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Auf
Verbindungen, die spezifisch an i) Adenosin-A1-Rezeptoren,
ii) Adenosin-A2a-Rezeptoren und Adenosin-A3-Rezeptoren binden, wird überall in
dieser Anmeldung Bezug genommen.
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Adenosin
ist ein ubiquitärer
Modulator zahlreicher physiologischer Aktivitäten, besonders im kardiovaskulären System
und Nervensystem. Die Wirkungen von Adenosin werden offensichtlich
von spezifischen Zelloberflächenrezeptorproteinen
vermittelt. Adenosin moduliert verschiedene physiologische Funktionen,
einschließlich
der Auslösung
von Sedierung, Vasodilatation, Senkung der Herzfrequenz und -kontraktilität, Hemmung
der Thrombozytenaggregierbarkeit, Stimulierung der Gluconeogenese
und Hemmung der Lipolyse. Zusätzlich
zu seinen Wirkungen auf die Adenylatcyclase wurde gezeigt, dass
Adenosin Kaliumkanäle öffnet, den Fluss
durch Calciumkanäle
verringert und den Phosphoinositidumsatz durch Rezeptor-vermittelte
Mechanismen hemmt oder stimuliert (Siehe zum Beispiel C. E. Muller
und B. Stein, "Adenosine
Receptor Antagonists: Structures and Potential Therapeutic Applications", Current Pharmaceutical
Design, 2: 501 (1996) und C. E. Muller "A1-Adenosine
Receptor Antagonists",
Exp. Opin. Ther. Patents 7 (5): 419 (1997)).
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Adenosinrezeptoren
gehören
zu der Überfamilie
von Purinrezeptoren, die gegenwärtig
in P1-Rezeptoren
(Adenosin) und P2-Rezeptoren (ATP, ADP und
andere Nukleotide) unterteilt werden. Vier Rezeptorsubtypen für das Nukleosid
Adenosin wurden bisher aus verschiedenen Spezies, einschließlich Menschen,
kloniert. Zwei Rezeptorsubtypen (A1 und
A2a) zeigen eine Affinität für Adenosin im nanomolaren Bereich,
während
zwei andere bekannte Subtypen, A2b und A3, geringaffine Rezeptoren mit einer Affinität für Adenosin
im niedermikromolaren Bereich sind. Die Aktivierung von A1- und A3-Adenosinrezeptoren
kann zu einer Hemmung der Adenylatcyclaseaktivität führen, während eine A2a-
und A2b-Aktivierung eine Stimulierung der
Adenylatcyclase bewirkt.
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Einige
A1-Antagonisten wurden für die Behandlung von kognitiver
Erkrankung, Nierenversagen und Herzrhythmusstörungen entwickelt. Es wurde
die Ansicht vertreten, dass A2a-Antagonisten
für Patienten,
die an Morbus Parkinson (Parkinson-Krankheit) leiden, nützlich sein
können.
Besonders im Hinblick auf die Möglichkeit
einer lokalen Verabreichung können
Adenosinrezeptorantagonisten bei der Behandlung von allergischer
Entzündung
und Asthma wertvoll sein. Eine verfügbare Information (zum Beispiel
Nyce & Metzger "DNA antisense Therapy
for Asthma in an Animal Model",
Nature (1997) 385: 721–5)
zeigt, dass in diesem pathophysiologischen Kontext A1-Antagonisten
die Kontraktion von glatten Muskeln, die respiratorischen Epithelien zugrunde
liegen, blockieren können,
während
A2b- oder A3-Rezeptorantagonisten
die Mastzellendegranulation blockieren können, wobei die Freisetzung
von Histamin und anderen entzündlichen
Mediatoren abgeschwächt wird.
A2b-Rezeptoren wurden überall im Gastrointestinaltrakt,
besonders im Dickdarm und in den Darmepithelien, gefunden. Es wurde
die Ansicht vertreten, dass A2b-Rezeptoren
die cAMP-Antwort vermitteln (Strohmeier et al., J. Bio. Chem. (1995)
270: 2387–94).
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Von
Adenosinrezeptoren wurde auch gezeigt, dass sie auf den Netzhäuten verschiedener
Säugerspezies,
einschließlich
Rindern, Schweinen, Affen, Ratten, Meerschweinchen, Mäusen, Kaninchen
und Menschen, vorkommen (siehe Blazynski et al., Discrete Distributions
of Adenosine Receptors in Mammalian Retina, Journal of Neurochemistry,
Band 54, Seite 648–655
(1990); Woods et al., Characterization of Adenosine A1-Receptor
Binding Sites in Bovine Retinal Membranes, Experimental Eye Research,
Band 53, Seite 325–331 (1991);
und Braas et al., Endogenous adenosine and adenosine receptors localized
to ganglion cells of the retina, Proceedings of the National Academy
of Science, Band 84, Seite 3906–3910
(1987)). Kürzlich
berichtete Williams von der Beobachtung von Adenosintransportstellen
in einer gezüchteten
Zelllinie von menschlicher Netzhaut (Williams et al., Nucleoside
Transport Sites in a Cultured Human Retinal Cell Line Established By
SV-40 T Antigen Gene, Current Eye Research, Band 13, Seite 109–118 (1994)).
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Müller C.
et al., Journal of Medicinal Chemistry, Bd. 39, 1996, S. 2482–2491, offenbaren
Pyrrolo[2,3-d]pyrimidinderivate als Adenosinrezeptorantagonisten.
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Dooley
M. J. et al., Bioorganic & Medicinal
Chemistry, Bd. 4, Nr. 6, 1996, S. 923–934, offenbaren theoretische
Struktur-Aktivitäts-Untersuchungen
von Adenosin-A1-Liganden, wobei im besonderen
die Anforderungen an die Rezeptoraffinität berücksichtigt werden.
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Müller C.
et al., Journal of Medicinal Chemistry, Bd. 33, 1990, S. 2822–2828, beziehen
sich auf die Struktur-Aktivitäts-Beziehungen
von wirksamen A1-selektiven Adenosinrezeptorantagonisten,
im besonderen von 7-Deaza-2-phenyladeninen.
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Verbindungen,
welche die Aufnahme von Adenosin regulieren, wurden früher als
mögliche
therapeutische Mittel zur Behandlung einer Schädigung der Netzhaut oder der
Sehnervpapille vorgeschlagen. In dem U.S.-Patent Nr. 5,780,450 von
Shade, diskutiert Shade die Verwendung von Adenenosinaufnahmeinhibitoren zur
Behandlung von Störungen
des Auges. Shade offenbart nicht die Verwendung von spezifischen
A3-Rezeptorinhibitoren.
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Zusätzliche
Adenosinrezeptorantagonisten werden als pharmakologische Hilfsmittel
benötigt
und sind als Arzneistoffe für
die vorstehend bezeichneten Krankheitszustände und/oder Zustände von
beträchlichem
Interesse.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf Verbindungen, die selektiv an
einen Adenosin-A1-Rezeptor binden, wodurch eine Krankheit,
die mit einem A1-Adenosinrezeptor in Verbindung
steht, bei einem Patienten behandelt wird, indem eine therapeutisch
wirksame Menge dieser Verbindungen dem Patienten verabreicht wird. Die
zu behandelnden Krankheiten stehen mit kognitiver Erkrankung, Nierenversagen,
Herzrhythmusstörungen,
respiratorischen Epithelien, Transmitterabgabe, Sedierung, Vasokonstriktion,
Bradykardie, negativer kardialer Inotropie und Dromotropie, Bronchokonstriktion,
Neutrophilen-Chemotaxis, Refluxzustand oder ulzerösem Zustand
in Verbindung.
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Die
vorliegende Erfindung basiert, mindestens teilweise, auf der Erkenntnis,
dass bestimmte nachstehend beschriebene N-6-substituierte 7-Deazapurine
verwendet werden können,
um einen auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden Zustand
zu behandeln. Beispiele derartiger Zustände schließen die ein, bei denen die
Aktivität
der Adenosinrezeptoren erhöht
ist, z.B. Bronchitis, gastrointestinale Störungen oder Asthma. Diese Zustände können dadurch
gekennzeichnet sein, dass eine Adenosinrezeptoraktivierung zur Hemmung
oder Stimulierung der Adenylatcyclaseaktivität führen kann. Zusammensetzungen
und Verfahren der Erfindung schließen enantiomer oder diastereomer
reine N-6-substituierte 7-Deazapurine ein. Bevorzugte N-6-substituierte
7-Deazapurine schließen
die ein, die eine Acetamideinheit, Carboxamideinheit, substitutierte Cyclohexyleinheit,
z.B. Cyclohexanol, oder eine Harnstoffeinheit, die durch eine Alkylenkette
an den N-6-Stickstoff gebunden ist, aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer therapeutisch
wirksamen Menge eines N-6-substituierten 7-Deazapurins zum Modulieren
von (einem) Adenosinrezeptor(en) in einem Säuger, so dass eine Modulation
der Adenosinrezeptoraktivität
eintritt. Geeignete Adenosinrezeptoren schließen die Familien von A1, A2 oder A3 ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das N-6-substituierte 7-Deazapurin ein Adenosinrezeptorantagonist.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer therapeutisch wirksamen
Menge eines N-6-substituierten
7-Deazapurins zur Behandlung von durch N-6-substituierte 7-Deazapurine
bedingten Störungen,
z.B. Asthma, Bronchitis, allergischer Rhinitis, chronisch obstruktiver
Lungenerkrankung, Nierenstörungen,
gastrointestinaler Störungen
und Störungen
des Auges, in einem Säuger,
so dass eine Behandlung der Störung
in dem Säuger
eintritt. Geeignete N-6-substituierte
7-Deazapurine schließen
die durch die allgemeine Formel I veranschaulichten ein:
wobei
R
1 ist; und
R
2 für
H steht; oder
NR
1R
2 zusammen
sind;
wobei
R
3 ein substituiertes oder unsubstituiertes
Phenyl, Pyrrol, Thiophen, Furan, Thiazol, Imidazol, Triazol, Pyrazol,
Pyridin, 2(1H)-Pyridon, 4(1H)-Pyridon, Pyrazin, Pyrimidin, Pyridazin,
Isothiazol, Isoxazol, Oxazol, Tetrazol, Naphthyl, Tetralin, Benzofuran,
Benzothiophen, 2,3-Dihydroindol, 1H-Indol, Indolyl, Benzpyrazol, 1,3-Benzdioxol,
Benzoxazol, Purin, Cumarin, Chromon, Chinolyl, Tetrahydrochinolin,
Isochinolin, Benzimidazol, Chinazolin, Pteridin, 2(1H)-Chinolon,
1(2H)-Isochinolon, 1,4-Benzisoxazin, Benzothiazol, Chinoxalin, Chinolin-N-oxid,
Isochinolin-N-oxid, Chinoxalin-N-oxid, Chinazolin-N-oxid, Benzoxazin,
Phthalazin oder Cinnolin ist;
wobei R
5 für H, CH
3, substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl,
Aryl oder Phenyl oder
steht; und
wobei R
6 für
H, CH
3, substituiertes oder unsubstituiertes
Alkyl, Cycloalkyl steht;
wobei der Substituent, falls vorhanden,
Halogen, Hydroxyl, Alkoxy, Alkylcarbonyloxy, Arylcarbonyloxy, Alkoxycarbonyloxy,
Aryloxycarbonyloxy, Carboxylat, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl,
Alkylthiocarbonyl, Phosphat, Phosphonat, Phosphinat, Cyano, Amino,
Acylamino, Amidino, Imino, Sulfhydryl, Alkylthio, Arylthio, Thiocarboxylat,
Sulfate, Sulfonat, Sulfamoyl, Sulfonamido, Nitro, Trifluormethyl,
Cyano, Azido, Heterocyclyl oder Alkylaryl ist;
oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon,
wobei, wenn R
1 ist,
R
3 Phenyl
ist;
R
5 ist; und R
6 für H steht;
wobei
X für O
oder S steht; und
wobei, wenn R
1 ist,
R
3 Phenyl
ist;
R
5 Phenyl ist; und
R
6 für
H steht;
wobei, wenn R
1 ist,
R
3 4-Chlorphenyl
ist;
R
5 und R
6 jeweils
H darstellen;
wobei, wenn R
1 ist,
R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
H oder Alkyl darstellen;
wobei, wenn R
1 ist,
R
3 Phenyl
ist; und
R
5 und R
6 beide
H darstellen; oder
R
3 Phenyl ist;
R
5 ist;
und R
6 für H steht;
oder
R
3 4-Pyridyl ist;
R
5 für
CH
3 steht; und R
6 ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner Arzneimittel zur Behandlung eines auf
ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden
Zustands in einem Säuger,
z.B. Asthma, Bronchitis, allergische Rhinitis, chronisch obstruktive Lungenerkrankung,
Nierenstörungen,
gastrointestinale Störungen
und Störungen
des Auges. Das Arzneimittel schließt eine therapeutisch wirksame
Menge eines N-6-substituierten Deazapurins und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
ein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch abgepackte Arzneimittel zur
Behandlung eines auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden
Zustands in einem Säuger.
Das abgepackte Arzneimittel schließt einen Behälter, der
eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines N-6-substituierten
7-Deazapurins enthält,
und Anweisungen für
die Verwendung des N-6-substituierten
7-Deazapurins zur Behandlung eines auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin
ansprechenden Zustands in einem Säuger ein.
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Die
Deazapurine der vorliegenden Erfindung können vorteilhafterweise selektive
A-Rezeptorantagonisten
sein. Diese Verbindungen können
bei zahlreichen therapeutischen Verwendungen, wie zum Beispiel der Behandlung
von Asthma, Nierenversagen, das mit Herzversagen in Verbindung steht,
und Glaukom, nützlich sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Deazapurin
eine wasserlösliche
Prodrug, die, z.B. durch Esterase-katalysierte Hydrolyse, in vivo zu einem
wirksamen Arzneistoff metabolisiert werden kann.
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In
einer Ausführungsform
charakterisiert die Erfindung ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines Adenosinrezeptors
(z.B. A3) in einer Zelle in vitro durch
Inkontaktbringen der Zelle mit einem N-6-substituierten 7-Deazapurin
(z.B. bevorzugt einem Adenosinrezeptorantagonisten).
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In
einer anderen Ausführungsform
charakterisiert die Erfindung die Verwendung einer wirksamen Menge
eines N-6-substituierten 7-Deazapurins der Formel I zur Behandlung
von Schädigungen
am Auge eines Tiers (z.B. eines Menschen). Bevorzugt ist das N-6-substituierte
7-Deazapurin ein Antagonist von A3-Adenosinrezeptoren
in Zellen des Tiers. Die Schädigung
ist eine Schädigung
der Netzhaut oder der Sehnervpapille und kann akut oder chronisch
sein. Die Schädigung
kann das Ergebnis von zum Beispiel einem Glaukom, einem Ödem, das
Ergebnis von Ischämie,
Hypoxie oder das eines Traumas sein.
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Die
Erfindung charakterisiert auch ein Arzneimittel, umfassend eine
N-6-substituierte Verbindung der Formel I. Bevorzugt ist die Arzneimittelzubereitung
eine ophthalmische Formulierung (z.B. eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung, eine systemische Formulierung oder eine
chirurgische Irrigationslösung).
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
Adenosinrezeptors (z.B. eines A2a-Adenosinrezeptors)
in einer Zelle in vitro durch Inkontaktbringen der Zelle mit einer
Verbindung der Erfindung. Bevorzugt ist die Verbindung ein Antagonist
des Rezeptors.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel I (z.B. eines Antagonisten von A2b)
zur Behandlung einer gastrointestinalen Störung (z.B. Diarrhöe) oder
einer respiratorischen Störung
(z.B. allergischer Rhinitis, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung)
in einem Tier. Bevorzugt ist das Tier ein Mensch.
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Diese
Erfindung charakterisiert auch ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A1-Adenosinrezeptors
in einer Zelle in vitro, welches das Inkontaktbringen der Zelle
mit den vorstehend erwähnten
Verbindungen umfasst.
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Die
Merkmale und anderen Einzelheiten der Erfindung werden nun insbesondere
beschrieben und in den Ansprüchen
hervorgehoben. Es ist selbstverständlich, dass die besonderen
Ausführungsformen
der Erfindung zur Veranschaulichung und nicht als Einschränkungen
der Erfindung gezeigt werden. Die Grundmerkmale dieser Erfindung
können
in verschiedenen Ausführungsformen
verwendet werden, ohne den Umfang der Erfindung zu ändern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer therapeutisch
wirksamen Menge eines nachstehend beschriebenen N-6-substituierten
7-Deazapurins zur Behandlung eines auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin
ansprechenden Zustands in einem Säuger.
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Der
Ausdruck "auf ein
N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechender Zustand" soll einen Krankheitszustand
oder einen Zustand einschließen,
der durch seine Ansprechbarkeit auf die Behandlung mit einem N-6-substituierten
7-Deazapurin der Erfindung, wie nachstehend beschrieben, gekennzeichnet
ist, wobei z.B. die Behandlung eine wesentliche Verringerung von
mindestens einem Symptom oder einer Wirkung des Zustands einschließt, die
mit einem N-6-substituierten 7-Deazapurin der Erfindung erzielt
wird. Typischerweise sind derartige Zustände durch eine Zunahme von
Adenosin in einem Wirt gekennzeichnet, so dass der Wirt häufig physiologische
Symptome erfährt,
welche die Freisetzung von Toxinen, Entzündung, Koma, Wassereinlagerung,
Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust, Pankreatitis, Emphysem, rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, multiples Organversagen, Atemnotsyndrom
der Säuglinge
und Erwachsenen, allergische Rhinitis, chronisch obstruktive Lungenerkrankung,
Störungen
des Auges, gastrointestinale Störungen,
Förderung
von Hauttumoren, Immunschwäche
und Asthma einschließen,
jedoch nicht darauf beschränkt
sind. (Siehe zum Beispiel C. E. Muller and B. Stein "Adenosine Receptor
Antagonists: Structures and Potential Therapeutic Applications", Current Pharmaceutical
Design, 2: 501 (1996), und C. E. Muller "A1-Adenosine
Receptor Antagonists", Exp.
Opin. Ther. Patents 7 (5): 419 (1997), und I. Peoktistove, R. Polosa,
S. T. Holgate und I. Biaggioni "Adenosine
A2b receptors: a novel therapeutic target
in asthma?", TiPS
19: 148 (1998)). Die häufig
mit derartigen Symptomen verbundenen Wirkungen schließen Fieber,
Kurzatmigkeit, Übelkeit,
Diarrhöe,
Schwäche,
Kopfschmerzen und sogar Tod ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. In
einer Ausführungsform
schließt
ein auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechender Zustand
die Krankheitszustände
ein, die durch die Stimulierung von Adenosinrezeptoren, z.B. A1, A2a, A2b, A3 etc., vermittelt
werden, so dass die Calciumkonzentrationen in Zellen und/oder die
Aktivierung von PLC (Phospholipase C) moduliert werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
steht ein auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechender
Zustand mit (einem) Adenosinrezeptor(en) in Verbindung, z.B. das
N-6-substituierte 7-Deazapurin wirkt als ein Antagonist. Beispiele geeigneter
ansprechender Zustände,
die mit den Verbindungen der Erfindung, z.B. Adenosinrezeptorsubtypen,
die biologische Wirkungen vermitteln, behandelt werden können, schließen Wirkungen
am Zentralnervensystem (ZNS), kardiovaskuläre Wirkungen, renale Wirkungen,
respiratorische Wirkungen, immunologische Wirkungen, gastrointestinale
Wirkungen und metabolische Wirkungen ein. Die relative Menge von
Adenosin in einem Patienten kann mit den nachstehend aufgeführten Wirkungen
in Verbindung stehen, das heißt,
erhöhte Adenosinspiegel
können
eine Wirkung, z.B. eine unerwünschte
physiologische Antwort, z.B. einen asthmatischen Anfall, auslösen.
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Wirkungen
am ZNS schließen
eine verringerte Transmitterabgabe (A1),
Sedierung (A1), verringerte lokomotorische
Aktivität
(A2a), antikonvulsive Aktivität, Chemorezeptorstimulierung
(A2) und Hyperalgesie ein. Therapeutische
Anwendungen der Verbindungen gemäß der Erfindung
schließen
die Behandlung von Demenz, Alzheimer-Krankheit und eine Gedächtnisverbesserung
ein.
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Kardiovaskuläre Wirkungen
schließen
Vasodilatation (A2a), (A2b)
und (A3), Vasokonstriktion (A1),
Bradykardie (A1), Thrombozytenhemmung (A2a), negative kardiale Inotropie und Dromotropie
(A1), Arrhythmie, Tachykardie und Angiogenese
ein. Therapeutische Anwendungen der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
zum Beispiel die Vorbeugung einer durch Ischämie ausgelösten Beeintrechtigungen des
Herzsens und Kardiotonika, den Schutz von Herzmuskelgewebe und die
Wiederherstellung der Herzfunktion ein.
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Renale
Wirkungen schließen
eine verringerte GFR (A1), eine Kontraktion
von Mesangiumzellen (A1), eine Antidiurese
(A1) und eine Hemmung der Reninfreisetzung
(A1) ein. Geeignete therapeutische Anwendungen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als
diuretische, natriuretische, kaliumsparende Mittel, Nierenschutzmittel/Mittel
zur Vorbeugung eines akuten Nierenversagens, blutdrucksenkende,
antiödematische
und antinephritische Mittel ein.
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Respiratorische
Wirkungen schließen
Bronchodilatation (A2), Bronchokonstriktion
(A1), chronisch obstruktive Lungenerkrankung,
allergische Rhinitis, Schleimsekretion und Atemdepression (A2) ein. Geeignete therapeutische Anwendungen
für die
Verbindungen der Erfindung schließen antiasthmatische Anwendungen, die
Behandlung einer Lungenerkrankung nach einer Transplantation und
Störungen
der Atemwege ein.
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Immunologische
Wirkungen schließen
Immunsuppression (A2), Neutrophilen-Chemotaxis
(A1), Superoxidbildung von Neutrophilen
(A2a) und Mastzellendegranulation (A2b und A3) ein. Therapeutische
Anwendungen von Antagonisten schließen allergische und nichtallergische
Entzündung,
z.B. die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren,
ein.
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Gastrointestinale
Wirkungen schließen
die Hemmung der Säuresekretion
(A1) ein, wobei die therapeutische Anwendung
Reflexzustand und ulzerösen
Zustand einschließen
kann. Gastrointestinale Wirkungen schließen auch Dickdarm-, Darm- und
Diarrhöeerkrankung,
z.B. Diarrhöeerkrankung,
die mit einer Darmentzündung
in Verbindung steht (A2b), ein.
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Störungen des
Auges schließen
eine Verletzung der Netzhaut und der Sehnervpapille und durch ein Trauma
bedingte Störungen
(A3) ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Störung
des Auges ein Glaukom.
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Andere
therapeutische Anwendungen der Verbindungen der Erfindung schließen die
Behandlung von Fettleibigkeit (lipolytische Eigenschaften), Bluthochdruck,
die Behandlung von Depression, Beruhigungsmittel, angstlösende Mittel,
die Verwendung als Antiepileptika und als Abführmittel, die z.B. eine Motilität bewirken, ohne
Diarrhöe
hervorzurufen, ein.
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Der
Begriff "Krankheitszustand" soll die Zustände einschließen, die
durch unerwünschte
Werte von Adenosin, Adenylatcyclaseaktivität, erhöhte physiologische Aktivität, die mit
einer abweichenden Stimulierung von Adenosinrezeptoren in Verbindung
steht, und/oder eine Zunahme an cAMP hervorgerufen werden oder damit
in Verbindung stehen. In einer Ausführungsform ist der Krankheitszustand
zum Beispiel Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, allergische
Rhinitis, Bronchitis, Nierenstörungen,
gastrointestinale Störungen
oder Störungen
des Auges. Zusätzliche
Beispiele schließen
chronische Bronchitis und zystische Fibrose ein. Geeignete Beispiele
entzündlicher
Erkrankungen schließen
nichtlymphatische Leukämie,
myokardiale Ischämie,
Angina pectoris, Infarktbildung, zerebrovaskuläre Ischämie, intermittierendes Hinken,
kritische Gliedmaßenischämie, venösen Bluthochdruck,
Krampfadern, Bildung venöser
Geschwüre
und Arteriosklerose ein. Gestörte
Reperfusionszustände
schließen
zum Beispiel ein beliebiges postchirurgisches Trauma, wie bei einer
Wiederherstellungschirurgie, Thrombolyse oder Angioplastie, ein.
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Der
Ausdruck "Behandlung
eines auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden Zustands" oder "Behandeln eines auf
ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden Zustands" soll Änderungen
eines Krankheitszustands oder Zustands, wie vorstehend beschrieben,
einschließen,
so dass die physiologischen Symptome in einem Säuger wesentlich verringert
oder auf ein Minimum herabgesetzt werden können. Der Ausdruck schließt auch
die Regulierung, Vorbeugung oder Hemmung physiologischer Symptome
oder Wirkungen, die mit einer abweichenden Menge von Adenosin in
Verbindung stehen, ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Regulierung des Krankheitszustands oder Zustands derart,
dass der Krankheitszustand oder Zustand beseitigt wird. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Regulierung selektiv, so dass abweichende Werte der Adenosinrezeptoraktivität reguliert
werden, während
andere physiologische Systeme und Parameter unbeeinflusst sind.
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Der
Begriff "N-6-substituiertes
7-Deazapurin" ist
in dem Fachgebiet bekannt und soll die Verbindungen mit der Formel
I:
einschließen.
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"N-substituiertes
7-Deazapurin" schließt pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon ein.
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Der
Ausdruck "therapeutisch
wirksame Menge" eines
nachstehend beschriebenen N-6-substituierten 7-Deazapurins
ist die Menge einer therapeutischen Verbindung, die zur Durchführung ihrer
beabsichtigten Funktion in einem Säuger, z.B. der Behandlung eines
auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden Zustands oder
eines Krankheitszustands in einem Säuger, notwendig oder ausreichend
ist. Eine wirksame Menge der therapeutischen Verbindung kann gemäß Faktoren,
wie der Menge des verursachenden Mittels, die bereits in dem Säuger vorhanden
ist, dem Alter, dem Geschlecht und dem Gewicht des Säugers und
der Fähigkeit
der therapeutischen Verbindungen der vorliegenden Erfindung, einen
auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin
ansprechenden Zustand in dem Säuger
zu beeinflussen, variieren. Ein Durchschnittsfachmann kann die vorstehend
erwähnten
Faktoren untersuchen und hinsichtlich der wirksamen Menge der therapeutischen
Verbindung ohne unnötiges
Experimentieren eine Bestimmung durchführen. Ein in vitro oder in
vivo Test kann ebenfalls verwendet werden, um eine "wirksame Menge" der nachstehend
beschriebenen therapeutischen Verbindungen zu bestimmen. Der Durchschnittsfachmann
wählt eine
geeignete Menge der therapeutischen Verbindung zur Verwendung in
dem vorstehend erwähnten
Test oder als eine therapeutische Behandlung aus.
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Eine
therapeutisch wirksame Menge verringert bevorzugt mindestens ein
Symptom oder eine Wirkung, die mit dem auf ein N-6-substituiertes
7-Deazapurin ansprechenden Zustand oder dem behandelten Zustand
in Verbindung steht, um mindestens etwa 20% (stärker bevorzugt um mindestens
etwa 40%, noch stärker
bevorzugt um mindestens etwa 60% und noch stärker bevorzugt um mindestens
etwa 80%), bezogen auf unbehandelte Patienten. Von einem Fachmann
können
Tests konstruiert werden, um die Verringerung derartiger Symptome
und/oder Wirkungen zu messen. Ein beliebiger in dem Fachgebiet anerkannter
Test, der derartige Parameter messen kann, soll als Teil dieser
Erfindung eingeschlossen sein. Wenn zum Beispiel Asthma der behandelte
Zustand ist, dann kann das Luftvolumen, das von der Lunge eines
Patienten aufgenommen wird, vor und nach der Behandlung zur Messung
der Volumenzunahme unter Verwendung eines in dem Fachgebiet anerkannten
Verfahrens gemessen werden. Desgleichen kann, wenn eine Entzündung der
behandelte Zustand ist, dann der Bereich, der entzündet ist,
vor und nach der Behandlung zur Messung der Verringerung des entzündeten Bereiches
unter Verwendung eines in dem Fachgebiet anerkannten Verfahrens
gemessen werden.
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Der
Begriff "Zelle" schließt sowohl
prokaryotische als auch eukaryotische Zellen ein.
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Der
Begriff "Tier" schließt einen
beliebigen Organismus mit Adenosinrezeptoren oder einen beliebigen Organismus,
der gegenüber
einem auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden Zustand
empfindlich ist, ein. Beispiele von Tieren schließen Hefe,
Säuger,
Reptilien und Vögel
ein. Er schließt
auch transgene Tiere ein.
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Der
Begriff "Säuger" ist in dem Fachgebiet
bekannt und soll ein Tier, stärker
bevorzugt ein warmblütiges
Tier, am meisten bevorzugt Rinder, Schafe, Schweine, Pferde, Hunde,
Katzen, Ratten, Mäuse
und Menschen einschließen.
Säuger,
die zum Beispiel gegenüber
einem auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden Zustand,
einer Entzündung,
einem Emphysem, Asthma, Krankheiten des Zentralnervensystems oder
akutem Atemnotsyndrom empfindlich sind, sind als Teil dieser Erfindung
eingeschlossen.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer therapeutisch
wirksamen Menge eines N-6-substituierten 7-Deazapurins zum Modulieren
von (einem) Adenosinrezeptor(en) in einem Säuger. Geeignete Adenosinrezeptoren
schließen
die Familien von A1, A2 oder
A3 ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das N-6-substituierte
7-Deazapurin ein Adenosinrezeptorantagonist.
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Der
Ausdruck "Modulieren
eines Adenosinrezeptors" soll
die Fälle
einschließen,
in denen eine Verbindung mit (einem) Adenosinrezeptor(en) wechselwirkt,
wobei eine erhöhte,
erniedrigte oder anomale physiologische Aktivität, die mit einem Adenosinrezeptor
in Verbindung steht, oder nachfolgende Kaskadewirkungen, die sich
aus der Modulation des Adenosinrezeptors ergeben, hervorgerufen
werden. Physiologische Aktivitäten,
die mit Adenosinrezeptoren in Verbindung stehen, schließen die
Auslösung
von Sedierung, Vasodilatation, Senkung der Herzfrequenz und -kontraktilität, Hemmung
der Thrombozytenaggregierbarkeit, Stimulierung der Gluconeogenese,
Hemmung der Lipolyse, Öffnung
von Kaliumkanälen,
Verringerung des Flusses von Calciumkanälen etc. ein.
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Die
Begriffe "modulieren", "modulierend" und "Modulation" sollen z.B. in dem
Kontext der therapeutischen Verfahren der Erfindung die Vorbeugung,
Beseitigung oder Hemmung der resultierenden Zunahme einer unerwünschten
physiologischen Aktivität,
die mit einer anomalen Stimulierung eines Adenosinrezeptors in Verbindung
steht, einschließen.
In einer anderen Ausführungsform
schließt
der Begriff „modulieren" antagonistische
Wirkungen, z.B. die Verringerung der Aktivität oder Erzeugung von Mediatoren
einer Allergie und allergischen Entzündung, die sich aus der Überstimulierung
von (einem) Adenosinrezeptor(en) ergibt, ein. Die therapeutischen
Deazapurine der Erfindung können
zum Beispiel mit einem Adenosinrezeptor wechselwirken, um zum Beispiel
die Adenylatcyclaseaktivität
zu hemmen.
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Der
Ausdruck "durch
eine abweichende Adenosinrezeptoraktivität gekennzeichneter Zustand" soll die Krankheiten,
Störungen
oder Zustände
einschließen,
die insofern mit einer abweichenden Stimulierung eines Adenosinrezeptors
in Verbindung stehen, als die Stimulierung des Rezeptors eine biochemische
und/oder physiologische Kette von Vorgängen, die direkt oder indirekt
mit der Krankheit, der Störung
oder dem Zustand in Verbindung steht, hervorruft. Diese Stimulierung
eines Adenosinrezeptors muss nicht das einzige verursachende Mittel
der Krankheit, der Störung
oder des Zustandes sein, ist jedoch allein für die Verursachung einiger
Symptome verantwortlich, die typischerweise mit der Krankheit, der
Störung
oder dem Zustand, die/der behandelt wird, in Verbindung stehen.
Die abweichende Stimulierung des Rezeptors kann der alleinige Faktor sein
oder mindestens ein anderes Mittel kann an dem behandelten Zustand
beteiligt sein. Beispiele von Zuständen schließen die vorstehend aufgeführten Krankheitszustände, einschließlich Entzündung, gastrointestinaler
Störungen
und der durch die Gegenwart einer erhöhten Adenosinrezeptoraktivität manifestierten
Symptome, ein. Bevorzugte Beispiele schließen die Symptome, die mit Asthma, allergischer
Rhinitis, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, Emphysem, Bronchitis,
gastrointestinalen Störungen
und Glaukom in Verbindung stehen, ein.
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Der
Ausdruck "Behandeln
oder Behandlung eines durch eine abweichende Adenosinrezeptoraktivität gekennzeichneten
Zustands" soll die
Linderung oder Verringerung von mindestens einem Symptom, das typischerweise
mit dem Zustand in Verbindung steht, einschließen. Die Behandlung schließt auch
die Linderung oder Verringerung von mehr als einem Symptom ein.
Bevorzugt heilt die Behandlung, z.B. beseitigt im Wesentlichen,
die Symptome, die mit dem Zustand in Verbindung stehen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, N-6-substituierte 7-Deazapurine,
mit der Formel I:
wobei
R
1 ist; und
R
2 für
H steht; oder
NR
1R
2 zusammen
sind;
wobei
R
3 ein substituiertes oder unsubstituiertes
Phenyl, Pyrrol, Thiophen, Furan, Thiazol, Imidazol, Triazol, Pyrazol,
Pyridin, 2(1H)-Pyridon, 4(1H)-Pyridon, Pyrazin, Pyrimidin, Pyridazin,
Isothiazol, Isoxazol, Oxazol, Tetrazol, Naphthyl, Tetralin, Benzofuran,
Benzothiophen, 2,3-Dihydroindol, 1H-Indol, Indolyl, Benzpyrazol, 1,3-Benzdioxol,
Benzoxazol, Purin, Cumarin, Chromon, Chinolyl, Tetrahydrochinolin,
Isochinolin, Benzimidazol, Chinazolin, Pteridin, 2(1H)-Chinolon,
1(2H)-Isochinolon, 1,4-Benzisoxazin, Benzothiazol, Chinoxalin, Chinolin-N-oxid,
Isochinolin-N-oxid, Chinoxalin-N-oxid, Chinazolin-N-oxid, Benzoxazin,
Phthalazin oder Cinnolin ist;
wobei R
5 für H, CH
3, substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl,
Aryl oder Phenyl oder
steht; und
wobei R
6 für
H, CH
3, substituiertes oder unsubstituiertes
Alkyl, Cycloalkyl steht;
wobei der Substituent, falls vorhanden,
Halogen, Hydroxyl, Alkoxy, Alkylcarbonyloxy, Arylcarbonyloxy, Alkoxycarbonyloxy,
Aryloxycarbonyloxy, Carboxylat, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl,
Alkylthiocarbonyl, Phosphat, Phosphonat, Phosphinat, Cyano, Amino,
Acylamino, Amidino, Imino, Sulfhydryl, Alkylthio, Arylthio, Thiocarboxylat,
Sulfate, Sulfonat, Sulfamoyl, Sulfonamido, Nitro, Trifluormethyl,
Cyano, Azido, Heterocyclyl oder Alkylaryl ist;
oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon,
wobei, wenn R
1 ist,
R
3 Phenyl
ist;
R
5 ist; und R
6 für H steht;
wobei
X für O
oder S steht; und
wobei, wenn R
1 ist;
R
3 Phenyl
ist;
R
5 Phenyl ist; und
R
6 für
H steht;
wobei, wenn R
1 ist,
R
3 4-Chlorphenyl
ist;
R
5 und R
6 jeweils
H darstellen;
wobei, wenn R
1 ist,
R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
H oder Alkyl darstellen;
wobei, wenn R
1 ist,
R
3 Phenyl
ist; und
R
5 und R
6 beide
H darstellen; oder
R
3 Phenyl ist;
R
5 ist;
und R
6 für H steht;
oder
R
3 4-Pyridyl ist;
R
5 für
CH
3 steht; und R
6 ist.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
wasserlösliche
Prodrugs umfassen, die in WO 99/33815, Internationale Anmeldung
Nr. PCT/US98/04595, eingereicht am 9. März 1998 und veröffentlicht
am B. Juli 1999, beschrieben sind. Der ganze Inhalt von WO 99/33815
ist hier ausdrücklich
durch Bezugnahme aufgenommen. Die wasserlöslichen Prodrugs werden, z.B.
durch Esterase-katalysierte Hydrolyse, in vivo zu einem wirksamen Arzneistoff
metabolisiert. Beispiele von möglichen
Prodrugs schließen
Deazapurine mit zum Beispiel R1 als Cycloalkyl,
das mit -OC(O)(Z)NH2 substituiert ist, ein,
wobei Z eine Seitenkette einer natürlich oder nicht natürlich vorkommenden
Aminosäure
oder ein Analogon davon, eine α-, β-, γ oder ω-Aminosäure oder
ein Dipeptid ist. Bevorzugte Aminosäureseitenketten schließen die
von Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Lysin, α-Methylalanin,
Aminocyclopropancarbonsäure,
Azetidin-2-carbonsäure, β-Alanin, γ-Aminobuttersäure, Alanin-Alanin oder
Glycin-Alanin ein.
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In
einer Ausführungsform
ist das Deazapurin 4-(cis-3-Hydroxycyclopentyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Deazapurin 4-(cis-3-(2-Aminoacetoxy)cyclopentyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidintrifluoressigsäuresalz.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
charakterisiert die Erfindung ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
Adenosinrezeptors (z.B. A1, A2A,
A2B oder bevorzugt A3)
in einer Zelle in vitro durch Inkontaktbringen der Zelle mit einem
N-6-substituierten 7-Deazapurin
(z.B. bevorzugt einem Adenosinrezeptorantagonisten).
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In
einer anderen Ausführungsform
charakterisiert die Erfindung die Verwendung einer wirksamen Menge
eines N-6-substituierten 7-Deazapurins zur Behandlung von Schädigungen
am Auge eines Tiers (z.B. eines Menschen). Bevorzugt ist das N-6-substituierte
7-Deazapurin ein Antagonist von A3-Adenosinrezeptoren in
Zellen des Tiers. Die Schädigung
ist eine Schädigung
der Netzhaut oder der Sehnervpapille und kann akut oder chronisch
sein. Die Schädigung
kann das Ergebnis von zum Beispiel einem Glaukom, einem Ödem, Ischämie, Hypoxie
oder einem Trauma sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Arzneimittel, das ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin
der Erfindung und einen pharmazeutisch verträglichen Träger enthält.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer therapeutisch wirksamen
Menge eines Deazapurins der Erfindung zum Behandeln eines auf ein
N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden Zustands in einem
Tier, so dass die Behandlung eines auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin
ansprechenden Zustands in dem Tier erfolgt. Vorteilhafterweise kann
der Krankheitszustand eine durch Adenosin vermittelte Störung sein. Beispiele
von bevorzugten Krankheitszuständen
schließen
ein: Störungen
des Zentralnervensystems, kardiovaskuläre Störungen, Nierenstörungen,
entzündliche
Störungen,
allergische Störungen,
gastrointestinale Störungen,
Störungen
des Auges und Störungen
der Atemwege.
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Der
Begriff "Alkyl" bezieht sich auf
gesättigte,
aliphatische Reste, einschließlich
geradkettiger Alkylreste, verzweigter Alkylreste, Cycloalkylreste
(alicyclischer Reste), alkylsubstituierte Cycloalkylreste und cycloalkylsubstituierte
Alkylreste. Der Begriff Alkyl schließt ferner Alkylreste ein, die
außerdem
Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- oder Phosphoratome, die ein
oder mehrere Kohlenstoffatome des Kohlenwasserstoffgerüsts ersetzen,
z.B. Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- oder Phosphoratome, einschließen können. In
bevorzugten Ausführungsformen
weist ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl 30 oder weniger Kohlenstoffatome
in seinem Gerüst
(z.B. C1-C30 für geradkettig,
C3-C30 für verzweigt)
und stärker
bevorzugt 20 oder weniger auf. Desgleichen weisen bevorzugte Cycloalkylreste
4 bis 10 Kohlenstoffatome in ihrer Ringstruktur auf und weisen stärker bevorzugt
5, 6 oder 7 Kohlenstoffatome in der Ringstruktur auf.
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Ferner
soll der Begriff Alkyl, wie überall
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, sowohl "unsubstituierte Alkylreste" als auch "substituierte Alkylreste" einschließen, wobei
sich die letztgenannten auf Alkyleinheiten mit Substituenten beziehen,
die ein Wasserstoffatom an einem oder mehreren Kohlenstoffatomen
des Kohlenwasserstoffgerüsts
ersetzen. Derartige Substituenten können zum Beispiel Halogen,
Hydroxyl, Alkylcarbonyloxy, Arylcarbonyloxy, Alkoxycarbonyloxy,
Aryloxycarbonyloxy, Carboxylat, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl,
Alkylthiocarbonyl, Alkoxyl, Phosphat, Phosphonat, Phosphinat, Cyano,
Amino (einschließlich
Alkylamino, Dialkylamino, Arylamino, Diarylamino und Alkylarylamino),
Acylamino (einschließlich
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Carbamoyl und Ureido), Amidino,
Imino, Sulfhydryl, Alkylthio, Arylthio, Thiocarboxylat, Sulfate,
Sulfonat, Sulfamoyl, Sulfonamido, Nitro, Trifluormethyl, Cyano,
Azido, Heterocyclyl, Alkylaryl oder eine aromatische oder heteroaromatische
Einheit einschließen.
Für Fachleute
ist es selbstverständlich,
dass die an der Kohlenwasserstoffkette substituierten Einheiten,
falls zweckmäßig, selbst substituiert
sein können.
Cycloalkylreste können
z.B. mit den vorstehend beschriebenen Substituenten weiter substituiert
sein. Eine "Alkylaryl"enheit ist mit einem
Aryl substituiertes Alkyl (z.B. Phenylmethyl (Benzyl)). Der Begriff "Alkyl" schließt auch
ungesättigte,
aliphatische Reste ein, die in der Länge und der möglichen
Substitution zu den vorstehend beschriebenen Alkylresten analog
sind, die jedoch mindestens eine Doppel- beziehungsweise Dreifachbindung enthalten.
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Der
Begriff "Aryl", wie hier verwendet,
bezieht sich auf Arylreste, einschließlich 5- und 6-gliedriger, aromatischer
Reste mit einem einzelnen Ring, die null bis vier Heteroatome einschließen können, zum
Beispiel Benzol, Pyrrol, Furan, Thiophen, Imidazol, Benzoxazol,
Benzothiazol, Triazol, Tetrazol, Pyrazol, Pyridin, Pyrazin, Pyridazin
und Pyrimidin und dergleichen. Arylreste schließen auch polycyclische, kondensierte,
aromatische Reste, wie Naphthyl, Chinolyl, Indolyl und dergleichen,
ein. Die Arylreste mit Heteroatomen in der Ringstruktur können auch
als "Arylheterocyclen", "Heteroarylreste" oder "heteroaromatische
Verbindungen" bezeichnet
werden. Der aromatische Ring kann an einer oder mehreren Ringstellungen
mit derartigen Substituenten, wie vorstehend beschrieben, wie zum
Beispiel Halogen, Hydroxyl, Alkoxy, Alkylcarbonyloxy, Arylcarbonyloxy,
Alkoxycarbonyloxy, Aryloxycarbonyloxy, Carboxylat, Alkylcarbonyl,
Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Alkylthiocarbonyl, Phosphat, Phosphonat,
Phosphinat, Cyano, Amino (einschließlich Alkylamino, Dialkylamino,
Arylamino, Diarylamino und Alkylarylamino), Acylamino (einschließlich Alkylcarbonylamino,
Arylcarbonylamino, Carbamoyl und Ureido), Amidino, Imino, Sulfhydryl,
Alkylthio, Arylthio, Thiocarboxylat, Sulfaten, Sulfonat, Sulfamoyl,
Sulfonamido, Nitro, Trifluormethyl, Cyano, Azido, Heterocyclyl,
Alkylaryl oder einer aromatischen oder heteroaromatischen Einheit,
substituiert sein. Arylreste können
auch mit alicyclischen oder heterocyclischen Ringen, die nicht aromatisch
sind, kondensiert oder verbrückt
sein, um einen Polycyclus (z.B. Tetralin) zu bilden.
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Die
Begriffe "Alkenyl" und "Alkinyl" beziehen sich auf
ungesättigte,
aliphatische Reste, die in der Länge und
möglichen
Substitution den vorstehend beschriebenen Alkylresten entsprechen,
die jedoch mindestens eine Doppel- beziehungsweise Dreifachbindung
enthalten. Die Erfindung beabsichtigt zum Beispiel Cyano- und Propargylgruppen.
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Wenn
die Zahl an Kohlenstoffatomen nicht anderes angegeben ist, bedeutet "Niederalkyl", wie hier verwendet,
einen Alkylrest, wie vorstehend definiert, der jedoch ein bis zehn
Kohlenstoffatome, stärker
bevorzugt ein bis sechs Kohlenstoffatome in seiner Gerüststruktur,
noch stärker
bevorzugt ein bis drei Kohlenstoffatome in seiner Gerüststruktur
aufweist. Desgleichen weisen "Niederalkenyl" und "Niederalkinyl" ähnliche Kettenlängen auf.
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Die
Begriffe "Alkoxyalkyl", "Polyaminoalkyl" und "Thioalkoxyalkyl", beziehen sich auf
Alkylreste, wie vorstehend beschrieben, die ferner Sauerstoff-,
Stickstoff- oder Schwefelatome, die ein oder mehrere Kohlenstoffatome
des Kohlenwasserstoffgerüsts
ersetzen, z.B. Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome, einschließen.
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Die
Begriffe "Polycyclyl" oder "polycyclischer Rest" beziehen sich auf
einen Rest aus zwei oder mehr cyclischen Ringen (z.B. Cycloalkylreste,
Cycloalkenylreste, Cycloalkinylreste, Arylreste und/oder Heterocyclylreste),
in denen zwei oder mehr Kohlenstoffe zwei benachbarten Ringen gemeinsam
gehören,
z.B. die Ringe sind "kondensierte
Ringe". Ringe, die
durch nicht-benachbarte Atome verbunden sind, werden als "verbrückte" Ringe bezeichnet.
Jeder der Ringe des Polycyclus kann mit derartigen Substituenten,
wie vorstehend beschrieben, wie zum Beispiel Halogen, Hydroxyl,
Alkylcarbonyloxy, Arylcarbonyloxy, Alkoxycarbonyloxy, Aryloxycarbonyloxy,
Carboxylat, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Alkylthiocarbonyl,
Alkoxyl, Phosphat, Phosphonat, Phosphinat, Cyano, Amino (einschließlich Alkylamino,
Dialkylamino, Arylamino, Diarylamino und Alkylarylamino), Acylamino
(einschließlich
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Carbamoyl und Ureido), Amidino,
Imino, Sulfhydryl, Alkylthio, Arylthio, Thiocarboxylat, Sulfaten,
Sulfonat, Sulfamoyl, Sulfonamido, Nitro, Trifluormethyl, Cyano,
Azido, Heterocyclyl, Alkylaryl oder einer aromatischen oder heteroaromatischen
Einheit, substituiert sein.
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Der
Begriff "Heteroatom", wie hier verwendet,
bedeutet ein Atom eines beliebigen anderen Elements als Kohlenstoff
oder Wasserstoff. Bevorzugte Heteroatome sind Stickstoff, Sauerstoff,
Schwefel und Phosphor.
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Der
Begriff "Aminosäuren" schließt natürlich und
nicht natürlich
vorkommende Aminosäuren
ein, die in Proteinen, wie Glycin, Alanin, Valin, Cystein, Leucin,
Isoleucin, Serin, Threonin, Methionin, Glutaminsäure, Asparaginsäure, Glutamin,
Asparagin, Lysin, Arginin, Prolin, Histidin, Phenylalanin, Tyrosin
und Tryptophan, gefunden werden. Aminosäurenanaloga schließen Aminosäuren mit
verlängerten
oder verkürzten
Seitenketten oder unterschiedlichen Seitenketten mit geeigneten
funktionellen Gruppen ein. Aminosäuren schließen auch D- und L-Stereoisomere einer
Aminosäure
ein, wenn die Struktur der Aminosäure stereoisomere Formen zulässt. Der
Begriff "Dipeptid" schließt zwei
oder mehr aneinander gebundene Aminosäuren ein. Dipeptide sind bevorzugt
zwei Aminosäuren,
die durch eine Peptidbindung aneinander gebunden sind. Besonders
bevorzugte Dipeptide schließen
zum Beispiel Alanin-Alanin und Glycin-Alanin ein.
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Es
wird angemerkt, dass die Struktur einiger Verbindungen dieser Erfindung
asymmetrische Kohlenstoffatome einschließt und sie somit als Racemate
und racemische Gemische, einzelne Enantiomere, diastereomere Gemische
und einzelne Diastereomere vorkommen. Alle derartigen isomeren Formen
dieser Verbindungen sind ausdrücklich
in dieser Erfindung eingeschlossen. Jedes stereogene Kohlenstoffatom
kann die R- oder S-Konfiguration aufweisen. Es sollte folglich selbstverständlich sein,
dass die aus einer derartigen Asymmetrie entstehenden Isomere (z.B.
alle Enantiomere und Diastereomere) im Umfang dieser Erfindung eingeschlossen
sind, wenn es nicht anders angegeben ist. Derartige Isomere können durch
klassische Trennverfahren und durch eine stereochemisch gesteuerte
Synthese in im Wesentlichen reiner Form erhalten werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner Arzneimittel zur Behandlung eines auf
ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden
Zustands in einem Säuger,
z.B. von respiratorischen Störungen
(z.B. Asthma, Bronchitis, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung
und allergischer Rhinitis), Nierenstörungen, gastrointestinalen
Störungen
und Störungen
des Auges. Das Arzneimittel schließt eine therapeutisch wirksame
Menge eines vorstehend beschriebenen N-6 substituierten 7-Deazapurins
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
ein. Es sollte selbstverständlich
sein, dass die therapeutische Behandlung alle der vorstehend beschriebenen
Deazapurine einschließt.
Es sollte ferner selbstverständlich
sein, dass die Deazapurine der Erfindung allein oder in Kombination
mit anderen Deazapurinen der Erfindung oder in Kombination mit zusätzlichen
therapeutischen Verbindungen, wie zum Beispiel Antibiotika, entzündungshemmenden
Mitteln oder Mitteln gegen Krebs, verwendet werden können.
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Der
Begriff "Antibiotikum" ist in dem Fachgebiet
bekannt und soll die durch wachsende Mikroorganismen und synthetische
Derivate davon hergestellte Substanzen einschließen, die das Wachstum von Krankheitserregern
ausschalten oder hemmen und gegenüber dem Krankheitserreger selektiv
toxisch sind, während sie
minimale oder keine schädlichen
Wirkungen beim infizierten Wirtstier erzeugen. Geeignete Beispiele
von Antibiotika schließen
die prinzipiellen Klassen von Aminoglycosiden, Cephalosporinen,
Chloramphenicolen, Fusidinsäuren,
Makroliden, Penicillinen, Polymixinen, Tetracyclinen und Streptomycinen
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Der
Begriff "entzündungshemmendes
Mittel" ist in dem
Fachgebiet bekannt und soll die Mittel einschließen, die auf den Körpermechanismus
einwirken, ohne direkt dem ursächlichen
Erreger der Entzündung entgegenzuwirken,
wie Glucocorticoide, Aspirin, Ibuprofen, NSAIDS etc.
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Der
Begriff "Mittel
gegen Krebs" ist
in dem Fachgebiet bekannt und soll die Mittel einschließen, die
das Wachstum von Krebszellen verringern, beseitigen oder ihm vorbeugen,
bevorzugt ohne andere physiologische Funktionen nachteilig zu beeinflussen.
Repräsentative
Beispiele schließen
Cisplatin und Cyclophosphamid ein.
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Wenn
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung als Arzneimittel an
Menschen und Säuger
verabreicht werden, können
sie als solche oder als ein Arzneimittel, das zum Beispiel 0,1 bis
99,5% (stärker
bevorzugt 0,5 bis 90%) des Wirkstoffs in Kombination mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger
enthält,
verabreicht werden.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
verträglicher
Träger", wie hier verwendet,
bedeutet ein pharmazeutisch verträgliches Material, eine pharmazeutisch
verträgliche
Zusammensetzung oder ein pharmazeutisch verträgliches Vehikel, wie einen
flüssigen
oder festen Füllstoff,
ein Verdünnungsmittel,
einen Exzipienten, ein Lösungsmittel
oder ein Einkapselungsmaterial, der/das am Tragen oder Transportieren
von (einer) Verbindung(en) der vorliegenden Erfindung im Patienten
oder zum Patienten beteiligt ist, so dass sie ihre beabsichtigte
Funktion erfüllen
kann (können).
Typischerweise werden derartige Verbindungen von einem Organ oder Teil
des Körpers
zu einem anderen Organ oder Teil des Körpers getragen oder transportiert.
Jeder Träger
muss in dem Sinn "verträglich" sein, als er mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel und für den Patienten
nicht schädlich
ist. Einige Beispiele von Materialien, die als pharmazeutisch verträgliche Träger dienen
können,
schließen
Zucker, wie Lactose, Glucose und Saccharose; Stärken, wie Maisstärke und
Kartoffelstärke;
Cellulose und ihre Derivate, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Ethylcellulose und Celluloseacetat; pulverisierten Tragant; Malz;
Gelatine; Talk; Exzipienten, wie Kakaobutter und Suppositoriumwachse; Öle, wie Erdnussöl, Baumwollsamenöl, Distelöl, Sesamöl, Olivenöl, Maiskeimöl und Sojabohnenöl; Glycole,
wie Propylenglycol; Polyole, wie Glycerin, Sorbit, Mannit und Polyethylenglycol;
Ester, wie Ethyloleat und Ethyllaurat; Agar; Puffersubstanzen, wie
Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid; Alginsäure; pyrogenfreies Wasser; isotonische
Kochsalzlösung;
Ringer-Lösung;
Ethylalkohol; Phosphatpufferlösungen
und andere nichttoxische, kompatible Substanzen, die in pharmazeutischen
Formulierungen verwendet werden, ein.
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Wie
vorstehend aufgezeigt, können
bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Verbindungen eine basische funktionelle Gruppe,
wie Amino oder Alkylamino, enthalten und sind somit zur Bildung
von pharmazeutisch verträglichen
Salzen mit pharmazeutisch verträglichen
Säuren
in der Lage. Der Begriff "pharmazeutisch
verträgliche
Salze" bezieht sich
in dieser Hinsicht auf die verhältnismäßig nichttoxischen,
anorganischen und organischen Säureadditionssalze
von Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Diese Salze können während der
Endisolierung und Reinigung der Verbindungen der Erfindung oder
durch getrenntes Umsetzen einer gereinigten Verbindung der Erfindung
in Form ihrer freien Base mit einer geeigneten organischen oder
anorganischen Säure
und Isolieren des so gebildeten Salzes in situ hergestellt werden.
Repräsentative Salze
schließen
das Hydrobromid-, Hydrochlorid-, Sulfat-, Hydrogensulfat-, Phosphat-,
Nitrat-, Acetat-, Valerat-, Oleat-, Palmitat-, Stearat-, Laurat-,
Benzoat-, Lactat-, Phosphat-, Tosylat-, Citrat-, Maleat-, Fumarat-,
Succinat-, Tartrat-, Napthylat-, Mesylat-, Glucoheptonat-, Lactobionat-
und Laurylsulfonatsalz und dergleichen ein. (Siehe z.B. Berge et
al. (1977) "Pharmaceutical
Salts", J. Pharm.
Sci. 66: 1–19).
-
In
anderen Fällen
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere saure
funktionelle Gruppen enthalten und sind somit zur Bildung von pharmazeutisch
verträglichen
Salzen mit pharmazeutisch verträglichen
Basen in der Lage. Der Begriff "pharmazeutisch
verträglichen
Salze" bezieht sich
in diesen Fällen
auf die verhältnismäßig nichttoxischen,
anorganischen und organischen Basenadditionssalze von Verbindungen
der vorliegenden Erfindung. Diese Salze können ebenso während der
Endisolierung und Reinigung der Verbindungen oder durch getrenntes
Umsetzen der gereinigten Verbindung in Form ihrer freien Säure mit
einer geeigneten Base, wie dem Hydroxid, Carbonat oder Hydrogencarbonat
eines pharmazeutisch verträglichen
Metallkations, mit Ammoniak oder mit einem pharmazeutisch verträglichen,
organischen, primären, sekundären oder
tertiären
Amin in situ hergestellt werden. Repräsentative Alkali- oder Erdalkalisalze
schließen die
Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- und Aluminiumsalze
und dergleichen ein. Repräsentative
organische Amine, die für
die Bildung von Basenadditionssalzen verwendbar sind, schließen Ethylamin, Diethylamin,
Ethylendiamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Piperazin und dergleichen
ein.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
verträgliche
Ester" bezieht sich
auf die verhältnismäßig nichttoxischen veresterten
Produkte der Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Diese Ester
können
während
der Endisolierung und Reinigung der Verbindungen oder durch getrenntes
Umsetzen der gereinigten Verbindung in Form ihrer freien Säure oder
ihres Hydroxyls mit einem geeigneten Veresterungsmittel in situ
hergestellt werden. Die Carbonsäuren
können
durch die Behandlung mit einem Alkohol in Gegenwart eines Katalysators
in Ester umgewandelt werden. Die Hydroxyl enthaltenden Derivate
können
durch die Behandlung mit einem Veresterungsmittel, wie Alkanoylhalogeniden,
in Ester umgewandelt werden. Es ist ferner beabsichtigt, dass der
Begriff Niederkohlenwasserstoffreste, die unter physiologischen
Bedingungen solvatisiert werden können, z.B. Alkylester, Methyl-,
Ethyl- und Propylester, einschließt. (Siehe zum Beispiel Berge
et al., vorstehend.)
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Die
Erfindung beabsichtigt ferner die Verwendung von Prodrugs, die in
vivo in die therapeutischen Verbindungen der Erfindung umgewandelt
werden (siehe z.B. R. B. Silverman, 1992, "The Organic Chemistry of Drug Design
and Drug Action",
Academic Press, Kapitel 8). Derartige Prodrugs können für eine Änderung der Bioverteilung (z.B.
um Verbindungen zu ermöglichen,
die nicht typischerweise in die reaktive Stelle der Protease eintreten)
oder der Pharmakokinetik der therapeutischen Verbindung verwendet
werden. Zum Beispiel kann eine Carbonsäuregruppe, z.B. mit einer Methylgruppe
oder einer Ethylgruppe, verestert werden, wobei sich ein Ester ergibt.
Wenn der Ester einem Patienten verabreicht wird, wird der Ester
enzymatisch oder nichtenzymatisch, reduktiv oder hydrolytisch gespalten,
wobei der anionische Rest freigesetzt wird. Ein anionischer Rest
kann mit Einheiten (z.B. Acyloxymethylestern) verestert sein, die
abgespalten werden, wobei eine Zwischenprodukt freigesetzt wird,
das sich nachfolgend zersetzt, wobei sich der Wirkstoff ergibt.
In einer anderen Ausführungsform
ist die Prodrug eine reduzierte Form eines Sulfats oder Sulfonats,
z.B. ein Thiol, das in vivo zu der therapeutischen Verbindung oxidiert
wird. Ferner kann eine anionische Einheit zu einem Rest verestert werden,
der aktiv in vivo transportiert wird, oder der selektiv von Zielorganen
aufgenommen wird. Der Ester kann so ausgewählt werden, dass ein spezifisches
gezieltes Einwirken der therapeutischen Einheiten auf besondere
reaktive Stellen, wie nachstehend für Trägereinheiten beschrieben, ermöglicht wird.
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Netzmittel,
Emulgatoren und Gleitmittel, wie Natriumlaurylsulfat und Magnesiumstearat,
sowie Farbmittel, Trennmittel, Dragierungsmittel, Süßungsmittel,
Geschmacksstoffe und Parfümierungsmittel,
Konservierungsmittel und Antioxidationsmittel können ebenfalls in den Zusammensetzungen
vorhanden sein.
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Beispiele
von pharmazeutisch verträglichen
Antioxidationsmitteln schließen
ein: wasserlösliche
Antioxidationsmittel, wie Ascorbinsäure, Cysteinhydrochlorid, Natriumhydrogensulfat,
Natriumdisulfit, Natriumsulfat und dergleichen; öllösliche Antioxidationsmittel,
wie Ascorbylpalmitat, butyliertes Hydroxyanisol (BHA), butyliertes
Hydroxytoluol (BHT), Lecithin, Propylgallat, α-Tocopherol und dergleichen;
und Metallchelatbildner, wie Citronensäure, Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA),
Sorbit, Weinsäure,
Phosphorsäure
und dergleichen.
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Formulierungen
der vorliegenden Erfindung schließen die zur oralen, nasalen,
topischen, transdermalen, bukkalen, sublingualen, rektalen, vaginalen
und/oder parenteralen Verabreichung geeigneten ein. Die Formulierungen
können
bequemerweise in einer Einheitsdosierungsform dargereicht werden
und können
durch beliebige Verfahren, die in dem Fachgebiet der Pharmazie allgemein
bekannt sind, hergestellt werden. Die Menge des Wirkstoffs, die
mit einem Trägermaterial
kombiniert werden kann, um eine Einzeldosierungsform herzustellen,
ist im Allgemeinen die Menge der Verbindung, die eine therapeutische
Wirkung erzeugt. Im Allgemeinen liegt diese Menge, ausgehend von
100 Prozent, im Bereich von etwa 1 Prozent bis etwa 99 Prozent des
Wirkstoffs, bevorzugt von etwa 5 Prozent bis etwa 70 Prozent, am
meisten bevorzugt von etwa 10 Prozent bis etwa 30 Prozent.
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Herstellungsverfahren
dieser Formulierungen oder Zusammensetzungen schließen den
Schritt des Zusammenbringens einer Verbindung der vorliegenden Erfindung
mit dem Träger
und gegebenenfalls einem oder mehreren Hilfsstoffen ein. Im Allgemeinen
werden die Formulierungen durch gleichmäßiges und inniges Zusammenbringen
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung mit flüssigen Trägern oder
fein verteilten festen Trägern
oder beiden und dann, falls notwendig, Formen des Produkts hergestellt.
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Formulierungen
der Erfindung, die zur oralen Verabreichung geeignet sind, können in
Form von Kapseln, Cachets, Pillen, Tabletten, Pastillen (unter Verwendung
einer geschmackgebenden Basis, in der Regel Saccharose und Gummi
arabicum oder Tragant), Pulvern, Granulatkörnern oder als eine Lösung oder
eine Suspension in einer wässrigen
oder nichtwässrigen
Flüssigkeit
oder als eine flüssige Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsion
oder als ein Elixir oder Sirup oder als Pastillen (unter Verwendung
einer inerten Basis, wie Gelatine und Glycerin oder Saccharose und
Gummi arabicum) und/oder als Mundwasser und dergleichen, die jeweils
eine vorher festgelegte Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung als Wirkstoff enthalten, vorliegen. Eine Verbindung der
vorliegenden Erfindung kann auch als ein Bolus, Electuarium oder
eine Paste verabreicht werden.
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In
festen Dosierungsformen der Erfindung zur oralen Verabreichung (Kapseln,
Tabletten, Pillen, Dragees, Pulver, Granulatkörner und dergleichen) wird
der Wirkstoff mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
wie Natriumcitrat oder Dicalciumphosphat, und/oder einem beliebigen
der Folgenden gemischt: Füllstoffe
oder Streckmittel, wie Stärken,
Lactose, Saccharose, Glucose, Mannit und/oder Kieselsäure; Bindemittel,
wie zum Beispiel Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon,
Saccharose und/oder Gummi arabicum; Feuchthaltemittel, wie Glycerin;
Sprengmittel, wie Agar-Agar, Calciumcarbonat, Kartoffel- oder Tapiokastärke, Alginsäure, bestimmte
Silikate und Natriumcarbonat; Lösungsverzögerungsmittel,
wie Paraffin; Absorptionsbeschleuniger, wie quartäre Ammoniumverbindungen;
Netzmittel, wie zum Beispiel Cetylalkohol und Glycerinmonostearat;
Absorptionsmittel, wie Kaolin- und Bentonitton; Gleitmittel, wie
Talk, Calciumstearat, Magnesiumstearat, feste Polyethylenglycole,
Natriumlaurylsulfat und Gemische davon; und Farbmittel. In Fall
von Kapseln, Tabletten und Pillen können die Arzneimittel auch
Puffersubstanzen umfassen. Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
auch als Füllstoffe
in gefüllten
Weich- oder Hartgelatinekapseln unter Verwendung derartiger Exzipienten,
wie Lactose oder Milchzucker sowie Polyethylenglycole mit hohem
Molekulargewicht und dergleichen, verwendet werden.
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Eine
Tablette kann durch Pressen oder Formen, gegebenenfalls mit einem
oder mehreren Hilfsstoffen, hergestellt werden. Gepresste Tabletten
können
unter Verwendung eines Bindemittels (zum Beispiel Gelatine oder
Hydroxypropylmethylcellulose), Gleitmittels, inerten Verdünnungsmittels,
Konservierungsmittels, Sprengmittels (zum Beispiel Natriumstärkeglycolat
oder vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose), oberflächenaktiven
Mittels oder Dispergiermittels hergestellt werden. Geformte Tabletten
können
durch Formen eines Gemisches der pulverisierten Verbindung, die
mit einem inerten, flüssigen
Verdünnungsmittel
angefeuchtet wurde, in einer geeigneten Maschine hergestellt werden.
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Die
Tabletten und andere feste Dosierungsformen der Arzneimittel der
vorliegenden Erfindung, wie Dragees, Kapseln, Pillen und Granulatkörner, können gegebenenfalls
eingekerbt oder mit Überzügen und
Hüllen,
wie magensaftresistenten Überzügen und
anderen Überzügen, die
in dem Fachgebiet der pharmazeutischen Formulierungen allgemein
bekannt sind, hergestellt werden. Sie können auch so formuliert werden, dass
eine langsame oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs darin bereitgestellt
wird, indem zum Beispiel Hydroxypropylmethylcellulose in verschiedenen
Anteilen zur Bereitstellung des gewünschten Freisetzungsprofils,
andere Polymermatrizes, Liposomen und/oder Mikrokügelchen
verwendet werden. Sie können
zum Beispiel durch Filtration durch ein Bakterienrückhaltefilter
oder durch Einbringen von Sterilisierungsmitteln in Form von sterilen,
festen Zusammensetzungen, die in sterilem Wasser gelöst werden
können,
oder einem anderen sterilen, injizierbaren Medium direkt vor der
Verwendung sterilisiert werden. Diese Zusammensetzungen können auch
gegebenenfalls Trübungsmittel
enthalten und können
eine derartige Zusammensetzung aufweisen, dass sie den (die) Wirkstoff(e)
nur oder vorzugsweise in einem bestimmten Teil des Gastrointestinaltrakts, gegebenenfalls
auf verzögerte
Art und Weise, freisetzen. Beispiele von Einbettungszusammensetzungen,
die verwendet werden können,
schließen
polymere Substanzen und Wachse ein. Der Wirkstoff kann auch, falls geeignet,
mit einem oder mehreren der vorstehend beschrieben Exzipienten in
mikroverkapselter Form vorliegen.
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Flüssige Dosierungsformen
zur oralen Verabreichung der Verbindungen der Erfindung schließen pharmazeutisch
verträgliche
Emulsionen, Mikroemulsionen, Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere ein. Zusätzlich zum Wirkstoff können die
flüssigen
Dosierungsformen inerte Verdünnungsmittel,
die gewöhnlich
in dem Fachgebiet verwendet werden, wie zum Beispiel Wasser oder
andere Lösungsmittel,
löslichmachende Mittel
und Emulgatoren, wie Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat,
Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglycol, 1,3-Butylenglycol, Öle (im besonderen
Baumwollsamen-, Erdnuss-, Maiskeim-, Keim-, Oliven-, Rizinus- und
Sesamöl),
Glycerin, Tetrahydrofurylalkohol, Polyethylenglycole und Fettsäureester
von Sorbitan und Gemische davon, enthalten.
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Neben
inerten Verdünnungsmitteln
können
die oralen Zusammensetzungen auch Hilfsstoffe, wie Netzmittel, Emulgiermittel
und Suspendiermittel, Süßungsmittel,
Geschmacksstoffe, Färbemittel,
Parfümierungsmittel
und Konservierungsmittel, einschließen.
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Suspensionen
können
zusätzlich
zu den Wirkstoffen Suspendiermittel, wie zum Beispiel ethoxylierte Isostearylalkohole,
Polyoxyethylensorbit und Sorbitanester, mikrokristalline Cellulose,
Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Tragant und Gemische
davon, enthalten.
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Formulierungen
der Arzneimittel der Erfindung zur rektalen oder vaginalen Verabreichung
können
als Suppositorium dargereicht werden, das durch Mischen von einer
oder mehreren Verbindungen der Erfindung mit einem oder mehreren
geeigneten nichtreizenden Exzipienten oder Trägern, umfassend zum Beispiel
Kakaobutter, Polyethylenglycol, ein Suppositorienwachs oder ein
Salicylat, hergestellt werden kann, und das bei Raumtemperatur fest,
jedoch bei Körpertemperatur
flüssig
ist und daher im Rektum oder in der Vaginalhöhle schmilzt und den Wirkstoff
freisetzt.
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Formulierungen
der vorliegenden Erfindung, die zur vaginalen Verabreichung geeignet
sind, schließen auch
Pessarien, Tampons, Cremes, Gele, Pasten, Schäume oder Sprayformulierungen
ein, die derartige Träger,
von denen im Fachgebiet bekannt ist, dass sie geeignet sind, enthalten.
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Dosierungsformen
für die
topische oder transdermale Verabreichung einer Verbindung dieser
Erfindung schließen
Pulver, Sprays, Salben, Pasten, Cremes, Lotionen, Gele, Lösungen,
Pflaster und Inhalationsmittel ein. Der Wirkstoff kann unter sterilen
Bedingungen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger und mit beliebigen Konservierungsmitteln,
Puffern oder Treibmitteln, die erforderlich sein können, gemischt
werden.
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Die
Salben, Pasten, Cremes und Gele können zusätzlich zu einem Wirkstoff dieser
Erfindung Exzipienten, wie tierische und pflanzliche Fette, Öle, Wachse,
Paraffine, Stärke,
Tragant, Cellulosederivate, Polyethylenglycole, Silicone, Bentonite,
Kieselsäure,
Talk und Zinkoxid oder Gemische davon, enthalten.
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Pulver
und Sprays können
zusätzlich
zu einer Verbindung dieser Erfindung Exzipienten, wie Lactose, Talk,
Kieselsäure,
Aluminiumhydroxid, Calciumsilikate und Polyamidpulver oder Gemische
dieser Substanzen, enthalten. Sprays können ferner handelsübliche Treibmittel,
wie Chlorfluorkohlenwasserstoffe und flüchtige, unsubstituierte Kohlenwasserstoffe,
wie Butan und Propan, enthalten.
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Transdermale
Pflaster weisen den zusätzlichen
Vorteil der Bereitstellung einer gesteuerten Abgabe einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung an den Körper auf. Derartige Dosierungsformen
können
durch Lösen
oder Dispergieren der Verbindung in dem passenden Medium hergestellt
werden. Absorptionsverstärker können auch
verwendet werden, um den Fluss der Verbindung über die Haut zu erhöhen. Die
Geschwindigkeit eines derartigen Flusses kann entweder durch die
Bereitstellung einer geschwindigkeitsbestimmenden Membran oder Dispergieren
des Wirkstoffs in einer Polymermatrix oder einem Gel gesteuert werden.
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Ophthalmische
Formulierungen, Augensalben, Pulver, Lösungen und dergleichen sind
auch innerhalb des Umfangs dieser Erfindung beabsichtigt. Die Arzneimittelzubereitung
ist bevorzugt eine ophthalmische Formulierung (z.B. eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung, eine systemische Formulierung oder eine
chirurgische Irrigationslösung).
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Die
ophthalmischen Formulierungen der vorliegenden Erfindung können ein
oder mehrere Deazapurine und ein pharmazeutisch verträgliches
Vehikel einschließen.
Verschiedene Typen von Vehikeln können verwendet werden. Die
Vehikel sind im Allgemeinen von Natur aus wässrig. Wässrige Lösungen sind, basierend auf
der Art der Formulierung sowie der Fähigkeit des Patienten, derartige
Zusammensetzungen mittels Instillation von ein bis zwei Tropfen
der Lösungen
leicht in die betroffenen Augen zu verabreichen, im Allgemeinen bevorzugt.
Die Deazapurine der vorliegenden Erfindung können jedoch auch leicht in
andere Arten von Zusammensetzungen, wie Suspensionen, viskose oder
halbviskose Gele oder andere Arten von festen oder halbfesten Zusammensetzungen,
eingebracht werden. Die ophthalmischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
auch verschiedene andere Bestandteile, wie Puffer, Konservierungsmittel,
Co-Lösungsmittel
und Viskositätsbildner, einschließen.
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Ein
geeignetes Puffersystem (z.B. Natriumphosphat, Natriumacetat oder
Natriumborat) kann zugegeben werden, um eine Abweichung des pH-Werts
unter Lagerungsbedingungen zu verhindern.
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Ophthalmische
Produkte werden typischerweise in Form von Mehrfachdosen verpackt.
Konservierungsmittel sind somit erforderlich, um eine mikrobielle
Kontamination während
der Verwendung zu verhindern. Geeignete Konservierungsmittel schließen ein:
Benzalkoniumchlorid, Thimerosal, Chlorbutanol, Methylparaben, Propylparaben,
Phenylethylalkohol, Dinatriumedetat, Sorbinsäure, Polyquaternium-1 oder
andere Mittel, die Fachleuten bekannt sind. Derartige Konservierungsmittel
werden typischerweise in einer Konzentration von 0,001 bis 1,0 Gew.-%/Volumen
("Gew.-%/Vol.") verwendet.
