DE4243118A1 - Verfahren zur Konstanthaltung des Druckes in einem hydraulischen System - Google Patents
Verfahren zur Konstanthaltung des Druckes in einem hydraulischen SystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Konstant
haltung des Druckes in einem hydraulischen System, welches
neben unter Druck stehenden Schlauch- und/oder Rohrleitungen
eine hydrodynamisch wirkende Pumpe zum Druckaufbau und ggf.
zur Volumenförderung aufweist und aus dem über der Zeit
schwankende Volumenströme an Verbrauchstellen abgenommen
werden, wobei hinter dem Pumpenausgang eine Zustandsgröße der
zu den Verbrauchsstellen führenden Leitungen gemessen wird,
und hiervon ausgehend eine einen Regler und ein Stellglied, z. B.
einen Leistungs-Thyristor, umfassender Signalpfad auf die
Pumpendrehzahl (n) rückwirkt. Dieses bekannte Verfahren und
die zugehörige bekannte regeltechnische Vorrichtung bezwecken
eine möglichst konstante Regelung des Druckes über der Zeit
unabhängig von den entnommenen Volumenströmen. Die Konstanz
des Druckes wird insbesondere gestört durch die schwankenden
Volumenströme.
Wie bei jedem geregelten System, so gibt es auch hier Regel
abweichungen, also Differenzen zwischen einem Soll-Wert einer
Größe - hier der Druck - und ihrem Ist-Wert. Der Bereich
zwischen dem kleinsten Ist-Wert der geregelten Größe und dem
größten Ist-Wert heiße Regelintervall. Egal welche Maschinen
(auch Verbrauchsstellen genannt) ein hydraulisches Netz
antreibt, der beabsichtigte Betrieb setzt einen bestimmten
Mindestdruck im hydraulischen Netz voraus; das hydraulische
Netz muß so geregelt werden, daß die Untergrenze des Regel
intervalles, also der tatsächlich kleinste Wert, auf oder über
dem Mindestdruck der Verbrauchsstellen liegt.
Desto größer das Regelintervall ist, desto mehr muß der über
der Zeit gemittelte tatsächliche Druck über dem Mindestdruck
liegen. Die Druckregelung erfolgt nach dem Stand der Technik
in der Weise, daß - so genau wie möglich - der tatsächliche
Druck gemessen und mit einem Solldruck, der umso mehr über dem
Mindestdruck festgelegt muß, desto schlechter die Qualität der
Messung und Regelung ist, verglichen wird, die so ermittelte
Regelabweichung in einen Regler, üblicherweise einen PI- oder
einen PID-Regler, gegeben wird und das so ermittelte Ausgangs
signal des Reglers auf ein Stellglied, z. B. eine Thyristor
schaltung oder einen Transformator geschaltet wird, welches
auf die Pumpendrehzahl n einwirkt.
Hydrodynamisch wirkende Pumpen, insbesondere Kreiselpumpen,
haben gegenüber Kolbenpumpen den Vorteil, keine hin- und
hergehende Teile zu haben, sondern nur ein oder mehrere sich
kontinuierlich drehende Schaufelkränze. Im Zusammenwirken
damit, daß keine Kräfte zwischen der Peripherie eines
Schaufelkranzes und der Innenwandung des Pumpengehäuses
übertragen zu werden brauchen, die dortige Dichtung also
berührungsfrei sein kann, erreichen solche Pumpen eine
außerordentlich hohe Zuverlässigkeit bei großer Lebensdauer.
Nachteiligerweise verbrauchen hydrodynamisch wirkende Pumpen
bereits zur Aufrechterhaltung eines Druckes, also nicht erst
bei eintretendem Volumenstrom, Energie. Besonders in solchen
Hydrauliknetzen, die nur über kurze Zeiträume wesentlichen
Volumenstrom bereitstellen müssen und während langer Phasen
keinen oder nur einen geringen Volumenstrom liefern müssen,
dies aber bei ständiger Bereitschaft zum maximalen Volumen
strom und bei Aufrechterhaltung des Druckes, ist der nur zur
Druckaufrechterhaltung verbrauchte Energieanteil gegenüber dem
Anteil, der während der Volumenstrom-Phasen verbraucht wird,
beträchtlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Energieverbrauch
von Hydrauliknetzen zu senken. Dazu wollen die Erfinder das
Regelintervall verkleinern, so daß ein geringerer mittlerer
Druck ausreicht, um den Mindestdruck zu garantieren. Zur
Aufrechterhaltung eines geringeren Druckes reicht nämlich eine
geringere Pumpenleistung aus.
In der Regel kriegt der Käufer einer Pumpe deren Kennfeld in
der Darstellungstechnik gemäß Fig. 1a mitgeliefert; in den
Fällen, wo dies nicht der Fall sein sollte, muß der Kunde das
Kennfeld durch Messungen selbst ermitteln, was dem Fachmann
keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
Um das erste erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können,
wird zunächst aus dem zur verwendeten Pumpe gehörenden
Pumpenkennfeld (p, dV/dt, n) die Funktion der Pumpendrehzahl
(n) in Abhängigkeit vom Druck (p) und dem Volumenstrom (dV/dt)
ermittelt. Vorzugsweise geschieht dies in Form einer stetig
differenzierbaren Funktion von den beiden Variablen Druck und
Volumenstrom. Es ist aber auch möglich, Tabellen einzugeben.
(Als Symbol für den Volumenstrom ist ein großes V mit darüber
gestelltem Punkt gängig; leider kann dieses Schreibsystem das
aber nicht schreiben. Deshalb wird behelfsweise das Zeichen
dV/dt oder auch Q als Synonym zum nicht darstellbaren V-Punkt
benutzt, während in den Figuren das üblichere Symbol V-Punkt
verwendet wird.)
Anhand der Fig. 1 soll dieser erste Schritt erläutert werden:
Die verwendete Pumpe habe ein Kennfeld wie in Fig. 1a oder 1b
angegeben. Beide Figuren unterscheiden sich nur in ihrer Dar
stellungstechnik voneinander.
Das hier beispielhaft angegebene Feld läßt sich sehr gut durch
folgende Gleichung beschreiben:
p = 5 bar/9 000 000 × (n/[U/min])2 - 5 bar/10 000 × (Q/[m3/h])2
äquivalent zu:
p = 0,5555 bar × (n/1000)2 - 0,000.5 bar × Q2, wobei
n die Pumpen-Drehzahl pro Minute ist, die dimensionslos einzusetzen ist und
Q der Volumenstrom in Kubikmetern pro Stunde ist, der ebenfalls dimensionslos einzusetzen ist.
p = 5 bar/9 000 000 × (n/[U/min])2 - 5 bar/10 000 × (Q/[m3/h])2
äquivalent zu:
p = 0,5555 bar × (n/1000)2 - 0,000.5 bar × Q2, wobei
n die Pumpen-Drehzahl pro Minute ist, die dimensionslos einzusetzen ist und
Q der Volumenstrom in Kubikmetern pro Stunde ist, der ebenfalls dimensionslos einzusetzen ist.
