DE4323305B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur der Basisdrift eines Sensors - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur der Basisdrift eines Sensors Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Messen eines Korn-Massenstroms, der von einem Förderer in einer Erntemaschine mit einer im wesentlichen konstanten Zyklusdauer abgegeben wird, mit:
einer Aufprallplatte (11), auf die den Förderer (34) verlassendes Korn auftrifft,
einer Kraftmesseinrichtung (18A-18D) zum Erzeugen eines elektrischen Signals, das der vom Korn auf die Aufprallplatte (11) ausgeübten Aufprallkraft proportional ist,
einer Rechnereinrichtung (73), die mit der Kraftmesseinrichtung (18A–18D) in elektrischer Verbindung steht, um eine Datenmaske (59) zum Analysieren mindestens eines Teils einer endlichen Aufzeichnungszeit des elektrischen Signals zu erzeugen, welche Datenmaske eine Dauer hat, die ein ganzzahliges Mehrfaches der Zyklusdauer ist, wobei die Rechnereinrichtung (73) mindestens eine Position der Datenmaske (59) relativ zu der betreffenden endlichen Aufzeichnungszeit verwendet, um einen den Basispegelwert der Kraft darstellenden Wert zu bestimmen, und
wobei die Rechnereinrichtung den Korn-Massenstrom in der Weise berechnet, dass sie den Basispegelwert in Berechnungen zum Bestimmen einer durchschnittlichen Aufprallkraft verwendet und eine Massenstrom-Eichkurve, welche...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen eines Korn-Massenstroms, der von einem Förderer in eine Erntemaschine mit einer im wesentlichen konstanten Zyklusdauer abgegeben wird.
  • Vorrichtungen zum Messen des Ernteertrages während der Ernte waren bereits Gegenstand früherer Erfindungen. Vorrichtungen zum Messen des Kornmassenstroms (Masse des Korns pro Zeit) in einer Erntemaschine wurden dazu benutzt, ein Kornmassen-Stromsignal zu erzeugen, welches dazu benutzt werden kann, entweder das Gesamtgewicht des innerhalb eines vorgegebenen Feldes geernteten Korns oder den laufenden Ertrag an der jeweiligen Stelle der Erntemaschine im Feld zu berechnen. Diese Daten ermöglichen dem landwirtschaftlichen Erzeuger, die Auswirkungen unterschiedlicher Bodenbedingungen bzw. Kornwachsmethoden auf den Ernteertrag zu messen. Das Gesamtgewicht des Korns wird dadurch berechnet, dass der Kornmassenstrom über der Zeit integriert wird. Der laufende Kornertrag wird in der Weise berechnet, dass der Istmassenstrom durch die Istgeschwindigkeit geteilt wird, mit der die Erntemaschine das Feld aberntet.
  • Zahlreiche Verfahren wurden bereits dazu eingesetzt, den Kornmassenstrom in Erntemaschinen zu messen.
  • Das US-Patent 5,343,761 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Messen des Kornmassenstroms am Ausgang eines Kettenförderers durch Messen der Kraft, die das den Förderer verlassende Korn auf eine Aufprallplatte ausübt. Andere Verfahren wie z.B. das Messen elektrischer Eigenschaften des Korns, das an einem Sensor zum Erfassen dieser Eigenschaften vorbeiläuft bzw. ihn berührt, sind ebenfalls bereits bekannt geworden.
  • Alle die bekannten Verfahren zum Messen des Massenstroms verwenden einen Sensor, der ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das sich linear oder nicht linear in Abhängigkeit von dem Massenstrom ändert. Eine präzise Berechnung des Massenstroms aus diesem Signal erfordert, dass der Wert dieses Signals sowohl bei dem zu messenden Massenstrom wie auch bei dem Basiszustand eines Nullmassenstroms genau bekannt ist. Der Unterschied im Ausgangssignal des Sensors zwischen diesen zwei Zuständen kann in Verbindung mit einer Eichkurve dazu benutzt werden, den Istmassenstrom zu schätzen. Bei vielen der bekannten Sensoren und ihrer zugehörigen elektronischen Signalaufbereitung treten Änderungen im Basisausgangssignal auf, was viele Ursachen hat, wie z.B. Drift in der elektronischen Signalaufbereitung, thermisch oder mechanisch induzierte Spannungen in den Sensormitteln sowie eine Änderung des Basisausgangssignals des Sensors beim Nullmassenstrom aufgrund unerwünschter, jedoch unvermeidbarer Änderungen in den Betriebsbedingungen. Ein Beispiel für das letztgenannte tatsächliche, jedoch unerwünschte Sensorsignal ist eine Änderung im Basisausgangssignal eines Sensors zum Messen der Aufprallkraft, wie in der erwähnten anhängigen US-Anmeldung gezeigt, aufgrund der unterschiedlichen Neigung einer Erntemaschine, die in einem Feld mit unterschiedlich geneigtem Boden arbeitet.
  • Langsame Änderungen im Basisausgangssignal eines Sensors beim Nullwert der gemessenen Größe wird häufig als Null- bzw. Basisdrift (base line drift) bezeichnet, und ist ein wohlbekanntes Problem bei vielen Sensortypen. Die übliche Methode zum Minimieren von Fehlern, die durch Basisdrift verursacht werden, besteht darin, den Sensor und die zugehörige Signalaufbereitung mit sehr hoher Genauigkeit herzustellen, so dass die meisten Driftursachen hinsichtlich ihrer Größe minimal gehalten werden. Dies ist üblicherweise kostspielig und in einigen Fällen völlig unmöglich.