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Wenn
die Deazapurine der vorliegenden Erfindung während intraokulärer chirurgischer
Verfahren, wie durch eine retrobulbäre oder periokuläre Injektion
und intraokuläre
Perfusion oder Injektion, verabreicht werden, ist die Verwendung
von ausgewogenen Salzirrigationslösungen als Vehikel am meisten
bevorzugt. BSS® Sterile
Irrigating Solution und BSS Plus® Sterile
Intraocular Irrigating Solution (Alcon Laboratories, Inc., Fort Worth,
Texas, USA) sind Beispiele physiologisch ausgewogener intraokulärer Irrigationslösungen.
Der letztgenannte Typ von Lösung
ist in dem U.S.-Pat. Nr. 4,550,022 (Garabedian et al.) beschrieben,
dessen gesamter Inhalt in der vorliegenden Beschreibung hier durch
Bezugnahme aufgenommen ist. Retrobulbäre und periokuläre Injektionen
sind Fachleuten bekannt und sind in zahlreichen Veröffentlichungen,
einschließlich
zum Beispiel Ophthalmic Surgery: Principles of Practice, Hrsg. G.
L. Spaeth, W. B. Sanders Co., Philadelphia, Pa., U.S.A., S. 85–87 (1990),
beschrieben.
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Wie
vorstehend gezeigt, ist die Verwendung von Deazapurinen zur Vorbeugung
oder Verringerung einer Schädigung
am Netzhautgewebe und Sehnervpapillengewebe auf zellulärer Ebene
ein besonders wichtiger Aspekt einer Ausführungsform der Erfindung. Opthalmische
Zustände,
die behandelt werden können, schließen Retinopathien,
Makulardegeneration, okuläre
Ischämie,
Glaukom und eine Schädigung,
die mit Verletzungen an opthalmischen Geweben in Verbindung steht,
wie ischämiebedingte
Reperfusionsschäden,
photochemische Verlätzungen,
Verlätzungen,
die mit einer Augenchirurgie in Verbindung stehen, besonders Verlätzungen
an der Netzhaut oder Sehnervpapille durch Lichteinwirkung oder chirurgische
Instrumente, ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die
Verbindungen können
auch als Zusatz zu ophthalmischer Chirurgie, wie bei einer vitrealen
oder subkonjunktivalen Injektion im Anschluss an eine ophthalmische
Chirurgie, verwendet werden. Die Verbindungen können zur akuten Behandlung
temporärer
Zustände
verwendet werden oder können,
besonders im Fall einer degenerativen Erkrankung, kontinuierlich
verabreicht werden. Die Verbindungen können, besonders vor einer Augenchirurgie
oder nichtinvasiven ophthalmischen Verfahren oder anderen Chirurgiearten,
auch prophylaktisch verwendet werden.
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Arzneimittelzusammensetzungen
dieser Erfindung, die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, umfassen
eine oder mehrere Verbindungen der Erfindung in Kombination mit
einer oder mehreren pharmazeutisch verträglichen, sterilen, isotonischen,
wässrigen
oder nichtwässrigen
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen oder sterilen Pulvern,
die kurz vor der Verwendung in sterilen, injizierbaren Lösungen oder
Dispersionen rekonstituiert werden können, die Antioxidationsmittel,
Puffer, bakteriostatische Mittel, gelöste Stoffe, welche die Formulierung
zum Blut des beabsichtigten Empfängers
isotonisch machen, oder Suspendier- oder Verdickungsmittel enthalten
können.
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Beispiele
geeigneter wässriger
und nichtwässriger
Träger,
die in den Arzneimitteln der Erfindung verwendet werden können, schließen Wasser,
Ethanol, Polyole (wie Glycerin, Propylenglycol, Polyethylenglycol und
dergleichen) und geeignete Gemische davon, pflanzliche Öle, wie
Olivenöl,
und injizierbare organische Ester, wie Ethyloleat, ein. Eine passende
Fließfähigkeit
kann zum Beispiel durch die Verwendung von Überzugsmaterialien, wie Lecithin,
durch die Aufrechterhaltung der erforderlichen Teilchengröße im Fall
von Dispersionen und durch die Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln aufrechterhalten werden.
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Diese
Zusammensetzungen können
auch Hilfsstoffe, wie Konservierungsmittel, Netzmittel, Emulgiermittel
und Dispergiermittel enthalten. Eine Verhinderung der Wirkung von
Mikroorganismen kann durch den Einschluss verschiedener antibakterieller
und antifungaler Mittel, zum Beispiel Paraben, Chlorbutanol, Phenolsorbinsäure und
dergleichen, sichergestellt werden. Es kann auch wünschenswert
sein, isotonische Mittel, wie Zucker, Natriumchlorid und dergleichen,
in die Zusammensetzungen einzuschließen. Zusätzlich kann eine verlängern Absorption
der injizierbaren pharmazeutischen Form durch den Einschluss von
Mitteln, welche die Absorption verzögern, wie Aluminiummonostearat
und Gelatine, zustande gebracht werden.
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In
einigen Fällen
ist es wünschenswert,
die Absorption eines Arzneistoffs aus der subkutanen oder intramuskulären Injektion
zu verlangsamen, um die Wirkung des Arzneistoffs zu verlängern. Dies
kann durch die Verwendung einer flüssigen Suspension eines kristallinen
oder amorphen Materials mit einer schlechten Wasserlöslichkeit
erreicht werden. Die Geschwindigkeit der Absorption des Arzneistoffs
hängt dann
von seiner Lösungsgeschwindigkeit
ab, die wiederum von der Kristallgröße und kristallinen Form abhängen kann.
In einer anderen Ausführungsform
wird die verzögerte
Absorption einer parenteral verabreichten Arzneistoffform durch Lösen oder
Suspendieren des Arzneistoffs in einem Ölvehikel erreicht.
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Injizierbare
Depotformen werden durch die Bildung von Mikroverkapselungsmatrizes
der vorliegenden Verbindungen in biologisch abbaubaren Polymeren,
wie Polylactid-Polyglycolid, hergestellt. Abhängig von dem Verhältnis Arzneistoff
zu Polymer und der Art des verwendeten besonderen Polymers kann
die Geschwindigkeit der Arzneistofffreisetzung gesteuert werden.
Beispiele anderer biologisch abbaubarer Polymere schließen Poly(orthoester)
und Poly(anhydride) ein. Injizierbare Depotformulierungen werden
auch durch den Einschluss des Arzneistoffs in Liposomen oder Mikroemulsionen,
die mit Körpergewebe
kompatibel sind, hergestellt.
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Die
Präparate
der vorliegenden Erfindung können
oral, parenteral, topisch oder rektal verabreicht werden. Sie werden
natürlich
durch Formen, die für
den jeweiligen Verabreichungsweg geeignet sind, verabreicht. Sie
werden zum Beispiel in Form von Tabletten oder Kapseln, durch Injektion,
Inhalation, ein Augenwasser, eine Salbe, ein Suppositorium etc.;
Verabreichung durch Injektion, Infusion oder Inhalation; topisch
durch eine Lotion oder eine Salbe und rektal durch Suppositorien
verabreicht. Die orale Verabreichung ist bevorzugt.
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Die
Ausdrücke "parenterale Verabreichung" und "parenteral verabreicht", wie hier verwendet,
bedeuten andere Verabreichungsarten als die enterale und topische
Verabreichung, in der Regel durch Injektion, und schließen ohne
Einschränkung
intravenöse,
intramuskuläre,
intraarterielle, intrathekale, intrakapsuläre, intraorbitale, intrakardiale,
intradermale, intraperitoneale, transtracheale, subkutane, subkutikuläre, intraartikuläre, subkapsuläre, subarachnoidale,
intraspinale und intrasternale Injektion und Infusion ein.
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Die
Ausdrücke "systemische Verabreichung" "systemisch verabreicht", "periphere Verabreichung" und "peripher verabreicht", wie hier verwendet,
bedeuten eine andere Verabreichung einer Verbindung, eines Arzneistoffs
oder eines anderen Materials als direkt in das Zentralnervensystem,
zum Beispiel eine subkutane Verabreichung, so dass sie/er/es in
das System des Patienten eintritt und somit dem Stoffwechsel und
anderen ähnlichen
Prozessen unterliegt.
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Diese
Verbindungen können
Menschen und anderen Tieren zur Therapie auf einem beliebigen geeigneten
Verabreichungsweg, einschließlich
oral, nasal, wie zum Beispiel durch ein Spray, rektal, intravaginal,
parenteral, intrazisternal und topisch, wie durch Pulver, Salben
oder Tropfen, einschließlich
bukkal und sublingual, verabreicht werden.
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Ohne
Rücksicht
auf den gewählten
Verabreichungsweg werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung,
die in einer geeigneten hydratisierten Form verwendet werden können, und/oder
die Arzneimittel der vorliegenden Erfindung durch herkömmliche
Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, in pharmazeutisch verträglichen
Dosierungsformen formuliert.
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Die
tatsächlichen
Dosierungshöhen
der Wirkstoffe in den Arzneimitteln dieser Erfindung können so
variiert werden, dass eine Menge des Wirkstoffs erhalten wird, die
eine Erzielung der gewünschten
therapeutischen Antwort für
einen speziellen Patienten, eine spezielle Zusammensetzung und eine
spezielle Verabreichungsart bewirkt, ohne für den Patienten toxisch zu
sein.
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Die
gewählte
Dosierungshöhe
hängt von
einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich der Wirksamkeit der verwendeten
besonderen Verbindung der vorliegenden Erfindung oder des Esters,
Salzes oder Amids davon, des Verabreichungswegs, der Verabreichungszeit,
der Ausscheidungsgeschwindigkeit der verwendeten besonderen Verbindung,
der Dauer der Behandlung, anderer Arzneistoffe, Verbindungen und/oder
Materialien, die in Kombination mit der verwendeten besonderen Verbindung
verwendet werden, des Alters, des Geschlechts, des Gewichts, des
Zustands, dem allgemeinen Gesundheitszustand und der früheren medizinischen
Geschichte des behandelten Patienten und ähnlicher Faktoren, die in den
medizinischen Fachgebieten allgemein bekannt sind.
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Ein
Arzt oder Tierarzt mit einer durchschnittlichen Fachkenntnis kann
die wirksame Menge des erforderlichen Arzneimittels leicht bestimmen
und verschreiben. Der Arzt oder Tierarzt kann zum Beispiel mit Dosen der
in dem Arzneimittel verwendeten Verbindungen der Erfindung in einer
Höhe beginnen,
die niedriger als die, die zur Erzielung der gewünschten therapeutischen Wirkung
erforderlich ist, und allmählich
die Dosierung steigern, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist.
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Im
Allgemeinen ist eine geeignete tägliche
Dosis einer Verbindung der Erfindung die Menge der Verbindung, welche
die niedrigste Dosis ist, welche die Erzeugung einer therapeutischen
Wirkung bewirkt. Eine derartige wirksame Dosis hängt im Allgemeinen von den
vorstehend beschriebenen Faktoren ab. Im Allgemeinen liegen intravenöse und subkutane
Dosen der Verbindungen dieser Erfindung für einen Patienten, wenn sie für die angegebenen
analgetischen Wirkungen verwendet werden, im Bereich von etwa 0,0001
bis etwa 200 mg pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag, stärker
bevorzugt von etwa 0,01 bis etwa 150 mg pro kg pro Tag und noch
stärker
bevorzugt von etwa 0,2 bis etwa 140 mg pro kg pro Tag.
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Falls
gewünscht,
kann die wirksame tägliche
Dosis des Wirkstoffs getrennt als zwei, drei, vier, fünf, sechs
oder mehr Subdosen in geeigneten Zeitabständen den ganzen Tag hindurch,
gegebenenfalls in Einheitsdosierungsformen, verabreicht werden.
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Obwohl
es möglich
ist, eine Verbindung der vorliegenden Erfindung allein zu verabreichen,
wird die Verbindung bevorzugt als ein Arzneimittel verabreicht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch abgepackte Arzneimittel zur
Behandlung eines auf ein N-6-substituiertes 7-Deazapurin ansprechenden
Zustands, z.B. einer unerwünschten
erhöhten
Adenosinrezeptoraktivität
in einem Säuger.
Die abgepackten Arzneimittel schließen einen Behälter, der
eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines Deazapurins,
wie vorstehend beschrieben, enthält,
und Anweisungen zur Verwendung des Deazapurins zur Behandlung des
auf ein Deazapurin ansprechenden Zustands in dem Säuger ein.
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Die
Deazapurine der Erfindung können
unter Verwendung von Standardverfahren für die organische Synthese hergestellt
werden. Deazapurine können
durch eine Umkehrphasen-HPLC,
Chromatographie, Umkristallisation etc. gereinigt und ihre Strukturen
durch Massenspektralanalyse, Elementaranalyse, IR- und/oder NMR-Spektroskopie
bestätigt
werden.
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Typischerweise
wird die Synthese der Zwischenverbindungen sowie der Deazapurine
der Erfindung in Lösung
durchgeführt.
Die Zugabe und Entfernung von einer oder mehreren Schutzgruppen
ist ebenfalls ein typisches Verfahren und Fachleuten bekannt. Typische
Syntheseschemata für
die Herstellung von Deazapurinzwischenverbindungen der Erfindung
sind nachstehend in Schema I dargestellt.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Verbindung mit der Struktur:
wobei R
3 wie
vorstehend definiert ist; wobei R
5 und R
6 unabhängig
H oder Alkyl darstellen.
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung 1500 hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
Diese
Erfindung stellt auch eine Verbindung mit der Struktur:
(Verbindung
1501) bereit.
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Diese
Erfindung stellt ferner eine Verbindung mit der Struktur:
bereit, wobei R
3 wie
vorstehend definiert ist; wobei R
5 and R
6 unabhängig
H oder Alkyl darstellen.
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
Diese
Erfindung stellt auch eine Verbindung mit der Struktur:
bereit, wobei R
3 wie
vorstehend definiert ist; wobei X Sauerstoff oder Schwefel ist.
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
Diese
Erfindung stellt auch eine Verbindung mit der Struktur:
bereit, wobei R
3 wie
vorstehend definiert ist; wobei X Sauerstoff oder Schwefel ist.
-
In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
Diese
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer therapeutisch wirksamen
Menge einer Verbindung mit der Formel VI, VII, VIII, IX oder X für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Krankheit, die mit einem
A1-Adenosinrezeptor in Verbindung steht,
in einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist der Patient ein Säuger.
In einer anderen Ausführungsform
ist der Säuger ein
Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
steht der A1-Adenosinrezeptor mit kognitiver
Erkrankung, Nierenversagen, Herzrhythmusstörungen, respiratorischen Epithelien,
Transmitterabgabe, Sedierung, Vasokonstriktion, Bradykardie, negativer
kardialer Inotropie und Dromotropie, Bronchokonstriktion, Neutrophilen-Chemotaxis,
Refluxzustand oder ulzerösem
Zustand in Verbindung.
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Diese
Erfindung stellt auch eine wasserlösliche Prodrug einer Verbindung
mit der Struktur VI, VII, VIII, IX oder X bereit, wobei die wasserlösliche Prodrug
in vivo zu einem wirksamen Arzneistoff, der den A1-Adenosinrezeptor
selektiv hemmt, metabolisiert wird.
-
In
einer Ausführungsform
der Prodrug wird die Prodrug durch Esterase-katalysierte Hydrolyse
in vivo metabolisiert.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel, umfassend die Prodrug und
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
bereit.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A1-Adenosinrezeptors
in einer Zelle in vitro bereit, welches das Inkontaktbringen der
Zelle mit einer Verbindung mit der Struktur VI, VII, VIII, IX oder
X umfasst.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens ist die Verbindung ein Antagonist des A1-Adenosinrezeptors.
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Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen Menge einer
Verbindung mit der Struktur VI, VII, VIII, IX oder X für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer gastrointestinalen Störung in
einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Störung
Diarrhöe.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A1-Adenosinrezeptoren.
-
Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen Menge einer
Verbindung mit der Struktur VI, VII, VIII, IX oder X für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Störungen der Atemwege in einem
Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Störung
Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, allergische Rhinitis
oder eine Störung
der oberen Atemwege.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A1-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer wirksamen Menge einer
Verbindung mit der Struktur VI, VII, VIII, IX oder X für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Schädigungen am Auge eines Patienten.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Schädigung
eine Schädigung
der Netzhaut oder der Sehnervpapille.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Schädigung
akut oder chronisch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Schädigung
das Ergebnis eines Glaukoms, eines Ödems, das Ergebnis von Ischämie, Hypoxie
oder das eines Traumas.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A1-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel, umfassend eine therapeutisch
wirksame Menge einer Verbindung der Struktur VI, VII, VIII, IX oder
X und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
bereit.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels bewirkt die therapeutisch wirksame enge die Behandlung
einer Störung
der Atemwege oder einer gastrointestinalen Störung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist die gastrointestinale Störung Diarrhöe.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist die Störung
der Atemwege Asthma, allergische Rhinitis oder chronisch obstruktive
Lungenerkrankung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine ophthalmische Formulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine systemische Formulierung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Arzneimittelzubereitung ist das Arzneimittel eine chirurgische Irrigationslösung.
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Diese
Erfindung stellt auch ein abgepacktes Arzneimittel zur Behandlung
einer Krankheit, die mit einem A1-Adenosinrezeptor
in Verbindung steht, in einem Patienten bereit, umfassend: (a) einen
Behälter,
der eine therapeutisch wirksame Menge einer Adenosin-A1-spezifischen
Verbindung enthält;
und (b) Anweisungen zur Verwendung der Verbindung zur Behandlung
der Krankheit in einem Patienten.
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Wie
hier verwendet, bedeutet "eine
Verbindung ist A1-selektiv", dass eine Verbindung
eine mindestens zehnmal höhere
Bindungskonstante zum Adenosin-A1-Rezeptor
als zu Adenosin A2a, A2b oder
A3 aufweist.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung
mit der Struktur I bereit, umfassend die Schritte
- a)
Umsetzen von bereitzustellen,
wobei P eine entfernbare Schutzgruppe ist;
- b) Behandeln des Produkts von Schritt a) unter Cyclisierungsbedingungen,
um bereitzustellen;
- c) Behandeln des Produkts von Schritt b) unter geeigneten Bedingungen,
um bereitzustellen; und
- d) Behandeln des chlorierten Produkts von Schritt c) mit NH2R1, um bereitzustellen, wobei R1, R3, R5 und
R6 wie vorstehend definiert sind.
-
Verbindungen
der Formel VI, VII und VIII können
durch ein beliebiges der Schemata I–VIII hergestellt werden. Verbindungen
der Formel IX und X können
durch das Schema IX hergestellt werden.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
die sie in keiner Weise weiter einschränken sollen. Der Inhalt aller
Dokumente, anhängigen
Patentanmeldungen und veröffentlichten
Patentanmeldungen, die überall
in dieser Anmeldung zitiert wurden, einschließlich der, auf die im Hintergrundabschnitt
Bezug genommen wurde, sind hiermit durch Bezugnahme aufgenommen.
Es sollte selbstverständlich
sein, dass die überall
in den Beispielen verwendeten Modelle anerkannte Modelle sind, und
dass die Demonstration der Wirksamkeit in diesen Modellen auf eine
Wirksamkeit in Menschen schließen
lässt.
-
Diese
Erfindung wird durch die nachfolgenden experimentellen Einzelheiten
besser verstanden. Für einen
Fachmann ist jedoch leicht ersichtlich, dass die speziellen Verfahren
und diskutierten Ergebnisse nur zur Veranschaulichung der Erfindung
dienen, wie es in den nachfolgenden Ansprüchen ausführlicher beschrieben wird.
-
Die
Deazapurine der Erfindung können
unter Verwendung von Standardverfahren für die organische Synthese hergestellt
werden. Deazapurine können
durch eine Umkehrphasen-HPLC,
Chromatographie, Umkristallisation etc. gereinigt und ihre Strukturen
durch Massenspektralanalyse, Elementaranalyse, IR- und/oder NMR-Spektroskopie
bestätigt
werden.
-
Typischerweise
wird die Synthese der Zwischenverbindungen sowie der Deazapurine
der Erfindung in Lösung
durchgeführt.
Die Zugabe und Entfernung von einer oder mehreren Schutzgruppen
ist ebenfalls ein typisches Verfahren und Fachleuten bekannt. Typische
Syntheseschemata für
die Herstellung von Deazapurinzwischenverbindungen der Erfindung
sind nachstehend in Schema I dargestellt. Schema
I
wobei R
3, R
5 und
R
6 wie vorstehend definiert sind.
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Im
Allgemeinen kann ein geschütztes
2-Amino-3-cyanopyrrol mit einem Acylhalogenid behandelt werden,
um ein Carboxyamido-3-cyanopyrrol zu bilden, das mit saurem Methanol
behandelt werden kann, um den Ringschluss zu einem Pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
zu bewirken (Muller, C. E. et al., J. Med. Chem. 40: 4396 (1997)).
Die Entfernung der Pyrrolschutzgruppe, gefolgt von der Behandlung
mit einem Chlorierungsreagens, z.B. Phosphoroxychlorid, erzeugte
substituierte oder unsubstituierte 4-Chlor-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidine. Die
Behandlung des Chlorpyrimidins mit Aminen ergab 7-Deazapurine.
-
Wie
in Schema I gezeigt, wurde zum Beispiel ein N-(1-dl-Phenylethyl)-2-amino-3-cyanopyrrol
mit einem Acylhalogenid in Pyridin und Dichlormethan behandelt.
Das resultierende N-(1-dl-Phenylethyl)-2-phenylcarboxyamido-3-cyanopyrrol
wurde mit einem Gemisch aus Methanol/Schwefelsäure, 10:1, behandelt, um einen
Ringschluss zu bewirken, was zu einem dl-7H-7-(1-Phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
führte. Die
Entfernung der Phenylethylgruppe durch Behandlung des Pyrimidins
mit Polyphosphorsäure
(PPA), gefolgt von POCl3 ergab eine Schlüsselzwischenverbindung,
das 4-Chlor-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. Eine weitere Behandlung
des 4-Chlor-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidins mit verschiedenen Aminen,
die in Tabelle 1 aufgeführt werden,
ergibt die Verbindungen der Formel (I).
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-
-
Ein
allgemeines Verfahren zur Herstellung von 6-substituierten Pyrrolen
ist in dem folgenden Schema (Schema II) dargestellt. Schema
II
wobei R
1 bis R
5 wie
vorstehend definiert sind.
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Die
Umesterung und Alkylierung von Ethylcyanoacetat mit einem α-Halogenketon
ergibt einen Ketomethylester. Der Schutz des Ketons, gefolgt von
der Behandlung mit einem Amidinhydrochlorid (z.B. Alkyl, Aryl oder
Alkylaryl) erzeugten das resultierende Ketal-geschützte Pyrimidin. Die Entfernung
der Schutzgruppe, gefolgt von der Cyclisierung und Behandlung mit
Phosphoroxychlorid ergaben die Chloridzwischenverbindung, die mit
einem Amin weiter behandelt werden konnte, wobei sich ein Amin-6-substituiertes
Pyrrol ergab. Ferner kann die Alkylierung der Pyrrolstickstoffs
unter in dem Fachgebiet anerkannten Bedingungen erzielt werden.
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Ein
allgemeines Verfahren zur Herstellung von 5-substituierten Pyrrolen
ist in dem folgenden Schema (Schema III) dargestellt. Schema
III
wobei R
1 bis R
6 wie
vorstehend definiert sind, und R eine entfernbare Schutzgruppe ist.
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Die
Kondensation von Malonsäuredinitril
und einem Überschuss
eines Ketons, gefolgt von der Bromierung des Produkts ergaben ein
Gemisch aus dem Ausgangsmaterial, monobromierten und dibromierten
Produkten, die mit einem Alkylamin, Arylamin oder Alkylarylamin
behandelt wurden. Das resultierende Aminprodukt wurde mit einem
Säurechlorid
acyliert, und das monoacylierte Pyrrol wurde in Gegenwart von Säure cyclisiert,
wobei sich das entsprechende Pyrimidin ergab. Die Pyrrolschutzgruppe
wurde mit Polyphosphorsäure entfernt,
und es wurde mit Phosphoroxychlorid behandelt, um ein chloriertes
Produkt herzustellen. Das chlorierte Pyrrol konnte nachfolgend mit
einem Amin behandelt werden, um ein Amino-5-substituiertes Pyrrol
herzustellen. Die Alkylierung des Pyrrolstickstoffs kann unter in
dem Fachgebiet anerkannten Bedingungen erzielt werden.
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Die
Schemata IV und V stellen Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung
der Deazapurine 1 und 2 dar.
wobei
R
5 und R
6 wie vorstehend
beschrieben sind, z.B. CH
3.
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Spezifische Herstellung
von 6-Methylpyrrolopyrimidinen
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Die
Schlüsselreaktion
zu 6-Methylpyrrolopyrimidinen (1) [R5 =
CH3] war die Cyclisierung eines Cyanoacetats
mit Benzamidin zu einem Pyrimidin. Es wurde angenommen, dass Methylcyanoacetat
wirksamer mit Benzamidin zu einem Pyrimidin cyclisiert als der entsprechende
Ethylester. Daher ergaben die Umesterung und Alkylierung von Ethylcyanoacetat
in Gegenwart von NaOMe und einem Überschuss einer α-Halogenacetyleinheit,
z.B. Chloraceton, den gewünschten
Methylester (3) in einer Ausbeute von 79% (Schema IV). Der Ketoester
(3) wurde als das Acetal (4) in einer Ausbeute von 81% geschützt. Ein
neues Cyclisierungsverfahren zu dem Pyrimidin (5) wurde mit einem
Amidinhydrochlorid, z.B. Benzamidinhydrochlorid, mit 2 Äquivalenten DBU
erzielt, wobei sich (5) in einer isolierten Ausbeute von 54% ergab.
Dieses Verfahren verbessert die Ausbeute von 20% unter Verwendung
der veröffentlichten
Bedingungen, wobei während
der Cyclisierung mit Guanidin NaOMe verwendet wird. Die Cyclisierung
zu dem Pyrrolpyrimidin (6) wurde durch die Abspaltung der Schutzgruppe
des Acetals in wässrigem
HCl in einer Ausbeute von 78% erzielt. Die Reaktion von (6) mit
Phosphoroxychlorid unter Rückfluss
ergab das entsprechende 4-Chlorderivat (7). Die Kupplung mit trans-4-Aminocyclohexanol
in Dimethylsulfoxid bei 135°C
ergab (1) in 57% aus (7). Für
einen Fachmann ist es selbstverständlich, dass die Wahl von Reagenzien
eine größere Flexibilität bei der
Auswahl des gewünschten
Substituenten R5 ermöglicht.
-
-
Spezifische Herstellung
von 5-Methypyrolopyrimidinen
-
Die
Knoevengel-Kondensation von Malonsäuredinitril und einem Überschuss
eines Ketons, z.B. Aceton, in unter Rückfluss erhitztem Benzol ergab
nach der Destillation (8) in einer Ausbeute von 50%. Die Bromierung
von (8) mit N-Bromsuccinimid in Gegenwart von Benzoylperoxid in
Chloroform ergab nach der Destillation ein Gemisch (70%) aus dem
Ausgangsmaterial, mono- (9) und dibromierten Produkten (5/90/5).
Das Gemisch wurde mit einem α-Methylalkylamin
oder α-Methylarylamin,
z.B. α-Methylbenzylamin,
umgesetzt, um das Aminopyrrol (10) bereitzustellen. Nach dem Hindurchleiten
durch eine kurze Silicagelsäule
wurde das teilweise gereinigte Amin (Ausbeute 31%) mit einem Säurechlorid,
z.B. Benzoylchlorid, acyliert, um mono- (11) und diacylierte (12)
Pyrrole bereitzustellen, die durch eine Flashchromatographie getrennt
wurden. Die Säurehydrolyse
des disubstituierten Pyrrols (12) erzeugte eine kombinierte Ausbeute
von 29% für
das Acylpyrrol (11). Die Cyclisierung in Gegenwart von konzentrierter
Schwefelsäure
und DMF ergab (13) (23%), von dem mit Polyphosphorsäure die
Schutzgruppe zu (14) abgespalten wurde. Die Reaktion von (14) mit
Phosphoroxychlorid unter Rückfluss
ergab des entsprechende 4-Chlorderivat (15). Die Kupplung mit trans-4-Aminocyclohexanol
in Dimethylsulfoxid bei 135°C
ergab (2) [R6 = CH3]
in 30% aus (14) (siehe Schema V). Für einen Fachmann ist es selbstverständlich,
dass die Wahl von Reagenzien eine größere Flexibilität bei der
Auswahl des gewünschten
Substituenten R6 ermöglicht.
-
-
Alternativer Syntheseweg
zu R6-substituierten Pyrrolen, z.B. 5-Methylpyrrolopyrimidinen
-
Dieser
alternative Weg zu R6-substituierten Pyrrolen,
z.B. 5-Methylpyrrolopyrimidinen, umfasst die Umesterung und Alkylierung
von Ethylcyanoacetat zu (16) (Schema VI). Die Kondensation von (16)
mit Benzamidinhydrochlorid mit 2 Äquivalenten DBU ergibt das Pyrimidin
(17). Die Cyclisierung zu dem Pyrrolpyrimidin (14) wird durch die
Abspaltung der Schutzgruppe des Acetals in wässrigem HCl erzielt. Die Reaktion
von (14) mit Phosphoroxychlorid unter Rückfluss ergab das entsprechende
4-Chlorderivat (15). Die Kupplung mit trans-4-Aminocyclohexanol
in Dimethylsulfoxid bei 135°C
ergibt (2). Dieses Verfahren verringert die Zahl von Synthesereaktionen
zu der Zielverbindung (2) von 9 auf 4 Schritte. Ferner ist die Ausbeute
drastisch verbessert. Wieder ist es für einen Fachmann selbstverständlich,
dass die Wahl von Reagenzien eine größere Flexibilität bei der
Auswahl des gewünschten
Substituenten R6 ermöglicht.
-
-
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Ein
allgemeines Verfahren zur Herstellung von des-Methylpyrrol ist in dem folgenden Schema
(Schema VII) dargestellt. Schema
VII
wobei R
1 bis R
3 wie
vorstehend definiert sind.
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Die
Alkylierung eines Alkylcyanoacetats mit einem Diethylacetal in Gegenwart
einer Base ergab ein Cyanodiethylacetal, das mit einem Amidinsalz
behandelt wurde, um eine Methylpyrrolopyrimidinvorstufe herzustellen.
Die Vorstufe wurde chloriert und mit einem Amin behandelt, um, wie
vorstehend gezeigt, das des-Methylpyrrolopyrimidinziel zu bilden.
-
Schema
VIII stellt zum Beispiel die Synthese der Verbindung (18) dar.
-
-
Im
Handel erhältliches
Methylcyanoacetat wurde in Gegenwart von Kaliumcarbonat und NaI
mit Bromacetaldehyddiethylacetal alkyliert, wobei sich (19) ergab.
Die Cyclisierung zu dem Pyrimidin (20) wurde in zwei Schritten erzielt.
Anfänglich
wurde durch die Reaktion von (19) mit Benzamidinhydrochlorid mit
2 Äquivalenten
DBU das Pyrimidinacetal gebildet. Von dem resultierenden Pyrimidinacetal
wurde ohne Reinigung mit wässrigem
1 N HCl die Schutzgruppe abgespalten, und der resultierende Aldehyd
wurde zu dem Pyrrolopyrimidin (20) cyclisiert, das durch Filtration
isoliert wurde. Die Reaktion von (20) mit Phosphoroxychlorid unter Rückfluss
ergab das entsprechende 4-Chlorderivat (21). Die Kupplung des Chlorderivats mit
trans-4-Aminocyclohexanol in DMSO bei 135°C ergab aus der Verbindung (21)
die Verbindung (18).
-
Die
Schemata II–VIII
zeigen, dass eine Funktionalisierung der 5- und 6-Stellung des Pyrrolopyrimidinrings
möglich
ist. Durch die Verwendung verschiedener Ausgangsreagenzien und geringfügiger Modifikationen der
vorstehenden Reaktionsschemata können
unterschiedliche funktionelle Gruppen in die 5- und 6-Stellung in
Formel (I) eingeführt
werden. Tabelle 2 veranschaulicht einige Beispiele.
-
Tabelle
2. Ausgewählte
Liste von 5- und 6-substituierten Pyrrolopyrimidinen
-
Ein
Fachmann weiß,
dass der Stoffwechsel der hier offenbarten Verbindungen in einem
Patienten bestimmte biologisch wirksame Metaboliten, die als Arzneistoffe
dienen können,
erzeugt.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
die keineswegs eine weitere Einschränkung darstellen sollen. Es
sollte selbstverständlich
sein, dass die überall
in den Beispielen verwendeten Modelle anerkannte Modelle sind, und
dass die Demonstration der Wirksamkeit in diesen Modellen auf eine
Wirksamkeit in Menschen schließen
lässt.
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Veranschaulichung
-
Herstellung 1:
-
Eine
Modifikation des Alkylierungsverfahrens von Seela und Lüpke wurde
verwendet.
Eine Lösung
von NaOMe (25% Gew./Vol.; 58,1 mmol) wurde langsam zu einer eisgekühlten (0°C) Lösung von
Ethylcyanoacetat (6,58 g, 58,1 mmol) in MeOH (20 ml) gegeben. Nach 10
min wurde Chloraceton (5 ml; 62,8 mmol) langsam zugegeben. Nach
4 h wurde das Lösungsmittel
entfernt. Das braune Öl
wurde mit EtOAc (100 ml) verdünnt
und mit H2O (100 ml) gewaschen. Die organische
Fraktion wurde getrocknet, filtriert und bis zu einem braunen Öl konzentriert
(7,79 g; 79%). Das Öl
(3) (Schema IV) war ein Gemisch aus Methyl/Ethylesterprodukten (9/1)
und wurde ohne weitere Reinigung verwendet. 1H-NMR (200
MHz, CDCl3) δ 4,24 (q, J = 7,2 Hz, OCH2), 3,91 (dd, 1H, J = 7,2, 7,0 Hz, CH), 3,62
(s, 3H, OCH3), 3,42 (dd, 1H, J = 15,0, 7,1
Hz, 1 × CH2), 3,02 (dd, 1H, J = 15,0, 7,0 Hz, 1 × CH2), 2,44 (s, 3H, CH3),
1,26 (t, J = 7,1 Hz, Ester-CH3).
-
Herstellung 2:
-
Das
Verfahren von Seela und Lüpke
wurde verwendet.
Somit ergab der Schutz des Ketons (3) (Schema IV; 5,0 g, 32,2 mmol)
mit Ethylenglycol (4 ml, 64,4 mmol) in Gegenwart von TsOH (100 mg)
nach einer Flashchromatographie (SiO2; EtOAc/Hex,
3/7, Rf 0,35) (4) als ein Öl (Schema
IV; 5,2 g, 81,0). Es enthält
noch ~5% Ethylester: 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 4,24 (q,
J = 7,2 Hz, OCH2), 3,98 (s, 4H, 2 × Acetal-CH2), 3,79 (s, 3H, OCH3),
3,62 (dd, 1H, J = 7,2, 7,0 Hz, CH), 2,48 (dd, 1H, J = 15,0, 7,1
Hz, 1 × CH2), 2,32 (dd, 1H, J = 15,0, 7,0 Hz, 1 × CH2), 1,35 (s, 3H, CH3),
1,26 (t, J = 7,1 Hz, Ester-CH3); MS (ES):
200,1 (M+ + 1).
-
Herstellung 3:
-
Eine
Lösung
von dem Acetal (4) (Schema IV, 1 g, 5,02 mmol), Benzamidin (786
mg, 5,02 mmol) und DBU (1,5 ml, 10,04 mmol) in trockenem DMF (15
ml) wurde 15 h auf 85°C
erwärmt.
Das Gemisch wurde mit CHCl3 (30 ml) verdünnt und
mit 0,5 N NaOH (10 ml) und H2O (20 ml) gewaschen.
Die organische Fraktion wurde getrocknet, filtriert und bis zu einem
braunen Öl
konzentriert. Eine Flashchromatographie (SiO2; EtOAc/CH2Cl2, 1/9, Rf 0,35) wurde versucht, jedoch kristallisierte
das Material auf der Säule.
Das Silicagel wurde mit MeOH gewaschen. Die das Produkt (5) (Schema
IV) enthaltenden Fraktionen wurden konzentriert und ohne weitere
Reinigung verwendet (783 mg, 54,3%): 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 8,24 (m, 2H, Ar-H), 7,45 (m, 3H,
Ar-H), 5,24 (br s, 2H, NH2), 3,98 (s, 4H,
2 × Acetal-CH2), 3,60–3,15
(m, 2H, CH2), 1,38 (s, 3H, CH3);
MS (ES): 288,1 (M+ + 1).
