DE4418597C1 - Reaktor zur Behandlung von Kohlenwasserstoff-Verbindungen - Google Patents
Reaktor zur Behandlung von Kohlenwasserstoff-VerbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reaktor zur Behandlung von Kohlen-
Wasserstoff-Verbindungen, insbesondere zum Cracken von Kohlenwas
serstoff-Verbindungen, mit zumindest einer eine Zuflußöffnung
aufweisenden Zuflußkammer, zumindest einer eine Abflußöffnung
aufweisenden Abflußkammer und zumindest einer die Zuflußkammer
und die Abflußkammer miteinander verbindenden Reaktionseinheit,
wobei die Reaktionseinheit einen ersten rohrförmigen Abschnitt
aufweist, dessen erstes Ende mit der Zuflußkammer in Fluidverbin
dung steht, wobei die Reaktionseinheit einen zweiten rohrförmigen
Abschnitt aufweist, dessen zweites Ende mit der Abflußkammer in
Fluidverbindung steht, und wobei der erste und der zweite rohr
förmige Abschnitt zumindest bereichsweise eine gemeinsame Wand
aufweisen.
Derartige Reaktoren sind in der Verfahrenstechnik allgemein be
kannt. Diese bekannten Reaktoren sind im allgemeinen sehr große
Anlagen mit einer großvolumigen Reaktionseinheit und sind daher
für den Durchsatz großer Mengen zu bearbeitender Flüssigkeit aus
gelegt. Insbesondere bei kleineren Mengen von zu behandelnden
Kohlenwasserstoff-Verbindungen sind derartige bekannte Reaktoren
ungeeignet, da sich in einer großen, bottichartigen Reaktionsein
heit keine geordneten Strömungsverhältnisse einstellen und da
sich die Verweildauer der zu behandelnden Kohlenwasserstoff-Ver
bindungen nicht genau steuern läßt. Insbesondere beim thermischen
Cracken ist es bei derartigen bekannten Anlagen schwierig, die
Temperatur konstant zu halten und für eine wirtschaftliche Aus
beute der eingesetzten Heizenergie zu sorgen. Bekannte Reaktoren
sind beispielsweise in der DE 28 03 l38 A1 oder der DE 42 35 214 A1
offenbart.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Reak
tor zur Behandlung von Kohlenwasserstoff-Verbindungen der ein
gangs genannten Gattung so auszubilden, daß er auch bei kleineren
Mengen von zu behandelnden Kohlenwasserstoff-Verbindungen wir
kungsvoll und wirtschaftlich arbeitet.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß der erste rohrförmige Abschnitt zumindest
teilweise innerhalb des zweiten rohrförmigen Abschnitts gelegen
ist, wobei das zweite Ende des ersten rohrförmigen Abschnitts in
den zweiten rohrförmigen Abschnitt im Bereich seines ersten End
abschnitts mündet, und daß die gemeinsame Wand von der radial
äußeren Wand des ersten rohrförmigen Abschnitts gebildet ist.
Durch diese Ausgestaltung der Reaktionseinheit werden geordnete
Strömungsverhältnisse für die zu behandelnden Kohlenwasserstoff-
Verbindungen geschaffen, da der Crack-Prozeß während deren Durch
laufs durch die beiden rohrförmigen Abschnitte der Reaktionsein
heit erfolgt. Bei vorgegebener hänge der rohrförmigen Abschnitte
läßt sich durch Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit auf ein
fache Weise die Verweildauer in der Reaktionseinheit steuern.
Insbesondere beim thermischen Cracken sorgt die bereichsweise
gemeinsame Wand des ersten und des zweiten rohrförmigen
Abschnitts für einen Wärmeaustausch zwischen dem im zweiten rohr
förmigen Abschnitt fließenden Medium und dem im ersten rohrförmi
gen Abschnitt fließenden Medium, so daß durch diese Vorwärmung
eine verbesserte Wärmeenergieausnutzung erzielt wird. Weiterhin
wird durch den erfindungsgemäßen Aufbau eine besonders kompakte
Anordnung der rohrförmigen Abschnitte geschaffen.
Weiter vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei welcher im Bereich
der der gemeinsamen Wand gegenübergelegenen Wand des zweiten
rohrförmigen Abschnitts eine Heizung vorgesehen ist. Dieser für
das thermische Cracken besonders ausgestaltete Reaktor gestattet
eine von der Heizung hervorgerufene Erhitzung des Mediums im
zweiten rohrförmigen Abschnitt, um dort die gewünschte Aggregats
zustandsänderung des zu behandelnden Mediums zu bewirken.
Insbesondere vorteilhaft ist dabei, wenn die Heizung die äußere
Wand des zweiten rohrförmigen Abschnitts umgibt.
Ein kompakter, modularer Aufbau wird dadurch erzielt, daß die
Heizung in einem Heizungsraum vorgesehen ist, der zum zweiten
rohrförmigen Abschnitt hin von einem Bereich der äußeren Wand
begrenzt ist.
Ist der Heizungsraum evakuiert, so werden Verluste durch nach
außen abgegebene Wärme minimiert.
Vorteilhaft ist insbesondere bei kleineren Reaktoren, wenn die
Heizung von zumindest einem elektrischen Heizkörper gebildet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, insbesondere von kleine
ren Anlagen, ist dann gegeben, wenn die Heizung zumindest einen
Wärmestrahler aufweist.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der den Heizungsraum
begrenzende Abschnitt der Wand zumindest bereichsweise aus
Glas besteht. Auf diese Weise kann die Wärmestrahlung wirksa
mer in das zu behandelnde Medium eindringen.
Vorteilhaft ist insbesondere auch, wenn der Heizungsraum ab
gedichtet ist, so daß bei einer Leckage die Heizung nicht
beschädigt wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Reaktors ist
dadurch gekennzeichnet, daß der die Wärmestrahlung erzeugende
elektrische Heizkörper rohrförmig ausgebildet ist, und daß
radial innerhalb des rohrförmigen Heizkörpers ein Glasrohr
angeordnet ist, welches die äußere Wand des zweiten rohrför
migen Abschnitts bildet.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Zwischenraum zwischen dem
vom rohrförmigen Heizkörper umgebenen rohrförmigen Abschnitt
und dem Glasrohr evakuiert ist, wodurch eine Wärmeübertragung
durch Konvektion und damit ein Wärmeverlust verhindert wird
und wodurch die durch das Glas hindurchtretende Wärmestrah
lung für die Wärmezufuhr sorgt, indem die Strahlung in das
Medium eindringt und dieses unmittelbar erwärmt.
Ist das Glasrohr an seinem ersten Ende geschlossen, so ist
eine aufwendige Abdichtung in diesem Bereich nicht erforder
lich.
Umschließt der rohrförmige Heizkörper das Glasrohr abdich
tend, so kann das zu behandelnde Medium bei einem eventuellen
Glasbruch nicht aus dem Reaktor austreten.
Weiter vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der der zweite
rohrförmige Abschnitt im Bereich seines ersten Endes mit ei
nem vorzugsweise als Stopfen ausgebildeten Verschlußstück
verschlossen ist und bei der im Verschlußstück ein
Temperatursensor angeordnet ist. Diese Ausgestaltung gestat
tet nicht nur eine einfache Abdichtung des zweiten rohrförmi
gen Abschnitts im Bereich seines ersten Endes, sondern er
laubt darüber hinaus die Erfassung der Temperatur des zu be
handelnden Mediums unmittelbar vor Erreichen des beheizten
Bereiches des zweiten rohrförmigen Abschnitts.
Ein besonders kompakt aufgebauter Reaktor ist dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reaktor eine Mehrzahl von rohrförmig ausge
bildeten Reaktionseinheiten aufweist. Hierdurch kann bei kom
paktem Aufbau ein hoher Volumendurchsatz erzielt werden.
Vorteilhaft ist dabei, wenn jeweils mehrere, vorzugsweise
drei, Reaktionseinheiten zu einer Gruppe von Reaktionseinhei
ten zusammengefaßt sind und wenn der Reaktor mehrere derarti
ge Gruppen aufweist. Diese Ausbildung gestattet den modularen
Aufbau eines Reaktors.
