DE4228294B4 - Antriebseinrichtung für ein vierradgetriebenes Fahrzeug - Google Patents

Antriebseinrichtung für ein vierradgetriebenes Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Antriebseinrichtung für ein vierradgetriebenes Fahrzeug, mit
zwei voneinander beabstandeten, parallelen, von einer Hauptantriebsvorrichtung (14) angetriebenen Antriebsachsen (190, 192), die jeweils zwei Enden aufweisen, mit denen zwei der vier Räder (194, 196) antriebsmäßig verbunden sind,
zwei Differenzialgetrieben (204, 208), von denen jedes zwischen den beiden Enden einer jeweiligen Antriebsachse (190, 192) angeordnet ist,
einer hydrostatischen Kraftübertragungseinrichtung (10), die zwischen die Hauptantriebsvorrichtung (14) und die Antriebsachsen (190, 192) geschaltet ist und eine Steuerfluidquelle (30), eine Hydraulikpumpe (12) mit stufenloser Verdrängungssteuerung, die eine von der Hauptantriebsvorrichtung (14) angetriebene Eingangswelle (16) aufweist, und einen zwei Ausgänge aufweisenden Tandem-Hydraulikmotor (18) in Reihenbauweise, der mit den Differenzialgetrieben (204, 208) antriebsmäßig verbunden ist und mit der Hydraulikpumpe (12) in Fluidverbindung steht, aufweist, wobei der Hydraulikmotor (18) ein Gehäuse (76) mit einem vorderen Gehäuseabschnitt, einem hinteren Gehäuseabschnitt und einem den vorderen Gehäuseabschnitt und den hinteren Gehäuseabschnitt miteinander verbindenden mittleren Gehäuseabschnitt (84), eine gemeinsame Motorausgangswelle...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für ein vierradgetriebenes Fahrzeug.
  • Hydrostatische Getriebe werden zur Kraftübertragung von einem Haupttriebwerk, wie einem Verbrennungsmotor, zu einer Ausgangswelle zum Antrieb externer Vorrichtungen, wie die Achse eines Kraftfahrzeugs, verwendet. Bekannte hydrostatische Getriebe enthalten eine Hydraulikpumpe mit einer Eingangswelle, die durch das Haupttriebwerk angetrieben wird. Zum Antrieb einer Ausgangswelle wird ein Hydraulikfluid von der Hydraulikpumpe zu einem Hydraulikmotor gepumpt, wobei keine mechanische Verbindung zwischen der Eingangswelle der Pumpe und der Ausgangswelle des Motors vorhanden ist.
  • Hydraulische Axialkolbenpumpen weisen einen mit der Eingangswelle drehbaren Zylinderblock sowie Kolben auf, die innerhalb des Zylinderblocks axial bewegbar sind, wobei die Verdrängung der Hydraulikpumpe veränderbar und proportional zum Hub der Kolben ist. Die Pumpe weist eine schrägstellbare Schrägscheibe auf, die mit den Kolben während des Drehens des Zylinderblocks in Eingriff ist, um den Kolbenhub und infolgedessen die Ver drängung der Pumpe zu verändern. Durch Veränderung des Neigungswinkels der Schrägscheibe kann ein weiter Bereich an Strömungsdurchsätzen zum Motor erreicht werden. In der neutralen Position der Schrägscheibe werden die Kolben nicht bewegt, und es wird kein Fluid zum Motor gepumpt. In dieser Position gibt die Eingangswelle keine Bewegung an die Motorwelle weiter. Wenn die Schrägscheibe der Pumpe aus der neutralen Position weg geschwenkt wird, werden die Kolben beim Drehen des Zylinderblocks bewegt, und Hydraulikfluid wird zum Motor gepumpt.
  • Hydraulikmotoren können ebenfalls in Axialkolbenbauweise ausgeführt sein. Ähnlich wie bei der vorstehend beschriebenen Hydraulikpumpe mit veränderlicher Verdrängung weist ein Axialkolbenmotor sich hin- und herbewegende Kolben auf, die mit einer schrägstellbaren Schrägscheibe in Wirkverbindung sind, wobei der Kolbenhub die Größe des Drehmoments an die Motorausgangswelle aus dem zum Motor gepumpten Fluid bestimmt. Wenn sich die Motor-Schrägscheibe in einer neutralen Position befindet, werden die Kolben nicht bewegt und die Motorausgangswelle nicht gedreht, ohne Rücksicht auf die Verdrängung der Hydraulikpumpe. Wenn die Motor-Schrägscheibe aus der neutralen Position weg geschwenkt wird, werden die Motorkolben bewegt und die Ausgangswelle durch die Strömung des Hydraulikfluids durch das Getriebe angetrieben. Die Ausgangsleistung des hydrostatischen Getriebes ist somit eine Funktion der vorbestimmten Verdrängungen sowohl der Hydraulikpumpe als auch des Hydraulikmotors.
  • Bei der Konstruktion von typischen Straßen- und Geländefahrzeugen, die einen hydrostatischen Antrieb und Betrieb einer mechanischen Zugeinrichtung haben, ist es häufig notwendig, ein wählbares Übersetzungsverhältnis zwischen dem Hydraulikmotor und den Antriebsachsen bereitzustellen, um die gewünschte Fahrzeuggeschwindigkeit und den gewünschten Zug der Zugeinrichtung je nach Art der Verwendung des Fahrzeugs zu erhalten. In einem Hydraulikmotor mit veränderlicher Verdrängung bestimmt die Position der Motor-Schrägscheibe direkt die Geschwindigkeit der Motorausgangswelle, wobei überschüssige Energie als mögliches Ausgangsdrehmoment des Motors bereitgestellt wird. Es ist daher möglich, das Verhältnis zwischen Motordrehzahl und Motordrehmoment, das auf die Antriebsachsen aufgebracht wird, durch geeignetes Positionieren der Motor-Schrägscheibe zu steuern. Ebenso werden die Fahrzeuggeschwindigkeit und der Zug der Zugeinrichtung durch die Position der Motor-Schrägscheibe bestimmt.