Diese Gleichung wird nun nach n aufgelöst (Hätte man es nur
mit einer Datentabelle zu tun, was auch möglich ist, so wäre
die Tabelle nun nach n umzuordnen.):
n = f(p, Q) = (1 800 000 p + 900 Q2)0,5.
n = f(p, Q) = (1 800 000 p + 900 Q2)0,5.
Dabei ist der Druck p in bar dimensionslos einzusetzen;
bezüglich der Symbole Q und n siehe die Erläuterungen zur
Gleichung zuvor.
Es ist der Fall besonders wichtig, wo der Solldruck pSoll
fest vorgegeben werden kann, also nicht verstellbar zu sein
braucht und wo die Druckschwankungen gering sind im Verhältnis
zum zeitlichen Mittelwert des Druckes, weil eben dies das Ziel
der Druckregelung ist. In diesem Fall kann statt der
Variablen Druck p auch die Konstante Solldruck pSoll
eingesetzt werden. Dies sei an einem Beispiel erläutert:
Aufbauend auf den in Fig. 1 dargestellten Fall betrage der
Solldruck 3,0 bar. Als erforderliche Pumpendrehzahl n für
einen Volumenstrom Q ergibt sich dann:
n = (5 400 000 + 900 Q2)0,5.
n = (5 400 000 + 900 Q2)0,5.
Als Tabelle dargestellt lautet diese Funktion:
Q [m3/h] | |
n [U/min] | |
0 | |
2 323,8 | |
2 | 2 324,6 |
4 | 2 326,9 |
6 | 2 330,8 |
8 | 2 336,2 |
10 | 2 343,1 |
12 | 2 351,5 |
14 | 2 361,4 |
16 | 2 372,8 |
18 | 2 385,7 |
20 | 2 400,0 |
22 | 2 415,7 |
24 | 2 432,8 |
26 | 2 451,2 |
28 | 2 471,0 |
30 | 2 492,0 |
32 | 2 514,3 |
34 | 2 537,8 |
36 | 2 562,5 |
38 | 2 588,4 |
40 | 2 615,3 |
42 | 2 643,4 |
44 | 2 672,5 |
46 | 2 702,7 |
48 | 2 733,8 |
50 | 2 765,9 |
52 | 2 798,9 |
54 | 2 832,7 |
56 | 2 867,5 |
58 | 2 903,0 |
60 | 2 939,4 |
62 | 2 976,5 |
In der dreidimensionalen Fig. 1b erscheint diese Funktion
gestrichelt als Schnittlinie der 3,0-bar-Ebene mit der
doppeltparabolisch gewölbten Fläche; zur Verdeutlichung sind
einige Punkte mit ihren Koordinaten markiert. Als Fig. 1c ist
diese zweidimensionale Funktion selbst dargestellt.
Die gewonnene Funktion n(Q)pSoll bzw. nach n geordnete
Tabelle wird zumindest annähernd als Übertragungsfunktion in
einem Regler gespeichert. Dieser Regler sollte möglichst kein
Zeitverhalten haben, das heißt, möglichst keine Verzögerung,
kein I- und kein D-Verhalten. Man könnte ihn also als nicht-
linearen P-Regler bezeichnen oder auch als Rechenglied in
Echtzeit. Als Eingangssignal wird an diesen Regler das
Ausgangssignal des Volumenstrommessers - und, sofern nicht
unverstellbar festgelegt, der Solldruck - angeschlossen.
Danach ist die Regelvorrichtung betriebsbereit für das
automatisch ablaufende Verfahren nach Anspruch 1.
Allen Varianten erfindungsgemäßer Regelverfahren ist gemein,
daß der Volumenstrom gemessen wird. In der Variante nach
Anspruch 1 wird allein hieraus die erforderliche Drehzahl
errechnet, um den Solldruck zu erhalten. Bei der Weiter
bildung nach Anspruch 2, die die Verstellung des Solldruckes
erlaubt, ist im Regler als Übertragungsfunktion n(Q, p) zu
speichern und es ist als Druck p der Solldruck einzugeben.
In welcher Weise die erforderliche Drehzahl realisiert wird,
insbesondere ob durch direkte Einwirkung auf ein Stellglied,
z. B. Thyristor-Schaltung oder Trafo oder Verstellung eines
stufenlos schaltbaren Getriebes oder durch eine Unterregel
schleife, ist unwesentlich, zumal dem Fachmann diesbezüglich
zumindest die aufgezählten Varianten geläufig sind.
Wird beim Verfahren nach Anspruch 1 auf eine Druckmessung
ganz verzichtet, genügt eine besonders einfache Vorrichtung.
Der grundlegende Gedanke der Erfindung ist der, daß die
Volumenstrommessung gegenüber der bislang für erforderlich
gehaltenen Druckmessung den Vorteil hat, daß sie zumindest bei
praktisch inkompressiblen Fluiden, also Flüssigkeiten,
trägheitsärmer gemessen werden kann, als der Druck:
Während insbesondere bei langen Leitungswegen zwischen einem
plötzlich Volumenstrom aufnehmendem Verbraucher einerseits und
dem üblicherweise in der Nähe der Pumpe angeordnetem Meßorgan
andererseits erhebliche Zeit verstreicht, bis die vom
Verbraucher ausgelöste Druckabfallswelle das Meßorgan - nach
dem Stand der Technik wäre es ein Druckmesser - erreicht,
stimmen der Volumenstrom am Verbraucher - bzw. die Summe der
Volumenströme aller Verbraucher - mit dem an der Meßstelle
aufgrund der Inkompressibilität des Mediums nahezu
verzögerungsfrei überein.
Die Übereinstimmung wird zwar durch die Elastizität der
Schlauch- und/oder Rohrwandungen gestört, denn elastische
Rohrweitungen bzw. -schrumpfungen wirken wie Füllung bzw.
Leerung verteilter Speicher, aber die meisten Hydrauliknetze
sind schon aus Sicherheitsgründen so stark bemessen, daß
dieser Störeffekt hinreichend klein bleibt.
