Sprengmitteln, Schmiermitteln, anti-adhärenten Mitteln, und Gleitmitteln
gemischt. Geeignete Verdünnungsmittel
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Stärke (d. h. Mais-, Weizen- oder
Kartoffelstärke,
die hydrolisiert sein kann), Lactose (granuliert, sprühgetrocknet
oder wasserfrei), Saccharose, Saccharose-basierten Verdünnungsmittel
(Konfektzucker plus ungefähr
7 bis 10 Gewichtsprozent Invertzucker; Saccharose plus ungefähr 3 Gewichtsprozent
modifizierte Dextrine; Saccharose plus Invertzucker, ungefähr 4 Gewichtsprozent
Invertzucker, ungefähr
0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent Maisstärke und Magnesiumstea rat, Dextrose),
Dextrose, Inositol, Mannitol, Sorbitol, mikrokristalline Cellulose
(d. h. AVICELTM mikrokristalline Cellulose,
erhältlich
von FMC Corp.), Dicalciumphosphat, Calciumsulfatdihydrat, Calciumlactattrihydrat
und ähnliches.
Geeignete Bindemittel und adhäsive
Mittel schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Akaziengummi, Guargummi, Tragakanthgummi,
Saccharose, Gelatine, Glucose, Stärke und Cellulosika (d. h.
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Ethylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose und ähnliches),
wasserlösliche
oder dispergierbare Bindemittel (d. h. Algininsäure und Salze davon, Magnesium,
Aluminium, Hydroxyethylcellulose [d. h. TYLOSETM erhältlich von
Hoechst Celanese], Polyethylenglycol, Polysaccharidsäure, Bentonite,
Polyvinylpyrrolidon, Polymethacrylate und prägelatinisierte Stärke) und ähnliches.
Geeignete Sprengmittel schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Stärken (Mais, Kartoffel, usw.),
Natriumstärkeglykolate,
prägelatinisierte
Stärken,
Kleie (Magnesiumaluminumsilicat), Cellulosen (z. B kreuzvernetze
Natriumcarboxymethylcellulose und mikrokristalline Cellulose), Alginate,
prägelatinisierte
Stärke
(d. h. Maisstärke,
etc.), Gummis (d. h. Agar, Guar, Johannesbrotkernmehl, Karaya, Pektin,
und Tragacanthgummi), kreuzvernetzes Polyvinylpyrrolidon und ähnliches.
Geeignete Gleitmittel und anti-adhärente Mittel schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Stearate (Magnesium, Kalzium und
Natrium), Stearinsäure,
Talkwachse, Stearowet, Borsäure,
Natriumchlorid, DL-Leucin, Carbowax 4000, Carbowax 6000, Natriumoleat,
Natriumbenzoat, Natriumlaurylsulfat, Magnesiumlaurylsulfat und ähnliches.
Geeignete Gleitmittel schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Talk, Maisstärke, Silika
(d. h. CAB-O-SILTM Silika, erhältlich von
Cabot, SYLOIDTM Silika, erhältlich von
W. R. Grace/Davison, und AEROSILTM Silika
erhältlich
von Degussa) und ähnliches.
Süßungsmittel
und Aromastoffe können
zu kaubaren festen Dosierungsformen hinzugefügt werden, um die Schmackhaftigkeit
der oralen Dosierungsformen zu verbessern. Zusätzlich können Farbstoffe und Beschichtungen
zu diesen festen Dosierungsformen hinzugefügt oder aufgetragen werden,
zu einer Erleichterung der Identifizierung des Wirkstoffs oder für ästhetische
Zwecke. Diese Träger
werden mit dem pharmazeutischen aktiven Mittel formuliert, um eine
genaue, geeignete Dosis des pharmazeutisch aktiven Mittels mit einem
therapeutischen Freisetzungsprofil zur Verfügung zu stellen.
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Im
allgemeinen werden diese Träger
mit dem pharmazeutisch aktiven Mittel gemischt, um eine feste Präformulierungs-Zusammensetzung
zu bilden, die ein homogenes Gemisch des pharmazeutisch aktiven
Mittels der vorliegenden Erfindung enthält oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon. Im allgemeinen wird die Präformulierung
durch eine von drei her kömmlichen
Verfahren gebildet: (a) nasse Granulierung (b) trockene Granulierung
und (c) trockenes Mischen. Wenn diese Präformulierungs-Zusammensetzungen
als homogen bezeichnet werden, wird damit gemeint, daß der aktive
Inhaltsstoff gleichmäßig durch
die Zusammensetzung hindurch dispergiert ist, so daß die Zusammensetzung
leicht in gleiche effektive Dosierungsformen, wie z. B. Tabletten,
Pillen und Kapseln unterteilt werden kann. Diese feste Präformulierungs-Zusammensetzung
wird dann in Einheitsdosierungsformen des oben beschriebenen Typs
unterteilt, die von ungefähr
0,1 mg bis ungefähr
500 mg des aktiven Inhaltsstoffes der vorliegenden Erfindung enthalten.