  • In vielen Situationen ist jedoch der begrenzte Verschwenkbereich der Motor-Schrägscheibe ungenügend, um die Leistungsbereichsanforderungen an die hydrostatische Übertragungsvorrichtung zufriedenzustellen. Um den Leistungsbereich zu erhöhen, ist ein Getriebe zwischen der Motorausgangswelle und den Antriebsachsen vorgesehen, um die notwendigen Geschwindigkeits- und Drehmomentverhältnisse zu erreichen. Die Notwendigkeit eines Getriebes erhöht die mechanische Komplexität des gesamten Antriebs, welche sich nachteilig auf die Zuverlässigkeit und die Kosten des Antriebs auswirkt. Ein zusätzliches Problem liegt darin, daß durch das Vorsehen eines Getriebes Raum benötigt wird.
  • Ein Ansatz zur Variierung des Leistungsbereichs einer hydraulischen Vorrichtung ist in der US-Patentschrift 3 093 081 gezeigt. Diese Druckschrift zeigt eine Axialkolbenpumpe, in der eine gemeinsame Antriebswelle die Zylinderblöcke von zwei variablen Verdrängungspumpen dreht. Jede dieser Pumpen hat eine schrägstellbare Schrägscheibe, um ihre Verdrängung zu variieren. Der Verdrängungsbereich der Pumpen ist so gewählt, daß der kombinierte Output der Pumpen Spitzenanforderungen des Hydrauliksystems zufriedenstellt. Diese bekannte Axialkolbenpumpe ist jedoch kein Getriebe, und die Druckschrift enthält keinen Hinweis auf die Art und Weise, in der Kraft zum Antreiben eines Fahrzeugs übertragen wird.
  • Die US-Patentschrift 2 562 363 zeigt eine Motoreinheit mit zwei getrennten Motoren. Ein Motor weist eine schrägstellbare Schrägscheibe auf, um die Verdrängung des Motors zu verändern, während der andere Motor eine feststehende Verdrängung hat. Der Betriebsbereich der Verbundeinheit ist auf den Verdrängungsbereich des einzelnen Motors mit variabler Verdrängung in Verbindung mit der feststehenden Verdrängung des zweiten Motors begrenzt. Weiterhin ist, um bei dieser bekannten Vorrichtung die einzige variable Schrägscheibe zu verschwenken, ein Arm direkt mit einem Druckregulierungsmechanismus verbunden, und es gibt keine Möglichkeit, einen gewünschten Schrägscheibenwinkel festzulegen.
  • Ferner ist aus der DE 32 38 362 A1 eine als Motor oder Pumpe betreibbare Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauform bekannt, die im dargestellten Beispiel als Zweipumpen-Aggregat ausgeführt ist, um ein breites Leistungsspektrum zu erhalten. Auch diese Druckschrift enthält keinen Hinweis auf eine mögliche Verwendung der Axialkolbenmaschine im Antriebsstrang eines vierradgetriebenen Fahrzeugs.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Antriebseinrichtung für ein vierradgetriebenes Fahrzeug derart auszubilden, daß ein breites Leistungsspektrum ohne zusätzliches Getriebe möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Antriebseinrichtung für ein vierradgetriebenes Fahrzeug wie folgt ausgebildet: Mit zwei voneinander beabstandeten, parallelen, von einer Hauptantriebsvorrichtung angetriebenen Antriebsachsen, die jeweils zwei Enden aufweisen, mit denen zwei der vier Räder antriebsmäßig verbunden sind, zwei Differenzialgetrieben, von denen jedes zwischen den beiden Enden einer jeweiligen Antriebsachse angeordnet ist, einer hydrostatischen Kraftübertragungseinrichtung, die zwischen die Hauptantriebsvorrichtung und die Antriebsachsen geschaltet ist und eine Steuerfluidquelle, eine Hydraulikpumpe mit stufenloser Verdrängungssteuerung, die eine von der Hauptantriebsvorrichtung angetriebene Eingangswelle aufweist, und einen zwei Ausgänge aufweisenden Tandem-Hydraulikmotor in Reihenbauweise, der mit den Differenzialgetrieben antriebsmäßig verbunden ist und mit der Hydraulikpumpe in Fluidverbindung steht, aufweist, wobei der Hydraulikmotor ein Gehäuse mit einem vorderen Gehäuseabschnitt, einem hinteren Gehäuseabschnitt und einem den vorderen Gehäuseabschnitt und den hinteren Gehäuseabschnitt miteinander verbindenden mittleren Gehäuseabschnitt, eine gemeinsame Motorausgangswelle, die zwei Wellenenden hat, die sich axial fluchtend durch das Gehäuse im wesentlichen senkrecht zu den Antriebsachsen erstrecken, wobei die Wellenenden mit den Antriebsachsen über die Differenzialgetriebe verbunden sind, um sie synchron anzutreiben, zwei Motoreinheiten mit variabler Verdrängung, die in dem vorderen und dem hinteren Gehäuseabschnitt jeweils angeordnet sind und antriebsmäßig mit der gemeinsamen Motorausgangswelle verbunden sind, wobei jede Motoreinheit einen drehbaren Zylinderblock mit hin- und herbewegbaren Kolben, die mit der Hydraulikpume in Verbindung stehen, und eine schrägstellbare Schrägscheibe aufweist, deren Schrägstellung den Hub der hin- und herbewegbaren Kolben bestimmt, und eine Ventilplatte zwischen dem mittleren Gehäuseabschnitt und dem Zylinderblock hat, und eine Servoeinrichtung aufweist, die mit der Steuerfluidquelle verbunden ist, wobei der Tandem-Hydraulikmotor in einem ersten Betriebsbereich ist, wenn die Schrägscheiben in einer Stellung maximaler Verdrängung sind, in einem zweiten Betriebsbereich ist, wenn eine Schrägscheibe in einer Stellung maximaler Verdrängung ist und die andere Schrägscheibe in einer Stellung minimaler Verdrängung ist, in einem dritten Betriebsbereich ist, wenn die eine Schrägscheibe in einer Verdrängungszwischenstellung und die andere Schrägscheibe in einer Stellung minimaler Verdrängung ist, und in einem vierten Betriebsbereich ist, wenn die eine Schrägscheibe keine Verdrängung bewirkt und die andere Schrägscheibe in einer Stellung minimaler Verdrängung ist.