Ist für jede Gruppe von Reaktionseinheiten ein zentral befe
stigtes Abschlußelement vorgesehen, welches die Verschluß
stücke der zugeordneten Reaktionseinheiten übergreift und so
die Dichtkraft für die Reaktionseinheiten aufbringt, wird die
Wartung vereinfacht und ein modularer Austausch von Reakti
onseinheiten ist möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser
zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau eines Reaktors zur Behand
lung von Kohlenwasserstoff-Verbindungen;
Fig. 2 eine alternative Ausgestaltung des Reaktors aus Fig.
1;
Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1,
aber auf einen aus mehreren, in Gruppen zusammengefaßten Reakti
onseinheiten bestehenden Reaktor.
In Fig. 1 ist ein Reaktor zur Behandlung von Kohlenwasserstoff-
Verbindungen gemäß der Erfindung gezeigt. Dieser Reaktor ist zum
thermischen Cracken von Kohlenwasserstoff-Verbindungen ausgelegt.
In einem oberen Gehäusekopf 11, der vorzugsweise einen im Grund
riß kreisförmigen Querschnitt aufweist, ist eine ringförmige Zu
flußkammer 12 mit einer die Wand des Gehäusekopfes 11 durchdrin
genden Zuflußöffnung 10 vorgesehen. Der Außendurchmesser der
ringförmigen Zuflußkammer 12 entspricht dabei im wesentlichen dem
Außendurchmesser des oberen Gehäusekopfes 11.
Unterhalb und innerhalb der ringförmigen Zuflußkammer 12 ist im
Gehäusekopf 11 eine Abflußkammer 16 vorgesehen. Die Abflußkammer
16 besitzt eine Abflußöffnung 14 für die beim Crack-Prozeß ent
stehende Gasphase. Die Abflußöffnung 14 ist im oberen Zentralbe
reich der Abflußkammer 16, welcher radial innerhalb der ringför
migen Zuflußkammer 12 liegt, vorgesehen und durchdringt die Wand
des oberen Gehäusekopfes 11. Eine weitere Abflußöffnung 15 für
die verbleibende flüssige Phase ist im zentralen Bodenbereich der
Abflußkammer 16, der ersten Abflußöffnung 14 gegenübergelegen,
angeordnet. Auch die weitere Abflußöffnung 15 durchdringt die
Wand des oberen Gehäusekopfes 11. An die weitere Abflußöffnung 15
kann ein Reinigungskreislauf für die verbleibende flüssige Phase
angeschlossen sein, in welchem eine Filteranordnung feste Be
standteile, wie Koks, aus der flüssigen Phase entfernt und diese
wieder in die Zuflußkammer einleitet. Ein solcher Reinigungs
kreislauf ist in der am selben Tag eingereichten parallelen Pa
tentanmeldung P 44 18 614.2 desselben Anmelders beschrieben.
Zur Vereinfachung der Montage besteht der obere Gehäusekopf
11 aus einer unteren Bodenwanne 11′ und einem oberen Deckel
11′′. Die Bodenwanne 11′ und der Deckel 11′′ sind über durch
strichpunktierte Linien angedeutete Flanschverbindungen ab
dichtend miteinander verbunden. Dabei ist die Zuflußkammer 12
im oberen Deckel 11′′ vorgesehen.
Die untere Bodenwanne 11′ ist in ihrem Bodenbereich mit Auf
nahmeflanschen 13, 13′ zur Aufnahme von Reaktionseinheiten
18, 18′ versehen.
Die Reaktionseinheiten 18, 18′ sind in die Aufnahmeflansche
13, 13′ von unten eingesetzt und auf noch später zu beschrei
bende Weise am Gehäusekopf 11 befestigt, so daß die Reakti
onseinheiten 18, 18′ vom Gehäusekopf 11 herabhängen.
Jede Reaktionseinheit 18, 18′ weist einen ersten, inneren
rohrförmigen Abschnitt 20 auf, dessen erstes Ende 22 in die
Zuflußkammer 12 hineinragt und auf diese Weise damit in
Fluidverbindung steht. Das erste Ende 22 des ersten rohrför
migen Abschnitts 20 ist dabei innerhalb der Zuflußkammer 12
an einem Ort gelegen, der oberhalb des tiefsten Punktes der
Zuflußkammer und zumindest geringfügig oberhalb der Zufluß
öffnung 10 liegt.