Die Tabletten oder Pillen, die die neuen Zusammensetzungen enthalten,
können
auch in Multilagentabletten oder -Pillen formuliert werden, um ein
Produkt mit verzögerter
Freisetzung oder dualer Freisetzung zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel
kann eine duale Freisetzungstablette oder -Pille eine innere Dosierung
und eine äußere Dosierungskomponente umfassen,
wobei die Letztgenannte in der Form einer Umhüllung über die zuerst Genannte vorliegt.
Die zwei Komponenten können
durch eine enterische Lage getrennt werden, die dazu dient, der
Desintegration im Magen zu widerstehen und es der inneren Komponente
ermöglicht,
intakt in den Zwölffingerdarm
zu passieren oder in ihrer Freisetzung verzögert zu werden. Eine Vielzahl
von Materialien können
für solche
enterischen Lagen oder Beschichtungen verwendet werden, wobei solche
Materialien eine Zahl von Polymermaterialien, wie zum Beispiel Schellack,
Celluloseacetat (d. h. Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetattrimellitat),
Polyvinylacetatephthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat, Methacrylat und Ethylacrylatcopolymere,
Methacrylat und Methylmethacrylatcopolymere und ähnliches einschließen. Tabletten
mit verzögerter
Freisetzung können
auch durch Filmbeschichtung oder nasse Granulierung unter der Verwendung
von wenig löslichen
oder unlöslichen
Substanzen in Lösung
(die für
eine nasse Granulierung als die Bindemittel wirken) oder niedrigschmelzende
Feststoffe einer geschmolzenen Form (die in einer nassen Granulierung
den aktiven Inhaltsstoff einschließen können) hergestellt werden. Diese
Materialien schließen
natürliche
und synthetische Polymerwachse, hydrogenierte Öle, Fettsäuren und Alkohole (d. h. Bienenwachs,
Karnaubawachs, Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol und ähnliches),
Ester von Fettsäuremetallseifen und
andere akzeptable Materialien ein, die dafür verwendet wurden können, zu
granulieren, zu beschichten, einzuschließen oder auf andere Weise die
Löslichkeit
des aktiven Inhaltsstoffs zu begrenzen, um ein Produkt mit verlängerter
oder verzögerter
Freisetzung zu erhalten.
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Die
flüssigen
Formen, in denen die neuen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
für orale oder
durch Injektionsverabreichung inkorporiert sein können, schließen ein,
und sind auch nicht begrenzt auf, wäßrige Lösungen, geeignete aromatisierte
Sirupe, wäßrige oder ölige Suspensionen
und aromatisierte Emulsionen mit eßbaren Ölen, wie zum Beispiel Baumwollsamenöl, Sesamöl, Kokosnußöl oder Erdnußöl sowie
Elixiere und ähnliche
pharmazeutische Vehikel. Geeignete Suspendierungsmittel für wäßrige Suspensionen schließen synthetische
und natürliche
Gummis, wie zum Beispiel Akazien-, Agar, Alginat (d. h. Propylenalginat, Natriumalginat
und ähnliches),
Guar-, Karaya-, Johannesbrotkernmehl, Pektin, Tragacanth, und Xanthangummi,
Cellulosica wie zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
und Hydroxypropylmethylcellulose und Kombinationen davon, synthetische
Polymere, wie zum Beispiel Pollyvinylpyrrolidon, Carbomer (d. h.
Carboxypolymethylen) und Polyethylenglycol; Tonerden, wie zum Beispiel
Bentonit, Hectorit, Attapulgit oder Sepiolit und andere pharmazeutisch
akzeptable suspendierende Mittel, wie zum Beispiel Lecitin oder
Gelatine oder ähnliches
ein. Geeignete oberflächenaktive
Mittel schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Natriumdocusat, Natriumlaurylsulfat, Polysorbat,
Octoxynol-9, Nonoxynol-10, Polysorbat 20, Polysorbate 40, Polysorbat
60, Polysorbat 80, Polyoxamer 188, Polyoxamer 235 und Kombinationen
davon. Geeignete entflockende oder dispergierende Mittel schließen Lecitine
pharmazeutischen Grads ein. Geeignete flockenbildende Mittel schließen ein,
sind aber nicht begrenzt auf, einfache neutrale Elektrolyte (d.
h. Natriumchlorid, Kaliumchlorid, und ähnliches), hochgeladene unlösliche Polymere
und Polyelectrolytspezies, wasserlösliche divalente oder trivalente
Ionen (d. h. Calciumsalze, Alaune oder Sulfate, Citrates und Phosphate
die gemeinsam in Formulierungen als pH-Puffer und flockenbildende
Mittel verwendet werden können).