Die Lösung nach Anspruch 1 ist ein Grenzfall zwischen Regelung
und Steuerung: Für die Bezeichnung als "Regelung" spricht, daß
eine Zustandgröße des zu regelnden Hydrauliknetzes, nämlich
der Volumenstrom, gemessen wird und nicht etwa eine externe
Störgröße, z. B. die Ventilstellung an den Verbrauchern. Für
eine Bezeichnung als "Steuerung" spricht, daß nicht die auf
einen bestimmten Sollwert einzustellende Größe, nämlich der
Druck, gemessen wird, sondern eine andere, nämlich der
Volumenstrom. Weiterhin spricht gegen die Bezeichnung als
"Regelung", daß der Istdruck nicht mit dem Solldruck
verglichen wird, also keine Regelabweichung ermittelt wird.
Da der Kern der Erfindung in all ihren Varianten der ist,
zumindest unter anderem eine Volumenstrommessung zur
Einstellung eines Druckes (ggf. neben einer Druckmessung
und/oder einer Temperaturmessung, um die über der Temperatur
schwankende Dichte des Fluids erfassen zu können) heranzu
ziehen, kann die wie auch immer definierte Grenze zwischen
"Steuerung" und "Regelung" keine Grenze des Schutzumfanges
sein. Vielmehr liegt ein Teil der Leistung der Erfinder darin,
sich über die für das anstehende Problem unzweckmäßigen
Begriffsgrenzen hinweggesetzt zu haben.
Während die Aufgabe an die Erfinder lautete, ein verbessertes
Druckregelverfahren anzugeben, ist der Wortbestandteil
"Regelung" im Titel und in den ersten Zeilen der unabhängigen
Ansprüche vermieden, um wenigstens dort eine Kollision mit der
üblichen Begriffswelt zu umgehen; daß dies nicht vollständig
gelingt (wie im Begriff "Regler") ist nicht den Erfindern
anzulasten, sondern liegt daran, daß der nächstliegende Stand
der Technik eindeutig ein Druckregelverfahren ist, der bei
einem zweiteiligen Anspruch im Oberbegriff anzugeben ist.
In der Lösung nach Anspruch 3 wird neben dem Volumenstrom auch
die Drehzahl gemessen; vorzugsweise wird auch in diesem Fall
von einer Messung des - zu "regelnden" - Druckes abgesehen.
Diese Lösung erfüllt mehr Merkmale eines "Regelverfahrens"
insofern, als der Ist-Druck bestimmt (allerdings nicht
gemessen sondern aus den beiden genannten gemessenen Größen
errechnet) und mit dem Solldruck über ein Differenzglied
verglichen wird, also auch eine Regelabweichung ermittelt
wird, welche - vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines an
sich bekannten PI- oder PID-Reglers auf ein Stellglied oder
eine Unterregelschleife zur Realisierung der passenden
Drehzahl einwirkt. Ob das ausreicht, um diese Lösung als
"Regelung" zu bezeichnen oder nicht, soll dahingestellt
bleiben, nachdem ausführlich dargelegt ist, was gemeint ist.
Die Neuerung liegt bei dieser Lösung in dem Teil, der den
aktuellen Druck ermittelt. Ausgehend von dem in der Regel
vorliegenden, ansonsten ausgehend von dem durch eine dem
Fachmann geläufige Meßreihe zu ermittelnden Pumpenkennfeld
wird vorzugsweise eine Gleichung ermittelt, die den Druck p
als Funktion des Volumenstromes Q und der Pumpendrehzahl n
darstellt; sofern eine ermittelte Wertetabelle hinreichend
fein ist, kann aber auch die Ordnung einer solchen Tabelle
nach dem Druck p ausreichen.
Für den Beispielfall einer Pumpe mit Kennfeld gemäß der
(inhaltsgleichen) Fig. 1a oder 1b ist bereits eine solche
Gleichung auf Seite 4 ermittelt; sie lautet:
p = 0,5555 bar × (n/1000)2 - 0,000.5 bar × Q2, wobei
n die Pumpen-Drehzahl pro Minute ist, die dimensionslos einzusetzen ist und
Q der Volumenstrom in Kubikmetern pro Stunde ist, der ebenfalls dimensionslos einzusetzen ist.
p = 0,5555 bar × (n/1000)2 - 0,000.5 bar × Q2, wobei
n die Pumpen-Drehzahl pro Minute ist, die dimensionslos einzusetzen ist und
Q der Volumenstrom in Kubikmetern pro Stunde ist, der ebenfalls dimensionslos einzusetzen ist.
Diese Gleichung wird nun als Übertragungsfunktion im Regler
gespeichert und die Ausgänge der Drehzahl- und Volumenstrom
messung werden an die entsprechenden Eingänge dieses Reglers
angeschlossen, wonach dieser am Ausgang einen errechneten
Druck abgibt. Der so errechnete Druckwert ist insbesondere bei
raschen Volumenstromänderungen genauer, ermöglicht eine
präzisere Einstellung der zum gewünschten Druck passenden
Pumpendrehzahl und ermöglicht - auch ohne Druckmessung - eine
genauere Druckregelung. Abgesehen von der originellen
Ermittlung des Druckes erfolgt die weitere Druckregelung wie
an sich im Stand der Technik bekannt, also durch Vergleich des
(errechneten) Ist-Druckes mit dem Solldruck in einem
Differenzglied und Eingabe der so ermittelten Regelabweichung
auf einen Regler, vorzugsweise mit PI- oder PID-Verhalten.
Eine Unterregelschleife um die Pumpe samt ihrem Antriebsmotor
herum statt eines direkt wirkenden Stellgliedes ist möglich.
An ihrem Anfang wird die Pumpendrehzahl (n(t)) gemessen und
danach mit der gemäß vorheriger Beschreibung als erforderlich
ermittelten Drehzahl als Sollwert (nSoll ) verglichen. Die so
ermittelte Regelabweichung (dn(t)) des Unteregelkreises wirkt
in an sich bekannter Weise über einen weiteren Regler
- vorzugsweise zumindest mit PI- evtl. auch mit PID-Verhalten -
und ein Stellglied auf die Pumpendrehzahl n korrigierend ein.
