DE4446698C2 - Mikrotiterplatte mit einem Mittel zur Anzeige des Befüllungszustandes, Herstellung einer Mikrotiterplatte und Verwendung eines pH-Indikators - Google Patents
Mikrotiterplatte mit einem Mittel zur Anzeige des Befüllungszustandes, Herstellung einer Mikrotiterplatte und Verwendung eines pH-IndikatorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mikrotiterplatte zur Aufnahme von zu
analysierenden Flüssigkeiten mit einem Mittel zur Anzeige des
Befüllungszustandes. Die Erfindung betrifft ferner die Her
stellung einer Mikrotiterplatte sowie die Verwendung eines pH-In
dikators.
Bei der Durchführung von Flüssigkeitsanalysen werden je nach
eingesetztem Analysenverfahren unterschiedliche Analysengefäße
verwendet. Bei immunologischen Tests werden zum Beispiel
Mikrotiterplatten mit festphasengebundener immunreaktiver
Komponente verwendet. Bei Mikrotiterplatten handelt es sich in
der Regel um Kunststoffplatten mit einer Vielzahl von Ver
tiefungen oder Näpfen. Gängige Mikrotiterplatten haben zum
Beispiel insgesamt 96 Vertiefungen mit einem Fassungsvermögen von
jeweils 300 bis 400 µl. Sie werden insbesondere für die ver
schiedensten mikrobiologischen und immunologischen Arbeitsgänge,
wie zum Beispiel ELISA, eingesetzt. Mit immunreaktiver Komponente
beschichtete Mikrotiterplatten sind z. B. aus der DE 42 29 904 C1
bekannt.
Der ELISA (Enzyme linked Immunosorbent Assay) wird heutzutage in
großem Umfang zur Bestimmung verschiedenster Analyte in Körper
flüssigkeiten, wie zum Beispiel Blutserum, Liquor, Urin, Speichel
und Sekreten, verwendet. Als zu analysierende Materialien kommen
jedoch auch solche. nicht-humanen oder nicht-animalen Ursprungs,
wie Grundwasser, in Frage. Dieses läßt sich mittels ELISA zum
Beispiel auf Pestizidrückstände untersuchen.
Allgemein ist es bei der Durchführung von Enzymimmunoassays
wünschenswert, nicht-modifizierte Originalproben einzusetzen, da
dadurch vor allem bei einer großen Anzahl an Untersuchungen eine
sehr aufwendige Vorverdünnung entfallen kann. Weiter wird
angestrebt, daß die Menge an erforderlichem Probenvolumen sehr
klein ist, da damit häufig notwendige Wiederholungsmessungen und
weitere erforderliche Untersuchungen überhaupt erst ermöglicht
werden. So ist es z. B. bei Seren von Säuglingen wichtig, daß auch
schon geringe Abnahmemengen für die Durchführung des Tests
ausreichen.
Die Verwendung von kleinen Probenvolumina hat aber gerade bei
ELISA-Tests mit einer Mikrotiterplatte als Analysengefäß den
Nachteil, daß die zumeist farblosen oder transparenten Proben
nach Einpipettierung in die Näpfe der Platte kaum noch zu
erkennen sind. Demzufolge kann es auch sehr leicht zu Fehlpipet
tierungen durch unterbliebene oder doppelte Probenzugabe kommen,
was zu falsch-negativen bzw. falsch-positiven Ergebnissen führen
wurde.
Aus der GB 2 177 508 A ist ein Testelement zur Untersuchung des
pH-Wertes von Bodenproben bekannt. Die EP 251 471 A1 beschreibt
ein nasogastrisches Intubationssystem, bei dem eine pH-empfindli
che Beschichtung zur Bestimmung der Position des in den Patienten
eingeführten Tubus dient. In der US 5,320,807 werden transparente
Behälter beschrieben, die einen pH-Indikator zur Untersuchung von
Kompostproben und damit Indizierung des Stadiums der Kompostie
rung aufweisen. Die DE 35 06 365 A1 beschreibt einen Reagenz
streifen, auf dem zur Bestimmung des pH-Wertes von Körper
flüssigkeit ein pH-Indikator aufgebracht ist. Schließlich
beschreibt die US 4,935,347 ebenfalls Mikrotiterplatten, die mit
einer Beschichtung aus Antibiotika und einer filmbildenden
Substanz, wie z. B. Gelatine, versehen sind.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Mikroti
terplatte zur Aufnahme von zu analysierenden Flüssigkeiten und
ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Mikrotiterplatte
anzugeben, welche mit Mitteln zur Anzeige des Befüllungszustandes
ausgestattet ist, die selbst bei kleinen Probenvolumina sicher
anzeigen, ob sich bereits zu analysierende Flüssigkeit in der
Mikrotiterplatte befindet. Gegenstand der Erfindung ist auch die
Verwendung eines pH-Indikators als Mittel zur Anzeige des
Befüllungszustandes einer Mikrotiterplatte.