Geeignete Konservierungsmittel schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf, Parabene (d. h. Methyl, Ethyl, N-Propyl und N-Butyl),
Sorbinsäure,
Thimerosal, quaternäre
Ammoniumsalze, Benzylalkohol, Benzoesäure, Chlorhexidingluconat,
Phenylethanol und ähnliches. Es
gibt viele flüssige
Vehikel, die in flüssigen
pharmazeutischen Dosierungsformen verwendet werden können, jedoch
muß das
flüssige
Vehikel, das in einer bestimmten Dosierungsform verwendet wird,
mit dem suspendierenden Mittel(n) kompatibel sein. Zum Beispiel
werden nichtpolare flüssige
Vehikel, wie zum Beispiel Fettsäureester
und Öle,
flüssige
Vehikel am besten mit suspendierenden Mitteln, wie zum Beispiel
niedrig HLB (Hydrophil-Lipophil Balance) Oberflächenaktiven Mitteln, Stearalkoniumhectorit,
wasserunlöslichen
Harzen, wasserunlöslichen
filmbildenden Polymeren und ähnlichem
verwendet. Umgekehrt werden polare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel
Wasser, Alkohole, Polyole und Glycole am besten mit suspendierenden
Mitteln, wie zum Beispiel HLB oberflächenaktiven Mitteln, Tonerdesilikaten,
Gummis, wasserlöslichen
Cellulosika, wasserlöslichen
Polymeren und ähnlichem
verwendet.
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Für die parenterale
Verabreichung sind sterile Suspensionen und Lösungen wünschenswert. Flüssige Formen,
die für
die parenterale Verabreichung brauchbar sind, schließen sterile
Lösungen,
Emulsionen und Suspensionen ein. Isotonische Präparationen, die im allgemeinen
geeignete Konservierungsmittel enthalten, werden verwendet, wenn
die intravenöse
Verabreichung erwünscht
wird.
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Weiterhin
können
Verbindungen der vorliegenden Erfindung in einer intranasalen Dosierungsform über die
topische Verwendung von geeigneten intranasalen Vehikeln oder über transdermale
Hautpflaster verabreicht werden, deren Zusammensetzung dem Fachmann
im Stand der Technik gut bekannt sind. Um in der Form eines transdermalen
Zuführungssystems
verabreicht zu werden, wird die Verabreichung einer therapeutischen
Dosis natürlich
kontinuierlich sein, anders als während des Dosierungsschemas
unterbrochen.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auch in der Form von Liposomenzuführungssystemen, wie zum Beispiel
kleinen unilamellaren Vesikeln, großen unilamellaren, multilamellaren
Vesikeln und ähnlichem
verabreicht werden. Liposomen können
aus einer Vielzahl von Phospholipiden, wie zum Beispiel Cholesterin,
Stearylamin, Phosphatidylcholinen und ähnlichem gebildet werden.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auch durch die Verwendung von monoklonaren Antikörpern als individuellen Trägern zugeführt werden,
an die die Verbindungsmoleküle
gekoppelt sind. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch
mit löslichen
Polymeren als abzielbare Wirkstoffträger gekoppelt werden. Solche
Polymere können
einschließen,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Polyvinylpyrrolidon, Pyrancopolymer,
Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol, Polyhydroxyethylaspartamidphenol
oder Polyethylenoxidpolylysin, substituiert mit einem Palmitoylrest.
Weiterhin können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung an eine Klasse von bioabbaubaren
Polymeren gekoppelt wurden, die bei dem Erreichen einer kontrollierten
Freisetzung eines Wirkstoffs brauchbar sind, zum Beispiel an Homopolymere
und Copolymere (was Polymere bedeutet, die eine oder zwei chemisch
unterscheidbare, sich wiederholende Einheiten enthalten) von Lactid
(was Milchsäure,
d-, i- und Mesolactid einschließt),
Glycolid (einschließlich
Glycolsäure),
[ε]-Caprolacton, p-Dioxanon
(1,4-Dioxan-2-on), Trimethylencarbonat (1,3-Dioxan-2-on), Alkylderivate
von Trimethylencarbonat, [δ]-Valerolacton,
[β]-Butyrolaceton,
[γ]-Butyrolaceton,
[ε]-Decalacton,
Hydroxybutyrat, Hydroxyvalerat, 1,4-Dioxepan-2-on (einschließlich seines Dimers
1,5,8,12-Tetraoxacyclotetradecan-7,14-dion), 1,5-Dioxepan-2-on,
6,6-Dimethyl-1,4-dioxan-2-on,
Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydropyrane, Polycyanoacrylate und
kreuzvernetzte oder amphipathische Blockcopolymere von Hydrogelen
und Gemische davon.
-
Verbindungen
dieser Erfindung können
jeder der voranstehenden Zusammensetzungen und Dosisschemata verabreicht
werden oder mittels derjenigen Zusammensetzungen und Dosisschemata,
die im Stand der Technik etabliert sind, wann immer die Behandlung
von Thrombin-vermittelten Erkrankungen, insbesondere PAR-1 vermittelten
Erkrankungen, für
ein Subjekt erforderlich ist, was dieser Behandlung bedarf.