Weiterhin weist die Reaktionseinheit 18 einen zweiten, äuße
ren rohrförmigen Abschnitt 26 auf, der den unteren, aus dem
Gehäusekopf 11 durch eine Öffnung 17 im Aufnahmeflansch 13
hindurch nach außen geführten Bereich des ersten rohrförmigen
Abschnitts 20 umgibt. Der zweite rohrförmige Abschnitt 26 ist
an seinem unteren, ersten Endabschnitt 28 mittels eines sche
matisch angedeuteten Verschlußstücks 40 abdichtend verschlos
sen. Mit seinem oberen, zweiten Ende 30 ist der zweite rohr
förmige Abschnitt 26 in den Aufnahmeflansch 13 radial nach
außen abdichtend eingesetzt und steht mit seinem Innenraum
über die Öffnung 17 im Aufnahmeflansch 13 mit der
Abflußkammer 16 in Fluidverbindung. Das untere, zweite Ende
24 des ersten rohrförmigen Abschnitts 20 mündet im Bereich
des unteren Endabschnitts 28 des zweiten rohrförmigen Ab
schnitts 26 in diesen.
In dem Bereich, in dem der erste rohrförmige Abschnitt 20
innerhalb des zweiten rohrförmigen Abschnitts 26 verläuft,
bildet die Wand des ersten rohrförmigen Abschnitts 20 eine
gemeinsame Wand 32 zwischen dem ersten und dem zweiten rohr
förmigen Abschnitt 20 bzw. 26. Die äußere Wand 34 des zweiten
rohrförmigen Abschnitts 26 ist in einem Bereich, der der ge
meinsamen Wand 32 gegenübergelegen ist, von einer Heizung 36
umgeben.
Die Heizung 36 besteht aus einem wendelförmig um die äußere
Wand 34 angeordneten elektrischen Heizkörper. Der Heizkörper
36 ist von einem kreisringförmigen Gehäuse 37 umgeben, wel
ches an seinen axialen Enden abdichtend mit der äußeren Wand
34 verbunden ist.
Der auf diese Weise gebildete Heizungsraum 38 zwischen dem
Bereich 35 der äußeren Wand 34, in welchem die Heizung 36
angeordnet ist, und dem Heizungsgehäuse 37 ist evakuiert, so
daß ein Wärmeverlust durch Konvektion innerhalb des Heizungs
raumes 38 und damit eine Wärmeabgabe nach außen, durch das
Heizungsgehäuse 37 hindurch, minimiert ist. Die Wärme der
Heizung 36 kann daher unmittelbar an den Bereich 35 der äuße
ren Wand 34 als Kontaktwärme und auch als Strahlungswärme
durch diese Wand hindurch direkt an das zu behandelnde Medium
abgegeben werden.
Das zu behandelnde Medium, vorzugsweise vorgereinigtes Altöl,
wird durch die Zuflußöffnung 10 in die Zuflußkammer 12 gelei
tet. Von dort aus gelangt es in den ersten rohrförmigen Ab
schnitt 20 der Reaktionseinheit 18 und durchfließt diesen von
oben nach unten. Am unteren Ende 24 des ersten rohrförmigen
Abschnitts 20 tritt das Medium aus dem ersten rohrförmigen
Abschnitt 20 aus und in den zweiten rohrförmigen Abschnitt 26
ein, woraufhin es in dem im zweiten rohrförmigen Abschnitt 26
gebildeten Ringkanal 27 im Gegenstrom nach oben zurückfließt.
In dem vom Heizkörper 36 geheizten Bereich des Ringkanals 27
erfolgt das Cracken der im Medium enthaltenen Kohlenwasser
stoff-Verbindungen, d. h. es tritt eine teilweise Aggregatszu
standsänderung des Mediums ein, da durch das Cracken aufge
brochene Kohlenwasserstoff-Verbindungen sieden und somit in
die dampfförmige Phase übergehen. Das nun zu einem Gas-Flüs
sigkeits-Gemisch gewordene Medium strömt dann durch die Öff
nung 17 im Aufnahmeflansch 13 in die Abflußkammer 16 ein, von
wo aus die gasförmigen Bestandteile durch die obere Abfluß
öffnung 14 entweichen und einer Weiterbehandlung zugeführt
werden. Die flüssigen und festen Bestandteile des Mediums
werden aus der Abflußkammer 16 durch die weitere, untere Ab
flußöffnung 15 abgeführt.
