DE4410631A1 - Kapazitiver Sensor bzw. Wandler sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Kapazitiver Sensor bzw. Wandler sowie Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich generell auf das Gebiet der Halb
leiterverarbeitungstechnik und insbesondere auf Absolut
drucksensoren mit flexiblen, auf einem Halbleitersubstrat
ausgebildeten Einkristalltrennschichten bzw. -diaphragmen.
Guckel et al. offenbaren in der US PS 4 744 863 die Verwen
dung eines Halbleiterdruckwandlers mit einem abgedichteten
Hohlraum, bei dem eine flexible, deformierbare Trennschicht
aus polykristallinem Silicium verwendet wird, welche über
einem abtragbaren Oxidträger auf einem Halbleitersubstrat
ausgebildet ist. Der abtragbare Träger enthält eine Mehrzahl
netzartiger Anhänge, die sich über das Substrat über den Um
fang des Trägers hinaus erstrecken. Nachdem das Trenn
schichtmaterial gleichförmig auf dem Träger aufgetragen ist,
wird der Rand des Trennschichtmaterials weggeätzt, um das
abtragbare Oxid offenzulegen. Das abtragbare Oxid wird dann
unter der flexiblen Trennschicht weggeätzt, um einen Trenn
schichthohlraum auszubilden. Die nach dem Wegätzen des ab
tragbaren Oxids in dem Umfang der Trennschicht ausgebildeten
Löcher werden dann abgedichtet, um den Trennschichthohlraum
zu bilden.
Die bevorzugte Ausführungsform lehrt die Verwendung von Wi
derstandssensoren und anderen ähnlichen Durchgangssensoren,
die auf der flexiblen Trennschicht gelagert sind. Der elek
trische Widerstand dieser Widerstandsmaterialien ändert sich
proportional der Verformung der flexiblen Trennschicht, wenn
sich der Umgebungsdruck bezüglich des in dem Trenn
schichthohlraum eingeschlossenen Drucks verändert. In Spalte
6, Zeilen 47 bis 63 wird auch die Verwendung eines Aufbaus
erwähnt, bei dem zwei Platten eines kapazitiven Sensors so
getragen werden, daß sich die Kapazität in Antwort auf die
Auslenkung der Trennschicht ändert.
Im Gegensatz zu dem Stand der Technik ist es ein Ziel der
vorliegenden Erfindung, eine Trennschicht aus einkristalli
nem Silicium zu verwenden, die epitaktisch auf einem SOI
(Silicium auf isolator)-Substrat ausgebildet ist, wobei die
Dicke der abtragbaren Oxidschicht auf dem SOI-Wafer im all
gemeinen gleich der Dicke des auszubildenden Trennschicht
hohlraums ist. Die Verwendung einer genau steuerbaren Si
liciumdioxidbeschichtung auf dem SOI-Wafer ergibt einen Kon
densator mit einer moderaten Betriebskapazität und einer mi
nimalen parasitären Kapazität.
Des weiteren wird durch die Verwendung eines dünnen
Siliciumfilms als Ausgangsmaterial für den Bau der Trenn
schicht sichergestellt, daß der Sensor alle Eigenschaften
und Vorteile einer einkristallinen Trennschicht beinhaltet.
Die mechanischen Eigenschaften einkristalliner Trennschich
ten sind sehr viel besser vorhersagbar als solche anderer
Siliciummaterialien und Strukturen, und deshalb können Sen
soren mit einkristallinen Trennschichten mit viel engeren
Toleranzen und Leistungsvorgaben hergestellt werden.
Schließlich benötigt das vorliegende Herstellungsverfahren
für die Trennschicht kein Bonden von Maskenstrukturen.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich unter Bezug auf die eingehende Beschreibung im
Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen.
Es handelt sich um eine mikrotechnisch hergestellte
(micromachined) Siliciumstruktur zum Ausbilden eines kapa
zitiven Wandlers mit einer deformierbaren Membran und ein
entsprechendes Herstellungsverfahren.
Eine erste Aushebungszone wird in einem Halbleitersubstrat
ausgebildet, das eine abtragbare Schicht (sacrificial layer)
bekannter Dicke und eine Schicht von Silicium darauf auf
weist, wie etwa in einem SOI (Silicium auf Isolator)-Wafer.
Als nächstes wird eine Schicht von Silicium epitaktisch auf
den SOI-Wafer aufgetragen, um eine einkristalline Membran
erhöhter Dicke zu bilden. Die epitaktische Schicht und die
abtragbare Schicht werden maskiert und geätzt, um eine fle
xible Trennschicht auf dem SOI-Substrat auszubilden. Eine
gleichförmige elektrisch isolierende Stützschicht wird epi
taktisch auf das Substrat aufgetragen und fest mit der
Trennschicht verbunden, um so die sich dazwischen befindli
che abtragbare Schicht abzudichten. Eine relativ kleine Zu
gangsöffnung wird durch die epitaktische Schicht geätzt, und
anschließend wird ein Ätzmittel durch die Zugangsöffnung
eingeführt, um die abtragbare Schicht zu entfernen, wobei
ein Trennschichthohlraum zwischen der epitaktischen Schicht
und dem Substrat ausgebildet wird. Die Dicke des
Trennschichthohlraums ist im wesentlichen gleich der Dicke
des abtragbaren Oxids auf dem SOI-Wafer. Leitende Dotier
stoffe werden als nächstes durch die Zugangsöffnung in den
Trennschichthohlraum eingeleitet, um einen ersten diffun
dierten Leiter in der Aushebung in dem Substrat zu bilden
und einen zweiten diffundierten Leiter in der gegenüberlie
genden Seite der flexiblen Trennschicht zu bilden. Anschlie
ßend wird gezielt ein Stöpsel in die Zugangsöffnung einge
bracht, um diese zu verschließen, ohne dadurch im wesentli
chen das Volumen des Trennschichthohlraums zu mindern. Auf
diese Weise verursacht eine Auslenkung der flexiblen Trenn
schicht als Antwort auf Änderungen des Umgebungsluftdrucks
in bezug auf den in dem Trennschichthohlraum eingeschlosse
nen Druck eine entsprechende Änderung der Kapazität zwischen
dem ersten und zweiten diffundierten Leiter, die den kapazi
tiven Sensor bilden.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht einer bevorzugten Ausfüh
rungsform, einschließlich der Kontakte zum Auskop
peln der elektrischen Signale aus den Sensoren.
