DE4000835A1 - Kupplungsbetaetigungsvorrichtung mit uebersetzungsaenderung - Google Patents
Kupplungsbetaetigungsvorrichtung mit uebersetzungsaenderungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplungsbetätigungsvor
richtung für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem Kupplungspe
dal, einem Ausrücksystem für die Reibungskupplung sowie einer
Übertragungseinrichtung zwischen Kupplungspedal und Ausrück
system.
Eine solche Kupplungsbetätigungsvorrichtung ist beispielsweise
aus der deutschen Patentschrift 26 15 986 bekannt. Bei diesem
bekannten System wird die Ausrückkraft von einem Kupplungspedal
auf einen Geberzylinder übertragen, welcher über ein hydrauli
sches System mit einem Nehmerzylinder verbunden ist, der wiede
rum an den Ausrückteilen der Reibungskupplung angreift.
Die im Kraftfahrzeugbau zunehmende Leistungsdichte bringt es
mit sich, daß die Reibungskupplungen immer höhere Drehmomente
zu übertragen haben. Da bei den herkömmlichen Reibungskupplun
gen das zu übertragende Drehmoment durch eine Federvorspannung
erzeugt wird, steigt mit zunehmendem Drehmoment auch die Kraft
der Feder. Somit wachsen die Betätigungskräfte für solche Kupp
lungen etwa in dem Maß, wie die Drehmomentübertragungsfähigkeit
zunimmt. Hieraus ergeben sich mehr und mehr Probleme in der
Dosierbarkeit der Reibungskupplung während des Anfahrvorganges.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kupp
lungsbetätigungsvorrichtung zu erstellen, bei welcher trotz ho
her Federvorspannung eine Verbesserung der Dosierbarkeit wäh
rend des Anfahrvorganges erzielt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des
Hauptanspruches gelöst. Durch die über den Ausrückweg unter
schiedlichen Übersetzungsverhältnisse der Kupplungsbetätigungs
vorrichtung ist es möglich, ausgehend von der ausgerückten
Stellung, den ersten Teilbereich des Pedalweges über einen
großen Ausrückweg zurückzulegen und daran anschließend während
des wesentlichen Drehmomentaufbaues über einen großen Pedalweg
einen kleinen Ausrückweg zu erzielen. Das Verhältnis von Pedal
weg zu Ausrückweg ist im ersten Teilbereich kleiner als 1 und
im zweiten Teilbereich größer als 1. Somit ist im zweiten Teil
bereich eine bessere Dosierbarkeit gegeben.
Erfindungsgemäß liegt der Übergang vom ersten Teilbereich zum
zweiten Teilbereich bei etwa 25 bis 35% des Ausrückweges bzw.
bei 65 bis 75% des Pedalweges. Nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung, bei welchem die Kupplungsbetätigungsvorrichtung als
hydraulisches Gestänge ausgeführt ist, wird vorgeschlagen, daß
ein oder mehrere Geberzylinder vorgesehen sind, die stufenweise
zum Einsatz kommen. Dieser stufenweise Einsatz ermöglicht es,
das Übersetzungsverhältnis des hydraulischen Gestänges inner
halb des gesamten Betätigungsweges zu verändern.
So ist es beispielsweise möglich, den Geberzylinder zwei- oder
sogar dreistufig auszuführen.
Bei der zweistufigen Ausführung ist im Gehäuse des Geberzylin
ders ein Ringkolben verschiebbar angeordnet, der durch eine
Feder in seine Ruhelage vorgespannt ist. Im Inneren des Ring
kolbens ist ein weiterer Kolben verschiebbar angeordnet, der
ebenfalls über eine eigene Feder in Richtung auf die Ruhestel
lung belastet ist. Der weitere Kolben wird dabei vom Kupplungs
pedal beaufschlagt. Durch den gezielten Einsatz der beiden Kol
ben nacheinander kann das Verhältnis von Pedalweg zu Ausrückweg
vorteilhaft verändert werden.