-
Herstellung
von Verbindung (20) (Schema VIII): Eine Lösung von dem Acetal (19) (4,43
g, 20,6 mmol), Benzaminhydrochlorid (3,22 g, 20,6 mmol) und DBU
(6,15 ml, 41,2 mmol) in trockenem DMF (20 ml) wurde 15 Stunden auf
85°C erwärmt. Das
Gemisch wurde mit 100 ml CHCl3 verdünnt und
mit H2O (2 × 50 ml) gewaschen. Die organische
Fraktion wurde getrocknet, filtriert und bis zu einem dunkelbraunen Öl konzentriert.
Das dunkelbraune Öl
wurde in 1 N HCl (100 ml) 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die
so erhaltene Aufschlämmung
wurde filtriert, wobei sich das HCl-Salz von (20) als ein gelbbrauner
Feststoff ergab (3,60 g, 70,6%); 1H-NMR
(200 MHz, DMSO-d6) δ 11,92 (s, 1H), 8,05 (m, 2H,
Ar-H), 7,45 (m, 3H, Ar-H), 7,05 (s, 1H, Pyrrol-H); MS (ES): 212,1
(M+ + 1).
-
Herstellung 4:
-
Eine
Lösung
des Acetals (5) (700 mg, 2,44 mmol) in 1 N HCl (40 ml) wurde 2 h
bei RT gerührt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde filtriert, wobei sich das HCl-Salz von 2-Phenyl-6-methyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
als ein gelbbrauner Feststoff (498 mg, 78,0%) ergab: 1H-NMR
(200 MHz, DMSO-d6) δ 11,78 (s, 1H), 8,05 (m, 2H,
Ar-H), 7,45 (m, 3H, Ar-H), 6,17 (s, 1H, Pyrrol-H), 2,25 (s, 3H,
CH3); MS (ES): 226,1 (M+ +
1).
-
Herstellung 5:
-
Eine
Modifikation des Cyclisierungsverfahrens von Chen et al. wurde verwendet.
Eine Lösung
von α-Methylbenzylamin (12,5
ml, 97,3 mmol) wurde langsam zu einer eisgekühlten (0°C) Lösung des Bromids (9) (Schema
V; 20,0 g, 108 mmol; 90% rein) in Isopropylalkohol (60 ml) gegeben.
Man ließ die
schwarze Lösung
auf RT erwärmen und
15 h rühren.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (200 ml) verdünnt und mit 0,5 N NaOH (50
ml) gewaschen. Die organische Fraktion wurde getrocknet, filtriert
und bis zu einem schwarzen Teer (19,2 g; 94%) konzentriert. Der
Rückstand
wurde teilweise durch eine Flashchromatographie (SiO2;
MeOH/CH2Cl2, 4/96,
Rf 0,35) bis zu einem schwarzen Feststoff
(6,38 g, 31%) als die Verbindung dl-1-(1-Phenylethyl)-2-amino-3-cyano-4-methylpyrrol
gereinigt; MS (ES): 226,1 (M– + 1).
-
Herstellung 6:
-
Benzoylchlorid
(9,37 g, 66,7 mmol) wurde bei 0°C
zu einer Lösung
von dl-1-(1-Phenylethyl)-2-amino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol (14,9
g, 62,5 mmol) und Pyridin (10,0 ml) in Dichlormethan (50,0 ml) gegeben.
Nach 1-stündigem
Rühren
bei 0°C
wurde Hexan (10,0 ml) zugegeben, um die Fällung des Produkts zu unterstützen. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Feststoff wurde aus EtOH/H2O umkristallisiert, wobei sich 13,9 g (65%)
dl-1-(1-Phenylethyl)-2-phenylcarbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol
ergaben, Smp. 218–221°C; 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,72 (s,
3H), 1,76 (d, J = 7,3 Hz, 3H), 1,98 (s, 3H), 5,52 (q, J = 7,3 Hz,
1H), 7,14–17,54
(m, 9H), 7,68–17,72
(dd, J = 1,4 Hz, 6,9 Hz, 2H), 10,73 (s, 1H); MS (ES): 344,4 (M+ + 1).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden auf ähnliche Art und Weise erhalten.
-
Herstellung 6A:
-
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(3-pyridyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,83 (d,
J = 6,8 Hz, 3H), 2,02 (s, 3H), 2,12 (s, 3H), 5,50 (q, J = 6,8 Hz,
1H), 7,14–7,42
(m, 5H), 8,08 (m, 2H), 8,75 (m, 3H); MS (ES): 345,2 (M– +
1).
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(2-furyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,84 (d,
J = 7,4 Hz, 3H), 1,92 (s, 3H), 2,09 (s, 3H), 5,49 (q, J = 7,4 Hz,
1H), 6,54 (dd, J = 1,8 Hz, 3,6 Hz, 1H), 7,12–7,47 (m, 7H); MS (ES): 334,2
(M– +
1), 230,1.
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(3-furyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,80 (d,
J = 7 Hz, 3H), 1,89 (s, 3H), 2,05 (s, 3H), 5,48 (q, J = 7 Hz, 1H),
6,59 (s, 1H), 7,12–7,40
(m, 6H), 7,93 (s, 1H); MS (ES): 334,1 (M– +
1), 230,0.
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-cyclopentylcarbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,82 (d,
J = 7,4 Hz, 3H), 1,88 (s, 3H), 2,05 (s, 3H), 1,63–1,85 (m,
8H), 2,63 (m, 1H), 5,43 (q, J = 7,4 Hz, 1H), 6,52 (s, 1H), 7,05–17,20 (m,
5H); MS (ES): 336,3 (M– + 1).
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(2-thienyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,82 (d,
J = 6,8 Hz, 3H), 1,96 (s, 3H), 2,09 (s, 3H), 5,49 (q, J = 6,8 Hz,
1H), 7,05–7,55
(m, 8H); MS (ES): 350,1 (M– + 1), 246,0.
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(3-thienyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,83 (d,
J = 7,0 Hz, 3H), 1,99 (s, 3H), 2,12 (s, 3H), 5,49 (q, J = 7,0 Hz,
1H), 6,90 (m, 1H), 7,18–7,36
(m, 6H), 7,79 (m, 1H); MS (ES): 350,2 (M– +
1), 246,1.
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(4-fluorphenyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,83 (d,
J = 7,4 Hz, 3H), 1,96 (s, 3H), 2,08 (s, 3H), 5,51 (q, J = 7,4 Hz,
1H), 7,16–17,55
(m, 9H); MS (ES): 362,2 (M– + 1), 258,1.
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(3-fluorphenyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,83 (d,
J = 7,4 Hz, 3H), 1,97 (s, 3H), 2,10 (s, 3H), 5,50 (q, J = 7,4 Hz,
1H), 7,05–7,38
(m, 7H), 7,67–7,74
(m, 2H); MS (ES): 362,2 (M– + 1), 258,1.
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-(2-fluorphenyl)carbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,85 (d,
J = 7,2 Hz, 3H), 1,94 (s, 3H), 2,11 (s, 3H), 5,50 (q, J = 7,2 Hz,
1H), 7,12–7,35
(m, 6H), 7,53 (m, 1H), 7,77 (m, 1H), 8,13 (m, 1H); MS (ES): 362,2
(M– +
1), 258,0.
- dl-1-(1-Phenylethyl)-2-isopropylcarbonylamino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,19 (d,
J = 7,0 Hz, 6H), 1,82 (d, J = 7,2 Hz, 3H), 1,88 (s, 3H), 2,06 (s,
3H), 2,46 (m, 1H), 5,39 (m, J = 7,2 Hz, 1H), 6,64 (s, 1H), 7,11–7,36 (m,
5H); MS (ES): 310,2 (M– + 1), 206,1.
-
Im
Fall der Acylierung von dl-1-(1-Phenylethyl)-2-amino-3-cyano-4-methylpyrrol
wurden monoacyliertes dl-1-(1-Phenylethyl)-2-benzoylamino-3-cyano-4-dimethylpyrrol
und diacyliertes dl-1-(1-Phenylethyl)-2-dibenzoylamino-3-cyano-4-methylpyrrol
erhalten. Monoacyliertes Pyrrol: 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 7,69 (d, 2H, J = 7,8 Hz, Ar-H),
7,58–7,12
(m, 8H, Ar-H), 6,18 (s, 1H, Pyrrol-H), 5,52 (q, 1H, J = 7,2 Hz,
CH-CH3),
2,05 (s, 3H, Pyrrol-CH3), 1,85 (d, 3H, J
= 7,2 Hz, CH-CH 3);
MS (ES): 330,2 (M– + 1); Diacyliertes
Pyrrol: 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 7,85 (d,
2H, J = 7,7 Hz, Ar-H), 7,74 (d, 2H, J = 7,8 Hz, Ar-H), 7,52–7,20 (m,
9H, Ar-H), 7,04 (m, 2H, Ar-H), 6,21 (s, 1H, Pyrrol-H), 5,52 (q,
1H, J = 7,2 Hz, CH-CH3), 1,77 (d, 3H, J = 7,2 Hz, CH-CH 3), 1,74 (s, 3H,
Pyrrol-CH3); MS (ES): 434,1 (M– +
1).
-
Herstellung 7:
-
Konzentrierte
Schwefelsäure
(1,0 ml) wurde bei 0°C
zu einer Lösung
von dl-1-(1-Phenylethyl)-2-phenylcarboxyamido-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol
(1,0 g, 2,92 mmol) in Methanol (10,0 ml) gegeben. Das so erhaltene
Gemisch wurde 15 h unter Rückfluss
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Niederschlag wurde abfiltriert,
wobei sich 0,48 g (48%) dl-5,6-Dimethyl-2-phenyl-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 2,02 (d,
J = 7,4 Hz, 3H), 2,04 (s, 3H), 2,41 (s, 3H), 6,25 (q, J = 7,4 Hz,
1H), 7,22–7,50
(m, 9H), 8,07–8,12
(dd, J = 3,4 Hz, 6,8 Hz, 2H), 10,51 (s, 1H); MS (ES): 344,2 (M– +
1).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden auf ähnliche Art und Weise wie die
von Herstellung 7 erhalten:
dl-5,6-Dimethyl-2-(3-pyridyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)on. 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 2,03 (d, J = 7,2 Hz, 3H), 2,08
(s, 3H), 2,42 (s, 3H), 6,24 (q, J = 7,2 Hz, 1H), 7,09–7,42 (m,
5H), 8,48 (m, 2H), 8,70 (m, 3H); MS (ES): 345,1 (M– +
1).
dl-5,6-Dimethyl-2-(2-furyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,98 (d,
J = 7,8 Hz, 3H), 1,99 (s, 3H), 2,37 (s, 3H), 6,12 (q, J = 7,8 Hz,
1H), 6,48 (dd, J = 1,8 Hz, 3,6 Hz, 1H), 7,17–7,55 (m, 7H), 9,6 (s, 1H);
MS (ES): 334,2 (M– + 1).
dl-5,6-Dimethyl-2-(3-furyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,99 (d,
J = 7 Hz, 3H), 2,02 (s, 3H), 2,42 (s, 3H), 6,24 (q, J = 7 Hz, 1H),
7,09 (s, 1H), 7,18–7,32
(m, 5H), 7,48 (s, 1H), 8,51 (s, 1H); MS (ES): 334,2 (M– +
1).
dl-5,6-Dimethyl-2-cyclopentyl-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 1,95 (d, J = 7,4 Hz, 3H), 2,00
(s, 3H), 2,33 (s, 3H), 1,68–1,88
(m, 8H), 2,97 (m, 1H), 6,10 (q, J = 7,4 Hz, 1H), 7,16–7,30 (m,
5H), 9,29 (s, 1H); MS (ES): 336,3 (M– +
1).
dl-5,6-Dimethyl-2-(2-thienyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 2,02 (d, J = 7,2 Hz, 3H), 2,06
(s, 3H), 2,41 (s, 3H), 6,13 (q, J = 7,2 Hz, 1H), 7,12 (dd, J = 4,8,
2,8 Hz, 1H), 7,26–7,32
(m, 5H), 7,44 (d, J = 4,8 Hz, 1H), 8,01 (d, J = 2,8 Hz, 1H), 11,25
(s, 1H); MS (ES): 350,2 (M– + 1).
dl-5,6-Dimethyl-2-(3-thienyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 2,00 (d, J = 7,4 Hz, 3H), 2,05
(s, 3H), 2,43 (s, 3H), 6,24 (q, J = 7,4 Hz, 1H), 7,24–7,33 (m,
5H), 7,33–7,39
(m, 1H), 7,85 (m, 1H), 8,47 (m, 1H), 12,01 (s, 1H); MS (ES): 350,2
(M– +
1).
dl-5,6-Dimethyl-2-(4-fluorphenyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 2,01 (d,
J = 6,8 Hz, 3H), 2,05 (s, 3H), 2,42 (s, 3H), 6,26 (q, J = 6,8 Hz,
1H), 7,12–7,36
(m, 7H), 8,23–8,30
(m, 2H), 11,82 (s, 1H); MS (ES): 362,3 (M– +
1).
dl-5,6-Dimethyl-2-(3-fluorphenyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 2,02 (d,
J = 7,4 Hz, 3H), 2,06 (s, 3H), 2,44 (s, 3H), 6,29 (q, J = 7,4 Hz,
1H), 7,13–7,51
(m, 7H), 8,00–8,04
(m, 2H), 11,72 (s, 1H); MS (ES): 362,2 (M– +
1).
dl-5,6-Dimethyl-2-(2-fluorphenyl)-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 2,00 (d,
J = 7,2 Hz, 3H), 2,05 (s, 3H), 2,38 (s, 3H), 6,24 (q, J = 7,2 Hz,
1H), 7,18–7,45
(m, 8H), 8,21 (m, 1H), 9,54 (s, 1H); MS (ES): 362,2 (M– +
1).
dl-5,6-Dimethyl-2-isopropyl-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,30 (d,
J = 6,8 Hz, 3H), 1,32 (d, J = 7,0 Hz, 3H), 2,01 (s, 3H), 2,34 (s, 3H),
2,90 (m, 1H), 6,13 (m, 1H), 7,17–7,34 (m, 5H), 10,16 (s, 1H);
MS (ES): 310,2 (M– + 1).
-
Herstellung 8:
-
Eine
Lösung
von dl-1-(1-Phenylethyl)-2-benzoylamino-3-cyano-4-dimethylpyrrol
(785 mg, 2,38 mmol) mit konzentrierter H2SO4 (1 ml) in DMF (13 ml) wurde bei 130°C 48 h gerührt. Die
schwarze Lösung
wurde mit CHCl3 (100 ml) verdünnt und
mit 1 N NaOH (30 ml) und Salzlösung
(30 ml) gewaschen. Die organische Fraktion wurde getrocknet, filtriert,
konzentriert und durch eine Flashchromatographie (SiO2;
EtOAc/Hex, 8/2, Rf 0,35) bis zu einem braunen
Feststoff (184 mg, 24%) als dl-5-Methyl-2-phenyl-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
gereinigt. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 8,18
(m, 2H, Ar-H), 7,62–7,44
(m, 3H, Ar-H), 7,40–7,18
(m, 5H, Ar-H), 6,48 (s, 1H, Pyrrol-H), 6,28 (q, 1H, J = 7,2 Hz,
CH-CH3),
2,18 (s, 3H, Pyrrol-CH3), 2,07 (d, 3H, J
= 7,2 Hz, CH-CH 3);
MS (ES): 330,2 (M+ + 1).
-
Herstellung 9:
-
Ein
Gemisch aus dl-1-(1-Phenylethyl)-2-amino-3-cyano-4,5-dimethylpyrrol
(9,60 g, 40,0 mmol) und Ameisensäure
(50,0 ml, 98%) wurde 5 h unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur und Kratzen an den Wänden des Kolbens wurde reichlich
Niederschlag gebildet und abfiltriert. Das Material wurde mit Wasser
gewaschen, bis die Waschlösungen
einen neutralen pH-Wert zeigten, wobei sich dl-5,6-Dimethyl-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
ergab. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,96 (d,
J = 7,4 Hz, 3H), 2,00 (s, 3H), 2,38 (s, 3H), 6,21 (q, J = 7,4 Hz,
1H), 7,11–7,35
(m, 5H), 7,81 (s, 1H), 11,71 (s, 1H); MS (ES): 268,2 (M– +
1).
-
Herstellung 10:
-
dl-5,6-Dimethyl-2-phenyl-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
(1,0 g, 2,91 mmol) wurde in Polyphosphorsäure (30,0 ml) suspendiert.
Das Gemisch wurde 4 h auf 100°C
erwärmt.
Die heiße Suspension
wurde auf Eiswasser gegossen, zum Dispergieren der Suspension kräftig gerührt und
mit festem KOH auf einen pH-Wert von 6 basisch eingestellt. Der
so erhaltene Feststoff wurde abfiltriert und aufgenommen, wobei
sich 0,49 g (69%) 5,6- Dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,17
(s, 3H), 2,22 (s, 3H), 7,45 (br, 3H), 8,07 (br, 2H), 11,49 (s, 1H),
11,82 (s, 1H); MS (ES): 344,2 (M– +
1).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden auf ähnliche Art und Weise wie die
von Herstellung 10 erhalten:
5-Methyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on.
MS (ES): 226,0 (M– + 1).
5,6-Dimethyl-2-(3-pyridyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on.
MS (ES): 241,1 (M– + 1).
5,6-Dimethyl-2-(2-furyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,13 (s,
3H), 2,18 (s, 3H), 6,39 (dd, J = 1,8, 3,6 Hz, 1H), 6,65 (dd, J =
1,8 Hz, 3,6 Hz, 1H), 7,85 (dd, J = 1,8, 3,6 Hz, 1H), 11,45 (s, 1H),
11,60 (s, 1H); MS (ES): 230,1 (M– +
1).
5,6-Dimethyl-2-(3-furyl)-7H-pyrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,14 (s,
3H), 2,19 (s, 3H), 6,66 (s, 1H), 7,78 (s, 1H), 8,35 (s, 1H), 11,3
(s, 1H), 11,4 (s, 1H); MS (ES): 230,1 (M– +
1).
5,6-Dimethyl-2-cyclopentyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 1,57–1,91 (m, 8H),
2,12 (s, 3H), 2,16 (s, 3H), 2,99 (m, 1H), 11,24 (s, 1H), 11,38 (s,
1H); MS (ES): 232,2 (M– + 1).
5,6-Dimethyl-2-(2-thienyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,14 (s,
3H), 2,19 (s, 3H), 7,14 (dd, J = 3,0, 5,2 Hz, 1H), 7,70 (d, J =
5,2 Hz, 1H), 8,10 (d, J = 3,0 Hz, 1H), 11,50 (s, 1H); MS (ES): 246,1
(M– +
1).
5,6-Dimethyl-2-(3-thienyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,17 (s,
3H), 2,21 (s, 3H), 7,66 (m, 1H), 7,75 (m, 1H), 8,43 (m, 1H), 11,47
(s, 1H), 11,69 (s, 1H); MS (ES): 246,1 (M– +
1).
5,6-Dimethyl-2-(4-fluorphenyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,17 (s, 3H),
2,21 (s, 3H), 7,31 (m, 2H), 8,12 (m, 2H), 11,47 (s, 1H); MS (ES): 258,2
(M+ + 1).
3,6-Dimethyl-2-(3-fluorphenyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,18 (s, 3H),
2,21 (s, 3H), 7,33 (m, 1H), 7,52 (m, 1H), 7,85–7,95 (m, 2H), 11,56 (s, 1H),
11,80 (s, 1H); MS (ES): 258,1 (M– +
1).
5,6-Dimethyl-2-(2-fluorphenyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,18 (s, 3H),
2,22 (s, 3H), 7,27–7,37
(m, 2H), 7,53 (m, 1H), 7,68 (m, 1H), 11,54 (s, 1H), 11,78 (s, 1H);
MS (ES): 258,1 (M– + 1).
5,6-Dimethyl-2-isopropyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 1,17 (d,
J = 6,6 Hz, 6H), 2,11 (s, 3H), 2,15 (s, 3H), 2,81 (m, 1H), 11,20
(s, 1H), 11,39 (s, 1H); MS (ES): 206,1 (M– +
1).
5,6-Dimethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,13 (s,
3H), 2,17 (s, 3H), 7,65 (s, 1H); MS (ES): 164,0 (M– +
1).
-
Herstellung 11:
-
Eine
Lösung
von 5,6-Dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4(3H)-on (1,0
g, 4,2 mmol) in Phosphoroxychlorid (25,0 ml) wurde 6 h unter Rückfluss
erhitzt und dann im Vakuum bis zur Trockene konzentriert. Wasser
wurde zur Auslösung
der Kristallisation zu dem Rückstand
gegeben, und der so erhaltene Feststoff wurde abfiltriert und aufgenommen,
wobei sich 0,90 g (83%) 4-Chlor-5,6-dmethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,33
(s, 3H), 2,33 (s, 3H), 7,46–7,49
(m, 3H), 8,30–8,35
(m, 2H), 12,20 (s, 1H); MS (ES): 258,1 (M– +
1).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden auf ähnliche Art und Weise wie die
von Herstellung 11 erhalten:
4-Chlor-5-methyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
MS (ES) 244,0 (M+ + 1).
4-Chlor-6-methyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
MS (ES) 244,0 (M– + 1).
4-Chlor-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 8,35 (2,
2H), 7,63 (br s, 1H), 7,45 (m, 3H), 6,47 (br s, 1H); MS (ES): 230,0
(M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(3-pyridyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
MS (ES): 259,0 (M+ + 1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(2-furyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,35 (s,
3H), 2,35 (s, 3H), 6,68 (dd, J = 1,8, 3,6 Hz, 1H), 7,34 (dd, J =
1,8 Hz, 3,6 Hz, 1H), 7,89 (dd, J = 1,8, 3,6 Hz, 1H); MS (ES): 248,0
(M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(3-furyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,31 (s,
3H), 2,31 (s, 3H), 6,62 (s, 1H), 7,78 (s, 1H), 8,18 (s, 1H), 12,02
(s, 1H); MS (ES): 248,1 (M+ + 1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-cyclopentyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 1,61–1,96 (m, 8H),
2,27 (s, 3H), 2,27 (s, 3H), 3,22 (m, 1H), 11,97 (s, 1H); MS (ES):
250,1 (M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(2-thienyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,29 (s,
3H), 2,31 (s, 3H), 7,14 (dd, J = 3,1 Hz, 4,0 Hz, 1H), 7,33 (d, J
= 4,9 Hz, 1H), 7,82 (d, J = 3,1 Hz, 1H), 12,19 (s, 1H); MS (ES):
264,1 (M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(3-thienyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,32 (s,
3H), 2,32 (s, 3H), 7,62 (dd, J = 3,0, 5,2 Hz, 1H), 7,75 (d, J =
5,2 Hz, 1H), 8,20 (d, J = 3,0 Hz, 1H); MS (ES): 264,0 (M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(4-fluorphenyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,33 (s, 3H),
2,33 (s, 3H), 7,30 (m, 2H), 8,34 (m, 2H), 12,11 (s, 1H); MS (ES):
276,1 (M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(3-fluorphenyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,31 (s, 3H),
2,33 (s, 3H), 7,29 (m, 1H), 7,52 (m, 1H), 7,96 (m, 1H), 8,14 (m,
1H), 11,57 (s, 1H); MS (ES): 276,1 (M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-(2-fluorphenyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,34 (s, 3H),
2,34 (s, 3H), 7,33 (m, 2H), 7,44 (m, 1H), 7,99 (m, 1H), 12,23 (s,
1H); MS (ES): 276,1 (M– + 1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-2-isopropyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 1,24 (d,
J = 6,6 Hz, 6H), 2,28 (s, 3H), 2,28 (s, 3H), 3,08 (q, J = 6,6 Hz,
1H), 11,95 (s, 1H); MS (ES): 224,0 (M– +
1).
4-Chlor-5,6-dimethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ 2,31 (s,
3H), 2,32 (s, 3H), 8,40 (s, 1H); MS (ES): 182,0 (M– +
1).
dl-4-Chlor-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-7-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
-
Herstellung 12:
-
Di-tert-dicarbonat
(4,80 g, 22,0 mmol) wurde bei Raumtemperatur zu einer Lösung von
dl-1,2-Diaminopropan
(1,48 g, 20,0 mmol) und Natriumcarbonat (2,73 g, 22,0 mmol) in Dioxan
(100,0 ml) und Wasser (100,0 ml) gegeben. Das so erhaltene Gemisch
wurde 14 h gerührt.
Das Dioxan wurde im Vakuum entfernt. Der Niederschlag wurde abfiltriert,
und das Filtrat wurde im Vakuum bis zur Trockene konzentriert. Der
Rückstand
wurde mit EtOAc verrieben und dann filtriert. Das Filtrat wurde
im Vakuum bis zur Trockene konzentriert, wobei sich ein Gemisch
aus dl-1-Amino-2-(1,1-dimethylethoxy)carbonylaminopropan und dl-2-Amino-1-(1,1-dimethylethoxy)carbonylaminopropan
ergab, das durch ein normales Chromatographieverfahren nicht trennbar
war. Das Gemisch wurde für
die Reaktion in Beispiel 8 verwendet.
-
Herstellung 13:
-
Einige
Tropfen N,N-Dimethylformamid wurden bei 0°C zu einer Lösung von Fmoc-β-Ala-OH (1,0
g, 3,212 mmol) und Oxalylchlorid (0,428 g, 0,29 ml, 3,373 mmol)
in Dichlormethan (20,0 ml) gegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
1 h gerührt,
gefolgt von der Zugabe von Cyclopropylmethylamin (0,229 g, 0,28
ml, 3,212 mmol) und Triethylamin (0,65 g, 0,90 ml, 6,424 mmol).
Nach 10 min wurde das Gemisch mit 1 M Salzsäure (10,0 ml) behandelt, und
das wässrige
Gemisch wurde mit Dichlormethan (3 × 30,0 ml) extrahiert. Die
organische Lösung
wurde im Vakuum bis zur Trockene konzentriert. Der Rückstand
wurde 0,5 h mit einer Lösung
von 20% Piperidin in N,N-Dimethylformamid (20,0 ml) behandelt. Nach
der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum wurde der Rückstand
mit 1 M Salzsäure
(20,0 ml) und Ethylacetat (20,0 ml) behandelt. Das Gemisch wurde
aufgetrennt, und die wässrige
Schicht wurde mit festem Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 8
basisch eingestellt. Der Niederschlag wurde durch Filtrieren entfernt,
und die wässrige
Lösung
wurde auf eine Ionenaustauschersäule,
die mit 20%igem Pyridin eluiert wurde, aufgebracht, wobei sich 0,262
g (57%) N-Cyclopropylmethyl-β-alaninamid
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CD3OD) δ 0,22 (m,
2H), 0,49 (m, 2H), 0,96 (m, 2H), 2,40 (t, 2H), 2,92 (t, 2H), 3,05
(d, 2H); MS (ES): 143,1 (M– + 1).
-
Herstellung 14:
-
N-tert-Butoxycarbonyl-trans-1,4-cyclohexyldiamin
-
trans-1,4-Cyclohexyldiaxnin
(6,08 g, 53,2 mmol) wurde in Dichlormethan (100 ml) gelöst. Eine
Lösung von
Di-t-butyldicarbonat (2,32 g, 10,65 mmol in 40 ml Dichlormethan)
wurde durch eine Kanüle
zugegeben. Nach 20 Stunden wurde das Reaktionsgemisch zwischen CHCl3 und Wasser verteilt. Die Schichten wurden getrennt,
und die wässrige
Schicht wurde mit CHCl3 (3×) extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden über MgSO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, wobei sich 1,20 g eines weißen Feststoffs
(53%) ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ 1,0–1,3 (m,
4H), 1,44 (s, 9H), 1,8–2,1
(m, 4H), 2,62 (br m, 1H), 3,40 (br s, 1H), 4,37 (br s, 1H); MS (ES):
215,2 (M– +
1).
-
4-(N-Acetyl)-N-tert-butoxycarbonyl-trans-1,4-cyclohexyldiamin
-
N-tert-Butoxycarbonyl-trans-1,4-cyclohexyldiamin
(530 mg, 2,47 mmol) wurde in Dichlormethan (20 ml) gelöst. Essigsäureanhydrid
(250 mg, 2,60 mmol) wurde tropfenweise zugegeben. Nach 16 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser und CHCl3 verdünnt. Die
Schichten wurden getrennt, und die wässrige Schicht wurde mit CHCl3 (3×)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Eine Umkristallisation (EtOH/H2O) ergab
190 mg weiße
Kristalle (30%). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ 0,9–1,30 (m,
4H), 1,43 (s, 9H), 1,96–2,10
(m, 7H), 3,40 (br s, 1H), 3,70 (br s, 1H), 4,40 (br s, 1H), 4,40
(br s, 1H); MS (ES): 257,2 (M– + 1), 242,1 (M– – 15), 201,1
(M– – 56).
-
4-(4-trans-Acetamidocyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
4-(N-Acetyl)-N-tert-butoxycarbonyl-trans-1,4-cyclohexyldiamin
(190 mg, 0,74 mmol) wurde in Dichlormethan (5 ml) gelöst und mit
TFA (6 ml) verdünnt.
Nach 16 Stunden wurde das Reaktionsgemisch konzentriert. Der rohe
Feststoff, DMSO (2 ml), NaHCO3 (200 mg,
2,2 mmol) und 4-Chlor-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(35 mg, 0,14 mmol) wurden in einem Kolben vereinigt und auf 130°C erwärmt. Nach
4,5 Stunden wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit EtOAc und Wasser verdünnt. Die
Schichten wurden getrennt, und die wässrige Schicht wurde mit EtOAc
(3×) extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden über MgSO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Eine Chromatographie (präparative
Siliciumdioxidplatte; CHCl3:EtOH, 20:1)
ergab 0,3 mg eines gelbbraunen Feststoffs (Ausbeute 1%); MS (ES):
378,2 (M– +
1).
-
4-(N-Methansulfonyl)-N-tert-butoxycarbonyl-trans-1,4-cyclohexyldiamin
-
trans-1,4-Cyclohexyldiamin
(530 mg, 2,47 mmol) wurde in Dichlormethan (20 ml) gelöst und mit
Pyridin (233 mg, 3,0 mmol) verdünnt.
Methansulfonylchlorid (300 mg, 2,60 mmol) wurde tropfenweise zugegeben. Nach
16 Stunden wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser und CHCl3 verdünnt.
Die Schichten wurden getrennt, und die wässrige Schicht wurde mit CHCl3 (3×)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Eine Umkristallisation (EtOH/H2O) ergab
206 mg weiße Kristalle
(29%). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ 1,10–1,40 (m,
4H), 1,45 (s, 9H), 2,00–2,20
(m, 4H), 2,98 (s, 3H), 3,20–3,50
(br s, 2H), 4,37 (br s, 1H); MS (ES) 293,1 (M– +
1), 278,1 (M– – 15), 237,1
(M– – 56).
-
4-(4-trans-Methansulfamidocyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-(1-phenylethyl)pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
-
4-(N-Sulfonyl)-N-tert-butoxycarbonyl-trans-1,4-cyclohexyldiamin
(206 mg, 0,71 mmol) wurde in Dichlormethan (5 ml) gelöst und mit
TFA (6 ml) verdünnt.
Nach 16 Stunden wurde das Reaktionsgemisch konzentriert. Das rohe
Reaktionsgemisch, DMSO (2 ml), NaHCO3 (100
mg, 1,1 mmol) und 1-Chlor-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
wurden in einem Kolben vereinigt und auf 130°C erwärmt. Nach 15 Stunden wurde
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und mit EtOAc (3×) verdünnt. Die
vereinigten organischen Schichten wurden über MgSO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Eine Chromatographie (präparative
Siliciumdioxidplatte, CHCl3/EtOH, 20:1)
ergab 2,6 mg eines gelbbraunen Feststoffs (Ausbeute 5%); MS (ES):
414,2 (M– +
1).
-
Referenzbeispiel 1:
-
Eine
Lösung
von 4-Chlor-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin (0,50
g, 1,94 mmol) und 4-trans-Hydroxycyclohexylamin (2,23 g, 19,4 mmol)
in Methylsulfoxid (10,0 ml) wurde 5 h auf 130°C erwärmt. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde Wasser (10,0 ml) zugegeben, und die so erhaltene
wässrige Lösung wurde
mit EtOAc (3 × 10,0
ml) extrahiert. Die vereinigte EtOAc-Lösung wurde getrocknet (MgSO4) und filtriert, das Filtrat wurde im Vakuum
bis zur Trockene konzentriert, der Rückstand wurde auf Silicagel
chromatographiert, wobei sich 0,49 g (75%) 4-(4-trans-Hydroxycyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. Smp. 197–199°C; 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,25–1,59 (m,
8H), 2,08 (s, 3H), 2,29 (s, 3H), 3,68–3,79 (m, 1H), 4,32–4,38 (m,
1H), 4,88 (d, J = 8 Hz, 1H), 7,26–7,49 (m, 3H), 8,40–8,44 (dd, J
= 2,2, 8 Hz, 2H), 10,60 (s, 1H); MS (ES): 337,2 (M– +
1).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden auf ähnliche Art und Weise wie die
von Referenzbeispiel 1 erhalten:
dl-4-(3-trans-Hydroxycyclopentyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,58–1,90 (br,
6H), 2,05 (s, 3H), 2,29 (s, 3H), 4,48–4,57 (m, 1H), 4,91–5,01 (m,
2H), 7,35–7,46
(m, 3H), 8,42–8,47
(m, 2H), 10,11 (s, 1H); MS (ES): 323,2 (M– +
1).
Für
die Herstellung von 3-trans-Hydroxycyclopentylamin siehe EP-A-322242.
dl-4-(3-cis-Hydroxycyclopentyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,82–2,28 (br,
6H), 2,02 (s, 3H), 2,30 (s, 3H), 4,53–4,60 (m, 1H), 4,95–5,08 (m,
1H), 5,85–5,93
(d, 1H), 7,35–7,47
(m, 3H), 8,42–8,46 (m,
2H), 10,05 (s, 1H); MS (ES): 323,2 (M– +
1).
-
Referenzbeispiel 2:
-
4-(4-trans-Hydroxycyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(0,05 g, 0,149 mmol) wurde bei 0°C
unter Rühren
zu einer auf 0°C
gekühlten
Suspension von Triphenylphosphin (0,047 g, 0,179 mmol) und Benzoesäure (0,022
g, 0,179 mmol) in THF (1,0 ml) gegeben. Diethylazodicarboxylat (0,028 ml,
0,179 mmol) wurde dann während
10 Minuten tropfenweise zugegeben. Man ließ das Reaktionsgemisch anschließend auf
Raumtemperatur erwärmen.
Nachdem die Reaktion gemäß DC beendet
war, wurde das Reaktionsgemisch mit wässrigem Natriumhydrogencarbonat
(3,0 ml) gelöscht.
Die wässrige
Phase wurde abgetrennt und mit Ether (2 × 5,0 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden vereinigt, getrocknet und im Vakuum bis zur Trockene
konzentriert. Ether (2,0 ml) und Hexan (5,0 ml) wurden zu dem Rückstand
gegeben, und daraufhin wurde der größte Teil des Triphenylphosphinoxids
abfiltriert. Das Konzentrieren des Filtrats ergab ein viskoses Öl, das durch
eine Säulenchromatographie
(Hexan:Ethylacetat = 4:1) gereinigt wurde, wobei sich 5,0 mg (7,6%)
4-(4-cis-Benzoyloxycyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben; MS (ES): 441,3 (M– + 1). Die Reaktion
erzeugte auch 50,0 mg (84%) 4-(3-Cyclohexenyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
MS (ES): 319,2 (M– + 1).
-
Referenzbeispiel 3:
-
10
Tropfen 2 M Natriumhydroxid wurden zu einer Lösung von 4-(4-cis-Benzoyloxycyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(5,0 mg, 0,0114 mmol) in Ethanol (1,0 ml) gegeben. Nach 1 h wurde
das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat (3 × 5,0 ml) extrahiert, und die
organische Schicht wurde getrocknet, filtriert und im Vakuum bis
zur Trockene konzentriert. Der Rückstand
wurde einer Säulenchromatographie
(Hexan:Ethylacetat = 4:1) unterzogen, wobei sich 3,6 mg (94%) 4-(4-cis- Hydroxycyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. MS (ES): 337,2 (M+ + 1).
-
Referenzbeispiel 4:
-
4-(3-tert-Butyloxy-3-oxopropyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(70,0 mg, 0,191 mmol) wurde in Trifluoressigsäure:Dichlormethan (1:1, 5,0
ml) gelöst.
Die so erhaltene Lösung
wurde bei Raumtemperatur 1 h gerührt
und dann 2 h unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch im Vakuum bis zur Trockene
konzentriert. Der Rückstand
wurde einer präparativen Dünnschichtchromatographie
(EtOAc:Hexan:AcOH = 7:2,5:0,5) unterzogen, wobei sich 40,0 mg (68%) 4-(3-Hydroxy-3-oxopropyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CD3OD) δ 2,32 (s,
3H), 2,38 (s, 3H), 2,81 (t, 2H), 4,01 (t, 2H), 7,55 (m, 3H), 8,24
(m, 2H); MS (ES): 311,1 (M– + 1).
