DE4203385A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gasgemischen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Lösemitteldämpfe, Geruchsstoffe und andere gasförmige
Schadstoffe enthaltenden Gasgemischen unter Verwendung
einer Waschflüssigkeit und Rückgewinnung der Verunreini
gungen und der Waschflüssigkeit, bei dem das Gasgemisch
durch eine die Verunreinigungen absorbierende Waschflüs
sigkeit geleitet und/oder mit einer solchen besprüht
wird und anschließend die Verunreinigungen und die Wasch
flüssigkeit getrennt werden, und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Das Problem der Reinigung von Gasgemischen stellt sich
häufig und in vielfältiger Weise. Insbesondere enthält
die Abluft von Betrieben, die lösemittelhaltige Stoffe
herstellen oder verarbeiten, Anteile an Lösemitteln, die
aus gewerbehygienischen und Umweltschutzgründen sorgfäl
tig entfernt werden, bevor die Abluft ins Freie gelangt.
Dies trifft beispielsweise für Lackfabriken, Lackiere
reien, Druckereien und dergleichen zu. Neben den Umwelt
gesichtspunkten stellt sich aus wirtschaftlichen Gründen
hier auch noch die Aufgabe, die in der Abluft enthalten
den Lösemittel zurückzugewinnen, um sie einer weiteren
Verwendung zuzuführen.
Aber nicht nur Lösemittel stellen ein Problem dar. Auch
Geruchsstoffe verschiedenster Art können eine Belästi
gung darstellen. So muß beispielsweise auch die Abluft
von Viehställen oft gereinigt werden, um eine Beeinträch
tigung der Umgebung zu vermeiden.
Es ist bekannt, zur Gasreinigung ein Absorptionsverfah
ren einzusetzen, bei dem das zu reinigende Gasgemisch
mit einer geeigneten, die Verunreinigungen absorbieren
den Waschflüssigkeit gewaschen wird. Im einfachsten Fall
wird das verunreinigte Gas durch die Waschflüssigkeit
geleitet. Eine verbesserte Reinigung wird erzielt, wenn
man die Waschflüssigkeit versprüht und das Rohgas durch
den Sprühnebel leitet. Es ist auch möglich, beide Verfah
ren miteinander zu kombinieren, um eine besonders wirk
same Reinigung zu erzielen.
Als Absorptions- oder Waschflüssigkeit zur Entfernung
von Lösemitteln können wiederum Lösemittel eingesetzt
werden. So werden in der DE-PS 25 57 396 Verfahren zur
Rückgewinnung eines Lösemitteldampfes aus einer Gasmi
schung beschrieben, bei denen Benzin, Kerosin, verschie
dene Paraffine und Alkohol als Waschflüssigkeit einge
setzt werden. Diese Waschflüssigkeiten haben den Nach
teil, daß sie einerseits selbst wiederum Geruchsbelästi
gungen verursachen, das heißt eine besonders sorgfältige
Kapselung aller Anlagenteile erfordern, und andererseits
bei eventuellen Leckagen zu hoher Umweltbelastung füh
ren. Auch sind die Einsatzmöglichkeiten dieser Waschflüs
sigkeiten in bezug auf die zu entfernenden Verunreinigun
gen begrenzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Gasreinigung anzugeben, bei
dem eine besonders umweltfreundliche und gleichzeitig
überaus wirksame und vielseitig einsetzbare
Waschflüssigkeit zum Einsatz kommt. Weiterhin ist es Auf
gabe der Erfindung eine preiswert zu bauende Vorrichtung
anzugeben, die zu einer besonders wirksamen Durchführung
des Verfahrens führt.
Überraschender Weise wurde nun gefunden, daß sich natür
liche Öle in unveränderter oder modifizierter Form als
Waschflüssigkeit hervorragend eignen.
Gegenstand der Erfindung ist daher zunächst allgemein
die Verwendung von pflanzlichen Ölen in unveränderter
oder modifizierter Form als Waschflüssigkeit für die Rei
nigung von Lösemitteln, Dämpfe, Geruchsstoffe und/oder
andere gasförmige Schadstoffe enthaltenden Gasgemischen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren der
eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß als Waschflüssigkeit pflanzliche Öle in unveränder
ter oder modifizierter Form verwendet werden.
