DE4017303C2 - Verfahren zur Herstellung von Kreuzspulen mit unterschiedlicher Garnlänge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kreuzspulen mit unterschiedlicher GarnlängeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Kreuzspulen an einer Spulmaschine, an deren Spulstellen jeweils
Kreuzspulen mit zwei vorgebbaren, unterschiedlichen Fadenlängen
L1 und L2 gespult werden, wobei jeweils die zuerst gespulte
Kreuzspule mit der Fadenlänge L1 oder L2 von einem
Kreuzspulenwechsler an der Spulstelle in einem Zwischenspeicher
an einem vorbestimmten Platz abgelegt wird und wo sie
zurückgehalten wird, bis daß die zweite Kreuzspule mit der
Fadenlänge L2 oder L1 gespult worden ist und wobei aus diesen
beiden Spulen ein Spulenpaar gebildet wird, das in nachfolgenden
Arbeitsgängen des Doublierens beim Verzwirnen verwendet wird.
Es ist bereits aus der EP 0290 004 A2 ein System für die
Herstellung von Kreuzspulen in Textilmaschinen, insbesondere
Kreuzspulmaschinen, bekannt, wobei die Kreuzspulen in
anschließenden Arbeitsprozessen des Zwirnens mit gleichzeitiger
Doublierung in Maschinen verwendet werden, die zum Arbeiten mit
zwei im wesentlichen axial angeordneten Kreuzspulen geeignet
sind. In diesem System haben die beiden Kreuzspulen eine im
voraus festgelegte Meterlänge des aufgespulten Garns. Die
Meterlänge auf der einen Kreuzspule ist im Verhältnis zur anderen
Kreuzspule unterschiedlich. Die Spulmaschine ist so gesteuert,
daß an jeder Spulstelle abwechselnd Kreuzspulen unterschiedlicher
Meterlänge gespult werden. Die zuerst gespulte Kreuzspule wird in
einem Zwischenspeicher abgelegt, bis daß die zweite Kreuzspule
mit der unterschiedlichen Meterlängen an derselben Spulstelle
ebenfalls gespult ist. Erst danach werden die beiden Kreuzspulen
unterschiedlicher Meterlängen gemeinsam als Spulenpaar auf eine
Transporteinrichtung gegeben oder zur Abholung durch eine
Transporteinrichtung freigegeben.
Bei einem solchen System zur Herstellung von Kreuzspulen, bei dem
eine Abfolge zweier unterschiedlicher Garnlängen an den
Spulstellen vorgesehen ist, besteht die Gefahr, daß die
gewünschten Spulenpaarungen nicht zustande kommen, wenn aufgrund
von Störungen beim Spulen eine Kreuzspule nicht fertiggewickelt
werden kann. Bei vorzeitigem Auswurf einer unfertigen oder bei
Entnahme einer fehlerhaften Kreuzspule an einer Spulstelle kommt
es so zu keiner ordnungsgemäßen Spulenpaarbildung. Es kann ein
Spulenpaar aus gleichen Spulen entstehen.
Des weiteren ist durch die DE 37 44 041 A1 eine Einrichtung
bekannt, bei der die auf den Spulstellen eines Spulautomaten
hergestellten Kreuzspulen, die unterschiedliche Fadenlängen
aufweisen, von einem Kreuzspulenwechsler in paarweiser
Anordnung auf einen Kreuzspulenförderer verbracht werden.
Dabei werden Kreuzspulen mit einer ersten Fadenlänge in einer
oberen Ebene, Kreuzspulen mit einer zweiten Fadenlänge in einer
darunterliegenden Ebene abgelegt. Auf der unteren Ebene
befindet sich außerdem ein Kreuzspulenförderer. Sobald die
Kreuzspulen der beiden Arten in den Ebenen in gleichem
Teilungsabstand auf Lücke liegen, wird der Kreuzspulenförderer
um einen halben Teilungsabstand weitergefahren und damit die
Kreuzspulen mit der ersten Fadenlänge in die zwischen den
Kreuzspulen der zweiten Fadenlänge vorhandenen Lücken
verlagert. Die Kreuzspulen der ersten Fadenlänge werden dann
von oben nach unten geholt und der Kreuzspulenförderer zum
Abräumen der nun kompletten Spulenpaare freigegeben.
Vergleichbare Einrichtungen sind auch in der DE 38 10 772 A1
bzw. der DE 38 10 773 A1 beschrieben. Auch bei diesen
Einrichtungen werden auf den Spulstellen eines
Kreuzspulautomaten abwechselnd Kreuzspulen mit
unterschiedlichen Fadenlängen produziert.
Gemäß DE 38 10 772 A1 besitzt jede Spulstelle eine
Bereithaltungsstelle zur Aufnahme eines austauschbaren
Transportelementes, das zur Aufnahme von je zwei Kreuzspulen
unterschiedlicher Fadenlänge eingerichtet ist.
Die beiden Kreuzspulen werden mit Hilfe eines
Kreuzspulenwechslers nacheinander aus der Spulstelle genommen
und an das Transportelement übergeben.
Es ist außerdem eine Wechselautomatik zum Austauschen der
gefüllten Transportelemente gegen leere Transportelemente sowie
eine Transporteinrichtung zum Abtransportieren gefüllter
Transportelemente vorhanden.
Bei der Einrichtung gemäß DE 38 10 773 A1 werden mittels eines
Kreuzspulwechselaggregates zunächst Kreuzspulen mit einer
ersten Fadenlänge aus den Spülstellen entnommen und in einem
Sammelspeicher zwischengelagert. Nach Erreichen einer
vorbestimmten Anzahl derartiger Kreuzspulen werden diese an
eine Transportbahn einer Kreuzspulenfördereinrichtung
übergeben. Danach werden Kreuzspulen mit einer zweiten
Fadenlänge im gleichen Sammelspeicher zwischengelagert. Nach
dem Erreichen der gleichen Anzahl solcher Kreuzspulen werden
diese an eine zweite Transportbahn der
Kreuszpulenfördereinrichtung übergeben. Anschließend werden die
Kreuzspulen gemeinsam zu einer Abnahmestelle befördert.
Die DE 39 22 179 A1 beschreibt eine Einrichtung, bei der eine
bestimmte Anzahl von Spulstellen eines Kreuzspulautomaten zur
Herstellung von Kreuzspulen mit einer ersten Fadenlänge und
eine entsprechende Anzahl weiterer Spulstellen zur Herstellung
von Kreuzspulen mit einer zweiten Fadenlänge eingerichtet sind.
Die Zuordnung der Spulen unterschiedlicher Fadenlängen zu den
verschiedenen Spulstellen ist in einem Programmspeicher erfaßt.
Der Kreuzspulenwechsler wechselt eine erste Kreuzspule an einer
Spulstelle, speichert die fertiggewickelte Kreuzspule und nimmt
sie mit zu einer zweiten Spulstelle, an der eine Kreuzspule mit
der anderen Fadenlänge fertiggestellt ist. Auch die zweite
Kreuzspule wird vom Wechsler aufgenommen. Anschließend werden
beide Kreuzspulen an einer Ablagestelle als Paar abgelegt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb, an jeder
Spulstelle die Bildung eines vorgegebenen Spulenpaares
sicherzustellen, selbst wenn an einer Spulstelle eine Kreuzspule
zur Paarbildung ausfällt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit Hilfe der kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß
bei jedem Wechsel einer Kreuzspule der Spulenwechsler allein
aufgrund der Belegung des Zwischenspeichers an einer Spulstelle
beim Starten der Spulstelle mittels eines kodierten Befehls
vorgibt, welche der vorgegebenen Fadenlängen L1 oder L2 auf die
neu eingelegte, leere Spulenhülse aufgespult werden soll.
Eine der Fadenlängen wird als bevorzugt vorzugebende Fadenlänge
gewählt. Es ist in der Regel die längere Fadenlänge. Fällt eine
Spule bei der Spulenpaarbildung aus, ist dadurch sichergestellt,
daß beim nachfolgenden Spulen einer neuen Spule stets eine Spule
mit einem längeren Faden gespult wird und so kein Spulenpaar
gebildet wird, das Spulen mit den kurzen Fadenlängen aufweist,
die beispielsweise beim Zwirnen vorzeitig leerlaufen könnten.
Die Vorgabe der aufzuspulenden Fadenlängen wird erfindungsgemäß
nicht mehr von der Spulstelle vorgegeben. Dadurch wird vermieden,
daß bei einer "verunglückten" Kreuzspule, das heißt bei einer
Kreuzspule, die den vorgegebenen Qualitätsmerkmalen oder einer
vorgegebenen Länge nicht entspricht, eine überflüssige Kreuzspule
gespult wird. Die Spulmaschine, an der das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt wird, hat, wie die bekannte Spulmaschine,
an jeder Spulstelle zwei Speicherplätze. An diesen werden jeweils
die zwei für die Spulenpaarbildung vorgesehenen Kreuzspulen nach
ihrer Herstellung zwischengespeichert, bis daß sie als Paar auf
eine Transporteinrichtung übergeben werden oder zur Abholung
freigegeben werden. Der Wechsler für die Kreuzspulen hat zwei
Sensoren. Jeder dieser Sensoren ist für die Überwachung eines
Speicherplatzes für eine Kreuzspule in dem Zwischenspeicher
vorgesehen. Allein aufgrund der Belegung der Speicherplätze im
Zwischenspeicher mit Kreuzspulen gibt der Spulenwechsler
erfindungsgemäß mittels eines kodierten Befehls der Spulstelle
vor, welche der vorgegebenen Fadenlängen L1 oder L2 gespult
werden sollen. Die Fadenlängen L1 und L2 sind zunächst entweder
in einen zentralen Speicher in einer Steuereinrichtung für alle
Spulstellen eingegeben worden oder jeweils in einen
Spulstellenrechner, der an jeder Spulstelle besteht und sie
eigenständig steuert. Eine der abgespeicherten
Fadenlängen wird jeweils durch den Kreuzspulenwechsler
angefordert.
Die Spulmaschine kann auch so eingerichtet sein, daß eine der
vorgebbaren Fadenlängen L1 oder L2 an den Spulstellen fest
vorgegeben ist und die andere Fadenlänge nur dann gespult wird,
wenn der Kreuzspulenwechsler eine Spulstelle mittels eines
kodierten Befehls dazu auffordert. Dieses Verfahren vereinfacht
den Aufwand zur Steuerung der Spulmaschine noch mehr, weil nur
ein Befehl vom Kreuzspulenwechsler für eine Fadenlänge vorzugeben
ist. An den Spulstellen ist beispielsweise maschinenbedingt
vorgegeben, daß stets eine Spule mit der Fadenlänge L2,
vorzugsweise der längeren Fadenlänge, gespult wird. Erst auf
einen Befehl des Kreuzspulenwechslers wird die andere Fadenlänge
L1 gespult.
Wird der Kreuzspulenwechsler zu einem Spulenwechsel angefordert,
findet er den Zwischenspeicher leer vor oder es liegt bereits
eine Kreuzspule auf einem Speicherplatz, beispielsweise eine
Kreuzspule mit der kürzeren Fadenlänge L1. Im ersten Fall erkennt
der Kreuzspulenwechsler, daß er eine Kreuzspule mit der
Fadenlänge L1 wechseln muß. Nach dem Kreuzspulenwechsel gibt er
an die Spulstelle keinen Befehl, da diese aufgrund der
maschinenbedingten Vorgabe automatisch eine Kreuzspule mit der
Fadenlänge L2 spult.
Im zweiten Fall erkennt der Kreuzspulenwechsler aufgrund der
Belegung im Zwischenspeicher, daß eine Kreuzspule mit der
Fadenlänge L2 gespult worden ist. Nach dem Spulenwechsel muß der
Kreuzspulenwechsler deshalb der Spulstelle mittels eines
kodierten Befehls vorgeben, eine Kreuzspule mit der Fadenlänge
L1 zu spulen, weil ansonsten als nächstes wieder eine Kreuzspule
mit der Fadenlänge L2 gespult würde.
Die hier beschriebene Steuerung der Vorgabe der Fadenlänge hat
den Vorteil, daß bei Ausfall des Kreuzspulenwechslers oder bei
einer Spulenentnahme von Hand weitergespult werden kann. Es
werden dann zwar Kreuzspulenpaare mit der gleichen Fadenlänge
gespult, aber wenn es die längere Fadenlänge ist, kann eine
solche Spulenpaarung zur Not in Kauf genommen werden.
Es ist bereits möglich, die Qualität einer Kreuzspule zu
überwachen, das heißt, Kreuzspulen, die einem bestimmten
Qualitätskriterium nicht entsprechen, werden zur
Spulenpaarbildung nicht zugelassen. Eines dieser Kriterien ist
beispielsweise die Anzahl der Fadenverbindung pro Fadenlänge.
Stellt der Spulstellenrechner nach Abschluß eines Spulvorgangs
fest, daß die Anzahl der tolerierbaren Fadenverbindungen
überschritten ist, wird diese Kreuzspule nicht für eine
Spulenpaarbildung zugelassen und ausgesondert. In diesem Fall ist
an der Spulstelle die vorgesehne Kreuzspule nicht gespult worden.
Bei einem solchen vorzunehmenden Kreuzspulenwechsel,
beispielsweise von Hand, wird eine Kreuzspule mit der bevorzugten
Fadenlänge gespult. Zweckmäßigerweise ist das auch hier die
längere. In diesem Fall kann eine Spulenpaarbildung auftreten,
bei der Kreuzspulen mit der gleichen Fadenlänge vorliegen.
Da der Abbruch eines Spulvorgangs oder das Aussondern einer den
Qualitätsanforderungen nicht genügenden Kreuzspule Ereignisse
sind, die selten auftreten, ist es tolerierbar, wenn eine
Spulenpaarbildung vorgenommen wird, bei der auf eine
Kreuzspulenhülse beim Abspulen innerhalb eines Gatters oder auf
einer Doppeldrahtzwirnmaschine eine Restfadenmenge verbleibt.
Wie bereits ausgeführt, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
keine Kreuzspule in den Zwischenspeicher abgelegt, bei der der
Spulvorgang abgebrochen wurde oder bei der die Kreuzspule den
vorgegebenen Kriterien nicht genügt. Um eine solche, nicht den
vorgesehenen Anforderungen entsprechende Spule zu entfernen, kann
entweder die Spulstelle einen Spulenwechsel anfordern, so daß
eine Bedienungsperson die Spule herausnehmen und aussondern muß
oder der Kreuzspulenwechsler legt eine solche "verunglückte"
Spule auf einem gesonderten Platz ab.
Hat der Kreuzspulenwechsler durch Ablage einer zweiten Kreuzspule
in den Zwischenspeicher ein Spulenpaar gebildet, so kann er die
Belegung des Zwischenspeichers mit seinen beiden Sensoren
feststellen. In einer weiteren Ausbildung der Erfindung gibt dann
der Wechsler einer Steuereinrichtung an der Spulmaschine ein
Signal, welches den Abschluß der Spulenpaarbildung mitteilt.
Aufgrund dieses Signals kann beispielsweise eine Vorbereitung zum
Abtransport des Spulenpaares von der Spulstelle eingeleitet
werden. Das kann so erfolgen, daß beispielsweise der
Zwischenspeicher auf ein Abtransportband geleert wird, auf dem
das Spulenpaar zu einer Sammelstelle transportiert wird. Das
Signal durch den Wechsler stellt vorteilhaft sicher, daß immer
nur ein fertiges Spulenpaar von einer Spulstelle abtransportiert
wird.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Kreuzspulenwechsler an einer Spulstelle den Wechsel einer
Kreuzspule dann nicht vornimmt, wenn der Zwischenspeicher dort
bereits mit zwei Kreuzspulen belegt ist. Ein solcher Fall kann
eintreten, wenn sich der Abtransport eines Spulenpaares von einer
Spulstelle verzögert. Damit eine Spulenpaarbildung mit
Kreuzspulen unterschiedlicher Fadenlänge L1 und L2 gewährleistet
ist, wird die Spulstelle so lange blockiert und der
Kreuzspulenwechsler an einem Kreuzspulenwechsel gehindert, bis
daß das Spulenpaar von der entsprechenden Kreuzspule
abtransportiert worden ist.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Kreuzspulenwechsler an einer Spulstelle den Wechsel einer
Kreuzspule dann nicht vornimmt, wenn der Zwischenspeicher dort
mit nur einer Kreuzspule belegt ist und wenn diese Kreuzspule auf
dem für eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L2 vorgesehenen Platz
liegt. Ein solcher Fall könnte aufgrund einer Fehlsteuerung bei
der Ablage einer Kreuzspule auftreten oder es wurde eine
Kreuzspule mit der Fadenlänge L1 aus dem Zwischenspeicher
entnommen. Damit eine geordnete Spulenpaarbildung möglich ist,
verweigert der Kreuzspulenwechsler an dieser Spulstelle so lange
den Spulenwechsel, bis daß der Zwischenspeicher entweder geleert
ist oder die dort liegende Kreuzspule auf den für eine Kreuzspule
mit der Fadenlänge L1 vorgesehenen Speicherplatz umgesetzt worden
ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß den Spulstellen
zentral oder dezentral nur noch die jeweilige Fadenlänge L1 und
L2 vorzugeben ist. Die Zusammenstellung der Spulenpaare und die
Vorgabe der zu spulenden Fadenlänge obliegt allein dem
Kreuzspulenwechsler. Dadurch wird ein einfacher
regelungstechnischer Aufbau der Spulmaschine erreicht. Würde
nämlich die Verwaltung der Spulenpaarbildung an den Spulstellen
entweder an den Spulstellen selbst oder in einem Rechner zentral
vorgenommen, wäre an jeder Spulstelle ein Sensorsystem vonnöten,
was die Belegung der Zwischenspeicher überwachen müßte. Die
Entscheidung, wo welche Spule dann abgelegt werden müßte, müßte
außerdem von den einzelnen Spulstellen oder von einer zentralen
Rechnereinheit dem Kreuzspulenwechsler mitgeteilt werden, der
außerdem dazu in der Lage sein müßte, die anzusteuernden
Spulstellen zu identifizieren.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Spulmaschine, an deren Spulstellen das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Spulmaschine und
Fig. 3 die Spulstelle, an der gerade ein Kreuzspulenwechsel
durchgeführt wird.
In Fig. 1 ist eine Spulmaschine dargestellt, an deren Spulstellen
das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird. An der
Spulmaschine 1 sind nur die Einrichtungen und Vorrichtungen
dargestellt, die zum Verständnis der Erfindung beitragen. Von der
Spulmaschine 1 sind ein Endgestell 2 sowie mehrere der
Spulstellen, 3a, 3b und 3c, zu sehen. Die Spulstellen sind
nebeneinander angeordnet und hängen an einer Traverse 4, die von
dem dargestellten Endgestell 2 zu einem hier nicht dargestellten
Endgestell am anderen Ende der Maschine verläuft. Vorrichtungen,
die den Antransport der Spinnspulen sowie den Abtransport der
leeren Hülsen betreffen, sind hier nicht dargestellt und
beschrieben, da sie nicht zum Verständnis der Erfindung
beitragen.
An den Spulstellen 3a, 3b, 3c und so weiter werden Spinnspulen 5
abgespult. Von diesen in Ablaufposition befindlichen Spinnspulen
verläuft jeweils ein Faden 6 durch einen Ballonbrecher 7 über
einen Fadenspanner 8 und einen Fadenprüfer 9, bei dem oberhalb
und unterhalb Fadenführungsbleche 9a beziehungsweise 9b
angeordnet sind, zur Fadenführungstrommel 10, welche den Faden in
Kreuzlagen auf einer der Auflaufspulen 11a, 11b, 11c und so
weiter, die Kreuzspulen, auflegt. Im vorliegenden Fall werden
konische Kreuzspulen gespult.
Bei einer Unterbrechung des Fadenlaufs zwischen der Spinnspule 5,
der Ablaufspule, sowie der Kreuzspule 11 legt ein Fadengreifer 12
die Enden des Fadens 6 in eine Spleißvorrichtung 14, wo der
Fadenlauf durch Spleißen wiederhergestellt wird.
Wird durch den Fadenprüfer 9 eine nicht tolerierbare
Unregelmäßigkeit im Faden festgestellt, wird eine
Schneideinrichtung 13 oberhalb des Fadenspanners 8 betätigt und
der Faden 6 durchgetrennt. Das fehlerhafte Fadenstück wird
mittels des Fadengreifers 12 von der Kreuzspule 11 heruntergeholt
und anschließend aus dem Faden herausgetrennt. Danach wird
mittels der Spleißvorrichtung 14 der Faden 6 gespleißt und der
Fadenlauf wiederhergestellt. Die Anzahl der Fadenschnitte pro
Spulenreise kann abgespeichert und als Qualitätskriterium
herangezogen werden. Wird eine vorgegebene und als tolerierbar
angesehene Anzahl von Schnitten überschritten, liegt die Qualität
einer solchen Spule unterhalb der vorgegebenen Grenze. Eine
solche Spule wird nicht zur Spulenpaarbildung zugelassen.
An jeder der Spulstellen 3a, 3b, 3c und so weiter ist auch eine
Einrichtung zum Messen der Fadenlänge vorhanden. An der Achse 15
der Fadenführungstrommel 10 ist ein Signalgeber 16 angebracht. Er
wird durch einen Sensor 17 beobachtet, der die Drehimpulse zählt.
Diese Impulse werden über die Signalleitung 17a, dann über eine
Sammelleitung 170, die in der Traverse 4 verläuft, einer
zentralen Steuereinrichtung 18 im Endgestell 2 zugeführt. In
dieser zentralen Steuereinrichtung 18 werden die von den Sensoren
17 an den einzelnen Spulstellen gelieferten Signale aufaddiert
und die jeweils an der entsprechenden Spulstelle gespulte
Fadenlänge ermittelt.
Oberhalb der Spulstellen 3a, 3b, 3c und so weiter verläuft eine
Traverse 19. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat sie die Form
eines auf den Kopf gestellten T-Trägers. An ihm hängt ein
Kreuzspulenwechsler 20, der sich über angetriebene Rollen 21, die
auf dem Fuß der Traverse laufen, von Spulstelle zu Spulstelle
bewegen kann. Der Kreuzspulenwechsler 20 hat einen Schleifkontakt
22, der entlang einer an der Traverse 19 angebrachten
Kontaktschiene 23 entlangschleift. Über diesem Schleifkontakt mit
Multikontakten steht der Kreuzspulenwechsler mit der
Steuereinrichtung 18 in Verbindung. Die Kontaktschiene 23 ist
über eine Leitung 23a mit der Steuereinrichtung 18 verbunden.
Statt eines Schleifkontakts kann der Kreuzspulenwechsler auch mit
einer Schleppkette für die Signalleitungen oder mit einer
drahtlosen Übertragungsvorrichtung für die Signale ausgestattet
sein.
Der Kreuzspulenwechsler 20 weist eine eigene Steuereinrichtung 24
auf. Mit ihr ist der Schleifkontakt 22 für die Signalleitung 22a
verbunden. Außerdem weist der Kreuzspulenwechsler 20 noch zwei
Sensoren 25 und 26 auf, die mit ihren Signalleitungen 25a
beziehungsweise 26a mit der Steuereinrichtung 24 verbunden sind.
Diese Sensoren 25 und 26 dienen der Überwachung der
Zwischenspeicher 30a, 30b, 30c und so weiter, die an jeder der
Spulstellen 3a, 3b, 3c und so weiter vorgesehen sind und sich auf
der Rückseite der Spulstellen in etwa in der Höhe der Kreuzspulen
befinden. Die Anordnung der Zwischenspeicher ist aus der Fig. 2
ersichtlich. Jeder Zwischenspeicher weist zwei Speicherplätze zur
Ablage von Kreuzspulen zur Bildung eines Spulenpaars auf. Jeweils
der rechte Speicherplatz in dem Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen für eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L1. Jeweils der
linke Speicherplatz der Zwischenspeicher an den einzelnen
Spulstellen ist vorgesehen für eine Kreuzspule mit der Fadenlänge
L2.
Wenn an einer der Spulstellen eine Kreuzspule fertiggespult
worden ist, wird der Faden durch die Schneideinrichtung 13
geschnitten, die Kreuzspule 11 von der Fadenführungstrommel 10
abgehoben und ihre Umdrehungen werden gestoppt. Der
Kreuzspulenwechsler 20 wird von der entsprechenden Spulstelle, im
vorliegenden Ausführungsbeispiel die Spulstelle 3b, über die
Steuereinrichtung 18 angefordert. Er positioniert sich über die
anfordernde Spulstelle, wie es im vorliegenden
Ausführungsbeispiel an der Spulstelle 3b erfolgt ist. Mit Hilfe
der beiden Sensoren 25 und 26 wird die Belegung des jeweiligen
Zwischenspeichers, in diesem Fall des Zwischenspeichers 30b, mit
Kreuzspulen überprüft, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Im
Zwischenspeicher 30b liegt bereits eine Kreuzspule mit der
Fadenlänge L1 auf dem für sie vorgesehenen Speicherplatz. Mit
seinen Kreuzspulenmanipulatoren 27 ergreift der
Kreuzspulenwechsler die fertiggewickelte Kreuzspule 11b, die
gewechselt werden soll. Da der Kreuzspulenwechsler 20 mit seinem
Sensor 25 bereits eine Kreuzspule der Fadenlänge L1 in dem
Zwischenspeicher 30b registriert hat, kann es sich bei der
fertiggewickelten Kreuzspule nur um eine Kreuzspule mit der
Fadenlänge L2 handeln, die in den noch verbleibenden
Speicherplatz L2 abgelegt werden muß. Damit die Spule abgelegt
werden kann, wird mittels eines Öffners 28 für die Spulenhalter
29 der Spulenhalter geöffnet, die Kreuzspule entnommen und
anschließend in den Zwischenspeicher auf den dafür vorgesehenen
Platz abgelegt.
In Fig. 3, welche eine Ansicht der Spulstelle 3b in Richtung auf
das Endgestell 2 zeigt, ist die Ablage in den Zwischenspeicher
30b durch eine gestrichelte Darstellung 27 der
Kreuzspulmanipulatoren angedeutet.
Die Ablage der zweiten Spule mit der Fadenlänge L2 in den
Zwischenspeicher 30b auf den für diese Kreuzspule vorgesehenen
Platz wird von dem Sensor 26 registriert. Da gleichzeitig der
Sensor 25 die Belegung des Zwischenspeichers mit der Kreuzspule
mit der Fadenlänge L1 registriert, liegt ein komplettes
Spulenpaar vor.
Der Kreuzspulenwechsler 20 weist einen Multikontakt 31 auf, mit
dem er an jeder Spulstelle mit einem Multikontakt 32 in
Verbindung treten kann, um Signale auszutauschen. Außerdem dient
er zur genauen Positionierung des Kreuzspulenwechslers. Statt
eines Multikontakts können auch kapazitive, induktive oder
optische Sensoren vorgesehen sein. Der Multikontakt 31 steht
über seine Signalleitung 31a mit der Steuereinrichtung 24 des
Kreuzspulenwechslers in Verbindung. Der Multikontakt 32 der
Spulstelle steht mit der Signalleitung 32a mit dem
Spulstellenrechner und/oder der Steuereinrichtung 33 in
Verbindung. Diese wiederum steht über die Siganlleitung 33a und
der in der Traverse 4 verlaufenden Sammelleitung 330 mit der
Steuereinrichtung 18 der Spulmaschine in Verbindung.
Vorrichtung und Verfahren zum Einsetzen einer leeren Spulenhülse
nach einem vollzogenen Spulenwechsel und das Wiederanspulen sind
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht dargestellt und
auch nicht näher beschrieben, da es aus dem Stand der Technik
bekannt ist und nicht zum Verständnis der Erfindung beiträgt.
Aufgrund des vorliegenden Spulenpaars an der Spulstelle 3b im
Zwischenspeicher 30b gibt der Kreuzspulenwechsler 20 über seinen
Multikontakt 31 beim Starten der Spulstelle, in der inzwischen
eine leere Spulenhülse eingelegt worden ist, mittels eines
kodierten Befehls vor, eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L1 zu
spulen. Der kodierte Befehl kann aus einer digitalen Impulsfolge
bestehen, die entweder vom Spulstellenrechner 33 oder von der
Steuereinrichtung 18 dazu verwertet wird, die zur Längenmessung
erforderliche Anzahl der Impulse vorzugeben, die der Sensor 17
registrieren muß, bevor die Spulstelle bei Erreichen der
gewünschten Fadenlänge abgeschaltet wird.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß hinter den
Zwischenspeichern 30a, 30b, 30c und so weiter an den Spulstellen
eine Transporteinrichtung, im vorliegenden Fall ein Förderband
34, entlangläuft. Es wird von einer entlang der
Maschinenrückseite verlaufenden Traverse 35 getragen. Auf dieses
Förderband können die Zwischenspeicher dann entleert werden, wenn
sie mit einem Spulenpaar belegt sind. Das ist an der Spulstelle
3c erfolgt. Dort liegt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, ein
Spulenpaar mit den Spulen L1c und L2c auf dem Förderband 34 zum
Abtransport bereit. Dieses Spulenpaar wird von der
Transporteinrichtung am Ende der Maschine zu einem hier nicht
dargestellten Sammelplatz oder Entnahmeplatz transportiert. Um
beim Leeren der Zwischenspeicher die Kreuzspulen vor einem
Herabrollen von der Transporteinrichtung 34 zu hindern, zieht
sich entlang dieser Transporteinrichtung eine geländeartige
Prallstange 36. Die konstruktive Ausbildung von Zwischenspeichern
und der Übergabemechanismus auf eine Transporteinrichtung ist
beispielsweise bereits aus der EP-A 0 290 004 bekannt und deshalb
hier nicht näher beschrieben und dargestellt. Die
Zwischenspeicher können beispielsweise aus zwei
nebeneinanderliegenden rinnenförmigen Ablagen 301 und 302
bestehen, die mit einem an ihnen gemeinsam angreifenden
Schwenkzylinder 37 verbunden sind. Die Rinnen sind um das Gelenk
38 (Fig. 3) schwenkbar gelagert. Die Schwenkzylinder sind über
eine Signalleitung 37a mit einer Sammelleitung 370 verbunden, die
zur zentralen Steuereinrichtung 18 der Spulmaschine führt und von
der die Abgabe der Kreuzspulenplaare der Kreuzspulen L1 und L2
auf das Förderband 34 jeweils gesteuert wird.
Entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird an den
Spulstellen 3a und 3c jeweils eine Kreuzspule 11a beziehungsweise
11c mit der Fadenlänge L1 gespult. Wird an diesen Spulstellen
mittels des Kreuzspulenwechslers die fertiggewickelte Kreuzspule
11a beziehungsweise 11c gewechselt und in den Zwischenspeichern
auf dem jeweils vorgesehen Platz abgelegt, wird von den Sensoren
25 und 26 keine Kreuzspule auf den Speicherplätzen L1 und L2
festgestellt. Der Kreuzspulenwechsler gibt deshalb über seinen
Multikontakt 31 beim Starten dieser Spulstellen mittels eines
kodierten Befehls vor, daß jeweils eine Kreuzspule mit der
Fadenlänge L2 zu spulen ist.
Sollte der seltene Fall eintreten, daß an einer Spulstelle der
Kreuzspulenwechsler bereits in den Zwischenspeicher eine
Kreuzspule mit der Fadenlänge L1 abgelegt hatte, diese Kreuzspule
aber aus dem Speicher unprogrammgemäß entnommen wurde, kommt
trotzdem eine Spulenpaarbildung zustande. Beim nächsten
Kreuzspulenwechsel findet der Kreuzspulenwechsler den zuvor
belegten Speicherplatz für die Kreuzspule mit der Fadenlänge L1
im Zwischenspeicher leer. Er wird die jetzt zu wechselnde
Kreuzspule folglich auf den leeren Speicherplatz für eine
Kreuzspule mit der Fadenlänge L1 ablegen, selbst wenn die
gespulte Kreuzspule eine Fadenlänge L2 aufweist. Dann wird der
Kreuzspulenwechlser der Spulstelle den Befehl geben, eine
Kreuzspule mit der Fadenlänge L2 zu spulen. Wenn die Fadenlänge
L2 die längere Fadenlänge ist, wird an der besagten Spulstelle
ein Spulenpaar gebildet, bei dem beide Kreuzspulen die gleiche
Fadenlänge aufweisen. Dieses führt zu einem Fadenrest auf einer
der Kreuzspulen bei den nachfolgenden Arbeitsgängen des
Verzwirnens der beiden Fäden. Da ein solcher Vorgang aber höchst
selten eintritt, kann ein außerplanmäßiger Fadenrest auf einer
Spulenhülse toleriert werden.
Wird der Spulvorgang aufgrund einer Fehlermeldung an einer
Spulstelle abgebrochen und eine unfertige Kreuzspule gewechselt,
gibt der Kreuzspulenwechsler der Spulstelle beim Starten mittels
eines kodierten Befehls vor, eine Kreuzspule mit der bevorzugten
Fadenlänge zu spulen oder die Spulstelle startet einen neuen
Spulvorgang mit der sogenannten maschinenbedingt vorgegebenen
Fadenlänge, wie bereits dargelegt. Zweckmäßigerweise ist das die
längere. Welche der Fadenlängen L1 oder L2 die längere Fadenlänge
ist, hängt davon ab, in welcher Reihenfolge die Spulen mit den
Fadenlängen L1 und L2 in ein Ablaufgatter oder auf einer
Doppeldrahtzwirnmaschine aufgesteckt werden. Die Vorgabe der
Reihenfolge der Fadenlängen ist also eine reine
Zweckmäßigkeitserwägung, die auf den entsprechenden nachfolgenden
Arbeitsablauf abgestimmt werden kann. Auf die erfinderische Idee
hat das allerdings keinen Einfluß.
Ist zum Beispiel die Fadenlänge L1 kürzer als die Fadenlänge L2
und "verunglückt" eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L1, so kann
die zu wechselnde Kreuzspule nicht in den Zwischenspeicher
abgelegt werden. Um zu gewährleisten, daß immer eine Kreuzspule
mit einer genügenden Fadenlänge vorhanden ist, ist es
vorteilhaft, wenn nach einer Störung entweder die Spulstelle
aufgrund einer Vorgabe von sich aus eine Kreuzspule mit der
längeren Fadenlänge spult oder wenn der Kreuzspulenwechsler dazu
den Befehl gibt. Wäre die Fadenlänge L1 die kürzere Fadenlänge
und bei einer Kreuzspule, auf der die Fadenlänge L1 gespult
werden sollte, der Spulvorgang abgebrochen worden, wird als erste
Kreuzspule eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L2 in dem
Zwischenspeicher abgelegt. Diese Kreuzspule würde auf dem
Speicherplatz abgelegt, der für die Kreuzspule mit der Fadenlänge
L1 vorgesehenen ist. Die darauffolgende Kreuzspule im
Zwischenspeicher würde ebenfalls die Fadenlänge L2 aufweisen.
Wird der Spulvorgang beim Spulen einer Kreuzspule mit der
Fadenlänge L2 abgebrochen und diese Kreuzspule ausgeworfen, so
entsteht keine Kreuzspule, auf der ein Fadenrest verbleiben
könnte, da ja der Kreuzspulenwechsler der Spulstelle vorgibt,
wiederum eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L2, also der
tatsächlich vorgesehenen Fadenlänge, zu spulen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Kreuzspulen an einer
Spulmaschine, an deren Spulstellen jeweils Kreuzspulen mit
zwei vorgebbaren unterschiedlichen Fadenlängen L1 und L2
gespult werden, wobei jeweils die zuerst gespulte
Kreuzspule mit der Fadenlänge L1 oder L2 von einem
Kreuzspulenwechsler an der Spulstelle in einem
Zwischenspeicher an einem vorbestimmten Platz abgelegt
wird und wo sie zurückgehalten wird, bis daß die zweite
Kreuzspule mit der Fadenlänge L2 oder L1 gespult worden
ist und wobei aus diesen Spulen ein Spulenpaar gebildet
wird, das in nachfolgenden Arbeitsgängen des Doublierens
beim Verzwirnen verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Spulstelle beim Wechsel einer Kreuzspule
gegen eine leere Spulenhülse der Kreuzspulenwechsler in
Abhängigkeit von der Belegung des Zwischenspeichers mit
Kreuzspulen an dieser Spulstelle beim Starten der
Spulstelle mittels eines kodierten Befehls vorgibt, welche
der vorgegebenen Fadenlängen L1 oder L2 auf die
eingewechselte, leere Spulenhülse aufgespult werden soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kreuzspulenwechsler, der an einer Spulstelle einen
Kreuzspulenwechsel vornimmt und im Zwischenspeicher noch
keine Kreuzspule vorfindet, nach Ablage der ersten
Kreuzspule mit beispielsweise der Fadenlänge L1 auf dem
für sie vorgesehenen Platz in dem Zwischenspeicher beim
Starten der Spulstelle mittels eines kodierten Befehls
vorgibt, eine Kreuzspule mit einer Fadenlänge ein
Spulenpaar komplettierenden Fadenlänge, beispielsweise
eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L2 zu spulen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kreuzspulenwechsler unfertige
Kreuzspulen und Kreuzspulen, die den vorgegebenen
Kriterien hinsichtlich der Qualität nicht entsprechen,
nicht in dem Zwischenspeicher ablegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach Ablage der zweiten Kreuzspule im
Zwischenspeicher der Abschluß der Spulenpaarbildung durch
den Kreuzspulenwechsler mittels eines Signals einer
Steuereinrichtung zur Vorbereitung eines Abtransports von
der Spulstelle mitgeteilt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kreuzspulenwechsler an einer
Spulstelle den Wechsel dann nicht vornimmt, wenn der
Zwischenspeicher dort bereits mit zwei Kreuzspulen belegt
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kreuzspulenwechsler an einer
Spulstelle den Wechsel einer Kreuzspule dann nicht
vornimmt, wenn der Zwischenspeicher dort mit nur einer
Kreuzspule belegt ist und wenn diese Kreuzspule auf den
für eine Kreuzspule mit der Fadenlänge L2 vorgesehenen
Platz liegt.
7. Spulmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, deren Spulstellen jeweils zum
Spulen von Kreuzspulen mit zwei vorgebbaren
unterschiedlichen Fadenlängen L1 und L2 eingerichtet
sind, mit einem Kreuzspulenwechsler und einem
Zwischenspeicher an jeder Spulstelle, der zur Aufnahme
zweier Kreuzspulen an einem jeweils vorbestimmten Platz
zur Spulenpaarbildung eingerichtet ist und mit Mitteln zur
Abgabe eines solchen Spulenpaars auf ein Transportsystem,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzspulenwechsler (20)
zwei Sensoren (25, 26) aufweist, daß diese Sensoren bei
dem an einer der Spulstellen (3a, 3b, 3c, ...) zum
Wechseln einer Kreuzspule (11a, 11b, 11c, ...)
positionierten Kreuzspulenwechsler (20) jeweils auf einen
der Speicherplätze für die Kreuzspulen mit der Fadenlänge
L1 und L2 in den Zwischenspeichern (30a, 30b, 30c, ...)
ausgerichtet sind, daß diese Sensoren (25, 26) über ihre
Signalleitungen (25a, 26a) mit einer Steuereinrichtung
(24) des Kreuzspulenwechslers zur Steuerung der Ablage der
Kreuzspulen in den Zwischenspeicher, über eine
Signalleitung (31a) mit dem Spulstellenrechner und/oder
der Steuereinrichtung (33) zur Bestimmung der als nächstes
zu wickelnden Spule L1 oder L2 und über eine weitere Sig
nalleitung (22a, 23a, 33a, 330) mit einer Steuerein
richtung (18) der Spulmaschine (1) in Verbindung stehen
zur Meldung der Bildung eines Spulenpaars und zur
Veranlassung der Steuerung der Mittel (37) zur Abgabe des
Spulenpaares (Llc, L2c) auf ein Transportsystem (34).
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