-
Die
tägliche
Dosis einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann in dem Subjekt, dem die Dosis verabreicht wird, über einen
weiten Bereich variiert werden. Bevorzugterweise ist das Subjekt
ein 70 Kilogramm (kg) erwachsender Mensch, der einen täglichen
Dosisbereich von ungefähr
0,7 bis ungefähr
21000 mg aufweist; bevorzugterweise liegt der Bereich von 0,7 bis
ungefähr
7000 mg pro Tag und weiter bevorzugt liegt der Bereich von ungefähr 0,7 bis
ungefähr
2100 mg pro Tag. Für
die orale Verabreichung werden die Zusammensetzungen bevorzugterweise
in der Form von Tabletten zur Verfügung gestellt, die 0,01, 0,05,
0,1, 0,5, 1,0, 2,5, 5,0, 10,0, 15,0, 25,0, 50,0, 100, 150, 200,
250 und 500 Milligramm des aktiven Inhaltsstoffs für die symptomatische
Einstellung der Dosierung für
das Subjekt, das behandelt werden soll, enthalten. Eine therapeutisch
effektive Menge des Wirkstoffs wird gewöhnlicher weise in einem Dosierungsspiegel
von ungefähr
0,01 mg/kg bis ungefähr
300 mg/kg an Körpergewicht
pro Tag zugeführt.
Bevorzugterweise liegt der Bereich von ungefähr 0,01 mg/kg bis ungefähr 100 mg/kg
an Körpergewicht
pro Tag und am meisten bevorzugt von ungefähr 0,01 mg/kg bis ungefähr 30 mg/kg
an Körpergewicht
pro Tag. Vorteilhafterweise können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in einer einzigen täglichen
Dosis verabreicht werden oder die gesamte tägliche Dosis kann in Dosierungen
aufgeteilt von 2, 3 oder 4 mal täglich
verabreicht werden.
-
Optimale
Dosierungen, die verabreicht werden sollen, können leicht durch den Fachmann
im Stand der Technik bestimmt werden, und werden mit der bestimmten
verwendeten Verbindung, der Art der Verabreichung, der Stärke der
Präparation
und dem vortschreiten des Erkrankungszustands variieren. Zusätzlich werden
Faktoren, die mit dem bestimmten Subjekt assoziiert sind, das behandelt
wird, einschließlich
Alter des Subjekts, Gewicht, Ernährung
und Zeit der Verabreichung, zu einem Bedarf führen, die Dosis auf einen geeigneten
therapeutischen Spiegel einzustellen.
-
Wenn
in den Beispielen und innerhalb dieser Anmeldung verwendet, weisen
die folgenden Abkürzungen
die hier im folgenden angegebenen Bedeutungen auf:
Ac | Acetyl |
ACN | Acetonitril |
Bzl | Benzylamid |
Boc | t-Butoxycarbonyl |
c-C3H5 | Cyclopropanyl |
DCC | 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid |
DCM | Dichlormethan |
DIC | Diisopropylcarbodiimid |
DIEA | Diisopropylethylamin |
DMAP | 4-Dimethylaminopyridin |
DMF | N,N-Dimethylformamid |
Et | Ethyl |
Fmoc | 9-Fluorenylmethoxycarbonyl |
h | Stunde |
HBTU | 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorophosphat |
HOAc | Essigsäure |
HOBT | Hydroxybenzotriazol |
Me | Methyl |
MeOH | Methanol |
min | Minute |
ml | Milliliter |
NT | Nicht
getestet |
rt | Raumtemperatur |
THF | Tetrahydrofuran |
TFA | Trifluoressigsäure |
-
Allgemeine
synthetische Beispiele
-
Repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in Übereinstimmung mit dem unten beschriebenen
allgemeinen synthetischen Verfahren synthetisiert werden und sind
genauer in dem Schema verdeutlich, das folgt. Da das Schema eine
Verdeutlichung ist, sollte die Erfindung nicht so ausgelegt werden, daß sie durch
die angegebenen chemischen Reaktionen und Bedingungen begrenzt wird.
Die Präparation
der verschiedenen Ausgangsmaterialien, die in den Schemata verwendet
wurden, liegt gut innerhalb des Könnens des Fachmanns im Stand
der Technik.
-
Das
folgende Schema beschreibt generelle synthetische Verfahren, wodurch
Intermediate und Zielverbindungen der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden können.
Zusätzliche
repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindungen können unter der Verwendung der
in Übereinstimmung
mit den Schemata präparierten
Intermediaten und anderen Materialien, Verbindungen und Reagenzien,
die dem Fachmann im Stand der Technik bekannt sind, synthetisiert
werden.