  • Ein weiterer Versuch, durch Basisdrift verursachte Fehler zu minimieren, besteht in einem Verfahren zum Ausschalten bzw. Korrigieren der Drift durch periodisches Messen des Ausgangssignals des Sensors, wenn die gemessene Größe bekanntermaßen gleich Null ist. Die US-Patente 3,714,806 und 3,791,204 zeigen Verfahren zum "Nullen" des Ausgangssignals einer Kraftanzeigeeinrichtung an Stahlwalzmaschinen, wenn kein Stahl zwischen den Walzen der Maschinen durchläuft, was ein bekannter Zustand einer Nullwalzkraft ist. Dieses Verfahren arbeitet gut bei Stahlwalzmaschinen, da die Walzkraft die einzige nennenswerte Kraft ist, die auf den Kraftsensor ausgeübt werden kann und im wesentlichen alle anderen Änderungen der angezeigten Kraft von der Basisdrift herrühren. Dieses Verfahren arbeitet jedoch nicht zufriedenstellend bei einem Aufprall-Kornmassenstrom-Sensor in einer Erntemaschine, da eine Änderung der Neigung der Erntemaschine eine kontinuierliche Änderung des Basisausgangssignals des Sensors aufgrund des Gewichts des Fühlmechanismus hervorrufen kann, während der Sensor kontinuierlich in einem Zustand eines Nullmassenstroms arbeitet. Ein Nullmassenstromzustand existiert nicht mit ausreichender Häufigkeit, um dieses Verfahren in einer Erntemaschine erfolgreich einsetzen zu können.
  • Die US-Patente 3,434,062 und 3,359,410 zeigen Verfahren zur Korrektur der Basisdrift des Ausgangssignals eines Chromatographen. Diese Verfahren machen sich die Tatsache zunutze, dass die Ausgangssignalbeziehung eines Chromatographen aus einem langsam driftenden Basiswert besteht, welcher periodisch von die zu messenden Mengen darstellenden scharfen Spitzen unterbrochen wird. Eine Basisdriftkorrektur wird angewandt, wenn sich das Ausgangssignal langsam ändert, sie wird jedoch angehalten, wenn sich das Signal rasch ändert. Dieses Verfahren der Driftkorrektur arbeitet nicht zufriedenstellend bei einem Aufprall-Kornmassenstrom-Sensor in einer Erntemaschine, da die Steigungen der Basislinie und die nutzbaren Ausgangssignale eines Aufprallsensors nicht so deutlich unterschiedlich sind wie bei einem Chromatographen. Beispielsweise können beträchtliche Berge und Täler in dem Basissignal aufgrund mechanischer Schwingungen des Aufprallsensors im Betrieb der Erntemaschine auftreten.
  • Aus der DE 39 05 735 A1 ist eine Vorrichtung zum Auswerten eines zeitlich veränderlichen und periodisch pulsierenden Eingangssignals bekannt, welche ein pulsationsfreies Ersatzsignal erzeugt und das letztere im Normalfall aus dem zeitlichen Mittelwert des Eingangssignals bildet. Die Mittelwertbildung erfolgt durch Abtasten sowie Speichern und Verarbeiten einer Mindestanzahl aller Signalproben des Eingangssignals, die zu einem bestimmten Zeitpunkt während einer oder mehrerer jüngst verstrichener Pulsationsperioden angefallen sind.
  • Aus der DE 37 41 050 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur Mittelwertbildung von periodisch auftretenden Messsignalen bekannt. Ein Analog-Digital-Umsetzer setzt von jedem Messsignal mehrere zu vorgegebenen Zeitstützstellen ermittelte Messwerte in digitale Messwerte um. Ein Addierer addiert die von dem Umsetzer bei einer Zeitstützstelle ermittelten digitalen Messwerte. Der Summenwert wird nach jeder Addition in einem Hauptspeicher abgelegt, der verschiedene jeweils einer Zeitstützstelle zugeordnete Speicherbereiche enthält. Nach der Addition eines bei einer Zeitstützstelle ermittelten Messwertes mit dem dieser Zeitstützstelle zugeordneten Summenwert in dem Addierer wird der neue Summenwert in dem dieser Zeitstützstelle zugeordneten Speicherbereich des Hauptspeichers abgelegt. Eine Rechenschaltung berechnet nach Auftreten einer bestimmten Anzahl von Messsignalen den Mittelwert bei einer Zeitstützstelle.
  • Die DE 40 35 520 A1 offenbart ein Verfahren zur Messung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges, bei dem durch Inkrementierung eines Zählers Zählwerte gebildet werden, die Intervallen zwischen Signalimpulsen entsprechen. Aus mehreren zu verschiedenen Zeitpunkten gewonnenen Zählwerten wird ein Mittelwert gebildet, wobei die zeitlichen Abstände der Zeitpunkte variiert werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Messen eines Korn-Massenstroms in einer Erntemaschine anzugeben, bei dem eine Basisdrift des Messsignals auf möglichst einfache Weise kontinuierlich korrigiert wird.
  • Eine Vorrichtung zum Lösen dieser Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung ist in Patentanspruch 1 definiert. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 2 definiert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Kornmassenstrom-Sensor eingesetzt, der den linearen Impuls benutzt, der von einem Kornelevator der Erntemaschine auf das Korn ausgeübt wird, wenn das Korn den Elevator verläßt. Eine vertikale Aufprallplatte ist in der Bahn des den Elevator verlassenden Korns angeordnet. Die Aufprallplatte hält die horizontale Bewegung des auf ihr auftretenden Korns an, wodurch der lineare Impuls des Korns geändert und eine auf die Aufprallplatte auszuübende Reaktionskraft hervorgerufen wird, die dem Kornmassenstrom (Masse pro Zeit) proportional ist. Die Aufprallkraft wird gemessen und in Verbindung mit einer Stromeichkurve, die den Kornmassenstrom zu der durchschnittlichen Aufprallkraft in Beziehung setzt, dazu benutzt, den Kornmassenstrom zu berechnen. Die Aufprallplatte ist an einem Kraftbalken angebracht, an dem Dehnungsmeßstreifen angebracht sind, um die vom Korn auf die Aufprallplatte ausgeübte Kraft elektrisch zu messen.