Eine weitere Verbesserung im Eingriffsverhalten kann durch
einen dreistufigen Geberzylinder erzielt werden. Bei dieser
Ausführung ist ein Ringkolben sowie ein weiterer Kolben im
Ringkolben vorgesehen, wobei der Ringkolben von einer Feder in
Richtung Ruhestellung beaufschlagt wird, während der weitere
Kolben von einer Feder beaufschlagt ist, die gegenüber dem
Ringkolben abgestützt ist. Der Bewegungsablauf bei diesem drei
stufigen Geberzylinder ist nun derart, daß während des Ein
rückvorganges zuerst beide Kolben bewegt werden mit einer re
lativ großen Verdrängung, daran anschließend der weitere Kolben
allein bewegt wird mit einer geringen Verdrängungsmenge und in
einem Schlußbereich wiederum beide Kolben bewegt werden mit
einer großen Verdrängungsmenge. Der besondere Vorteil dieser
Ausführung ist darin zu sehen, daß der Wegbereich der Kupp
lungsbetätigungsvorrichtung zum Überwinden der inneren Lüft
spiele und Elastizitäten herabgesetzt werden kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Lösung der Aufgabenstellung ist
auch darin zu sehen, daß wenigstens zwei Geberzylinder vorgese
hen sind, die nacheinander zum Einsatz kommen. Dabei ist es
einmal möglich, diese Geberzylinder nebeneinander anzuordnen
und mit verschieden langen Stößeln zu versehen, so daß das
Kupplungspedal nacheinander die Stößel betätigt. Es ist jedoch
auch ohne weiteres möglich, die Geberzylinder hintereinander
anzuordnen, so daß sich die Stößel in einer Flucht befinden.
Dabei muß der dem Kupplungspedal nähergelegene Geberzylinder
mit einem Stößel ausgerüstet sein, der durch den gesamten Ge
berzylinder hindurchgeführt ist und auf der Rückseite austritt
und der anschließend an diesen Geberzylinder angeordnete wei
tere Geberzylinder muß einen Stößel aufweisen, der in Ruhestel
lung beider Stößel einen Abstand zu dem anderen Stößel auf
weist. Dadurch kann ebenfalls mit einem Kupplungspedal die zu
verdrängende Menge von Flüssigkeit wegabhängig verändert wer
den, was ebenfalls eine Veränderung des Übersetzungsverhältnis
ses Pedalweg zu Ausrückweg bewirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer hydraulischen Kupplungs
betätigungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Kurve über den Drehmomentaufbau in der Reibungs
kupplung in Abhängigkeit vom Ausrückweg;
Fig. 3 Kurven über die Abhängigkeit vom Pedalweg zum Ausrück
weg mit Darstellung des Standes der Technik;
Fig. 4 einen Geberzylinder in zweistufiger Ausführung;
Fig. 5 einen Geberzylinder in dreistufiger Ausführung;
Fig. 6 die Anordnung von zwei parallelen Geberzylindern;
Fig. 7 die Anordnung von zwei hintereinander angeordneten Ge
berzylindern.
Fig. 1 zeigt die Gesamtsituation einer Kupplungsbetätigungsein
richtung mit einem hydraulischen Gestänge. An einer Reibungs
kupplung 7 ist ein Ausrückhebel 10 schwenkbar gelagert, der
einerseits den Ausrücker 9 trägt und andererseits über einen
Stößel 16 mit einem Nehmerzylinder 13 in Verbindung steht. An
einer anderen Stelle des Kraftfahrzeugs ist ein Kupplungspedal
8 drehbar um einen festen Punkt gelagert, wobei das Kupplungs
pedal 8 über einen Stößel 15 mit einem Geberzylinder 11 bzw. 12
in Verbindung steht. Vom Geberzylinder zum Nehmerzylinder ver
läuft eine Leitung 14, welche mit einem Hydraulikmedium gefüllt
ist. Zum Ausrücken der Reibungskupplung 7 wird das Kupplungspe
dal 8 niedergetreten, wodurch der Kolben im Geberzylinder 11,
12 über den Stößel 15 verschoben wird, wobei die somit ver
drängte Flüssigkeitsmenge durch die Leitung 14 strömt und den
Kolben im Nehmerzylinder 13 verschiebt. Diese Verschiebung wird
über den Stößel 16 auf den Ausrückhebel 10 übertragen, welcher
seinerseits den Ausrücker 9 derart bewegt, daß die Reibungs
kupplung 7 ausgerückt wird. Zum Einrücken der Reibungskupplung
7 und damit zum Anfahren des Kraftfahrzeugs wird das Kupplungs
pedal 8 losgelassen und der gesamte Vorgang spielt sich in um
gekehrter Richtung ab. Der vom Stößel 16 bzw. vom Ausrücker 9
zurückgelegte Weg wird nun allgemein mit Ausrückweg bezeichnet.