Eine Unterregelschleife empfiehlt sich gegenüber einem direkt
wirkenden Stellglied, wenn der Zusammenhang zwischen Stellung
des Stellgliedes und tatsächlicher Pumpendrehzahl nicht oder
nur zu ungenau angegeben werden kann, z. B. wegen Schwankungen
in dem den Motor speisenden Stromnetz oder wegen Viskositäts
schwankungen des Druckmediums, oder wegen schwankenden
Schlupfes bei reibschlüssigen Getrieben. Weil die Gefahr des
Aufschaukelns durch das Zeitverhalten der Unterregelschleife
in Verbindung mit einer Lösung nach Anspruch 1, die besonders
kleine Trägheiten erlaubt, kleiner ist als in Verbindung mit
einer Lösung nach Anspruch 3, empfiehlt sich diese Kombination
dort, wo bei zu erwartenden zufälligen Antriebsstörungen
flinkes Regelverhalten gefordert wird. Ansonsten bereitet das
direkt wirkende Stellglied weniger Aufwand und ermöglicht ein
flinkeres Ansprechen, also eine besonders weitgehende
Absenkung des Solldruckes bis kurz vor den Mindestdruck.
Nachdem bislang alle Fachleute davon ausgegangen sind, daß
eine zu regelnde Größe, hier der Druck, zunächst gemessen
werden muß, um einen aktuellen Ist-Wert mit einem Sollwert
vergleichen zu können, sind die radikalsten Ausführungen
dieses erfinderischen Gedankens dadurch gekennzeichnet, daß
der aktuelle Ist-Druck überhaupt nicht gemessen sondern aus
anderen Größen errechnet wird. Diese Varianten sind Gegenstand
des auf Anspruch 1 oder 3 rückbezogenen Anspruches 5.
Unbeschadet dessen ist aber auch Schutz für weniger radikale
Ausführungsformen gerechtfertigt, in denen ein erfindungs
gemäßer Pfad, in dem (zumindest unter anderem) der Volumen
strom gemessen wird, parallel geschaltet ist zu einem an sich
bekannten Pfad, wo der aktuelle Druck durch einen Druckmesser
bestimmt wird und wo beide Meßsignale nach ihrer Verarbeitung
auf die Pumpendrehzahl (n(t)) einwirken. Das Ausfallrisiko
solcher Kombinationslösungen ist nicht nur durch die Redundanz
beider Bestimmungsarten als solche reduziert, sondern
ermöglicht synergistisch auch die gegenseitige Kontrolle
beider nach unterschiedlichen Prinzipien funktionierenden
Pfade. (Analog zu einigen Sicherheitssystemen in der
Luftfahrt, z. B. dort verwendeten Kolbenmotoren, die nicht
etwa über zwei gleichartige sondern zwei verschiedenartige
Zündsysteme, nämlich ein magnetisches und ein elektrisches,
parallel gezündet werden.) Auch scheint es möglich zu sein,
daß spezifische Meßfehler der verschiedenen Wirkprinzipien zu
weitgehender gegenseitiger Auslöschung geführt werden.
Wird ein von einer Druckmessung ausgehender - an sich
bekannter - Pfad mit einem solchen nach Anspruch 1 kombiniert,
so wird zweckmäßigerweise in dem vom Druckmesser ausgehenden
Pfad der aktuelle Druckmeßwert (pm(t)) mit dem Solldruck
(pSoll) über ein Differenzglied (D2) verglichen und die so
ermittelte Regelabweichung (dpm(t)) in an sich bekannter
Weise auf einen PI- oder PID-Regler gegeben, wonach das so
ermittelte Signal - ggf. gewichtet über ein Proportionalitäts
glied (K1) - über ein Summenglied (A) mit dem gegebenenfalls
über ein Proportionalitätsglied (K2) gewichteten Ausgangssignal
des Reglers (4) zu einem Mittelwert kombiniert wird und das so
ermittelte Kombinationssignal direkt über ein auf die Pumpen
drehzahl (n) einwirkendes Stellglied (S) oder über ein in
einem Unterregelkreis gemäß Anspruch 6 angeordnetes Stellglied
(S) die geeignete Drehzahl realisiert.
Wird ein von einer Druckmessung ausgehender - an sich
bekannter - Pfad hingegen mit einem solchen nach Anspruch 3
kombiniert, so wird zweckmäßigerweise der aktuelle Druck
meßwert (pm(t)) - ggf. über ein Proportionalitätsglied (K1)
gewichtet - mit dem - ggf. über ein Proportionalitätsglied (K2)
gewichteten -, im von der Volumenstrommessung ausgehenden Pfad
im Regler (4) gemäß Anspruch 3 errechneten Druckwert (p(t)) zu
einem Mittelwert kombiniert, welcher sodann als Druckwert in
an sich bekannter Weise auf einen PI- oder PID-Regler gegeben
wird, wonach das so ermittelte Signal direkt über ein auf die
Pumpendrehzahl (n) einwirkendes Stellglied (S) oder über ein
in einem Unterregelkreis gemäß Anspruch 6 angeordnetes
Stellglied (S) die geeignete Drehzahl realisiert.
Bei beiden Kombinationsverfahren empfiehlt sich eine
einstellbare Gewichtung der redundanten Signale durch
Proportionalitätsglieder, die hier als K1 und K2 bezeichnet
werden; auf diese Weise kann der optimale Kompromiß zwischen
beiden Signalen je nach dem Typ der regeltechnischen Aufgabe
eingestellt werden. Bei Betriebsweisen, wo innerhalb kürzester
Zeit der Volumenstrom von 0 auf sein Maximum oder umgekehrt
gehen kann, ist der neuartige, von der Volumenstrommessung
ausgehende Pfad besonders stark zu gewichten, bei nur
allmählichen Volumenstromänderungen führt bisweilen jedoch
eine stärkere Gewichtung des an sich bekannten Druckmessung zu
genaueren Ergebnissen. Vorzugsweise werden beide Proportio
nalitätsglieder so miteinander gekoppelt, daß immer die Summe
der beiden Proportionalitätsfaktoren (K1 und K2) gleich 1 ist.
Auf diese Weise bleibt das übrige regeltechnische Verhalten
von der Einstellung der Gewichtung beider Signale weitgehend
unabhängig.