-
Schema
A verdeutlicht die Präparation
von Verbindungen der vorliegenden Erfindung, worin eine 5-Nitroindolverbindung
A1 mit einem R1-(CH2)n-Halid
und einer Base, wie z. B. Cäsium-
oder Kaliumcarbonat alkyliert wurde, in einem dipolaren aprotischen
Lösungsmittel,
wie z. B. DMF, um ein Zwischenprodukt zu ergeben. Das Zwischenprodukt
wurde auf klassische Weise mit z. B. Eisen und Essigsäure oder
mit Dimethylhydrazin und Eisen reduziert, um eine Aminverbindung
A2 zu ergeben. Die Aminverbindung A2 in einem trockenen Ätherlösungsmittel,
wie z. B. Dioxan, wurde mit Trichlormethylisocyanat behandelt, gefolgt
von Phosphoroxychlorid mit Erhitzen, um eine Pyrrolochinazolinverbindung
A3 zu ergeben. Die Reaktion von Verbindung A3 mit Überschuß an Methanol
in einem halogenierten Lösungsmittel,
wie z. B. Dichlormethan, ergab Verbindung A4. Die Reaktion von Verbindung
A4 mit dem vorgeformten Iminiumsalz eines Dialkylamins und Formaldehyd
ergab eine Intermediat-Mannich-Base,
die weiter mit einer XH Gruppe reagiert wurde, um Verbindung A5
zu ergeben. Das Chlorid wurde durch eine YH Gruppe ersetzt, um die
Zielverbindung der Formel (I) zu ergeben.
-
Ein
Dipeptid an der Y-Position kann durch eine zweite Kopplungsreaktion
mit einem anderen Amino-Ester (siehe Beispiel 1) präpariert
werden.
-
-
Spezifische synthetische
Beispiele
-
Spezifische
Verbindungen, die für
diese Erfindung repräsentativ
sind, wurden mittels der folgenden Beispiele und Reaktionssequenzen
präpariert;
die Beispiele und Diagramme, die die Reaktionssequenzen darstellen,
werden als Verdeutlichung angeboten um beim Verständnis der
Erfindung zu helfen und sollten nicht als die Erfindung auf irgendeine
Weise begrenzend ausgelegt werden, die in den Ansprüchen angegeben
ist, die im anschließenden
folgen. Die dargestellten Intermediate können auch in anschließenden Beispielen
verwendet werden, um weitere Verbindungen der vorliegenden Erfindung
herzustellen. Kein Versuch wurde unternommen, um die in irgendeiner
dieser Reaktionen erhaltenen Ausbeuten zu optimieren. Ein Fachmann
im Stand der Technik würde
wissen, wie solche Ausbeuten zu erhöhen sind, durch Routinevariationen
in den Reaktionszeiten, Temperaturen, Lösungsmitteln und/oder Reagenzien.
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Geschützte Aminosäuren wurden
von Novabiochem, Bachem Bioscience, Advanced Chem-Tech oder SyntheTech
erworben. Alle anderen Chemikalien wurden von kommerziellen Zulieferern
erhalten und ohne weitere Reinigung verwendet. 1H
und 13C NMR Spektren wurden auf einen Bruker
AC 300B (300 MHz Proton) oder einem Bruker AM-400 (400 MHz Protonen)
Spektrometer mit Me4Si als einem internen
Standard (s = singlet, d = doublet, t = triplet, br = broad) aufgezeichnet.
APCI-MS und ES-MS wurden auf einem VG P Plattform II Massenspektrometer
aufgezeichnet; Methan wurde für
die chemische Ionisierung verwendet, wenn nicht anders angegeben.
Genaue Massenmessungen wurden durch Verwendung eines VG Zag 2-SE
Spektrometers im FAB Modus erhalten. TLC wurde mit Whatmann 250-μm Silikagelplatten
durchgeführt.
Präparative
TLC wurde mit Analtech 1000-μm
Silikagel GF Platten durchgeführt.
Flash Säulenchromatographie
wurde mit Flash Säulensilikagel
(40–63 μm) durchgeführt und
Säurechromatographie
wurde mit Standardsilikagel durchgeführt. Die HPLC Auftrennungen
wurden auf drei Waters PrepPak® Cartridges (25 × 100 mm,
Bondapak® C18, 15–20 μm, 125 Å), in Serie
verbunden durchgeführt;
die Detektion fand bei 245 nm auf einem Waters 486 UV Detektor statt.
Analytische HPLC wurde auf einer Supelcosil ABZ + PLUS Säule (5 cm × 2,1 mm)
durchgeführt, mit
Nachweis bei 254 nm auf einem Hewlett Packard 1100 UV Detektor.
Die Mikroanalyse wurde Roberston Microlit Laboratories, Inc., durchgeführt.
