DE4411263A1 - Verfahren und Anordnung zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit einer Brennschneidmaschine - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit einer BrennschneidmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der Füh
rungsgenauigkeit einer Brennschneidmaschine nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 bzw. eine Anordnung zur Überprüfung der
Führungsgenauigkeit einer Brennschneidmaschine nach dem Ober
begriff des Anspruchs 13.
Der Begriff "Brennschneidmaschine" umfaßt hier Maschinen, die
ein Werkzeug zum Brennschneiden, Laserschneiden, Plasmasch
melzschneiden oder Wasserstrahlschneiden aufweisen und gene
rell eine Führungsmaschine, die einer solchen Brennschneidma
schine zugrunde liegt. Solche Führungsmaschinen werden typi
scherweise numerisch gesteuert. Eine wesentliche Anforderung
an numerisch gesteuerte Führungsmaschinen ist, daß sie stets
eine hohe Positionier- und Schneidgenauigkeit einhalten. Davon
hängt die Genauigkeit der gefertigten Produkte unmittelbar ab.
Der über längere Zeit spannen konstanten Führungsgenauigkeit
stehen auch bei aufwendig gestalteten Führungsmaschinen eine
Reihe von störenden Einflüssen entgegen. Ein wesentlicher
Störeinfluß ist durch die Konstruktion dieser Art von Maschi
nen vorgegeben, deren Führungsbahnen für die Längsrichtung auf
einem Fundament, dem Hallenfundament, befestigt werden. Die
Führungsbahnen können beschädigt werden und sich auch ohne
direkte mechanische Beeinflussung, beispielsweise durch Tempe
ratureinfluß, verformen. Darüber hinaus können sich ungünstig
anhäufende Ungenauigkeiten und Störungen in der Führungsma
schine selbst auftreten, welche Maßungenauigkeiten an den
geschnittenen Teilen zur Folge haben.
Zum Stand der Technik gehörende Führungsmaschinen, insbesonde
re Brennschneidmaschinen der eingangs definierten Gattung,
weisen zwar geschlossene Lageregler für die Längs- und Quer
achse bzw. eine dritte, dazu rechtwinklige Achse auf, in die
zurückgelegte Weginkremente in diesen Richtungen rückgemeldet
werden. Dies erfolgt insbesondere durch Impulsgeber, die Zähl
impulse entsprechend der Aktivierung von Antrieben, mit denen
die Geber gekuppelt sind, in eine numerische Steuereinrichtung
einspeisen, wo die Zählimpulse gezählt werden, so daß die Zahl
im Idealfall die Position eines definierten Punkts, insbeson
dere des Werkszeugs der Brennschneidmaschine gegenüber einem
Brenntisch, wiedergeben. Die dieser Errechnung der Werkzeug
position aus der Bewegung der Antriebe zugrunde liegenden
Annahmen sind jedoch, wie herausgefunden wurde, über längere
Zeiträume nicht erfüllt und können somit auch durch eine ein
malige Justierung der Führungsmaschinen nicht behoben werden.
Eine häufigere Justierung herkömmlicher Art ist zur Erreichung
einer gleichbleibenden Qualität der mit der Brennschneidma
schine hergestellten Produkte, auch Qualitätsfähigkeit der
Maschine genannt, schon wegen des damit verbundenen Zeitauf
wandes kaum praktikabel.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit bzw.
Genauigkeit der Brennschneidmaschine schlechthin zu schaffen,
welches schnell durchführbar ist und eine hohe Genauigkeit
über lange Zeiträume realisierbar macht. Durch dieses Testver
fahren soll aber die Wirtschaftlichkeit der Brennschneidma
schine nicht gefährdet werden. Ein weiterer Aspekt der Erfin
dung betrifft die Entwicklung einer entsprechenden Anordnung
zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit bzw. der Positionen
der Werkzeuge.
Das Verfahren zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit der
Brennschneidmaschine, mit dem diese Aufgabe gelöst wird,
zeichnet sich in der ersten Variante durch die in dem kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus.
Dieses Verfahren schafft mit den stationären Meßmarken, die
unabhängig von Führungsbahnen der Brennschneidmaschine oder
der Brennschneidmaschine selbst stationär auf dem Fundament
angeordnet sind, die Voraussetzung für ein unabhängiges Prüf-
bzw. Meßsystem. Die Meßmarken, deren genaue Position für die
Überprüfung der Führungsgenauigkeit der Brennschneidmaschine
wesentlich ist, können mit sehr hoher Genauigkeit insbesondere
durch Laserinterferometrie ermittelt werden. Es kann darüber
hinaus von einer Langzeitkonstanz dieser ermittelten Werte
ausgegangen werden, da sich die einzelnen verhältnismäßig
kleinen Meßpunkte im Unterschied zu den Führungsbahnen der
Brennschneidmaschine verhältnismäßig einfach so ausbilden und
geschützt anordnen lassen, daß sie durch mechanische oder
thermische Einflüsse kaum verändert werden. Infolge der Anord
nung der Meßmarken auf dem Fundament, auf dem der Brenntisch
der Brennschneidmaschine ruht, werden auch Verformungen der
Führungsbahnen der Brennschneidmaschine erfaßt.
Erfindungsgemäß wird mit dem Sensor, vorzugsweise der opto
elektronischen Kamera, die mit der Querbewegungsachse der
Brennschneidmaschine in Verbindung steht, bei einem Durchfah
ren eines Prüfprogramms bzw. Testlaufs die Annäherung der
Meßposition, in welche die Kamera durch die Prüf-Führungsgrö
ßen gefahren wird, und der Meßmarke in Längsrichtung und in
Querrichtung automatisch ermittelt und weiter ausgewertet,
nachdem die Positionsabweichungen gewünschtenfalls abgespei
chert wurden. Letzteres dient insbesondere zur Herstellung
eines Protokolls über die Qualitätseigenschaften der Maschine.
Die weitere Auswertung der festgestellten Positionsabweichun
gen kann insbesondere nach Anspruch 2 eine entsprechende Kor
rektur oder Kompensation der Führungsgrößen für den anschlie
ßenden Arbeitsgang oder eine Vielzahl von anschließenden Ar
beitsgängen bzw. Brennprogrammen beinhalten.
Zusätzliche weitere Nutzungen der Prüfungsabweichungen sind in
den Ansprüchen 3 und 4 angegeben.
Der bevorzugte Aufbau der Meßmarken ergibt sich aus Anspruch
6, wonach im Zentrum eines Feldes ein definierter, in seiner
Helligkeit kontrastierender Meßpunkt angeordnet ist.
Gemäß Anspruch 7 können die Meßmarken je eine zusätzliche
Kennung aufweisen, welche eine Identifizierung bzw. eine Kon
trolle der Identität der zugehörigen Meßmarke ermöglichen, die
nach einem Programm, welches gegebenenfalls aus einem Satz
mehr oder weniger umfassender Prüfprogrammen ausgewählt wurde,
gemäß Anspruch 8 angefahren und erfaßt werden. Die Kennungen
können insbesondere absolute Positionen - Sollpositionen - der
Meßmarken beinhalten.
Die Meßmarken begrenzen nach Anspruch 9 eine Prüflaufstrecke
um ein Arbeitsfeld der Brennschneidmaschine herum und diagonal
durch das Arbeitsfeld. Damit kann der gesamte Verfahrbereich
der Brennschneidmaschine mit verhältnismäßig wenigen Meßmarken
vollständig mit genügender Genauigkeit erfaßt werden.
Um insbesondere das Umkehrspiel der Antriebe zu überprüfen,
werden nach Anspruch 10 wenigstens zwei identische Prüflauf
strecken aufeinanderfolgend entgegengesetzt durchfahren, d. h.
ein Abschnitt wird in beiden zueinander entgegengesetzten
Richtungen durchfahren. Diese Prüflaufstrecken liegen zweckmä
ßig in der höchstbelasteten Arbeitszone der Brennschneidma
schine. Auf diese Weise kann die Notwendigkeit von Instandhal
tungsmaßnahmen zuverlässig ermittelt werden.
Eine Variante des Verfahrens zur Überprüfung der Führungsge
nauigkeit, die ohne stationäre Meßmarken außerhalb der Brenn
schneidmaschine und deren Führungsbahnen auskommt und die dem
Umstand Rechnung trägt, daß der Sensor nicht zugleich die
Position des Werkzeugs innehaben kann, ist in Anspruch 11
angegeben. Dieses Verfahren geht davon aus, daß in ein Werk
stück mit dem Werkzeug nach einem Prüfprogramm ein Schnitt
spalt geschnitten bzw. eine Marke markiert wird, deren Breite
bzw. Lage mit dem Sensor, insbesondere der optoelektronischen
Kamera, zunächst erfaßt und dann mit den zugehörigen Führungs
größen bzw. Sollgrößen für die zu überprüfenden Richtungen -
Längsrichtung, Querrichtung und Richtung der Werkzeugbewegung
- verglichen werden. Durch Auswertung dieser Abweichungen ist
eine völlige Überprüfung der Führungsgenauigkeit der Brenn
schneidmaschine einschließlich des Werkzeugs und dessen Posi
tion realisiert.
In Anspruch 13 ist angegeben, daß vorteilhaft mit dem Markier
werkzeug als Marke ein Kreuz markiert wird, dessen zentraler
Schnittpunkt exakt erfaßt und ausgewertet werden kann.
Anordnungen, mit welchen die geschilderten Verfahren vorteil
haft durchgeführt werden können, sind in den Ansprüchen 14 bis
18 angegeben. Diese Anordnungen machen weitgehend von den zu
üblichen Brennschneidmaschinen gehörenden Einrichtungen, ins
besondere der numerischen Steuereinrichtung und einem Leit
standrechner, Gebrauch, welche sie zur Durchführung der Ver
fahren zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit sinnvoll ergän
zen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit
drei Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte schaubildliche Darstellung einer
Brennschneidmaschine mit zugehöriger numerischer
Steuerungseinrichtung und zugehörigem Leitstandrech
ner in einer schaubildlichen Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Verfahrbereich der Brenn
schneidmaschine, in welchem deren Arbeitsfeld liegt
und an deren Rand Meßmarken angeordnet sind, die
auch als Testmarken bezeichnet werden können, und
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 größer dargestellte einzelne
Meßmarke, ebenfalls in Draufsicht.
In Fig. 1 weist eine Brennschneidmaschine einen portalförmigen
Träger 1 auf, dessen Schenkel 2, 3 mittels nicht dargestellten
Laufrädern oder Gleitlagern auf Schienen geführt sind, welche
Führungsbahnen 4 und 5 bilden. Die Schienen bzw. Führungsbah
nen sind auf einem nicht bezeichneten Fundament befestigt. Zum
Bewegen des Trägers in Längsrichtung auf den Führungsbahnen 4
und 5 dienen Antriebe 6, 7, die einen Motor, ein Getriebe
sowie ein Ritzel umfassen, welches in eine an den Schienen
bzw. Führungsbahnen 4, 5 befestigte Zahnstange, z. B. 8, ein
greift. Die Antriebe 6 und 7, welche die beiden Schenkel 2, 3
des Trägers synchron in gleicher Weise antreiben, werden auch
als erste Antriebseinrichtung bezeichnet, welche den Träger in
Längsrichtung antreibt.
In Querrichtung der Brennschneidmaschine ist auf dem Träger
mindestens ein Laufwagen 9 geführt, gemäß Fig. 1 ist ein zwei
ter in gleicher Weise geführter Laufwagen 10 vorgesehen. Die
beiden Laufwagen 9, 10 können voneinander unabhängig bewegbar
sein aber auch auch als ein Laufwagen zusammengefaßt gedacht
werden, weshalb diese beiden Laufwagen in der Zeichnung mit
einer unterbrochenen Linie 11 verbunden sind. In Fig. 1 ist
die Längsrichtung mit X bezeichnet und die Querrichtung mit Y.
Die Laufwagen 9, 10 sind mit einem Antrieb ausgestattet, der
ähnlich wie der Antrieb 7 bzw. 8 aufgebaut sein kann. Der
Antrieb oder die Antriebe zum Transport des Laufwagens 9 bzw.
10 in Querrichtung werden auch als zweite Antriebseinrichtung
bezeichnet.
Zu jedem der Antriebe 6, 7, 12 gehört ein Impulsgeber 13 bzw.
14 bzw. 15, welcher der Bewegung des zugeordneten Antriebs
proportionale Zählimpulse abgibt. Die Impulsgeber sind ins
besondere mit dem Getriebe des zugehörigen Antriebs gekuppelt.
Der Laufwagen 10 trägt ein Werkzeug 16, insbesondere einen
Brenner, welches mit einem nicht dargestellten Stellantrieb in
einer dritten, zu der Längsrichtung und der Querrichtung senk
rechten Richtung Z verstellbar ist. Der Laufwagen 9 trägt
außer einem nicht bezeigten Werkzeug eine optoelektronische
Kamera als Sensor 17, die nach unten gerichtet ist.
Die Laufwagen 9, 10, der Träger 1 und deren Antriebe bilden
zusammen mit den Führungsbahnen 4, 5 generell eine Führungs
maschine.
Zwischen den Führungsbahnen 4, 5 ruht auf dem Fundament ein
Arbeitstisch 18, auf den ein zu bearbeitendes Werkstück, ein
Blech, aufgelegt werden kann, welches in Fig. 1 nicht darge
stellt ist.
Aus Fig. 2 ergibt sich in einer Draufsicht ein Arbeitsfeld 19
der Brennschneidmaschine, welches den Arbeitstisch 18 in Fig.
1 quasi überdeckt und innerhalb eines Verfahrbereichs 20 der
Brennschneidmaschine - siehe wieder Fig. 2 - liegt. Der Ver
fahrbereich kann also mit dem Werkzeug 16, vor allem aber mit
dem Sensor 17, durch Aktivierung der Antriebe 6, 7 und 12
durchfahren werden.
Weiterhin ist aus Fig. 2 ersichtlich, wie außerhalb des Ar
beitsfelds 19, aber innerhalb des Verfahrbereichs 20 der
Brennschneidmaschine, eine Anzahl von Meßmarken 21-26 statio
när angeordnet sind, die auch als Testmarken bezeichnet werden
können. Die Meßmarken stehen mit dem Fundament, einem Hallen
fundament, unabhängig von den Führungsbahnen 4, 5 direkt in
fester Verbindung.
Die Meßmarken sind nach Fig. 2 in einer Prüflaufstrecke an
geordnet, die mit dem Sensor bzw. einer nicht dargestellten
optischen Achse der optoelektronischen Kamera durch Steuerung
der Bewegung des Laufwagens 9 durchfahren werden kann, und
zwar um das Arbeitsfeld 19 herum und durch dieses Arbeitsfeld
diagonal hindurch. Prüflaufteilstrecken, die nacheinander in
Pfeilrichtung durchfahren werden, sind in Fig. 2 mit 27-32
bezeichnet, wobei eine nicht bezeichnete diagonale Prüflauf
strecke zwischen den Teilstrecken 28 und 29 liegt. Die beiden
Prüflaufteilstrecken 31 und 32 werden aufeinanderfolgend ent
gegengesetzt durchfahren, siehe Pfeilrichtung.