-
Referenzbeispiel 5:
-
4-(3-Hydroxy-3-oxopropyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(50,0 mg, 0,161 mmol) wurde in einem Gemisch aus N,N-Dimethylformamid
(0,50 ml), Dioxan (0,50 ml) und Wasser (0,25 ml) gelöst. Methylamin
(0,02 ml, 40 Gew.-% in Wasser, 0,242 mmol), Triethylamin (0,085
ml) und N,N,N',N'-Tetramethyluroniumtetrafluorborat
(61,2 mg, 0,203 mmol) wurden zu dieser Lösung gegeben. Nach 10-minütigem Rühren bei
Raumtemperatur wurde die Lösung
konzentriert, und der Rückstand
wurde einer präparativen Dünnschichtchromatographie
(EtOAc) unterzogen, wobei sich 35,0 mg (67%) 4-(3-N-Methyl-3-oxopropyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,92 (s,
3H), 2,30 (s, 3H), 2,65 (t, 2H), 4,08 (t, 2H), 5,90 (t, 1H), 6,12
(m, 1H), 7,45 (m, 3H), 8,41 (m, 2H), 10,68 (s, 1H); MS
-
Referenzbeispiel 6:
-
Ein
Gemisch aus 4-Chlor-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(0,70 g, 2,72 mmol) und 1,2-Diaminoethan (10,0 ml, 150 mmol) wurde
unter einer inerten Atmosphäre
6 h unter Rückfluss
erhitzt. Das überschüssige Amin
wurde im Vakuum entfernt, der Rückstand wurde
der Reihe nach mit Ether und Hexan gewaschen, wobei sich 0,75 g
(98%) 4-(2-Aminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin ergaben.
MS (ES): 282,2 (M– + 1), 265,1 (M– – NH3).
-
Referenzbeispiel 7:
-
Propionylchlorid
(25,6 mg, 0,024 ml, 0,274 mmol) wurde bei 0°C zu einer Lösung von 4-(2-Aminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(70,0 mg, 0,249 mmol) und Triethylamin (50,4 mg, 0,498 mmol) in
Dichlormethan (2,0 ml) gegeben. Nach 1 h wurde das Gemisch im Vakuum
konzentriert, und der Rückstand
wurde einer präparativen
Dünnschichtchromatographie
(EtOAc) unterzogen, wobei sich 22,0 mg (26%) 4-(2-Propionylaminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. MS (ES): 338,2 (M+ + 1).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden auf ähnliche Art und Weise wie die
von Referenzbeispiel 7 erhalten:
4-(2-N'-Methylharnstoffethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin. 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 2,13 (s, 3H), 2,32 (s, 3H),
3,53 (d, 3H), 3,55 (m, 2H), 3,88 (m, 2H), 4,29 (m, 1H), 5,68 (t,
1H), 5,84 (m, 1H), 7,42 (m, 3H), 8,36 (dd, 2H), 9,52 (s, 1H); MS
(ES): 339,3 (M– + 1).
-
Referenzbeispiel 8:
-
4-(2-Aminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(55,0 mg, 0,196 mmol) wurde zu einer Lösung von 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(41,1 mg, 0,215 mmol), Dimethylaminopyridin (2,4 mg, 0,020 mmol)
und Brenztraubensäure
(18,9 mg, 0,015 ml, 0,215 mmol) in Dichlormethan (2,0 ml) gegeben.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 4 h gerührt. Die übliche Aufarbeitung und eine
Säulenchromatographie
(EtOAc) ergaben dann 10,0 mg (15%) 4-(2'-Pyruvylamidoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
MS (ES): 352,2 (M– + 1).
-
Referenzbeispiel 9:
-
N-Trimethylsilylisocyanat
(43,3 mg, 0,051 ml, 0,320 mmol) wurde zu einer Lösung von 4-(2-Aminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(60,0 mg, 0,213 mmol) in Dichlormethan (2,0 ml) gegeben. Das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur 3 h gerührt,
gefolgt von der Zugabe von wässrigem
Natriumhydrogencarbonat. Nach dem Filtrieren durch eine kleine Menge
Silicagel wurde das Filtrat im Vakuum bis zur Trockene konzentriert,
wobei sich 9,8 mg (14%) 4-(2-Harnstoffethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin ergaben.
MS (ES): 325,2 (M– + 1).
-
Referenzbeispiel 10:
-
Die
Reaktion von 4-Chlor-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
mit dem Gemisch aus dl-1-Amino-2-(1,1-dimethylethoxy)carbonylaminopropan
und dl-2-Amino-1-(1,1-dimethylethoxy)carbonylaminopropan
wurde auf ähnliche
Art und Weise wie die von Beispiel 1 durchgeführt. Die Reaktion ergab ein
Gemisch aus dl-4-(1-Methyl-2-(1,1-dimethylethoxy)carbonylamino)ethylamino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin und dl-4-(2-Methyl-2-(1,1-dimethylethoxy)carbonylamino)ethylamino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
die durch eine Säulenchromatographie
(EtOAc:Hexan = 1:3) getrennt wurden. Die erste Fraktion war dl-4-(1-Methyl-2-(1,1-dimethylethoxy)carbonylaminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin: 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,29–1,38 (m,
12H), 1,95 (s, 3H), 2,31 (s, 3H), 3,34–3,43 (m, 2H), 4,62–4,70 (m,
1H), 5,36–5,40
(d, J = 8 Hz, 1H), 5,53 (br, 1H), 7,37–7,49 (m, 3H), 8,37–8,44 (m,
2H), 10,75 (s, 1H). MS 396,3 (M– +
1); die zweite Fraktion war dl-4-(2-(1,1-Dimethylethoxy)carbonylaminopropyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin: 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,26–1,40 (m, 12H),
2,00 (s, 3H), 2,31 (s, 3H), 3,60–3,90 (m, 2H), 3,95–4,10 (m,
1H), 5,41–5,44
(d, J = 6,0 Hz, 1H), 5,65 (br, 1H), 7,40–7,46 (m, 3H), 8,37–8,44 (m,
2H), 10,89 (s, 1H); MS (ES): 396,2 (M– +
1).
-
Referenzbeispiel 11:
-
dl-4-(1-Methyl-2-(1,1-dimethylethoxy)carbonylaminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(60,6 mg, 0,153 mmol) wurde 14 h mit Trifluoressigsäure (0,5
ml) in Dichlormethan (2,0 ml) behandelt. Das organische Lösungsmittel
wurde im Vakuum bis zur Trockene entfernt. Der Rückstand wurde in N,N-Dimethylformamid
(2,0 ml) und Triethylamin (2,0 ml) gelöst. Essigsäureanhydrid (17,2 mg, 0,016,
0,169 mmol) wurde bei 0°C
zu der Lösung
gegeben. Das so erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur 48 h
gerührt
und dann im Vakuum bis zur Trockene konzentriert. Der Rückstand
wurde einer präparativen
Dünnschichtchromatographie
(EtOAc) unterzogen, wobei sich 27,0 mg (52%) dl-4-(1-Methyl-2-acetylaminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,38–1,42 (d,
J = 8 Hz, 3H), 1,69 (s, 3H), 2,01 (s, 3H), 2,32 (s, 3H), 3,38–3,60 (m,
2H), 4,65–4,80
(m, 1H), 5,23–5,26
(d, J = 6 Hz, 1H), 7,40–7,51
(m, 3H), 8,37–8,43
(m, 2H), 10,44 (s, 1H); MS (ES): 338,2 (M– +
1).
-
Referenzbeispiel 12:
-
(R,R)-4-(2-Aminocyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
das auf ähnliche
Art und Weise wie die von Referenzbeispiel 1 aus 4-Chlor-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(0,15 g, 0,583 mmol) und (1R,2R)-(–)-1,2-Diaminocyclohexan (0,63
g, 5,517 mmol) hergestellt wurde, wurde bei Raumtemperatur 2 h mit
Triethylamin (0,726 g, 7,175 mmol) und Essigsäureanhydrid (0,325 g, 3,18 mmol)
in N,N-Dimethylformamid
(10,0 ml) behandelt. Nach der Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum wurden
Ethylacetat (10,0 ml) und Wasser (10,0 ml) zu dem Rückstand
gegeben. Das Gemisch wurde aufgetrennt, und die wässrige Schicht
wurde mit Ethylacetat (2 × 10,0
ml) extrahiert. Die vereinigte Ethylacetatlösung wurde getrocknet (MgSO4) und filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum
bis zur Trockene konzentriert, und der Rückstand wurde einer Säulenchromatographie
(EtOAc:Hexan = 1:1) unterzogen, wobei sich 57,0 mg (26%) (R,R)-4-(2-Acetylaminocyclohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,43 (m,
4H), 1,60 (s, 3H), 1,84 (m, 2H), 2,22 (s, 3H), 2,30 (m, 2H), 2,33
(s, 3H), 3,72 (br, 1H), 4,24 (br, 1H), 5,29 (d, 1H), 7,43–7,48 (m,
3H), 8,35–8,39
(m, 2H), 8,83 (s, 1H); MS (ES): 378,3 (M– +
1).
-
Referenzbeispiel 13:
-
Essigsäureanhydrid
(0,108 g, 1,06 mmol) wurde bei 0°C
zu einer Lösung
von 4-(2-Hydroxyethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(40,0 mg, 0,141 mmol) in Pyridin (1,0 ml) gegeben. Das Gemisch wurde
bei Raumtemperatur 4 h gerührt,
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde einer präparativen
Dünnschichtchromatographie
(EtOAc:Hexan = 1:1) unterzogen, wobei sich 32,3 mg (71%) 4-(2-Acetyloxyethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,90 (s,
3H), 2,08 (s, 3H), 2,31 (s, 3H), 4,05 (m, 2H), 4,45 (t, 2H), 5,42
(m, 1H), 7,41–7,49 (m,
3H), 8,42 (m, 2H), 11,23 (s, 1H).
-
Referenzbeispiel 14:
-
Eine
Lösung
von Fmoc-β-Ala-OH
(97,4 mg, 0,313 mmol) und Oxalylchlorid (39,7 mg, 27,3 μl, 0,313 mmol)
in Dichlormethan (4,0 ml) mit 1 Tropfen N,N-Dimethylformamid wurde
bei 0°C
1 h gerührt,
gefolgt von der Zugabe von 4-(2-Aminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(80,0 mg, 0,285 mmol) und Triethylamin (57,6 mg, 79,4 μl, 0,570
mmol) bei 0°C.
Nach 3 h wurde das Gemisch im Vakuum konzentriert, und der Rückstand
wurde 0,5 h mit der Lösung
von 20% Piperidin in N,N-Dimethylformamid (2,0 ml) behandelt. Nach
der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum wurde der Rückstand
mit Diethylether:Hexan (1:5) gewaschen, wobei sich 3,0 mg (3%) 4-(6-Amino-3-aza-4-oxohexyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. MS (ES): 353,2 (M– + 1).
-
Referenzbeispiel 15:
-
Eine
Lösung
von 4-(2-Aminoethyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
(70,0 mg, 0,249 mmol) und Bernsteinsäureanhydrid (27,0 mg, 0,274
mmol) in Dichlormethan (4,0 ml) mit 1 Tropfen N,N-Dimethylformamid
wurde bei Raumtemperatur 4 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit 20%igem Natriumhydroxid (3 × 5,0 ml)
extrahiert. Die wässrige
Lösung
wurde mit 3 M Salzsäure
auf einen pH-Wert von 7,0 angesäuert.
Das ganze Gemisch wurde mit Ethylacetat (3 × 10 ml) extrahiert. Die vereinigte
organische Lösung
wurde getrocknet (MgSO4) und filtriert.
Das Filtrat wurde im Vakuum bis zur Trockene konzentriert, wobei
sich 15,0 mg (16%) 4-(7-Hydroxy-3-aza-4,7-dioxoheptyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin
ergaben. MS (ES): 382,2 (M+ + 1).
-
Beispiel 16:
-
700
mg 4-cis-3-Hydroxycyclopentyl)amino-2-phenyl-5,6-dimethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin, gefolgt von
455 mg N-Boc-Glycin, 20 mg N,N-Dimethylaminopyridin (DMAP), 293
mg Hydroxybenzotriazol (HOBT) und 622 mg 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(EDCl) wurden bei Raumtemperatur zu 10 ml Dimethylformamid (DMF)
gegeben. Man ließ das
Reaktionsgemisch über
Nacht rühren.
DMF wurde dann unter reduziertem Druck entfernt, und das Reaktionsgemisch
wurde zwischen 20 ml Ethylacetat und 50 ml Wasser verteilt. Der
wässrige
Teil wurde mit 2 × 20
ml Ethylacetat weiter extrahiert, und die vereinigten organischen
Teile wurden mit Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert.
Eine Reinigung auf Silicagel unter Eluieren mit Ethylacetat/Hexan
ergab 410 mg des gewünschten
Produkts: 4-(cis-3-(N-t-Butoxycarbonyl-2-aminoacetoxy)cyclopentyl)amino-2-phenyl-5,6-dimethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin,
MS (ES) (M– +
1) = 480,2. Der Ester wurde dann bei Raumtemperatur mit 5 ml 20%
Trifluoressigsäure
in Dichlormethan behandelt, über
Nacht belassen und dann konzentriert. Das Verreiben mit Ethylacetat
ergab 300 mg eines grauweißen
Feststoffs, 4-(cis-3-(2-Aminoacetoxy)cyclopentyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidintrifluoressigsäuresalz;
MS (ES) (M– +
1) = 380,1.
-
Für einen
Fachman ist es selbstverständlich,
dass die folgenden Verbindungen durch die vorstehend offenbarten
Verfahren hergestellt werden können:
4-(cis-3-Hydroxycyclopentyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin.
MS (ES) (M– +
1) = 323,1.
4-(cis-3-(2-Aminoacetoxy)cyclopentyl)amino-5,6-dimethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidintrifluoressigsäuresalz.
MS (ES) (M– +
1) = 380,1.
-
Referenzbeispiel
17 Schema
IX
-
Der
Pyrrolstickstoff von (7) (Schema IX) wurde mit Di-t-butyldicarbonat
unter basischen Bedingungen geschützt, wobei sich das entsprechende
Carbamat (22) ergab. Eine Radikalbromierung von (22) verlief regioselektiv,
wobei sich das Bromid (23) ergab. Im Allgemeinen diente die Verbindung
(23) als elektrophile Schlüsselzwischenverbindung
für verschiedene
nukleophile Kupplungspartner. Der Ersatz des Alkylbromids durch
Natriumphenolattrihydrat ergab die Verbindung (24). Die nachfolgende
Verdrängung
des Arylchlorids und die Entfernung der t-Butylcarbamatschutzgruppe
fand in einem Schritt statt, wobei sich die gewünschte Verbindung (25) ergab.
-
Detaillierte
Synthese der Referenzverbindungen (22)–(25) gemäß Schema IX
-
Di-t-butyldicarbonat
(5,37 g, 24,6 mmol) und Dimethylaminopyridin (1,13 g, 9,2 mmol)
wurden zu einer Lösung,
die (7) (1,50 g, 6,15 mmol) und Pyridin (30 ml) enthielt, gegeben.
Nach 20 h wurde das Reaktionsgemisch konzentriert, und der Rückstand
wurde zwischen CH2Cl2 und
Wasser verteilt. Die CH2Cl2-Schicht
wurde abgetrennt, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich ein schwarzer Feststoff ergab. Eine Flashchromatographie
(SiO2; EtOAc/Hexan, 1/9, Rf 0,40)
ergab 1,70 g (80%) eines weißen
Feststoffs (22). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 8,50
(m, 2H, Ar-H), 7,45 (m, 3H, Ar-H), 6,39 (s, 1H, Pyrrol-H), 2,66
(s, 3H, Pyrrol-CH3), 1,76 (s, 9H, Carbamat-CH3); MS, M + 1 = 344,1; Smp. = 175–177°C.
-
-
N-Bromsuccinimid
(508 mg, 2,86 mmol) und AIBN (112 mg, 0,68 mmol) wurden zu einer
Lösung,
die (22) (935 mg, 2,71 mmol) und CCl4 (50
ml) enthielt, gegeben. Die Lösung
wurde unter Rückfluss
erhitzt. Nach 2 h wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt
und im Vakuum konzentriert, wobei sich ein weißer Feststoff ergab. Eine Flashchromatographie
(SiO2; CH2Cl2/Hexan, 1/1, Rf 0,30)
ergab 960 mg (84%) eines weißen Feststoffs
(23). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 8,52 (m,
2H, Ar-H), 7,48 (m, 3H, Ar-H), 6,76 (s, 1H, Pyrrol-H), 4,93 (s,
2H, Pyrrol-CH2Br), 1,79 (s, 9H, Carbamat-CH3); MS, M + 1 = 423,9; Smp. = 155–157°C.
-
-
Natriumphenoxidtrihydrat
(173 mg, 1,02 mmol) wurde in einer Portion zu einer Lösung des
in CH2Cl2 (5 ml)
und DMF (10 ml) gelösten
Bromids (23) (410 mg, 0,97 mmol) gegeben. Nach 2 h wurde die Reaktionslösung zwischen
CH2Cl2 und Wasser
verteilt. Die Wasserschicht wurde mit CH2Cl2 extrahiert. Die vereinigten CH2Cl2-Schichten wurden mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich ein gelber Feststoff ergab. Eine Flashchromatographie
(SiO2; EtOAc/Hexan, 1/6, Rf 0,30)
ergab 210 mg (50%) eines weißen
Feststoffs (24). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 8,53
(m, 2H, Ar-H), 7,48 (m, 3H, Ar-H), 7,34 (m, 2H, Ar-H), 7,03 (m,
3H, Ar-H), 6,83 (s, 1H, Pyrrol-H), 5,45 (s, 2H, ArCH2O),
1,76 (s, 9H, Carbamat-CH3); MS, M– = 436,2.
-
-
Eine
Lösung,
die (24) (85 mg, 0,20 mmol), N-Acetylethylendiamin (201 mg, 1,95
mmol) und DMSO (3 ml) enthielt, wurde auf 100°C erwärmt. Nach 1 h wurde die Temperatur
auf 130°C
erhöht.
Nach 3 h wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
zwischen EtOAc und Wasser verteilt. Die Wasserschicht wurde mit
EtOAc (2×)
extrahiert. Die vereinigten EtOAc-Schichten werden mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Eine Flashchromatographie (SiO2; EtOH/CHCl3, 1/10, Rf 0,25) ergab
73 mg (93%) eines weißen,
schaumigen Feststoffs (25). 1H-NMR (200
MHz, DMSO-d6) δ 11,81 (br s, 1H, N-H), 8,39
(m, 2H, Ar-H), 8,03 (br t, 1H, N-H), 7,57 (br t, 1H, N-H), 7,20–7,50 (m,
5H, Ar-H), 6,89–7,09
(m, 3H, Ar-H), 6,59 (s, 1H, Pyrrol-H), 5,12 (s, 2H, ArCH2O), 3,61 (m, 2H, NCH2),
3,36 (m, 2H, NCH2), 1,79 (s, 3H, COCH2); MS, M + 1 = 402,6.
-
Referenzbeispiel 18: Synthese
von Adenosin-A2-Antagonisten
-
Die
Verbindung 1319 und die Verbindung 1320 (Tabelle 13 nachstehend)
können
durch die allgemeinen Verfahren hier hergestellt werden.
Verbindung 1319 (81%)
1H-NMR (d
6-DMSO) δ 1,37 (m,
4H), 1,93 (m, 2H), 2,01 (m, 2H), 4,11 (br s, 1H), 4,61 (d, 1H, J
= 4,4 Hz), 6,59 (m, 1H), 7,09 (m, 1H), 7,21 (m, 2H), 7,49 (dd, 1H,
J = 8 Hz, 14 Hz), 8,03 (m, 1H), 8,18 (d, 1H, J = 8 Hz), 11,55 (br
s, 1H), MS (ES): 327,0 (M
– + 1).
Verbindung
1320 (31%) MS (ES): 343,1 (M
– + 1).
-
Referenzbeispiel 19: Synthese
eines Adenosin-A1-Antagonisten
-
Die
Verbindung 1321 (Tabelle 13 nachstehend) kann durch die nachstehend
angegebenen allgemeinen Verfahren hergestellt werden.
-
-
Die
Verbindung 28 (10,93 g, 50,76 mmol) wurde in DMF (67 ml) gelöst. 4-Amidinopyridinhydrochlorid (8,0
g, 50,76 mmol) und DBU (15,4 g, 101,5 mmol) wurden der Reihe nach
zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde auf 85°C erwärmt. Nach 22 Stunden wurde
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und das DMF wurde im Vakuum
entfernt. Das dunkle Öl
wurde mit 2 M HCl (80 ml) verdünnt.
Das Reaktionsgemisch wurde stehen gelassen. Nach 2 Stunden wurde
die Lösung
auf 10°C
abgekühlt
und filtriert. Der Feststoff wurde mit kaltem Wasser gewaschen und
getrocknet, wobei sich 7,40 g eines gelben Feststoffs, Verbindung
29 (69%), ergaben. 1H-NMR (200 MHz, d6-DMSO) δ 6,58
(s, 1H), 7,27 (s, 1H), 8,53 (d, 2H, J = 5,6 Hz), 9,00 (d, 2H, J
= 5,2 Hz), 12,35 (br s, 1H); MS (ES): 212,8 (M– +
1).
-
Die
Verbindung 29 (7,4 mmol, 29,8 mmol) wurde mit POCl3 verdünnt und
auf 105°C
erwärmt.
Nach 18 Stunden wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und
das POCl3 wird im Vakuum entfernt. Das dicke,
dunkle Öl
wird mit MeOH (75 ml), gefolgt von Ether (120 ml) verdünnt. Der
amorphe, rote Feststoff wird abfiltriert und mit Ether gewaschen,
wobei sich 3,82 g eines roten Feststoffs ergeben. Der rohe Feststoff ist
zu ungefähr
80% rein und wird ohne weitere Reinigung in der nächsten Reaktion
verwendet. MS (ES): 230,7 (M– + 1).
Verbindung
1321 1H-NMR (15%) (200 MHz, d6-DMSO) δ 1,38 (m,
4H), 1,92 (br s, 2H), 2,02 (br s, 2H), 3,44 (br s, 1H), 4,14 (br
s, 1H), 4,56 (d, 1H, J = 4 Hz), 6,63 (m, 1H), 7,15 (m, 1H), 7,32
(d, 1H, J = 6,2 Hz), 8,20 (d, 2H, J = 4,4 Hz), 8,65 (d, 2H, J =
4,4 Hz), 11,67 (br s, 1H); MS (ES): 310,2 (M– +
1).
Verbindung 1501 (Tabelle 15 nachstehend) 1H-NMR
(70%) (200 MHz, CD3OD) δ 1,84 (s, 3H), 3,52 (t, 2H,
J = 6,0 Hz), 3,83 (t, 2H, J = 6,0 Hz), 6,51 (d, 1H, J = 3,4 Hz),
7,06 (d, 1H, J = 3,8 Hz), 7,42 (m, 3H), 8,36 (m, 2H); MS (ES): 296,0
(M– +
1).
Verbindung 1502 (Tabelle 15 nachstehend) MS (ES): 345,0
(M– +
1).
Verbindung 1500 (Tabelle 15 nachstehend) 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 1,40–1,80 (m, 6H), 1,85–2,10 (m,
2H), 2,18 (s, 3H), 2,33 (s, 3H), 2,50 (d, 3H), 3,90–4,10 (m,
2H), 4,76 (m, 1H), 5,50 (d, 1H), 6,03 (m, 1H), 7,40 (m, 3H), 8,37
(m, 2H), 9,15 (br s, 1H); MS (ES): 393,3 (M– +
1).
-
Beispiel 20: Synthese
eines Adenosin-A1-Antagonisten
-
Die
Verbindung 1504 (Tabelle 15 nachstehend) kann durch die nachstehend
angegebenen allgemeinen Verfahren hergestellt werden.
-
-
Die
Verbindung 31 (200 mg, 0,47 mmol) wurde in DCM (4 ml) gelöst. Triethylamin
(51 mg, 0,5 mmol) und Thiomorpholin (52 mg, 0,5 mmol) wurden der
Reihe nach zugegeben. Die Lösung
wurde mehrere Minuten gemischt und 72 Stunden stehengelassen. Das
Reaktionsgemisch wurde mit DCM und H2O verdünnt, und
die Schichten wurden getrennt. Die wässrige Schicht wurde mit DCM
extrahiert. Die vereinigten DCM-Schichten wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Ethylether wurde zu der rohen Probe gegeben, und der so erhaltene
Feststoff wurde abfiltriert, wobei sich 100 mg eines weißen Feststoffs,
32 (62%), ergaben. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,76
(s, 9H), 2,66 (br s, 2H), 2,79 (br s, 2H), 3,86 (s, 2H), 7,46 (m,
3H), 8,50 (m, 2H).
-
Die
Verbindung 32 wurde mit DMSO (3 ml) und trans-4-Aminocyclohexanol
(144 mg, 1,25 mmol) vereinigt und 4 Stunden auf 130°C erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit EtOAc und H2O verdünnt.
Die Schichten wurden getrennt, und die wässrige Schicht wurde mit EtOAc
(2×) extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden mit H2O
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Eine Chromatographie (Siliciumdioxid, CHCl3/EtOH,
8:1) ergibt 32 mg eines gelbbraunen Öls. Ethylether wurde zugegeben,
und der so erhaltene Feststoff wurde abfiltriert, wobei sich 5 mg
eines weißen
Feststoffs (9%), OSIC-148265, ergaben: 1H-NMR
(200 MHz, CD3OD): δ 1,44 (br m, 4H), 2,03 (br m,
2H), 2,21 (br m, 2H), 2,70 (br m, 8H), 3,63 (m, 4H), 3,92 (m, 1H),
4,26 (br s, 1H), 6,42 (s, 1H), 7,42 (m, 3H), 8,33 (m, 2H).
-
Beispiel 21: Synthese
eines Adenosin-A1-Antagonisten
-
Die
Verbindung 1503 (Tabelle 15 nachstehend) kann durch die nachstehend
angegebenen allgemeinen Verfahren hergestellt werden.
-
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Das
Bromid, die Verbindung 31 (220 mg, 0,47 mmol), wurde in DMF:Dichlormethan,
1:1 (5 ml) gelöst. K2CO3 (71 mg, 0,52
mmol) und Morpholin (0,047 ml, 0,47 mmol) wurden zugegeben. Man
ließ das
Gemisch bei Raumtemperatur über
Nacht rühren.
Die Lösungsmittel
wurden im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde zwischen H2O und Dichlormethan verteilt. Die organische
Schicht wurde mit MgSO4 getrocknet, filtriert und
konzentriert, wobei sich ein grauweißer Feststoff ergab, der nach
dem Verreiben mit Ether/Hexan 175 mg eines weißen Feststoffs, 33 (84%), ergab. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ 1,9 (9H,
s), 2,54 (4H, s), 3,65 (4H, s), 3,85 (1H, s), 6,59 (1H, s), 7,45
(3H, m), 8,5 (2H, m).
-
Die
Verbindung 33 (50 mg, 0,11 mmol) und trans-4-Aminocyclohexanol (105
mg, 0,91 mmol) wurden in DMSO (2 ml) aufgenommen. Die resultierende
Lösung
wurde mit N2 gespült und dann in einem Ölbad auf 100°C erwärmt und über Nacht
gerührt.
Das rohe Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen und zweimal mit
Ethylacetat (50 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten
wurden mit H2O gewaschen. Nach dem Trocknen
mit MgSO4 und Filtrieren wurde die organische
Schicht im Vakuum konzentriert, wobei sich ein oranger Feststoff
ergab. Eine Chromatographie (Siliciumdioxid, 10% CH3OH
in CH2Cl2) ergab
15 mg (33%). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ 1,24–1,62 (4H,
m), 1,85 (2H, m), 2,10 (2H, m), 2,26 (4H, m), 3,53 (4H, m), 4,22 (1H,
m), 4,73 (1H, m), 5,85 (1H, d), 6,15 (1H, s), 7,25 (3H, m), 8,42
(2H, m), 10,0 (1H, s); MS (ES): 408 (M– +
1).
-
Die
Verbindungen 1500, 1501 und 1502 können unter Verwendung ähnlicher
Herstellungsschritte von Beispiel 20 durch Behandeln der Verbindung
32 mit einem geeignet substituierten Amin hergestellt werden.
-
Tests
mit dem β-Galactosidase-Reportergen
in Hefe für
den menschlichen Adenosin-A1- und -A2a-Rezeptor:
Hefestämme
(S. cerevisiae) wurden mit menschlichem Adenosin A1 (A1R; CADUS-Stamm CY12660) oder menschlichem
A2a (A2a; CADUS-Stamm
CY8362) und unter Zugabe eines lacZ-(β-Galactosidase)-Reportergens
zur Verwendung zum Ablesen der Funktion transformiert. Eine vollständige Beschreibung
der Transformationen ist nachstehend aufgeführt (siehe Hefestämme). NECA
(5'-N-Ethylcarboxamidoadenosin),
ein wirksamer Adenosinrezeptoragonist mit einer ähnlichen Affinität für A1- und A2a-Rezeptoren,
wurde für
alle Tests als Ligand verwendet. Die Testverbindungen wurden bei
8 Konzentrationen (0,1–10000
nM) auf die Fähigkeit,
eine durch NECA induzierte β-Galactosidaseaktivität durch
CY12660 oder CY8362 zu hemmen, untersucht.
-
Herstellung
von Hefestammkulturen: Jeder der entsprechenden Hefestämme, CY12660
und CY8362, wurde auf einer LT-Agarplatte ausgestrichen und bei
30°C inkubiert,
bis Kolonien beobachtet wurden. Hefe aus diesen Kolonien wurde zu
LT-Flüssigkeit
(pH 6,8) gegeben und über
Nacht bei 30°C
gezüchtet.
Jeder Hefestamm wurde dann bis zu einer OD600 =
1,0–2,0
(ungefähr
1–2 × 106 Zellen/ml) verdünnt, was spektrophotometrisch
(VMAX von Molecular Devices) bestimmt wurde. 4 ml 40%iges Glycerin
(1:1,5, Vol.:Vol.) wurden zu je 6 ml flüssiger Hefekultur gegeben ("Hefe/Glycerin-Stammlösung"). Von dieser Hefe/Glycerin-Stammlösung wurden
10 aliquote Teile je 1 ml hergestellt und bei –80°C gelagert, bis sie für den Test
benötigt
wurden.
-
Test
mit Hefe-A1R und -A2aR:
Je ein Fläschchen
der Hefe/Glycerin-Stammlösung
von CY8362 und CY12660 wurde aufgetaut und zum Animpfen von ergänzten LT-Flüssigmedien,
pH 6,8 (92 ml LT-Flüssigkeit, zu
der gegeben wird: 5 ml 40%ige Glucose, 0,45 ml 1 M KOH und 2,5 ml
Pipes, pH 6,8), verwendet. Die flüssigen Kulturen wurden 16–18 h (über Nacht)
bei 30°C
gezüchtet.
Aliquote Teile von Übernacht-Kulturen
wurden dann in LT-Medien, enthaltend Adenosindeaminase mit 4 U/ml
(Typ VI oder VII aus der Darmschleimhaut von Kälbern, Sigma), verdünnt, wobei
eine OD600 = 0,15 (1,5 × 106 Zellen/ml)
für CY8362
(A2aR) und eine OD600 =
0,50 (5 × 106 Zellen/ml) für CY12660 (A1R)
erhalten wurden.
-
Die
Tests wurden mit einem Endvolumen von 100 μl in Mikrotiterplatten mit 96
Vertiefungen durchgeführt,
so dass eine Endkonzentration von 2% DMSO in allen Vertiefungen
erzielt wurde. Für
die primäre
Durchmusterung wurden 1–2
Konzentrationen der Testverbindungen verwendet (10 μM, 1 μM). Für die Profilbestimmung
der Verbindung wurden 8 Konzentrationen (10000, 1000, 500, 100,
50, 10, 1 und 0,1 nM) untersucht. 10 μl 20%iges DMSO wurden in die
Vertiefungen "Kontrolle" und "Gesamt" jeder Mikrotiterplatte
gegeben, während
10 μl der
Testverbindung (in 20%igem DMSO) in die Vertiefungen "Unbekannt" gegeben wurden.
Anschließend
wurden 10 μl
NECA (5 μM
für A1R, 1 μM
für A2aR) in die Vertiefungen "Gesamt" und "Unbekannt" gegeben; 10 μl PBS wurden in die Vertiefungen "Kontrolle" gegeben. Bei der
abschließenden
Zugabe wurden 80 μl
Hefestamm, CY8362 oder CY12660, in alle Vertiefungen gegeben. Alle
Platten wurden dann kurz bewegt (Rundschüttler von LabLine, 2–3 min),
und man ließ sie
4 h bei 30°C
in einem Trockenofen inkubieren.
-
Die β-Galactosidaseaktivität kann unter
Verwendung von entweder kolorimetrischen (z.B. ONPG, CPRG), lumineszierenden
(z.B. Galacton-Star) oder fluorometrischen (z.B. FDG, Resorufin)
Substraten quatitativ bestimmt werden. Gegenwärtig ist ein Fluoreszenznachweis
auf der Basis eines hervorragenden Signal-Rausch-Verhältnisses,
von relativer Störungsfreiheit
und niedrigen Kosten bevorzugt. Fluoresceindigalactopyranosid (FDG,
Molecular Probes oder Marker Gene Technologies), ein fluoreszierendes β-Galactosidasesubstrat,
wurde in alle Vertiefungen mit 20 μl/Vertiefung (Endkonzentration
= 80 μM)
gegeben. Die Platten wurden 5–6
sec geschüttelt
(Rundschüttler
von LabLine) und dann bei 37°C
90 min (Inkubator mit 95% O2/5% CO2) inkubiert. Am Ende der Inkubationsdauer
von 90 min wurde die β-Galactosidaseaktivität unter
Verwendung von 20 μl
1 M Na2CO3/Vertiefung
gestoppt, und alle Platten wurden 5–6 sec geschüttelt. Die
Platten wurden dann 6 sec bewegt, und die relative Fluoreszenzintensität wurde
unter Verwendung eines Fluorometers (Spectrafluor von Tecan; Anregung
= 485 nm, Emission = 535 nm) bestimmt.
-
Berechnungen:
Die relativen Fluoreszenzwerte für
die "Kontrolle"-Vertiefungen wurden
als Hintergrund interpretiert und von den Werten von "Gesamt" und "Unbekannt" abgezogen. Die Verbindungsprofile wurden
durch eine logarithmische Transformation (x-Achse: Konzentration
der Verbindung), gefolgt von der Kurvenanpassung der one-site-Kompetition,
um die IC50-Werte zu berechnen (GraphPad
Prism), analysiert.
-
Hefestämme: Die
Stämme
Saccharomyces cerevisiae CY12660 [far1*1442 tbt1-1 fus1-HIS3 can1 ste14:arp1::LYS2
ste3*1156 gpa1(41)-Gαi3
lys2 ura3 leu2 trp1: his3; LEU2 PGKp-Mfα1Leader-hA1R-PHO5term
2mu-orig REP3 Ampr] und CY8362 [gpa1p-rGαsE10K far1*1442 tbt1-1 fus1-HIS3
can1 ste14:arp1: LYS2 ste3*1156 lys2 ura3 leu2 trp1 his3; LEU2 PGKp-hA2aR
2mu-ori REP3 Ampr] wurden entwickelt.
-
LT-Medien:
LT-Medien (mit Leu-Trp ergänzte
Medien) bestehen aus 100 g Hefestickstoffbasis von DIFCO, die mit
folgendem ergänzt
war: 1,0 g Valin, 1,0 g Asparaginsäure, 0,75 g Phenylalanin, 0,9
g Lysin, 0,45 g Tyrosin, 0,45 g Isoleucin, 0,3 g Methionin, 0,6
g Adenin, 0,4 g Uracil, 0,3 g Serin, 0,3 g Prolin, 0,3 g Cystein, 0,3
g Arginin, 0,9 g Histidin und 1,0 g Threonin.
-
Konstruktion von den menschlichen
A1-Adenosinrezeptor exprimierenden Hefestämmen
-
In
diesem Beispiel wird die Konstruktion von Hefestämmen beschrieben, die den menschlichen A1-Adenosinrezeptor, der in den Signalweg
des Pheromonsystems der Hefe funktionell integriert ist, exprimieren.
-
I. Konstruktion des Expressionsvektors
-
Zur
Konstruktion eines Expressionsvektors für den menschlichen A1-Adenosinrezeptor in Hefe wurde die A1-Adenosinrezeptor-cDNA durch PCR mit reverser
Transkriptase der mRNA von menschlichem Hippocampus unter Verwendung
von Primern, die basierend auf der veröffentlichten Sequenz des menschlichen A1-Adenosinrezeptors und Standardverfahren erstellt
wurden, erhalten. Das PCR-Produkt wurde in die NcoI- und XbaI-Stellen
des Hefeexpressionsplasmids pMP15 subkloniert.