Aus den Verfahrensansprüchen und den in dieser Beschreibung
dazu gegebenen Erläuterungen ergeben sich unmittelbar
Anweisungen zum Bau für die Verfahrensdurchführung geeigneter
Vorrichtungen zur Konstanthaltung des Druckes (p) in einem
hydraulischen System, welches neben unter Druck stehenden
Schlauch- und/oder Rohrleitungen eine hydrodynamisch wirkende
Pumpe und Verbrauchstellen verstellbaren Volumenstromes
aufweist, wobei sich zwischen dem Pumpenausgang und der bzw.
den Verbrauchsstelle(n) ein Sensor zur Messung einer Zustands
größe der zu den Verbrauchsstellen führenden Leitungen
befindet, und wobei an das Meßorgan ein Regler und
hieran wiederum ein Stellglied (S), z. B. einen Leistungs-
Thyristor, oder eine Unterregelschleife zur Einstellung der
Pumpendrehzahl (n) angeschlossen ist. In den - den Erfindern
einzig bekannten - Fällen, wo nur ein einziges Meßorgan
eingesetzt ist, liegt die Neuerung darin, daß das Meßorgan
kein Druck- sondern ein Volumenstrommesser ist. Es können aber
auch mehrere Meßorgane eingesetzt werden, z. B. ein
Temperaturfühler, ein oder mehrere Druckmesser; das
Entscheidende der Erfindung ist, daß zumindest unter anderem
ein Volumenstrommesser eingesetzt ist.
Die vom Volumenstrommesser ermittelten Daten können - im
Gegensatz zu Daten eines Druckmessers - nicht direkt mit einem
Solldruck verglichen werden; vielmehr bedarf es einer -
vorzugsweise elektronischen - Datenverarbeitung. Dazu ist ein,
vorzugsweise nur quasi-analog, also digital arbeitender,
"Regler" (in den nachfolgenden Figuren mit Bezugszeichen 4
bezeichnet) vorgesehen, der eine nicht-lineare Übertragungs
funktion gespeichert hat entsprechend dem zur verwendeten
Pumpe gehörenden Pumpenkennfeld.
Für eine Vorrichtung zur Verwirklichung eines Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 9, also für ein Verfahren ohne Drehzahl
messung, ist im Regler (4) zumindest annähernd entsprechend
dem zur verwendeten Pumpe gehörenden Pumpenkennfeld
(p, dV/dt, n) die Funktion der Pumpendrehzahl (n) in
Abhängigkeit vom Volumenstrom (dV/dt) und entweder vom Druck
(p) oder nur von einem Solldruck (pSoll) als Übertragungs
funktion gespeichert. Als Eingangssignal ist der gemessene
Volumenstrom (dV(t)/dt) und ggf. als Druck der Solldruck
(pSoll) an den Regler (4) angeschlossen.
Für eine Vorrichtung zur Verwirklichung eines Verfahrens nach
Anspruch 3 oder 10, also für ein Verfahren mit einer Drehzahl
meßeinrichtung, ist im Regler (4) zumindest etwa entsprechend
dem zur verwendeten Pumpe gehörenden Kennfeld (p, dV/dt, n)
die Funktion des Druckes (p) in Abhängigkeit von der Pumpen
drehzahl (n) und dem Volumenstrom (dV/dt) als Übertragungs
funktion gespeichert. Als Eingangssignal ist der gemessene
Volumenstrom (dV(t)/dt) und die Pumpendrehzahl (n) an den
Regler (4) angeschlossen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1a das Kennfeld einer Kreiselpumpe,
Fig. 1b in räumlicher Darstellung das Kennfeld der gleichen
Pumpe mit Schnittlinie der gekrümmten Kennfeldfläche
zu einer Druckebene,
Fig. 1c in vergrößerter ebener Darstellung die zuvor genannte
Schnittlinie,
Fig. 2 eine besonders einfache Vorrichtung zur Konstant
haltung des Druckes (Verfahren nach Ansprüchen 1 und 5
verwirklichend),
Fig. 3 eine Vorrichtung wie Fig. 2 jedoch mit Drehzahlmessung
und Unterregelschleife für die Motordrehzahl n statt
direkt wirkendem Stellglied (Verfahren nach Ansprüchen
1, 5 und 6 verwirklichend),
Fig. 4 eine andere Vorrichtung zur Druck-Konstanthaltung mit
einem von einer Volumenstrommessung und einem von
einer Druckmessung ausgehenden Pfad (Verfahren nach
Ansprüchen 1, 8, 9 und 11 verwirklichend),
Fig. 5 eine andere Vorrichtung zur Konstanthaltung des
Druckes mit nur einem, von einer Volumenstrommessung
ausgehenden Pfad, in dem unter Mitberücksichtigung der
gemessenen Pumpendrehzahl der aktuelle Druck errechnet
und in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet wird
(Verfahren nach Ansprüchen 3, 4 und 5 verwirklichend)
und
Fig. 6 eine Vorrichtung ähnlich Fig. 5, jedoch mit einem
zweiten, von einer Druckmessung ausgehendem Pfad.
Fig. 1a zeigt das Kennfeld einer Kreiselpumpe in der dem
Fachmann geläufigsten Darstellungsweise, nämlich als Kurven
schar p über Q mit der Drehzahl n als Parameter. Entsprechend
dem häufigsten Fall, in dem ein Drehstromasynchronmotor
direkt, das heißt ohne ein die Drehzahl änderndes Getriebe
eine Pumpe antreibt, ist als höchste Pumpendrehzahl (Leerlauf)
3000 Umdrehungen pro Minute eingetragen. Zum Koordinaten-
Ursprung hingehend schließen sich daran die weiteren Graphen
für kleinere Drehzahlen an; sie sind in Sprüngen von je
150 U/min eingetragen. Die Kurven entsprechen weitgehend nach
unten weisenden Parabeln; von dieser Beobachtung ausgehend
gelangt man zur algebraischen Darstellung, wie bereits auf
Seite 4 oben dargelegt.
Das gezeigte Diagramm bezieht sich auf Wasser als Fluid bei
15°C. Bei Flüssigkeiten höherer Dichte ergeben sich bei
gleicher Drehzahl und Volumenstrom etwa proportional
vergrößerte Drücke. Auch die Leistungsaufnahme der Pumpe zum
Erreichen einer bestimmten Drehzahl ist im wesentlichen der
Fluiddichte proportional. In solchen Sonderfällen, wo stark
schwankende Dichten auftreten, kann es deshalb sinnvoll sein,
statt der Drehzahl n die vom Pumpenmotor aufzunehmende
Leistung zu regeln; auf diese Weise kompensiert sich der
Effekt schwankender Dichten. Entsprechend ist für solche
Sonderfälle überall das Wort Pumpendrehzahl durch
Pumpenleistung zu ersetzen.
Fig. 1b zeigt in räumlicher Darstellung die Kennung der
gleichen Pumpe; aus dem Feld ist durch die geänderte
Darstellungsweise eine eindeutige Fläche geworden.
Die in vorheriger Figur gezeigten Feldlinien erscheinen hier
als in der räumlichen Tiefe hintereinander gestaffelte Linien
auf einer doppelt-parabolisch gekrümmten Fläche.