  • Im Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Hydraulikmotor mit variabler Verdrängung ein Motorgehäuse mit einem Fluideinlaß und einem Fluidauslaß auf. Zwei hydraulische Verdrängungseinheiten sind im Gehäuse in einer parallelen Anordnung befestigt und mit einer gemeinsamen Ausgangswelle in Wirkverbindung. Jede Motoreinheit weist einen drehbaren Zylinderblock mit hin- und herbewegbaren Kolben auf , die mit dem Fluideinlaß und dem Fluidauslaß zusammenwirken, sowie eine schrägstellbare Schrägscheibe, um den Hub der Kolben zu variieren. Zwei Servoeinrichtungen regulieren unabhängig die Position jeder Schrägscheibe, um einen breiten Leistungsbereich des Hydraulikmotors zu erhalten.
  • Die gemeinsame Ausgangswelle ist innerhalb des Gehäuses drehbar gelagert und weist ein Paar beabstandeter Enden auf, die sich bis außerhalb des Gehäuses erstrecken, wobei das eine Ende eine erste Achswelle und das andere Ende eine zweite Achswelle antreibt. Da die Achsen durch eine gemeinsame Welle angetrieben werden, sind die erste Achswelle und die zweite Achswelle im wesentlichen kollinear beabstandet. In gleicher Weise dient die Welle, da sie sich durch den Motor erstreckt, in vorteilhafter Weise als eine Verbindungshülse für beide Achsen, die sicherstellt, daß jede Achse sich mit der gleichen Drehzahl dreht.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jede Servoeinrichtung eine Zwei-Positions-Minimum-Maximum-Vorrichtung mit einem axial bewegbaren Ventilschieber zur Regulierung der Zufuhr eines Steuerfluids zur Schrägscheibe. Jeder Ventilschieber ist zwischen einer ersten Position zum Festlegen einer minimalen Verdrängung der entsprechenden Motoreinheit und einer zweiten Position zum Festlegen einer maximalen Verdrängung der entsprechenden Motoreinheit bewegbar. Die zwei Servoeinheiten sind somit in Kombination betreibbar, um eine Dreifach-Geschwindigkeitsbetätigung der Ausgangswelle bei einer gegebenen Pumpenströmung zu erhalten. Die Ausgangswelle nimmt eine erste Ausgangsgeschwindigkeit an, wenn sich die erste Servoeinrichtung in der ersten Position und die zweite Servoeinrichtung in der ersten Position befinden. Die Ausgangswelle nimmt eine zweite Ausgangsgeschwindigkeit an, wenn sich die erste Servoeinrichtung in der ersten Position und die zweite Servoeinrichtung in der zweiten Position befinden. Die Ausgangswelle nimmt eine dritte Ausgangsgeschwindigkeit an, wenn sich die erste Servoeinrichtung in der zweiten Position und die zweite Servoeinrichtung in der zweiten Position befinden.
  • Alternativ können die Servoeinrichtungen kontinuierlich mittels mechanischer Rückkoppelungssteuerungen (feedback controls) positioniert werden, um unbegrenzt variable Positionen der Motor-Schrägscheiben zu erhalten.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen mit gleichen Bezugszahlen gleiche Elemente bezeichnet sind. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung eines hydrostatischen Getriebes mit einem Tandem-Hydraulikmotor für ein vierradgetriebenes Fahrzeug;
  • 2 einen Vertikalschnitt des Tandem-Hydraulikmotors von 1;
  • 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 von 2 und
  • 4 eine Schemadarstellung des vierradgetriebenen Fahrzeugs mit einer Antriebseinrichtung nach der Erfindung.
  • In 1 ist eine hydrostatische Kraftübertragungsvorrichtung (Getriebe), global mit 10 bezeichnet. Das Getriebe weist eine hydraulische Pumpe 12 auf, welche durch einen Hauptantrieb 14 über eine Pumpeneingangswelle 16 angetrieben wird, sowie einen Tandem-Hydraulikmotor 18. Die Hydraulikpumpe 12 und der Tandem-Hydraulikmotor 18 sind miteinander durch zwei hydraulische Leitungen 20 und 22 verbunden, wodurch eine geschlossene hydraulische Hauptschleife gebildet wird. Die Hydraulikpumpe 12 weist, wie schematisch dargestellt ist, eine reversible variable Verdrängung auf und enthält eine Schrägscheibe 24, die durch einen fluidbetätigten Servomechanismus 26 betätigt wird. Die Position der Schrägscheibe 24 bestimmt den Betrag und die Richtung der Strömung von der Hydraulikpumpe 12 zum Tandem-Hydraulikmotor 18, um einen reversiblen Antrieb für eine Motorausgangswelle 28 zu erhalten.