Natürliche Öle sind eine umweltfreundliche, wirksam und
vielseitig einsetzbare Waschflüssigkeit. Sie bieten eine
Reihe von wertvollen Vorteilen. Es hat sich gezeigt, daß
sie Schadstoffe oder Verunreinigungen besonders schnell
absorbieren. Sie weisen ein ideales, in Einzelfällen se
lektives Lösevermögen für Lösemittel auf. Aufgrund des
hohen Siedebereichs haben sie bei Raumtemperatur einen
niedrigen Dampfdruck. Andererseits werden sie erst bei
tiefen Temperaturen fest. Ihre im allgemeinen niedrige
Viskosität verbessert den Stoffaustausch. Die natürli
chen Öle weisen eine gute Thermostabilität und eine ver
nachlässigbare Sauerstoffempfindlichkeit auf. Weiterhin
sind sie im neutralen, sauren und alkalischen Bereich
sehr hydrolysebeständig. Auch unter Sicherheitsgesichts
punkten erweisen sie sich als vorteilhaft, weil sie ei
nen hohen Flammpunkt und eine hohe Zündtemperatur besit
zen. Außerdem sind sie toxikologisch unbedenklich. Sie
sind geruchlos oder weisen nur einen geringen, nicht un
angenehmen Geruch auf. Aus wirtschaftlichen Gründen sind
sie vorteilhaft, weil sie einen niedrigen Preis aufwei
sen und nach Aufbereitung häufig wiederverwendet werden
können.
Als Waschflüssigkeit werden vorteilhaft Oliven-, Oliven
kern-, Rizinus-, Mandel-, Erdnuß-, Haselnuß-, Rüb-,
Raps-, Sesam-, Bucheckern-, Mai-, Sonnenblumen-, Soja-,
Baumwollsamen-, Getreide-, Mohn-, Hanf-, Walnuß-, Lein-,
Holz-, Tunköl oder Mischungen der genannten Öle verwen
det.
Zur Verbesserung der Absorptionsfähigkeit enthält die
Waschflüssigkeit vorteilhaft bezogen auf die Gesamtmenge
an pflanzlichem Öl 1-5 Gew.-% Ester von aliphatischen
Dicarbonsäuren mit 3-6 Kohlenstoffatomen und Alkoholen
mit 1-5 Kohlenstoffatomen und/oder 1-5 Gew.-%
Propylenglykol und/oder 2-10 Gew.-% Glycerinester ent
hält.
Anstelle der reinen Öle können Öl-in-Wasser-Emulsionen
verwendet werden, die wenigstens 50 Gew.-% Öle der vorge
nannten Art enthalten.
Wenn Öle mit sehr niedriger Viskosität eingesetzt wer
den, kann es vorteilhaft sein, Additive zur Erhöhung der
Viskosität hinzuzufügen. Weitere Additive, wie beispiels
weise Anti-Oxidantien, Stoffe, die das Ranzigwerden ver
hindern, und dergleichen, die Haltbarkeit der Naturöle
verbessernde Stoffe, können, wie bekannt, zugesetzt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist vorteilhaft im ein
zelnen folgende Reinigungsschritte auf:
- - das zu reinigende Gasgemisch wird in die Waschflüssig keit eingeleitet,
- - der aufsteigende Gasstrom wird durch Turboleiter in Turbulenz versetzt (verwirbelt), mit der Waschflüs sigkeit besprüht und durch einen Tropfenabscheider geleitet,
- - zur Entfernung restlicher Verunreinigungen wird der Gasstrom vor dem Verlassen der Reinigungsvorrichtung über ein Permanganatgranulat geleitet,
- - die die Verunreinigungen enthaltende Waschflüssigkeit wird kontinuierlich oder diskontinuierlich zur Abtren nung der Verunreinigungen aus dem Vorratsbehälter her ausgeführt und durch Destillation gereinigt, wobei die Verunreinigungen zurückgewonnen werden.
Wenn das zu reinigende Gasgemisch mit Staub belastet
ist, wird es vorteilhaft vor der Einleitung in die Wasch
flüssigkeit durch einen Staubfilter geleitet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens ist gekennzeichnet durch
- - einen Gaseintritt,
- - einen Vorratsbehälter zur Aufnahme der Waschflüssig keit,
- - einen Turboleiter zur Verwirbelung des aufsteigenden Gasstroms,
- - einen Tropfenabscheider,
- - einen Ventilator,
- - einen Gasaustritt.