  • Elektronische Mittel verstärken und filtern das Ausgangssignal der Dehnungsmeßstreifen kontinuierlich. Das verstärkte Signal, das sich unmittelbar mit der auf die Aufprallplatte ausgeübten Kraft ändert, wird in kleinen Zeitintervallen von z.B. 0,0016 sec kontinuierlich gesampelt, und die gesampelten Werte werden in ihrer ursprünglichen Zeitabfolge in einer Speichereinrichtung gespeichert. Eine Rechnereinrichtung mittelt die gesampelten Werte über einer endlichen Zeitspanne, der sogenannten Aufnahme- bzw. Aufzeichnungsperiode, die typischerweise in der Größenordnung von 1 bis 2 sec liegt. Der Basiswert des verstärkten Signals wird von dem Durchschnittswerts des Signals abgezogen, um einen Nettowert zu erzeugen, der der Aufprallkraft direkt proportional ist. Dieser Nettowert wird mit einem Krafteichfaktor multipliziert, der für den speziellen Kraftbalken und Signalverarbeitungskreis vorherbestimmt wurde, um den Istwert der durchschnittlichen Aufprallkraft zu erzeugen. Eine elektronische Rechnereinrichtung wandelt die von dem Kraftbalken gemessene durchschnittliche Aufprallkraft in den Kornmassenstrom um, und zwar auf der Basis einer Korneichkurve für die spezielle Konfiguration des Kornelevators und der Aufprallplatte.
  • Da die vom Korn auf die Aufprallplatte ausgeübte Kraft ständig ansteigt und abfällt, während die Mitnehmer des Kornelevators ihre einzelnen Kornmengen gegen die Aufprallplatte abgeben, wird das Kraftsignal über einer Zeitspanne gemittelt, die einer ganzzahligen Anzahl der Zeitspannen zwischen dem Durchlauf der Mitnehmer des Kornelevators entspricht, um sicherzustellen, daß der resultierende Durchschnittswert präzise die durchschnittliche Aufprallkraft wiedergibt. Die Zeitspanne zwischen dem Durchlauf aufeinanderfolgender Mitnehmer der Kornelevatorkette wird aus der gemessenen Istbetriebsgeschwindigkeit des Kornelevators berechnet.
  • Für jede Aufnahmeperiode, über der das verstärkte Kraftsignal gemittelt wird, wird ein den Basiswert darstellender Wert durch Mitteln von Abschnitten des verstärkten Signals bestimmt, die für seinen Wert bei einer Nullaufprallkraft repräsentativ sind. Dieses Verfahren erlaubt die Bestimmung eines neuen Basiswertes für jede Aufnahmeperiode.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die Abschnitte des verstärkten Signals, die als repräsentativ für den Basiswert verwendet werden, einfach einen feststehender Prozentsatz der Gesamtzahl an während der Aufnahmeperiode aufgenommenen Punkte, die die über dieser Periode aufgenommenen niedrigsten Werte haben.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Abschnitte des verstärkten Signals, die als repräsentativ für den Basiswert verwendet werden, ebenfalls ein feststehender Prozentsatz der Gesamtzahl der während der Aufnahmeperiode aufgenommenen Punkte; die zum Bestimmen des Basiswertes verwendeten Punkte werden jedoch in der Weise be stimmt, daß sie aus einer Gruppe von Punkten bestehen, die in Zeitintervallen beabstandet sind, welche der Mitnehmerfrequenz des Kornelevators entsprechen.
  • Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen vertikalen Querschnitt durch das obere bzw. das Auslaßende eines Kornelevators einer typischen Erntemaschine mit einem Kornmassenstrom-Sensor, der in einem Kornsammelbereich in der Nähe des Auslasses des Elevators angeordnet ist;
  • 2 ein schematisches Diagramm eines kompletten Systems zum Messen des Kornmassenstroms, der Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine und der Geschwindigkeit des Kornelevators, sowie zum Berechnen, Speichern und Anzeigen der gemessenen Werte bzw. anderer Daten, die aus den Werten berechnet wurden;
  • 3A und 3B graphische Darstellungen typischer verstärkter elektrischer Signale, die die Aufprallkraft wiedergeben, welche auf den Kraftbalken des Kornmassenstrom-Sensors der 1 ausgeübt wird;
  • 4 eine graphische Darstellung einer typischen Massenstrom-Eichkurve, die den Kornmassenstrom zu der durchschnittlichen Aufprallkraft in Beziehung setzt, die vom Korn auf die Aufprallplatte des Sensors der 1 ausgeübt wird;
  • 5 eine graphische Darstellung des verstärkten elektrischen Signals, das die auf den Sensor der 1 ausgeübte Aufprallkraft darstellt, zum Veranschaulichen eines ersten Verfahrens zum Schätzen des Basiswertes dieses Signals;
  • 6A bis 6C graphische Darstellungen des verstärkten elektrischen Signals, das die auf den Sensor der 1 ausgeübte Aufprallkraft darstellt, zum Veranschau lichen eines zweiten Verfahrens zum Schätzen des Basiswertes des Signals.