Die angegebene Aufgabe wird durch eine Mikrotiterplatte mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Herstellungsver
fahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 gelöst. Weiterbil
dungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Mikrotiterplatte zur Aufnahme von zu
analysierenden Flüssigkeiten ist mit immunreaktiver Komponente
beschichtet, wobei als Mittel zur Anzeige des Befüllungszustandes
ein pH-Indikator auf zumindest Teilen ihrer Oberflächen, welche
mit den Flüssigkeiten in Kontakt kommen, aufgebracht ist und
wobei der pH-Indikator in Kombination mit einem Zucker und/oder
Zuckeralkohol als Matrixsubstanz vorhanden ist, welche an den
Oberflächen der Mikrotiterplatte haftet.
Bevorzugte pH-Indikatoren sind solche, die bei dem pH-Wert der
zu analysierenden Flüssigkeiten farbig sind und insbesondere
solche, die im pH-Bereich von 6,5 bis 7,5 farbig sind. Besonders
bevorzugte pH-Indikatoren sind Bromkresolpurpur, Bromphenolrot,
Kresolrot, p-Nitrophenol, Phenolrot und/oder Neutralrot.
Zur Gewährleistung der Haftung des pH-Indikators auf den Ober
flächen des Analysengefäßes wird der pH-Indikator in Kombination
mit einem Zucker und/oder einem Zuckeralkohol als einer an den
Oberflächen haftenden Matrixsubstanz eingesetzt. Diese Matrixsub
stanz ist so beschaffen, daß sie zumindest teilweise in den zu
analysierenden Flüssigkeiten löslich ist. Eine bevorzugte
Matrixsubstanz ist Sorbit. Die Zucker und Zuckeralkohole lösen
sich leicht in Wasser und setzen daher bei Kontakt mit wäßrigen
Flüssigkeiten den in sie eingebundenen pH-Indikator schnell frei.
Der pH-Indikator zeigt dann durch Farbumschlag den pH-Wert der
zu analysierenden Flüssigkeit und damit deren Gegenwart an.
Die erfindungsgemäße Mikrotiterplatte ist besonders dann von
Vorteil, wenn es um die Analyse einer Vielzahl von kleinen
Probenmengen, wie zum Beispiel bei immunologischen Reihenunter
suchungen, geht.
Die Herstellung der Mikrotiterplatte erfolgt in der Weise, daß
man
- (a) die Oberflächen der Mikrotiterplatte, welche mit zu analy sierender Flüssigkeit in Kontakt kommen, zumindest teilweise mit einer Lösung behandelt, die den pH-Indikator und Zucker und/oder Zuckeralkohol als Matrixsubstanz enthält,
- (b) die Lösung im wesentlichen entfernt und
- (c) die Mikrotiterplatte trocknet.
Gegebenenfalls kann die Mikrotiterplatte vor Durchführung der
Stufe (a) mit zum Beispiel Wasser oder Pufferlösung gewaschen
werden.
Zur Durchführung der Stufe (a) wird vorzugsweise ein Volumen an
Lösung in die Mikrotiterplatte eingebracht, welches größer als
das Volumen der zu analysierenden Flüssigkeit ist. Die Behandlung
der Mikrotiterplatte mit der Lösung erfolgt vorzugsweise während
einer Dauer von 0,5 bis 16 Stunden. Der pH-Indikator wird in der
Lösung in einer Menge von vorzugsweise 200 bis 5000 µg/ml,
insbesondere 850 bis 2500 µg/ml, eingesetzt.