-
Das
pMP15-Plasmid wurde aus pLPXt wie folgt erzeugt: Die XbaI-Stelle
von YEP51 (Broach, J. R., et al. (1983) "Vectors for high-1evel, inducible expression
of cloned genes in yeast",
S. 83–117
in M. Inouye (Hrsg.), Experimental Manipulation of Gene Expression,
Academic Press, New York) wurde durch Spaltung, Auffüllen der
Enden und erneute Ligierung entfernt, wobei Yep51NcoDXba gebildet
wurde. Eine andere XbaI-Stelle wurde an der BamHI-Stelle durch Spaltung
mit BamHI, Auffüllen
der Enden, Ligierung mit einem Linker (New England Biolabs, # 1081),
Spaltung mit XbaI und erneute Ligierung erzeugt, wobei YEP51NcoXt gebildet
wurde. Dieses Plasmid wurde mit Esp31 und NcoI gespalten und mit
durch PCR gebildeten Leu2- und PGKp-Fragmenten ligiert. Das Leu2-PCR-Produkt
mit 2 kb wurde durch Amplifikation aus YEP51Nco unter Verwendung
von Primern, die Esp31- und BglII-Stellen enthielten, gebildet.
Das PGKp-PCR-Produkt mit 660 Basenpaaren wurde durch Amplifikation
aus pPGKαs
(Kang, Y.-S., et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10: 2582–2590) mit
PCR-Primern, die BglII- und NcoI-Stellen enthielten, gebildet. Das
so erhaltene Plasmid wird als pLPXt bezeichnet. pLPXt wurde durch
Insertion der Codierungsregion des α-Faktor-Präproleaders in die NcoI-Stelle modifiziert.
Der Präproleader
wurde so eingefügt,
dass die NcoI-Klonierungsstelle
am 3'-Ende des Leaders aufrechterhalten
wurde, jedoch nicht mehr am 5'-Ende erzeugt wurde.
Auf diese Art können
Rezeptoren durch Spaltung des Plasmids mit NcoI und XbaI kloniert
werden. Das so erhaltene Plasmid wird als pMP15 bezeichnet.
-
Das
pMP15-Plasmid, in das die cDNA des menschlichen A1-Adenosinrezeptors
eingefügt
wurde, wurde als p5095 bezeichnet. In diesem Vektor wird die Rezeptor-cDNA
an das 3'-Ende des α-Faktor-Präproleaders
der Hefe fusioniert. Während
der Proteinreifung werden die Präpropeptidsequenzen
gespalten, um den reifen Rezeptor in ganzer Länge zu bilden. Dies findet
während
des Processiereus des Rezeptors durch den Sekretionsweg der Hefe
statt. Dieses Plasmid wird durch Leu-Selektion (d.h. Wachstum auf
einem Medium ohne Leucin) aufrechterhalten. Die Sequenz der klonierten
Codierungsregion wurde bestimmt, und es wurde festgestellt, dass
sie der in der veröffentlichten
Literatur (Eintragungsnummer S45235 und S56143 der GenBank) entspricht.
-
II. Konstruktion des Hefestamms
-
Der
Hefestamm CY7967 wurde als parentaler Ausgangsstamm zur Erzeugung
eines Hefestamms, der den menschlichen A1-Adenosinrezeptor
exprimiert, verwendet. Der Genotyp von CY7967 ist wie folgt:
MATα gpaD1163
gpa1(41)Gαi3
far1D1442 tbt-1 FUS1-HIS3 can1 ste14:arp1::LYS2 ste3D1156 lys2 ura3
leu2 trp1 his3
-
Die
genetischen Marker werden nachstehend im Überblick dargestellt:
MATa | Paarungstyp
a. |
gpa1D1163 | Das
endogene G-Protein GPA1 der Hefe wurde entfernt. |
gpa1(41)Gαi3 | gpa1(41)-Gai3
wurde in das Hefegenom integriert. Dieses chimäre Ga-Protein besteht aus den ersten 41 Aminosäuren der
endogenen Ga-Untereinheit
GPA1 der Hefe, die mit dem Säuger-G-Protein
Gai3 fusioniert sind, in dem die verwandten N-terminalen Aminosäuren entfernt
wurden. |
far1D1442 | Das
FAR1-Gen (für
den Stillstand des Zellzyklus verantwortlich) wurde entfernt (wodurch
der Stillstand des Zellzyklus nach der Aktivierung des Signalwegs der
Pheromonantwort verhindert wird). |
tbt-1 | Stamm
mit hoher Transformationsleistung durch Elektroporation. |
FUS1-HIS3 | eine
Fusion zwischen dem FUS1-Promotor und der HIS3-Codierungsregion (wodurch ein durch
Pheromone induzierbares HIS3-Gen
erzeugt wird). |
can1 | Arginin/Canavininpermease. |
ste14::trp1::LYS2 | eine
Unterbrechung des Gens STE14, eine C-Farnesylmethyltransferase (wodurch
das Grundsignal durch den Pheromonsignalweg erniedrigt wird). |
ste3D1156 | endogener
Hefe-STR, der α-Faktor-Pheromonrezeptor
(STE3) wurde unterbrochen. |
lys2 | Defekt
in der 2-Aminoapidatreduktase, Hefe benötigt zum Wachstum Lysin. |
ura3 | Defekt
in der Orotidin-5'-phosphatdecarboxylase, Hefe
benötigt
zum Wachstum Uracil. |
leu2 | Defekt
in der β-Isopropylmalatdehydrogenase,
Hefe benötigt
zum Wachstum Leucin. |
trp1 | Defekt
in dem Phosphoribosylanthranilat, Hefe benötigt zum Wachstum Tryptophan. |
his3 | Defekt
in der Imidazolglycerinphosphatdehydrogenase, Hefe benötigt zum
Wachstum Histidin. |
-
Zwei
Plasmide wurden durch Elektroporation in den Stamm CY7967 transformiert:
Das Plasmid p5095 (das den menschlichen A1-Adenosinrezeptor
codiert; vorstehend beschrieben) und das Plasmid p1584, das ein
FUS1-β-Galactosidase-Reportergenplasmid
ist. Das Plasmid p1584 wurde von dem Plasmid pRS426 abgeleitet (Christianson,
T. W., et al. (1992) Gene 110: 119–1122). Das Plasmid pRS426
enthält
eine Polylinkerstelle an den Nukleotiden 2004–2016. Eine Fusion zwischen
dem FUS1-Promotor und dem β-Galactosidasegen
wurde an den Restriktionsstellen EagI und XhoI eingefügt, wobei
das Plasmid p1584 erzeugt wurde. Das p1584-Plasmid wird durch Trp-Selektion
(d.h. Wachstum auf einem Medium ohne Leucin) aufrechterhalten.
-
Der
so erhaltene als CY12660 bezeichnete Stamm, der p5095 und p1584
trägt,
exprimiert den menschlichen A1-Adenosinrezeptor.
Für das
Wachstum dieses Stamms in Flüssigkeit
oder auf Agarplatten wurden Minimalmedien ohne Leucin und Tryptophan
verwendet. Zur Durchführung
eines Wachstumstests auf Platten (wobei FUS1-HIS3 untersucht wird)
wiesen die Platten einen pH-Wert von 6,8 auf und enthielten 0,5–2,5 mM
3-Amino-1,2,4-triazol und kein Leucin, Tryptophan und Histidin.
Als Kontrolle für
die Spezifität
war in allen Experimenten ein Vergleich mit den Durchmusterungen
nach einem oder mehreren anderen 7-Transmembranrezeptoren auf Hefebasis
eingeschlossen.
-
Konstruktion
von den menschlichen A2a-Adenosinrezeptor
exprimierenden Hefestämmen
-
In
diesem Beispiel wird die Konstruktion von Hefestämmen beschrieben, die den menschlichen A2a-Adenosinrezeptor, der in den Signalweg
des Pheromonsystems der Hefe funktionell integriert ist, exprimieren.
-
I. Konstruktion des Expressionsvektors
-
Die
cDNA des menschlichem A2a-Rezeptors zur
Konstruktion eines Expressionsvektors für den menschlichem A2a-Adenosinrezeptor in Hefe wurde von Dr.
Phil Murphy (NIH) erhalten. Nach dem Erhalt dieses Klons wurde das
A2a-Rezeptorinsert sequenziert, und es wurde
festgestellt, dass es mit der veröffentlichten Sequenz (GenBank
Hinterlegungsnummer: # S46950) identisch ist. Die Rezeptor-cDNA
wurde durch PCR mit VENT-Polymerase aus dem Plasmid herausgeschnitten
und in das Plasmid pLPBX, das die Expression des Rezeptors in Hefe
durch einen Promotor der konstitutiven Phosphoglyceratkinase (PGK)
steuert, kloniert. Die Sequenz des gesamten Inserts wurde noch einmal
sequenziert, und es wurde festgestellt, dass sie mit der veröffentlichten
Sequenz identisch ist. Auf Grund der verwendeten Klonierungsstrategie
wurden jedoch drei Aminosäuren,
GlySerVal, an den Carboxyterminus des Rezeptors angefügt.
-
II. Konstruktion des Hefestamms
-
Der
Hefestamm CY8342 wurde als parentaler Ausgangsstamm zur Erzeugung
eines Hefestamms, der den menschlichen A2a-Adenosinrezeptor
exprimiert, verwendet. Der Genotyp von CY8342 ist wie folgt:
MATa
far1D1442 tbt1-1 lys2 ura3 leu2 trp1 his3 fus1-HIS3 can1 ste3D1156
gpaD1163 ste14::arp1::LYS2 gpa1p-rGαsE10K
(oder gpa1p-rGαsD229S
oder gpa1p-rGαsE10K
+ D229S)
-
Die
genetischen Marker sind, abgesehen von einer Änderung des G-Proteins, wie
in Beispiel 1 beschrieben. Für
die Expression des menschlichen A2a-Rezeptors
wurden Hefestämme
verwendet, in denen das endogene G-Protein GPA1 der
Hefe entfernt und durch ein Säuger-Gαs ersetzt
worden war. Drei Gαs-Mutanten aus Ratten
wurden verwendet. Diese Varianten enthalten eine oder zwei Punktmutationen,
die sie in Proteine, die wirksam an Hefe-βγ kuppeln, umwandeln. Sie werden
als GαsE10K
(in dem die Glutaminsäure
in Stellung 10 durch Lysin ersetzt ist), GDαsD229S
(in dem die Asparaginsäure
in Stellung 229 durch Serin ersetzt ist) und GαsE10K
+ D229S (das beide Punktmutationen enthält) identifiziert.
-
Der
Stamm CY8342 (der eines der drei mutierten Gαs-Proteine
der Ratte trägt)
wurde entweder mit dem parentalen Vektor pLPBX (Rezeptor) oder mit
pLPBX-A2a (Rezeptor) transformiert. Ein
Plasmid mit dem FUS1-Promotor, der an β-Galactosidase-codierende Sequenzen
(vorstehend beschrieben) fusioniert ist, wurde zugegeben, um die
Größenordnung
der Aktivierung des Signalwegs der Pheromonantwort zu beurteilen.
-
Funktionstest unter Verwendung
von den menschlichen A1-Adenosinrezeptor
exprimierenden Hefestämmen
-
In
diesem Beispiel wird die Entwicklung eines funktionellen Durchmusterungstests
in Hefe für
Modulatoren des menschlichen A1-Adenosinrezeptors
beschrieben.
-
I. Im Test verwendete
Liganden
-
Adenosin,
ein natürlicher
Agonist für
diesen Rezeptor, sowie zwei andere synthetische Agonisten wurden
zur Entwicklung dieses Tests verwendet. Adenosin, von dem berichtet
wurde, dass es eine EC50 von ungefähr 75 nM
aufweist, und (–)-N6-(2-Phenylisopropyl)adenosin
(PIA) mit einer berichteten Affinität von ungefähr 50 nM wurden in einer Untergruppe
von Experimenten verwendet. 5'-N-Ethylcarboxamidoadenosin
(NECA) wurde in allen Wachstumstests verwendet. Adenosindeaminase
(4 U/ml) wurde zu allen Tests gegeben, um eine Signalgebung auf
Grund der Gegenwart von Adenosin in den Wachstumsmedien zu verhindern.
-
II. Biologische Antwort
in Hefe
-
Die
Fähigkeit
des A1-Adenosinrezeptors, sich funktionell
in ein heterologes Hefesystem einzukuppeln, wurde durch die Einführung des
A1-Rezeptor-Expressionsvektors (p5095, vorstehend
beschrieben) in eine Reihe von Hefestämmen, die verschiedene G-Proteinuntereinheiten
exprimieren, beurteilt. Die Mehrzahl dieser Transformanten exprimierte
Gα-Untereinheiten
des Gαi-
oder Gαo-Subtyps.
Zusätzliche
Gα-Proteine
wurden ebenfalls auf die mögliche
Identifizierung einer promiskuitiven Rezeptor-Gα-Protein-Kupplung
untersucht. In verschiedenen Stämmen
wurde ein STE18- oder ein chimäres
STE18-Gγ2-Konstrukt
in das Genom der Hefe integriert. Die Hefestämme beherbergten ein defektes
HIS3-Gen und eine integrierte Kopie von FUS1-HIS3, was die Selektion
in selektiven Medien, die 3-Amino-1,2,4-triazol (bei 0,2, 0,5 und 1,0 mM untersucht)
und kein Histidin enthalten, ermöglicht.
Die Transformanten wurden isoliert, und auf Medien, die 3-Amino-1,2,4-triazol, Adenosindeaminase
mit 4 U/ml und kein Histidin enthielten, wurden Monoschichten hergestellt.
5 μl verschiedener
Konzentrationen des Liganden (z.B. NECA mit 0, 0,1, 1,0 und 10 mM)
wurden verwendet. Das Wachstum wurde 2 Tage überwacht. Ligandenabhängige Wachstumsantworten
wurden auf diese Art und Weise in den verschiedenen Hefestämmen untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 nachstehend zusammengefasst. Das
Symbol (–)
zeigt, dass eine ligandenabhängige
Rezeptoraktivierung nicht nachgewiesen wurde, während (+) eine ligandenabhängige Antwort
kennzeichnet. Der Begriff "LIRMA" zeigt eine ligandenunabhängige, rezeptorvermittelte
Aktivierung.
-
-
Wie
in Tabelle 3 gezeigt, wurde festgestellt, dass die unempfindlichste
Signalübertragung
in einem Hefestamm, der die GPA1(41)-Gαi3-Chimäre exprimiert,
auftrat.
-
III. fus1-LacZ-Test
-
Zur
besseren Charakterisierung der Aktivierung des Signalwegs der Pheromonantwort
wurde die Synthese von β-Galactosidase
durch fus1LacZ als Antwort auf eine Agonistenstimulierung gemessen.
Zur Durchführung
des β-Galactosidasetests
wurden zunehmende Konzentrationen des Liganden zu einer Kultur des menschlichem
A1-Adenosinrezeptors in der mittleren logarithmischen
Phase, der in einem Hefestamm exprimiert wurde, der eine Ste18-Gγ2-Chimäre und GPA41-Gαi3 coexprimiert, gegeben.
Die Transformanten wurden isoliert und über Nacht in Gegenwart von
Histidin und 4 U/ml Adenosindeaminase gezüchtet. Nach 5-stündiger Inkubation
mit 4 U/ml Adenosindeaminase und dem Liganden wurde die Induktion
von β-Galactosidase unter Verwendung
von CPRG als das Substrat für β-Galactosid
gemessen. 5 × 105 Zellen wurden pro Test verwendet.
-
Die
durch die NECA-Stimulierung erhaltenen Ergebnisse zeigten, dass
bei einer NECA-Konzentration von
10–8 M
eine ungefähr
2-fache Stimulierung der β-Galactosidaseaktivität erzielt
wurde. Außerdem
wurde bei einer NECA-Konzentration von 10–5 M
ein ungefähr
10-facher Stimulierungsindex
beobachtet.
-
Der
Nutzen dieses Tests wurde durch Validierung der Wirksamkeit der
Antagonisten auf diesen Stamm ausgeweitet. Zwei bekannte Adenosinantagonisten,
XAC und DPCPX, wurden auf ihre Fähigkeit,
mit NECA (mit 5 mM) um die Wirksamkeit in dem β-Galactosidasetest zu konkurrieren,
untersucht. In diesen Tests wurde die Induktion der β-Galactosidase
unter Verwendung von FDG als das Substrat und 1,6 × 105 Zellen pro Test gemessen. Die Ergebnisse
zeigten, dass sowohl XAC als auch DPCPX als wirksame Antagonisten
von in Hefe exprimiertem A1-Adenosinrezeptor
mit IC50-Werten von 44 nM beziehungsweise
49 nM dienten.
-
Um
zu bestimmen, ob diese Hemmwirkung für den A1-Subtyp
spezifisch war, wurde mit dem A2a-Rezeptortest
auf Hefebasis (in Beispiel 4 beschrieben) eine Reihe von ergänzenden
Experimenten durchgeführt. Die
mit dem A2a-Test auf Hefebasis erzielten
Ergebnisse zeigten, dass XAC in Übereinstimmung
mit den veröffentlichten
Berichten ein relativ wirksamer A2a-Rezeptorantagonist
war. Im Gegensatz dazu war DPCPX, wie es aus veröffentlichten Berichten erwartet
wurde, gegenüber
diesem Rezeptor relativ inert.
-
IV. Radioligandenbindung
-
Der
A1-Adenosinrezeptortest wurde durch die
Messung der Radioligandenbindungsparameter des Rezeptors weiter
charakterisiert. Die Verdrängungsbindung
von [3H]CPX durch mehrere Adenosinrezeptorreferenzverbindungen,
XAC, DPCPX und CGS, wurde unter Verwendung von Membranen, die aus
den menschlichen A1-Adenosinrezeptor exprimierender
Hefe präpariert
wurden, analysiert. Die Ergebnisse mit Hefemembranen, die den menschlichen
A1-Adenosinrezeptor
exprimieren, wurden mit denen von Hefemembranen, die den menschlichen
A2a-Adenosinrezeptor oder den menschlichen
A3-Rezeptor exprimieren, verglichen, um
die Spezifität
der Bindung zu untersuchen. Zur Durchführung des Tests wurden 50 mg
der Membranen mit 0,4 nM [3H]CPX und zunehmenden
Konzentrationen von Adenosinrezeptorliganden inkubiert. Die Inkubation
erfolgte 60 Minuten bei Raumtemperatur in 50 mM Tris-HCl, pH 7,4,
1 mM EDTA, 10 mM MgCl2, 0,25% BSA und 2 U/ml
Adenosindeaminase in Gegenwart von Proteaseinhibitoren. Die Bindung
wurde durch die Zugabe von eiskaltem 50 mM Tris-HCl, pH 7,4 plus
10 mM MgCl2, gefolgt von schnellem Filtrieren
durch zuvor mit 0,5%igem Polyethylenimin eingeweichte GF/B-Filter
unter Verwendung eines Ernters mit 96 Vertiefungen von Packard beendet.
Die Daten wurden durch ein nichtlineares Kurvenanpassungsverfahren
der kleinsten Quadrate unter Verwendung der Software Prism 2,01
analysiert. Die in diesem Experiment erhaltenen IC50-Werte sind
in der Tabelle 4 nachstehend zusammengefasst:
-
-
Diese
Daten zeigen, dass die Referenzverbindungen Affinitäten aufweisen,
die mit denen in der Literatur berichteten übereinstimmen. Die Daten zeigen
ferner, dass die Tests auf Hefebasis eine ausreichende Empfindlichkeit
aufweisen, um die Spezifität
des Rezeptorsubtyps zu unterscheiden.
-
Funktionstest unter Verwendung
von den menschlichen A2a-Adenosinrezeptor
exprimierenden Hefestämmen
-
In
diesem Beispiel wird die Entwicklung eines funktionellen Durchmusterungstests
in Hefe für
Modulatoren des menschlichen A1-Adenosinrezeptors
beschrieben.
-
I. Im Test verwendete
Liganden
-
Der
natürliche
Ligand Adenosin sowie andere vollständig charakterisierte und im
Handel erhältliche Liganden
wurden zur Untersuchung des in Hefe funktionell exprimierten menschlichen
A2a-Rezeptors verwendet. Drei Liganden wurden
bei der Erstellung dieses Tests verwendet. Sie schließen ein:
-
-
Zur
Verhinderung einer Signalübertragung
auf Grund der Gegenwart von Adenosin in den Wachstumsmedien wurde
Adenosindeaminase (4 U/ml) zu allen Tests gegeben.
-
II. Biologische Antwort
in Hefe
-
A2a-Rezeptoragonisten wurden auf die Fähigkeit
untersucht, den Signalweg der Pheromonantwort in Hefe, die mit dem
A2a-Rezeptor-Expressionsplasmid transformiert
wurde und entweder GαsE10K, GαsD229S oder
GαsE10K
+ D229S exprimiert, zu stimulieren. Die Fähigkeit eines Liganden, den
Signalweg der Pheromonantwort auf eine rezeptorabhängige Art
und Weise zu stimulieren, wurde durch eine Änderung des Hefephänotyps angezeigt.
Die Rezeptoraktivierung modifizierte den Phänotyp von Histidinauxotrophie
zu Histidinprototrophie (Aktivierung von fus1-HIS3). Drei unabhängige Transformanten
wurden isoliert und über
Nacht in Gegenwart von Histidin gezüchtet. Die Zellen wurden zur
Entfernung von Histidin gewaschen und bis zu 2 × 106 Zellen/ml
verdünnt.
5 μl von
jedem Transformanten wurden auf nichtselektive Medien (einschließlich Histidin) oder
selektive Medien (1 mM AT) in Abwesenheit oder Gegenwart von 4 U/ml
Adenosindeaminase getüpfelt. Die
Züchtung
auf den Platten erfolgte 24 Stunden bei 30°C. In Gegenwart von Histidin
konnten sowohl Rezeptor+-(R+)-
als auch Rezeptor–-(R–)-Stämme wachsen.
In Abwesenheit von Histidin wuchsen jedoch nur R+-Zellen.
Da zu diesen Platten kein Ligand gegeben worden war, waren für dieses
Ergebnis zwei Erklärungen
möglich.
Eine mögliche
Interpretation war, dass die den Rezeptor tragende Hefe einen Wachstumsvorteil
auf Grund einer ligandenunabhängigen,
rezeptorvermittelten Aktivierung (LIRMA) aufwies. Alternativ könnte die
Hefe den Liganden Adenosin synthetisieren. Zur Unterscheidung zwischen
diesen zwei Möglichkeiten
wurde ein Enzym, das den Liganden abbaut, Adenosindeaminase (ADA),
zu der wachsenden Hefe und den Platten gegeben. In Gegenwart von
Adenosindeaminase wuchsen die R+-Zellen
in Abwesenheit von Histidin nicht mehr, was zeigt, dass die Hefe
tatsächlich
den Liganden synthetisierte.
-
Diese
Interpretation wurde durch einen A2a-Wachstumstest
in Flüssigkeit
bestätigt.
In diesem Experiment erfolgte das Animpfen mit R+-Hefe
(ein GαsE10K-Stamm,
der den A2a-Rezeptor exprimiert) in drei
Dichten (1 × 106 Zellen/ml, 3 × 105 Zellen/ml
oder 1 × 105 Zellen/ml) in Gegenwart oder Abwesenheit
von Adenosindeaminase (4 U/ml). Die Stringenz des Tests wurde durch
zunehmende Konzentrationen (0, 0,1, 0,2 oder 0,4 mM) von 3-Amino-1,2,4-triazol (AT), einem
kompetitiven Antagonisten der Imidazolglycerin-β-dehydratase, dem Proteinprodukt
des HIS3-Gens, erhöht.
In Gegenwart von Adenosindeaminase und 3-Amino-1,2,4-triazol wuchs die Hefe weniger
kräftig.
In Abwesenheit von 3-Amino-1,2,4-triazol wies die Adenosindeaminase
jedoch eine geringe Wirkung auf. Somit wies die Adenosindeaminase
selbst keine direkte Wirkung auf den Signalweg der Pheromonantwort
auf.
-
Ein
alternatives Verfahren zur Messung des Wachstums und eines, dass
für eine
Durchmusterung mit hohem Durchsatz verkleinert werden kann, ist
ein Tüpfeltest
mit A2a-Rezeptorliganden.
Ein GαsE10K-Stamm, der
den A2a-Rezeptor (A2aR+) exprimiert oder dem der Rezeptor (R–)
fehlt, wurde über
Nacht in Gegenwart von Histidin und 4 U/ml Adenosindeaminase gezüchtet. Die
Zellen wurden zur Entfernung von Histidin gewaschen und bis zu 5 × 106 Zellen/ml verdünnt. 1 × 106 Zellen
wurden auf selektiven Platten, die Adenosindeaminase mit 4 U/ml
und 0,5 oder 1,0 mM 3-Amino-1,2,4-triazol (AT) enthielten, verteilt,
und man ließ sie
1 Stunde trocknen. 5 μl
der folgenden Reagenzien wurden auf die Monoschicht aufgetragen:
10 mM Adenosin, 38,7 mM Histidin, Dimethylsulfoxid (DMSO), 10 mM
PIA oder 10 mM NECA. Die Zellen wurden 24 Stunden bei 30°C gezüchtet. Die
Ergebnisse zeigten, dass Zellen ohne Rezeptor nur wachsen können, wenn
Histidin zu den Medien gegeben wurde. Im Gegensatz dazu wuchsen
R+-Zellen in Bereichen, in denen die A2a-Rezeptorliganden PIA
und NECA getüpfelt
worden waren. Da die Platten Adenosindeaminase enthielten, bestätigte das
Fehlen von Wachstum, wo Adenosin getüpfelt worden war, dass die
Adenosindeaminase aktiv war.
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III. fus1-LacZ-Test
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Zur
quantitativen Bestimmung der Aktivierung des Hefepaarungswegs wurde
die Synthese von β-Galactosidase
durch fus1LacZ gemessen. Hefestämme,
die GαsE10K,
GαsD229S
oder GαsE10K
+ D229S exprimieren, wurden mit einem Plasmid, das den menschlichem
A2a-Rezeptor
(R+) codiert, oder mit einem Plasmid, dem
der Rezeptor (R–) fehlt, transformiert.
Die Transformanten wurden isoliert und über Nacht in Gegenwart von
Histidin und 4 U/ml Adenosindeaminase gezüchtet. 1 × 107 Zellen
wurden bis zu 1 × 106 Zellen/ml verdünnt und 4 Stunden zunehmenden
Konzentrationen von NECA ausgesetzt, gefolgt von der Bestimmung
der β-Galactosidaseaktivität in den
Zellen. Die Ergebnisse zeigten, dass im Wesentlichen keine β-Galactosidaseaktivität in R–-Stämmen nachgewiesen
wurde, während
zunehmende Mengen von β-Galactosidaseaktivität in R+-Stämmen,
die entweder GαsE10K,
GαsD229S
oder GαsE10K
+ D229S exprimieren, nachgewiesen wurden, wenn die Konzentration
von NECA zunahm, was eine dosisabhängige Zunahme von β-Galactosidaseeinheiten,
die als Antwort auf die Behandlung mit einer erhöhten Ligandenkonzentration
nachgewiesen wurde, zeigt. Diese Dosisabhängigkeit wurde nur in Zellen,
die den A2a-Rezeptor exprimieren, beobachtet.
Ferner war das wirksamste Gαs-Konstrukt für den A2a-Rezeptor GαsE10K.
Das GαsD229S-Konstrukt
war das zweitwirksamste Gαs-Konstrukt für den A2a-Rezeptor, während das GαsE10K
+ D229S-Konstrukt
das am wenigsten wirksame der drei untersuchten Gαs-Konstrukte
war, obwohl sogar das GαsE10K-D229S-Konstrukt
leicht nachweisbare Mengen von β-Galactosidaseaktivität stimulierte.
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Hinsichtlich
einer weiteren Beschreibung der identifizierten Tests siehe U.S.-Anmeldung
Seriennr. 09/088985 mit dem Titel "Functional Expression of Adenosinreceptors
in Yeast", eingereicht
am 2. Juni 1998 (Anwaltsprozessliste Nr. CPI-093), deren gesamter
Inhalt hiermit durch Bezugnahme hier aufgenommen ist.
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Pharmakologische Charakterisierung
der Subtypen des menschlichen Adenosinrezeptors
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Material und Verfahren
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Materialien:
[3H]-DPCPX [Cyclopentyl-1,3-dipropylxanthin-8-[dipropyl-2,3-3H(N)] (120,0 Ci/mmol); [3H]-CGS
21680, [Carboxyethyl-3H(N)] (30 Ci/mmol)
und [125I]-AB-MECA ([125I]-4-Aminobenzyl-5'-N-methylcarboxamidoadenosin)
(2200 Ci/mmol) wurden von New England Nuclear (Boston, MA) käuflich erworben.
XAC (Xanthinaminverwandter); NECA (5'-N-Ethylcarboxamidoadenosin)
und IB-MECA von Research Biochemicals International (RBI, Natick,
MA). Die Adenosindeaminase und Tabletten mit einem kompletten Proteaseinhibitorcocktail
wurden von Boehringer Mannheim Corp. (Indianapolis, IN) käuflich erworben.
Die Membranen von HEK-293-Zellen, die den menschlichen Adenosin-2a-[RB-HA2a]-;
Adenosin-2b-[RB-HA2b]- beziehungsweise Adenosin-3-[RB-HA3]-Rezeptorsubtyp stabil exprimieren, wurden
von Receptor Biology (Beltsville, MD) käuflich erworben. Die Zellkulturreagenzien
waren bis auf das Serum, das von Hyclone (Logan, UT) stammte, von Life
Technologies (Grand Island, NY).
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Hefestämme: Die
Stämme
von Saccharomyces cerevisiae CY12660 [far1*1442 tbt1-1 fus1-HIS3 can1 ste14::arp1::LYS2
ste3*1156 gpa1(41)-Gαi3
lys2 ura3 leu2 trp1: his3; LEU2 PGKp-Mfα1Leader-hA1R-PHO5term 2mu-orig
REP3 Ampr] und CY8362 [gpa1p-rGαsE10K
far1*1442 tbt1-1 fus1-HIS3 can1 ste14::arp1::LYS2 ste3*1156 lys2
ura3 leu2 trp1 his3; LEU2 PGKp-hA2aR 2mu-ori REP3 Ampr] wurden,
wie vorstehend beschrieben, entwickelt.
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Hefekultur:
Transformierte Hefe wurde in Leu-Trp-[LT]-Medien (pH 5,4), die mit
2% Glucose ergänzt waren,
gezüchtet.
Für die
Herstellung von Membranen wurden 250 ml LT-Medium mit einem Starttiter
von 1–2 × 106 Zellen/ml aus einer Übernacht-Kultur mit 30 ml angeimpft
und bei 30°C
unter permanenter Sauerstoffzufuhr durch Rotation inkubiert. Nach
16-stündigem Wachstum
wurden die Zellen durch Zentrifugation geerntet, und die Membranen
wurden, wie nachstehend beschrieben, präpariert.
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Säugergewebekultur:
Die HEK-293-Zellen, die den menschlichen Adenosin-2a-Rezeptorsubtyp (Cadus-Klon
# 5) stabil exprimieren, wurden in minimalen essentiellen Medien
(DMEM) von Dulbeco, die mit 10% fötalem Rinderserum und 1 × Penicillin/Streptomycin
ergänzt
waren, unter selektivem Druck und Verwendung von 500 mg/ml G418-Antibiotikum
bei 37°C
in einer angefeuchteten, 5%igen CO2-Atmosphäre gezüchtet.
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Präparationen
von Hefezellmembranen: Kulturen mit 250 ml wurden nach einer Inkubation über Nacht durch
Zentrifugation mit 2000 × g
in einer Zentrifuge RT6000 von Sorvall geerntet. Die Zellen wurden
in eiskaltem Wasser gewaschen, bei 4°C zentrifugiert, und das Pellet
wurde in 10 ml eiskaltem Lysepuffer [5 mM Tris-HCl, pH 7,5; 5 mM
EDTA und 5 mM EGTA], der mit Tabletten aus einem Proteaseinhibitorcocktail
ergänzt war
(1 Tablette pro 25 ml Puffer), resuspendiert. Glaskügelchen
(17 g; 400–600
mesh; Sigma) wurden zu der Suspension gegeben, und die Zellen wurden
durch kräftiges,
5-minütiges
Verwirbeln bei 4°C
aufgebrochen. Das Homogenat wurde mit zusätzlichen 30 ml Lysepuffer plus
Proteaseinhibitoren verdünnt
und 5 min mit 3000 × g
zentrifugiert. Anschließend
wurden die Membranen mit 36000 × g
(Sorvall RC5B, Rotortyp SS34) 45 min pelletiert. Das so erhaltene
Membranpellet wurde in 5 ml Membranpuffer [50 mM Tris-HCl, pH 7,5;
0,6 mM EDTA und 5 mM MgCl2], der mit Tabletten
aus einem Proteaseinhibitorcocktail ergänzt war (1 Tablette pro 50 ml
Puffer), resuspendiert und bei –80°C für weitere
Experimente gelagert.
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Präparationen
von Säugerzellmembranen:
HEK-293-Zellmembranen wurden, wie früher beschrieben (Duzic E. et
al.: J. Biol. Chem., 267, 9844–9851,
1992), hergestellt. Kurz gesagt, die Zellen wurden mit PBS gewaschen
und mit einem Gummiwischer geerntet. Die Zellen wurden bei 4°C und mit
200 × g
in einer Zentrifuge RT6000 von Sorvall pelletiert. Das Pellet wurde
in 5 ml/Schale Lysepuffer bei 4°C
(5 mM Tris-HCl, pH 7,5; 5 mM EDTA; 5 mM EGTA; 0,1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid;
10 mg/ml Pepstatin A und 10 mg/ml Aprotinin) resuspendiert und in
einem Homogenisator von Dounce homogenisiert. Das Zelllysat wurde
dann mit 36000 × g
(RC5B von Sorvall, Rotortyp SS34) 45 min zentrifugiert, und das
Pellet wurde in 5 ml Membranpuffer [50 mM Tris-HCl, pH 7,5; 0,6
mM EDTA; 5 mM MgCl2; 0,1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid;
10 mg/ml Pepstatin A und 10 mg/ml Aprotinin] resuspendiert und bei –80°C für weitere
Experimente gelagert.
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Die
Proteintestkits von Bio-Rad auf der Basis des Farbstoffbindungsverfahrens
nach Bradford (Bradford, M.: Anal. Biochem. 72: 248 (1976)) wurden
zur Bestimmung der Gesamtproteinkonzentration in Hefe- und Säugermembranen
verwendet.
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Sättigung
und kompetitive Radioligandenbindung des Adenosin-1-Rezeptorsubtyps:
Eine Sättigung und
eine kompetitive Bindung an Membranen aus mit dem menschlichem A1-Rezeptorsubtyp
transformierten Hefezellen wurden unter Verwendung des Antagonisten
[3H]-DPCPX
als radioaktiver Ligand durchgeführt.
Die Membranen wurden in Bindungspuffer (50 mM Tris-HCl, pH 7,4;
enthaltend 10 mM MgCl2; 1,0 mM EDTA; 0,25%
BSA; 2 U/ml Adenosindeaminase und 1 Tablette aus einem Proteaseinhibitorcocktail/50
ml) bis zu Konzentrationen von 1,0 mg/ml verdünnt.
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Bei
der Sättigungsbindung
wurden die Membranen (50 μg/Vertiefung)
mit zunehmenden Konzentrationen von [3H]-DPCPX
(0,05–25
nM) in einem Endvolumen von 100 μl
Bindungspuffer bei 25°C
1 h in Abwesenheit und Gegenwart von 10 μM unmarkiertem XAC in einer
Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen inkubiert.
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Bei
der kompetitiven Bindung wurden die Membranen (50 μg/Vertiefung)
mit [3H]-DPCPX (1,0 nM) in einem Endvolumen
von 100 ml Bindungspuffer bei 25°C
1 h in Abwesenheit und Gegenwart von 10 μM unmarkiertem XAC oder zunehmenden
Konzentrationen der konkurrierenden Verbindungen in einer Mikrotiterplatte mit
96 Vertiefungen inkubiert.
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Kompetitive
Radioligandenbindung des Adenosin-2a-Rezeptorsubtyps: Die kompetitive
Bindung an Membranen aus HEK293-Zellen, die den menschlichen A2a-Rezeptorsubtyp stabil exprimieren, wurde
unter Verwendung des Agonisten [3H]-CGS-21680
als radioaktiver Ligand durchgeführt.
Die Membranen wurden in Bindungspuffer [50 mM Tris-HCl, pH 7,4;
enthaltend 10 mM MgCl2; 1,0 mM EDTA; 0,25%
BSA; 2 U/ml Adenosindeaminase und 1 Tablette aus einem Proteaseinhibitorcocktail/50
ml] bis zu Konzentrationen von 0,2 mg/ml verdünnt. Die Membranen (10 μg/Vertiefung)
wurden mit [3H]-CGS-21680 (100 nM) in einem
Endvolumen von 100 μl
Bindungspuffer bei 25°C
1 h in Abwesenheit und Gegenwart von 50 μM unmarkiertem NECA oder zunehmenden
Konzentrationen der konkurrierenden Verbindungen in einer Mikrotiterplatte
mit 96 Vertiefungen inkubiert.