In einem Beispiel ist ein Druck von 3,0 bar als Solldruck
angenommen. Allein aus dem Volumenstrom dV/dt ist dann die
erforderliche Pumpendrehzahl zu bestimmen als Schnittlinie der
gekrümmten Kennfeldfläche mit der Ebene, die dem Solldruck
entspricht, hier also mit der 3-bar-Ebene.
Fig. 1c zeigt in vergrößerter ebener Darstellung die zuvor
genannte Schnittlinie als Diagramm n über dV/dt. Diese
Funktion wird in einem Regler - vorzugsweise digital -
gespeichert, um Verfahren nach Anspruch 1 ausführen zu können.
Fig. 2 zeigt eine besonders einfache Vorrichtung zur Konstant
haltung des Druckes. Sie erlaubt die Verwirklichung von
Verfahren nach Ansprüchen 1 und 5.
In dieser wie in allen nachfolgenden Figuren sind Volumenstrom
führende Leitungen mit einem Doppelpfeil dargestellt. Von der
Ansaugseite 1 verdichtet bzw. befördert die Pumpe P die
Flüssigkeit in die Druckleitung 2 der in ihr (2) herrschende
Zustand ist im wesentlichen durch den Volumenstrom dV/dt und
den Druck p gekennzeichnet. Diese Druckleitung 2 führt zu
mindestens einem Verbraucher 3, an dem - z. B. durch ein
verstellbares Drossel- und Schließventil - verstellbare
Volumenströme entnommen werden. Der Pfeil durch das Drossel-
Symbol soll die Verstellbarkeit andeuten.
Ein großer Kreis soll ein Meßgerät symbolisieren, wobei in den
Kreis die gemessene Größe eingetragen ist, in Fig. 2 der
Volumenstrom V-Punkt.
Signalführende Leitungen, also Leitungen die im wesentlichen
ohne Masse- und/oder Energiefluß Informationen weiterleiten,
sind in allen Figuren in einfacher durchgehender Linie, solche
hingegen, die im wesentlichen ohne Massefluß Energie leiten,
sind in doppeltgestrichelter Linie dargestellt, so hier die
Leitung vom versorgenden Stromnetz 7 ins Stellglied S und die
Leitung vom Stellglied S zum die Pumpe P antreibenden Motor M.
Mindestens eine der Größen elektrische Stromstärke I oder
Spannung U oder Frequenz f, sofern der Motor von Dreh- oder
Wechselstrom gespeist wird, wird durch das Stellglied S in an
sich bekannter Weise eingestellt. Die mechanische Verbindung 8
zwischen Motor und Pumpe - einfachstenfalls eine durchgehende
Welle, möglicherweise aber auch ein aufwendigeres Getriebe -
ist in halbgestrichelter Doppellinie dargestellt.
Das Signal des Volumenstrommessers wird in einen Regler 4
geleitet, der - abhängig vom gewünschten, ggf. verstellbaren
Solldruck - eine Übertragungsfunktion entsprechend Fig. 1c
bzw. eine Schar von Übertragungsfunktionen gespeichert hat.
Unter Verzicht auf jedes weitere regeltechnische Glied,
insbesondere ein Differenzglied zur Ermittlung der Regel
abweichung und einen weiteren Regler, liegt als Ausgangssignal
des Reglers 4 sofort die Drehzahl vor, die erforderlich ist,
um angesichts des gemessenen Volumenstromes den Solldruck zu
erhalten. Also wird dieses Signal direkt in das Stellglied S
geleitet.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung ähnlich der von Fig. 2 jedoch
mit einer Drehzahlmessung und einer Unterregelschleife für die
Motordrehzahl n statt eines direkt wirkenden Stellgliedes.
Diese Vorrichtung ermöglicht die Durchführung der Verfahren
nach den Ansprüchen 1, 5 und 6. Das vom Drehzahlmesser
kommende Signal wird zusammen mit dem Ausgangssignal des
Reglers 4 in ein Differenzglied B geschickt. Die dort
ermittelte Regelabweichung dn(t) wird in einen Regler N
geleitet, welcher zumindest ein PI- vorzugsweise PID-Verhalten
hat. Das vom Regler N ausgehende Signal wird in das Stellglied
S geleitet. In an sich bekannter Weise wird von hier aus durch
Beeinflussung zumindest einer der Größen I oder U oder f die
geeignete Motordrehzahl eingestellt.
Fig. 4 zeigt eine andere Vorrichtung zur Konstanthaltung
eines Druckes. Es handelt sich dabei um eine Mischform
zwischen einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 und dem Stand der
Technik.
Entsprechend dem Stand der Technik gibt es einen (rechten,)
von einer Druckmessung ausgehenden Pfad. In diesem wird das
Druckmeßsignal pm(t) zusammen mit dem Solldruck auf ein
Differenzglied D2 geschaltet. Die dort ermittelte Regel
abweichung dpm wird in einen Regler 6 geleitet, der
zumindest ein PI- vorzugsweise PID-Verhalten hat. Das
Ausgangssignal des Reglers 6 ist y genannt. Es wird in ein
Proportionalitätsglied mit dem Proportionalitätsfaktor K1 und
sodann in ein Additionsglied A geleitet zusammen mit dem über
ein Proportionalitätsglied des Faktors K2 eingeleiteten
Ausgangssignal z des Reglers 4, welcher - wie in Fig. 2
beschrieben - eine erforderliche Drehzahl aus dem Ergebnis
einer Volumenstrommessung errechnet, wozu im Regler 4 als
Übertragungsfunktion n(dV/dt)pSoll bzw. n(dV/dt, pSoll)
gespeichert ist. Die Summe K1+K2 soll 1 betragen. Das aus y
und z kombinierte Signal k wird in das Stellglied S geleitet.
Diese Vorrichtung mit einem von einer Volumenstrommessung und
einem von einer Druckmessung ausgehenden Pfad ermöglicht die
Durchführung von Verfahren nach den Ansprüchen 1, 8, 9 und 11.