Die Abhängigkeit dieses Ausrückweges vom übertragbaren Drehmo
ment der Reibungskupplung 7 ist in Fig. 2 mit der Kurve 1 wie
dergegeben. Ausgehend vom ausgerückten Zustand der Reibungs
kupplung 7 entsprechend 100% des Ausrückweges nach Fig. 2 be
ginnt eine spürbare Drehmomentübertragung in der Reibungskupp
lung bei etwa 30 bis 40% des Ausrückweges. Der bis dahin zu
rückgelegte Weg ergibt sich im wesentlichen aus dem Lüftweg der
Reibungskupplung, der groß genug gewählt werden muß, um eine
sichere Trennung der Einzelteile der Reibungskupplung durchfüh
ren zu können und die Drehmomentübertragung sicher zu unterbin
den. Die restlichen ca. 30% des Ausrückweges sorgen nun für
den gesamten Drehmomentaufbau in der Reibungskupplung. Um nun
einen dosierten Anfahrvorgang durchführen zu können, ist es für
den Fahrer besonders wichtig, im Bereich von etwa 10% bis etwa
60 oder 70% des zu übertragenden Drehmomentes eine feinfühlige
Betätigung des Ausrückers über das Kupplungspedal vornehmen zu
können. Der maximal zur Verfügung stehende Ausrückweg bzw. Pe
dalweg muß nun besonders sinnvoll eingesetzt werden, da mit der
Steigerung von Motordrehmoment und Motorleistung die in die
Reibungskupplungen eingesetzten Federn zum Übertragen des Dreh
momentes immer höher vorgespannt werden müssen.
In Fig. 3 sind insgesamt drei verschiedene Kurven dargestellt,
welche die Abhängigkeit vom Pedalweg zum Ausrückweg von ver
schiedenen Systemen darstellen. Die Kurve 2 betrifft dabei ein
herkömmliches System entsprechend der Fig. 1, wobei ein ein
stufiger Geberzylinder und ein einstufiger Nehmerzylinder vor
gesehen sind. Die Kurve verläuft im wesentlichen in einer Gera
den, ausgehend von der ausgerückten Stellung (100% Pedalweg,
100% Ausrückweg) und gleicht sich etwa im Bereich von 30% des
Pedalwegs an die Abszisse an. Die Kurve 2 geht deshalb nicht
direkt durch den Nullpunkt, da - von der eingerückten Stellung
aus - beim Betätigen des Kupplungsausrücksystems zuerst sämt
liche Spiele und Elastizitäten überwunden werden müssen. Aus
diesem Grund verläuft die Kurve 2 im Bereich ihrer geraden Er
streckung mit einem Verhältnis Pedalweg zu Ausrückweg von etwas
kleiner als 1. Eine solche Abhängigkeit ist ungünstig, da beim
Einrückvorgang innerhalb eines sehr kleinen Pedalweges von etwa
20% ein Drehmomentaufbau an der Reibungskupplung von etwa 50
bis 60% entsteht. Ein feinfühliger Anfahrvorgang ist mit die
sem herkömmlichen System schwierig.
Die beiden durchgezogenen Kurven zeigen die Wirkungsweise des
Erfindungsgegenstandes, wobei beide Kurvenverläufe sich jeweils
aus zwei Teilbereichen 3, 4 bzw. 3A und 4A zusammensetzen,
die ihrerseits jeweils etwa linear verlaufen und im Übergangs
bereich einen Knick ausführen. Der Kurvenverlauf 3-4 ergibt
sich aus der Verwendung eines zweistufigen Geberzylinders, wie
er anschließend anhand der Fig. 4 noch näher erläutert wird.