Zur Anpassung an unterschiedliche Einsatzbedingungen
weist die Vorrichtung vorteilhaft eine Dosiervorrichtung
zur Dosierung von Additiven zur Waschflüssigkeit auf.
Die Vorrichtung weist weiterhin vorteilhaft Pump- und
Steuervorrichtung auf, die zur Versprühung der Wasch
flüssigkeit und zur Steuerung der gesamten Anlage dient.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbindet also eine chemi
sche Wäsche der Abgase mit einer nachgeschalteten Troc
kenfilterung der Abluft und bewirkt eine effektive Ent
fernung von flüchtigen Lösemittelanteilen und anderen
Verunreinigungen. Durch die destillative Aufbereitung
der Waschflüssigkeit können Lösemittel oder andere Gleit
stoffe des zu reinigenden Gasgemisches zurückgewonnen
werden. Weiterhin ist hierdurch die Waschflüssigkeit
wiederholt einsetzbar. Die Temperatur, bei der das Ver
fahren funktioniert, liegt vorteilhaft zwischen 15 und
30°C, also im Bereich üblicher Raumtemperaturen. Eine
besondere Heizung oder Kühlung ist nicht erforderlich.
Ein weiterer Vorteil ist, daß üblicherweise keine Nach
filterung nach Durchströmen der Waschflüssigkeit mehr er
forderlich ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungs
gemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläu
tert.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine erste
Reinigungsvorrichtung mit einem Staubfilter und
einer Destillationsanlage,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch eine andere
Reinigungsvorrichtung ohne Filter und
Destillationsanlage und
In den Figuren sind bezeichnet mit
In den Figuren sind bezeichnet mit
1 die Waschflüssigkeit,
2 der Flüssigkeitsspiegel der Waschflüssigkeit,
3 eine Verwirbelungszone,
4 ein Turboleiter,
5 Sprühkolonnen,
6 Filter,
7 ein Tropfenabscheider,
8 ein Ventilator,
9 eine Rahmenkonstruktion,
10 der Vorratsbehälter für die Waschflüssigkeit,
11 Träger für den Ventilator,
12 eine Trockenfiltereinheit,
18 eine Beruhigungsstrecke,
19 ein Luftaustritt,
20 eine Pump- und Steuervorrichtung,
21 eine Dosiervorrichtung für Additive,
22 ein Gaseintritt,
23 eine Rohgaszuleitung,
24 ein Staubfilter,
25 eine Leitung zwischen Staubfilter und Gasreinigungsvorrichtung,
26 Leitungen zwischen Waschvorrichtung und Destillationsvorrichtung,
27 eine Destillationsvorrichtung,
28 Behälter für Destillationsprodukte.
2 der Flüssigkeitsspiegel der Waschflüssigkeit,
3 eine Verwirbelungszone,
4 ein Turboleiter,
5 Sprühkolonnen,
6 Filter,
7 ein Tropfenabscheider,
8 ein Ventilator,
9 eine Rahmenkonstruktion,
10 der Vorratsbehälter für die Waschflüssigkeit,
11 Träger für den Ventilator,
12 eine Trockenfiltereinheit,
18 eine Beruhigungsstrecke,
19 ein Luftaustritt,
20 eine Pump- und Steuervorrichtung,
21 eine Dosiervorrichtung für Additive,
22 ein Gaseintritt,
23 eine Rohgaszuleitung,
24 ein Staubfilter,
25 eine Leitung zwischen Staubfilter und Gasreinigungsvorrichtung,
26 Leitungen zwischen Waschvorrichtung und Destillationsvorrichtung,
27 eine Destillationsvorrichtung,
28 Behälter für Destillationsprodukte.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einem Staub
filter 24, der eigentlichen Vorrichtung zur Reinigung
des Gases und der Destillationsvorrichtung 27. Eine Roh
gasleitung 23 mündet in das Staubfilter 24. Dieses ist
über eine Leitung 26 mit der Vorrichtung zur Reinigung
des Gases verbunden. Durch diese Leitung wird das Gas
entweder oberhalb der Waschflüssigkeit 1 (Fig. 1) oder
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 2 der Waschflüssig
keit (nicht dargestellt) eingeleitet.