Eine Darstellung einer optischen Meßmarke, die sich für die
Erfassung mit einer optoelektronischen Kamera als Sensor be
sonders eignet, ist mit Fig. 3 gegeben. Die Meßmarke weist im
Zentrum eines quadratischen Feldes 33 einen in der Helligkeit
stark kontrastierenden kleineren runden Meßpunkt 34 auf.
Zur Steuerung der Antriebe 6, 7, 12 dient eine numerische
Steuereinrichtung 35 an dem Träger 1. Die numerische Steuer
einrichtung enthält elektronische Mittel, um entsprechend dem
gewünschten Bewegungsverlauf des Werkzeugs 16 gegenüber dem
Werkstück eingegebene Führungsgrößen numerisch zu verarbeiten
und elektrische Stellgrößen an die Elektromotoren der Antriebe
6, 7 und 12 abzugeben. Die numerische Verarbeitung der Füh
rungsgrößen für die X-, Y- und Z-Richtung umfaßt insbesondere
einen Vergleich bzw. eine Subtraktion mit bzw. von einer Ist-
Größe, die für jede Bewegungsrichtung durch einen Zähler nach
Maßgabe der von den Antrieben 6, 7 und 12 abgegebenen Zähl
impulse gebildet wird. Die Ist-Größe der Position in jeder der
drei Richtungen wird also aus Bewegungsinkrementen der Bewe
gungen der Antriebe in diesen Richtungen ermittelt und ent
spricht deswegen nur unter idealisierten Voraussetzungen
(spielfreie Antriebe und exakte Führungen des Trägers und der
Laufwagen) der Position des Laufwagens bzw. des Werkzeugs
bezüglich des Trägers in Querrichtung und der Führungsbahnen
in Längsrichtung.
Die numerische Steuereinrichtung steht mit einem externen
Leitstandsrechner 36 in Verbindung, der insbesondere über eine
Leitung 37 Führungsgrößen bzw. Korrekturen von Führungsgrößen
in die numerische Steuerung einspeisen kann.
Zu letzterem Zweck ist ein Ausgang des Sensors 17, insbesonde
re der optoelektronischen Kamera, über eine Leitung 38 mit
einer Auswerteeinrichtung, d. h. einer Auswerteelektronik 39,
in dem Leitstandsrechner verbunden, dessen Funktion weiter
unten erläutert wird. Die Auswerteeinrichtung kann in einer
Alternative gegebenenfalls auch direkt in der Nähe des Sensors
bzw. in der optoelektronischen Kamera angeordnet sein. Die
Auswerteelektronik speist einen Korrekturrechner 40 in dem
Leitstandsrechner, der numerisch ermittelt, wie die normaler
weise in die numerische Steuereinrichtung eingegebenen Füh
rungsgrößen für einen Arbeitsvorgang in Abhängigkeit von der
überprüften Führungsgenauigkeit des Trägers 1 und der Laufwa
gen 9, 10 zu verändern sind. Diese Abweichungen können mit
einem Drucker 41, der zu dem Leitstandsrechner gehört, proto
kolliert werden.
Nach Montage des beschriebenen Systems werden zunächst die
Distanzen zwischen den Meßmarken 25-26 oder deren absolute
Positionen exakt z. B. mit einem Laserinterferometer gemessen.
Unter Verwendung dieser Meßdaten wird ein Programm für die
numerische Steuereinrichtung erstellt, mit dem die Brenn
schneidmaschine bzw. die ihr zugrunde liegende Führungsmaschi
ne die Meßmarken 21-26 unter Berücksichtigung des Umlenkspiels
der Getriebe in den Antrieben anfährt. Anstelle der Messung
der Lage der Meßmarken mit einer separaten Meßeinrichtung kann
auch der Sensor mit der Auswertelektronik verwendet werden, um
in Verbindung mit der numerischen Steuereinrichtung die Lage
der Meßmarken erstmals zu erfassen und zur Programmierung der
numerischen Steuereinrichtung zu speichern und auszuwerten.
