DE588746C - Entlastete Schweissmuffenverbindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schweißmuffenverbindung, bei der die Schweißnaht von zerstörenden Zug- und Druckbeanspruchungen entlastet ist.

Es ist bereits bekannt, die Muffe um einen Bördel des eingeschobenen Rohrendes umzulegen und so eine Entlastung der Schweiß-. naht herbeizuführen. Das Herunterschlagen des Muffenrandes um annähernd 90⁰ stellt eine starke Beanspruchung des Materials dar, insbesondere dann, wenn der Biegungsradius infolge der dünnen Rohrwand des Bördeis des eingeschobenen Rohrendes sehr klein ist. Die übermäßige Beanspruchung führt unter Umständen zu Rißbildungen in der Muffe.

Weiterhin ist vorgeschlagen worden, eine

Entlastung der Schweißnaht dadurch zu be-

' wirken, daß das eingeführte Rohrende mit einer äußeren Verstärkung, etwa durch Umbördelung des Rohrrandes oder durch einen auf einem Rohrende durch Schweißung o. dgl.

befestigten Ring, verstärkt ist und mit dieser Verstärkung sich in der Muffe abstützt.

Es hat sich nun gezeigt, daß diese oder ähnliche Anordnungen zur Entlastung der Schweißnaht zum Ausgleich aller durch Temperaturschwankungen und durch äußere Kräfte auftretenden Längenänderungen nicht ausreichen, da der umgebördelte Rand der Muffe sich bei starken Zugkräften gegebenenfalls über die auf das eingeführte Rohrende aufgesetzte Verstärkung wegzieht und die Schweißnaht zerstört.

Diese Nachteile vermeidet eine Schweißmuffenverbindung, bei der der um i8o° nach außen umgebördelte Rand des eingeschobenen Rohrendes sich gegen den um i8o° nach innen umgebördelten Muffenrand abstützt, der in bekannter Weise mit dem eingeschobenen Rohr verschweißt ist, wobei gegebenenfalls zur weiteren Entlastung der Schweißnaht seitlich der Verbindungsstelle Ausdehnungswulste vorgesehen sind. Bei einer derartigen Verbindung wird die Muffe lediglich um etwa 20⁰ heruntergeschlagen, so daß eine übermäßige Beanspruchung des Materials an der Baustelle bei der Herstellung der Verbindung nicht eintritt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform in zwei Abbildungen dargestellt.

Das Rohr« mit dem um i8o° nach außen umgebördelten Rand b wird in die Muffe c eingeschoben, deren Rand um i8o° nach innen umgebördelt ist, wie Abb. 1 erkennen läßt. Es wird dann der Muffenrand erwärmt und heruntergeschlagen, so daß die Stirnflächen der Bördelränder satt aneinanderliegen, wie Abb. 2 zeigt. Seitlich der Verbindungsstelle können in an sich bekannter Weise Ausdehnungswulste e, f in beliebiger Gestalt vorgesehen werden, die, wie sich aus der Zeichnung ergibt, z. T. in solcher Entfernung von der Schweißnaht liegen, daß sie beim Schweißen nicht miterhitzt werden.

Die Muffenverbindung hat gegenüber anderen Verbindungen noch den Vorteil, daß sie eine vollkommen sichere Entlastung der Schweißnaht herbeiführt, ohne daß der Durchmesser der Verbindungsstelle wesentlich größer ist als der Durchmesser der übrigen Rohrleitung, so daß die Rostschutzbewicklung, ohne daß Hohlräume unter ihr entstehen, leicht aufgebracht werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Entlastete Schweißmuffenverbindung, bei der der Rand des eingeschobenen Rohrendes um i8o° nach außen umgebördelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Muffe um i8o° nach innen umgebördelt ist, so daß sich die Stirnflächen der Bördelränder satt gegeneinanderlegen, wodurch eine Entlastung der in bekannter Weise vorgesehenen Schweißnaht erzielt wird, wobei gegebenenfalls zur weiteren Entlastung seitlich der Verbindungsstelle Ausdehnungswulste vorgesehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen