DE4111911A1 - Walze - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walze, vorzugsweise eine Papierma
schinen-Preßwalze, mit einer Temperiereinrichtung, im einzelnen
mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angebenen Merkmalen.
Eine derartige Walze ist bekannt aus der DE-OS 27 06 850.
Die im Inneren einer derartigen Walze vorgesehene Temperierein
richtung dient vorzugsweise zum Kühlen des Walzenmantels; sie
kann aber auch zum Zuführen von Wärme an den Walzenmantel die
nen. Die bekannte Walze bedarf einer Kühlung, weil sie Teil
einer Metall-Stranggießanlage ist. Ähnliche Walzen dienen in
Papierherstellungsmaschinen als Preßwalze. Hier resultiert ein
Problem aus der Tatsache, daß derartige Preßwalzen an ihrer
äußeren Mantelfläche mit einem Elastomerbezug versehen sind. In
diesem entsteht durch die innere Walkarbeit des Elastomers Wär
me, die kontinuierlich abgeführt werden muß. Dabei muß berück
sichtigt werden, daß derartige Walzen im 24-Stunden-Dauerbe
trieb eingesetzt sind und daß in modernen Papierherstel
lungsmaschinen die Arbeitsgeschwindigkeit und der Anpreßdruck
immer weiter gesteigert werden sollen.
Bei bekannten Walzen ist die Temperiereinrichtung derart ausge
bildet, daß kaltes Wasser entlang dem Innenumfang des Walzen
mantels strömt, dort Wärme aufnimmt und mit erhöhter Temperatur
die Walze wieder verläßt. Hierbei tritt das folgende Problem
auf: Das Aufbereiten des Kühlwassers, so daß es die erforder
liche niedrige Temperatur und die für den Dauerbetrieb erfor
derliche Reinheit aufweist, verursacht hohe Kosten. Erschwerend
kommt hinzu, daß das Kühlwasser trotz sorgfältiger Aufberei
tung durch seinen Gehalt an Sauerstoff und/oder an aggressiven
Bestandteilen (z. B. Huminsäuren) die Innenfläche des Walzenman
tels in nicht voraussagbarer Weise chemisch angreifen kann.
Dies kann die Ursache sein für Schwingungsrißkorrosion und,
daraus folgend, für einen unerwarteten Bruch der Walze. Diese
Gefahr wird bei manchen bekannten Walzen dadurch vermieden, daß
man als Kühlmedium Öl verwendet. Jedoch sind die Kosten für das
Aufbereiten von Öl noch höher als diejenigen für das Aufberei
ten von Kühlwasser. Deshalb ist die Ölkühlung nur lohnend in
Walzen mit einstellbarer Durchbiegung, in denen das Öl zugleich
zum Übertragen der Preßkraft vom Walzenmantel auf eine festste
hende Biegeachse dient.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Walze derart weiterzubilden, daß das Temperieren (hauptsächlich
das Kühlen) des Walzenmantels mit geringerem Aufwand als bisher
möglich ist und daß hierbei die Gefahr der Schwingungsriß
korrosion vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Danach besteht ein wesentlicher Gedanke der
Erfindung darin, Luft als Temperiermedium zu verwenden und das
(zwischen der Innenfläche des Walzenmantels und dem Führungs
körper vorhandene) Kanalsystem und das bzw. die Gebläse derart
zu bemessen, daß sich im Kanalsystem eine (zumindest überwie
gend axiale) Luft-Strömungsgeschwindigkeit von über 10 m/sec,
vorzugsweise zwischen 20 und 50 m/sec, einstellt.
Der Erfinder hat nämlich erkannt, daß unter den soeben erwähn
ten Bedingungen ein hoher Wärmeübergang vom Walzenmantel an die
Luft stattfindet, und zwar aufgrund einer sehr großen durch das
Walzeninnere strömenden Luftmenge und aufgrund der relativ
großen Wärmeübergangszahl. Die Vorteile der Verwendung von Luft
als Temperiermedium liegen darin, daß Luft in unbegrenzter
Menge zur Verfügung steht und mit geringem Aufwand (z. B. mit
tels eines einfachen Filters) aufbereitet werden kann, und daß
Luft in wesentlich geringerem Umfang als Wasser oder überhaupt
nicht die Innenfläche des Walzenmantels chemisch angreift. Des
halb kann Schwingungsrißkorrosion mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit vermieden werden.
Das im Anspruch 1 genannte (und zwischen der Innenseite des
Walzenmantels und dem Führungskörper vorgesehene) Kanalsystem
kann im einfachsten Fall ein Ringraum sein, insbesondere wenn
der Führungskörper eine überwiegend zylindrische Form hat. Der
Führungskörper kann aber auch Längsrippen oder ähnliche Di
stanzelemente aufweisen. In diesem Falle ist das Kanalsystem
durch eine Vielzahl von vorzugsweise sich in Achsrichtung er
streckenden Kanälen gebildet.
Der Walzenkörper kann in bekannter Weise zusammengesetzt sein
aus dem Walzenmantel und aus zwei daran angeschraubten hohlen
Walzenzapfen, die u. a. zur Lagerung der Walze dienen. In diesem
Falle wird man in der Regel den Führungskörper in das Innere
der Walze einsetzen, bevor die hohlen Walzenzapfen an den Wal
zenmantel angeschraubt werden. In vielen Fällen wird jedoch die
Verwendung eines einstückigen Walzenkörpers angestrebt, wie aus
der eingangs zitierten DE-OS 27 06 850 bekannt ist. Gemäß die
ser Veröffentlichung wird zunächst der Führungskörper herge
stellt, der sodann beim Gießen des Walzenkörpers als Kern
dient. Mit anderen Worten: Der Walzenkörper wird um den Füh
rungskörper herum gegossen und verbleibt danach in diesem.
Dieses komplizierte Herstellungsverfahren wird gemäß einem
wichtigen weiterführenden Gedanken der Erfindung vermieden.
Wenn ein einstückiger Walzenkörper vorgesehen werden soll, dann
wird dieser zunächst ohne den Führungskörper hergestellt, wobei
wie bisher die Außen- und Innendurchmesser der hohlen Walzen
zapfen kleiner sind als die Außen- und Innendurchmesser des
Walzenmantels. Außerdem wird der Führungskörper derart
gestaltet, daß er in einem nur teilweise vorgefertigten Zustand
durch einen der hohlen Walzenzapfen in das Innere des Walzen
körpers eingeführt und erst danach vollends zusammengebaut wer
den kann.
Verschiedene Ausführungsformen und weitere vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung werden nachfolgend an Hand der zeich
nerisch dargestellten Walzen beschrieben.
Die Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Walze mit einem
stationären (und Scheiben aufweisenden) Führungskörper.
Die Fig. 2 und 3 zeigen je einen Längsschnitt durch eine
Walze mit rotierendem Führungskörper.
Die Fig. 4 ist ein Querschnitt entlang der Linie IV der
Fig. 3.
Die Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel mit rotierendem Führungskörper.
Die Fig. 6 ist ein Querschnitt entlang der Linie VI der
Fig. 5.
Die Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel mit stationärem Führungskörper.
Die in Fig. 1 (schematisch und vereinfacht) dargestellte Walze
ist eine Preßwalze für eine Papierherstellungsmaschine. Ein
drehbarer, insgesamt mit 10 bezeichneter Walzenkörper umfaßt
einen Walzenmantel 11 mit einem Elastomer-Bezug 12 (z. B. aus
Polyurethan) und zwei hohle Walzenzapfen 13, 14. Die letzteren
haben kleinere Außen- und Innendurchmesser als der Walzenmantel
11; sie haben deshalb einen konischen Bereich, mit dem sie mit
dem Walzenmantel 11 verbunden sind. In allen Fig. 1, 2, 3, 5
und 7 ist ein einstückiger Walzenkörper dargestellt. Die Er
findung ist jedoch auch anwendbar bei mehrteiligen Walzenkör
pern, bei denen die Walzenzapfen an den Walzenmantel ange
schraubt sind.
Der Walzenkörper 10 ist drehbar in Lagern 15 abgestützt. Ein
insgesamt mit 16 bezeichneter Führungskörper umfaßt in Fig. 1
einen stationären Tragkörper 17, der sich durch das Innere des
drehbaren Walzenkörpers erstreckt und außerhalb desselben auf
Stützen 18 ruht. Die Lager 15 und die Stützen 18 ruhen ihrer
seits auf einem nicht dargestellten Fundament, Maschinengestell
od. dgl.
Mit dem Tragkörper 17 und der Stütze 18 ist ein stationäres
Luft-Zuführgehäuse 19 verbunden, das nur schematisch darge
stellt ist und in das die Druckleitung 20 eines Gebläses 21
mündet. Zwischen dem Tragkörper 17 und den hohlen Walzenzapfen
13, 14 verbleiben Ringräume 23, 24, durch welche die zugeführte
Luft strömt. Auf dem Tragkörper sind in Achsrichtung hinterein
ander mehrere Scheiben 22 angeordnet. Deren Außendurchmesser
ist um einen gewissen Betrag kleiner als der Innendurchmesser
des Walzenmantels 11, so daß die Luft mit hoher Geschwindigkeit
(vorzugsweise zwischen 20 und 50 m/sec) durch die Ringspalte 25
strömt, die zwischen den Scheiben 22 und der Innenfläche des
Walzenmantels verbleiben. Die Scheiben 22 erzeugen außerdem
(wie mit Pfeilen dargestellt) einen turbulenten Strömungszu
stand. Die derart ausgebildete Temperiereinrichtung ist beson
ders geeignet zum Kühlen des Walzenmantels 11 und des Elasto
mer-Bezuges 12, der sich im Betrieb durch Walkarbeit erwärmt.
Die mittels des Gebläses 21 zugeführte Luft ist deshalb bevor
zugt kalte, z. B. aus dem Freien angesaugte Luft oder mittels
einer Kühleinrichtung gekühlte Luft. Die Ringspalte 25 bilden
das im Anspruch 1 genannte "Kanalsystem".
Auch in den übrigen Fig. 2 bis 7 kann der Walzenkörper einen
Elastomer-Bezug aufweisen, der jedoch in diesen Figuren nicht
dargestellt ist. Die Erfindung ist aber auch anwendbar bei Wal
zen, die keinen Elastomer-Bezug aufweisen. In diesem Fall ist
es möglich, die Temperiereinrichtung mit Warmluft zu be
schicken, beispielsweise um zu vermeiden, daß der Walzenmantel
an seiner Innenfläche "schwitzt". Hierdurch wird der Korrosion
entgegengewirkt. Derartige Walzen können ebenfalls in Papier-
Herstellungs- oder Verarbeitungsmaschinen Anwendung finden,
insbesondere in der Trockenpartie oder in einer Papierstreich
maschine.
Die in Fig. 2 dargestellte Walze unterscheidet sich von derje
nigen gemäß Fig. 1 hauptsächlich dadurch, daß anstelle eines
stationären Führungskörpers ein mit dem Walzenkörper 10 rotie
render Führungskörper 26 vorgesehen ist. Dieser setzt sich zu
sammen aus einem zum Walzenkörper 10 koaxialen, vorzugsweise
rohrförmigen Tragkörper 27, der vorzugsweise mittels schräg zur
Achse angeordneter Stützelemente 28 (z. B. Bolzen) an den hohlen
Walzenzapfen 13, 14 befestigt ist, sowie wiederum aus mehreren
Scheiben 22. Diese sind, wie in Fig. 1, am Tragkörper 27 be
festigt und bilden mit der Innenfläche des Walzenmantels 11
eine Serie von Ringspalten 25. Die Zufuhr der Luft erfolgt über
ein stationäres Rohr 29 und durch den einen hohlen Walzenzapfen
13, die Abfuhr der Luft durch den anderen hohlen Walzen
zapfen 14.
Gemäß den Fig. 3 und 4 sind die Scheiben 22 an einigen achs
parallel angeordneten Stäben 30 befestigt, die sich von dem
einen Walzenzapfen 13 zum anderen Walzenzapfen 14 erstrecken.
Die Fig. 4 zeigt, daß jede der Scheiben 22 in Segmente 22a bis
22d, beispielsweise in vier Segmente unterteilt sein kann. Die
se Segmente sind einzeln in das Innere des Walzenkörpers 10
einführbar und können dort (beispielsweise mittels ange
schweißter Rohrschellen 31) mit den Stäben 30 verspannt werden.
Eine derartige Unterteilung der Scheiben 22 ist die Voraus
setzung dafür, daß der Walzenkörper 10 als ein einstückiges
Bauteil ausgebildet und z. B. durch Gießen hergestellt wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel mit
einem einstückigen Walzenkörper 10, bei dem jedoch mit ganz an
deren Mitteln dafür gesorgt ist, daß der Führungskörper 36
durch einen der beiden hohlen Walzenzapfen 13, 14 hindurch in
das Innere des Walzenkörpers eingeführt und dort am Walzenkör
per befestigt werden kann. Der Führungskörper 36 hat in diesem
Falle die Form eines Schlauches 35 mit einem kegelförmigen Bo
den 34. Schlauch 35 und Boden 34 sind aus einem flexiblen Ma
terial gebildet, so daß sie in gefaltetem Zustand in das Innere
des Walzenkörpers 10 eingeführt werden können. Die Fig. 5
zeigt, daß im Inneren des Walzenkörpers Ösen 37 und Ösen mit
Zugfedern 38 angeordnet sind, mit denen der Schlauch 35 derart
im Walzenkörper aufgespannt wird, daß er einen im wesentlichen
zylindrischen Führungskörper 36 bildet. Es versteht sich, daß
zu diesem Zweck eine Vielzahl von Ösen 37, 38 über den Umfang
verteilt vorgesehen sind. In die Spitze des kegelförmigen Bo
dens 34 ist ein Ring 39 eingesetzt. Somit kann der Boden 34
über Seile 40 ebenfalls mit den Ösen 37 verspannt werden. Vor
zugsweise ist die Spitze des kegelförmigen Bodens 34 demjenigen
Walzenende (Walzenzapfen 13) zugewandt, durch das die Luft zu
strömt. Um einen gleichmäßigen Abstand zwischen dem Schlauch 35
und dem Walzenmantel 11 sicherzustellen, können an der Außen
seite des Schlauches 35 Distanzelemente 41 (z. B. Noppen oder
Rippen) angeformt oder befestigt sein, die sich beim Ausspannen
des Schlauches an die Innenfläche des Walzenmantels anlegen.
Zwischen den Distanzelementen 41 verbleiben Kanäle 25′, die das
im Anspruch 1 genannte Kanalsystem bilden.
In Fig. 5 ist zum Antrieb des Walzenkörpers 10 an das äußere
Ende des hohlen Walzenzapfens 14 ein Antriebsflansch 42 be
festigt. Luftdurchtrittsöffnungen 43, 44 sind teils im Walzen
zapfen 14 und teils im Antriebsflansch 42 vorgesehen. Schema
tisch angedeutet ist ein stationärer Luftführungskasten 45, der
das Walzenende mit den Öffnungen 43, 44 umhüllt und an den ein
Sauggebläse 21′ angeschlossen ist. Der Lufttransport durch die
Walze kann jedoch auch in umgekehrter Richtung stattfinden.
Die Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem
stationären Führungskörper 46, der an einem Walzenende in einer
außerhalb des Walzenkörpers angeordneten Stütze 18′ ruht und am
anderen Ende in einem Lager 47, das beispielsweise in einem An
triebsflansch 42′ abgestützt ist. Der Führungskörper 46 umfaßt
einen (beispielsweise rohrförmigen) Tragkörper 48 und einen
daran befestigten und aus einem flexiblen Material gebildeten
Schlauch 49, der an seinen beiden Enden über flexible Stirnwän
de 50 mit dem Tragkörper 48 verbunden ist. An das äußere Ende
des Tragkörpers 48 ist eine Luft-Zuführleitung 51 angeschlos
sen. In dem vom Schlauch 49 umhüllten Teil des Tragkörpers 48
sind zahlreiche Luftdurchtrittsöffnungen 52 vorgesehen. In
einer der beiden flexiblen Stirnwände 50 des Schlauches 49 sind
Luftaustrittsöffnungen 53 vorgesehen, jedoch in geringerer An
zahl, verglichen mit den im Tragkörper 48 vorgesehenen Luft
durchtrittsöffnungen 52.
Soll ein derartiger Führungskörper 46 gemäß Fig. 7 mit einem
einstückigen Walzenkörper 10 kombiniert werden, so muß der
Außendurchmesser des rohrförmigen Tragkörpers 48 kleiner sein
als der Innendurchmesser wenigstens eines der hohlen Walzen
zapfen 13, 14. Hierdurch kann man den Tragkörper 48 zusammen
mit dem daran befestigten Schlauch 49 - letzterer jedoch noch
in gefaltetem Zustand - durch den hohlen Walzenzapfen in das
Walzeninnere einführen. Danach wird der Schlauch 49 mittels
der durch den Tragkörper 48 und die Öffnungen 52 zugeführten
Luft aufgeblasen. Nach dem Austritt der Luft (durch die Öffnun
gen 53) aus dem Inneren des Schlauches 49 wird sie umgelenkt;
danach strömt sie zunächst durch den Ringraum 25′′ entlang der
Innenfläche des Walzenmantels 11 und danach in der gleichen
Richtung nach außen (Luftaustritt 54). Die Anordnung muß also
stets derart getroffen sein, daß die Luftdurchtrittsöffnungen
53 am einen Walzenende und der Luftaustritt 54 aus dem Walzen
körper am anderen Walzenende angeordnet sind. Abweichend von
Fig. 7 könnten die Luftdurchtrittsöffnungen 53 des Schlauches
49 am Zuströmende angeordnet sein. In diesem Falle müßten im
Bereich des Antriebsflansches 42 Luftaustrittsöffnungen vorge
sehen werden (wie in Fig. 5 bei 43, 44 dargestellt). Der Trag
körper 46 kann auch dahingehend variiert werden, daß er nicht
stationär, sondern ähnlich Fig. 2 am Walzenkörper 10 befestigt
ist. An der Außenseite des Schlauches 49 können wiederum Di
stanzelemente vorgesehen werden, wie in den Fig. 5 und 6 bei
41 dargestellt.
Claims (19)
1. Walze, insbesondere Papiermaschinen-Preßwalze, mit einem
hohlen drehbaren Walzenkörper (10), der einen Walzenmantel
(11) und an wenigstens einem seiner beiden Enden einen hoh
len Walzenzapfen (13, 14) aufweist, sowie mit einem statio
nären oder am Walzenkörper befestigten Führungskörper (16),
der sich durch das Innere des Walzenkörpers (10) erstreckt
und mit dem Walzenmantel (11) ein Kanalsystem (25) bildet,
das im Betrieb von einem Temperiermedium durchströmt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß - zwecks Verwendung von Luft
als Temperiermedium - an das Kanalsystem (25) ein Druckge
bläse (21) und/oder ein Sauggebläse angeschlossen sind, wo
bei das Kanalsystem (25) und das bzw. die Gebläse (21) der
art bemessen sind, daß sich im Kanalsystem eine Luft-Strö
mungsgeschwindigkeit von über 10 m/sec einstellt.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ka
nalsystem (25) und das bzw. die Gebläse (21) derart bemes
sen sind, daß sich im Kanalsystem eine Luft-Strömungs
geschwindigkeit von 20 bis 50 m/sec einstellt.
3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Walzenmantel (11) und die hohlen Walzenzapfen (13, 14),
deren Innendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser
des Walzenmantels, wie an sich bekannt, einen einstückigen
Walzenkörper (10) bilden.
4. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- a) der Führungskörper (16) hat eine Reihe von Scheiben (22), die über die Länge der Walze verteilt und wenig stens angenähert koaxial zum Walzenkörper (10) angeord net sind;
- b) der Außendurchmesser jeder Scheibe (22) ist, zwecks Bildung des genannten Kanalsystems (25), kleiner als der Innendurchmesser des Walzenmantels (11).
5. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (22) an einem stationären Tragkörper (17) be
festigt sind.
6. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (22) an einem Tragkörper (27) befestigt sind, der
seinerseits am Walzenkörper (10) befestigt ist.
7. Walze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
(vorzugsweise als ein zum Walzenkörper koaxiales Rohr aus
gebildete) Tragkörper (27) mittels schräg zur Achse ange
ordneter Stützelemente (28) an den hohlen Walzenzapfen (13,
14) befestigt ist.
8. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (22) an einigen achsparallel angeordneten Stäben
(30) befestigt sind, die sich von dem einen Walzenzapfen
(13) zum anderen Walzenzapfen (14) erstrecken.
9. Walze nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Scheiben (22) in Segmente (22a-22d)
unterteilt ist, die im Inneren der Walze zusammensetzbar
und montierbar sind.
10. Walze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Füh
rungskörper (36; 46) aus einem flexiblen und durch den hoh
len Walzenzapfen einführbaren Material gebildet ist und im
Inneren des Walzenkörpers zu einem zylindrischen Körper
aufspannbar ist.
11. Walze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungskörper (36) die Form eines mit einem Boden (34)
versehenen Schlauches (35) aufweist, der mit Hilfe von Zug
elementen (37, 38) mit dem Walzenkörper (10) verspannt ist.
12. Walze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bo
den (34) kegelförmig ist.
13. Walze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spitze des kegelförmigen Bodens (34) der Luftströmung ent
gegengerichtet ist.
14. Walze nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungskörper mit Hilfe von Zugfedern
(38) in axialer Richtung gespannt ist.
15. Walze nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- a) der aus einem flexiblen Material gebildete Führungskör per (46) hat einen Schlauch (49) und einen rohrförmigen Tragkörper (48), der sich durch das Innere des Schlau ches erstreckt und an dem der Schlauch mittels flexib ler Stirnwände (50) mit dem Tragkörper verbunden ist;
- b) das Innere des rohrförmigen Tragkörpers (48) ist an eine Druckluftleitung (51) angeschlossen;
- c) im Inneren des Schlauches (49) hat der rohrförmige Tragkörper (48) Luftdurchtrittsöffnungen (52), deren gesamter Strömungsquerschnitt größer ist als der gesam te Strömungsquerschnitt von Luftaustrittsöffnungen (53), die im Schlauch (49) vorgesehen sind.
16. Walze nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlauch (49) in nur einer der beiden flexiblen Stirnwände
(50) Luftaustrittsöffnungen (53) hat und daß der Luftaus
tritt (54) aus dem Walzenkörper (10) am gegenüberliegenden
Walzenende angeordnet ist.
17. Walze nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außendurchmesser des rohrförmigen Tragkörpers (48)
kleiner ist als der Innendurchmesser der hohlen Walzen
zapfen (13, 14), so daß der Tragkörper (48) zusammen mit
dem im gefalteten Zustand befindlichen Schlauch (49) durch
den hohlen Walzenzapfen in das Walzeninnere einführbar ist.
18. Walze nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus einem flexiblen Material gebildete
und mit dem Walzenkörper rotierende Führungskörper (z. B.
Schlauch 35) Distanzelemente (41) aufweist, die an der In
nenfläche des Walzenmantels (11) anliegen.
19. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenfläche des Walzenmantels (11) einen
Elastomer-Bezug (12) aufweist und daß die Temperatur der
als Temperiermedium zugeführten Luft niedriger ist als die
sich im Betrieb einstellende Temperatur des Walzenmantels.
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