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Kompetitive
Radioligandenbindung des Adenosin-3-Rezeptors: Die kompetitive Bindung
an Membranen aus HEK293-Zellen, die den menschlichen A3-Rezeptorsubtyp
stabil exprimieren, wurde unter Verwendung des Agonisten [125I]-AB-MECA als radioaktiver Ligand durchgeführt. Die
Membranen wurden in Bindungspuffer [50 mM Tris-HCl, pH 7,4; enthaltend
10 mM MgCl2; 1,0 mM EDTA; 0,25% BSA; 2 U/ml
Adenosindeaminase und 1 Tablette aus einem Proteaseinhibitorcocktail/50
ml] bis zu Konzentrationen von 0,2 mg/ml verdünnt. Die Membranen (10 μg/Vertiefung)
wurden mit [125I]-AB-MECA (0,75 nM) in einem
Endvolumen von 100 μl
Bindungspuffer bei 25°C
1 h in Abwesenheit und Gegenwart von 10 μM unmarkiertem IB-MECA oder zunehmenden
Konzentrationen der konkurrierenden Verbindungen in einer Mikrotiterplatte
mit 96 Vertiefungen inkubiert.
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Am
Ende der Inkubation wurden die Radioligandenbindungtests der A1-, A2a- und A3-Rezeptorsubtypen
durch die Zugabe von eiskaltem 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,4), der
mit mit 10 mM MgCl2 ergänzt war, gefolgt von schnellem
Filtrieren durch zuvor in 0,5%igem Polyethylenimin eingeweichte
Glasfaserfilter (GF/B-UniFilter für 96 Vertiefungen, Packard)
in einem Zellernter Filtermate 196 (Packard) beendet. Die Filterplatten
wurden getrocknet, mit 50 μl
Szintillationsflüssigkeit
(MicroScint-20, Packard)/Vertiefung beschichtet und in einem TopCount
(Packard) gezählt.
Die Tests wurden in dreifacher Ausfertigung durchgeführt. Die nichtspezifische
Bindung betrug 5,6 ± 0,5%,
10,8 ± 1,4%
und 15,1 ± 2,6%
der Gesamtbindung in einem A1R-, A2aR- beziehungsweise A3R-Bindungstest.
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Kompetitive
Radioligandenbindung des Adenosin-2b-Rezeptors: Die kompetitive
Bindung an Membranen aus HEK293-Zellen, die den menschlichen A2b-Rezeptorsubtyp stabil exprimieren, wurde
unter Verwendung des A1-Rezeptorantagonisten
[3H]-DPCPX als radioaktiver Ligand durchgeführt. Die
Membranen wurden in Bindungspuffer [10 mM Hepes-KOH, pH 7,4; enthaltend
1,0 mM EDTA; 0,1 mM Benzamidin und 2 U/ml Adenosindeaminase] bis
zu Konzentrationen von 0,3 mg/ml verdünnt. Die Membranen (15 μg/Vertiefung)
wurden mit [3H]-DPCPX (15 nM) in einem Endvolumen
von 100 μl
Bindungspuffer bei 25°C
1 h in Abwesenheit und Gegenwart von 10 μM inmarkiertem XAC oder zunehmenden
Konzentrationen der konkurrierenden Verbindungen in einer Mikrotiterplatte
mit 96 Vertiefungen inkubiert. Am Ende der Inkubation wurde der
Test durch die Zugabe von eiskaltem 10 mM Hepes-KOH-Puffer (pH 7,4),
gefolgt von schnellem Filtrieren durch zuvor in 0,5%igem Polyethylenimin
eingeweichte Glasfaserfilter (GF/C-UniFilter für 96 Vertiefungen, Packard)
in einem Zellernter Filtermate 196 (Packard) beendet. Die Filterplatten
wurden getrocknet, mit 50 μl
Szintillationsflüssigkeit
(MicroScint-20, Packard)/Vertiefung beschichtet und in einem TopCount
(Packard) gezählt.
Die Tests wurden in dreifacher Ausfertigung durchgeführt. Die
nichtspezifische Bindung betrug 14,3 ± 2,3% der Gesamtbindung.
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Die
spezifische Bindung von [3H]-DPCPX; [3H]-CGS-21680 und [125I]-AB-MECA
wurde als die Differenz zwischen der Gesamtbindung und der nichtspezifischen
Bindung definiert. Die Hemmung der Verbindungen in Prozent wurde
gegenüber
der Gesamtbindung berechnet. Die Kompetitionsdaten wurden durch
iterative Kurvenanpassung an ein one-site-Modell analysiert, und
die Ki-Werte wurden aus den IC50-Werten
(Cheng und Prusof, Biochem. Pharmacol. 22, 3099–3109, 1973) unter Verwendung
der Software Prizm 2.01 von GraphPad berechnet.
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Ergebnisse
-
Eine
primäre
Funktion bestimmter Zelloberflächenrezeptoren
besteht in der Erkennung geeigneter Liganden. Folglich bestimmten
wir die Ligandenbindungsaffinitäten,
um die funktionelle Integrität
des in Hefe exprimierten Adenosin-1-Rezeptorsubtyps zu ermitteln.
Rohe Membranen, die aus mit dem Konstrukt des menschlichen Adenosin-1-Rezeptorsubtyps
transformierten Saccharomyces cerevisiae präpariert wurden, zeigten eine
spezifische sättigungsfähige Bindung
von [3H]-DPCPX mit einer KD von
4,0 ± 0,19
nM. Der KD-Wert und Bmax-Wert
wurden aus der Sättigungsisotherme
berechnet, und die Transformation der Daten nach Scatchard zeigte
eine einzige Klasse von Bindungsstellen. Die Dichten der Adenosinbindungsstellen
in den Hefemembranpräparationen
wurden auf 716,8 ± 43,4
fmol/mg Membranprotein geschätzt.
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Die
pharmakologischen Subtypkennzeichen der mit dem menschlichen A
1-Rezeptorsubtyp transformierten rekombinanten
Hefezellen wurden mit Subtyp-selektiven Adenosinliganden (XAC, DPCPX; CGS-15943;
Verbindung 600; Verbindung 1002; NECA, (R)-PIA; IB-MECA und Alloxazin),
die mit [
3H]-DPCPX in der erwarteten Rangordnung
konkurrierten, untersucht. Mit diesen Verbindungen aufgezeichnete
Verdrängungskurven
zeigen die typische Steilheit mit allen Liganden, und die Daten
für jeden
der Liganden konnten durch eine one-site-Anpassung modelliert werden.
Die scheinbaren Dissoziationskonstanten, die für die einzelne Verbindung aus
den Kurven abgeschätzt
wurden (Tabelle 5), stimmen mit dem für den Rezeptor veröffentlichten
Wert, der aus anderen Quellen erhalten wurde, überein. Tabelle
5 K
i-Werte für
Membranen aus mit dem menschlichen A
1-Rezeptorsubtyp
transformierten Hefezellen
Liganden | KI (nM) |
XAC | 5,5 |
DPCPX | 7,1 |
CGS-1594 | 10,8 |
NECA | 179,6 |
(R)-PIA | 56,3 |
IB-MECA | 606,5 |
Alloxazin | 894,1 |
Verbindung
600 | 13,9 |
Verbindung
1002 | 9,8 |
-
Die
Tabellen 6 bis 12 zeigen die Wirksamkeit und die Struktur-Wirkungs-Profile
von Deazapurinen der Erfindung. Die Tabellen 13 und 14 zeigen, dass
eine Selektivität
für Bindungsstellen
des menschlichem Adenosinrezeptors durch Modulation der Funktionalität über die
Deazapurinstruktur erzielt werden kann. Tabelle 14 zeigt auch die überraschende
Erkenntnis, dass die darin dargestellten Verbindungen eine subnanomolare Wirkung
und eine höhere
Selektivität
für den
A
2b-Rezeptor, verglichen mit den Verbindungen
in Tabelle 13, aufweisen. TABELLE
6 Wirkung
des N
6-Substituenten
TABELLE
7 Wirkung
des C
2-Substituenten
TABELLE
8 Wirkung
des Pyrrolring-Substituenten
TABELLE
9
TABELLE
10 Wirkung
des N
6-Substituenten
TABELLE
11 Wirkung
des N
6-Substituenten
TABELLE
12 "Retro-Amid"-Analoga
TABELLE
13 Profil
selektiver Adenosinantagonisten
- 1 2-Thienyl-2-yl; 2 C5-H; 3 wasserlöslich; 4 R5 und R6 sind Wasserstoff; 5 R3 ist 3-Fluorphenyl; 6 R3 ist 3-Chlorphenyl; 7 R3 ist 4-Pyridyl; 8 Aktivität
in % bei 10 μM
Tabelle
14: Profil
selektiver A2b-Antagonisten TABELLE
15: Adenosin-A1-Rezeptor-selektive Verbindungen - *
mindestens 10-mal selektiver als drei andere Subtypen
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Die
vorliegende Erfindung basiert auch auf Verbindungen, die selektiv
an einen Adenosin-A2a-Rezeptor binden, wodurch eine Krankheit,
die mit einem A2a-Adenosinrezeptor in Verbindung
steht, bei einem Patienten behandelt wird, indem eine therapeutisch
wirksame Menge dieser Verbindungen dem Patienten verabreicht wird.
Die zu behandelnde Krankheit steht zum Beispiel mit einer Störung des
Zentralnervensystems, einer kardiovaskulären Störung, einer Nierenstörung, einer
entzündlichen
Störung,
einer gastrointestinalen Störung,
einer Störung
des Auges, einer allergischen Störung
oder einer Störung
der Atemwege in Verbindung.
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Diese
Erfindung charakterisiert auch eine Verbindung mit der Struktur:
wobei
NR
1R
2 (D)-2-Aminocarbonyl-N-pyrrolidinyl,
(D)-2-Hydroxymethyl-N-pyrrolidinyl, (D)-2-Hydroxymethyl-trans-4-hydroxy-N-pyrrolidinyl
oder N-Piperazinyl ist;
wobei R
3 wie
vorstehend definiert ist;
wobei R
5 für H, Phenyl
oder
steht;
wobei R
5 für
H, Alkyl oder Cycloalkyl steht; und
eine Verbindung der vorstehenden
Struktur,
wobei NR
1R
2 3-Hydroxymethyl-N-piperidinyl
ist;
wobei R
3 4-Pyridyl ist;
wobei
R
5 für
H oder Alkyl steht; und
wobei R
6 für H oder
Alkyl steht.
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Diese
Erfindung charakterisiert auch ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität des A2a-Adenosinrezeptors
in einer Zelle in vitro, was das Inkontaktbringen der Zelle mit
den vorstehend erwähnten
Verbindungen umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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Diese
Erfindung stellt ferner eine Verbindung mit der Struktur (V):
bereit, wobei R
5 für H oder
Methyl steht.
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung V hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung V hat die Verbindung die Struktur:
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Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer therapeutisch wirksamen
Menge der Verbindung IV oder V für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Krankheit,
die mit einem A2a-Adenosinrezeptor in Verbindung
steht, in einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
behandelt die Verbindung die Krankheiten durch Stimulierung der
Adenylatcyclase.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Säuger.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Säuger
ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens steht der A2a-Adenosinrezeptor
mit Parkinson-Krankheit und Krankheiten in Verbindung, die mit lokomotorischer
Aktivität,
Vasodilatation, Thrombozytenhemmung, Superoxidbildung von Neutrophilen,
kognitiver Störung
oder Altersdemenz in Verbindung stehen.
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Krankheiten,
die mit Adenosin-A1-, -A2a-,
-A2b- und -A3-Rezeptoren
in Verbindung stehen, sind in WO 99/06053 und WO-09822465, WO-09705138,
WO-09511681, WO-09733879, JP-09291089, PCT/US98/16053
und dem U.S.-Patent Nr. 5,516,894 offenbart, deren gesamter Inhalt
hier unter Bezugnahme vollständig
aufgenommen ist.
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Diese
Erfindung stellt auch eine wasserlösliche Prodrug der Verbindung
IV oder V bereit, wobei die wasserlösliche Prodrug in vivo metabolisiert
wird, wobei ein wirksamer Arzneistoff, der den A2a-Adenosinrezeptor
selektiv hemmt, erzeugt wird.
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In
einer Ausführungsform
der Prodrug wird die Prodrug durch Esterase-katalysierte Hydrolyse
in vivo metabolisiert.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel, umfassend die Prodrug und
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
bereit.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A2a-Adenosinrezeptors
in einer Zelle in vitro bereit, welches das Inkontaktbringen der
Zelle mit der Verbindung IV oder V umfasst.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens ist die Verbindung ein Antagonist des A2a-Adenosimezeptors.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine ophthalmische Formulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine systemische Formulierung.
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Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen Menge der
Verbindung IV oder V für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer gastrointestinalen
Störung
in einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Störung
Diarrhöe.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A2a-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer wirksamen Menge der
Verbindung IV oder V für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Störungen der
Atemwege in einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Störung
Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, allergische Rhinitis
oder eine Störung
der oberen Atemwege.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A2a-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen Menge der
Verbindung IV oder V für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Schädigungen
am Auge eines Patienten.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Schädigung
eine Schädigung
der Netzhaut oder der Sehnervpapille.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Schädigung
akut oder chronisch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Schädigung
das Ergebnis eines Glaukoms, eines Ödems, das Ergebnis von Ischämie, Hypoxie
oder das eines Traumas.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A2a-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel, umfassend eine therapeutisch
wirksame Menge der Verbindung IV oder V und einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger,
bereit.
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In
einer Ausführungsform
des Arzneimittels bewirkt die therapeutisch wirksame Menge die Behandlung
von Parkinson-Krankheit und Krankheiten, die mit lokomotorischer
Aktivität,
Vasodilatation, Thrombozytenhemmung, Superoxidbildung von Neutrophilen,
kognitiver Störung
oder Altersdemenz in Verbindung stehen.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine ophthalmische Formulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine systemische Formulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine chirurgische Irrigationslösung.
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Diese
Erfindung stellt auch eine Kombinationstherapie für die Parkinson-Krankheit,
umfassend die Verbindungen IV und V und einen beliebigen Dopaminenhancer,
bereit.
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Diese
Erfindung stellt ferner eine Kombinationstherapie gegen Krebs, umfassend
die Verbindungen IV und V und ein beliebiges cytotoxisches Mittel,
bereit.
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Diese
Erfindung stellt ferner eine Kombinationstherapie gegen ein Glaukom,
umfassend die Verbindungen IV und V und einen Prostaglandinagonisten,
Muskarinagonisten oder β-2-Antagonisten, bereit.
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Diese
Erfindung stellt auch ein abgepacktes Arzneimittel zur Behandlung
einer Krankheit, die mit einem A2a-Adenosinrezeptor
in Verbindung steht, in einem Patienten bereit, umfassend: (a) einen
Behälter,
der eine therapeutisch wirksame Menge der Verbindung IV oder V enthält; und
(b) Anweisungen zur Verwendung der Verbindung zur Behandlung der
Krankheit in einem Patienten.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung von Verbindung
IV bereit, umfassend die Schritte
- a) Umsetzen
von bereitzustellen,
wobei P eine entfernbare Schutzgruppe ist;
- b) Behandeln des Produkts von Schritt a) unter Cyclisierungsbedingungen,
um bereitzustellen;
- c) Behandeln des Produkts von Schritt b) unter geeigneten Bedingungen,
um bereitzustellen; und
- d) Behandeln des chlorierten Produkts von Schritt c) mit NHR1R2, um bereitzustellen, wobei R1, R2, R3,
R5 und R6 wie vorstehend
definiert sind.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindung
V bereit, umfassend die Schritte
- a) Umsetzen
von bereitzustellen,
wobei P eine entfernbare Schutzgruppe ist;
- b) Behandeln des Produkts von Schritt a) unter Cyclisierungsbedingungen,
um
- c) Behandeln des Produkts von Schritt b) unter geeigneten Bedingungen,
um bereitzustellen; und
- d) Behandeln des chlorierten Produkts von Schritt c) zuerst
mit Dimethylamin und Formaldehyd, dann mit N-Methylbenzylamin und
schließlich
mit NH2R1, um bereitzustellen, wobei R1 Acetamidoethyl ist; wobei R3 4-Pyridyl
ist; wobei R5 für H oder Methyl steht; wobei R6 für
N-Methyl-N-benzylaminomethyl steht.
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Wie
hier verwendet, bedeutet "eine
Verbindung ist A2a-selektiv", dass eine Verbindung
eine mindestens fünfmal
höhere
Bindungskonstante zum Adenosin-A2a-Rezeptor
als zu Adenosin A1, A2b oder
A3 aufweist.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
die sie in keiner Weise weiter einschränken sollen. Der Inhalt aller
Dokumente, anhängigen
Patentanmeldungen und veröffentlichten
Patentanmeldungen, die überall
in dieser Anmeldung zitiert wurden, einschließlich der, auf die im Hintergrundabschnitt
Bezug genommen wurde, sind hiermit durch Bezugnahme aufgenommen.
Es ist selbstverständlich,
dass die überall
in den Beispielen verwendeten Modelle anerkannte Modelle sind, und
dass die Demonstration der Wirksamkeit in diesen Modellen auf eine
Wirksamkeit in Menschen schließen
lässt.
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Diese
Erfindung wird durch die nachfolgenden experimentellen Einzelheiten
besser verstanden. Für einen
Fachmann ist jedoch leicht ersichtlich, dass die speziellen Verfahren
und diskutierten Ergebnisse nur zur Veranschaulichung der Erfindung
dienen, wie es in den nachfolgenden Ansprüchen ausführlicher beschrieben wird.
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Beispiel
22: Synthese der Adenosin-A
2a-Antagonisten,
Verbindungen 1601, 1602 und 1603
-
Die
Verbindung 26 (10,93 g, 50,76 mmol) wurde in DMF (67 ml) gelöst. 4-Amidinopyridinhydrochlorid (8,0
g, 50,76 mmol) und DBU (15,4 g, 101,5 mmol) wurden der Reihe nach
zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde auf 85°C erwärmt. Nach 22 Stunden wurde
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und das DMF wurde im Vakuum
entfernt. Das dunkle Öl
wurde mit 2 M HCl (80 ml) verdünnt.
Das Reaktionsgemisch wurde stehen gelassen. Nach 2 Stunden wurde
die Lösung
auf 10°C
abgekühlt
und filtriert. Der Feststoff wurde mit kaltem Wasser gewaschen und
getrocknet, wobei sich 7,40 g eines gelben Feststoffs, Verbindung
27 (69%), ergaben. 1H-NMR (200 MHz, d6-DMSO) δ 6,58
(s, 1H), 7,27 (s, 1H), 8,53 (d, 2H, J = 5,6 Hz), 9,00 (d, 2H, J
= 5,2 Hz), 12,35 (br s, 1H); MS (ES): 212,8 (M+ +
1).
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Die
Verbindung 27 (7,4 mmol, 29,8 mmol) wurde mit POCl3 verdünnt und
auf 105°C
erwärmt.
Nach 18 Stunden wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und
das POCl3 wird im Vakuum entfernt. Das dicke,
dunkle Öl
wird mit MeOH (75 ml), gefolgt von Ether (120 ml) verdünnt. Der
amorphe, rote Feststoff wird abfiltriert und mit Ether gewaschen,
wobei sich 3,82 g eines roten Feststoffs ergeben. Der rohe Feststoff, Verbindung
28, ist ungefähr
zu 80% rein und wird ohne weitere Reinigung in der nächsten Reaktion
verwendet. 1H-NMR (200 MHz, d6-DMSO) δ 6,58 (s,
1H), 7,27 (s, 1H), 8,53 (d, 2H, J = 5,6 Hz), 9,00 (d, 2H, J = 5,2
Hz), 12,35 (br s, 1H); MS (ES): 212,8 (M+ +
1).
-
Verbindung
1601: DMSO (5 ml) und D-Prolinol (500 mg, 4,94 mmol) wurden zu der
Verbindung 28 (500 mg, 2,17 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 120°C
erwärmt.
Nach 18 Stunden wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit EtOAc und H2O verdünnt. Die Schichten wurden getrennt,
und die wässrige
Schicht wurde mit EtOAc (2×)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit H2O (2×)
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich 200 mg eines gelbbraunen Feststoffs ergaben. Der Feststoff
wurde aus EtOAc umkristallisiert, wobei sich 82 mg eines gelbbraunen
Feststoffs (13%) ergaben. 1H-NMR (200 MHz,
d6-DMSO) δ 2,05
(m, 4H), 3,43 (m, 1H), 3,70–4,00
(m, 3H), 4,50 (br s, 1H), 4,92 (br s, 1H), 6,62 (m, 1H), 7,22 (m,
1H), 8,22 (d, 2H, J = 6,0 Hz), 6,64 (d, 2H, J = 6,2 Hz); MS (ES):
296,0 (M+ + 1), Smp. = 210–220°C (Zers.).
-
Verbindung
1602: Eine Chromatographie (Siliciumdioxid, CHCl3/MeOH,
9:1) ergab 10 mg eines gelbbraunen Feststoffs (2%). 1H-NMR
(d6-DMSO) δ 2,00–2,50 (m, 4H), 4,05 (m, 1H),
4,21 (m, 1H), 6,71 (d, 1H, J = 3,2 Hz), 7,18 (d, 1H, J = 3,2 Hz),
8,37 (d, 2H, J = 4,8 Hz), 8,56 (d, 2H, J = 5,0 Hz); MS (ES): 309,1
(M+ + 1).
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Verbindung
1603: Eine Chromatographie (Siliciumdioxid, Hexan/EtOAc, 20:1) ergab
135 mg eines gelbbraunen Feststoffs (53%). 1H-NMR
(d6-DMSO) δ 2,00 (m, 4H), 3,43 (br s, 1H),
3,74 (br s, 2H), 3,87 (br s, 1H), 4,49 (br s, 1H), 4,93 (m, 1H),
6,56 (m, 1H), 7,12 (m, 1H), 7,40 (m, 3H), 8,34 (m, 2H), 11,62 (br
s, 1H); MS (ES): 295,1 (M+ + 1).
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Verbindung
1605: In einem 50 ml Rundkolben wurden 60 mg 2-(4'-Pyridyl)-4-chlorpyrimidinopyrrol·HCl-Salz
in 2 ml wasserfreiem DMSO gelöst.
3-(R)-Hydroxy-(D)-prolinol·TFA-Salz
(380 mg) und 500 mg Natriumhydrogencarbonat wurden zugegeben. Das
Gemisch wurde dann 5 min mit Stickstoffgas gespült und auf 130°C erwärmt. Nach
2 Stunden wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, und
das DMSO wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde zwischen EtOAc
(15 ml) und gesättigter,
wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung (15
ml) verteilt. Die organische Schicht wurde abgetrennt und mit Salzlösung (15
ml) gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach der Entfernung des Lösungsmittels
wurde das Rohprodukt durch präparative
DC (CH2Cl2/MeOH
= 95/5) gereinigt, wobei sich 35 mg (50%) ergaben. 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 2,3–2,5 (1H), 3,4–3,8 (3H),
4,4–4,6
(2H), 6,4 (1H), 7,1 (1H), 8,2 (d, 2H), 8,7 (d, 2H), 11,0 (1H); MS
(ES): 312 (M+ + 1).
-
Beispiel
23: Synthese des Adenosin-A
2a-Antagonisten,
Verbindung 1606
-
Die
Verbindung 28 (200 mg) wurde mit DMF (30 ml), Dimethylglycinmethylester
(73 mg HCl-Salz in 2 ml Wasser) und 500 mg Natriumhydrogencarbonat
behandelt. Nach 18 Stunden wurde das DMF im Vakuum entfernt. Der
Rückstand
wurde zwischen EtOAc (30 ml) und gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung (15
ml) verteilt. Die organische Schicht wurde mit Salzlösung (15
ml) gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert. Eine Chromatographie
(Siliciumdioxid, Hexan/EtOAc, 10:4) ergab 150 mg reines Produkt,
Verbindung 29 (69%). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ 1,4
(s, 6H), 3,8 (s, 3H), 3,9 (s, 2H), 6,4 (s, 1H), 7,4–7,5 (m,
3H), 8,4 (m, 2H), 9,8 (s, 1H).
-
Verbindung 1606:
-
Das
Verfahren ist dasselbe wie bei Verbindung 1605 (72%): 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 1,3 (s, 6H), 1,7–1,9 (m,
2H), 2,05–2,30
(m, 2H), 3,6–4,1
(m, 11H), 4,80–4,95
(m, 1H), 6,4 (s, 1H), 7,4–7,6
(m, 3H), 8,3–8,4 (d,
J = 8,5 Hz, 2H), 10 (s, 1H); MS (ES): 424,0 (M+ +
1).
-
Die
folgenden Verbindungen können
auf dieselbe Art und Weise hergestellt werden.
Verbindung 1600:
(51%); MS (ES): 326,0 (M
+ + 1).
Verbindung
1607:
1H-NMR (200 MHz, CDCl
3) δ 1,40–1,80 (m,
5H), 2,80–3,50
(m, 3H), 4,60– 4,80
(m, 3H), 6,66 (d, 1H, J = 6,2 Hz), 7,26 (m, 1H), 8,21 (d, 2H, J
= 6,3 Hz), 8,65 (d, 2H, J = 5,8 Hz), 11,90 (s, 1H); MS (ES): 310,1
(M
+ + 1).
Verbindung 1608 (64%):
1H-NMR (200 MHz, d
6-DMSO) δ 1,75 (s,
3H), 2,11 (s, 3H), 2,29 (s, 3H), 3,56 (m, 6H), 7,23–7,41 (m,
5H), 8,00 (br s, 1H), 8,23 (d, 2H, J = 6,0 Hz), 8,63 (d, 2H, J =
5,4 Hz), 8,82 (br s, 1H), 11,56 (br s, 1H); MS (ES): 444,0 (M
– +
1).
Verbindung 1604:
1H-NMR (200 MHz,
CD
3OD) δ 3,40
(m, 4H), 4,29 (m, 4H), 6,99 (s, 1H), 7,5–7,2 (m, 3H), 7,90 (d, 2H),
8,39 (d, 2H), 8,61 (d, 2H); MS (ES): 357,0 (M
+ +
1). TABELLE
16: Adenosin-A
2a-Rezeptor-selektive Verbindungen
- *
mindestens 5-mal selektiver als drei andere Subtypen
-
Die
vorliegende Erfindung basiert auch auf Verbindungen, die selektiv
an einen Adenosin-A3-Rezeptor binden, wodurch eine Krankheit,
die mit einem A3-Adenosinrezeptor in Verbindung
steht, bei einem Patienten behandelt wird, indem eine therapeutisch
wirksame Menge dieser Verbindungen dem Patienten verabreicht wird.
Die zu behandelnde Krankheit steht zum Beispiel mit Asthma, Überempfindlichkeit,
Rhinitis, Heuschnupfen, Serumkrankheit, allergischer Vaskulitis,
atopischer Dermatitis, Dermatitis, Psoriasis, Ekzem, idiopathischer
pulmonarer Fibrose, eosinophiler Cholecystitis, chronischer Atemwegsinfektion,
hypereosinophilen Syndromen, eosinophiler Gastroenteritis, Ödem, Urtikaria,
eosinophiler Myokarditis, episodischem Angioödem mit Eosinophilie, entzündlicher
Erkrankung des Darms, Colitis ulcerosa, allergischer Granulomatose,
Karzinomatose, eosinophilem Granulom, familiärer Histiozytose, Bluthochdruck,
Mastzellendegranulation, Tumor, kardialer Hypoxie, zerebraler Ischämie, Diurese,
Nierenversagen, neurologischer Störung, mentaler Störung, kognitiver
Störung,
myokardialer Ischämie,
Bronchokonstriktion, Arthritis, Autoimmunerkrankung, Morbus Crohn, Graves-Krankheit,
Diabetes, multipler Sklerose, Anämie,
Psoriasis, Fertilitätsstörungen,
Lupus erythematodes, Reperfusionsschaden, Gehirnarteriolendurchmesser,
Freisetzung von allergischen Mediatoren, Sklerodermie, Schlaganfall,
globaler Ischämie,
Störung
des Zentralnervensystems, kardiovaskulärer Störung, Nierenstörung, entzündlichen
Störungen,
gastrointestinaler Störung,
Störung
des Auges, allergischer Störung, Störung der
Atemwege oder Störung
des Immunsystems in Verbindung.
-
Diese
Erfindung charakterisiert auch eine Verbindung mit der Struktur:
wobei R
1 ist;
R
5 und R
6 unabhängig für H, substituiertes
oder unsubstituiertes Alkyl oder Aryl stehen, wobei der Substituent, falls
vorhanden, wie vorstehend definiert ist,
wobei, wenn R
1 ist, R
5 ist,
und R
6 für H steht;
und
eine Verbindung mit der Struktur:
wobei R
1,
R
2 und der Stickstoff zusammen
sind;
und
wobei R
5 und R
6 unabhängig für H, substituiertes
oder unsubstituiertes Alkyl oder Aryl stehen,
wobei der Substituent,
falls vorhanden, wie vorstehend definiert ist,
wobei, wenn
R
1, R
2 und der Stickstoff
zusammen
sind,
R
5 Phenyl
ist, und R
6 für H steht;
wobei, wenn
R
1, R
2 und der Stickstoff
zusammen
sind,
R
5 ist,
und R
6 für H steht;
und
wobei, wenn R
1, R
2 und
der Stickstoff zusammen
sind,
R
5 und
R
6 beide H sind.
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Diese
Erfindung charakterisiert auch ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A3-Adenosinrezeptors
in einer Zelle in vitro, welches das Inkontaktbringen der Zelle
mit den vorstehend erwähnten
Verbindungen umfasst.
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verbindung hat die Verbindung die Struktur:
-
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Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer therapeutisch wirksamen
Menge einer beliebigen der vorstehend erwähnten Verbindungen für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Krankheit, die mit einem
A3-Adenosinrezeptor in Verbindung steht,
in einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist der Patient ein Säuger.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der Säuger
ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
steht der A3-Adenosinrezeptor mit einer
Störung
des Zentralnervensystems, kardiovaskulärer Störung, Asthma, Überempfindlichkeit,
Rhinitis, Heuschnupfen, Serumkrankheit, allergischer Vaskulitis,
atopischer Dermatitis, Dermatitis, Psoriasis, Ekzem, idiopathischer
pulmonarer Fibrose, eosinophiler Cholecystitis, chronischer Atemwegsinfektion,
hypereosinophilen Syndromen, eosinophiler Gastroenteritis, Ödem, Urtikaria,
eosinophiler Myokarditis, episodischem Angioödem mit Eosinophilie, entzündlicher
Erkrankung des Darms, Colitis ulcerosa, allergischer Granulomatose,
Karzinomatose, eosinophilem Granulom, familiärer Histiozytose, Bluthochdruck,
Mastzellendegranulation, Tumor, kardialer Hypoxie, zerebraler Ischämie, Diurese,
Nierenversagen, neurologischer Störung, mentaler Störung, kognitiver
Störung,
myokardialer Ischämie,
Bronchokonstriktion, Arthritis, Autoimmunerkrankung, Morbus Crohn,
Graves-Krankheit, Diabetes, multipler Sklerose, Anämie, Psoriasis,
Fertilitätsstörungen,
Lupus erythematodes, Reperfusionsschaden, Gehirnarteriolendurchmesser,
Freisetzung von allergischen Mediatoren, Sklerodermie, Schlaganfall,
globaler Ischämie,
Störung
des Zentralnervensystems, kardiovaskulärer Störung, Nierenstörung, entzündlichen
Störungen,
gastrointestinaler Störung,
Störung
des Auges, allergischer Störung,
Störung
der Atemwege oder Störung
des Immunsystems in Verbindung.
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Krankheiten,
die mit Adenosin-A1-, -A2a-,
-A2b- und -A3-Rezeptoren
in Verbindung stehen, sind in WO 99/06053 und WO-09822465, WO-09705138,
WO-09511681, WO-09733879, JP-09291089, PCT/US98/16053
und dem U.S.-Patent Nr. 5,516,894 offenbart, deren gesamter Inhalt
hier unter Bezugnahme vollständig
aufgenommen ist.
-
Diese
Erfindung stellt auch eine wasserlösliche Prodrug einer beliebigen
der vorstehend erwähnten Verbindungen
bereit, wobei die wasserlösliche
Prodrug in vivo zu einem wirksamen Arzneistoff, der den A3-Adenosinrezeptor selektiv hemmt, metabolisiert
wird.
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In
einer Ausführungsform
der Prodrug wird die Prodrug durch Esterase-katalysierte Hydrolyse
in vivo metabolisiert.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel, umfassend die Prodrug und
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
bereit.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A3-Adenosinrezeptors
in einer Zelle in vitro bereit, welches das Inkontaktbringen der
Zelle mit einer beliebigen der vorstehend erwähnten Verbindungen umfasst.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens ist die Verbindung ein Antagonist des A3-Adenosinrezeptors.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine ophthalmische Formulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine systemische Formulierung.
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Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen Menge einer
beliebigen der vorstehend erwähnten
Verbindungen für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer gastrointestinalen
Störung
in einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Störung
Diarrhöe.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A3-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer wirksamen Menge einer
beliebigen der vorstehend erwähnten
Verbindungen für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Störungen der Atemwege
in einem Patienten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Störung
Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, allergische Rhinitis
oder eine Störung
der oberen Atemwege.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A3-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wirksamen Menge einer
beliebigen der vorstehend erwähnten
Verbindungen für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Schädigungen
am Auge eines Patienten.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Schädigung
eine Schädigung
der Netzhaut oder der Sehnervpapille.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Schädigung
akut oder chronisch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Schädigung
das Ergebnis eines Glaukoms, eines Ödems, das Ergebnis von Ischämie, Hypoxie
oder das eines Traumas.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein Antagonist von A3-Adenosinrezeptoren.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel, umfassend eine therapeutisch
wirksame Menge einer beliebigen der vorstehend erwähnten Verbindungen
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
bereit.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels bewirkt die therapeutisch wirksame Menge die Behandlung
einer Störung
der Atemwege oder einer gastrointestinalen Störung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist die gastrointestinale Störung Diarrhöe.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist die Störung
der Atemwege Asthma, allergische Rhinitis oder chronisch obstruktive
Lungenerkrankung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine ophthalmische Formulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine systemische Formulierung.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist das Arzneimittel eine chirurgische Irrigationslösung.
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Diese
Erfindung stellt auch ein abgepacktes Arzneimittel zur Behandlung
einer Krankheit, die mit einem A3-Adenosinrezeptor
in Verbindung steht, in einem Patienten bereit, umfassend: (a) einen
Behälter,
der eine therapeutisch wirksame Menge einer beliebigen der vorstehend
erwähnten
Verbindungen enthält;
und (b) Anweisungen zur Verwendung der Verbindung zur Behandlung
der Krankheit in einem Patienten.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
durch die Schemata I–IX
hergestellt werden.
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Wie
hier verwendet, bedeutet "eine
Verbindung ist A3-selektiv", dass eine Verbindung
eine mindestens zehnmal höhere
Bindungskonstante zum Adenosin-A3-Rezeptor
als zu Adenosin A1, A2a oder
A2b aufweist.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
die sie in keiner Weise weiter einschränken sollen. Der Inhalt aller
Dokumente, anhängigen
Patentanmeldungen und veröffentlichten
Patentanmeldungen, die überall
in dieser Anmeldung zitiert wurden, einschließlich der, auf die im Hintergrundabschnitt
Bezug genommen wurde, sind hier durch Bezugnahme aufgenommen. Es
ist selbstverständlich,
dass die überall
in den Beispielen verwendeten Modelle anerkannte Modelle sind, und
dass die Demonstration der Wirksamkeit in diesen Modellen auf eine
Wirksamkeit in Menschen schließen
lässt.
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Ein
Fachmann weiß,
dass der Stoffwechsel der hier offenbarten Verbindungen in einem
Patienten bestimmte biologisch wirksame Metaboliten, die als Arzneistoffe
dienen können,
erzeugt.
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Diese
Erfindung wird durch die nachfolgenden experimentellen Einzelheiten
besser verstanden. Für einen
Fachmann ist jedoch leicht ersichtlich, dass die speziellen Verfahren
und diskutierten Ergebnisse nur zur Veranschaulichung der Erfindung
dienen, wie es in den nachfolgenden Ansprüchen ausführlicher beschrieben wird.
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Beispiel 24: Experimentelles
des Adenosin-A3-Antagonisten
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- Verbindung 1700 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 366,1
(M+ + 1).
- Verbindung 1710 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 381,1 (M+ + 1).
- Verbindung 1316 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 353,2 (M+ + 1).
- Verbindung 1703 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 357,1 (M+ + 1).
- Verbindung 1719 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, d6-DMSO) δ 1,75 (m, 2H), 3,11 (m, 2H),
3,35 (s, 3H), 3,59 (m, 2H), 5,72 (m, 1H), 5,96 (m, 1H), 6,55 (s,
1H), 7,15 (s, 1H), 7,49 (m, 2H), 8,32 (m, 2H).
- Verbindung 1704 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 367,0 (M+ + 1).
- Verbindung 1706 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 1,22 (m, 2H), 1,60–2,40 (m,
4H), 4,53 (m, 1H), 4,94 (m, 1H), 5,70 (d, 1H, J = 8,2 Hz), 6,35
(d, 1H, J = 2,8 Hz), 6,97 (d, 1H, J = 2,0 Hz), 7,50 (m, 3H), 8,40
(m, 2H), 10,83 (br s, 1H).
- Verbindung 1707 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 347,0 (M+ + 1).
- Verbindung 1708 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 399,0 (M+ + 1).
- Verbindung 1709 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 385,9 (M+ + 1).
- Verbindung 1710 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 434,0 (M– +
1).