  • Es wird zunächst auf 1 Bezug genommen. Ein Kornmassenstrom-Sensor 10 ist am Ausgang eines Elevators bzw. Hebewerkes 30 für gereinigtes Korn einer Erntemaschine angeordnet. Der Elevator 30 umfaßt ein Elevatorgehäuse 31 und ein Kettenrad 32, das gemeinsam mit einer Welle 33 umläuft, um eine Förderkette 34 anzutreiben, die um das Kettenrad 32 gewickelt ist und an der als Platten ausgebildete Mitnehmer 35A bis 35E zum Aufwärtsfördern des Korns vom Einlaß bzw. unteren Ende des Elevators 30 zum Auslaß bzw. oberen Ende des Elevators 30 befestigt sind. Das Kettenrad 32 läuft im Uhrzeigersinn um, so daß die Mitnehmer 35A bis 35E Kornmengen, wie z.B. 39A und 39B innerhalb eines Abteils 37 nach oben mitnehmen. Wenn ein Glied der Kette 34, an dem ein Mitnehmer wie z.B. 35C befestigt ist, mit dem Kettenrad 32 in Berührung gelangt, laufen das Kettenglied und der daran befestigte Mitnehmer in einem Kreisbogen um die Welle 33, wodurch sie der Kornmenge, z.B. 39C, eine horizontale Bewegung aufprägen, was bewirkt, daß das Korn den Elevator 30 verläßt und in einen Sammelbereich 44 gelangt. Der Sammelbereich 44 enthält geneigte untere Flächen 43A und 43B, die bewirken, daß das Korn sich um einen Zuführförderer 45 sammelt, der als Schneckenförderer ausgebildet ist, um Korn von dem Sammelbereich 44 in einen Kornspeicherbehälter (nicht gezeigt) der Erntemaschine zu fördern.
  • Der Sensor 10 umfaßt eine Aufprallplatte 11, die an einem Kraftbalken 12 befestigt ist, mit dem vier Dehnungsmeßstreifen 18A bis 18D haftend verbunden sind. Ein Kabel 20 enthält acht elektrische Leiter, die die Dehnungsmeßstreifen mit einer entfernten Signalverarbeitungsschaltung (2) verbinden.
  • Eine Kornmenge, wie z.B. 39C, wandert anfangs mit im wesentlichen horizontaler Geschwindigkeit V1 in Richtung auf die Aufprallplatte 11. Beim Aufprall auf die Aufprallplatte 11 wird die Horizontalbewegung der Kornmenge 39C beendet, und das Korn fällt anschließend in den Sammelbereich 44 mit einer im wesentlichen vertikalen Endgeschwindigkeit V2. Die Änderung in der horizontalen Geschwindigkeitskomponente der Kornmenge 39C von V1 zu im wesentlichen Null, entspricht einer Änderung des horizontalen Impulses dieser Kornmenge, die sowohl der Masse der Kornmenge 39C und der Anfangsgeschwindigkeit V1 proportional ist. Eine Kraft F1, die der Änderung des Impulses der Kornmenge 39C proportional ist, wird an der Aufprallplatte 11 erzeugt und durch den Kraftbalken 12 gemessen.
  • Es wird nun auf 2 Bezug genommen. Ein Diagramm eines kompletten Kornmassenstrom-Meßsystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist in 2 dargestellt. Ein elektronischer Monitor 70 umfaßt eine Leistungsschaltung 71, eine Signalverarbeitungsschaltung 72, eine Rechnerschaltung 73, eine Speicherschaltung 74, eine Datenanzeigevorrichtung 75 und eine Operationsschnittstelle 76. Die Signalverarbeitungsschaltung 72 umfaßt Erreger- und Fühlmittel für eine Dehnungsmeßstreifenbrücke 78 und zwei Wellendrehzahlfühler 81 und 83. Die Dehnungsmeßstreifen 18A, 18D der 1 sind in 2 schematisch gezeigt. Das System der 2 umfaßt ferner zwei gezahnte Räder 82 und 84, die in Verbindung mit den entsprechenden Drehzahlfühlern 81 und 83 dazu verwendet werden, die Istdrehzahlen der Elevatorwelle 33 und der Welle 85 zu messen, welche sich mit einer Drehzahl dreht, die der Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine proportional ist.
  • Der Leistungskreis 71 wird von der elektrischen Batterie 77 der Erntemaschine mit elektrischer Leistung versorgt. Diese Leistungsschaltung schützt die übrige Schaltung des elektronischen Monitors 70 gegen schädliche Störeinflüsse und liefert eine oder mehrere geregelte Konstantspannungen, die von den anderen Schaltungen benötigt werden.
  • Die Dehnungsmeßstreifenbrücke 78 wird durch eine konstante Spannungsdifferenz E+ minus E– erregt, die von der Signalverarbeitungsschaltung 72 geliefert wird. Die Anordnung der Dehnungsmeßstreifen in der Brücke 78 ist derart, daß die Ausgangsdifferenzspannung 0+ minus 0– ausschließlich zu zu dem Kraftbalken senkrechten Kräften proportional ist. Die Signalverarbeitungsschaltung 72 verstärkt und filtert die Ausgangsdifferenzspannung der Brücke 78 und gibt ein aufbereitetes Signal an die Rechnerschaltung 73 ab.
  • Die Signalverarbeitungsschaltung 72 verstärkt die Brückenausgangsspannung 0+ minus 0–, welche sehr klein ist, maximal im Bereich von 5 Millivolt, auf einen Wert, der durch die Rechnerschaltung 73 präzise meßbar ist. Die Schaltung 72 filtert außerdem unerwünschte hochfrequente Geräusche aus dem verstärkten Signal aus.
  • Die Signalverarbeitungsschaltung 72 filtert und verstärkt Signale von den impulsbetriebenen Drehzahlfühlern 81 und 83, die dazu benutzt werden, Wechselspannungssignale mit Frequenzen zu erzeugen, die den Drehzahlen der entsprechenden Wellen 33 und 85 proportional sind. Die gezahnten Räder 82 und 84 haben eine Vielzahl von vorstehenden Zähnen, die Wechselspannungen in dem entsprechenden Drehzahlfühler 81 bzw. 83 erzeugen, wenn diese Zähne an den Drehzahlfühlern vorbeilaufen. Das gezahnte Rad 84 kann unmittelbar an einem Rad der Erntemaschine oder an eine Welle im Antrieb der Antriebsräder der Erntemaschine angebracht sein. Es ist ferner möglich, das gezahnte Rad 84 und den Drehzahlfühler 83 wegzulassen, indem andere Mittel zum Messen der Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine, wie z.B. ein Radargeschwindigkeitssensor, verwendet werden, der die Geschwindigkeit der Erntemaschine relativ zum Boden des Feldes di rekt mißt. Es ist ferner möglich, auf das gezahnte Rad 82 und den Drehzahlfühler 81 zu verzichten, indem die Geschwindigkeit des Kornelevators aus dem von dem Kraftbalken gemessenen Aufprallkraftsignal berechnet wird, wie dies in der oben erwähnten US-Anmeldung 07/716,293 beschrieben ist.
