DE4411915C2 - Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke - Google Patents
Gesteckkörper für Grab- und TischgesteckeInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G5/00—Floral handling
- A01G5/04—Mountings for wreaths, or the like; Racks or holders for flowers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke,
als zweiteiliger Hohlkörper ausgebildet und
bestehend aus einem Ober- und einem Unterteil.
Es ist bekannt, daß Kränze und Grabgestecke, nachdem sie ihren
Zweck erfüllt haben, als Friedhofsabfälle auf Mülldeponien abgekippt
oder in Müllverbrennungsanlagen verbrannt werden. Gestecke
mit einem Gesteckkörper aus Kunststoff behindern, da sie nicht
verrotten, die Kompostierung der organischen Friedhofsabfälle;
in Verbrennungsanlagen vernichtet, belasten sie durch die Schadstoffausscheidungen
die Umwelt und auf Mülldeponien abgekippt, belasten
sie die bereits überquellenden Müllberge zusätzlich.
Es ist weiterhin bekannt, daß bei Kränzen und Grabgestecken auch
aus verrottbarem Material das Steckgut weiterhin mit Feststecknadeln,
Krampen, Klammern und dgl. befestigt wird (DE 87 00 014 U1).
Für das Binden von Tannengrün um einen Kranzkörper von 60 cm Durchmesser
werden schätzungsweise 60 m Bindedraht oder Kunststoff-
Bindfaden benötigt. Solche Kränze, auch wenn die Kranzkörper aus
verrottbarem Material - wie in der DE 87 00 014 U1 dargestellt - bestehen,
landen wie Kunststoffkränze gemäß der DE 79 10 713 U1 auf Mülldeponien oder in Müllverbrennungsanlagen.
Der Aufwand, die Kränze von dem Bindematerial
zu befreien, um sie dann der Kompostierung zuzuwenden, ist viel zu
kostenaufwendig.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Gesteckkörper, insbesondere
Kranzkörper, zu schaffen, bei denen das Steckgut absolut frei von Bindematerial
angebracht werden kann.
Erfindungsgemäß wird nunmehr ein Gesteckkörper, der eingangs angegebenen
Gattung vorgeschlagen, der sich dadurch auszeichnet, daß das Oberteil
für das Anbringen des Steckguts in horizontal gleichbleibender Ebene
stufenförmig ausgebildet ist.
Das als Auflagefläche flach ausgebildete Unterteil
des Gesteckkörpers besteht aus mehreren Verbindungslaschen, die
außen an der Abschlußkante des Oberteils mit diesem verbunden sind.
Die Verbindungslaschen werden wie an Scharnieren befestigte Deckel
umgeklappt und an der gegenüberliegenden Abschlußkante des Oberteils
mit diesem mit Heftklammern zusammengeklammert. Das Unterteil kann
aber auch ein dem Oberteil angepaßtes Flachprodukt aus Wellpappe
sein. In vorteilhafter Ausgestaltung kann der Gesteckkörper
aus Pappe bestehen. Der Gesteckkörper aus Pappe kann im Pappenguß-
Verfahren aus verwertbarem Altpapier hergestellt sein, und zwar auf der
gleichen Weise wie Höckerverpackungen für Eier oder andere nach
diesem Verfahren hergestellte Produkte.
Weitere erzielbare Vorteile sind, daß die abgestufte Fläche des
Oberteils des Gesteckkörpers gegenüber einem Steckkörper mit einer
nicht abgestuften Fläche eines Oberteiles eine besonders hohe Stabilität
aufweist, die es sogar erlaubt, auf das Unterteil zu verzichten.
Diese besonders hohe Stabilität gewährleistet auch, daß die Gesteckkörper,
ohne sich zu deformieren in hoher Stückzahl auf Paletten
gestapelt raumsparend transportiert und gelagert werden können.
Zum Stecken des Steckguts - insbesondere der Tannenzweige und der
Herbstlaubblätter - werden die schmalen, vertikal verlaufenden
Flächen der abgestuften Oberfläche von der Floristin mit einem Handwerkzeug,
einem Dorn durchstochen. Für das Stecken von Blumen werden
die breiten, horizontal schräg verlaufenden Flächen durchstochen.
Um das floristisch wohlgefällig gesteckte Steckgut in seiner gesteckten
Form zu erhalten, können die in den Hohlraum des Gesteckkörpers
hineinragenden Zweige und Stengel des Steckgutes abgestützt werden,
indem in den Hohlraum des Gesteckkörpers ein Stützkörper
zum Stützen des Steckguts eingebracht ist. Der Stützkörper kann in vorteilhafter Ausgestaltung dem Oberteil
des Gesteckkörpers angepaßt sein. Der Stützkörper
kann wie das Oberteil und das Unterteil des Gesteckkörpers
im Pappenguß-Verfahren aus verwertbarem Altpapier hergestellt sein.
Die Funktion, die der Stützkörper zu erfüllen hat, kann aber auch
dadurch erreicht werden, daß das Unterteil des Gesteckkörpers,
um auch gleichzeitig die Funktion eines Stützkörpers
zu erfüllen,
wellenförmig ausgebildet ist.
