DE4341573C1 - Optische Meßanordnung zur Ermittlung der Partikelgröße - Google Patents
Optische Meßanordnung zur Ermittlung der PartikelgrößeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Meßanordnung zur
kontinuierlichen Ermittlung der Partikelgröße, insbesondere in
Aerosolen, durch Messung des Streulichts der in einem horizontal
und vertikal begrenzten Bereich des Aerosolstroms dispergierten
Partikel im Vorwärtsbereich und daraus abgeleiteter Größen, wie
Partikelgrößenverteilung und Konzentration.
Es ist bekannt, die in einem Aerosolstrom dispergierten Partikel
zu durchleuchten und zum Beispiel die Konzentration, d. h., die
mehr oder weniger starke Trübung, fotooptisch zu messen und
auszuwerten.
Zur Messung der Größe einzelner Partikel bzw. zur
kontinuierlichen Ermittlung der Partikelgröße sind ebenfalls
bereits Streulichtmeßeinrichtungen im Einsatz. Beispielsweise
wird der Partikelstrom durch eine Küvette geleitet. Das
Meßfenster wird durch seitliche Blenden, z. B. einen auf die
Küvette geklebten Rahmen, begrenzt. Das Meßfenster wird von
einer Lichtquelle aus durchleuchtet und das Streulicht seitlich
von der optischen Achse oder im Vorwärtsbereich, d. h., mit
einem in der optischen Achse angeordneten Fotodetektor,
gemessen.
Eine derartige Anordnung ist z. B. in DE 42 15 908 A1 gezeigt.
In der optischen Achse einer Lichtquelle ist ein Detektor
angeordnet. Zwischen beiden wird das auszumessende Aerosol mit
einer Düsenanordnung senkrecht zur optischen Achse geführt. Das
Streulicht der Partikel wird mittels einer dem Meßvolumen
nachgeschalteten Optik auf dem Detektor abgebildet. Die
Primärstrahlung wird hinter dem Meßvolumen durch eine Lichtfalle
absorbiert.
Die Meßanordnung nach der US-PS 4 850 707 hat einen ähnlichen
Aufbau. Als Lichtquelle wird ein Laser verwendet. Sein Strahl
ist so fokussiert, daß er einen elliptischen Querschnitt
aufweist, wobei die kleine Achse der Ellipse in der Richtung des
Partikelstroms liegt. Die Anordnung ist zur Messung von
Partikeln, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind,
vorgesehen. Die Suspension wird in einen Flüssigkeitsstrom
gepumpt. Er umhüllt die Suspension. Hüllstrom und Suspension
durchströmen die Meßküvette laminar.
Die gegenwärtigen Lösungen eignen sich gut für geringe
Partikelkonzentrationen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine optische Meßanordnung zur
Ermittlung der Partikelgröße von Aerosolen zu schaffen, bei der
die Partikel auch bei größeren Partikelkonzentrationen im
Meßfeld ohne Verfälschung der Probe stark vereinzelt sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Meßanordnung mit den
Merkmalen aus dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorzugsweise wird der Aerosolstrom ejektorartig von einem den
Aerosolstrom umgebenden Gasstrom, der durch eine oval flache
Düse austritt, zu einem Film verdünnt. Im Zusammenhang mit der
horizontalen Fokussierung des Lichtstrahls und der vertikalen
Schlitzblende vor dem Detektor wird der Aerosolstrom im Meßfeld
ohne Partikelverlust an den Wänden einer Meßküvette und damit
ohne Probenverfälschung, sehr stark vereinzelt. Dadurch sind
sehr hohe Partikelkonzentrationen bis zu 10⁵ Partikel/cm
zulässig.
Mit der vorzugsweisen Verwendung einer Laserlichtquelle steht
eine energieintensive Lichtquelle zur Verfügung. Ihr direkter
Strahl kann mit einer Primärstrahl-Falle vor der Detektoroptik
ausgeblendet werden. Der Nachteil einer Laserlichtquelle,
exponentiell stark abfallende Lichtintensität außerhalb der
optischen Achse, wird durch das sehr kleine Meßfeld und die
spezielle Fokussierung minimiert.
Mit einer der Lichtquellenoptik nachgeschalteten Blende und
einer in der Abbildungsebene dieser Blende vor dem Detektor
angeordneten Sekundärstrahl-Falle kann das Sekundärlicht der
Lichtquelle ebenfalls ausgeblendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher dargestellt. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1a eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lösung,
Fig. 1b die Vorderansicht auf Fig. 1a,
Fig. 2 eine Einrichtung zur Bildung des Aerosolfilms im
Schnitt,
Fig. 3 die Verteilung der Lichtintensität im Aerosol
querschnitt quer zur optischen Achse
(Einzelheit X),
Fig. 4 die Verteilung der Lichtintensität im Aerosol
querschnitt entlang der optischen Achse
(Einzelheit Y).
In der optischen Achse sind hintereinander angeordnet:
Lichtquelle 1, zylindrische Konvexlinse 2, sphärische
Konvexlinse 3, Ringblende 4, Aerosolfilm 5, Kondensorlinsen 7
und 8 mit davor aufgesetzter Primärstrahl-Falle 6,
Sekundärstrahl-Falle 9, vertikale Schlitzblende 10 und
Fotodetektor 11.
