DE4119877A1 - Regelung der kaemmaschine - Google Patents

Regelung der kaemmaschine

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Heinz Clement
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Maschinenfabrik Rieter AG
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01G19/06Details
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmaschine mit einer Mehrzahl von Kämmvorrichtungen, einer den Kämmvorrich­ tungen nachgeschalteten Streckwerkeinrichtung, welche das Kammzugband einer Kannenpresse zuführt, bzw. auf ein Ver­ fahren zur Herstellung eines gleichmäßigen Kammzugbandes.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Weiter­ entwicklung des in unserer schweizerischen Patentanmeldung Nr. 4754/88 vom 22. Dezember 1988 beanspruchten und dar­ gestellten Systems.
Bei bekannten Kämmaschinen wird das von den Kammwerkzeugen ausgekämmte Faservlies über einen Bandtrichter zu einem Faserband zusammengefaßt, wobei dem Bandtrichter ein Ab­ zugswalzenpaar nachgeschaltet ist. Diese, an den einzelnen Kämmköpfen gebildeten Faserbänder, werden in der Regel parallel zueinander über einen Auslauftisch zu einem auf der Kämmaschine befindlichen Streckwerk überführt. Im Streckwerk werden die zugeführten Faserbänder doubliert und zu einem einzelnen Faserband zusammengefaßt, welches anschließend über eine Kannenpresse in eine Kanne abge­ legt wird.
Zur Überwachung der Nummernhaltung des Kammzugbandes ist es bekannt (Firma Rieter - Kämmaschine E7/5) vor dem Trichterrad der Kannenpresse eine Meßstelle zur Ermitt­ lung der Banddicke anzubringen. Weicht in diesem Fall die Band-Nr. von einem Vorgabewert ab, so wird die Kämmaschine automatisch stillgesetzt. Dies ermöglicht anschließend eine manuelle Überprüfung der Maschineneinstellung, um die Fehlerquelle zu ermitteln, die für die Abweichung der Nummer verantwortlich ist.
Das in der Kämmaschine verwendete Streckwerk hat bei der bekannten Ausführung die Aufgabe durch die Doublierung eine Vermischung der einzelnen Bänder, bzw. Fasern, vor­ zunehmen. Außerdem werden beim Strecken die durch den Kämmvorgang entstandenen Lötstellen ausgeglichen.
Mit der bekannten Kämmaschine ist es möglich, das abgege­ bene Kammzugband auf die Nummernhaltung zu überwachen.
Bei Abweichung eines vorgegebenen Nummernwertes wird je­ doch der Kämmprozeß unterbrochen und der Bedienungsmann ist genötigt, die Ursache der Abweichung zu suchen und diese zu beseitigen, um die gewünschte Nummernhaltung wieder zu erstellen.
Dies kann bereits dann der Fall sein, wenn die von den Vorlagewickeln an die Kämmköpfe abgegebene Wattebahn keine konstante Mischung aufweist.
Dadurch verändert sich das Verhältnis Kämmlingsausschei­ dung/Kammzug, und die Nummernhaltung des Kammzugbandes ist nicht mehr gewährleistet.
Es ist die Aufgabe der in unserer CH-Patentanmeldung Nr. 4754/88 beschriebenen Erfindung, die Kämmaschine so aus­ zubilden, daß ein kontinuierlicher Arbeitsprozeß ermög­ licht und eine annähernd gleichbleibende Qualität, bzw. Nummernhaltung, des Kammzugbandes gewährleistet wird.
Nach der CH-Patentanmeldungsnummer 4754/88 wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Streckwerkseinrichtung mit einer Regeleinrichtung zur Vergleichmäßigung des Kammzugbandes versehen ist.
Geregelte Streckwerke sind zwar in der Verwendung bei speziellen Strecken bekannt, jedoch in der Verwendung bei einem Streckwerk auf der Kämmaschine neu. Die dadurch er­ zielten Vorteile sind erheblich, so daß unter Umständen eine bisher der Kämmaschine nachgeschaltete Streckwerk­ passage, bzw. Strecke, wegfallen kann und das direkte An­ setzen des von der Kämmaschine abgegebenen Kammzugbandes an einen Flyer oder an eine Offenend-Spinnmaschine ermög­ licht. Dies wiederum bedingt eine erhöhte Wirtschaftlich­ keit des Spinnereivorwerk-Bereiches.
Durch die Ausregelung der Bandnummer im geregelten Streckwerk, können die Kämmköpfe ohne Nachregulierung auch bei unterschiedlichen Mischungen der Vorlagewickel konti­ nuierlich arbeiten. Dies wiederum bedingt eine erhöhte Qualität des Kammzugbandes, da ein Unterbruch nicht mehr notwendig ist und die daraus entstehenden Unregelmäßig­ keiten eliminiert werden.
Um die Anzahl der Kämmköpfe zu erweitern oder bei Erhöhung der Wattengewichte ist es unter Umständen erforderlich, die von den Kämmköpfen abgegebenen Kammzugbänder auf zwei nachfolgende Streckwerke zu verteilen, wobei jedem Streck­ werk eine Kannenpresse nachgeordnet ist. Um die zuvor an­ gesprochenen Vorteile zu erzielen, wurde vorgeschlagen, diese Streckwerke mit einer voneinander unabhängigen Re­ geleinrichtung zu versehen.
In Verbindung mit der Drehzahl-Regelung einer Einzugswalze einer Vorverzugszone infolge eines Signals einer Band­ dickenmeßeinrichtung, ist es vorteilhaft, zwischen den Kämmvorrichtungen und der Einzugswalze einen Bandspeicher anzuordnen, der eine gleichmäßige Liefergeschwindigkeit der Kämmvorrichtungen gewährleistet und einen Ausgleich für die unterschiedliche Drehzahl der Einzugswalze vor­ nimmt.
Es wurde weiter vorgeschlagen, bei einer infolge der Re­ gelung veränderten Drehzahl der Einzugswalze auf den An­ trieb der Kämmvorrichtungen einzuwirken, um die Liefer­ geschwindigkeit der Kämmvorrichtungen mit der Einzugsge­ schwindigkeit am Streckwerk der Kammzugbänder abzustimmen.
Wird, wie weiter in CH-Patentanmeldung Nr. 4754/88 vorge­ schlagen, die Drehzahlregelung an einer Lieferwalze einer Hauptverzugszone vorgenommen, so ist kein Bandspeicher, bzw. Abstimmung zwischen der Einzugswalze der Vorverzugs­ zone und den Kämmvorrichtungen notwendig.
Um den Streckungsvorgang zu intensivieren, bzw. zu ver­ bessern, wurde vorgeschlagen, mindestens zwei Streckwerke in Reihe zu schalten, wobei mindestens ein Streckwerk mit einer Regeleinrichtung versehen ist. Es ist dabei denkbar, beim ersten Streckwerk nur einen geringen Verzug vorzu­ nehmen, während der größte Verzugsanteil auf dem nach­ folgenden Streckwerk bewerkstelligt wird.
Zur Abstimmung des Arbeitsprozesses der Kämmaschine ist es von Vorteil, daß die Steuerimpulse der Regeleinrichtung der oder des Streckwerkes an einen übergeordneten Prozeß­ leitrechner übermittelt werden, der auch in Verbindung mit den anderen Maschinen des Herstellungsprozesses verbunden ist.
Besonders vorteilhaft ist ein Verfahren, bzw. eine Vor­ richtung, wobei ein erstes Streckwerk den einzelnen an den Kämmköpfen gebildeten Faserbändern zugeordnet ist und ein erster Verzug vorgenommen wird.
Es ist nun die Aufgabe dieser Erfindung, das Regelungs­ konzept für die Kämmaschine weiterzuentwickeln. Dazu ist es vorgesehen, die Kämmaschine mit einerRegelung für die Bandanspannung auf den Auslauftisch zu versehen.