Es ist aber
auch möglich, einen Stützkörper einzusetzen, der aus Papier besteht, mit dem die Innenfläche
des Oberteils des Gesteckkörpers klebend beschichtet ist, wie mit einer Lage Kreppapier oder anderweitigem
Papier, so daß das gesteckte Tannengrün
von der Papierschicht gestützt wird.
Für ein zusätzliches Blumengebinde, das auf dem Gesteckkörper angeordnet sein kann, kann ein entsprechend
ausgebildeter Gebindesteckkörper, der mit Komposterde verfüllt ist,
auf dem Gesteckkörper festgeklammert werden. Schaumstoffgebilde aus Kunststoff,
wie sie bisher für das Stecken der Blumengebinde auf dem
Kranzkörper befestigt wurden, sollen, ebenso wie Bindematerial aus
Kunststoff oder Bindedraht, nicht zur Anwendung kommen.
Nachdem die Kränze und Gestecke als Grabschmuck ihren Zweck erfüllt
haben, können sie als Friedhofsabfälle geschreddert der Kompostierung
zugeführt werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
dargestellt und nachfolgend erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Gesteckkörper in Kranzform,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Gesteckkörper in Kranzform entlang der
Linie A-A bei Fig. 1 und durch einen Gesteckkörper in Kranzform
entlang der Linie C-C bei Fig. 5,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend der Fig. 2, die zeigt,
wie die eingesteckten Tannenzweige 34 von der Stützauflage
57 (Fig. 3) des Stützkörpers 54 (Fig. 4) gestützt
werden,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Kranz-Gesteckkörper entlang der
Linie B-B bei Fig. 1 und durch den Kreuz-Gesteckkörper
entlang der Linie D-D bei Fig. 5,
Fig. 5 einen Gesteckkörper in Kranzform,
Fig. 6 einen Gesteckkörper in Gefäßform.
Die Oberteile sind gekennzeichnet:
bei Fig. 1 durch Kennziffer 11,
bei Fig. 2 durch Kennziffer 12 (Schnitt A-A bei Fig. 1),
bei Fig. 4 durch Kennziffer 13 (Schnitt B-B bei Fig. 1),
bei Fig. 5 durch Kennziffer 14 (Schnitt C-C Fig. 5 gleich Fig. 2),
(Schnitt D-D, Fig. 5 gleich Fig. 4),
bei Fig. 6 durch Kennziffer 17 und 18.
bei Fig. 2 durch Kennziffer 12 (Schnitt A-A bei Fig. 1),
bei Fig. 4 durch Kennziffer 13 (Schnitt B-B bei Fig. 1),
bei Fig. 5 durch Kennziffer 14 (Schnitt C-C Fig. 5 gleich Fig. 2),
(Schnitt D-D, Fig. 5 gleich Fig. 4),
bei Fig. 6 durch Kennziffer 17 und 18.
Die Unterteile sind gekennzeichnet:
bei Fig. 4 durch Kennziffer 19 (Schnitt B-B bei Fig. 1),
(Schnitt D-D bei Fig. 5),
bei Fig. 6 durch Kennziffer 21 (Ausschnitt bei Fig. 6).
bei Fig. 4 durch Kennziffer 19 (Schnitt B-B bei Fig. 1),
(Schnitt D-D bei Fig. 5),
bei Fig. 6 durch Kennziffer 21 (Ausschnitt bei Fig. 6).
In Fig. 1 ist ein Kranz-Gesteckkörper mit einer für das Anbringen des
Steckguts abgestuften Oberfläche 41 u. 47 des Oberteiles 11
mit dargestellten gesteckten Tannenzweigen 33 gezeigt. Die punktierte
Linie 63 deutet den Umriß einer aufgeklappten
Verbindungslasche an.
Zusammengehalten werden die Ober- und Unterteile mit Heftklammern
22 u. 23 (Fig. 1), 24 u. 25 (Fig. 4), 26 u. 27 (Fig. 5),
die in einem erforderlichen
Abstand rundherum angebracht werden können.
In Fig. 5 ist ein Gesteckkörper in Kranzform mit einer für das Anbringen des
Steckgutes abgestuften Oberfläche 14 mit dargestellten
gesteckten Tannenzweigen 35 gezeigt. Die punktierte Linie 64
deutet den Umriß einer aufgeklappten Verbindungslasche an.
Zum Anbringen des Steckguts, insbesondere der Tannenzweige 33, 34, 35
(Fig. 1), 34 (Fig. 3), 35 (Fig. 5)
und der Herbstlaubblätter, sind die Flächen der Oberteile
11, 12, 40, 14
in horizontal gleichbleibender Ebene stufenförmig ausgebildet. Hierbei werden
die schmalen Stufenflächen 41, 42, 43, 46
für das Anbringen des
Steckguts mit einem Handwerkzeug, einem Dorn, durchstochen. Für
das Stecken von Blumen oder Moosbüschel werden für das Einstecken
der Blumenstengel und der aus entnadelten Tannenzweigen bestehenden
Moosstecker die breiten Stufenflächen 47, 48,
49, 52 mit einem Dorn
durchstochen.