  • Die Rechnerschaltung 73 ist mit digitaler Elektronik aufgrund der überlegenen Rechnereigenschaften digitaler Rechnereinrichtungen, wie z.B. Mikroprozessoren, ausgerüstet. Die Rechnerschaltung 73 berechnet verwertbare Daten auf der Basis der Signale, die von der Signalverarbeitungsschaltung 72 empfangen werden. Diese Daten können in einer Speicherschaltung 74 für den späteren Gebrauch gespeichert und unmittelbar auf der Datenanzeigevorrichtung 75 für die Bedienungsperson der Erntemaschine wiedergegeben werden.
  • Die Operationsschnittstelle 76 umfaßt manuell bedienbare Vorrichtungen wie z.B. Schalter, die es der Bedienungsperson ermöglichen, Funktionen wie z.B. die Wahl der von der Datenanzeigevorrichtung 75 wiederzugebenden Art von Daten, die Eingabe von Eichgrößen und die Handhabung der in der Speicherschaltung 74 gespeicherten Daten durchzuführen.
  • Eine auswechselbare Speichervorrichtung 79 kann von dem an der Erntemaschine angebrachten Monitor 70 entfernt und zu einer entfernten Stelle transportiert werden, um Ertrags- und Bereichsdaten auszulesen, die in der Speichervorrichtung gespeichert sind.
  • Es wird auf die 3A und 3B Bezug genommen. Anhand dieser Figuren wird die im Stand der Technik eingesetzte Methode zum Messen der auf die Aufprallplatte 11 ausgeübten Kraft F1 beschrieben, bei dem das Signal aus der vierarmigen Brücke verwendet wird. 3A veranschaulicht die von der Signalverarbeitungsschaltung der 2 erhaltene Ausgangsspannung 50 der Dehnungsmeßstreifenbrücke über der Zeit, wenn der Elevator ohne Kornmassenstrom arbeitet. Die Ausgangsspannung 50 ist nicht konstant, sondern oszilliert aufgrund der Schwingung, die durch den Betrieb der Erntemaschine induziert wird. Da es jedoch keinen Kornstrom gibt, weiß man, daß der Durchschnittswert der Kraft F1 aufgrund des Aufpralls von Korn auf der Aufprallplatte 11 gleich Null ist. Die durchschnittliche Basisspannung (base line voltage) Vb, die der Durchschnittswert der Ausgangsspannung 50 ist, entspricht daher dem Nullpegel der Kraft F1. Die Rechnerschaltung der 2 mittelt die Ausgangsspannung 50 über einer Zeitspanne von mindestens einer Sekunde, während der Elevator kein Korn abgibt, um eine Bestimmung der Basisspannung Vb zu ermöglichen, deren Wert in der zugehörigen Speicherschaltung gespeichert wird, um bei der Berechnung des Durchschnittswertes der Kraft F1 verwendet zu werden, wenn der Elevator Korn fördert.
  • 3B zeigt die Ausgangsspannung 52, die man erhält, wenn der Elevator Korn fördert. Impulse wie z.B. 54A und 54B treten periodisch in der Ausgangsspannung 52 auf, wenn einzelne Kornmengen auf die Aufprallplatte auftreffen. Die Zeitspanne P der Impulse in der Brückenausgangsspannung 52 wird bestimmt durch die Drehzahl und den Abstand der Mitnehmer der Elevatorkette der speziellen Erntemaschine und liegt typischerweise im Bereich von 0,06 bis 0,10 sec. Die Rechnerschaltung der 2 mittelt die Ausgangsspannung 52 über einer endlichen Zeitspanne, wie z.B. einer Sekunde, um eine durchschnittliche Ausgangsspannung Vh zu erhalten. Da die durchschnittliche Basisspannung Vb einer Nullkraft F1 an der Aufprallplatte entspricht, ist der durchschnittliche Wert der Kraft F1 proportional zur Differenz zwischen der durchschnittlichen Ausgangsspannung Va und der Basisspannung Vb. Die Proportionalität zwischen Änderungen der Kraft F1 und Änderungen der Ausgangsspannung 52 ist ein konstanter Skalenfaktor für den speziellen Kraftbalken und die spezielle elektronische Schaltung, welcher vor Einbau des Massen strom-Sensors in die Erntemaschine durch Eichen des Kraftbalkens mit einer bekannten Kraft bestimmt wird. Die Rechnerschaltung der 2 multipliziert die Differenz zwischen der durchschnittlichen Ausgangsspannung Va und der Basisspannung Vb mit dem Skalenfaktor, um den Durchschnittswert der Kraft F1 zu erhalten.