Die Beeinflussung der Pumpendrehzahl vom Stellglied S aus
erfolgt in an sich bekannter und bereits zuvor beschriebener
Weise. Statt der direkten Einleitung in ein Stellglied S wäre
auch hier möglich, das Signal k als (sich geeignet
einstellenden) Sollwert einer um den Motor und ggf. das
Getriebe herum gelegten Unterregelschleife heranzuziehen, wie
bereits ebenfalls zuvor beschreiben bei Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine andere Vorrichtung zur Konstanthaltung des
Druckes mit nur einem, von einer Volumenstrommessung
ausgehenden Pfad, in dem unter Mitberücksichtigung der
gemessenen Pumpendrehzahl der aktuelle Druck errechnet und in
an sich bekannter Weise weiterverarbeitet wird. Das zentrale
Teil dieser Vorrichtung ist wiederum der Regler 4, in den bei
dieser Ausführung als Übertragungsfunktion entsprechend dem
Pumpenkennfeld die Funktion von zwei Variablen p(dV/dt, n)
gespeichert ist. In diesen Regler oder Rechenglied 4 wird
sowohl das Ergebnis der Drehzahlmessung als auch der
Volumenstrommessung eingespeist, woraus er dann - ohne
Druckmessung! - den in der Leitung 2 herrschenden Druck
errechnet. Der so ermittelte Druck wird in an sich bekannter
Weise weiter verarbeitet, also über ein Differenzglied D1 mit
dem Solldruck verglichen und die so bestimmte Regelabweichung
dp(t) wird über einen Regler 5, der zumindest PI-Verhalten,
vorzugsweise wie hier gezeigt PID-Verhalten hat, in ein
Stellglied S (wie hier gezeigt) oder eine Unterregelschleife
eingeleitet. Die gezeigte Vorrichtung eignet sich zur
Durchführung von Verfahren nach den Ansprüchen 3, 4 und 5.
Fig. 6 schließlich zeigt eine Vorrichtung ähnlich Fig. 5,
jedoch mit einem zweiten, von einer Druckmessung ausgehendem
Pfad. Das Ausgangssignal des Reglers 4, der errechnete Druck p
wird über ein Proportionalitätsglied des Faktors K2 zusammen
mit dem gemessenen Signal für den Druck p über ein Proportio
nalitätsglied des Faktors K1 auf ein Summenglied A geschaltet.
Das von da ausgehende gemischte Ausgangssignal wird in einem
Differenzglied D2 mit dem Solldruck verglichen und im übrigen
weiter verarbeitet wie in Fig. 5 beschrieben.
Es versteht sich, daß bei den verschiedenen Varianten der
Mischung auf verschiedene Weise gewonnener Daten zur selben
physikalischen Größe die jeweiligen Signale so geeicht sind,
daß der gleichen Größe auch die gleiche Signalgröße
entspricht. Sollte dies in Einzelfällen nur aufwendig zu
erreichen sein, so wird das gleiche Ergebnis dadurch erreicht,
daß das dem kleineren Signal nachgeschaltete Proportio
nalitätsglied einen entsprechend größeren Faktor hat als das
dem größeren Signal nachgeschaltete. Zwar kann dann nicht mehr
K1+K2=1 eingehalten werden, sinngemäß sollte aber eine
Gewichtungsminderung eines Signales eine komplementäre
Gewichtungsvergrößerung des anderen Signales bewirken.
Erfindungsgemäße Verfahren und Vorrichtungen ermöglichen ein
besonders rasches Ansprechen auch auf abrupte Volumenstrom
änderungen und ermöglichen auf diese Weise eine besonders
genaue Einhaltung des Solldruckes. Deshalb braucht der
Solldruck kaum noch über dem Mindestdruck der Verbraucher zu
liegen, es ist also eine Absenkung des zeitlichen Mittel
druckes mit entsprechender Leistungseinsparung an der Pumpe
möglich. In einer Ausführung werden diese Vorteile mit sogar
gegenüber dem Stand der Technik verringertem Aufwand erreicht.
Claims (15)
1. Verfahren zur Konstanthaltung des Druckes (p) in einem
hydraulischen System, welches neben unter Druck stehenden
Schlauch- und/oder Rohrleitungen eine hydrodynamisch wirkende
Pumpe (P) aufweist und aus dem über der Zeit (t) schwankende
Volumenströme (dV/dt) an Verbrauchstellen (3) abgenommen
werden, wobei hinter dem Pumpenausgang (2) eine Zustandsgröße
der zu den Verbrauchsstellen (3) führenden Leitungen gemessen
wird, und hiervon ausgehend ein zumindest einen Regler (4) und
ein Stellglied (S), z. B. einen Leistungs-Thyristor, oder eine
Unterregelschleife umfassender Signalpfad auf die Pumpen
drehzahl (n) rückwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der aktuelle Volumenstrom (dV(t)/dt) gemessen und
- - dieses Signal (dV(t)/dt) in einen Regler (4) eingegeben wird, welcher zumindest annähernd entsprechend dem zur verwendeten Pumpe (P) gehörenden Pumpenkennfeld (p, dV/dt, n) die Funktion der Pumpendrehzahl (n) beim Solldruck (pSoll) in Abhängigkeit vom Volumenstrom (dV/dt) als Übertragungsfunktion gespeichert hat, so daß
- - der Regler (4) die zum aktuellen Volumenstrom (dV/dt) passende Drehzahl (n(t)) der Pumpe (P) errechnet, die (n(t)) dann vermittels eines auf die Pumpe einwirkenden Stellgliedes (S) oder Unterregelkreises realisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Regler (4) als Übertragungsfunktion - zumindest annähernd
entsprechend dem Pumpenkennfeld - die Funktion n = f(dV/dt, p)
gespeichert hat und, daß in den Regler (4) als Druck (p) der
Solldruck (pSoll) eingegeben wird, so daß der Solldruck
(pSoll) verstellbar ist.