Für das gleichmäßige Anordnen des zu steckenden Steckguts und zur
Orientierung für den Wechsel unterschiedlichen Steckguts, sind am
Kranz-Gesteckkörper und am Kreuz-Gesteckkörper an den
breiten Stufenflächen 47, 49 und an den schmalen
Stufenflächen 41, 43 in Richtung des anzubringenden
Steckguts in gleichmäßigen Abständen sichtbare aber auch
tastbare abgestufte Linienprägungen angebracht. Anhand von beschriebenen
Steckvorgaben und an der Linienprägung sich orientierend
sind auch entsprechend nichtausgebildete Mitmenschen und behinderte
oder blinde Mitmenschen in der Lage, entsprechende Grab- und Tischgestecke
anzufertigen. Die Linienprägungen sind in den Zeichnungen
nicht dargestellt.
Um das Steckgut in seiner gesteckten Form zu halten, können die in
die Hohlräume der Gesteckkörper hineinragenden Zweige und Stengel
des Steckguts zusätzlich gestützt werden, und zwar von
einem Stützkörper 53 (Fig. 2)
und 54 (Fig. 4).
In Fig. 3 wird gezeigt, wie die Tannenzweige 34 zwischen dem Oberteil 40
und dem Stützteil 57 in dem Spalt 55 (Fig. 2)
und 56 (Fig. 4) gehalten werden.
Auch kann das Unterteil 20 wellenförmig so ausgebildet
sein, daß es gleichzeitig die Funktion eines Stützkörpers
erfüllt. Die oberen Wellenbogen stützen hierbei das gesteckte
Steckgut.
Fig. 6 zeigt einen Gefäß-Gesteckkörper mit einer abgestuften Gefäßwand
17 u. 18 in der Gestalt, daß die dargestellten gesteckten
Tannenzweige 38 u. 39 entsprechend der nach oben sich verjüngend
zulaufenden Form der Gefäßwand 61, im Gegensatz zu
den dargestellten Tannenzweigen bei Fig. 1 und 5,
abwärts weisend ausgerichtet sind. Der Hohlraum 59
des Gefäß-Gesteckkörpers ist mit Komposterde 62 verfüllt,
die im oberen Gefäßbereich dem gesteckten
Blumengebinde 60 Halt gibt.
Das Steckgut um den Gefäßkörper wird hier nicht wie bei Fig. 3 und 4
von einem Stützkörper gestützt, sondern von Komposterde,
mit der der Hohlraum 59 verfüllt wird. Die Gefäßöffnung oben ist
für das Ausgestalten mit einem Blumengebinde 60 offen gehalten.
Anstelle Schnittblumen oder Trockenblumen zu stecken, ist es auch
möglich, anstelle des Blumengebindes 60 auch Topfblumen einzupflanzen.
Claims (7)
1. Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke als zweiteiliger
Hohlkörper ausgebildet und bestehend aus einem Ober- und einem
Unterteil,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (11, 14) für das Anbringen
des Steckguts in horizontal gleichbleibender Ebene
stufenförmig ausgebildet sind.
2. Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gesteckkörper aus Pappe
besteht.
3. Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gesteckkörper aus Pappe im
Pappenguß-Verfahren aus verwertbarem Altpapier hergestellt ist.
4. Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke nach einem der
Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum des Gesteckkörpers
ein Stützkörper (54) zum Stützen des Steckguts eingebracht ist.
5. Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (54) dem Oberteil
(13) des Gesteckkörpers angepaßt ist.
6. Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper aus Papier besteht,
mit dem die Innenfläche des Oberteils des Gesteckkörpers
klebend beschichtet ist.
7. Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke nach einem der Ansprüche
1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil des Gesteckkörpers,
um auch gleichzeitig die Funktion eines Stützkörpers zu
erfüllen, wellenförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411915 DE4411915C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411915 DE4411915C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411915A1 DE4411915A1 (de) | 1995-11-09 |
DE4411915C2 true DE4411915C2 (de) | 1996-10-31 |
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ID=6514784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944411915 Expired - Lifetime DE4411915C2 (de) | 1994-04-07 | 1994-04-07 | Gesteckkörper für Grab- und Tischgestecke |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE7910713U1 (de) * | 1979-04-12 | 1979-08-02 | Peters, Wilfried, 3130 Luechow | Kranzunterlage |
DE8700014U1 (de) * | 1987-01-02 | 1987-02-19 | Smithers Oasis W. Germany GmbH & Co KG, 6718 Grünstadt | Steckkörper für Blumen, Zweige u. dgl. |
DE58905075D1 (de) * | 1988-02-20 | 1993-09-09 | Romberg Edm & Sohn | Kernkoerper fuer schmuck-, pflanzen-, trauergebinde od. dgl. |
DE9206420U1 (de) * | 1992-05-14 | 1992-10-15 | Truninger, Kurt, 8000 München | Gesteckhalter |
-
1994
- 1994-04-07 DE DE19944411915 patent/DE4411915C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4411915A1 (de) | 1995-11-09 |
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