  • Der für die durchschnittliche Ausgangsspannung Va erhaltene Wert hängt von der Dauer der Zeitspanne ab, über der die Ausgangsspannung 52 gemittelt wird. Die Zeitspanne T1–T4 ist gleich zweimal der Zeitspanne P zwischen dem Durchgang aufeinanderfolgender Mitnehmer der Elevatorkette. Durch Mitteln der Ausgangsspannung 52 über dem Zeitintervall T1–T4 erhält man den korrekten Wert für die durchschnittliche Ausgangsspannung Va. Es läßt sich jedoch ohne weiteres einsehen, daß durch Mitteln der Ausgangsspannung 52 über einer Zeitspanne T1–T3, die kein ganzzahliges Vielfaches der Zeitspanne P ist, ein höherer Wert für die durchschnittliche Ausgangsspannung Va erzeugt wird, da der während der Zeitspanne T3–T4 weggelassene Abschnitt der Ausgangsspannung 52 kleiner ist als die durchschnittliche Ausgangsspannung Va. Umgekehrt wird durch Mitteln der Ausgangsspannung 52 über der Zeitspanne T2–T4 ein kleinerer Wert für die durchschnittliche Ausgangsspannung Va erzeugt. Um eine maximale Genauigkeit beim Messen des Durchschnittswertes der Kraft F1 zu erzielen, bei Begrenzung der Zeitspanne, über der die Ausgangsspannung 52 zum Erzeugen der durchschnittlichen Ausgangsspannung Va gemittelt wird, wird die Ausgangsspannung 52 über einer Zeitspanne gemittelt, die gleich ist einer ganzen Zahl, multipliziert mit der Zeitspanne P. Der Istwert der Zeitspanne P wird aus der gemessenen Istgeschwindigkeit der Elevatorkette berechnet. Natürlich kann die Zahl der Zeitspannen P, die zum Mitteln der Brückenausgangsschaltung 52 benutzt werden, irgendeine ganze Zahl sein und ist nicht auf den Wert 2 begrenzt, wie er in der Darstellung der 3B verwendet wird.
  • 4 zeigt eine typische Massenstromeichkurve für den Kornmassenstrom-Sensor 10 der 1. Die Kurve 60 stellt die Beziehung zwischen dem durchschnittlichen Kornmassenstrom und der durchschnittlichen Aufprallkraft dar, die von dem Korn auf die Aufprallplatte ausgeübt wird. Die Rechnerschaltung der 2 verwendet die Kurve 60 in Verbindung mit der berechneten durchschnittlichen Aufprallkraft, um einen geschätzten Wert für den Istmassenstrom zu berechnen. Beispielsweise wird für eine berechnete Aufprallkraft Fn der Kornmassenstrom auf Qn geschätzt.
  • Die Eichkurve 60 wird experimentell bestimmt durch Messen der durchschnittlichen Aufprallkraft F über dem Massenstrom Q für eine spezielle Konfiguration eines Elevators und einer Aufprallplatte. Für eine maximale Genauigkeit der Massenstrommessung werden unterschiedliche Massenstromeichkurven für unterschiedliche Kornarten und unterschiedliche Kornfeuchtigkeitsgehalte erhalten. Diese Eichkurven werden jeweils in der Speicherschaltung gespeichert, und die entsprechende Eichkurve wird auf der Basis des Korntyps und des Feuchtigkeitsgehalts ausgewählt.
  • Ein verbessertes Verfahren zum Bestimmen des Basisausgangs eines Sensors, der eine zyklische Größe mißt, wird unter Bezugnahme auf die 5 beschrieben. Vier Kornaufprallimpulse 56A56D sind in einer graphischen Darstellung der Ausgangsspannung 52 gezeigt, die in einer Reihe von Punkten dargestellt ist, um die kleinen Zeitspannen anzuzeigen, in denen die Spannung gesampelt und durch die Rechner- und Speicherschaltungen der 2 gespeichert wird. Die Zeitspanne P stellt die Periode der Kornaufprallimpulse dar, die durch die Geschwindigkeit und den Abstand der Mitnehmer der Elevatorkette bestimmt werden, während die Zeitspanne R eine Aufnahmedauer darstellt, über der die Ausgangsspannung 52 für die anschließende Analyse aufgenommen wird. Die Zeitspanne R ist eine ganzzahlige Anzahl von Zeitspannen P, wobei P auf der Basis der Istbetriebsgeschwindigkeit des Elevators bestimmt wird. Die Aufnahmedauer R ist lediglich zu Veranschaulichungszwecken als das Vierfache der Zeitspanne P in 5 dargestellt; irgendein ganzzahliges Vielfaches kann jedoch verwendet werden. Durch Verwendung von größeren Vielfachen wird die Anzahl der Datenpunkte erhöht, die zur Verfügung stehen, um durchschnittliche Ausgangs- und Basiswerte zu bestimmen, und hierdurch wird die Genauigkeit erhöht, wobei sich jedoch auch die Rechnerzeit und das Zeitintervall zwischen der Verfügbarkeit der geschätzten Massenstromwerte erhöht werden.
  • Die Zeitspannen B1–B4 stellen diejenigen Zeitabschnitte dar, bei denen die Ausgangsspannung 52 gleich der Basisspannung ist, die bei einem Nullmassenstrom auftritt. Die innerhalb dieser Zeitspannen auftretende Ausgangsspannung oszilliert um die Istbasisspannung aufgrund von Schwingungen der Erntemaschine, die durch den Kraftbalken auf die Aufprallplatte übertragen werden, was eine oszillierende Beaufschlagung des Kraftbalkens bewirkt. Die aufgrund der Erntemaschinenschwingungen erzeugten Spannungsschwingungen können durch eine stärkere Filterung der Ausgangsspannungen 52 reduziert werden. Diese Filterung mindert jedoch die Möglichkeit der Ausgangsspannung, auf den Basiswert abzufallen, ehe der nächste Kornaufprallimpuls eintrifft. Durch Mitteln der Werte der Ausgangsspannung 52, die innerhalb der Zeitspannen B1–B4 aufgezeichnet werden, wird ein Durchschnittswert für die Basisspannung erzeugt, der mit hoher Annäherung die Istbasisspannung darstellt, die zu der Zeit auftritt, zu der die Datenpunkte in 5 aufgenommen werden.