  • Eine Zuführpumpe 30 mit feststehender Verdrängung ist mit der hydraulischen Pumpe 12 verbunden und stellt sowohl eine Steuerfluidquelle als auch eine Zusatzfluidquelle für die Hauptschleife dar. Die Strömung von der Zuführpumpe 30 gelangt über eine Fluidleitung 32 zu einer Steuerung 34 für die Pumpenverdrängung, über eine Fluidleitung 36 zu einer Motor-Verdrängungssteuerung 38, und über eine Leitung 40 zu einem Zuführ-Sicherheitsventil 42 und einem Paar Rückschlagventile 44. Die Zuführpumpe 30 beliefert hierdurch in Abhängigkeit davon, welche Seite die Niederdruckseite der Hauptschleife ist, entweder die Hauptschleifenleitung 20 oder 22 mit Zusatzfluid, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
  • Der Tandem-Hydraulikmotor 18 ist ebenfalls von der Art, die eine reversible variable Verdrängung aufweist, und enthält ein Paar Hydraulikeinheiten 46 und 48 mit variabler Verdrängung, die in einer parallelen Anordnung befestigt sind, um die gemeinsame Motorausgangswelle 28 anzutreiben. Wie nachstehend im einzelnen beschrieben wird, enthält die Motoreinheit 46 eine schrägstellbare Schrägscheibe 50, die durch einen fluidbetätigten Servomechanismus 52 betrieben wird. Die Motoreinheit 48 weist eine schrägstellbare Schrägscheibe 54 auf, die durch einen fluidbetätigten Servomechanismus 56 betrieben wird. Die Positionen der Motor-Schrägscheiben 50 und 54 verändern zusammen die Größe des Drehmoments und der Geschwindigkeit, der vom Hauptantrieb 14 zur Motorausgangswelle 28 übertragen wird, in dem das durch die Leitungen 20 und 22 gepumpte Fluid reguliert wird.
  • Die Pumpenverdrängungssteuerung 34 ist mittels eines drehbaren Hebels 58 betreibbar und enthält eine mechanische Schrägscheiben-Rückkopplung. Die Schrägscheiben-Rückkopplung sorgt für die Regelung des Steuerfluids über zu entgegengesetzten Enden des Servomechanismusses 26 führende Leitungen 60 und 62, um die Schrägscheibe 24 zu positionieren und dadurch den Betrag und die Richtung der Strömung zum Tandem-Hydraulikmotor 18 festzulegen. Die Motorverdrängungssteuerung 38 ist mittels eines Hebels 64 betreibbar und enthält ebenfalls eine mechanische Schrägscheiben-Rückkopplung. Die Rückkopplung der Motor-Schrägscheibe sorgt für die Regelung des Steuerfluids über zwei zu den Servoeinrichtungen 52 bzw. 56 führenden Leitungen 66 bzw. 70, um die Motor-Schrägscheiben 50 bzw. 54 zu positionieren.
  • Die vorstehende Beschreibung ist typisch für eine hydrostatische Übertragungseinrichtung, in der Kraft von einer Pumpeneingangswelle zu einer Motorausgangswelle übertragen wird, wobei keine mechanische Verbindung zwischen der Pumpe und dem Motor vorhanden ist. Im folgenden wird nun der Aufbau des Tandem-Hydraulikmotors näher beschrieben, der die Regelung des Verhältnisses zwischen den Geschwindigkeits- und Drehmomentcharakteristiken der Pumpeneingangswelle und der Motorausgangswelle über einen weiten Bereich ermöglicht.
  • Jede Motoreinheit 46 und 48 mit variabler Verdrängung ist im Detail in den 2 und 3 gezeigt, wobei die Komponenten vergleichbar mit jenen von 1 sind, welche die gleiche Bezugszahl haben. Die Motoreinheit 46 weist einen drehbaren Zylinderblock 74 auf, der sich innerhalb eines Motorgehäuses 76 befindet, sowie eine interne Bohrung mit einer Keilwellenverbindung zu einer angetriebenen Ausgangs-Halbwelle 78. Die Halbwelle weist ein Ende 80 mit reduziertem Durchmesser auf, welche mittels eines Nadellagers 82 in einem Mittelabschnitt 84 des Motorgehäuses 76 drehbar gelagert ist. Das nach außen gehende Ende der Halbwelle 78 ist mittels eines Kugellagers 86 drehbar gelagert und axial festgelegt, welches in einer Aussparung innerhalb des Gehäuses sitzt, wobei das Kugellager mittels eines Rückhalterings 88 an Ort und Stelle gehalten wird. Eine Lippendichtung 90 umgibt die Welle und dichtet das Innere des Motorgehäuses ab.
  • Der drehbare Zylinderblock 74 weist eine Reihe von Kolbenaufnahmekammern 92 auf, die um die Drehachse der Halbwelle 78 herum beabstandet sind, wobei jede Kammer eine Öffnung 94 zu einer Ventilplatte 96 aufweist, die am Mittelabschnitt 84 anliegt. Jede Kolbenaufnahmekammer enthält einen hin- und hergehenden Kolben 98. Die Kolben können von üblicher Bauart sein, wobei ein sphärisches Ende 100 in ein Gleitelement 102 schwenkbar eingreift. Ein zylindrischer Teil 104 des Gleitelements weist eine sphärische Ausnehmung auf, um das sphärische Ende 100 des Kolbens aufzunehmen, sowie einen Gleitelementfuß 106, der mit der die Hubbewegung der Kolben steuernden Schrägscheibe 50 in Eingriff bringbar ist.
  • Die Gleitelemente werden mittels einer kielartigen Niederhaltevorrichtung 108 in Folgeeingriff mit der Schrägscheibe 50 gedrängt. Die Niederhaltevorrichtung 108 enthält eine zwischen zwei Rückhaltescheiben 110 und 111 angeordnete Axialfeder 109, wobei die Rückhaltescheibe 110 an der Ventilplatte 96 anliegt. Die Rückhaltescheibe 111 ist mit mehreren umfangsmäßig beabstandeten Niederhaltestiften 112 in Eingriff, die zur Axialbewegung in Nuten geführt sind, welche entlang dem Umfang der Halbwelle 78 ausgebildet sind. Die Niederhaltestifte sind unter axialer Vorspannung mit einem sphärischen Haltelager 113 in Eingriff, das konzentrisch um die Halbwelle 78 befestigt und in Eingriff mit einer ringförmigen Gleitelementhalterung 114 ist. Die Gleitelementhalterung ist ähnlich wie eine Telefonwählscheibe geformt und weist mehrere umfangsmäßig beabstandete, kreisförmige Öffnungen auf, die jeweils lose einen zylindrischen Teil 104 des Gleitelements 102 aufnehmen.
  • Die Motoreinheit 48 ist im großen und ganzen identisch zur Motoreinheit 46 und weist einen drehbaren Zylinderblock 116 auf, der innerhalb des Motorgehäuses 76 angeordnet ist, sowie eine innere Bohrung mit einer Keilverbindung zu einer angetriebenen Ausgangs-Halbwelle 118. Die Halbwelle 118 weist ein Ende 120 mit verringertem Durchmesser auf, welches mittels eines Nadellagers 122 in einem Mittelabschnitt 84 des Motorgehäuses 76 drehbar gelagert ist.
  • Das nach außen weisende Ende der Halbwelle 78 ist mittels eines Kugellagers 124 drehbar gelagert und in axialer Richtung festgelegt, welches in einer Ausnehmung innerhalb des Gehäuses sitzt, wobei das Kugellager durch einen Haltering 126 an Ort und Stelle gehalten wird. Eine Lippendichtung 128 umgibt die Welle und dichtet das Innere des Motorgehäuses ab. Der drehbare Zylinderblock 116 weist eine Reihe von Kolbenaufnahmekammern 30 auf, die um die Drehachse der Halbwelle 118 herum beabstandet sind, wobei jede Kammer eine Öffnung 132 zu einer Ventilplatte 133 aufweist, die am Mittelabschnitt 84 gegenüber der Ventilplatte 96 anliegt. Jede Kolbenaufnahmekammer weist einen hin- und hergehenden Kolben 134 mit einem ein Gleitelement 138 schwenkbar befestigenden sphärischen Ende 136 auf. Ein zylindrischer Teil 140 des Gleitelements weist eine sphärische Ausnehmung zur Aufnahme des sphärischen Endes 136 des Kolbens auf, sowie einen Gleitelementfuß 142, der mit der Schrägscheibe 54 in Eingriff ist, um die hin- und hergehende Bewegung der Kolben zu steuern.
  • Die Gleitelemente werden mittels einer kielartigen Niederhaltevorrichtung 144 in Folgeeingriff mit der Schrägscheibe 54 gedrängt. Die Niederhaltevorrichtung 144 enthält eine Axialfeder 146, die zwischen einem Paar Haltescheiben 148 und 149 angeordnet ist, wobei die Haltescheibe 148 an der Ventilplatte 96 anliegt und die Haltescheibe 149 mit axial bewegbaren Niederhaltestiften 150 in Eingriff ist. Die Niederhaltestifte sind unter Vorspannung mit einem sphärischen Haltelager 152 in Eingriff, welches konzentrisch um die Halbwelle 118 herum befe stigt und in Eingriff mit einer ringförmigen Gleitelementhalterung 154 ist. Die Gleitelementhalterung gleicht der Gleitelementhalterung 114 und weist eine Anzahl von umfangsmäßig beabstandeten, kreisförmigen Öffnungen auf, die jeweils lose einen zylindrischen Teil 140 eines Gleitelements 138 aufnehmen.
  • Der Mittelabschnitt 84 weist zwei Fluiddurchlässe 155a und 155b auf, die unter Druck stehendes Fluid von der gemeinsamen Fluidleitung 20 erhalten (1). Der Fluiddurchlaß 155a liefert Fluid zum Zylinderblock 74 durch eine bogenförmige Öffnung in der Ventilplatte 96 und die Öffnungen 94 in jeder Kolbenaufnahmekammer 92. Das unter Druck stehende Fluid versucht, die Kolben 98 zu bewegen, und erzeugt hierdurch die Drehbewegung des Zylinderblocks 74 und der Halbwelle 78. Der Fluiddurchlaß 155b liefert Fluid zum Zylinderblock 116 durch eine bogenförmige Öffnung in der Ventilplatte 133 und die Öffnungen 132 in jeder Kolbenaufnahmekammer 130. Das unter Druck stehende Fluid versucht, die Kolben 134 zu bewegen und erzeugt hierdurch eine Drehbewegung des Zylinderblocks 116 und der Halbwelle 118.
  • Die Halbwellen 78 und 118 sind an ihren inneren Enden 80 bzw. 120 mittels einer zylindrischen Wellenkupplung 156 derart verbunden, daß die Halbwellen starr verbunden sind und eine gemeinsame Motorausgangswelle 28 bilden. Auf diese Weise leistet die Drehbewegung der Zylinderblöcke 74 und 116 jeweils ihren Beitrag zur Drehmomentgröße, die an die Motorausgangswelle übertragen wird, wobei die Position jeder Schrägscheibe 50 und 54 den Drehmomentanteil der Motoreinheiten 46 bzw. 48 bestimmt.