Oberhalb des Vorratsbehälters 10 für die Waschflüssig
keit befinden sich Sprühkolonnen 5, durch die Waschflüs
sigkeit versprüht wird, sowie Turboleiter 4, die für
eine Verwirbelung sorgen (Verwirbelungszone 3). Oberhalb
der Sprühkolonnen sind Filter 6 zur Aufnahme verschiede
ner Absorptionsmedien angeordnet. Es zeigt sich aber,
daß derartige Filter nur in Ausnahmefällen erforderlich
sind. Ein Ventilator 8 dient zur Förderung der zu reini
genden Gasmischung. Ferner ist eine Beruhigungsstrecke 7
vorhanden. Im unteren Bereich der Vorrichtung sind eine
Dosiervorrichtung 21 für Additive und eine Pump- und
Steuervorrichtung 20 angeordnet. Die Gasreinigungsvor
richtung ist über Leitungen 26 mit der Destillationsvor
richtung 27 verbunden. Zur Aufnahme der Destillationspro
dukte sind Behälter 28 vorgesehen.
Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform.
Durch die Leitung 23 tritt die zu reinigende Gasmischung
in das Staubfilter 24 ein, in dem die Luft mechanisch
von Staub- und Schwebteilen befreit wird. Die Luft ver
läßt das Staubfilter 24 über die Leitung 25 und tritt
durch den Gaseintritt 22 in die eigentliche Gasreini
gungsvorrichtung ein. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 wird die Luft unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 2
der Waschflüssigkeit 1 eingeleitet, so daß ein erhebli
cher Teil der Verunreinigungen bereits an dieser Stelle
von der Waschflüssigkeit absorbiert wird.
Das Verfahren beinhaltet weiterhin das optimale Verwir
beln des Luftstromes, dadurch maximale Benetzung mit der
Reinigungsemulsion, die über die bereits beschriebenen
Sprühkolonnen zuführbar ist. Es erfolgt anschließend ein
Entfeuchten im Naßfilter 6.
In dem Tropfenabscheider 7 werden Feuchtigkeitstropfen
abgeschieden. Die in den Bereichen 6 und 7 anfallende
Feuchtigkeit wird sofort wieder in den Behälter 10 für
die Waschflüssigkeit 1 zurückgeleitet.
Der am Ende der Strecke angeordnete Ventilator 8 saugt
die Luft weiter in die Trockenfiltereinheit 12. Das Gas
verläßt die Reinigungsvorrichtung durch den Luftaustritt
19. Die verunreinigte Waschflüssigkeit kann einer Destil
lationsvorrichtung 27 zugeführt werden, wie bereits
anhand der Fig. 1 beschrieben. Die gereinigte Waschflüs
sigkeit wird dem Behandlungsbehälter 10 dann wieder
zugeführt.
Durch eine hohe und gleichmäßige Verwirbelung des Gas
stroms wird unterhalb der Sprühkolonnen eine effektive
Absorption der Schadstoffe erreicht. Die Rahmenkonstruk
tion 9 ermöglicht eine Modulbauweise, die leicht an un
terschiedliche Leistungsforderungen angepaßt werden
kann. Der Vorratsbehälter 10 kann Teil eines Stahlbehäl
ters sein, der als Auffangwanne für eventuelle Leckagen
ausgebildet ist. Die verschiedenen Filter sind als Fil
tereinsätze ausgebildet, so daß ein leichter und schnel
ler Austausch möglich ist, wenn die Filterleistung er
schöpft ist. Durch die nachgeschaltete Reinigung mittels
eines Permanganat-Granulats, insbesondere eines Kalium-
Permanganat-Granulats wird eine sehr effektive Abluftrei
nigung erreicht. Hierdurch werden auch restliche Ge
ruchsstoffe der zu reinigenden Abluft entzogen. Das Ver
fahren und die Vorrichtung verursachen im Vergleich zum
Stand der Technik besonders niedrige Betriebs- und In
stallationskosten.