Die Vorteile werden anhand eines nachfolgenden Ausfüh­ rungsbeispieles näher beschrieben und aufgezeigt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Kämmaschine mit einem Streckwerk nach unserer schweizerischen Patentanmeldung Nr. 4754/88,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf den Auslauftisch der Maschine nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Detail der Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht (ähnlich Fig. 1) einer weiterentwickelten Kämmaschine und
Fig. 5 ein Detail der Anordnung nach Fig. 4.
Fig. 1 zeigt eine Kämmaschine 1, mit z. B. acht Kämmköpfen 2, wovon in der Darstellung nur vier gezeigt sind. Auf jedem Kämmkopf 2 befindet sich ein Wattewickel 3, dessen Watte 4 über eine nicht näher aufgezeigte Speiseeinrich­ tung den Kämmvorrichtungen 5 zugeführt wird. Die Kämmvor­ richtung 5 ist nicht näher aufgezeigt und kann, wie all­ gemein bekannt, aus einem Zangenaggregat, einem unterhalb diesem angebrachten Rundkamm und einem bezogen auf die Förderrichtung, hinter dem zangenaggregat angeordneten Fixkamm mit anschließenden Abreißwalzen bestehen.
Das von den Abreißwalzen abgegebene ausgekämmte Faser­ vlies gelangt über einen Abzugstisch 6 in einen nicht nä­ her aufgezeigten Abzugstrichter. Beim Abzugstrichter wird das Faservlies zu einem Faserband, bzw. Kammzugband, zusammengefaßt. Dieser Vorgang wird unterstützt durch ein dem jeweiligen Abzugtrichter nachgeordneten Abzugswalzen­ paar 7, welches das Kammzugband an einen Auslauftisch 8 abgibt. Um die Faserbänder 10 nebeneinander auf dem Aus­ lauftisch 8 weiter zu fördern, sind Bandführer 9 vorgese­ hen, die in horizontaler Richtung zueinander versetzt sind. Die parallel zueinander geführten Faserbänder 18 gelangen zu einem Streckwerk 11, wobei am Eingang des Streckwerkes 11 eine Meßeinrichtung 12 vorgesehen ist, die Stärke der einlaufenden Faserbänder abtastet. Die Meßeinrichtung 12 kann in unterschiedlicher Form z. B. optisch oder mechanisch erfolgen.
Nach dem Durchlauf durch die Meßeinrichtung 12 gelangen die Faserbänder zwischen die Eingangswalzen 13 einer Vor­ verzugszone 14 zu einem Mittelwalzenpaar 15, welches gleichzeitig die Zuführwalzen für eine nachfolgende Hauptverzugszone 16 sind. Über die Lieferwalzen 17 am Ausgang des Hauptverzugsfeldes 16 gelangen die ver­ streckten Bänder 10 in einen schematisch dargestellten Bandtrichter 18 und werden dort zu einem Kammzugband 19 unter Zuhilfenahme der Abzugswalzen 20 zusammengefaßt. Zur Führung der Fasern ist im Vorverzugsfeld ein Druckstab 21 angebracht. Dieser Druckstab 21 könnte auch im Haupt­ verzugsfeld 16 angeordnet sein.
Das von den Abzugswalzen 20 abgegebene Kammzugband 19 ge­ langt auf ein Förderband 22 und wird zu einer Kannenpresse 23 überführt.
Über die Kalanderwalzen 24, und dem Trichterrad 25 wird das Kammzugband 19 in eine Kanne 26 abgelegt.
Das Streckwerk 11 ist mit einer Regeleinrichtung 27 ver­ sehen.
Der Antrieb der unteren Walzen der Walzenpaare 13,15 und 17 erfolgt von dem Hauptmotor M, wobei für den Antrieb der unteren Walze 15 ein Planetengetriebe 28 zwischengeschal­ tet ist und der Antrieb der Unterwalze 13 direkt von der Unterwalze 15 abgenommen wird. Dem Planetengetriebe 28 ist ein Regelmotor M1 zugeordnet, der über ein Steuergerät 29 angesteuert wird. Das Steuergerät 29 erhält Impulse von einer Sollwertstufe 30, worin die durch die Meßeinrich­ tung über einen Signalwandler 31 und ein Zeitglied 32 initierte Meßpannung mit der vom Leittacho 33 des Haupt­ motores M abgegebenen Leitspannung verglichen wird und daraus eine Sollspannung für das Steuergerät ergibt.