  • Zwei Fluiddurchlässe 188 bzw. 190 stehen mit drehbaren Zylinderblöcken 74 bzw. 116 in Verbindung, um Hydraulikfluid vom Motor 18 durch die Fluidleitung 22 zurückzuführen. Das Hydraulikfluid wird hierdurch mittels der Pumpe 10 mit variabler Verdrängung kontinuierlich durch die Hauptfluidleitungen 20 und 22 sowie den Hydraulikmotor 18 gepumpt.
  • Der Winkel der Schrägscheibe 50 wird durch die fluidbetätigte Servoeinrichtung 52 gesteuert, die innerhalb des Motorgehäuses 76 befestigt und mechanisch mit der Schrägscheibe mittels eines mechanischen Verbindungselements 159a verbunden ist. Der Winkel der Schrägscheibe 54 wird durch eine fluidbetätigte Servoeinrichtung 56 gesteuert, die innerhalb des Motorgehäuses 76 befestigt und mechanisch mit der Schrägscheibe mittels eines mechanischen Verbindungselements 159b verbunden ist.
  • Die Servoeinrichtungen 52 und 56 sind im allgemeinen von gleicher Bauart, wobei die in 3 detailliert gezeigte Servoeinrichtung einen axial bewegbaren Hilfskolben 160 aufweist, der zwischen beabstandeten Endabdeckungen 161 und 162 aufgenommen und mit einer zylindrischen Seitenwand innerhalb des Motorgehäuses 76 in Eingriff ist. Der Hilfskolben 160 weist eine sich nach auswärts öffnende Ausnehmung 166 auf, die an einem seiner Enden ausgebildet ist und die Feder 53 der Servoeinrichtung aufnimmt. Eine sich entgegengesetzt öffnende Ausnehmung 170 ist im anderen Ende des Hilfskolbens ausgebildet und ist mit der Fluidleitung 66 durch ein in die Endabdeckung 162 eingebrachtes Loch 174 in Verbindung. Ungefähr mittig auf dem Umfang des Hilfskolbens 160 ist eine nach innen gerichtete, horizontale Nut 176 ausgebildet. Wie auch aus 2 ersichtlich ist, nimmt die Nut 176 ein am Verbindungselement 159a befestigtes Hülsenlager 178 auf. Die Axialverschiebung des Kolbens 160 der Servoeinrichtung erzeugt hierbei eine Winkelverschiebung der Schrägscheibe 50 und eine entsprechende Hubänderung der Kolben 98, wenn der Zylinderblock 74 mit der Halbwelle 78 rotiert. Obwohl nicht im Detail gezeigt, ist die Hilfseinrichtung 56 von ähnlicher Bauart wie die Hilfseinrichtung 52 und mit einem auf dem Verbindungselement 159b ausgebildeten Hülsenlager 180 in Eingriff, um die Position der Schrägscheibe 54 zu verändern.
  • Die vorstehend erläuterte Wirkungsweise der hydrostatischen Übertragungseinrichtung 10 und des Tandem-Hydraulikmotors 18 wird im folgenden kurz zusammengefaßt. Der Hebel 58 auf der Pumpenverdrängungssteuerung 34 wird manuell betätigt, um die Schrägscheibe 24 der Hydraulikpumpe 12 zu positionieren, und bestimmt hierdurch einen Betrag und eine Richtung der Strömung von der Pumpe zum Tandem-Hydraulikmotor 18. Durch die Leitung 20 wird Fluid zu den Durchlässen 155a und 155b geliefert, die Fluid mit den drehbaren Zylinderblöcken 74 bzw. 116 austauschen. Der Hebel 64 auf der Motorverdrängungssteuerung 38 wird zur Messung von Steuerfluid betätigt, welches von der Zuführpumpe 30 zu den Servoeinrichtungen 52 und 56 strömt. Obwohl in 1 die Verdrängungssteuerungen 34 und 38 als separate Steuerungen gezeigt sind, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung ohne weiteres möglich, daß optional eine Eingliederung der beiden Steuerungen in eine einzige Steuereinheit vorgesehen ist. Weiterhin ist die vorliegende Erfindung, obwohl für jede der Verdrängungssteuerungen 34 und 38 eine Handhebeleingabe gezeigt ist, vollständig betreibbar mit jeder Art von Steuerung zum Messen von Steuerfluid, das zu einem fluidbetätigten Steuermittel fließt, um eine schrägstellbare Schrägscheibe auf einer Hydraulikeinheit zu positionieren. Beispiele für andere Steuerungen bekannter Technologie sind hydraulisch gesteuerte Verdrängungssteuerungen, System-Druckkompensationssteuerungen, elektrische Verdrängungssteuerungen, die ein Servoventil verwenden, und impulsweitenmodulierte Magnetspulensteuerungen.