Danach wird die Lösung in Stufe (b) im wesentlichen entfernt, was
vorzugsweise durch Absaugen der Lösung und Ausklopfen der Platte
geschieht. Der verbleibende Rest an Lösung bildet nach Trocknung
der Mikrotiterplatte in Stufe (c) eine Schicht des pH-Indikators
auf den Oberflächen der Mikrotiterplatte. Diese Ausbildung einer
Schicht verläuft besonders einfach, da die in Stufe (a) einge
setzte Lösung neben dem pH-Indikator auch Zucker und/oder
Zuckeralkohol, insbesondere Sorbit, als eine Matrixsubstanz
enthält. Die Matrixsubstanz wird in der Lösung vorzugsweise in
einer Menge von 16 bis 20 Gew.-% eingesetzt. Die vorzugsweise
wäßrige Lösung hat insbesondere einen pH-Wert im Bereich von 5
bis 9,5.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dazu eingesetzt werden,
bereits mit immunreaktiver Komponente beschichtete Mikrotiter
platten mit Mitteln zur Anzeige des Befüllungszustandes in Form
eines pH-Indikators auszustatten. Es hat sich auch herausge
stellt, daß die Aufbringung des pH-Indikators gleichzeitig mit
der Belegung der Mikrotiterplatte mit der immunreaktiven
Komponente erfolgen kann. Dies geschieht in einfacher Weise
derart, daß in Stufe (a) eine Lösung verwendet wird, die neben
dem pH-Indikator auch die immunreaktive Komponente enthält. Auf
diese Weise kann bei der Herstellung der fertigen, mit immunreak
tiver Komponente beschichteten Mikrotiterplatten ein Verfahrens
schritt eingespart werden.
Es ist bevorzugt, daß der eingesetzte pH-Indikator sowie der pH-Wert
der Lösung in der Weise ausgewählt werden, daß einerseits
die mit dem pH-Iridikator ausgestattete Mikrotiterplatte keine
oder nur eine geringe Einfärbung durch den pH-Indikator erfährt,
andererseits jedoch bei Zugabe der zu analysierenden Flüssigkeit
eine deutliche Farbänderung des pH-Indikators durch den pH-Wert
der Flüssigkeit erfolgt.
Bevorzugte Indikatoren für fast pH-neutrale Proben, wie zum
Beispiel Seren, sind die pH-Indikatoren Bromphenolrot, Kresolrot
oder Neutralrot und insbesondere Bromkresolpurpur. Diese werden
vorzugsweise in einer Konzentration von 200 bis 5000 µg/ml
Lösung, besonders bevorzugt 850 bis 2500 µg/ml Lösung, verwendet.
Der pH-Wert der Lösung wird vorzugsweise mit niedrigmolaren
Phosphatpuffer-Stammlösungen auf 5,8 bis 6,2, insbesondere
ungefähr 6,0, eingestellt.
Wenn die in Stufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetz
te Lösung zum Beispiel Bromkresolpurpur enthält und einen pH-Wert
von 6,0 aufweist, so führt die intensive Gelb/Grünfärbung dieses
pH-Indikators bei diesem pH-Wert zu einer leicht gelb/grünen
Einfärbung nach Durchführung der weiteren Verfahrensschritte (b)
und (c). Diese Einfärbung ist jedoch so schwach, daß im Falle von
Mikrotiterplatten diese nach wie vor transparent erscheinen. Nach
Einbringen einer Probeflüssigkeit mit einem pH-Wert von ca. 7,0
in die hergestellte Mikrotiterplatte nimmt der unter Auflösung
der Matrixsubstanz freigesetzte pH-Indikator wieder seine für
einen neutralen pH-Wert typische intensive Blaufärbung an. Diese
Verfärbung indiziert in einfacher Weise, daß sich Probenflüssig
keit in der Mikrotiterplatte befindet und dient damit als
sicheres Mittel zur Anzeige des Befüllungszustandes.
Auf diese Weise können mittels der erfindungsgemäßen Mikrotiter
platte die gerade bei Reihenuntersuchungen von kleinen Volumina
farbloser Proben häufig vorkommenden Fehlpipettierungen in
sicherer Weise ausgeschlossen werden. Damit ermöglicht die erfin
dungsgemäße Mikrotiterplatte den Aufbau einer photometrisch
kontrollierten In-Prozeß-Kontrolle der Probenzugabe. Sie dient
demzufolge als wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung zum
Beispiel bei Blutbanken und Laborpraxen.
Bei Mikrotiterplatten mit immunreaktiver Komponente hat es sich
als besonderer Vorteil erwiesen, wenn Sorbit als Matrixsubstanz
eingesetzt wird, da dieser Zuckeralkohol die Mikrotiterplatte
zudem konserviert.
