Verfahren zur Herstellung von Zellstoff In dem Patent 562 770
ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Halbstoff und Halbzellstoff
beschrieben, wonach Rohstoffe, wie Holz, Bambus, Bagasse, Baumwollstaude, Esparto,
Alfa, Stroh und ähnliche Hartgräser, zunächst auf trockenem Wege zerkleinert und
alsdann in eine Maschine, in der starre Schwerter mit schnell umlaufenden Schwertern
zusammenwirken, eingeführt werden. Bei dieser Einführung der Rohstoffe wird die
vier- bis sechsfache Menge Wasser (auf Trockengewicht des Rohstoffs berechnet) mit
eingelassen und der gesamte Inhalt der Einwirkung der schnell umlaufenden sowie
der starren, scharfen .Schwerter je nach Feinheit des zu erzielenden Halbstoffs
oder Halbzellstoffs 1/2 bis i1/2 Stunden ausgesetzt. Die horizontal rotierenden
Schwerter werfen den Rohstoff gegen die Scharfkante der starren Schwerter, die an
der Innenwand der Trommel befestigt sind. Es wird also teils durch die schnell umlaufenden
scharfen Schwerter in Verbindung mit den starren, teils durch das stürmisch bewegte
Wasser und teils durch die sich entwickelnde Reibungswärme eine zunehmende Auflösung
des Rohstoffs bewirkt, wobei Inkrusten und ein Teil der Lignine abgelöst werden,
so daß je nach Dauer der Einwirkung ein Halbstoff oder Halbzellstoff entsteht. Diese
günstige Wirkung kann noch durch Zusatz von Mineralöl bis zu i o % vom Trockengewicht
des Rohstoffs erhöht werden. Es wurde nun gefunden, daß sich auf die geschilderte
Art hergestellter Halbstoff bzw. Halbzellstoff durch Weiterbehandlung mit sauren,
alkalischen oder auch neutralen Aufschlußflüssigkeiten in derselben Maschine leicht
zu Zellstoff verarbeiten läßt.Process for the production of pulp In the patent 562 770 a method and a device for the production of pulp and semi-pulp is described, according to which raw materials, such as wood, bamboo, bagasse, cottonseed, esparto, alfa, straw and similar hard grasses, are initially crushed in a dry way and then introduced into a machine in which rigid swords interact with rapidly rotating swords. With this introduction of the raw materials, four to six times the amount of water (calculated on the dry weight of the raw material) is let in and the entire content of the action of the fast rotating as well as the rigid, sharp swords, depending on the fineness of the pulp or semi-pulp to be achieved 1/2 exposed for up to i1 / 2 hours. The horizontally rotating swords throw the raw material against the sharp edge of the rigid swords that are attached to the inner wall of the drum. So it is partly caused by the rapidly rotating sharp swords in connection with the rigid, partly by the stormy water and partly by the developing frictional heat an increasing dissolution of the raw material, whereby incrustations and part of the lignins are detached, so that depending on the Duration of the action a pulp or semi-pulp is produced. This beneficial effect can be increased by adding mineral oil up to 10% of the dry weight of the raw material. It has now been found that pulp or semi-pulp produced in the manner described can easily be processed into pulp in the same machine by further treatment with acidic, alkaline or neutral digestion liquids.
Das Verfahren gemäß der Erfindung gestaltet sich folgendermaßen: Nach
der oben beschriebenen Behandlung des Rohstoffes wird das Wasser abgelassen und
Frischwasser zugesetzt, ohne daß der behandelte Rohstoff aus der Maschine entfernt
wird. Dem Frischwasser wird entweder saure, alkalische oder auch neutrale Aufschlußflüssigkeit
in üblichen Prozentsätzen zugefügt, die Maschine geschlossen und der Aufschluß zu
Zellstoff bei verminderter Drehzahl der die Schwerter tragenden Welle je nach zu
erreichender Güte des .Stoffes g bis 6 Stunden oder noch länger durchgeführt, so
daß in ein und demselben Arbeitsgang in ein und derselben Maschine der -Rohstoff
in Halbstoff oder Halbzellstoff und alsdann in Zellstoff überführt werden kann.
Wiederum wird die Lauge abgelassen, der Stoff mit Frischwasser bei langsamer Drehzahl
gewaschen und nunmehr unter Zufügung von Bleichmitteln bei mittlerer Drehzahl
fertiggebleicht.
Der gesamte Halbstoff-, Halbzellstoff-, Zellstoff- und Bleichprozeß wird somit in
ein und derselben Maschine ausgeführt. Auch ist es möglich, das gesamte Verfahren
in offenem Gefäß ohne Druck bei verlängerter Behandlungszeit durchzuführen. Zweckmäßig
ist der Innenraum der Trommel entweder mit Bleiblech oder mit Kacheln ausgekleidet,
während die Schwerter aus säure. festem Guß oder Stahl hergestellt sind.The method according to the invention is as follows: After
the treatment of the raw material described above, the water is drained and
Fresh water added without removing the treated raw material from the machine
will. The fresh water becomes either acidic, alkaline or neutral digestion liquid
added in the usual percentages, the machine closed and the digestion closed
Pulp at reduced speed of the shaft carrying the swords depending on
Achieving quality of .Stoffes g carried out up to 6 hours or even longer, so
that in one and the same operation in one and the same machine the raw material
can be converted into pulp or semi-pulp and then into pulp.
Again the lye is drained off, the substance with fresh water at a slow speed
washed and now with the addition of bleach at medium speed
bleached.
The entire pulp, semi-pulp, pulp and bleaching process is thus in
run on the same machine. It is also possible to do the whole procedure
to be carried out in an open vessel without pressure with an extended treatment time. Appropriate
the interior of the drum is either lined with lead sheet or with tiles,
while the swords are made of acid. solid cast iron or steel are made.