3. Verfahren zur Konstanthaltung des Druckes (p) in einem
hydraulischen System, welches neben unter Druck stehenden
Schlauch- und/oder Rohrleitungen eine hydrodynamisch wirkende
Pumpe (P) aufweist und aus dem über der Zeit (t) schwankende
Volumenströme (dV/dt) an Verbrauchstellen (3) abgenommen
werden, wobei hinter dem Pumpenausgang (2) eine Zustandsgröße
der zu den Verbrauchsstellen (3) führenden Leitungen gemessen
wird, und hiervon ausgehend ein einen Regler (4) und ein
Stellglied (S), z. B. einen Leistungs-Thyristor, oder eine
Unterregelschleife umfassender Signalpfad auf die Pumpen
drehzahl (n(t)) rückwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der aktuelle Volumenstrom (dV(t)/dt) und die aktuelle Drehzahl (n(t)) gemessen und
- - beide Signale (dV(t)/dt, n(t)) in einen Regler (4) eingegeben werden, welcher zumindest annähernd entsprechend dem zur verwendeten Pumpe (P) gehörenden Pumpenkennfeld (p, dV/dt, n) die Funktion des Druckes (p) in Abhängigkeit von der Pumpendrehzahl (n) und dem Volumenstrom (dV/dt) als Übertragungsfunktion gespeichert hat, so daß
- - der Regler (4) sodann den momentan herrschenden Druck (p(t)) in der zur Verbrauchsstelle (3) führenden Leitung (2) errechnet,
- - wonach der so errechnete momentane Druck (p(t)) in an sich bekannter Weise in einem Differenzglied (D) mit dem Solldruck (pSoll) verglichen wird, und
- - danach die so ermittelte Regelabweichung (dp(t)) in an sich bekannter Weise über einen weiteren Regler (5) und ein Stellglied (S) oder einen Unterregelkreis auf die Pumpendrehzahl (n) korrigierend einwirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
weitere Regler (5) ein PI- oder PID-Regler ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
nicht der Druck (p) gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß um die Pumpe (P) samt ihrem Antriebsmotor (M) eine
Unterregelschleife herumgelegt ist, an deren Beginn die
aktuelle Pumpendrehzahl (n(t)) gemessen wird und danach
mit der als erforderlich ermittelten Drehzahl als Sollwert
(nSoll) verglichen wird und die so ermittelte Regel
abweichung (dn(t)) des Unteregelkreises in an sich
bekannter Weise über einen weiteren Regler (N) und ein
Stellglied (S) auf die Pumpendrehzahl (n) korrigierend
einwirkt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
weitere Regler (N) ein PI- oder PID-Regler ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem neuartigen, von der Volumenstrom-Messung
ausgehenden Pfad als weiterer Pfad ein an sich bekannter,
von einer Druckmessung ausgehender Pfad angeordnet ist und
beide Meßsignale nach Verarbeitung der Daten auf die
Pumpendrehzahl (n(t)) einwirken.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem an sich bekannten, von einer Druckmessung
ausgehenden Pfad der aktuelle Druckmeßwert (pm(t)) mit
dem Solldruck (pSoll) über ein Differenzglied (D2)
verglichen wird und die so ermittelte Regelabweichung
(dpm(t)) in an sich bekannter Weise auf einen PI- oder
PID-Regler gegeben wird, wonach das so ermittelte Signal
- ggf. gewichtet über ein Proportionalitätsglied (K1) -
über ein Summenglied (A) mit dem gegebenenfalls über ein
Proportionalitätsglied (K2) gewichteten Ausgangssignal des
Reglers (4) zu einem Mittelwert kombiniert wird und das so
ermittelte Kombinationssignal direkt über ein auf die
Pumpendrehzahl (n) einwirkendes Stellglied (S) oder über
ein in einem Unterregelkreis gemäß Anspruch 6 angeordnetes
Stellglied (S) die geeignete Drehzahl (n) realisiert.
10. Verfahren nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem an sich bekannten, von einer Druckmessung
ausgehendem Pfad der aktuelle Druckmeßwert (pm(t))
- ggf. über ein Proportionalitätsglied (K1) gewichtet -
mit dem - ggf. über ein Proportionalitätsglied (K2)
gewichteten -, im Regler (4) gemäß Anspruch 3 errechneten
Druckwert (p(t)) zu einem Mittelwert kombiniert wird,
welcher sodann als Druckwert in an sich bekannter Weise
auf einen PI- oder PID-Regler gegeben wird,
wonach das so ermittelte Signal direkt über ein auf die
Pumpendrehzahl (n) einwirkendes Stellglied (S) oder über
ein in einem Unterregelkreis gemäß Anspruch 6 angeordnetes
Stellglied (S) die geeignete Drehzahl (n) realisiert.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, in dem beide
redundanten Signale - n(t) bei Rückbezug auf Anspruch 9,
p(t) bei Rückbezug auf Anspruch 10 - durch
Proportionalitätsglieder (K1, K2) gewichtet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der beiden
Proportionalitätsfaktoren der Proportionalitätsglieder (K1
und K2) gleich 1 ist.
12. Vorrichtung zur Konstanthaltung des Druckes (p) in einem
hydraulischen System, welches neben unter Druck stehenden
Schlauch- und/oder Rohrleitungen eine hydrodynamisch
wirkende Pumpe (P) und Verbrauchstellen (3) verstellbarer
Durchflußgeschwindigkeit aufweist, wobei sich zwischen dem
Pumpenausgang (2) und der bzw. den Verbrauchsstelle(n) ein
Sensor zur Messung einer Zustandsgröße der zu den
Verbrauchsstellen (3) führenden Leitungen befindet, und
wobei an das Meßorgan ein Regler und hieran wiederum
ein Stellglied (S), z. B. einen Leistungs-Thyristor, oder
eine Unterregelschleife zur Einstellung der Pumpendrehzahl
(n) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßorgan ein Volumenstrommesser ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
statt eines Meßorganes verschiedene Meßorgane eingesetzt
sind, davon ein Volumenstrommesser.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13 zur Verwirklichung
eines Verfahrens nach Anspruch 1 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest annähernd entsprechend dem
zur verwendeten Pumpe (P) gehörenden Pumpenkennfeld
(p, dV/dt, n) die Funktion der Pumpendrehzahl (n) in
Abhängigkeit vom Volumenstrom (dV/dt) und vom Druck (p)
oder nur einem Solldruck (pSoll) in einem Regler (4) als
Übertragungsfunktion gespeichert ist, und als Eingangs
signal der gemessene Volumenstrom (dV(t)/dt) und ggf. als
Druck der Solldruck (pSoll) an den Regler (4)
angeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13 mit einer Drehzahl
meßeinrichtung zur Verwirklichung eines Verfahrens nach
Anspruch 3 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
annähernd entsprechend dem zur verwendeten Pumpe (P)
gehörenden Pumpenkennfeld (p, dV/dt, n) die Funktion des
Druckes (p) in Abhängigkeit von der Pumpendrehzahl (n) und
dem Volumenstrom (dV/dt) in einem Regler (4) als
Übertragungsfunktion gespeichert ist, und als Eingangs
signal der gemessene Volumenstrom (dV(t)/dt) und die
Pumpendrehzahl (n) an den Regler (4) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924243118 DE4243118A1 (de) | 1992-12-21 | 1992-12-21 | Verfahren zur Konstanthaltung des Druckes in einem hydraulischen System |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924243118 DE4243118A1 (de) | 1992-12-21 | 1992-12-21 | Verfahren zur Konstanthaltung des Druckes in einem hydraulischen System |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243118A1 true DE4243118A1 (de) | 1994-06-23 |
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ID=6475857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924243118 Withdrawn DE4243118A1 (de) | 1992-12-21 | 1992-12-21 | Verfahren zur Konstanthaltung des Druckes in einem hydraulischen System |
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