Damit kann eine Überprüfung der Führungsgenauigkeit z. B. in
regelmäßigen Abständen vor einem jeweiligen Arbeitsgang erfol
gen. Zur Ermittlung der Führungsgenauigkeit werden entlang der
programmierten Prüflaufstrecke bzw. Meßstrecke die einzelnen
Meßpunkte bzw. deren Sollpositionen gleich ursprünglich er
mittelten Positionen mit dem Sensor bzw. der optoelektroni
schen Kamera 17 angefahren, welche nach Anhalten des Laufwa
gens in Verbindung mit der Auswerteeinrichtung an jeder Meß
marke die Abweichung der durch eine Prüf-Führungsgröße -
gleich der ursprünglich ermittelten absoluten Position - ein
gestellten Meßposition von der zugehörigen Meßmarke in Längs
richtung und in Querrichtung numerisch ermittelt. Diese Er
mittlung erfolgt z. B. nach der Methode der Schwerpunktbestim
mung der Meßmarke in dem von dem Sensor erfaßten Sensorfeld.
Die Abweichungen bzw. Differenzen werden von dem Drucker 41 an
dem Leitstandsrechner 36 protokolliert und/oder mit dem Kor
rekturrechner 40 in der Weise weiter ausgewertet, daß die
gemessenen Führungsfehler zur entgegengesetzten Korrektur der
Führungsgrößen für die nachfolgenden Arbeitsgänge der Brenn
schneidmaschine verwendet werden. Damit können Lageveränderun
gen der Führungsbahnen in Längsrichtung und andere systemati
sche Positionsfehler der Brennschneidmaschine bzw. der ihr
zugrunde liegenden Führungsmaschine kompensiert werden. "Sy
stematisch" bedeutet dabei, daß die Abweichungen in den Zeit
intervallen zwischen dem beschriebenen Prüflauf und den Ar
beitsgängen, bei denen die während des Prüflaufs ermittelten
Positionsabweichungen berücksichtigt werden, im wesentlichen
konstant sind.
Über die Korrektur der Führungsabweichungen hinaus und unab
hängig von dieser können die Positionsabweichungen nicht nur
mit dem Drucker protokolliert werden, sondern gegebenenfalls
auch auf einem Bildschirm 42 der numerischen Steuereinrichtung
sinnfällig angezeigt werden. Schließlich kann die Brenn
schneidmaschine gesperrt werden, wenn die Abweichungen ein
vorbestimmtes Maß bzw. zulässige Grenzwerte überschreiten.
Eine Variante des Überprüfungsverfahrens, die unabhängig von
den stationären Meßmarken auf dem Hallenfundament arbeitet,
wertet die Breite und die Lage eines Schnittspaltes oder einer
Marke, die insbesondere kreuzförmig geformt sein kann, aus,
nachdem der Spalt bzw. die Marke nach einem Prüfprogramm ge
schnitten bzw. markiert wurde, und zwar mit dem Werkzeug,
welches für den anschließenden Arbeitsgang verwendet wird. Der
Spalt bzw. die Markierung kann auf festen oder wählbaren Posi
tionen auf dem Brenntisch positioniert werden. Nach dem zu
Prüfzwecken geschnittenen Spalt bzw. der markierten Marke wird
statt des Werkzeugs 16 der Sensor 17 bzw. die optoelektroni
sche Kamera in die Position des Spalts bzw. der Marke gefah
ren. Dabei kann nicht nur die Lage des Spalts bzw. der Marke
sondern auch die Spaltbreite erfaßt werden, um anschließend
einen numerischen Vergleich mit zugehörigen Führungsgrößen
bzw. Sollgrößen aus dem Prüfprogramm durchzuführen. Die fest
gestellten Differenzen können bei einem späteren Arbeitsgang
mittels eines Korrekturrechners kompensiert werden.