Fig. 2 zeigt eine frontale Querschnittsansicht eines kapa
zitiven Sensors und eines Bezugssensors, entlang der
Querschnittslinie 2-2 in Fig. 1.
Fig. 3 ist eine graphische Illustration der Entwurfsbe
schränkungen, die berücksichtigt werden, um den
Sensor gemäß der vorliegenden Erfindung zu optimie
ren
Fig. 4 mit Ansichten (A) bis (L), zeigt Querschnittsansich
ten von kapazitiven Sensoren, die in verschiedenen
Schritten des Herstellungsverfahrens auf dem SOI-
Wafer ausgebildet sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen durch Oberflächen
behandlung mikrotechnisch hergestellten kapazitiven Sensor,
der zum Messen absoluter Gasdrücke geeignet ist. Der Aufbau
besteht aus einer einkristallinen Silcium-auf-Isolator-
Trennschicht, die ungefähr 0,2 im oberhalb eines Silicium
substrates angeordnet ist. Die Bauform eines barometrischen
Drucksensors weist einen Druckbereich in der Größenordnung
von 105 Pa (14 PSI) und eine nominale Kapazität von 1,1 pF
bei einer Kapazitätsspanne von 0,26 pF auf. Jede Vorrich
tung, einschließlich eines angepaßten Bezugskondensators
benötigt nur eine Fläche von 0,17 mm2.
Die grundlegende Bauform eines Absolutdruckwandlers ist der
in den Fig. 1 und 2 gezeigte Kondensator 100. Die obere
Platte des Kondensators ist eine flexible Trennschicht 20,
die aus dem oberen Siliciumfilm auf einen Silicium-auf-Iso
lator (SOI)-Wafer erstellt ist, und die feststehende Elek
trode 30 ist das Substrat. Die obere Elektrode bildet einen
hermetisch abgeschlossenen Hohlraum 28, in dem ein bestimm
ter Druck vorhanden ist. Der Druckunterschied zwischen dem
inneren Hohlraum 28 und der Umgebung lenkt die obere Elek
trode aus. Dieser Wandler benötigt nicht die Fläche, die für
das Fortschreiten der (111)-Ebenen notwendig ist, wie bei
den meisten mikrotechnisch hergestellten Drucksensoren aus
geschnittenem Silicium (bulk silicon). Deshalb ist seine
Fläche äußerst klein. Ein nicht abgedichteter angepaßter
Referenzkondensator 200 ist für ratiometrische Messungen
hinzugefügt und enthält eine durchlässige Polyamidabdichtung
276. Das ausgewählte Trennschichtmaterial ist einkri
stallines Silicium (mit einer 100 Kristallgitterorientie
rung), das auf einer dünnen Schicht von Siliciumoxid aufge
bracht ist, die als abtragbare Schicht dient. Dieses Mate
rial kann mit Hilfe verschiedener Techniken, einschließlich
Bonden und Ionenimplantation einer unteren Oxidschicht,
hergestellt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein roher SOI-
Wafer als Ausgangsmaterial verwendet, bei dem die Dicke der
Oxidschicht gleich dem Abstand der Elektroden ist. Die ver
bleibenden Elemente des feststehenden Wandlers werden mit
Hilfe aufgebrachter dünner Filme erstellt. Diese Bauform
nutzt die bekannten mechanischen Eigenschaften eines ein
kristallinen Materials ebenso wie die topologische Vielfalt
der mikrotechnischen Oberflächenbehandlung, um einen kleinen
einkristallinen Trennschichtdrucksensor herzustellen. Ältere
Bauformen, die einkristalline Trennschichten beinhalteten,
konnten nur mittels grobmikrotechnischer Verfahren und dem
Bonden von Wafern hergestellt werden, wobei sich größere
Bauformen ergaben.
Der Elektrodenspalt ist von der Größenordnung von wenigen
hundert Nanometern, was eine Kapazität in der Größenordnung
von 1 bis 2 pF ermöglicht. Diese Kapazität ist groß genug,
um mit Hilfe von Chipschaltkreisen erfaßt zu werden, die
über vier Kontakte a, b, c und d verbunden sind. Diese Vor
richtungen können so hergestellt werden, daß sie einer ±10%
igen Fehlervorgabe der gemessenen Kapazität bezüglich der
Druckcharakteristik genügen, ohne daß eine Kalibration not
wendig ist. Dieses Merkmal mindert wesentlich die Kosten des
Sensors.
Bei einem Lufteinlaß-Vielfachdrucksensor (MAP), der Luft
drücke zwischen 0 bis 105 Pa (0 bis 14 PSI) mißt, gibt es
drei Variablen für die Bauform: die Breite w der Trenn
schicht, ihre Dicke t und den Abstand d der Elektroden. Der
Sensor muß mehreren Bauformkriterien genügen: a) die Kapa
zität des Sensors muß oberhalb einer minimalen Kapazität
Cmin liegen; b) die Vorrichtung muß einen Gesamtdruckbereich
Pr aufweisen, und sie muß in der Lage sein, einem Überdruck
Pov standzuhalten; c) die Aufnahmespannung (pull-in voltage)
der Trennschicht muß größer als VPmin sein; und d) die Ver
änderlichkeit der Lastauslenkungskurve, die aufgrund von
Herstellungsunterschieden vorhanden ist, muß unter einem
Grenzwert eo sein. Des weiteren muß die Fläche minimiert
werden, um die Kosten zu reduzieren.