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Die
folgenden Verbindungen wurden unter der Verwendung von geeigneten
Ausgangsmaterialien im Anschluß an
die oben angegebenen Syntheseverfahren hergestellt, mit der Ausnahme,
daß die
Vergleichsverbindungen 9–11
Schritt 1 der Reaktion zwischen A4 und A5 aus ließen. Tabelle
4
Formel
(II) worin X, Y und Z abhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus:
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Beispiel 1
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α-[[1-Amino-7-[(2,6-dichlorphenyl)methyl]-9-[(dimethylamiono)methyl]-7H-pyrrolo[3,2-f]chinazolin-3-yl]amino]-N-[(1S)-3-amino-1-[[phenylmethyl)amio]carbonyl]propyl]-(α1S)-benzenpropanamid
(Verbindung 2)
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Eine
5-Nitroindolverbindung 1A (10,0 g, 62 mmol) und Cäsiumcarbonat
(22 g, 67,5 mmol) wurden in DMF (70 ml) kombiniert und auf 50°C für 30 Minuten
erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
2,6-Dichlorbenylbromid (17,3 g, 72 mmol) in DMF (40 ml) wurden über einen
Zuführungstrichter über die nächsten 60
Minuten hinweg hinzugefügt,
und die Reaktion bei Raumtemperatur für 20 Stunden gerührt. Das Gemisch
wurde langsam unter starkem Rühren
in Wasser (1,5 l) gegossen und weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt,
und der Feststoff wurde abfiltriert und Vacuo getrocknet, um ein
Intermediat herzustellen.
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Das
Intermediat (10 g, 31 mmol) wurde in MeOH (100 ml) mit Aktivkohle
(1,0 g, 83 mmol), Eisenchloridhexahydrat (0,54 g, 2,0 mmol) und
Dimethylhydrazin (21 g, 350 mmol) kombiniert und für 24 Stunden
unter Reflux behandelt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
durch Celite filtriert und Filtrat wurde in Vacuo auf ein Öl evaporiert,
das mit 1 N HCl (500 ml) und Ether geschüttelt wurde. Der wäßrige Feststoff
wurde abgetrennt und nochmals mit Ether extrahiert (Etherextrakte
wurden verworfen) und auf pH > 13
mit 3 N NaOH gebracht, dann wurde mit DCM (400 ml) zweimal extrahiert.
Die DCM Lösung
wurde mit NaHCO3, Lauge gewaschen und getrocknet
(K2CO3) und in Vacuo
evaporiert, um Verbindung 1B als einen Feststoff zur Verfügung zustellen
(8,26 g, 92%). 1H-NMR (CDCl3) δ 7,6–7,4 (m,
3H), 7,2 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 6,78 (d, J = 1 Hz, 1H), 6,70 (d, J
= 1 Hz, 1H), 6,55 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 6,11 (s, 1H), 5,42 (s, 2H).
ES-MS m/z 291 (MH+).
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Das
Hydrochloridsalz wurde durch lösen
alles der Verbindung 1B in Ether (500 ml) und Hinzufügen von
1 N HCl in Ether (30 mmol), um das Salz auszupellen, das abfiltriert
wurde, präpariert.
Dieses Salz (4,92 g, 15 mmol) wurde mit Dioxan (75 ml) kombiniert
und gerührt,
während
Dichlormethylisocyanat (2,64 g, 16,5 mmol) tropfenweise über 5 Minuten
hinzuge fügt
wurde und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
20 Stunden gerührt.
Die Reaktion wurde in Vacuo auf einen Feststoff evaporiert, der
in Dichlorethan (75 ml) sämig-gelöst wurde
und POCl3 (30 ml) wurden hinzugefügt und die
Reaktion für
6 Stunden unter Reflux behandelt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und in Vacuo evaporiert, um einen klebrigen Feststoff zu ergeben,
der in trockenem DCM sämig-gelöst wurde
und in Vacuo evaporiert wurde (zweimal), um das braune feste Produkt
Verbindung 1C zu ergeben. Eine Probe wurde durch Säulenchromatographie
(DCM) gereinigt, um eine reine Verbindung 1C zu ergeben. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,25 (d,
J = 8,5 Hz, 1H), 7,83 (d, J = 1 Hz, 1H), 7,6 (d, J = 2 Hz, 1H),
7,5–7,25
(m, 4H), 5,75 (s, 2H). ES-MS m/z 396 (MH+).
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Ein
Teil (5,6 mmol) des ungereinigten Produkts 1C wurde in DCM (80 ml)
und MeOH (20 ml) bei Raumtemperatur für 6 Stunden gerührt und
dann in Vacuo evaporiert, um ein Rohprodukt zu ergeben, das durch Säulenchromatographie
auf eine weiße
Feststoff-Verbindung 1D (0,4 g) gereinigt wurde. 1H-NMR
(CDCl3) δ 8,08
(d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,71 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,5–7,15 (m,
5H), 5,70 (s, 2H), 4,30 (s, 3H). ES-MS m/z 392 (MH+).