Ein weiterer Vorteil ist, daß bei einer Temperatur von
normaler Umgebungstemperatur gearbeitet werden kann,
d. h. im Bereich zwischen 15 und 30°C. Optimale Effekte
werden bei reinen Ölen als Waschflüssigkeit erzielt. Es
ist aber auch möglich, als Waschflüssigkeit eine Öl-in-
Wasser-Emulsion zu verwenden, wobei relativ hohe Volumen
anteile von dem chemisch aktiven Öl eingebracht werden
sollten (über 50 Vol.-%).
Claims (12)
1. Verwendung von pflanzlichen Ölen in unveränderter,
emulgierter oder modifizierter Form als
Waschflüssigkeit für die Reinigung von Gasgemischen,
die Lösemitteldämpfe, Geruchsstoffe und/oder andere
gasförmige Schadstoffe enthaltenden.
2. Verfahren zur Reinigung von Lösemitteldämpfe, Geruchs
stoffe und/oder andere gasförmige Schadstoffe enthal
tenden Gasgemischen unter Verwendung einer Waschflüs
sigkeit und Rückgewinnung der Verunreinigungen und
der Waschflüssigkeit, bei dem das Gasgemisch durch
eine die Verunreinigung absorbierende Waschflüssig
keit geleitet und/oder mit einer solchen besprüht
wird und anschließend die Verunreinigungen und die
Waschflüssigkeit getrennt werden, dadurch gekennzeich
net, daß als Waschflüssigkeit pflanzliche Öle in un
veränderter, emulgierter oder modifizierter Form
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Waschflüssigkeit Oliven-, Olivenkern-, Rizi
nus-, Mandel-, Erdnuß-, Haselnuß-, Rüb-, Raps-,
Sesam-, Bucheckern-, Mai-, Sonnenblumen-, Soja-,
Baumwollsamen-, Getreide-, Mohn-, Hanf-, Walnuß-,
Lein-, Holz-, Tunköl oder Mischungen der genannten
Öle verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Waschflüssigkeit bezogen auf die Gesamt-
Restmenge an pflanzlichem Öl 1-8 Gew.-% Ester von
aliphatischen Dicarbonsäuren mit 3-6 Kohlenstoff
atomen und Alkoholen mit 1-5 Kohlenstoffatomen
und/oder 1-5 Gew.-% Propylenglykol und/oder 2-10
Gew.-% Glycerinester enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit eine Öl-in-
Wasser-Emulsion mit wenigstens 50 Vol.-% Ölen (im Sinne
von Anspruch 3 ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren bei üblicher Raum
temperatur, d. h. bei 15 bis 30°C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit Additive zur
Erhöhung der Viskosität enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-7, gekennzeich
net durch folgende Reinigungsschritte:
- - das zu reinigende Gasgemisch wird in die Waschflüs sigkeit eingeleitet,
- - der aufsteigende Gasstrom wird durch Turboleiter in Turbulenz versetzt, mit der Waschflüssigkeit be sprüht und durch einen Tropfenabscheider geleitet,
- - zur Entfernung restlicher Verunreinigungen wird der Gasstrom vor dem Verlassen der Reinigungsvorrich tung über ein Permanganatgranulat geleitet,
- - die die Verunreinigungen enthaltende Waschflüssig keit wird kontinuierlich oder diskontinuierlich zur Abtrennung der Verunreinigungen aus dem Vorratsbe hälter herausgeführt und durch Destillation gerei nigt, wobei die Verunreinigungen zurückgewonnen wer den.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu reinigende Gasgemisch vor der Einleitung
in die Waschflüssigkeit durch einen Staubfilter ge
leitet wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 2-9, gekennzeichnet durch
- - einen Gaseintritt (22),
- - einen Vorratsbehälter (10) zur Aufnahme der Wasch flüssigkeit,
- - einen Turboleiter (4) zur Verwirbelung eines aufsteigenden Gasstroms,
- - einen Ventilator (8) und
- - einen Gasaustritt (19).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
eine Dosiervorrichtung (21) zur Dosierung von Addi
tiven zur Waschflüssigkeit.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet
durch eine Pump- und Steuervorrichtung (20).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203385A DE4203385A1 (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gasgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203385A DE4203385A1 (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gasgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203385A1 true DE4203385A1 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6451077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4203385A Ceased DE4203385A1 (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gasgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203385A1 (de) |
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- 1992-02-06 DE DE4203385A patent/DE4203385A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |