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Falzmaschine mit zwei Bogenanlegern Es ist bei Falzmaschinen bekannt,
außer der Hauptanlegevorrichtung eine zweite Anlegevorrichtung derart anzuordnen,
daß der von letzterer zugeführte Bogen unterhalb- des Hauptbogens etwa gleichzeitig
mit dem Hauptbogen an die Vorderanschläge des .Jetzten Falzwerks gelangt. Es wird
dadurch erreicht, daß der Hauptbogen in einen Umschlagbogen eingefalzt wird oder
daß auf einer Falzmaschine ein 8-, 16- oder 32seitiger Bogen mit einem 4seitigen
Bogen zu einem Heft von 12, ao oder 36 Seiten zusammengefalzt wird.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß der zweite Bogenanleger in bezug
auf die Falzmaschine derart angeordnet ist, daß der von ihm zugeführte Bogen etwa
gleichzeitig mit dem Hauptbogen unterhalb desselben an die Vorderanschläge des vorletzten
Falzwerks gelangt. Dadurch hat man die Möglichkeit, nicht nur wie bei der obengenannten,
bekannten Falzmaschine den Hauptbogen in einen nur einmal zu falzenden 4seitigen
Umschlagbogen einzufalzen bzw. ein Heft aus dem Hauptbogen und einem 4seitigen Bogen
zusammenzustellen, sondern auch den Hauptbogen mit einem 8seitigen Bogen zusammenzufalzen,
also ein Heft aus dem Hauptbogen und einem 8seitigen Bogen zu bilden. Wenn man zwischen
der Fälzmaschine und dem zweiten Bogenanleger noch ein Hilfsfalzwerk einschaltet,
kann man den Hauptbogen auch mit einem 16seitigen Bogen zusammenfälzen, also, wenn
die Falzmaschine als Dreibruchmaschine ausgeführt ist, zwei 16seitige Bogen zu einem
Heft zusammenfalzen.
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Wenn es sich darum handelt, den Hauptbogen in einen einfachen 4seitigen
Bogen, der z. B. ein besonders gestalteter Umschlagbogen sein kann, einzufalzen.
so wird dieser Bogen so angelegt und zugeführt, daß er in an sich bekannter Weise
ungefalzt zusammen mit dem Hauptbogen, der gebrochen wird, das Falzwerk, und zwar
nach der Erfindung das vorletzte Falzwerk, durchläuft und nur im letzten Falzwerk
mit denn Hauptbogen zusammen gebrochen wird. Handelt es sich aber darum, einen z.
B. 16seitigen Hauptbogen mit einem 8seitigen Bogen zusammenzufalzen, so wird der
Bogen zugeführt und angelegt, daß er in richtiger Falzlage oberhalb des vorletzten
Falzwalzenpaares zu liegen kommt. Durch die Erfindung wird also eine vielseitigere
Zusammenfalzung von zweierlei Bogen erzielt.
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Es ist bei Falzmaschinen bekannt. einen Hilfsanlegetisch rechtwinklig
zum Hauptanlegetisch anzuordnen und die Vorderanschläge für den Hilfsbogen so anzubringen,
daß dessen Vorderkante seitlich zur Laufrichtung des Hauptbogens in das Falzwerk
einläuft. Von Falzmaschinen dieser Art
unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß der Hilfsanlegetisch derart. angeordnet ist, daß er den Zusatzbogen
dem vorletzten Falzwerk unterhalb des Hauptbogens-zuführt. Erst dadurch wird es
möglich, in an sich bekannter Weise den Hauptbogen in einen Umschlagbogen einzufalzen
und mit derselben Maschine zugleich durch reine Einfalzung auf Dreibruchmaschinen
24seitige bzw. mit einem Hilfsfalzwerk 32seitige und auf Vierbruchmaschinen 40seitige
bzw. mit einem Hilfsfalzwerk 48seitige Broschüren herzustellen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise durch schematische
Darstellung.
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Abb. i und 2 zeigen in AufriB und Grundriß die Anordnung der Bogenanleger
in bezug auf eine Dreibruchmaschine und die Anlage eines 8seitigen Bogens zum Zusammenfalzen
mit einem 16seitigen Hauptbogen.
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Abb.3 und 4 zeigen in gleicher Darstellung die Anlage eines 4seitigen
Umschlagbogens zum Zusammenfalzen mit einem 16seitigen Hauptbogen.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 4.