Das Problem der Bauform des Sensors kann als Optimierungs
problem behandelt werden, mit Gleichheits- und Nichtgleich
heitsbedingungen. Unter Nichtbeachtung des Restdruckes auf
der Grenzschicht ist die Gleichung, die die Lastauslenkungs
kurve in seiner Mitte angibt, gegeben durch
Der Elektrodenzwischenraum ist entsprechend dem Kriterium
ausgelegt, daß d = zm(Pr).
Die Bruchbedingung für diese Trennschicht ist unabhängig von
der Breite w. Vielmehr bricht die Trennschicht, wenn ihr
maximaler Druck gleich dem Bruchdruck ist, und ihre Auslen
kung gleich d ist. Um zu verhindern, daß die Platte bricht,
muß die Bedingung
erfüllt sein. Unter Verwendung der Gleichungen (2) und (3)
und unter Verwendung von Pr = Pov, wird w eliminiert und man
erhält:
wodurch sich im Zusammenhang mit Gleichung (2) ergibt
Die Kapazität des Sensors ist
woraus sich zusammen mit Gleichung (2) die Bedingung ergibt
In dieser Bauform ist die auslenkende Trennschicht die obere
Elektrode. Dementsprechend ist die Aufnahmespannung abhängig
von ihrer Dicke
Wird dieses Ergebnis mit Gleichung (2) verbunden, ergibt die
neue Bedingung
Unter Verwendung der Gleichungen (17-20) (siehe unten) er
gibt sich der totale relative Fehler der maximalen Auslen
kung zu
Bei moderner Siliciumverarbeitung kann der Youngsche Modulus
von SOI-Silicium innerhalb von 1% gesteuert werden. Es ist
zu beachten, daß für aufgebrachte Filme Δt/t und Δd/d kon
stant sind. Die Breitenvariation Δw beträgt ungefähr 1 bis 2
µm und ist durch das lithographische Verfahren begrenzt.
Demnach ist Gleichung (10) gleichbedeutend mit dem Setzen
einer Grenze für eine minimale Breite. Eine zusätzliche Be
dingung ist die maximale Dicke der Trennschicht. Für die
meisten praktischen Anwendungen ist t 4 mm dick. Eine mi
nimale Grenze von 200 nm für die Breite des Zwischenraums
(Abstand der Elektroden) ergibt sich aus der Bedingung:
Die Fläche der Sensorvorrichtung zuzüglich eines entsprechen
den Bezugskondensators ist gegeben durch
(12) Ac ≈ (w+3r+c+p) (2w+3r+c)
wobei r der äußere Rand des Chips ist, und p die Breite des
Kontaktflecks (bonding pad) (ungefähr 100 µm). Bei dieser
Bauform ist der Abstand zwischen den Elektroden begrenzt
durch die maximal erzielbare Dicke der unteren Oxidschicht.
Gegenwärtige Grenzen für ionenimplantierte SOI-Filme sind
nahe dmax = 0,4 µm. Diese Bedingung verknüpft mit Gleichung
(2) ergibt die zusätzliche Gleichung
Für die meisten praktischen Anwendungen ist die minimale
Breite durch die Anforderungen an Cmin und an die aufnehm
bare Spannung bestimmt. Indem die Gleichungen (7) und (9)
gleichgesetzt werden, ergibt sich
Demnach ist die Breite der Trennschicht proportional zu dem
geometrischen Mittel der Randbedingungen von Cmin und VPmin.
Dementsprechend erfordert Gleichung (14), daß w zunehmen
muß, wenn entweder Cmin oder VPmin abnehmen.
Die Optimierung der Bauform eines Absolutdruckmessers auf
SOI-Basis ist in Fig. 2 graphisch dargestellt. Die Kurve A
zeigt die Bruchbedingung mit Pmax = 600 MPa. Die Kurven B
und C zeigen die Randbedingungen von Cmin und VPmin Die
Kurve D zeigt die Begrenzung des Auslenkfehlers, und die
Kurve E zeigt die Begrenzung von dmin. Durch die Kurve F
wird eine maximale Begrenzung der Epitaxiedicke von 4 mm
gefordert, und die Begrenzung von dmax aus Gleichung (13)
ist durch die Kurve G gegeben. Die Bauform wird in erster
Linie bestimmt durch die Abhängigkeiten zwischen Cmin und
VPmin. Der praktikable Bereich für Bauformen ist der in der
Zeichnung gestrichelt dargestellte Bereich. Der Punkt P
kennzeichnet die optimalen Abmessungen für die Vorrichtung.
Die gewählte Bauform ist aufgrund der Zielvorgaben so ausge
legt, daß die optimale Vorrichtung eine Trennschicht von
173×173 µm2 und eine Dicke von 3,2 µm aufweist. Der Abstand
der Elektroden beträgt 0,24 mm, wodurch sich für die Vor
richtung eine Kapazität von 1,1 pF und eine aufnehmbare
Spannung von 12 V ergibt. Einschließlich der Kontakte und
dem angepaßten Bezugskondensator benötigt der Chip eine Flä
che von 0,17 mm2. Größere Ausbeuten können erzielt werden,
wenn eine kleinere zulässige aufzunehmende Spannung in den
Berechnungen zugelassen ist. Die Zahl der Vorrichtungen, die
mit einem Wafer gegebener Größe hergestellt werden kann, ist
fast zwei Größenordnungen größer als diejenige, die mit
grobmikrotechnisch hergestellten Bauformen erzielbar sind,
und die Kosten sind dementsprechend gemindert.
Ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren ist insgesamt in
Fig. 4 gezeigt. Das Verfahren geht aus von einem SOI-Wafer
mit einem Halbleitersubstrat 30, vorzugsweise Silicium,
einer Zwischenschicht 31 aus Siliciumdioxid oder einem ähn
lichen abtragbaren Material und einer oberen Schicht 20a aus
Silicium mit einer (100)-Gitterorientierung. Es wird eine
Abgleichungslithographie (alignment key lithographie)
durchgeführt und das SOI-Silicium wird in einem SF6:C2ClF5-
Reaktor bis auf das Oxid 31 in ausgewählten Bereichen wegge
ätzt, wobei jedoch eine dünne Siliciumschicht 20a zurückge
lassen wird. Das offengelegte Oxid 31 wird dann in 5:1 BHF
weggeätzt. Der Photolack wird abgestreift und die Proben
werden gereinigt (piranha cleaned).
Anschließend wird die Aushebungslithographie unter Verwen
dung einer Photolackmaske (nicht dargestellt) durchgeführt.
Der Wafer wird an den offengelegten Zonen mit Phosphor im
plantiert, um die Aushebung 34 auszubilden, die in Fig. 1A
gezeigt ist. Nach Abstreifen des Lacks wird der Wafer gerei
nigt und kurz ausgeglüht, um das implantierte SOI-Silicium
zu rekristallisieren. Anschließend wird epitaktisches Si
licium 20 auf dem verbleibenden Silicium 20a des SOI-Wafers
gezogen, um die gewünschte Trennschichtdicke für die bevor
zugte Ausführungsform zu erhalten, wie dies in Fig. 4 (B)
dargestellt ist. Das zusätzliche Silicium bildet ein konti
nuierliches Gitter mit der oberen Schicht des SOI-Siliciums,
so daß eine Trennschicht erzeugt wird, die hohe Belastbar
keit und einen bekannten Widerstand gegenüber Verformungen
aufweist. Die Trennschicht ist lithographisch ausgebildet
und in einem Plasma-SF6:C2ClF5-Reaktor bis auf das untere
Oxid 31 abgeätzt. Der Photolack wird entfernt und das untere
Oxid wird gemustert. Anschließend wird das Oxid 31 in den
offengelegten Zonen in 5:1 BHF geätzt, wodurch Ankerbereiche
42 geschaffen werden. Anschließend wird der Wafer in Pi
ranhalösung (H2SO4:H2O2) gereinigt, und eine dünne 100 nm
Schicht 36 von gering belastetem SiN wird über die gesamte
Oberfläche abgelagert, wodurch sich die Struktur der Fig. 4
(C) ergibt.
Eine 2 µm dicke Schicht 40 aus LTO, die der Passivierung des
Wandlers dient, wird anschließend aufgebracht. Das Oxid 40
füllt die Ankerbereiche 42 aus und überlappt mit den freige
setzten Randbereichen der Trennschicht 20 und verbindet sich
damit, um Trennschichtanker 43 zu bilden. Das LTO 40 versie
gelt den Randbereich der Trennschicht 20 gegenüber dem
Substrat 30 und verbindet sich mit der Oberfläche der Trenn
schicht fest genug, um die Trennschicht zu stützen, wenn das
abtragbare Oxid 31 später bei der Erzeugung eines Trenn
schichthohlraumes entfernt wird. Die LTO 40 wird mit 5 : 1 BHF
aus dem allgemeinen Bereich der Trennschicht 20 gemustert
und geätzt. Als nächstes werden die Proben gereinigt und
eine zweite Schicht von Nitrid 56 wird aufgebracht, woraus
sich die in Fig. 4 (D) gezeigte Struktur ergibt.
Eine 200 nm dünne Schicht von LTO wird auf dem Wafer aufge
bracht, um als Maske für die Entfernung des Nitrids zu die
nen. Das LTO wird in 5 : 1 BHF gemustert, der Photolack wird
entfernt, und das Nitrid wird in einem heißen H3PO4-Bad naß
geätzt. Das epitaktische Silicium 20 wird anschließend in
einer 3 : 33 : 64 NH4F:H2O:HNO3-Lösung bis auf die zwischen den
Elektroden angeordnete Oxidschicht 31 naß geätzt, um ein
abtragbares Ätzloch 42 zu erzeugen. Der Wafer wird in Piran
halösung gesäubert und in eine konzentrierte HF-Naßätzlösung
eingetaucht, bis das gesamte abtragbare Oxid 31 zwischen den
Elektroden entfernt ist, wodurch ein Trennschichthohlraum 28
ausgebildet wird. Der Trennschichthohlraum 28 weist eine
Dicke auf, die im wesentlichen gleich der Dicke der
abtragbaren Oxidschicht 31 auf dem ursprünglichen SOI-Wafer
ist, welche von 0,2 bis 1,0 µm reichen kann. Nach dem Spülen
in einer Naßlösung und dem Reinigen in Piranhalösung werden
die Proben einem Gefriertrocknungsverfahren unterzogen, um
alle Restflüssigkeiten in dem Trennschichthohlraum 28 zu
verfestigen. Die verfestigten Teilchen in dem Trenn
schichthohlraum 28 werden anschließend mittels Sublimierung
entfernt, um eine Auslenkung der Trennschicht 20 aufgrund
von Kapillarwirkung zu vermeiden, die entstehen würde, wenn
Flüssigkeiten mittels Verdampfens entfernt würden. Dieses
Verfahren ergibt die in Fig. 4 (E) gezeigte Struktur.