Vor dem Einlauf in die Kalanderwalzen 24 kann zusätzlich ein Slivermonitor zur Überwachung des regulierten Kamm­ zugbandes vorgesehen sein.
Wird durch die Meßeinrichtung 12 ein Unterschied zu der Sollwert-Banddicke ermittelt, so wird in diesem Fall mit einer Zeitverzögerung über die Regeleinrichtung 27 der Regelmotor M1 beaufschlagt, der in das Planetengetriebe eingreift und eine Drehzahländerung der Mittelwalze 15 und somit auch der Eingangswalze 13 bewirkt, während die Lie­ ferwalze 17 eine unveränderte Drehzahl besitzt. D. h., der Verzug wird infolge des geänderten Drehzahlunterschiedes zwischen Mittelwalze 15 und Lieferwalze 17 der ermittelten Banddicke durch die Meßeinrichtung 12 angepaßt.
Wie schon in der Eingangsbeschreibung aufgeführt, können anders aufgebaute Streckwerke mit anderen Regeleinrich­ tungen als die hier gezeigte Ausführung (Firma Schubert & Salzer - RSB 51) zur Anwendung kommen.
Es ist auch denkbar, dem Abzugswalzenpaar 7 ein weiteres Walzenpaar (nicht aufgezeigt) nachzuordnen, das mit einer etwas größeren Drehzahl angetrieben ist, um das Faserband mit einem geringen Vorverzug zu beaufschlagen, bevor es auf den Abzugstisch gelangt und mit den anderen doubliert wird.
Anhand der schematischen Darstellungen der Fig. 2 und 3 wird nun die Speicherfunktion vom Auslauftisch 8 etwas näher erläutert.
Fig. 2 zeigt nochmals die Abzugswalzenpaare 7 von jedem der acht Kämmköpfen 2 (Fig. 1). Das Abzugswalzenpaar 7 liefert sein Band 10 auf den Auslauftisch 8, der als eine Platte ausgeführt ist. In der Ausführung nach Fig. 5 be­ steht diese Platte aus einem vom Maschinengestell (nicht gezeigt) getragenen horizontal angeordneten Metallblech 80 (Fig. 3). Nachdem es das jeweilige Walzenpaar 7 verlassen hat, liegt jedes Band 10 auf dem Blech 80, während es durch ca. 90° um den jeweiligen Bandführer 9 umgelenkt wird und zum Endkopf 100 (Fig. 2) mit dem Streckwerk 11 (Fig. 1) läuft. Diese Anordnung ist wohlbekannter Stand der Technik und ist gezeigt z. B. im Bild 3 des Artikels "Die Kämmerei als entscheidender Wirtschaftlichkeitsfaktor der Kurz-Stapelspinnerei" in Meliand Textilberichte, Heft 5/1990, Seite 330 bis 332 und auch in unserer europäischen Patentanmeldung Nr. 3 39 300. Der Bandführer 9 ist aber vorzugsweise nach unserer europäischen Patentanmeldung Nr. 3 49 866 gebildet.
Das geregelte Streckwerk 11 (Fig. 1) ist vorzugsweise zum Ausregulieren von Bandnummerschwankungen mit einer sehr kurzen Wellenlänge ausgelegt. Dieses Streckwerk sollte insbesondere die Bandnummerschwankungen ausgleichen, welche durch das sogenannte Löten beim konventionellen Kämmverfahren entstehen (für die Einzelheiten des konven­ tionellen Kämmverfahrens siehe z. B. das Buch "Drawing, Combing and Roving" von Zoltan Szalocki, Herausgeber The Institut of Textile Technology oder das Handbuch "A Practical Guide to Combing and Roving" von Werner Klein, Herausgeber The Textile Institute).
Nach der schon beschriebenen bevorzugten Variante des ge­ regelten Streckwerkes 11 werden Bandnummerschwankungen durch Veränderung der Einzugsgeschwindigkeit ausgeglichen.