Claims (18)
1. Verfahren zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit einer
Brennschneidmaschine mit einem in Längsrichtung längs
Führungsbahnen (4, 5), die auf einem Fundament montiert
sind, geführt angetriebenen Träger (1) und mindestens
einem auf diesem in Querrichtung geführt angetriebenen
Laufwagen (9, 10) mit einem Werkzeug (16) zum Brenn
schneiden, Laserschneiden, Plasmaschmelzschneiden oder
Wasserstrahlschneiden, wobei der Träger (1) und der Lauf
wagen (9, 10) von je einer Führungsgröße gesteuert posi
tionierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor einem Arbeitsgang die Führungsgenauigkeit in
Längsrichtung und in Querrichtung mittels stationärer
Meßmarken (21-26) auf dem Fundament überprüft wird, indem
die Meßmarken (21-26) nacheinander durch Prüf-Führungs
größen gesteuert angefahren werden, dabei jeweils mit
einem mit dem Laufwagen (9) in fester Verbindung stehen
den Sensor (17) mit einer Auswertungselektronik (39)
dergestalt erfaßt werden, daß Positionsabweichungen je
weils zwischen der mit den Prüf-Führungsgrößen einge
stellten Meßposition und der zugehörigen Meßmarke in
Längsrichtung und in Querrichtung numerisch gebildet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Auswertung der Positionsabweichungen
eine entsprechende Korrektur der Führungsgrößen für den
anschließenden Arbeitsgang (Brennprogramm) beinhaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsabweichungen angezeigt und/oder mit
einem Protokoll festgehalten werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitsbetrieb der Brennschneidmaschine gesperrt
wird, wenn die ermittelte Positionsabweichung einen vor
gegebenen Grenzwert überschreitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Sensor (17) eine optoelektronische Kamera ver
wendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Meßmarken (21-26) verwendet werden, die im Zentrum
eines Feldes einen definierten, kontrastierenden Meßpunkt
(34) aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Meßmarken (21-26) verwendet werden, die eine zusätz
liche Kennung (43) aufweisen.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßmarken (21-26) nach einer vorprogrammierten
Reihenfolge nacheinander angefahren und erfaßt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßmarken eine Prüflaufstrecke um ein Arbeitsfeld
(19) der Brennschneidmaschine herum und diagonal durch
das Arbeitsfeld (19) begrenzen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei identische Prüflaufteilstrecken (31,
32) aufeinanderfolgend entgegengesetzt durchfahren wer
den.
11. Verfahren zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit einer
Brennschneidmaschine mit einem in Längsrichtung längs
Führungsbahnen (4, 5), die auf einem Fundament montiert
sind, geführt angetriebenen Träger (1) und mindestens
einem auf diesem in Querrichtung geführt angetriebenen
Laufwagen (9, 10) mit einem in einer weiteren Richtung
einstellbaren Werkzeug (16) zum Schneiden oder Markieren,
wobei der Träger (1), der Laufwagen (9, 10) und das Werk
zeug (16) von je einer Führungsgröße gesteuert positio
nierbar sind, insbesondere nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Prüfvorgang in ein Werkstück mit dem Werkzeug nach einem Prüfprogramm ein Schnittspalt geschnitten bzw. eine Marke markiert wird,
daß anschließend der Schnittspalt bzw. die Marke mit einem Sensor (17), vorzugsweise einer optoelektronischen Kamera, der bzw. die mit dem Laufwagen (9) in Verbindung steht, angefahren wird und die Breite sowie Lage des Schnittspalts bzw. die Lage der Marke erfaßt wird und ein Vergleich mit (Differenz zu) zugehörigen Führungsgrößen bzw. Sollgrößen aus dem Prüfprogramm numerisch gebildet und vorzugsweise mittels eines Korrekturrechners (40) weiter ausgewertet wird.