  • Ein Verfahren zum Auswählen der Punkte, die in die Zeitspannen B1, B4 fallen, wird benötigt, um diese Punkte aus der Gesamtfolge der innerhalb der Aufnahmedauer R aufgenommenen Punkte auszuwählen. Ein einfaches Wählverfahren besteht da rin, einen festliegenden Prozentsatz zu wählen, der typischerweise im Bereich von 20% bis 40% der gesamten Anzahl von während der Aufnahmedauer R aufgenommenen Punkte liegt, bei denen die niedrigsten Werte während dieser Aufnahmedauer aufgenommen wurden. Das Mitteln der Werte der durch dieses Verfahren ausgewählten Punkte liefert einen geschätzten Wert für die Basisspannung. Durch Anwenden dieses Verfahrens auf die Punkte in 5 unter Verwendung von 30% der Punkte mit den niedrigsten Werten erhält man eine Auswahl sämtlicher Punkte unterhalb eines Wertes V1, und durch Mitteln dieser Punkte erhält man einen geschätzten Basiswert von Vb. Der nach diesem Verfahren bestimmte Wert von Vb ist jedoch nicht so genau, wie er sein könnte, da einige Punkte innerhalb der Basiszeitspannen B1–B4 über einem Wert von V1 liegen, wie z.B. bei 57 und somit nicht zum Bestimmen von Vb verwendet werden, während andere Punkte außerhalb der Basiszeitspannen B1–B4 unterhalb eines Wertes von V1 liegen, wie z.B. bei 58, und zum Bestimmen von Vb benutzt werden. Dies resultiert in einem Wert von Vb, der geringfügig kleiner als der wahre Basiswert ist, da zuviele Punkte in der Nähe der Unterseite der Schwingungen, wie z.B. bei 58, erfaßt werden, während andere Punkte in der Nähe der Oberseite der Schwingungen, wie z.B. 57, nicht erfaßt werden.
  • Der oben beschriebene Fehler beim Bestimmen der Basisspannung wird größer, wenn der Massenstrom kleiner wird, da die Breite und Höhe der Kornaufprallimpulse, wie z.B. 56A56D, mit kleiner werdendem Kornmassenstrom kleiner werden, was eine längere Dauer der Basis-Zeitintervalle B1–B4 zur Folge hat. Wenn die Zeitspannen B1–B4 einen größeren Prozentsatz der Aufnahmedauer R einnehmen, wählt das Verfahren zum Auswählen eines feststehenden Prozentsatzes der Punkte innerhalb der Aufnahmedauer R, die die niedrigsten Werte haben, noch mehr Punkte in der Nähe der Unterseite der Schwingungen und noch weniger Punkte in der Nähe der Oberseite der Schwingungen aus, wodurch der Fehler beim Schätzen der Basisspannung noch größer wird. Dies ist der Fall, da ein kleinerer Teil der Punkte innerhalb der Basis-Zeitspannen ausgewählt werden, so daß ein größerer Teil der ausgewählten Punkte in der Nähe der Unterseite der Schwingungen liegen können.
  • Ein verbessertes Verfahren zum Auswählen der Ausgangsspannungspunkte, die zum Bestimmen der Basisspannung Vb verwendet werden, wird nun anhand der 6A6C beschrieben, die dieselbe gesampelte Ausgangsspannungskurve 52 wie in 5 zeigen. Eine Datenmaske 59 besteht aus vier Basiszeitspannen B, die durch die Zeitspannen P-B getrennt sind, so daß die Zeitspannen B in Zeitintervallen gleich der Mitnehmer-Zeitspanne P beabstandet sind. Die Dauer der Zeitspannen B wird als fester Prozentsatz der Mitnehmer-Zeitspanne P bestimmt, die näherungsweise die minimale Dauer der Zeitspannen B darstellt, wenn der Kornelevator den maximal erwarteten Kornmassenstrom trägt. Dieser Wert liegt typischerweise im Bereich von 20% bis 40% der Mitnehmer-Zeitspanne P. Wenn die Zeitspannen B innerhalb der Aufnahmedauer R zutreffend positionert sind, entsprechen sie den Zeitspannen B1–B4 in 5, wie dies in 6A gezeigt ist, was die Wahl von in die Zeitspannen B fallenden Datenpunkten erlaubt, um durch Mitteln einen präzisen Wert für die Basisspannung Vb zu erhalten.
  • Ein Verfahren zum Positionieren der Datenmaske 59 innerhalb der Aufnahmedauer R besteht darin, den Start der Aufnahmedauer R so zu legen, daß er entweder mit dem Start einer Kornaufprallimpuls-Zeitspanne P minus B oder mit dem Start einer Basiszeitspanne B zusammenfällt. Umgekehrt kann die Aufnahmedauer R zeitlich willkürlich gelegt werden, und eine Logikschaltung, wie sie bei den sich auf Chromatographen beziehenden erwähnten Patenten verwendet wird, kann dazu benutzt werden, den Start oder das Ende entweder der Kornaufprall-Zeitspanne oder der Basis-Zeitspanne zu bestimmen.
  • Diese Verfahren besitzen jedoch nur eine beschränkte Genauigkeit aufgrund des Rauschverhaltens des Massenstrom-Sensorsignals, das die Bestimmung der Start- und Endpunkte dieser Zeitspannen ungenau macht.