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Verbindung
1D (195 mg, 0,50 mmol) in DCM (15 ml) wurde mit Dimethylmethylenamoniumchlorid
(375 mg, 4,0 mmol) in einem Druckrohr kombiniert, zugestopft und
auf 55°C
mit einem Ölbad
für 10
Stunden erhitzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit DCM verdünnt,
mit gesättigtem
NaHCO3 und Lauge gewaschen und die Lösung getrocknet
(K2CO3) und in Vacuo
auf ein ungereinigtes weißes
festes Intermediat (180 mg) evaporiert. Dieses Intermediat wurde
zu Ammoniak (10 ml) hinzugefügt,
der in einem Druckrohr bei –78°C unter Aragon
kondensiert wurde, zugestopft und bei Raumtemperatur für 20 Stunden
gerührt.
Die Reaktion wurde nochmals auf –78°C abgekühlt, der Stopfen entfernt und
es dem Ammoniak ermöglicht,
herauszudampfen, während
die Reaktion auf Raumtemperatur gebracht wurde, was eine weiße Feststoff-Verbindung
1E zurückließ (Intermediat
entspricht Verbindung 7) (180 mg). ES-MS m/z 434 (MH+).
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Ein
Teil von Verbindung 1E (100 mg, 0,23 mmol) und Phenylalanin-t-butylester
(530 mg, 2,4 mmol) wurde kombiniert in N-Methylpyrolidon (2,0 ml)
in einem Druckrohr und auf 140°C
für 8 Stunden
erhitzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit Wasser (20 ml) verdünnt,
was abgegossen wurde. Das restliche Öl wurde in DCM gelöst, getrocknet
(K2CO3) und in Vacuo
auf ein Öl
evaporiert, das durch Säulenchromatographie (DCM
: MeOH; 20 : 1) gereinigt wurde. Ein Teil (30 mg, 0,048 mmol) wurde
in 20% TFA in DCM (4 ml) bei Raumtemperatur für 4,5 Stunden gerührt und
in die Vacuo auf ein braunes festes TFA Salz Verbindung 1F (45 mg)
evaporiert.
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Die
saure Verbindung 1F (36 mg, 0,044 mmol) und DIEA (20 mg, 0,155 mmol)
wurden in DCM (5 ml) und HOBT (7,5 mg, 0,05 mmol) kombiniert und γ-Boc-2,4-diaminobuttersäurebenzylamid
(14 mg, 0,045 mmol) wurden hinzugefügt, gefolgt von DIC (11,2 mg,
0,089 mmol), und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur für 20 Stunden
gerührt.
Die Lösung
wurde in Vacuo auf ein Öl
evaporiert, das durch präparative
TLC gereinigt wurde, um einen Boc-geschützten Vorläufer von Verbindung 2 (15 mg)
zu ergeben. Der Vorläufer
wurde durch Rühren
in 30% TFA in DCM (7 ml) bei Raumtemperatur für 1 Stunde geschützt. Die
Lösung
wurde in Vacuo evaporiert, und der Rest wurde in Wasser gelöst, gefroren
und lyophylisiert, um Verbindung 2 als einen weißen Feststoff (12 mg) zu ergeben. 1H-NMR
(CD3OD) δ 7,60–6,75 (mm
16H), 5,8 (s, 2H), 4,4 (m, 4H), 3,2 (m, 2H), 2,75–2,3 (m,
8H), 2,0 (m, 2H). ES-MS m/z 752 (MH+).
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Unter
der Verwendung von Beispiel 1 und den geeigneten Reagenzien und
Ausgangsmaterialien, die dem Fachmann bekannt sind, können andere
Verbindungen der vorliegenden Erfindung präpariert werden, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf:
Verbindung | ES-MS
m/z (MH+) |
1 | 445 |
3 | 443 |
4 | 440 |
5 | 460 |
6 | 449 |
7 | 434 |
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Beispiel 2
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Als
eine spezifische Ausführungsform
einer oralen Zusammensetzung, werden 100 mg von Verbindung 2, hergestellt
aus dem Verfahren von Beispiel 1, mit ausreichend feingeteilter
Lactose formuliert, um eine Gesamtmenge von ungefähr 580 mg
bis ungefähr
590 mg zur Verfügung
zu stellen, um eine Größe 0 Hartgelkapsel
zu füllen.
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Biologische
Beispiele
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind Thrombinrezeptor Antagonisten,
insbesondere RAR-1 Antagonisten. Die Verbindungen unterbrechen die
Blutplättchenaktivierung,
die durch die proteolytische Spaltung seines Plätchenoberflächenrezeptors durch Thrombin
induziert wird und dadurch die Plättchenaggregation inhibiert.
Solche Verbindungen sind daher bei der Behandlung von Plättchen-vermittelten
thrombotischen Erkrankungen (z. B. arterieller und venöser Thrombose,
akutem Myokardinfarkt, Reokklusion im Anschluß an thrombolytische Therapie
und Angioplastie und einer Vielzahl von vaso-okklusiven Erkrankungen) und
anderen PAR-1 vermittelten Erkrankungen, brauchbar.