Anschließend wird der Wafer in einen Diffusionsofen einge
bracht und eine n+ Schicht wird bei einer Temperatur von
950°C während einer Stunde in die Oberflächen eindiffun
diert, die den Trennschichthohlraum 28 bilden, einschließ
lich der Oberfläche 34b des oberen Substrats und der unteren
Oberfläche 20b der Trennschicht 20, wodurch die beiden
beabstandeten, mittels Diffusion leitend gemachten Elektro
denelemente 34b und 20b des Meßkondensators ausgebildet wer
den. Diese Elektroden sind genau ausgebildet und in der La
ge, enge Herstellungstoleranzen einzuhalten, was seinen
Grund in den Eigenschaften des Diffusionsverfahrens hat. Der
Wafer wird anschließend mit Hilfe von Piranhalösung ge
säubert und in 10 : 1 HF geätzt, um alle verbleibenden Oxide
zu entfernen. Anschließend wird der Wafer gefriergetrocknet
und mittels trockenen Sauerstoffs oxidiert, um eine 10 nm
dicke Oxidschicht zu bilden. Eine 10 nm Schicht gering be
lasteten LPCVD-Nitrids 52 wird auf dem Wafer gezogen. Diese
Nitridschicht 52 deckt die Innenseite des Trennschichthohl
raums 28 ab und isoliert sie dadurch, wodurch ein möglicher
elektrischer Kurzschluß der Sensorelektroden vermieden wird.
Die sich daraus ergebende Struktur ist in Fig. 4 (F) ge
zeigt.
Anschließend wird der Wafer in einen PECVD SiO2-Reaktor ein
gebracht, und eine 0,5 µm dicke Schicht 76 aus Oxid wird auf
dem Wafer aufgebracht. Das PECVD-Oxid 76 dichtet das Ätzloch
42 ab, ohne die Innenseite des Trennschichthohlraums 28 zu
beschichten. Das PECVD-Oxid wird anschließend gemustert und
mit 5 : 1 BHF geätzt. Der Wafer wird in Piranhalösung
gesäubert, und 100 nm gering belasteten Nitrids 78 werden
auf dem Wafer aufgebracht. Als nächstes wird eine
Kontaktlochlithographie durchgeführt. Der LTO wird in 5 : 1
BHF geätzt. Der Photolack wird entfernt, und der Wafer wird
in Piranhalösung gesäubert. Nach einem kurzen Bad in 25 : 1 HF
und anschließender Spülung wird der Wafer in ein heißes
H3PO4-Bad eingetaucht, um die darunterliegende Nitridschicht
78 zu entfernen. Das LTO wird in 5 : 1 BHF entfernt, wodurch
ein Kontaktloch 83 und die allgemeine Struktur von Fig. 4
(G) entsteht. Der Wafer wird in 5 : 1 BHF für zwei weitere
Minuten eingetaucht, um das darunterliegende Oxid des
Kontaktloches zu entfernen. Als nächstes wird eine hohe
Dosis von Phosphor auf den Proben ionenimplantiert, um die
Kontaktdiffusion 48 auszubilden, wie in Fig. 4 (H) gezeigt.
Anschließend wird der Wafer kurz geglüht, um die implantier
ten Dotierstoffe zu aktivieren. Nach einem kurzen Eintauchen
in 25 : 1 HF wird die Metallithographie durchgeführt, wodurch
eine Schicht von AlSi entsteht, die mit einem Aluminiumätz
mittel weggeätzt wird, wodurch die AlSi-Kontaktstellen 88
und die allgemeine Struktur von Fig. 4 (I) entsteht. Nach
Entfernen des Lacks in Aceton wird der Wafer bei 400°C in
einer Gasumgebung 30 Minuten lang gesintert.
Bis zu diesem Verfahrensschritt wurden alle Sensoren des Wa
fers zusammen verarbeitet. Im folgenden werden benachbarte
Paare von Sensoren auf dem gleichen Wafer einzeln identifi
ziert, und der eine wird als ein messendes kapazitives Ele
ment 100 ausgewiesen, und der andere wird als bezugskapazi
tives Element 200 ausgewiesen. Ein Belüftungsloch 92 wird in
dem Bezugskondensator 200 geöffnet. Zuerst wird eine Belüf
tungsöffnung lithographisch durchgeführt, und das Nitrid
wird mittels eines SF6-Plasmas auf das PECVD-Oxid herunter
geätzt. Das PECVD-Oxid 76 der Versiegelung wird dann mittels
5 : 1 BHF entfernt. Nach Entfernung des Photolacks mittels
Aceton und anschließendem Spülen wird der Wafer gefrierge
trocknet, wie in Fig. 4 (J) gezeigt.
Eine dünne Schicht gasdurchlässigen Polyamids wird anschlie
ßend auf den Wafer gebracht, um das Zugangsloch 92 des Be
zugskondensatorsensors 200 zu verschließen, wobei der Sensor
atmen kann. Dieses Verfahren erzeugt einen atmenden
Trennschichthohlraum 228 in dem Bezugskondensator 200, ver
glichen mit dem vollständig abgedichteten Trennschichthohl
raum 28 in dem messenden Kondensator 100. Anschließend wird
eine Schicht von Photolack auf den Wafer gebracht. Als näch
stes wird eine Polyamidlithographie durchgeführt. Der Photo
lackentwickler, der auf den Wafer aufgebracht wird, greift
das Polyamid an. Anschließend wird das Photolack mit Hilfe
von Aceton entfernt, wodurch die Polyamidversiegelung 276 in
dem Zugangsloch 92 verbleibt. Das Polyamid wird dann eine
Stunde lang bei 300°C behandelt, worauf sich die in Fig. 4
(K) gezeigte Struktur ergibt.