  • Wie vorstehend unter Bezugnahme auf 3 beschrieben ist, ist die Hilfseinrichtung 52 ein Minimum-Maximum-Typ, in der der Kolben 160 der Hilfseinrichtung axial zwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegbar ist, in denen alternativ eine maximale oder minimale Verdrängung (Verschiebung) der Motoreinheit 46 erreicht wird. Wird die Kammer 170 der Hilfseinrichtung mit keinem Steuerfluid versorgt, befindet sich der Kolben 160 unter Federvorspannung in einer ersten Position, in der die sich daraus ergebende Position der Schrägscheibe 50 einen maximalen Hub der Kolben 98 festlegt. Wenn Steuerfluid durch die Leitung 66 in die Kammer 170 der Hilfseinrichtung geliefert wird, drückt der Kolben der Hilfseinrichtung die Feder 53 zusammen und positioniert die Schrägscheibe 50 derart, daß die Kolben 58 einen minimalen Hub aufweisen. Die Hilfseinrichtung 56 ist in gleicher Weise eine Minimum-Maximum-Steuerung, die in dem Falle, daß kein Steuerfluid vorhanden ist, eine Position der Schrägscheibe 54 mit maximalem Hub festlegt. Die Betätigung der Hilfseinrichtung 56 führt zu einer Drehung der Schrägscheibe 54, so daß der Hub der Kolben 134 minimiert wird.
  • Der Tandem-Hydraulikmotor 18 sorgt somit für eine dreifache Veränderung der von der Pumpeneingangswelle 16 zur Motorausgangswelle 28 übertragenen Kraft. Befindet sich jede der Motor-Schrägscheiben 50 und 54 in einer Lage mit maximaler Verdrängung, so wird die Ausgangswelle 28, wenn kein Steuerfluid zu den Hilfseinrichtungen 52 bzw. 56 geliefert wird, direkt durch das Hydraulikfluid in der Leitung 20 angetrieben, das mittels der Pumpe 12 mit variabler Verdrängung gepumpt wird. Bei dieser Sachlage legt die Position der Pumpen-Schrägscheibe 24 den Output der Motorwelle 28 über einen ersten Betriebsbereich der Übertragungseinrichtung fest.
  • Wenn eine der Motor-Schrägscheiben 50 oder 54 in eine Lage mit minimaler Verdrängung gedreht wird, beispielsweise durch eine manuelle Betätigung des Hebels 64 und eine entsprechende Betätigung einer der Hilfseinrichtungen 52 bzw. 56, wirken die Motoreinheiten 46 und 48 zusammen, um den Output der Welle 28 zu regulieren. In diesem Falle regulieren Veränderungen in der Verdrängung der Hydraulikpumpe 12 den Wellen-Output des Tandem-Hydraulikmotors 18 über einen zweiten Betriebsbereich.
  • Letztendlich reguliert, wenn eine der Motor-Schrägscheiben 50 und 54 in eine Lage mit minimaler Verdrängung positioniert ist, eine Veränderung in der Position der Pumpen-Schrägscheibe 24 die von der Eingangswelle 16 zur Motorausgangswelle 28 übertragene Kraft über einen dritten Betriebsbereich. Die Hilfseinrichtungen sorgen somit bei einer ganz bestimmten Position der Schrägscheibe 24 für einen wahlweisen Dreigang-Betrieb der Ausgangswelle 28.
  • Wenn eine der Motor-Schrägscheiben unbegrenzt durch die Verdrängungssteuerung 38 gesteuert wird, ist es möglich, die Schrägscheibe senkrecht zur Antriebswelle zu positionieren, um eine Position mit der Verdrängung 0 zu erreichen. Diese Eigenschaft ermöglicht eine vierte effektive Verdrängung des Tandem-Motors, um eine noch größere Motorwellengeschwindigkeit zu erzeugen, wenn ein Motor eine minimale Verdrängung und der andere Motor eine Verdrängung von 0 aufweist.
  • Der Unterschied im Antriebsmoment, das durch den Tandem-Motor in jeder der drei Motor-Betriebsbedingungen übertragen wird, ist umgekehrt proportional zur Differenz in der Wellengeschwindigkeit, so daß in dem Falle, daß sich beide Motor-Schrägscheiben in einer Position mit maximaler Verdrängung/minimaler Wellengeschwindigkeit befinden, ein maximales Drehmoment mittels des Motors übertragen wird. Umgekehrt wird, wenn sich beide Motor-Schrägscheiben in einer Lage mit minimaler Verdrängung/maximaler Wellengeschwindigkeit befinden, ein minimales Drehmoment mittels des Motors übertragen. Infolgedessen ist der Geschwindkeits- und Drehmomentbereich, der mit der vorliegenden Erfindung erreicht werden kann, größer als derjenige bekannter Vorrichtungen, die nur eine einzige Motoreneinheit mit variabler Verdrängung aufweisen.
  • Die Antriebseinrichtung ist in ein vierradgetriebenes Fahrzeug eingebaut, das in 4 mit 189 bezeichnet ist. Das Fahrzeug weist ein Paar beabstandeter, paralleler Antriebsachsen 191 und 192 mit jeweils gegenüberliegend befestigten Antriebsrädern 194 bzw. 196 auf. Ein Tandem-Hydraulikmotor 18 ist in einer Kraftübertragungseinheit zum hydrostatischen Antrieb des vierradgetriebenen Fahrzeugs 189 und zur Beaufschlagung der Achsen 191 und 192 mit einem Antriebsmoment vorgesehen. Die Bauart des Motors 18 mit durchgehender Welle erleichtert den synchronen Antrieb der Achsen 191 und 192 über Übertragungs wellen 198 und 200. Die Übertragungswelle 198 ist an einem Ende mit einem Ende 202 der Motorausgangswelle verbunden und überträgt von dieser Drehmoment zur Antriebsachse 191 über ein Differenzialgetriebe 204. Die Übertragungswelle 200 ist mit einem Ende 202 der Motorwelle verbunden und überträgt von dieser Drehmoment zur Antriebsachse 192 über ein Differenzialgetriebe 208. Da die Enden der Motorwellen 202 und 206 für eine synchrone Umdrehung mittels der Wellenkupplung 156 verbunden sind, wird Drehmoment zu den Differenzialgetrieben 204 und 208 für eine genaue Steuerung der Antriebsgeschwindigkeit der Achsen 191 bzw. 192 übertragen.