Ausgehend von der ausgerückten Stellung (100% Pedalweg, 100%
Ausrückweg) erfolgt zuerst ein Verlauf entsprechend Kurve 3,
wobei das Verhältnis Pedalweg zu Ausrückweg deutlich kleiner
als 1 ist und somit einen steileren Verlauf aufweist als die
Kurve 2. Der Übergang in den flacheren Bereich der Kurve 4 er
folgt etwa bei 65 bis 75% des Pedalwegs und somit bei etwa 25
bis 35% des Ausrückweges. Anschließend daran verläuft die Kur
ve 4 mit einem Verhältnis Pedalweg zu Ausrückweg von größer 1,
was bedeutet, daß das Kupplungspedal einen größeren Weg zurück
legt als der Ausrücker. Damit ist gewährleistet, daß beim An
fahrvorgang im Bereich der Kurve 4 ein großer Pedalweg zur Ver
fügung steht und somit der Eingriff der Kupplung feinfühlig be
tätigt werden kann. Die Kurve 4 geht dann - im Prinzip wie bei
Kurve 2 - in die Kurve 5 über, die sich kontinuierlich an die
Abszisse angleicht. Der Ausrückvorgang erfolgt dann jeweils in
umgekehrter Richtung entgegen dem in der Zeichnung eingesetzten
Teil.
In Fig. 4 ist der Geberzylinder 11 dargestellt, der die Kurve
3-4 ermöglicht. In einem Gehäuse 23 ist in einer zylindrischen
Bohrung 17 ein Ringkolben 18 verschiebbar gelagert. Im Ringkol
ben 18 ist in einer zylindrischen Bohrung 20 ein weiterer Kol
ben 21 verschiebbar gelagert. Beide Kolben 18 und 21 werden von
je einer eigenen Feder 19 bzw. 22 in Richtung auf ihre Ruhe
stellung belastet, wobei beide an einem Anschlag im Gehäuse an
liegen. Der Kolben 21 stützt sich dabei direkt an einem An
schlag 24 ab, während der Ringkolben 18 über ein Abstandsrohr
27 abgestützt ist, welches einen vorgegebenen Abstand zwischen
beiden Kolben sicherstellt. Gegen die Kraftrichtung der beiden
Federn 19 und 22 wirkt der im Kolben 21 angeordnete Stößel 15,
der mit dem Kupplungspedal verbunden ist. Das Gehäuse 23 ist
mit einem Anschluß 26 für einen Ausgleichsbehälter verbunden
sowie mit einem Anschluß 25, der in die Leitung 14 mündet. Der
zwischen dem Gehäuse 23 und den Kolben 18 und 21 gebildete Raum
ist in nicht näher dargestellter Weise mit einer Entlüftungs
vorrichtung versehen.
Der Geberzylinder 11 befindet sich entsprechend der Darstellung
im eingerückten Zustand der Reibungskupplung. Zum Ausrücken der
Kupplung wird über das Kupplungspedal der Stößel 15 nach links
bewegt, wodurch der Kolben 21 mit der kleineren Verdrängungs
fläche in das Gehäuse 23 hinein bewegt wird. Das Verhältnis von
Pedalweg zu Ausrückweg entspricht dabei der Teilkurve 4 ent
sprechend Fig. 3. Nach dem Zurücklegen eines vorgegebenen Teil
weges kommt der am Kolben 21 angeordnete Anschlag 28 am Ring
kolben 18 zur Anlage und nimmt diesen bei der weiteren Ein
schubbewegung des Stößels 15 mit. Damit ist eine größere Ver
drängungsfläche wirksam und das Verhältnis von Pedalweg zu Aus
rückweg verändert sich nunmehr entsprechend der Teilkurve 3 in
Fig. 3. Beim Einrückvorgang laufen die Bewegungsabläufe in um
gekehrter Reihenfolge ab und der Ringkolben 18 wird zuerst am
Abstandsrohr 27 zur Anlage kommen und danach der Kolben 21 am
Anschlag 24. Durch diese Ausgestaltung kann entsprechend dem,
Kurvenverlauf 3-4 gemäß Fig. 3 ein feinfühliger Anfahrvorgang
realisiert werden, da im Bereich des wesentlichen Drehmomenten
aufbaues an der Reibungskupplung ein Pedalweg zur Verfügung
steht, der wesentlich größer ist als der entsprechende Ausrück
weg (Kurve 4). In diesem Kurvenbereich ist lediglich der Kolben
21 im Einsatz und der Ringkolben 18 bereits am Abstandsrohr 27
abgestützt.