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In vitro Thrombinrezeptor
Bindungstest
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CHRF
Membranen (Jones, Biochim, Biohys. Acta 1992, 1136, 272) werden
von –70°C aufgetaut,
bei maximaler Geschwindigkeit für
5 Minuten zentrifugiert, zweimal mit Bindungspuffer (50 mM HEPES,
enthaltend 5 mM MgCl2 und 0,1% BSA) gewaschen
und in Bindungspuffer (25 μg/100
ml) resuspendiert. 100 μl
an Membranen werden zu den 24-Wallac Platten hinzugefügt und zu
dem Tomtech Apparat zugeführt.
In einem typischen Experiment werden 6 μl an Probe (von einer 125 μg/ml Intermediärplate,
20% DMSO) und 44 μl
Puffer zu den Platten zugeführt
(Finale Konzentration von Verbindungen ist 3,7 μg/ml, 0,6% DMSO). Ähnlich werden
6 μl 20%
DMSO und 44 μl
Puffer zu sowohl Säule
1 (NSB) als auch Säule
2 (TB) zugeführt.
10 μl Ser-pFPhe-hArg-Leu-hArg-Lys-Tyr-NH2 (721-40, 500 μM in deionisiertem Wasser) werden
zu Säule
1 hinzugefügt.
50 μl tritiertes
721-40 (spezifische Aktivität
46 Ci/mmol) wird zu allen Wells hinzugefügt. Die Platten werden für 20 Sekunden
gut gemischt, für
30 Minuten inkubiert und dann mit 10 mM HEPES/138 mM NaCl unter
der Verwendung des Skatron Erntegeräts geerntet. Die Filter (GF/C
Brandel FPXLR 296) werden 3 Stunden in 0,5% Polyethylenimin in HEPES/0,1
M N-Acetylglucosamin) vorgeweicht, werden in Saranfolie eingewickelt
und für
3 Minuten in der Mikrowelle getrocknet und in Probenbeuteln (Wallac
1450-432) plaziert. 4,5 ml Szintillationsflüssigkeit (Wallac, Betaplate
Scint 1205-440) werden hinzugefügt.
Die Beutel werden versiegelt, in Filterkassetten (Wallac 1450-104)
plaziert und auf dem Mikrobeta-Zähler
analysiert.
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In vitro Inhibierung von
Thrombin-induziertem Gel-filtriertem Plättchenaggregationstest
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Der
Prozentsatz von Plättchenaggregation
wird als ein Anstieg in der Lichttransmission von Verbindungs-behandelten
Plättchenkonzentrat
gegenüber
Kotroll-behandeltem Plättchenkonzentrat
berechnet. Menschliches Blut wird von drogenfreien normalen Spendern
in Röhrchen
erhalten, 0,13 M Natriumcitrat. Plättchenreiches Plasma (PRP)
wird durch Zentrifugation von Gesamtblut bei 200 × g für 10 Minuten
bei 25°C
gesammelt. Das PRP (5 ml) wird durch Sepharose 2B (Bettvolumen 50
ml) hindurchfiltriert und die Plättchenzahl wird
auf 2 × 107 Plättchen
pro Probe eingestellt. Die folgenden Bestandteile werden zu einer
silikonisierten Küvette
hinzugefügt:
Konzentriertes Plättchenfiltrat
und Tyrode's Puffer
(0,14 M NaCl, 0,0027 M KCl, 0,012 M NaHCO3,
0,76 mM Na2HPO4,
0,0055 M Glucose, 2 mg/ml FSA und 5,0 mM HEPES bei pH 7,4) in einer
Menge, die 350 μl
entspricht, 50 μl
von 20 mM Calcium und 50 μl
der Testverbindung. Die Aggregation wird einem BIODATA Aggregometer
für 3 Minuten überwacht,
im Anschluß an
das Hinzufügen
von Agonist (Thrombin 50 μl von
1 Einheit/ml).
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Tabelle
5 zeigt die biologische Aktivität
von einigen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Tabelle
5 enthält
IC50 Werte (μM) oder % Inhibierung bei 50 μM der Verbindungen
gegen Plättchenaggregation, stimuliert
(GFP Aggregation) durch Thrombin oder TRAP-6 (Thr oder TRAP-6) und
IC50 Werte (μM) in einem Thrombinrezeptor
(PAR-1) Bindungstest (Bindung).
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Während die
voranstehende Beschreibung die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
lehrt, wobei Beispiele zum Zweck der Verdeutlichung zur Verfügung gestellt
werden, wird verstanden werden, daß die Durchführung der
Erfindung alle der herkömmlichen
Variationen, Anpassungen und/oder Modifikationen umfaßt, die innerhalb
des Bereichs der folgenden Ansprüche
und ihrer Äquivalente
kommen.