Der Lichtstrahl 16 wird mit den beiden Konvexlinsen 2 und 3
astigmatisch fokussiert. Der vertikale Fokussierungspunkt Fv
liegt in der Aerosolfilmebene 5, der horizontale Fh liegt
dahinter, d. h., von dem Aerosolstrom 5 wird ein quasi
linienförmiger, horizontaler Teil scharf ausgeleuchtet. Blende 4
begrenzt die Breite der horizontalen "Linie". Das Streulicht im
Vorwärtsbereich wird mit den Kondensorlinsen 7 und 8 auf dem
Fotodetektor 11 abgebildet, wobei die vertikale Schlitzblende 10
das Aerosol-Meßfenster indirekt in der Breite weiter begrenzt.
Als Lichtquelle 1 wird ein Laserstrahl eingesetzt. Seine
Intensität 17 fällt von der Mitte zum Rand hin stark ab. Durch die
starken seitlichen Begrenzungen wird aber nur der mittlere
Bereich des Laserstrahls genutzt, so daß gemäß Fig. 3 über der
Meßfensterbreite (und erst recht in der Höhe) eine nahezu
gleiche Lichtintensität herrscht. Daselbe wird durch die
vertikale Fokussierung des Lichtstrahls längs zur optischen
Achse durch den Aerosolstrom erreicht (Fig. 4).
Der Primärstrahl der Lichtquelle 1 wird mit der Primärstrahl-
Falle 6 gesperrt. Streulicht von der Blende 4, die in die
Abbildungsebene B′ abgebildet wird, wird von der Sekundärstrahl-
Falle 9 ausgeblendet. Durch diese Kombination kann die
Grundbeleuchtung des Fotodetektors um ein Vielfaches gesenkt
werden. Entsprechend erhöht sich die Empfindlichkeit der
Meßanordnung bzw. verringert sich die noch detektierbare
Partikelgröße.
Der Aerosolfilm wird von der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung
erzeugt. Mit dem Rohr 13 wird ein Aerosolstrom 12, der z. B. von
einem Aerosolgenerator erzeugt wurde, zugeführt. Das Rohr 13 ist
von einem äußeren Rohr 15 umgeben. Beide Rohre haben eine
düsenförmig verengte Austrittsöffnung, wobei mindestens die vom
äußeren Rohr 15 stirnseitig einen ovalen bzw. schlitzförmigen
Querschnitt aufweist. Zwischen dem inneren und äußeren Mantel 13
und 15 strömt Luft 14 zu. Die Luft reißt die Aerosolpartikel
mit. Die Einrichtung verdünnt den Aerosolstrom zu einem schmalen
Film, ohne daß dieser bzw. seine Partikel mit den Seitenwänden
einer Meßküvette in Berührung kommen. Dadurch bleiben auch
empfindliche Aerosolpartikel in der Probe erhalten.
Claims (6)
1. Optische Meßanordnung zur Ermittlung der Partikelgröße in
einem Aerosolstrom mit einer einen Lichtstrahl entlang einer
optischen Achse aussendenden Lichtquelle (1), einem in der
optischen Achse angeordneten Detektor (11), zwischen
Lichtquelle und Detektor angeordneten Einrichtungen, mit
denen der Aerosolstrom (5) senkrecht zur optischen Achse
führbar und das Streulicht der Partikel aus einem - bei
betriebsgemäßer Ausrichtung der Meßanordnung bezüglich des
Schwerefeldes - horizontal und vertikal begrenzten Bereich
des Aerosolstroms einer Messung zuführbar ist, sowie mit
einem optischen Kondensor (7, 8) und einer vor diesem
angeordneten Primär-Strahlfalle (6), gekennzeichnet durch
ein der Lichtquelle nachgeschaltetes Fokussiersystem, mit
dem der Lichtstrahl der Lichtquelle (1) horizontal in einem
Punkt Fh hinter dem Aerosolstrom fokussierbar ist und
dadurch, daß der Aerosolstrom (5) als Film zwischen zwei
parallelen Mantelgasströmen, deren Ebenen senkrecht zur
optischen Achse liegen, führbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
Lichtquelle eine Ringblende (1), eine zylindrische (2) und
eine sphärische (3) Linse nachgeschaltet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein
innerer Mantel (13), in dem der Aerosolstrom (12) geführt
ist, von einem äußeren Mantel (15) umgeben ist, der äußere
Mantel (15), über das Ende des inneren Mantels hinaus
verlängert, in einer oval flachen Düse endet und zwischen
den Mänteln (13 und 15) ein Gas (14) strömt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem
Fokussierungssystem eine Blende (4) nachgeschaltet ist, die
durch den optischen Kondensor (7, 8) in eine Abbildungsebene
B′ abbildbar ist, in der vor dem Detektor (11) eine
Sekundärstrahl-Falle (9) angeordnet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem
Detektor (11) eine vertikale Schlitzblende (10) zugeordnet
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als
Lichtquelle ein Laserstrahl vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934341573 DE4341573C1 (de) | 1993-12-07 | 1993-12-07 | Optische Meßanordnung zur Ermittlung der Partikelgröße |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4341573C1 true DE4341573C1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=6504315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934341573 Expired - Lifetime DE4341573C1 (de) | 1993-12-07 | 1993-12-07 | Optische Meßanordnung zur Ermittlung der Partikelgröße |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4341573C1 (de) |
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