  • Die Verwendung einer gemeinsamen durchgehenden Welle zur Übertragung von Antriebsmoment auf jede Achse 191 und 192 erlaubt eine einfache Reihenbauart, in der sich die Übertragungswellen 198 und 200 kollinear zwischen dem Motor 18 und den Differenzialgetrieben 204 bzw. 208 erstrecken. Wie oben ausgeführt ist, ist es aufgrund der weiten Verdrängungsverhältnisse, die mit dem Tandem-Hydraulikmotor 18 erreichbar sind, nicht erforderlich, ein zusätzliches Getriebe vorzusehen, wenn die Verdrängung des Motors in geeigneter Weise ausgewählt wird. Hierdurch liegt eine besonders gute Eignung für einen einfachen Antrieb mit einem weiten Leistungsbereich vor.

Claims (5)

  1. Antriebseinrichtung für ein vierradgetriebenes Fahrzeug, mit zwei voneinander beabstandeten, parallelen, von einer Hauptantriebsvorrichtung (14) angetriebenen Antriebsachsen (190, 192), die jeweils zwei Enden aufweisen, mit denen zwei der vier Räder (194, 196) antriebsmäßig verbunden sind, zwei Differenzialgetrieben (204, 208), von denen jedes zwischen den beiden Enden einer jeweiligen Antriebsachse (190, 192) angeordnet ist, einer hydrostatischen Kraftübertragungseinrichtung (10), die zwischen die Hauptantriebsvorrichtung (14) und die Antriebsachsen (190, 192) geschaltet ist und eine Steuerfluidquelle (30), eine Hydraulikpumpe (12) mit stufenloser Verdrängungssteuerung, die eine von der Hauptantriebsvorrichtung (14) angetriebene Eingangswelle (16) aufweist, und einen zwei Ausgänge aufweisenden Tandem-Hydraulikmotor (18) in Reihenbauweise, der mit den Differenzialgetrieben (204, 208) antriebsmäßig verbunden ist und mit der Hydraulikpumpe (12) in Fluidverbindung steht, aufweist, wobei der Hydraulikmotor (18) ein Gehäuse (76) mit einem vorderen Gehäuseabschnitt, einem hinteren Gehäuseabschnitt und einem den vorderen Gehäuseabschnitt und den hinteren Gehäuseabschnitt miteinander verbindenden mittleren Gehäuseabschnitt (84), eine gemeinsame Motorausgangswelle (28), die zwei Wellenenden (78, 118) hat, die sich axial fluchtend durch das Gehäuse (76) im wesentlichen senkrecht zu den Antriebsachsen (190, 192) erstrecken, wobei die Wellenenden (78, 118) mit den Antriebsachsen (190, 192) über die Differenzialgetriebe (204, 208) verbunden sind, um sie synchron anzutreiben, zwei Motoreinheiten (46, 48) mit variabler Verdrängung, die in dem vorderen und dem hinteren Gehäuseabschnitt jeweils angeordnet sind und antriebsmäßig mit der gemeinsamen Motorausgangswelle (28) verbunden sind, wobei jede Motoreinheit (46, 48) einen drehbaren Zylinderblock (44, 116) mit hin- und herbewegbaren Kolben (98, 134), die mit der Hydraulikpume (12) in Verbindung stehen, und eine schrägstellbare Schrägscheibe (50, 54) aufweist, deren Schrägstellung den Hub der hin- und herbewegbaren Kolben (98, 194) bestimmt, und eine Ventilplatte (96, 133) zwischen dem mittleren Gehäuseabschnitt (84) und dem Zylinderblock (74, 116) hat, und eine Servoeinrichtung (52, 56) aufweist, die mit der Steuerfluidquelle (30) verbunden ist, wobei der Tandem-Hydraulikmotor (18) in einem ersten Betriebsbereich ist, wenn die Schrägscheiben (50, 54) in einer Stellung maximaler Verdrängung sind, in einem zweiten Betriebsbereich ist, wenn eine Schrägscheibe (50) in einer Stellung maximaler Verdrängung ist und die andere Schrägscheibe (54) in einer Stellung minimaler Verdrängung ist, in einem dritten Betriebsbereich ist, wenn die eine Schrägscheibe (50) in einer Verdrängungszwischenstellung und die andere Schrägscheibe (54) in einer Stellung minimaler Verdrängung ist, und in einem vierten Betriebsbereich ist, wenn die eine Schrägscheibe (50) keine Verdrängung bewirkt und die andere Schrägscheibe in einer Stellung minimaler Verdrängung ist.
  2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, ferner mit einer ersten Übertragungswelle (198), die die Motorausgangswelle (28) mit einer (190) der Antriebsachsen (190, 192) verbindet und mit einer zweiten Übertragungswelle (200), die die Motorausgangswelle (28) mit der anderen (192) der Antriebsachsen (190, 192) verbindet.
  3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ferner mit einem gemeinsamen Fluid-Zuführdurchlaß (20) zur Verbindung beider Motoreinheiten (46, 48) mit der Hydraulikpumpe (12).
  4. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einem gemeinsamen Fluid-Abführdurchlaß (22) zur Verbindung beider Motoreinheiten (46, 48) mit der Hydraulikpumpe (12).
  5. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe (12) einen drehbaren Zylinderblock mit hin- und herbewegbaren Kolben aufweist, wobei die Pumpe (12) eine schrägstellbare Schrägscheibe (24) zur Festlegung des Hubes der hin- und herbewegbaren Kolben aufweist, um die Verdrängung der Pumpe und die Richtung der Fluidströmung zu verändern.
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