Jedes benachbarte Paar von Elementen des Kapazitätssensors
100 und des Bezugssensors 200 des Wafers wird anschließend
in Würfel geschnitten und gebondet, wodurch sich der in Fig.
4 (L) dargestellte fertige Wandler ergibt. Der Kapazi
tätssensor und der Bezugskapazitätssensor können für unab
hängige und/oder ratiometrische Messungen von Änderungen des
absoluten Druckes bezüglich des in dem versiegelten Trenn
schichthohlraum eingeschlossenen Druckes verwendet werden.
Da der Bezugswandler während des gleichen Herstellungsver
fahrens wie der versiegelte Druckwandler hergestellt ist,
sollten die Abmessungen und elektrischen Eigenschaften der
zwei Wandler gleich sein.
Das SOI-Herstellungsverfahren enthält viele Merkmale, die in
einem MOSFET-Herstellungsverfahren vorhanden sind. Die Er
zeugung eines vollständigen Wandlers mit beigefügten CMOS-
Schaltkreisen erfordert nur wenige (10 bis 20) zusätzliche
Schritte bei diesem kompatiblen Verfahren.
Es ist offensichtlich, daß viele Abwandlungen und Änderungen
des Verfahrens und des Aufbaus der Wandler durchgeführt wer
den können, ohne sich von dem Schutzumfang des neuen Kon
zepts zu entfernen. Es ist deshalb vorgesehen, mit den ange
hängten Ansprüchen all diese Abwandlungen und Änderungen,
die in dem Geist und dem Schutzbereich der Erfindung liegen,
abzudecken.
Claims (18)
1. Kapazitiver Sensor mit
einer Substratbasis (30) aus Halbleitermaterial mit
einer darin vorgegebenen ersten leitenden Fläche, die
als erste Elektrode wirkt,
einer flexiblen Trennschicht (20) mit einer Einkristallschicht aus Silicium, die auf einer abtragbaren Schicht vorherbestimmter Dicke über die Basis gezogen wird, so daß sie insgesamt an die erste Elektrode angrenzt, wobei die Trennschicht eine darauf befindliche leitende Fläche zum Zusammenwirken als eine zweite Elektrode mit der ersten Elektrode enthält, um mittels der Elektroden einen Kondensator zu bilden, der eine änderbare Kapazität in Antwort auf die relative Verschiebung der Trennschicht aufweist,
einer isolierenden Stütze, die mit der Basis und der Trennschicht gekoppelt ist, um einen äußeren Bereich der Trennschicht oberhalb der Basis entsprechend der vorherbestimmten Dicke abzustützen, nachdem die abtrag bare Schicht entfernt ist, so daß zwischen den Elektro den ein versiegelter Trennschichthohlraum (28) gebildet wird,
einer Bohrung, die durch die Trennschicht mit dem Trennschichthohlraum kommuniziert
und mit einem Stöpsel, der in die Bohrung eingeführt wird, um den Trennschichthohlraum abzudichten, so daß eine vorherbestimmte Kraft von dem in dem Trenn schichthohlraum enthaltenen Druck auf die Trennschicht ausgeübt wird, wodurch eine Änderung des Umgebungs druckes eine Auslenkung der Trennschicht und eine ent sprechende Änderung der zwischen der ersten und zweiten Elektrode gebildeten Kapazität bewirkt.
einer flexiblen Trennschicht (20) mit einer Einkristallschicht aus Silicium, die auf einer abtragbaren Schicht vorherbestimmter Dicke über die Basis gezogen wird, so daß sie insgesamt an die erste Elektrode angrenzt, wobei die Trennschicht eine darauf befindliche leitende Fläche zum Zusammenwirken als eine zweite Elektrode mit der ersten Elektrode enthält, um mittels der Elektroden einen Kondensator zu bilden, der eine änderbare Kapazität in Antwort auf die relative Verschiebung der Trennschicht aufweist,
einer isolierenden Stütze, die mit der Basis und der Trennschicht gekoppelt ist, um einen äußeren Bereich der Trennschicht oberhalb der Basis entsprechend der vorherbestimmten Dicke abzustützen, nachdem die abtrag bare Schicht entfernt ist, so daß zwischen den Elektro den ein versiegelter Trennschichthohlraum (28) gebildet wird,
einer Bohrung, die durch die Trennschicht mit dem Trennschichthohlraum kommuniziert
und mit einem Stöpsel, der in die Bohrung eingeführt wird, um den Trennschichthohlraum abzudichten, so daß eine vorherbestimmte Kraft von dem in dem Trenn schichthohlraum enthaltenen Druck auf die Trennschicht ausgeübt wird, wodurch eine Änderung des Umgebungs druckes eine Auslenkung der Trennschicht und eine ent sprechende Änderung der zwischen der ersten und zweiten Elektrode gebildeten Kapazität bewirkt.
2. Kapazitiver Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stöpsel eine Schicht aus SiN ent
hält, um den Trennschichthohlraum abzudichten.
3. Kapazitiver Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste leitende Fläche und
die erste flexible leitende Fläche mittels Diffusion
erstellte Elektroden aufweisen, die leitende
Dotierstoffmaterialien enthalten.
4. Kapazitiver Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch
isolierende Schicht auf der Oberfläche wenigstens einer
der ersten und zweiten Elektroden aufgebracht ist, wo
durch ein elektrischer Kurzschluß im Falle einer Aus
lenkung der Trennschicht mit Kontakt zur Basis verhin
dert wird.