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Abb.6 bis 8 veranschaulichen in gleicher Weise durch Aufrif5, Grundrig
und Schnitt nach Linie C-D der Abb. 7 die Anordnung einer Dreibruchmaschine mit
zwei Bogenanlegern und einem Hilfsfalzwerk.
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In den Abbildungen. sind mit I, 1I und III die Falzwalzenpaare einer
Dreibruchkreuzfalzmaschine bezeichnet. Die kreuzweise zu falzenden 16seitigen Bogen
a werden von einer Bänderbahn b in der Richtung des herzustellenden ersten Falzes
in die Falzlage oberhalb des ersten Falzwalzenpaares I und in bekannter Weise durch
Förderbänder nacheinander in die Falzlagen oberhalb der weiteren Falzwalzenpaare
1I und III gebracht. Dementsprechend ist der Bogenanleger für die Zuführung der
Hauptbogen vor der Bänderbahn b angeordnet. Vor der Bänderbahn c, die die Bogen
nach dem Durchlaufen. des ersten Falzwalzenpaares I in die Falzlage oberhalb des
Falzwalzenpaares 1I fördert, ist ein zweiter Anleger angeordnet, von welchem in
den Abb. i- und 3 nur der Zuführtisch d angedeutet ist. Von diesem Anleger werden
die mit den Hauptbogen a zusammenzufalzenden Bogen e bzw. e1 in der Förderrichtung
der Bänder c und des zweiten Falzwalzenpaares II einer Bänderbahn f zugeführt, welche
unterhalb der Bänderbahn c angeordnet sind. Der Zuführungstakt des Anlegers d ist
in bezug auf die Taktarbeit des Hauptanlegers, der die Bogen auf die Bänderbahn
b bringt, so ,abgestellt, daß die Hauptbogen und die- Umschlagbogen gleichzeitig
an die Vorderanschläge des vorletzten Falzwalzenpaares II gelangen. Handelt es sich
darum, 8seitige Bogen e (Abb. 2) mit z. B. 16seitigen Hauptbogen zusammenzufalzen,
so werden die 8seitigen Bogen so zugeführt und ausgerichtet, daßr-i-eie in der für
die Falzung erforderlichen Lage unterhalb des in die gleiche Falzlage gebrachten
Hauptbogens gelangen. Beide Bogen werden dann von dem Falzschwert gemeinsam zwischen
die Falzwalzen 1I eingeschlagen und zum dritten Falzwerk geführt, in welchem sie
wiederum gemeinsam gefalzt werden.
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Handelt es sich aber darum, den 16seitigen Hauptbogen in einen 4seitigen
Umschlagbogen einzuschlagen, so wird letzterer so zugeführt und ausgerichtet, daß
er nur auf einer Seite des Falzwalzenpaares Il unterhalb des in die richtige Falzlage
gebrachten Hauptbogens sich befindet und beim Einschlagen des letzteren ungefalzt
durch das Falzwalzenpaar II mitgenommen wird. Erst im dritten Bruch des Hauptbogens
erfolgt die gemeinsame Falzung des letzteren mit dem Umschlagbogen.
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Die Abb.6 bis 8 veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher zwischen dem zweiten Zuführ- oder Anlegetisch d und der Dreibruchmaschine
ein Hilfsfalzwerk IV so angeordnet ist, daß die Bogen von dem Tisch d dem Hilfsfalzwerk
IV frontal. dem vorletzten Falzwerk II der Kreuzfalzmaschine aber seitlich zugeführt
werden. Ein 16seitiger, vom Tisch d zugeführter Bogen kommt also nach einmaliger
Falzung im Hilfsfalzwerk IV zur Deckung mit dem einmal gefalzten Hauptbogen oberhalb
des Falzwerkes II, so daß beide Bogen in diesem Falzwerk und dem folgenden Falzwerk
III zusammengefalzt werden und ein 32seitiges Heft bilden. In gleicher Weise, wie
durch Abb.4 erläutert ist, kann man auch einen halben oder einen Viertelbogen als
Umschlagbogen zuführen und den Hauptbogen im Falzwerk III in den Umschlagbogen einfalzen.
Der halbe Bogen wird hierbei im Hilfsfalzwerk IV einmal vorgefalzt, während der
Viertelbogen, wenn er den Umschlag bilden soll, dieses Hilfsfalzwerk ungefalzt durchlaufen
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