Der kompakte Aufbau des oberen Gehäusekopfes 11 und der Reak
tionseinheit 18 gestattet eine platzsparende Bauweise und
damit die Konstruktion eines kleinen Kompakt-Reaktors, wel
cher auch außerhalb von Raffinerien eingesetzt werden kann
und auch für die Verarbeitung kleinerer Mengen von Kohlenwas
serstoff-Verbindungen geeignet ist.
Die Anordnung der ringförmigen Zuflußkammer 12 oberhalb der
Abflußkammer 16 im oberen Gehäusekopf 11 und das Vorsehen
gemeinsamer Wände zwischen der Zuflußkammer 12 und der Ab
flußkammer 16 sorgt durch die in der Abflußkammer 16 herr
schende hohe Temperatur bereits für eine Vorwärmung des in
die Zuflußkammer 12 einfließenden Mediums.
Eine weitere Vorwärmung wird dadurch erzielt, daß der erste
rohrförmige Abschnitt 20 nach dem Austritt aus der Zuflußkam
mer 12 zunächst durch die Abflußkammer 16 geführt wird. Dort
bewirkt die höhere Temperatur in der Abflußkammer 16 eine
weitere Aufheizung des durch den ersten rohrförmigen Ab
schnitt 20 strömenden Mediums.
Eine weitere Vorwärmung des Mediums erfolgt dann dadurch,
daß der erste rohrförmige Abschnitt 20 koaxial innerhalb des
zweiten rohrförmigen Abschnitts 26 verläuft, wobei die außer
halb des zweiten rohrförmigen Abschnitts 26 angebrachte Hei
zung 36 ihre Wärme indirekt ebenfalls bereits an das im er
sten rohrförmigen Abschnitt 20 fließende Medium abgibt. Auf
diese Weise gelangt bereits ausreichend vorgewärmtes Medium
in den ersten, unteren Endabschnitt 28 des zweiten rohrförmi
gen Abschnitts 26, so daß beim Aufsteigen des Mediums im von
der Heizung 36 beaufschlagten Ringkanal 27 der Crack-Prozeß
sofort beginnen kann.
In dem am unteren, ersten Ende 28 des zweiten rohrförmigen
Abschnitts 26 vorgesehenen Verschlußstück 40 ist ein Tempera
tursensor 42 angeordnet, der in Fig. 1 nur schematisch darge
stellt ist und der die Temperatur des vorgewärmten Mediums am
Eintritt in den Ringkanal 27 erfaßt, um eine Regelung des
Reaktors zu ermöglichen.
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform des Reaktors
aus Fig. 1, wobei gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 um den
Wert 100 erhöht worden sind. Diese Ausführung, deren oberer
Gehäusekopf genauso aufgebaut ist wie in Fig. 1, unterschei
det sich lediglich durch das Vorsehen eines Glasrohres 126′
radial innerhalb des zweiten rohrförmigen Abschnitts 126.
Das Glasrohr 126′ ist an seinem oberen Ende im Bereich der
Öffnung 117 des Aufnahmeflansches 113 offen. An seinem unte
ren Ende ist das Glasrohr becherartig geschlossen. Der Zwi
schenraum 127 zwischen dem becherartigen Glasrohr 126′ und
dem zweiten rohrförmigen Abschnitt 126 ist evakuiert, um eine
Konvektion in diesem Bereich zu verhindern und damit einen
Wärmeverlust zu vermeiden. Die vom Heizkörper 136 ausgehende
Wärmestrahlung durchdringt dabei den evakuierten Zwischenraum
127′ sowie die Wand des Glasrohres 126′ und wirkt so unmit
telbar auf das in dem Zwischenraum 127 zwischen dem Glasrohr
126′ und dem ersten, inneren rohrförmigen Abschnitt 120 strö
mende Medium.