Fig. 3 zeigt weiterhin einen Kurvenverlauf entsprechend den
Teilkurven 3A, 4A, 6, wie er mit Hilfe eines dreistufigen Ge
berzylinders entsprechend Fig. 5 erzielt werden kann. Der
Geberzylinder 12 entsprechend Fig. 5 weist in einem Gehäuse 29
in einer zylindrischen Bohrung 30 einen Ringkolben 31 auf, der
in der Bohrung verschiebbar geführt ist. In einer Bohrung 33
des Ringkolbens 31 ist ein weiterer Kolben 34 verschiebbar ge
führt. Dieser Kolben 34 steht direkt mit dem Stößel 15 und so
mit mit dem Kupplungspedal in Verbindung. Der Ringkolben 31
wird von einer Feder 32 in Richtung auf seine Ruhestellung be
aufschlagt, welche gleichzeitig der eingerückten Reibungskupp
lung entspricht (somit gleiche Verhältnisse wie bei Fig. 4).
Der Kolben 34 wird von einer Feder 35 in Richtung Ruhestellung
beaufschlagt, wobei sich diese Feder einerseits am Kolben 34
und andererseits an einem Anschlag 36 des Ringkolbens 31 ab
stützt. Das gegenüberliegende Ende des Kolbens 34 stützt sich
über einen Anschlag 37 direkt am Ringkolben 31 ab. Der Ringkol
ben 31 selbst stützt sich über einen Anschlag 34 am Gehäuse 29
ab.
Ausgehend von der dargestellten Ruhestellung, die der einge
rückten Kupplung entspricht, wird nun über das Kupplungspedal
und den Stößel 15 der Kolben 34 kraftbeaufschlagt. Durch eine
flachere Federkennlinie der Feder 32 sowie eine geringere Vor
spannung im Gegensatz zu der Feder 35 erfolgt nun eine gleich
mäßige Bewegung des Kolbens 34 und des Ringkolbens 31, womit
nach einem sehr kurzen Verschiebeweg die im gesamten System
vorhandenen Spiele und Elastizitäten abgebaut sind. Damit kann
entsprechend der Teilkurve 6 gemäß Fig. 3 ein besserer Verlauf
erzielt werden als entsprechend der Teilkurve 5, die sowohl für
die Kurven 3-4, 3A-4A als auch die Kurve 2 gilt. Erreicht nun
der Ringkolben 31 zusammen mit dem Kolben 34 eine Stellung ent
sprechend 41 gemäß Fig. 5, so wird durch den Druckaufbau im
hydraulischen System in Verbindung mit den Federn ein Still
stand des Ringkolbens 31 erzielt, so daß sich fortan nur noch
der Kolben 34 bewegen kann. Die weitere Bewegung des Kolbens 34
wird nunmehr durch den Kurvenzug 4A dargestellt. Dieser ver
läuft sehr flach entsprechend dem kleinen wirksamen Durchmesser
des Kolbens 34. Dieser flache Teil der Kurve 4A liegt in dem
Bereich des Ausrückweges, der den größten Drehmomentaufbau in
der Reibungskupplung bewirkt, wodurch eine sehr feinfühlige Be
tätigung der Kupplung möglich ist (diese Feinfühligkeit wird
selbstverständlich nur während des Einrückvorganges und somit
während des Anfahrvorganges benötigt). Der Kolben 34 kommt nach
einem Teilweg am Anschlag 36 des Ringkolbens 31 zur Anlage und
von diesem Moment an bewegen sich wiederum beide Kolben 31 und
34 zusammen bis in die Endstellung entsprechend der ausgerück
ten Stellung der Kupplung. Dieser Teilweg entspricht der Kurve
3A, die wiederum relativ steil verläuft. Durch diese dreistu
fige Ausbildung des Geberzylinders 12 wird einerseits ein sehr
flacher Kurvenverlauf 4A erzielt und andererseits ein steiler
Kurvenverlauf 3A, der immer noch weniger steil verläuft als
der Kurvenverlauf 3. Der eben beschriebene Vorgang läuft beim
Einrücken der Kupplung in umgekehrter Reihenfolge ab.