5. Kapazitiver Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die abtragbare
Schicht vorherbestimmter Dicke ein Siliciumoxid in ei
nem Silicium-auf-Isolator (SOI)-Wafer enthält.
6. Kapazitiver Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorherbestimmte
Dicke im Bereich von 0,5 bis 1,0 µm liegt.
7. Kapazitiver Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit
einem entsprechenden paarig ausgebildeten Bezugskon
densatorsensor (200), mit:
einer leitenden Bezugsfläche, die in die Substratbasis aus Halbleitermaterial diffundiert wurde, um eine Be zugselektrode auszubilden, die beabstandet aber insge samt benachbart zur ersten leitenden Schicht angeordnet ist,
einer zweiten flexiblen Trennschicht mit einer Schicht aus einkristallinem Silicium, die auf einer abtragbaren Schicht vorherbestimmter Dicke gezogen ist, um insge samt an die leitende Bezugsfläche angrenzend zu sein, wobei die zweite Trennschicht eine zweite flexible lei tende Fläche zum Zusammenwirken mit der Bezugselektrode enthält, um dazwischen einen Bezugskondensator zu er zeugen, der eine Kapazität aufweist, die sich nicht in Abhängigkeit des Umgebungsdruckes ändert,
einer zweiten isolierenden Stütze, die an die Basis und die zweite Trennschicht gekoppelt ist, um einen Randbe reich der zweiten Trennschicht oberhalb der Basis ent sprechend der vorherbestimmten Dicke abzustützen, nachdem die abtragbare Schicht entfernt wurde, um da zwischen einen zweiten Trennschichthohlraum zu bilden, einer zweiten Bohrung, die durch die zweite Trenn schicht mit dem zweiten Trennschichthohlraum kommuni ziert
und mit einem zweiten Stöpsel, der in die zweite Bohrung eingeführt wird, um die zweite Bohrung vor dem Durchgang fester Teilchen zu schützen, wobei der zweite Trennschichthohlraum in der Lage ist zu atmen, wodurch der Bezugskondensator eine Standardkapazität aufweist, die unabhängig von Änderungen des Umgebungsdruckes ist.
einer leitenden Bezugsfläche, die in die Substratbasis aus Halbleitermaterial diffundiert wurde, um eine Be zugselektrode auszubilden, die beabstandet aber insge samt benachbart zur ersten leitenden Schicht angeordnet ist,
einer zweiten flexiblen Trennschicht mit einer Schicht aus einkristallinem Silicium, die auf einer abtragbaren Schicht vorherbestimmter Dicke gezogen ist, um insge samt an die leitende Bezugsfläche angrenzend zu sein, wobei die zweite Trennschicht eine zweite flexible lei tende Fläche zum Zusammenwirken mit der Bezugselektrode enthält, um dazwischen einen Bezugskondensator zu er zeugen, der eine Kapazität aufweist, die sich nicht in Abhängigkeit des Umgebungsdruckes ändert,
einer zweiten isolierenden Stütze, die an die Basis und die zweite Trennschicht gekoppelt ist, um einen Randbe reich der zweiten Trennschicht oberhalb der Basis ent sprechend der vorherbestimmten Dicke abzustützen, nachdem die abtragbare Schicht entfernt wurde, um da zwischen einen zweiten Trennschichthohlraum zu bilden, einer zweiten Bohrung, die durch die zweite Trenn schicht mit dem zweiten Trennschichthohlraum kommuni ziert
und mit einem zweiten Stöpsel, der in die zweite Bohrung eingeführt wird, um die zweite Bohrung vor dem Durchgang fester Teilchen zu schützen, wobei der zweite Trennschichthohlraum in der Lage ist zu atmen, wodurch der Bezugskondensator eine Standardkapazität aufweist, die unabhängig von Änderungen des Umgebungsdruckes ist.
8. Kapazitiver Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Be
zugsfläche und die zweite flexible leitende Fläche
Elektroden enthalten, in die leitende Dotierstoffmate
rialien eindiffundiert sind.
9. Kapazitiver Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Be
zugsfläche, die zweite flexible Trennschicht, die zwei
te flexible leitende Fläche und der zweite Trenn
schichthohlraum in ihrem physikalischen Grundaufbau mit
den entsprechenden Elementen insgesamt identisch sind,
einschließlich der ersten leitenden Fläche, der ersten
flexiblen Trennschicht, der ersten flexiblen leitenden
Fläche und dem ersten Trennschichthohlraum.