Zur Abdichtung sowohl des zweiten rohrförmigen Abschnitts 126
als auch des Glasrohres 126′ im Aufnahmeflansch 113 dient
bevorzugt eine hochtemperaturfeste Metalldichtung. Ahnliche
hochtemperaturfeste Metalldichtungen sind auch bei der in
Fig. 1 vorgesehenen Ausführung des Reaktors sowohl im Bereich
des Aufnahmeflansches 13 als auch zur Abdichtung des Ver
schlußstücks 40 am zweiten rohrförmigen Abschnitt 26 vorgese
hen.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht eines weiteren Reaktors gemäß der
vorliegenden Erfindung, wobei die Ansichtsrichtung durch den
Pfeil III in Fig. 1 angegeben ist, obwohl es sich bei dem
Reaktor in Fig. 1 um einen anderen Reaktor handelt als bei
dem Reaktor in Fig. 3.
Der in Fig. 3 gezeigte Reaktor weist eine Mehrzahl von rohr
förmig ausgebildeten Reaktionseinheiten 18 auf. Jeweils drei
Reaktionseinheiten 18 sind zu einer Gruppe von Reaktionsein
heiten zusammengefaßt. In Fig. 3 sind vier Gruppen von je
weils drei Reaktionseinheiten 18 zu sehen. Jede Gruppe von
Reaktionseinheiten 18 besitzt ein zentral befestigtes Ab
schlußelement 19, welches die Verschlußstücke 14 der zugeord
neten Reaktionseinheiten 18 übergreift und auf diese Weise
die Dichtkraft für die Reaktionseinheiten aufbringt. Die zen
trale Befestigung eines jeden Abschlußelements 19 erfolgt
durch jeweils einen Zuganker 19′, der mit seinem einen Ende
zentral im Abschlußelement 19 befestigt ist und mit seinem
anderen Ende am Gehäuse 11 des zugehörigen Reaktors ange
bracht ist.
Auf diese Weise ist ein modularer Reaktor gebildet, der sehr
leicht und kostengünstig zu warten ist. Dabei kann zur War
tung durch Lösen der Schraubverbindung zwischen dem Zuganker
19′ und dem Abschlußelement 19 das Abschlußelement 19 zusam
men mit den äußeren rohrförmigen Abschnitten 26 der zugeord
neten Reaktionseinheiten 18 und der an diesen angebrachten
Heizungen entfernt und die rohrförmigen Abschnitte können so
schnell und kostengünstig durch Austauschteile ersetzt wer
den.
Der in Fig. 3 gezeigte Aufbau mit einer Mehrzahl von Gruppen
von Reaktionseinheiten 18, wobei jede Gruppe aus drei Reakti
onseinheiten besteht, gestattet eine besonders kompakte
kreisförmige Anordnung der Gruppen von Reaktionseinheiten und
damit einen besonders raumsparenden Aufbau des Reaktors.
Claims (17)
1. Reaktor zur Behandlung von Kohlenwasserstoff-Verbindun
gen, insbesondere zum Cracken von Kohlenwasserstoff-Ver
bindungen, mit zumindest einer eine Zuflußöffnung (10)
aufweisenden Zuflußkammer (12),
zumindest einer eine Abflußöffnung (14) aufweisenden Ab flußkammer (16) und zumindest einer die Zuflußkammer (12) und die Abflußkammer (16) miteinander verbindenden Reak tionseinheit (18),
wobei die Reaktionseinheit (18) einen ersten rohrförmigen Abschnitt (20) aufweist, dessen erstes Ende (22) mit der Zuflußkammer (12) in Fluidverbindung steht,
wobei die Reaktionseinheit (18) einen zweiten rohrförmi gen Abschnitt (26) aufweist, dessen zweites Ende (30) mit der Abflußkammer (16) in Fluidverbindung steht, und
wobei der erste und der zweite rohrförmige Abschnitt (20, 26) zumindest bereichsweise eine gemeinsame Wand (32) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste rohrförmige Abschnitt (20) zumindest teil weise innerhalb des zweiten rohrförmigen Abschnitts (26) gelegen ist, wobei das zweite Ende (24) des ersten rohr förmigen Abschnitts (20) in den zweiten rohrförmigen Ab schnitt (26) im Bereich seines ersten Endabschnitts (28) mündet, und
daß die gemeinsame Wand (32) von der radial äußeren Wand des ersten rohrförmigen Abschnitts (20) gebildet ist.