Nachstehend wird die Herstellung und Verwendung erfindungsgemäßer
Mikrotiterplatten anhand von Beispielen erläutert.
Es wird das nachträgliche Auftragen des pH-Indikators auf
Mikrotiterplatten beschrieben, auf die zuvor bereits eine
immunreaktive Komponente aufgebracht wurde.
Zuerst wurden Maxisorb-Flachboden-Mikrotiterplatten der Firma
Nunc, Wiesbaden-Biebrich, Deutschland, mit 75 µl Immunglobulin
M-Rheumafaktor in geeigneter Verdünnung beschichtet. Dann wurden
die Platten zweimal mit jeweils 200 µl wäßriger Tris(hydrox
ymethylaminomethan)-Pufferlösung (pH 7,0) gewaschen, welche
0,05 Vol.-% Tween® 20 enthielt. Dann wurden die Platten dreimal
auf mehreren Lagen Zellstoff ausgeklopft und waren damit für das
Aufbringen des pH-Indikators vorbereitet.
Dieses erfolgte durch Einpipettieren von 100 µl/Napf von einer
wäßrigen Lösung, die die folgende Zusammensetzung hatte:
1 mM Phosphatpuffer (pH-Wert 6,0)
18 Gew.-% Sorbit
850 µg/ml Bromkresolpurpur.
18 Gew.-% Sorbit
850 µg/ml Bromkresolpurpur.
Diese Lösung hatte eine intensive gelb/grüne Farbe.
Die befüllten Mikrotiterplatten wurden anschließend 1 Stunde lang
bei 2 bis 8°C inkubiert. Danach wurde die Indikatorlösung
abgesaugt, die Platten wurden dreimal auf einigen Lagen Zellstoff
ausgeklopft und im Trockenschrank 3 Stunden lang bei 37°C
getrocknet. Es lagen damit Mikrotiterplatten vor, die ohne
Vorwaschung im ELISA eingesetzt werden konnten. Durch Ein
schweißung unter Vakuum in passende Aluminiumbeutel waren sie
über einen längeren Zeitraum stabil.
Bei Durchführung eines ELISA-Tests mit diesen Mikrotiterplatten
zur Bestimmung von Immunglobulin G-Antikörpern gegen das
Cytomegalie-Virus (CMV) wurden mit 3 Kontrollseren die in der
nachstehenden Tabelle aufgeführten Extinktions-Werte ermittelt.
Trotz des Vorhandenseins des pH-Indikator unterschieden sich die
Meßwerte der erfindungsgemäßen Platte mit pH-Indikator nicht
signifikant von denen einer herkömmlichen Platte ohne pH-In
dikator.
Tabelle I
Die in Mengen von jeweils 10 µl eingesetzten, farblosen Kontroll
seren führten bei der erfindungsgemäßen Mikrotiterplatte stets
zu einer deutlichen Blaufärbung.
Es wird die gleichzeitige Beschichtung einer Mikrotiterplatte mit
der immunreaktiven Komponente und dem pH-Indikator beschrieben.
Aufgrund dieser Verfahrensweise muß die Platte nur einmal mit
Lösung inkubiert werden.
Es wurden Maxisorb-Rundboden-Mikrotiterplatten der Firma Nunc,
Wiesbaden-Biebrich, Deutschland, mit 75 µl/Napf einer Lösung der
folgenden Zusammensetzung befüllt:
5 mmol wäßriger Phosphatpuffer (pH-Wert 6,0)
18 Gew.-% Sorbit
Rheumafaktor-Präparation
20 µg/ml bovines Serumalbumin (BSA)
850 µg/ml Bromkresolpurpur.
18 Gew.-% Sorbit
Rheumafaktor-Präparation
20 µg/ml bovines Serumalbumin (BSA)
850 µg/ml Bromkresolpurpur.
Die befüllten Platten wurden 5 Tage lang bei 2 bis 8°C inkubiert
und nach Absaugen der Lösung und Ausklopfen auf Zellstoff
3 Stunden lang bei 37°C im Trockenschrank getrocknet. Die
Platten wurden für eine gute Langzeitstabilität in passende
Aluminiumbeutel eingeschweißt.
Ein ELISA-Test der in Beispiel 1 beschriebenen Art mit 3 Kon
trollseren ergab die in der nachstehenden Tabelle II aufgeführten
Extinktionswerte. Zum Vergleich sind ebenfalls die mit einer
herkömmlichen Platte ohne pH-Indikator erhaltenen Werte angege
ben.