  • Ein weiteres verbessertes Verfahren zum Positionieren der Datenmaske 59 besteht darin, sie an mehreren Stellen innerhalb der Aufnahmedauer R zu positionieren, einen Versuchswert der durchschnittlichen Basisspannung für jede Stelle der Datenmaske zu berechnen und die beste Stelle auf der Basis einer Größe auszuwählen, die die beste Positionierung der Datenmaske anzeigt. 6B zeigt eine mögliche erste Position der Datenmaske, bei der der Start der Datenmaske mit dem Start der Aufnahmedauer R zusammenfällt. Die Berechnung der durchschnittlichen Basisspannung Vb bei dieser Maskenposition resultiert in dem dargestellten hohen Wert Vb, welcher nicht die wahre Basisspannung wiedergibt. Nach dem Berechnen von Vb mit der Datenmaske in dieser Position und dem Aufnehmen dieses Wertes von Vb in die Speicherschaltung der 2 wird die Datenmaske anschließend um einen oder mehrere Datenpunkte nach rechts bewegt, und ein neuer Wert für Vb wird berechnet. Wenn – und nur wenn – der neue Wert von Vb kleiner als der ursprünglich gespeicherte Wert ist, wird der neue Wert dazu benutzt, den ursprünglichen Wert zu ersetzen. Dieser Vorgang, die Datenmaske nach rechts zu bewegen und einen neuen Berechnungsvorgang durchzuführen, wird wiederholt, bis die Datenmaske, wie in 6C gezeigt, positioniert ist, wo das Ende der Datenmaske mit dem Ende der Aufnahmedauer R zusammenfällt. In dieser Maskenposition ist der berechnete Wert von Vb geringfügig größer als der in 6A bestimmte, da die Basis-Zeitspannen B einige der ansteigenden Ränder der Kornaufprallimpulse 56A56D umfassen. Das Verfahren, die Maske wiederholt zu verschieben, und den Berechnungsvorgang erneut durchzuführen, resultiert in dem Endwert von Vb, der im Speicher als der niedrigste Wert gespeichert ist, der für Vb berechnet wurde. Dieser Wert ist gleich oder sehr dicht an dem Wert, der berechnet wird, wenn die Maske die in 6A gezeigte Stellung einnimmt. Maskenpositionen relativ weit links oder rechts von der in 6A gezeigten Position resultieren in Werten von Vb, die größer sind als derjenige, der für die Maskenposition der 6A bestimmt wurde, und erzeugt somit nicht den niedrigsten Wert von Vb. Die Wahl des niedrigsten Wertes von Vb, der mit diesem Verfahren bestimmt wurde, liefert eine präzise Bestimmung der Basisspannung, da er sicherstellt, daß ein Vb-Wert entsprechend einer Maskenposition gewählt wird, bei der die Zeitspannen B zwischen den Kornaufprallimpulsen angeordnet sind.
  • Um eine genaue Bestimmung der Basisspannung Vb sicherzustellen, muß die Dauer der Zeitspannen B so gewählt werden, daß sie weder zu klein noch zu groß ist. Wenn die Dauer der Zeitspannen B zu klein ist, beispielsweise 5% der Zeitspanne P, stellt der niedrigste Wert für Vb gewöhnlich eine Maskenposition dar, bei der die Zeitspannen B mit der Unterseite der Schwingungen in der Ausgangsspannung 52 zusammenfallen, was einen fehlerhaft niedrigen Wert von Vb erzeugt. Wenn die Dauer der Zeitspannen B zu groß ist, beispielsweise 60% der Zeitspanne P, werden Abschnitte der Kornaufprallimpulse in den Zeitspannen P erfaßt, was einen fehlerhaft hohen Wert von Vb erzeugt. Die Erfahrung zeigt, daß eine Dauer der Zeitspannen B gleich 20% bis 40% der Zeitspanne P eine genaue Berechnung der Basisspannung für typische Kornelevatoren, wie sie zur Zeit in Erntemaschinen eingesetzt werden, erlaubt.
  • Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung bei jedem beliebigen Sensor eingesetzt werden kann, der eine zyklisch veränderliche Größe mißt. Die vorliegende Erfindung kann auch bei einem Sensor eingesetzt werden, bei dem der Basispegel eine hohe Spannung ist, und die Ausgangsspannung des Sensors wird verringert, während die gemessene Größe an steigt. Die vorliegende Erfindung kann ferner bei Sensoren eingesetzt werden, die nicht eine Gleichstromspannung erzeugen, sondern einen Gleichstrom, eine Wechselspannung oder einen Wechselstrom, eine Frequenz, eine Schallstärke oder Lichtstärke. Die einzige Einschränkung für den einsatzbaren Sensor besteht darin, daß sein Ausgang durch Verwendung von Signalverarbeitungs- und Berechnungsschaltungen meßbar sein muß.

Claims (2)

  1. Vorrichtung zum Messen eines Korn-Massenstroms, der von einem Förderer in einer Erntemaschine mit einer im wesentlichen konstanten Zyklusdauer abgegeben wird, mit: einer Aufprallplatte (11), auf die den Förderer (34) verlassendes Korn auftrifft, einer Kraftmesseinrichtung (18A-18D) zum Erzeugen eines elektrischen Signals, das der vom Korn auf die Aufprallplatte (11) ausgeübten Aufprallkraft proportional ist, einer Rechnereinrichtung (73), die mit der Kraftmesseinrichtung (18A18D) in elektrischer Verbindung steht, um eine Datenmaske (59) zum Analysieren mindestens eines Teils einer endlichen Aufzeichnungszeit des elektrischen Signals zu erzeugen, welche Datenmaske eine Dauer hat, die ein ganzzahliges Mehrfaches der Zyklusdauer ist, wobei die Rechnereinrichtung (73) mindestens eine Position der Datenmaske (59) relativ zu der betreffenden endlichen Aufzeichnungszeit verwendet, um einen den Basispegelwert der Kraft darstellenden Wert zu bestimmen, und wobei die Rechnereinrichtung den Korn-Massenstrom in der Weise berechnet, dass sie den Basispegelwert in Berechnungen zum Bestimmen einer durchschnittlichen Aufprallkraft verwendet und eine Massenstrom-Eichkurve, welche den Korn-Massenstrom zu der durchschnittlichen Aufprallkraft in Beziehung setzt, verwendet.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinrichtung (73) einen Versuchswert des Basispegelwertes an einer Folge von Positionen der Datenmasken bestimmt und diejenige Position der Datenmaske auswählt, die den niedrigsten Versuchswert zum Bestimmen des Basispegelwertes liefert.
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