zumindest einer eine Abflußöffnung (14) aufweisenden Ab flußkammer (16) und zumindest einer die Zuflußkammer (12) und die Abflußkammer (16) miteinander verbindenden Reak tionseinheit (18),
wobei die Reaktionseinheit (18) einen ersten rohrförmigen Abschnitt (20) aufweist, dessen erstes Ende (22) mit der Zuflußkammer (12) in Fluidverbindung steht,
wobei die Reaktionseinheit (18) einen zweiten rohrförmi gen Abschnitt (26) aufweist, dessen zweites Ende (30) mit der Abflußkammer (16) in Fluidverbindung steht, und
wobei der erste und der zweite rohrförmige Abschnitt (20, 26) zumindest bereichsweise eine gemeinsame Wand (32) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste rohrförmige Abschnitt (20) zumindest teil weise innerhalb des zweiten rohrförmigen Abschnitts (26) gelegen ist, wobei das zweite Ende (24) des ersten rohr förmigen Abschnitts (20) in den zweiten rohrförmigen Ab schnitt (26) im Bereich seines ersten Endabschnitts (28) mündet, und
daß die gemeinsame Wand (32) von der radial äußeren Wand des ersten rohrförmigen Abschnitts (20) gebildet ist.
2. Reaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der, der gemeinsamen Wand (32) gegenüber
gelegenen, Wand (34) des zweiten rohrförmigen Abschnitts
(26) eine Heizung (36) vorgesehen ist.
3. Reaktor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizung (36) die äußere Wand (34) des zweiten
rohrförmigen Abschnitts (26) umgibt.
4. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizung (36) in einem Heizungsraum (38) vorgese
hen ist, der zum zweiten rohrförmigen Abschnitt (26) hin
von einem Bereich (35) der Wand (34) begrenzt ist.
5. Reaktor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizungsraum (38) evakuiert ist.
6. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizung (36) von zumindest einem elektrischen
Heizkörper gebildet ist.
7. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizung (36) zumindest einen Wärmestrahler
aufweist.
8. Reaktor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Heizungsraum (38) begrenzende Abschnitt (35)
der Wand (34) zumindest bereichsweise aus Glas besteht.
9. Reaktor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizungsraum abgedichtet ist.
10. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Wärmestrahlung erzeugende elektrische Heiz
körper (136) rohrförmig ausgebildet ist und daß radial
innerhalb des rohrförmigen Heizkörpers (136) ein Glasrohr
(126′) angeordnet ist, welches die äußere Wand des zwei
ten rohrförmigen Abschnitts bildet.
11. Reaktor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum (127′) zwischen dem vom rohrförmigen
Heizkörper (136) umgebenen äußeren rohrförmigen Abschnitt
(126) und dem Glasrohr (126′) evakuiert ist.
12. Reaktor nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Glasrohr (126′) an seinem ersten Ende (128′) ge
schlossen ist.
13. Reaktor nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Heizkörper (136) das Glasrohr (126′)
abdichtend umschließt.
14. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite rohrförmige Abschnitt (26) im Bereich sei nes ersten Endes (28) mit einem vorzugsweise als Stopfen ausgebildeten Verschlußstück (40) verschlossen ist, und
daß im Verschlußstück (40) ein Temperatursensor (42) an geordnet ist.
daß der zweite rohrförmige Abschnitt (26) im Bereich sei nes ersten Endes (28) mit einem vorzugsweise als Stopfen ausgebildeten Verschlußstück (40) verschlossen ist, und
daß im Verschlußstück (40) ein Temperatursensor (42) an geordnet ist.
15. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor eine Mehrzahl von rohrförmig ausgebilde
ten Reaktionseinheiten (18) aufweist.
16. Reaktor nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Mehrzahl, vorzugsweise drei, Reaktions
einheiten (18) zu einer Gruppe von Reaktionseinheiten
(18) zusammengefaßt sind, und daß der Reaktor mehrere
derartige Gruppen aufweist.
17. Reaktor nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Gruppe von Reaktionseinheiten (18) ein zen
tral befestigtes Abschlußelement (19) vorgesehen ist,
welches die Verschlußstücke (40) der zugeordneten Reakti
onseinheiten (18) übergreift und so die Reaktionseinhei
ten (18) abdichtet.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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