Tabelle II
Es zeigt sich, daß die bei gleichzeitiger Inkubation mit pH-In
dikator und immunreaktiver Komponente hergestellten Platten
nach wie vor eine sehr gute Differenzierung zwischen den
3 Kontrollseren gestatten, auch wenn sie nicht die gleiche
Leistungsfähigkeit wie herkömmliche Platten ohne pH-Indikator
oder die erfindungsgemäßen, nachträglich mit pH-Indikator
beschichteten Platten gemäß Beispiel 1 haben.
In allen Fällen führte die Zugabe der Seren jedoch zu einer gut
erkennbaren Blaufärbung des pH-Indikators.
Es wurden Flachboden-Mikrotiterplatten in der in Beispiel 2
beschriebenen Weise hergestellt und getestet, wobei jedoch die
Konzentration von Bromkresolpurpur von 850 auf 270 µg/ml
reduziert wurde.
Die mit derart hergestellten Platten erhaltenen Extinktions-Werte
sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Trotz weiterer Einbußen der Leistungsfähigkeit im ELISA gegenüber
herkömmlichen Platten ergab die Probenzugabe in die einzelnen
Näpfe auch bei der reduzierten Bromkresolpurpurkonzentration noch
eine deutliche Blaufärbung.
Claims (11)
1. Mikrotiterplatte zur Aufnahme von zu analysierenden Flüs
sigkeiten, wobei
- - die Mikrotiterplatte mit immunreaktiver Komponente be schichtet ist, wobei
- - als Mittel zur Anzeige des Befüllungszustandes ein pH-In dikator auf zumindest Teilen ihrer Oberflächen, wel che mit den Flüssigkeiten in Kontakt kommen, aufge bracht ist und wobei
- - der pH-Indikator in Kombination mit einem Zucker und/oder einem Zuckeralkohol als Matrixsubstanz vorhanden ist, welche an den Oberflächen der Mikrotiterplatte haftet.
2. Mikrotiterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Indikator Bromkresolpurpur, Bromphenolrot, Kre
solrot, p-Nitrophenol, Phenolrot und/oder Neutralrot ist.
3. Mikrotiterplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zuckeralkohol Sorbit ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Mikrotiterplatte mit den
Merkmalen eines der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man
- (a) die Oberflächen der Mikrotiterplatte, welche mit zu analysierender Flüssigkeit in Kontakt kommen, zumindest teilweise mit einer Lösung behandelt, die den pH-Indi kator und Zucker und/oder Zuckeralkohol als Matrixsub stanz enthält,
- (b) die Lösung im wesentlichen entfernt und
- (c) die Mikrotiterplatte trocknet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Lösung mit einem pH-Wert im Bereich von 5-9,5 ein
setzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Lösung einsetzt, die 16 bis 20 Gew.-% Zucker
und/oder Zuckeralkohol enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in Stufe (a) eine bereits mit immunreakti
ver Komponente beschichtete Mikrotiterplatte einsetzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in Stufe (a) eine Lösung verwendet, die
die immunreaktive Komponente enthält.
9. Verwendung eines pH-Indikators als Mittel zur Anzeige des
Befüllungszustandes einer mit immunreaktiver Komponente
beschichteten Mikrotiterplatte, wobei der pH-Indikator in
Kombination mit einem Zucker und/oder einem Zuckeralkohol
als Matrixsubstanz auf zumindest Teilen der Oberflächen der
Mikrotiterplatte aufgebracht wird, welche mit den zu analy
sierenden Flüssigkeiten in Kontakt kommen.
10. Verwendung nach Anspruch 9, wobei als pH-Indikator Bromkre
solpurpur, Bromphenolrot, Kresolrot, p-Nitrophenol, Phenol
rot und/oder Neutralrot eingesetzt wird.
11. Verwendung nach Anspruch 9 oder 10, wobei als Zuckeralkohol
Sorbit eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
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DE19944446698 DE4446698C2 (de) | 1994-12-14 | 1994-12-14 | Mikrotiterplatte mit einem Mittel zur Anzeige des Befüllungszustandes, Herstellung einer Mikrotiterplatte und Verwendung eines pH-Indikators |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4446698A1 DE4446698A1 (de) | 1996-06-27 |
DE4446698C2 true DE4446698C2 (de) | 1998-07-23 |
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