- Verbindung 1711 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, CD3OD) δ 3,95 (d, 2H, J = 5,8 Hz), 4,23–4,31 (m,
2H), 4,53 (t, 2H, J = 8,8 Hz), 6,30 (d, 1H, J = 3,0 Hz), 6,98 (d,
1H, J = 3,0 Hz), 7,45–7,48
(m, 3H), 7,83–8,42 (m,
2H), 9,70 (br s, 1H); MS (ES): 281,1 (M– +
1).
- Verbindung 1712 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, CD3OD) δ 3,02 (m, 2H), 3,92 (m, 2H),
5,09 (2, 2H), 6,53 (s, 1H), 6,90–7,04 (br s, 1H), 6,92 (m,
2H), 7,02 (m, 1H), 7,21 (dd, 1H, J = 8,2 Hz), 7,40 (m, 3H), 7,50–7,80 (br
s, 1H), 8,33 (m, 2H); MS (ES): 445,1 (M– +
1).
- Verbindung 1713 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) δ 1,65–1,80 (m, 7H), 1,88–2,00 (m, 1H),
2,10–2,40
(m, 1H), 2,70–3,05
(m, 3H), 3,09–3,14
(m, 2H), 3,16–3,38
(m, 1H), 3,45 (d, 1H, J = 14 Hz), 3,53–3,60 (m, 2H), 3,84–3,92 (m,
2H), 3,97 (d, 1H, J = 14 Hz), 5,55 (t, 1H, J = 5,8 Hz), 6,17 (s,
1H), 6,55–6,59 (m,
2H), 6,64–6,71
(m, 1H), 7,11–7,19
(m, 2H), 7,43–7,46
(m, 3H), 8,38–8,42
(m, 2H); MS (ES): 484,0 (M+ + 1).
- Verbindung 1714 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 471,0 (M+ + 1).
- Verbindung 1715 (Tabelle 17 nachstehend): MS (ES): 505,0 (M+ + 1).
- Verbindung 1716 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, CD3OD) δ 1,65 (m, 1H), 2,18 (m, 1H),
2,49 (br d, 2H, J = 6,2 Hz), 2,64 (m, 1H), 3,38 (m, 1H), 3,69 (s,
3H), 3,72 (m, 1H), 3,93 (m, 1H), 4,10 (m, 1H), 5,06 (2, 2H), 6,58
(s, 1H), 6,92 (m, 2H), 7,02 (m, 1H), 7,23 (dd, 1H, J = 8,1 Hz),
7,39 (m, 3H), 8,32 (m, 2H); MS (ES): 477,1 (M+ +
1).
- Verbindung 1717 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, CD3OD) δ 1,69 (m, 1H), 2,26 (m, 1H),
2,42 (d, 2H, J = 7,4 Hz), 2,72 (m, 1H), 3,53 (m, 1H), 3,83 (m, 1H),
4,02 (m, 1H), 4,14 (dd, 1H, J = 10,6, 7,0 Hz), 5,14 (2, 2H), 6,69
(s, 1H), 6,96 (m, 2H), 7,06 (m, 1H), 7,25 (dd, 1H, J = 8,0 Hz),
7,39 (m, 3H), 8,35 (m, 2H); MS (ES): 462,2 (M+ +
1).
- Verbindung 1718 (Tabelle 17 nachstehend): 1H-NMR
(200 MHz, CD3OD) δ 1,40–2,00 (m, 5H), 3,52 (d, 2H,
7,6 Hz), 3,80–4,00
(m, 1H), 4,00–4,20
(m, 3H), 4,50 (m, 2H), 6,36–6,50
(m, 2H), 6,54 (s, 1H), 6,84–6,92
(m, 1H), 7,05 (t, 1H, J = 8,2 Hz), 7,30–7,45 (m, 3H), 8,24 (d, 2H,
J = 9,8 Hz); MS (ES): 449,0 (M+ + 1).
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TABELLE
17: Adenosin-A
3-Rezeptor-selektive Verbindungen
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- * mindestens 10-mal selektiver als drei andere Subtypen
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Diese
Erfindung stellt auch eine Verbindung mit der Struktur:
bereit.
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Diese
Erfindung stellt ferner eine Verbindung mit der Struktur:
bereit.
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Diese
Erfindung stellt ferner eine Verbindung mit der Struktur:
bereit.
-
Diese
Erfindung stellt ferner eine Verbindung mit der Struktur:
bereit.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung einer therapeutisch wirksamen
Menge der Verbindung 1506, 1507, 1509 oder 1512 für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Krankheit, die mit einem
A1-Adenosinrezeptor in Verbindung steht,
in einem Patienten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung die vorstehende Verwendung bereit, wobei der Patient
ein Säuger
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung die vorstehende Verwendung bereit, wobei der Säuger ein
Mensch ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung die vorstehende Verwendung bereit, wobei der A1-Adenosinrezeptor mit kognitiver Erkrankung,
Nierenversagen, Herzrhythmusstörungen,
respiratorischen Epithelien, Transmitterabgabe, Sedierung, Vasokonstriktion,
Bradykardie, negativer kardialer Inotropie und Dromotropie, Bronchokonstriktion,
Neutrophilen-Chemotaxis, Refluxzustand oder ulzerösem Zustand
in Verbindung steht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine wasserlösliche Prodrug der Verbindung 1506,
1507, 1509 oder 1512 bereit, wobei die wasserlösliche Prodrug in vivo metabolisiert
wird, wobei ein wirksamer Arzneistoff, der den A1-Adenosinrezeptor
selektiv hemmt, erzeugt wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Prodrug bereit, wobei die Prodrug durch Esterase-katalysierte
Hydrolyse in vivo metabolisiert wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Arzneimittel, umfassend die vorstehende Prodrug
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
bereit.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines A1-Adenosinrezeptors in einer Zelle in vitro
bereit, welches das Inkontaktbringen der Zelle mit der Verbindung 1506,
1507, 1509 oder 1512 umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung das vorstehende Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A1-Adenosinrezeptors in einer Zelle in vitro
bereit, wobei die Verbindung ein Antagonist des A1-Adenosinrezeptors
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung das vorstehende Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A1-Adenosinrezeptors in einer Zelle in vitro
bereit, wobei die Zelle eine menschliche Zelle ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung das vorstehende Verfahren zur Hemmung der Aktivität eines
A1-Adenosinrezeptors in einer menschlichen
Zelle in vitro bereit, wobei die Verbindung ein Antagonist von A1-Adenosinrezeptoren ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung eines Antagonisten von A1-Adenosinrezeptoren für die Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung einer Krankheit, die mit einem A1-Adenosinrezeptor
in Verbindung steht, in einem Patienten, wobei die Krankheit Asthma,
chronisch obstruktive Lungenerkrankung, allergische Rhinitis oder
eine Störung
der oberen Atemwege ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Patient ein Mensch.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Kombinationstherapie gegen Asthma bereit,
umfassend die Verbindung 1506, 1507, 1509 oder 1512 und ein Steroid,
einen β2-Agonisten,
ein Glucocorticoid, einen Lukotrienantagonisten oder einen anticholinergen
Agonisten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Arzneimittel, umfassend eine therapeutisch wirksame
Menge der Verbindung 1506, 1507, 1509 oder 1512 und einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger, bereit.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung einer Störung der Atemwege
mit der Verbindung 1506, 1507, 1509 oder 1512 bereit, wobei die
Störung
der Atemwege Asthma, allergische Rhinitis oder chronisch obstruktive
Lungenerkrankung ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung das (die) vorstehende(n) Arzneimittel bereit,
wobei das Arzneimittel eine periokuläre, retrobulbäre oder
intraokuläre
Injektionsformulierung ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung das (die) vorstehende(n) Arzneimittel bereit,
wobei das Arzneimittel eine systemische Formulierung ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung das (die) vorstehende(n) Arzneimittel bereit,
wobei das Arzneimittel eine chirurgische Irrigationslösung ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein abgepacktes Arzneimittel zur Behandlung einer
Krankheit, die mit einem A1-Adenosinrezeptor
in Verbindung steht, in einem Patienten bereit, umfassend:
- (a) einen Behälter, der eine therapeutisch
wirksame Menge der Verbindung 1506, 1507, 1509 oder 1512 enthält; und
- (b) Anweisungen zur Verwendung der Verbindung zur Behandlung
der Krankheit in einem Patienten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein pharmazeutisch verträgliches Salz der Verbindung
1506, 1507, 1509 oder 1512 bereit.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung das vorstehende pharmazeutisch verträgliche Salz
bereit, wobei das pharmazeutisch verträgliche Salz der Verbindung
1509 ein Kation, ausgewählt
aus Natrium, Calcium und Ammonium, enthält.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der vorstehend erwähnten Verbindungen
für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Krankheit, die
mit einem A1-Adenosinrezeptor in Verbindung
steht, in einem Patienten, wobei der A1-Adenosinrezeptor
mit Herzdekompensation in Verbindung steht.
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Veranschaulichung
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Referenzbeispiel 21: Synthese
des 1-[6-(4-Hydroxy-4-phenylpiperidin-1-yl-methyl)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]pyrrolidin-2-carbonsäureamids
(1505)
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Die
Verbindung 1505 wurde auf ähnliche
Art und Weise wie die von Beispiel 17 unter Verwendung des Syntheseschemas
IX mit L-Prolinamid und 4-Phenylpiperidin-4-ol hergestellt, wobei
erhalten wurde.
1H-NMR (d
6-DMSO) δ 1,53 (s,
1H), 1,60 (s, 1H), 1,84–2,30
(m, 6H), 2,66 (m, 2H), 3,60 (s, 2H), 3,88 (m, 1H), 4,02 (m, 1H),
4,66 (d, 1H, J = 6,8 Hz), 4,73 (s, 1H), 6,44 (s, 1H), 6,94 (s, 1H),
7,12–7,50
(m, 10H), 8,35 (m, 2H), 11,6 (br s, 1H); MS (ES): 305,1 (M
+ + 1); Smp. = 234–235°C.
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Beispiel 22: Synthese
des [N-(2-Phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl)-(L)-prolinamids
(1506)
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Die
Verbindung 1506 wurde unter Verwendung des Syntheseschemas VII mit
L-Prolinamid hergestellt, wobei
erhalten wurde.
1H-NMR (DMSO-d
6) δ 2,05 (m,
4H), 3,85 (m, 1H), 4,05 (m, 1H), 4,70 (d, 1H, J = 8,0 Hz), 6,58
(br s, 1H), 6,95 (br s, 1H), 7,15 (d, 1H, J = 3,4 Hz), 7,40 (m,
3H), 7,50 (br s, 1H), 8,40 (m, 2H), 11,6 (br s, 1H); MS (ES): 308,3 (M
+ + 1); Smp. = 236–238°C.
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Beispiel 23: Synthese
des [N-(2-Phenyl-6-methoxymethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl)-(L)-prolinamids (1507)
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Die
Verbindung 1507 wurde unter Verwendung der Vorstufenverbindung 23
von Syntheseschema IX hergestellt, wobei
erhalten
wurde.
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Das
Bromid 23 (4,23 g, 10 mmol) wird in wasserfreiem Methanol (60 ml)
und DCM (120 ml) gelöst
und unter N2 bei RT 1 h mit AgO2CCF3 behandelt. Der Feststoff wird durch Filtrieren
entfernt und mit DCM (2 × 20 ml)
gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wird erneut in DCM (80 ml) gelöst.
Die so erhaltene Lösung
wird dann mit gesättigter
NaHCO3-Lösung
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich 3,71 g (4, 99%) eines grauweißen Feststoffs ergaben. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,75 (s,
9H), 3,51 (s, 3H), 4,83 (s, 2H), 6,70 (s, 1H), 7,47 (m, 3H), 8,52
(m, 2H).
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Das
Arylchlorid 4 (2,448 g, 6,55 mmol), DMSO (15 ml), L-Prolinamid (4,0
g, 35,0 mmol) und NaHCO3 (2,9 g) werden
vereinigt und unter Stickstoff auf 120°C erwärmt. Nach 4 h wird das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit Wasser (60 ml) verdünnt.
Die so erhaltene Aufschlämmung
wird mit DCM extrahiert (10×).
Die vereinigten organischen Schichten werden mit gesättigter
NaHCO3-Lösung
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich 2,48 g eines braunen Feststoffs ergeben. Das reine Produkt
(1,86 g, 81%) wird nach einer Flashsäulenchromatographie als weißer Feststoff erhalten.
Weiße
Kristalle werden aus THF/Hexan gewonnen. Smp. = 213–215°C. 1H-NMR (CDCl3) δ 2,15 (m, 3H),
2,52 (m, 1H), 3,26 (s, 3H), 3,92 (m, 1H), 4,10 (m, 1H), 4,42 (s,
2H), 5,08 (d, 1H, J = 8,2 Hz), 5,49 (br s, 1H), 6,48 (s, 1H), 7,08
(br s, 1H), 7,42 (m, 3H), 8,38 (m, 2H), 9,78 (br s, 1H); MS (ES):
352,2 (M+ + 1).
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Referenzbeispiel 24: Synthese
des 4-Hydroxy-1-(2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]pyrrolidin-2-carbonsäureamids
(1508)
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Die
Verbindung 1508 wurde durch das Syntheseschema VII unter Verwendung
von cis-Hydroxyprolinamid
erhalten, wobei
erhalten wurde.
1H-NMR (d
6-DMSO) δ 1,90 (m,
1H), 3,85 (d, 1H, J = 9,2 Hz), 4,08 (m, 1H), 4,37 (s, 1H), 4,67
(dd, 1H, J = 8,8, 4,0 Hz), 5,30 (s, 1H), 6,55 (s, 1H), 7,15 (s,
2H), 7,37 (m, 3H), 7,64 (s, 1H), 8,37 (m, 2H), 11,65 (br s, 1H);
MS (ES): 324,2 (M
+ + 1); Smp. = 268–271°C.
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Beispiel 25: Synthese
der 3-[4-((S)-2-Carbamoylpyrrolidin-1-yl)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-6-yl]propionsäure (1509)
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Die
Verbindung 1509 wurde unter Verwendung der Vorstufenverbindung 23
von Syntheseschema IX erhalten, wobei
erhalten
wurde.
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Das
tert-Butoxycarbonyl-geschützte
Arylbromid 23 (4,0 g, 9,5 mmol), trockenes DMSO (25 ml), NaH2PO4 (454 mg, 3,79
mmol) und Na2HPO4 (1,62
g, 11,4 mmol) wurden vereinigt und unter Argon ungefähr 3,5 h
auf 50°C
erwärmt.
Das Gemisch wurde dann in Wasser (200 ml) gegossen und mit drei
Portionen je 100 ml EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden mit Wasser und Salzlösung gründlich gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich ein gelber Feststoff ergab, der durch Verreiben mit Ethanol
gereinigt wurde, wobei sich 1,55 g eines blassgelben Feststoffs
(7) ergaben. Die Mutterlauge wurde durch eine Flashchromatographie
(10% EtOAc in Hexan) gereinigt, wobei sich zusätzliche 454 mg (60%) ergaben. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,77 (s,
9H), 7,25 (s, 1H), 7,48 (m, 3H), 8,52 (m, 2H), 10,39 (s, 1H); Smp.
= 156°C
(Zers.).
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Der
Aldehyd 7 (600 mg, 1,7 mmol) wurde in trockenem THF (20 ml) gelöst und unter
Argon auf 0°C abgekühlt. Eine
Lösung
von (tert-Butoxycarbonylmethylen)triphenylphosphoran (694 mg, 1,8
mmol) in 10 ml trockenem THF wurde bei 0°C mit einer Kanüle tropfenweise
zugegeben. Nach 3 h wurde das Gemisch konzentriert und durch Verreiben
mit Ethanol gereinigt, wobei sich 565 mg (73%) eines weißen Feststoffs
(8) ergaben. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,58 (s,
9H), 1,79 (s, 9H), 6,46 (d, 1H), 6,95 (s, 1H), 7,48 (m, 3H), 8,09
(d, 1H), 8,56 (m, 2H).
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Eine
Lösung
von Verbindung 8 (565 mg 1,2 mmol) in 5 ml THF wurde mit EtOAc auf
100 ml verdünnt. Nach
der Zugabe von 600 mg Katalysator (5 Gew.-% Pd, 50% H2O)
und Spülen
mit Argon wurde das Gemisch unter Atmosphärendruck hydriert. Nach 8 h
wurde das Gemisch filtriert, konzentriert und mit einer Flashchromatographie
(10% EtOAc in Hexan) gereinigt, wobei 200 mg (35%) 9 als klares Öl isoliert
wurden, das beim Stehenlassen kristallisierte. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,42
(s, 9H), 1,75 (s, 9H), 2,65 (t, 2H), 3,32 (t, 2H), 6,41 (s, 1H), 7,45
(m, 3H), 8,51 (m, 2H).
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Das
Arylchlorid 9 (200 mg, 0,44 mmol), DMSO (10 ml) und L-Prolinamid
(440 mg, 4,4 mmol) wurden vereinigt und unter Argon auf 85°C erwärmt. Nach
14 Stunden wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
zwischen Wasser und Ethylacetat verteilt. Die Schichten wurden getrennt,
und die wässrige
Schicht wurde mit EtOAc (3×)
gewaschen. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Wasser
(3×) und
Salzlösung
gründlich
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich 10 als gelber Film ergab, der durch eine Flashchromatographie
(2,5% MeOH in CH2Cl2)
gereinigt wurde, 185 mg (97%); MS (ES): 435,8 (M+ +
1).
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Der
Ester 10 (30 mg, mmol) in 5 ml Dioxan wurde durch die Zugabe von
0,5 ml konzentrierter HCl hydrolysiert. Nach 3 Stunden wurde das
Gemisch im Vakuum konzentriert und in EtOH/EtOAc umkristallisiert, wobei
1509 als weißer
Feststoff (20 mg, 61%) erhalten wurde. MS (ES): 380 (M+ +
1).
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Referenzbeispiel 26: Synthese
des [N-(2-Phenyl-6-aminocarbonylmethoxymethyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl)-(L)-prolinamids
(1510)
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Die
Verbindung 1510 wurde unter Verwendung der Vorstufenverbindung 23
von Syntheseschema IX erhalten, wobei
erhalten
wurde.
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Das
Bromid 23 (1,27 g, 3 mmol) und Molekularsieb (5 g) werden in wasserfreiem
Methylglycolat (5,8 g, 60 mmol) und DCM (40 ml) gerührt. Die
Lösung
wird unter N2 mit AgOTf behandelt, und man
läßt sie 3
h rühren.
Der Feststoff wird durch Filtrieren entfernt und mit DCM (2 × 20 ml)
gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wird erneut in DCM (80 ml) gelöst.
Die so erhaltene Lösung
wird dann mit Wasser, gesättigter
NaHCO3-Lösung
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich 1,35 g (99%) eines grauweißen Feststoffs (12) ergaben. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,75 (s,
9H), 3,80 (s, 3H), 5,0 (s, 2H), 6,78 (s, 1H), 7,47 (m, 3H), 8,52
(m, 2H).
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Das
Arylchlorid 12 (177 mg, 0,41 mmol), DMSO (10 ml), L-Prolinamid (466
mg, 4 mmol) und NaHCO3 (500 mg) werden vereinigt
und unter Stickstoff auf 120°C
erwärmt.
Nach 4 h wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit Wasser (60 ml) verdünnt.
Die so erhaltene Aufschlämmung
wird mit DCM (5 × 30
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten werden mit
gesättigter
NaHCO3-Lösung
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich ein brauner Feststoff ergibt. Das reine Produkt (154
mg, 92%) wird nach einer Flashsäulenchromatographie
als weißer
Feststoff (13) erhalten. 1H-NMR (CDCl3) δ 2,15
(m, 3H), 2,52 (m, 1H), 3,55 (s, 3H), 4,58 (s, 2H), 5,08 (s, 1H),
5,85 (br s, 1H), 6,48 (s, 1H), 7,08 (br s, 1H), 7,42 (m, 3H), 8,40
(m, 2H), 10,58 (br s, 1H); MS (ES): 410,1 (M+ +
1).
-
-
Der
Methylester 13 (124 mg, 0,3 mmol) wird in HOCH3 (15
ml) gelöst.
Ammoniak wird 0,5 h durch die Lösung
geleitet. Das Reaktionsgemisch wird dann weitere 3 h bei RT gerührt. Nach
der Entfernung des Lösungsmittels
werden 111 mg eines weißen
Feststoffs (1510, 93%) erhalten. 1H-NMR
(CDCl3) δ 1,82
(m, 3H), 2,20 (m, 1H), 2,80 (m, 1H), 3,10 (m, 1H), 3,63 (dd, 2H,
J1 = 13,8 Hz, J2 =
19,4 Hz), 3,87 (m, 1H), 4,07 (m, 1H), 4,97 (m, 1H), 5,96 (m, 2H),
6,35 (s, 1H), 6,86 (br s, 1H), 7,11 (br s, 1H), 7,37 (m, 3H), 8,28
(m, 2H), 11,46 (br s, 1H); MS (ES): 394,8 (M+ +
1).
-
Referenzbeispiel 27: Synthese
der [4-(2-Carbamoylpyrrolidin-1-yl)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-6-carbonsäure] (1511)
-
Die
Verbindung 1511 wurde unter Verwendung der Vorstufenverbindung 15
von Syntheseschema VII hergestellt, wobei
erhalten
wurde.
-
Eine
Lösung
des Pyrrolopyrimidins 15 (2,00 g, 7,52 mmol) in DMF (10 ml) wird
unter Stickstoff während 5
min zu einer Suspension von Natriumhydrid (780 mg einer 60%igen
Suspension in Öl,
19,5 mmol) in trockenem DMF (20 ml), die mit einem Eis/Wasserbad
gekühlt
wurde, gegeben. Nach 15 min wird Benzolsulfonylchlorid (1,2 ml,
9,40 mmol) zugegeben, und anschließend wird das Kühlbad entfernt.
Nach 4 h wird das Reaktionsgemisch in ein Gemisch aus Eis und gesättigter
NaHCO3-Lösung
gegossen, der gefällte
Feststoff wird abfiltriert und mit Aceton (3) und Methanol (2) verrieben,
wobei sich 2,37 g eines beigen Feststoffs ergaben. Dieser Feststoff
(16) enthält
ungefähr
10 Mol-% DMF (basierend auf der Ausbeute von 83%) und kann im nächsten Schritt
verwendet werden; eine reine Probe kann durch eine Chromatographie
auf Silicagel unter Verwendung von Aceton als Elutionsmittel erhalten
werden. 1H-NMR (CDCl3): δ 6,70 (d,
J = 4,2 Hz, 1H), 7,47–7,68
(m, 6H), 7,76 (d, J = 4,2 Hz, 1H), 8,24–8,32 (m, 2H), 8,48–8,56 (m,
2H); IR (fest): n = 3146 cm–1, 1585, 1539, 1506, 1450,
1417, 1386, 1370, 1186, 1176, 1154, 1111, 1015, 919, 726, 683, 616,
607; MS (ES): 372/370 (MH+); Smp. = 226–227°C.
-
-
LDA·THF (1,0
ml, 1,5 M Lösung
in Cyclohexan, 1,5 mmol) wird zu einer mit Trockeneis/Aceton gekühlten Lösung der
N-Sulfonylverbindung 16 (337 mg, 0,911 mmol) in trockenem THF (34
ml) gegeben. Nach 45 min wird Kohlendioxid 5 min in die Lösung eingeleitet,
und anschließend
wird das Kühlbad
entfernt. Wenn die Lösung
Umgebungstemperatur erreicht hat, werden die Lösungsmittel abgedampft, wobei
sich 398 mg des Salzes 17 ergeben, die 0,5 Äquiv. (iPr)2NCO2Li als gelben Feststoff enthalten. Das Salz
wird ohne Reinigung im nächsten
Schritt verwendet. 1H-NMR (d6-DMSO): δ = 6,44 (s,
1H), 7,50–7,75
(m, 6H), 8,33–8,40
(m, 2H), 8,53 (dd, J = 8,0, 1,6 Hz, 2H).
-
-
Eine
Lösung
von dem Lithiumsalz 17 (50 mg) und L-Prolinamid (122 mg, 1,07 mmol)
in DMSO (1,5 ml) wird unter Stickstoff 15,5 h auf 80°C erwärmt. 4%ige,
wässrige
Essigsäure
(10 ml) wird zu der gekühlten
Lösung
gegeben, und das Gemisch wird mit EtOAc (5 × 10 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten werden mit 4%iger, wässriger Essigsäure (10
ml), Wasser (10 ml) und Salzlösung
(10 ml) gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Das Filtrieren und Konzentrieren
ergeben 40 mg von 18 als einen gelblichen Feststoff, der ohne Reinigung
im nächsten
Schritt verwendet wird. 1H-NMR (CD3OD): δ =
1,95–2,36
(m, 4H), 3,85–3,95
(m, 1H), 3,95–4,17
(m, 1H), 4,72 (br s, 1H), 7,14 (s, 1H), 7,35–7,45 (m, 3H), 7,45–7,70 (m,
3H), 8,33–8,50
(m, 4H).
-
-
Eine
Lösung
von Natriumhydroxid in Methanol (1,5 ml, 5 M, 7,5 mmol) wird zu
einer Lösung
des Pyrrolopyrimidins 18 (40 mg, 0,081 mmol) in Methanol (2 ml)
gegeben. Nach 2 h wird der pH-Wert auf 5 eingestellt, der größte Teil
des Methanols wird abgedampft, das Gemisch wird mit EtOAc (5 × 10 ml)
extrahiert, und die vereinigten organischen Schichten werden mit
Salzlösung
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Das Filtrieren und Konzentrieren
ergeben 24 mg eines blassgelben Feststoffs, der mit Toluol/EtOAc/MeOH
verrieben wird, wobei sich 15,6 mg (55%) der Säure 1511 als ein schwach gelblicher
Feststoff ergeben. 1H-NMR (CD3OD): δ = 2,05–2,20 (m,
4H), 3,95–4,10
(m, 1H), 4,15–4,25
(m, 1H), 4,85 (br s, 1H), 7,14 (s, 1H), 7,35–7,42 (m, 3H), 8,38–8,45 (m,
2H); IR (fest): n = 3192 cm–1, 2964, 2923, 2877,
1682, 1614, 1567, 1531, 1454, 1374, 1352, 1295, 1262, 1190, 974,
754, 700; MS (ES): 352 (M+ + 1); Smp. =
220°C (Zers.).
-
Beispiel 28: Synthese
des 1-(6-Methyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl)-(S)-pyrrolidin-2-carbonsäureamids
(1512)
-
Die
Verbindung 1512 wurde durch die folgenden Schritte hergestellt:
-
-
Das
Arylchlorid 20 (3 g, 10,7 mmol), DMSO (50 ml) und (S)-Prolinamid
wurden vereinigt und unter Argon auf 85°C erwärmt. Nach dem Rühren über Nacht
(14 h) wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
in 800 ml Wasser gegossen. Dieses wurde mit drei Portionen je 200
ml EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden
gründlich
mit Wasser (3 × 300
ml) und Salzlösung
gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
wobei sich ein dunkelbrauner Feststoff ergab. Der Feststoff wurde zweimal
aus EtOAc umkristallisiert, wobei sich 1,95 g (57%) eines gelbbraunen
Feststoffs (1512) ergaben. 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,8–2,2 (m,
4H), 2,3 (s, 3H), 3,8 (m, 1H), 4,0 (m, 1H), 4,6 (d, 1H), 6,2 (s,
1H), 6,9 (s, 1H), 7,2 (m, 3H), 7,3 (s, 1H), 8,4 (m, 2H), 11,5 (s,
1H); MS (ES): 322 (M+ + 1).
-
Referenzbeispiel 29: Synthese
des 1-[6-(2-Hydroxyethoxymethyl)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-yl]pyrrolidin-2-carbonsäureamids
(1513)
-
Die
Verbindung 1513 wurde auf ähnliche
Art und Weise wie die von Beispiel 17 unter Verwendung des Syntheseschemas
IX mit L-Prolinamid und Ethan-1,2-diol hergestellt, wobei
erhalten wurde; MS (ES):
382 (M
+ + 1).
-
Referenzbeispiel 30: Synthese
des 4-(6-Imidazol-1-ylmethyl-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-ylamino)cyclohexanols
(1514)
-
Die
Verbindung 1514 wurde auf ähnliche
Art und Weise wie die von Beispiel 17 unter Verwendung des Syntheseschemas
IX mit N-6-Aminocyclohexanol und Imidazol hergestellt, wobei
erhalten wurde; MS (ES):
389 (M
+ + 1).
-
Referenzbeispiel 31: Synthese
der 4-(4-Hydroxycyclohexylamino)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-6-carbonsäure (1515)
-
Die
Verbindung 1515 wurde auf ähnliche
Art und Weise wie die von Beispiel 27 unter Verwendung des Syntheseschemas
IX mit N-6-Aminocyclohexanol hergestellt, wobei
erhalten wurde; MS (ES):
353 (M
+ + 1).
-
Referenzbeispiel 32: Synthese
des 4-[6-(2-Hydroxyethoxymethyl)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-4-ylamino]cyclohexanols
(1516)
-
Die
Verbindung 1516 wurde auf ähnliche
Art und Weise wie die von Verbindung 1513 unter Verwendung des Syntheseschemas
IX mit N-6-Aminocyclohexanol hergestellt, wobei
erhalten wurde; MS (ES):
383 (M
+ + 1).
-
Referenzbeispiel
33: Synthese des 4-(4-Hydroxycyclohexylamino)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-6-carbonsäuremethylesters
(1517)
-
Eine
Lösung
des Lithiumsalzes 17 (0,13 mmol) in trockenem DMF (4 ml) wird bei
20°C unter
Argon 3 h mit Methyliodid (0,1 ml, 1,6 mmol) gerührt. Das DMF wird abgedampft,
und wässrige
Ammoniumchloridlösung
wird zugegeben (15 ml). Das Gemisch wird mit EtOAc (3 × 15 ml)
extrahiert, und die vereinigten organischen Schichten werden mit
Wasser (2 × 10
ml) und Salzlösung
(10 ml) gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Das Filtrieren und Konzentrieren
ergeben 21 mg (38%) des Methylesters 22.
-
-
Eine
Lösung
von dem Methylester 22 (24,5 mg, 0,057 mmol) und 4-trans-Aminocyclohexanol
(66 mg, 0,57 mmol) in DMSO (1,5 ml) wird unter Stickstoff 5 h auf
80°C erwärmt, anschließend wird
das Erwärmen beendet,
und es wird bei 20°C
13,5 h weiter gerührt.
4%ige, wässrige
Essigsäure
(10 ml) wird zu der gekühlten Lösung gegeben,
und das Gemisch wird mit EtOAc (3 × 10 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten werden mit 4%iger, wässriger Essigsäure (10
ml), Wasser (10 ml), 2 N NaOH (10 ml), Wasser (10 ml) und Salzlösung (10
ml) gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Eine Lösung von NaOH in MeOH (0,5
ml einer 5 M Lösung,
2,5 mmol) wird bei Umgebungstemperatur zu einer Lösung des
nach dem Filtrieren und Konzentrieren erhaltenen Rohmaterials (das 1H-NMR zeigt eine etwa 50%ige Entfernung
der Benzolsulfonylgruppe) in THF (2 ml) gegeben. Nach 20 min werden
Wasser und eine gesättigte
NaHCO3-Lösung
(jeweils 5 ml) zugegeben, und das Gemisch wird mit EtOAc (4 × 15 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten werden mit 2 N
NaOH (10 ml), Wasser (10 ml) und Salzlösung (10 ml) gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Eine Chromatographie des nach
dem Filtrieren und Konzentrieren erhaltenen Rohmaterials auf Silicagel
unter Eluieren mit Hexan/EtOAc, 1:1–1:2, ergibt 8,6 mg (41%) von
1517 als einen weißen
Feststoff, Smp. 225–227°C. 1H-NMR (CD3OD): δ = 1,38–1,62 (m,
4H), 1,95–2,10
(m, 2H), 2,10–2,25
(m, 2H), 3,55–3,70
(m, 1H), 3,91 (s, 3H), 4,20-4,35 (m, 1H), 7,32 (s, 1H), 7,35–7,47 (m,
3H), 8,35–8,42
(m, 2H); IR (fest): n = 3352 cm–1,
3064, 2935, 2860, 1701, 1605, 1588, 1574, 1534, 1447, 1386, 1333,
1263, 1206, 1164, 1074, 938, 756, 705; MS (ES): 367 (MH+).
-
Referenzbeispiel 34: Synthese
des [4-(2-Carbamoylpyrrolidin-1-yl)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-6-ylmethoxy]essigsäuremethylesters
(1518)
-
Die
Verbindung 1518 wurde auf ähnliche
Art und Weise wie Beispiel 26 unter Verwendung der Vorstufenverbindung
12 hergestellt, wobei
erhalten wurde; MS (ES):
410 (M
+ + 1).
-
Referenzbeispiel 35: Synthese
der [4-(2-Carbamoylpyrrolidin-1-yl)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-6-ylmethoxy]essigsäure (1519)
-
Die
Verbindung 1519 wurde auf ähnliche
Art und Weise wie die Verbindung 1518 hergestellt, wobei die Methylestergruppe
mit einer Base hydrolysiert wurde, wobei
erhalten wurde; MS (ES):
396 (M
+ + 1).
-
Referenzbeispiel
40: Synthese des 4-(4-Hydroxycyclohexylamino)-2-phenyl-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-6-carbonsäureamids
(1520)
-
Gasförmiger Ammoniak
wird in eine mit Trockeneis/Aceton gekühlte Lösung des Pyrrolopyrimidins
23 (7,8 mg, 0,021 mmol) in Methanol (6 ml) kondensiert, bis ein
Gesamtvolumen von 12 ml erreicht ist. Nach 10-tägigem Rühren bei 20°C werden die Lösungsmittel
abgedampft, und der Rückstand
wird durch präparative DC
auf Silicagel unter Eluieren mit 5% MeOH in CH2Cl2 gereinigt. Das so erhaltene Material wird
mit Ether verrieben, wobei sich 6,5 mg (88%) des Amids 1520 als
ein weißer
Feststoff ergeben, Smp. 210–220°C (Zers.). 1H-NMR (CD3OD): δ = 1,40–1,60 (m,
4H), 2,00–2,15
(m, 2H), 2,15–2,25
(m, 2H), 3,55–3,70
(m, 1H), 4,20–4,35 (m,
1H), 7,16 (s, 1H), 7,35–7,47
(m, 3H), 8,34–8,40
(m, 2H); IR (fest): n = 3358 cm–1,
3064, 3025, 2964, 2924, 2853, 1652, 1593, 1539, 1493, 1452, 1374,
1326, 1251, 1197, 1113, 1074, 1028, 751, 699; MS (ES): 352 (MH+).
-
Aktivität der Verbindungen
-
Die
Sättigung
und kompetitive Radioligandenbindung des Adenosin-1-(A1)-Rezeptorsubtyps
wurden für
die Verbindungen 1505, 1506, 1507, 1508, 1509, 1510, 1511, 1512,
1513, 1514, 1516, 1517, 1518, 1519 und 1520, wie hier und inter
alia auf den Seiten 112–113
dieser Beschreibung beschrieben, durchgeführt. Alle vorstehend erwähnten Verbindungen
entsprechen der oder übertreffen
die A1-Rezeptorbindungsaffinität der Referenzverbindung
1318 oder 1319, wie hier und inter alia in Tabelle 13 auf Seite
130 der Beschreibung beschrieben.
-
Es
wird erwartet, dass die Wasserlöslichkeiten
der vorstehenden Verbindungen, die in Tabelle 18 aufgeführt wurden,
auf Grund ihrer cLogP-Werte, die unter Verwendung des von CambridgeSoft
Corporation, 100 Cambridge Park Drive, Cambridge, MA 02140 bereitgestellten
Computerprogramms CS ChemDraw, ChemDraw Ultra Ver. 6,0 ©1999
berechnet wurden, besser als die der Referenzverbindung 1318 oder
1319 sind.
-
Die
für den
A1-Rezeptor spezifischen Verbindungen, die
in Tabelle 18 aufgeführt
wurden, wiesen im Vergleich zu der Referenzverbindung 1318 oder
1319 mit einem cLogP-Wert von etwa 3,8 niedrigere cLogP-Werte zwischen
etwa 1,5 und etwa 3,4 auf. Es wurde nicht vorhergesagt, dass die
polareren A1-Rezeptorverbindungen, die in
Tabelle 18 aufgeführt
wurden und niedrigere cLogP-Werte als die Referenzverbindung 1318
oder 1319 aufweisen, die Wirksamkeit und die A1-Rezeptor-Bindungsselektivität im Vergleich
zu diesen Referenzverbindungen noch beibehalten.
-
-
Aufnahme durch Bezugnahme
-
Alle
Patente, veröffentlichten
Patentanmeldungen und anderen Dokumente, die hier offenbart wurden, sind
hiermit ausdrücklich
durch Bezugnahme hier aufgenommen.
-
Äquivalente
-
Fachleute
erkennen oder können
unter Verwendung von nicht mehr als routinemäßigem Experimentieren viele Äquivalente
zu spezifischen Ausführungsformen
der Erfindung, die hier speziell beschrieben wurden, ermitteln.
Diese Äquivalente
sollen vom Umfang der folgenden Ansprüche umfasst werden.