daß als Prüfvorgang in ein Werkstück mit dem Werkzeug nach einem Prüfprogramm ein Schnittspalt geschnitten bzw. eine Marke markiert wird,
daß anschließend der Schnittspalt bzw. die Marke mit einem Sensor (17), vorzugsweise einer optoelektronischen Kamera, der bzw. die mit dem Laufwagen (9) in Verbindung steht, angefahren wird und die Breite sowie Lage des Schnittspalts bzw. die Lage der Marke erfaßt wird und ein Vergleich mit (Differenz zu) zugehörigen Führungsgrößen bzw. Sollgrößen aus dem Prüfprogramm numerisch gebildet und vorzugsweise mittels eines Korrekturrechners (40) weiter ausgewertet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfvorgang wenigstens einmal vor einem Arbeits
gang stattfindet.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Marke mit dem Markierwerkzeug ein Kreuz markiert
wird, dessen zentraler Schnittpunkt erfaßt und ausgewer
tet wird.
14. Anordnung zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit einer
Brennschneidmaschine mit einem in Längsrichtung längs
Führungsbahnen (4, 5), die auf einem Fundament montiert
sind, geführten Träger (1), der mit einer ersten An
triebseinrichtung (6, 7) gekuppelt ist, und mindestens
einem auf dem Träger (1) geführten Laufwagen, der mit
einer zweiten Antriebseinrichtung (12) gekuppelt ist,
wobei mit dem Laufwagen (10) ein Werkzeug (16) zum Brenn
schneiden, Laserschneiden oder Wasserstrahlschneiden in
Verbindung steht und wobei eine numerische Steuereinrich
tung (35) vorgesehen ist, welche den Träger (1) und den
Laufwagen (9, 10) mittels der ersten Antriebseinrichtung
(6, 7) bzw. der zweiten Antriebseinrichtung (12) nach
Maßgabe je einer Führungsgröße positioniert,
dadurch gekennzeichnet,
daß Meßmarken (21-26) auf dem Fundament außerhalb eines
Arbeitsfelds (19) angeordnet sind, daß an dem Laufwagen
(9) ein Sensor (17) angebracht ist, der auf die Meßmarken
(21-26) fahrbar ist, indem die Antriebseinrichtungen (6,
7, 12) durch die numerische Steuereinrichtung (35) ent
sprechend Prüf-Führungsgrößen aktivierbar sind, daß der
Sensor (17) eine numerische Auswerteeinrichtung (39)
umfaßt, die Positionsabweichungen zwischen mit den Prüf-
Führungsgrößen eingestellten Meßpositionen und den Meß
marken (21-26) bildet.
15. Anordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (17) und die Auswerteeinrichtung (39) eine
optoelektronische Kamera umfassen.
16. Anordnung zur Überprüfung der Führungsgenauigkeit einer
Brennschneidmaschine mit einem Stellantrieb des Werkzeugs
(16), der insbesondere das Werkzeug (16) in seiner Höhe
über einem Werkstück in einer Richtung rechtwinklig zu
der Längsrichtung und der Querrichtung durch die nume
rische Steuereinrichtung (35) gesteuert einstellt,
nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die numerische Steuereinrichtung (35) ein Prüfpro
gramm mit Prüf-Führungsgrößen beinhaltet, nach deren
Maßgabe außer der ersten und der zweiten Antriebseinrich
tung (6, 7, 12) der Stellantrieb des Werkzeugs aktivier
bar ist, dergestalt, daß in das Werkstück ein Schnitt
spalt geschnitten bzw. eine Marke markiert wird, daß
anschließend Prüfprogramm-gesteuert der Sensor (17) an
dem Laufwagen (9) mit der Auswerteeinrichtung (39) akti
vierbar ist, womit Abweichungen der Lage und Schnittbrei
te des Schnittspalts bzw. der Marke von einer Soll-Posi
tion und Soll-Schnittbreite erfaßt werden.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die numerische Auswerteeinrichtung (39) einen Korrek
turrechner (40) beaufschlagt, der die numerische Steue
rungseinrichtung (35) korrigierend beeinflußt.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinrichtung (39) mit einer Anzeigeein
richtung und/oder einem Drucker (41) zur Darstellung der
ermittelten Abweichungen verbunden ist.
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