Um die Auswirkungen des Lötens auszugleichen, müssen diese Veränderungen der Einzugsgeschwindigkeit eine relativ hohe Frequenz aufweisen. Die hochfrequenten Veränderungen der Einzugsgeschwindigkeit schlagen sich in entsprechend hochfrequenten Veränderungen der Zugkräfte (d. h. in der Spannung) in jedem Band 10 auf dem Auslauftisch 8. Vor­ ausgesetzt aber, daß der Durchschnittswert der Zugkraft (Spannung) in jedem Band innerhalb einer vorgegebenen To­ leranzbreite um einem vorbestimmten Sollwert bleibt, füh­ ren diese kleinere Geschwindigkeitsschwankungen zu keiner unausregelbaren Veränderungen der Bänder 10 auf dem Tisch 8.
Diese bevorzugte Anordnung ermöglicht ein Antriebskonzept für die Maschine, welche in Fig. 4 schematisch darge­ stellt worden ist. Nach diesem Konzept wird das Antriebs­ system der Maschine in drei Antriebsgruppen 40, 42, 44 aufgeteilt. Die Antriebsgruppe 40 umfaßt sowohl das Aus­ laufwalzenpaar 17 vom geregelten Streckwerk 11, als auch die Kannenpresse 23. Diese Elemente werden mit einer kon­ stanten Drehzahl angetrieben, die allerdings in Abhängig­ keit von der gewünschten Produktion der Maschine selektiv eingestellt werden kann. Die Einstellung kann über eine Mikroprozessor-Steuerung 46 für die Gesamtmaschine be­ werkstelligt werden. Dabei ist es unerheblich, ob das Walzenpaar 17 und die Kannenpresse 23 je mit einem eigenen Antriebsmotor versehen werden oder, ob diese beiden Ele­ mente durch jeweilige Getriebeverbindungen mit einem ge­ meinsamen Antriebsmotor gekoppelt sind.
Die zweite Antriebgruppe 42 umfaßt die mittlere Walzen­ gruppe 150 und die Einzugswalzengruppe 130 des geregelten Streckwerkes 11. Die Drehzahl dieser Antriebsgruppe ist veränderbar, so daß Masseschwankungen der Einlaufbänder, die an einer Meßstelle 120 festgestellt werden, über den Mikroprozessor 46 durch Veränderung der Einlaufgeschwin­ digkeit im Streckwerk 11 ausgeglichen werden, wie schon im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wurde. Ein nach oben geneigtes Metallblech 122 führt die Bänder von der Meßstelle zum Streckwerk 11. Wie auch im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 beschrieben wurden, führen die kleineren Drehzahlveränderungen im Einlauf des Streck­ werkes 11 zu kleineren Spannungsschwankungen auf dem Tisch 8. Da aber eine beträchtliche Länge vom Band 10 (Fig. 1) zwischen dem Streckwerkeinlauf und dem jeweiligen Abzugs­ walzenpaar 7 (Fig. 1 und 2) vorhanden ist, wirkt diese Bandlänge als einen "Speicher". Dieser Speicher ist in der Lage, kleinere vom Streckwerk 11 ausgehende Spannungs­ schwankungen aufzufangen und zwar ohne die Entstehung von unausgleichbaren Fehlverzüge auf dem Tisch 8. Dies gilt sowohl für den Kämmkopf 2A (Fig. 4), welcher dem Streckwerk 11 am nähesten steht, wie auch für den Kämmkopf 2H, welcher dem Streckwerk 11 am weitesten entfernt ist. Die Voraussetzung für diese vorteilhafte Speicherwirkung auf dem Tisch 8 ist aber eine Bandspannung auf dem Tisch, die innerhalb von gewissen unteren und oberen Grenzwerten bleibt.
Die dritte Antriebsgruppe 44 umfaßt den Hauptmotor M, welcher alle Kämmköpfe 2A, 2B, 2C, 2D, 2E, 2F, 2G, 2H beim Normalbetrieb mit einer vorgegebenen Betriebsgeschwindig­ keit treibt. Diese Betriebsgeschwindigkeit ist auch über den Mikroprozessor 46 selektiv in Abhängigkeit von der gewünschten Produktion der Gesamtmaschine einstellbar. Die Bandspannung auf dem Tisch 8 ist vom Verhältnis der Ge­ schwindigkeit am Auslauf des Streckwerkes 11 zur Ge­ schwindigkeit des Hauptmotors M abhängig. Um eine vorbe­ stimmte Bandspannung auf dem Tisch 8 zu gewährleisten, ist es dementsprechend möglich, bei konstanter Auslaufge­ schwindigkeit des Streckwerkes 11 (d. h. bei konstanter Produktion der Gesamtmaschine) die Betriebsgeschwindigkeit des Hauptmotors (d. h. der Kämmköpfe 2A bis 2H) in Abhän­ gigkeit von der Bandspannung zu verändern, um unerwünschte Spannungszustände auf dem Tisch 8 zu vermeiden. Solche unerwünschten Zustände können durch Veränderungen vom Tisch 8 selbst im Lauf der Zeit verursacht werden, z. B. zwischen periodischen Reinigungen des Tisches.
Es wäre im Prinzip möglich, die Spannung in jedem gelie­ ferten Band 10 zu überwachen und die Betriebsgeschwindig­ keit des Motors M entsprechend anzupassen. Dies ist aber nicht notwendig, weil sich eine überhöhte Bandspannung zuerst im Band 10 des Kämmkopfes 2A und eine zu niedrige Bandspannung zuerst in Band 10 des Kämmkopfes 2H bemerkbar machen wird. Es ist daher möglich die Einhaltung von vor­ gegebenen oberen und unteren Grenzwerten für die Spannung von allen Bändern auf dem Tisch 8 durch Überwachung der Bandspannung in den äußeren Bändern zu kontrollieren.
Vorzugsweise wird daher ein erster Bandspannungssensor 48 dem Kämmkopf 2A und ein zweiter Bandspannungssensor 50 dem Kämmkopf 2H zugeordnet. Beim Überschreiten eines vorge­ gebenen Schwellenwertes für die Spannung des vom Kopf 2A gelieferten Bandes 10 (Fig. 1) wird die Drehzahl des Hauptmotors M leicht erhöht, um die Betriebsgeschwindig­ keit aller Kämmköpfe 2A bis 2H gleichzeitig zu erhöhen. Die erhöhte Lieferung der Kämmköpfe 2A bis 2H bei unver­ änderter Auslaufgeschwindigkeit des Streckwerkes 11 (d. h. bei unveränderter Produktion der Maschine) führt zu einer Reduktion der Bandspannung auf dem Tisch 8. Dies wirkt z. B. eine Erhöhung der Reibung zwischen den Bändern und dem Metallblech 80 (Fig. 3) entgegen. Eine solche Änderung der Reibungsverhältnisse kann z. B. durch Verflugung der Maschine über Zeit entstehen.
Wenn das Signal vom zweiten Bandspannungssensor 50 darauf hinweist, daß die Spannung im vom Kämmkopf 2H gelieferten Band unter einen vorbestimmten Schwellenwert gewandert ist, kann die Betriebsdrehzahl des Hauptmotors M leicht vermindert werden. Dies führt (bei unveränderter Maschi­ nenproduktion) zu einer Erhöhung der Bandspannung auf den Tisch 8. Eine zu niedrige Bandspannung könnte z. B. dadurch entstehen, daß die Betriebsgeschwindigkeit vor der Tischreinigung zum Ausgleich von ungünstigen Reibungsver­ hältnissen auf dem Tisch 8 erhöht wurde und nach der Tischreinigung zu hoch eingestellt ist.
Fig. 5 zeigt schematisch eine geeignete Anordnung zur Anwendung als Sensor 48 oder 50 zur Überwachung der Spannung in einem Band 10. Diese Anordnung umfaßt eine Rolle 52, die drehbar auf eine Achse 54 montiert ist. Die Achse 54 wird von einem Hebel 56 getragen, die selbst um eine zweite Achse 58 drehbar montiert ist. Der Hebel 58 wird z. B. durch eine Feder (nicht gezeigt) im Gegenuhr­ zeigersinn (nach Fig. 5) vorgespannt, um die Rolle 52 ge­ gen das Band 10 zu drücken. Das Band wird daher mit einem im wesentlichen vorbestimmten Umschlingungswinkel um die Rolle 52 geführt.
Die Winkelstellung des Hebels 56 um die Achse 58 ist dabei von der Spannung im Band 10 abhängig. Eine Erhöhung der Bandspannung führt zu einer Drehbewegung des Hebels 56 im Uhrzeigersinn um die Achse 58 und eine Verminderung der Bandspannung führt (unter der Wirkung der nicht gezeigten Vorspannungsfelder) zu einer Drehbewegung des Hebels 56 im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 58. Diese Drehbewegungen des Hebels 56 können durch einen Annäherungssensor 60 festgestellt werden.
Im Fall des ersten Sensors 48 (Fig. 4) ist der Annähe­ rungssensor 60 derart eingestellt, daß bei einem be­ stimmten Mindestabstand s zwischen dem Sensor 60 und der Rolle 52 ein Signal an den Mikroprozessor 46 gesendet wird, welche zu einer Erhöhung der Betriebsdrehzahl des Motors M führt. Im Fall vom zweiten Sensor 50 (Fig. 4) ist der Sensor 60 derart eingestellt, daß bei einem vorgege­ benen Maximalabstand s zwischen dem Sensor 60 und der entsprechenden Rolle 52 ein Signal an den Mikroprozessor 46 gesendet wird, welches zu einer Verminderung der Be­ triebsdrehzahl des Hauptmotors M führt. Der Sensor 60 ist vorzugsweise ein berührungsloser Sensor, welcher z. B. elektromagnetischer Bauart sein kann. Eine Sensoranordnung nach Fig. 5 kann auf dem Tisch 8, z. B. zwischen dem Wal­ zenpaar 7 und dem Bandführer 9 (Fig. 2), für das zutref­ fende Band vorgesehen werden. Es wird aber klar sein, daß die Rolle 52 einer Anordnung nach Fig. 5 auch als Band­ führer 9 in einer Anordnung nach Fig. 2 ausgeführt werden könnte.

Claims (6)

1. Kämmaschine mit einer Mehrzahl von Kämmköpfen (2) und einer den Kämmköpfen nachgeschalteten Streckwerkein­ richtung (11) dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, um die Bandanspannung zwischen den Kämmköpfen und der Streckwerkeinrichtung innerhalb von vorgegebenen Grenzen zu halten.
2. Kämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel einer Überwachung für die Spannung im Band von demjenigen Kämmkopf umfaßt, welcher der Streckwerkeinrichtung am nähesten liegt.
3. Kämmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Mittel einer Überwachung für die Spannung des Bandes von demjenigen Kämmkopf umfaßt, welcher von der Streckwerkeinrichtung am weitesten entfernt ist.
4. Kämmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel einer Steue­ rung für die Betriebsgeschwindigkeit der Kämmköpfe umfaßt, um bei einer vorgegebenen Maschinenproduktion diese Betriebsgeschwindigkeit bei einer zu hohen Bandspannung zu erhöhen und bei einer zu niedrigen Bandspannung zu vermindern.
5. Kämmaschine mit einer Mehrzahl von Kämmköpfen (2), einer den Kämmköpfen nachgeschalteten Streckwerkein­ richtung (11), einer Regeleinrichtung (27) für die Streckwerkeinrichtung und mit einem Bandspeicher zwi­ schen der Streckwerkeinrichtung (11) und den Kämmköp­ fen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandspeicher in der Form von einer im wesentlichen horizontal ange­ ordneten Platte (80) ausgeführt ist, wobei die ge­ speicherten Längen der von den Kämmköpfen gelieferten Bänder nebeneinander auf der Platte geführt werden.
6. Kämmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus Metallblech angefertigt ist.
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