10. Verfahren zum Erzeugen eines kapazitiven Wandlers mit
folgenden Verfahrensschritten:
- (a) selektive Ausbildung einer ersten Aushebung in dem Substrat eines SOI-Wafers mit einer oberen Silici umschicht und einer dazwischen angeordneten ab tragbaren Schicht bekannter Dicke,
- (b) Aufbringen einer epitaktischen Schicht von Silicium auf der oberen Siliciumschicht, wobei sich die epi taktische Siliciumschicht mit der oberen Silicium schicht verbindet, um eine einkristalline Silici umschicht zu bilden, die von der abzutragenden Schicht getragen ist,
- (c) Maskieren und Ätzen der epitaktischen Schicht und der abtragbaren Schicht bis auf das Substrat, um aus der epitaktischen Schicht eine Trennschicht zu bilden,
- (d) Aufbringen einer elektrisch isolierenden gleichför migen Stützschicht zum Koppeln und Stützen der Trennschicht oberhalb des Substrates, um so die dazwischen angeordnete abtragbare Schicht abzu dichten,
- (e) gezieltes Ätzen einer Zugangsöffnung durch die Trennschicht,
- (f) gezieltes Ätzen und Entfernen der abtragbaren Schicht zwischen der Trennschicht und dem Substrat durch die Zugangsöffnung, um so einen Trennschicht hohlraum zu erzeugen, der im wesentlichen eine Dicke aufweist, die gleich der Dicke der abtragba ren Schicht ist,
- (g) Diffundieren leitender Ionen durch den Trenn schichthohlraum in die gegenüberliegenden Ab schnitte der flexiblen Trennschicht und des Substrats, um eine deformierbare und eine feste leitende Elektrode des Kapazitätswandlers auszu bilden und
- (h) gezieltes Aufbringen eines Stöpsels in der Zugangs öffnung zum Versiegeln derselben, ohne die Abmes sungen des Trennschichthohlraums wesentlich zu mindern, wobei die Auslenkungen der flexiblen Trennschicht in Antwort auf Veränderungen zwischen dem Umgebungsdruck in bezug auf den in dem Trenn schichthohlraum eingeschlossenen Druck eine ent sprechende Änderung der Kapazität zwischen der festen und der deformierbaren Elektrode bewirkt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß Schritt (a) den vorhergehenden zusätzlichen
Schritt enthält, daß der SOI-Wafer gebildet wird, indem
die abtragbare Trennschicht bekannter Dicke aus SiO2
auf einem Siliciumsubstrat aufgebracht wird, wobei an
schließend eine epitaktische Schicht einkristallinen
Siliciums auf der abtragbaren Schicht gezogen wird, wo
bei die einkristalline Siliciumschicht eine Dicke auf
weist, die geringer als die Dicke der flexiblen Trenn
schicht ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die abtragbare Schicht mit einer be
kannten Dicke zwischen 0,2 und 1,0 µm aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in Schritt (c) zusätzlich der
Schritt des Ätzens durch die epitaktische Schicht und
die abtragbare Schicht vorgesehen ist, um das Substrat
offenzulegen, und daß Schritt (d) zusätzlich den
Schritt enthält, daß eine gleichförmige Schicht von LTO
so aufgebracht wird, daß ein Basisbereich gebildet
wird, der mit dem Substrat gekoppelt ist und den Umfang
der abtragbaren Schicht umschließt, um so einen
Lippenbereich zu schaffen, der mit wenigstens einem
Teil der epitaktischen Schicht gekoppelt und daran be
festigt ist, so daß eine Stütze gebildet wird, wobei
die Trennschicht nach dem Entfernen der abtragbaren
Schicht entsprechend dem bekannten Dickenbetrag ober
halb des Substrates abgestützt und von diesem beabstan
det ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Schritt (d) zusätzlich den
Schritt des Versiegelns des Substrats mit der epitakti
schen Schicht enthält.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß Schritt (f) zusätzlich fol
gende Unterschritte enthält:
Einfügen einer Naßätzlösung durch die Zugangsöffnung zum entfernen der abtragbaren Schicht,
Entfernen der Naßätzlösung aus dem Trennschichthohlraum mit einer Spüllösung,
Gefriertrocknen der Naßlösungen in dem Trennschicht hohlraum, um kapillare Auslenkungen der Trennschicht zu verhindern, wenn die Lösungen entfernt werden,
Entfernen der gefrorenen Lösung aus dem Trennschicht hohlraum mittels Sublimierens.
Einfügen einer Naßätzlösung durch die Zugangsöffnung zum entfernen der abtragbaren Schicht,
Entfernen der Naßätzlösung aus dem Trennschichthohlraum mit einer Spüllösung,
Gefriertrocknen der Naßlösungen in dem Trennschicht hohlraum, um kapillare Auslenkungen der Trennschicht zu verhindern, wenn die Lösungen entfernt werden,
Entfernen der gefrorenen Lösung aus dem Trennschicht hohlraum mittels Sublimierens.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich die folgenden
Schritte vorgesehen sind: Einführen eines Isoliermate
rials durch die Zugangsöffnung, um eine Isolierschicht
auf den Oberflächen der epitaktischen Schicht und des
Substrats aufzubringen, die den Trennschichthohlraum
vorgeben.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß Schritt (g) ebenfalls folgen
den Schritt enthält: Eindiffundieren leitender n+
Träger in die epitaktische Schicht und die Substrat
schicht, um diffundierte Strukturen für die festste
henden und die leitenden Elektroden auszubilden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß Schritt (h) die folgenden
vorhergehenden Schritte beinhaltet:
Identifizieren insgesamt benachbarter Paare gewöhnlich hergestellter Kapazitätswandler auf dem Substrat und Identifizieren eines Wandlers als einen Bezugswandler, selektives Maskieren der Zugangsöffnungen des Bezugs wandlers, so daß der Stöpsel zum Versiegeln des Trenn schichthohlraums nicht aufgenommen wird, und daß folgende zusätzliche Schritte vorgesehen sind:
Identifizieren insgesamt benachbarter Paare gewöhnlich hergestellter Kapazitätswandler auf dem Substrat und Identifizieren eines Wandlers als einen Bezugswandler, selektives Maskieren der Zugangsöffnungen des Bezugs wandlers, so daß der Stöpsel zum Versiegeln des Trenn schichthohlraums nicht aufgenommen wird, und daß folgende zusätzliche Schritte vorgesehen sind:
- (i) gezieltes Entfernen der Maske, die die Zugangsöff nungen in dem Bezugswandler abdeckt und
- (j) gezieltes Aufbringen eines gasdurchlässigen Stöpsels in der Zugangsöffnung, ohne die Abmes sungen des Trennschichthohlraums wesentlich zu min dern oder diesen abzudecken, wobei der durchlässige Stöpsel in der Lage ist, Gase in den Trenn schichthohlraum hindurchzulassen, während der Durchgang für feste Teilchen ausgeschlossen ist.
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