In den Fig. 6 und 7 ist eine weitere Möglichkeit darge
stellt, um über einen einfachen Aufbau das Übersetzungsverhält
nis Pedalweg zu Ausrückweg in vorteilhafter Weise zu beeinflus
sen. In Fig. 6 ist dargestellt, wie zwei parallel zueinander
angeordnete Geberzylinder 38 bzw. 39 über ein gemeinsames Kupp
lungspedal 8 nacheinander zum Einsatz kommen. Die Stößel 15
bzw. 16 der beiden Geberzylinder sind ungleich lang ausgeführt,
so daß das Kupplungspedal nacheinander zuerst den Stößel 15 und
dann zusätzlich den Stößel 16 betätigt. Die beiden Geberzylin
der 38 und 39 sind mit ihren hydraulischen Ausgängen durch eine
Verbindungsleitung 14 untereinander verbunden und führen dann
in die Leitung 14 zum Nehmerzylinder 13. Mit der in der Prin
zipskizze dargestellten Anordnung ist ein Kurvenverlauf zu er
zielen entsprechend 3-4 gemäß Fig. 3. Ausgehend von der einge
rückten Stellung wird zuerst über den einen Geberzylinder 38
eine relativ geringe Flüssigkeitsmenge verdrängt und anschlie
ßend zusammen mit dem Geberzylinder 39 eine relativ große
Menge.
Der gleiche Effekt wird erzielt entsprechend einer Anordnung
gemäß Fig. 7, bei welcher die beiden Geberzylinder 38 und 39 in
Flucht hintereinander angeordnet sind, der Stößel 15 des Geber
zylinders 38 durch diesen hindurchgeführt ist und in Ruhestel
lung einen Abstand zum Stößel 16 des dahinterliegenden Geber
zylinders 39 aufweist. Auch hier betätigt das Kupplungspedal 8
zuerst den einen Geberzylinder 38 und nach Zurücklegen eines
vorgegebenen Weges den zweiten zusätzlich. Beide Ausgangsseiten
der Geberzylinder sind über eine Verbindungsleitung 40 mit der
Leitung 14 verbunden.
Claims (10)
1. Kupplungsbetätigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, beste
hend aus einem Kupplungspedal, einem Ausrücksystem für die
Reibungskupplung sowie einer Übertragungseinrichtung zwi
schen Kupplungspedal und Ausrücksystem, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungsein
richtung Mittel zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses
aufweist derart, daß über einen ersten Teilbereich (3, 3A)
des Pedalweges - ausgehend von der ausgerückten Stellung
der Reibungskupplung - das Verhältnis Pedalweg zu Ausrück
weg kleiner als 1 ist und über einen zweiten Teilbereich
(4, 4A) bis zur eingerückten Stellung größer als 1 ist.
2. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Übergang vom ersten Teilbereich
(3, 3A) zum zweiten Teilbereich (4, 4A) bei etwa 25 bis
35% des Ausrückweges bzw. 65 bis 75% des Pedalweges vor
gesehen ist.
3. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und
2, welche als hydraulisches Gestänge ausgeführt ist mit
einem Geberzylinder am Kupplungspedal, einem Nehmerzylin
der am Ausrücksystem sowie einer hydraulischen Leitung zwi
schen beiden Zylindern, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oder mehrere Geberzylinder (11, 12, 38, 39) vorgesehen
sind, die stufenweise zum Einsatz kommen.
4. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Geberzylinder (11, 12) vorgesehen
ist, der mehrstufig ausgebildet ist.
5. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem zweistufigen Geberzylinder
(11) in einer zylindrischen Bohrung (17) ein Ringkolben
(18) verschiebbar angeordnet ist, der von einer ersten Fe
der (19) in Richtung Ruhestellung federbeaufschlagt ist,
daß in einer zylindrischen Bohrung (20) des Ringkolbens
(18) ein weiterer Kolben (21) verschiebbar angeordnet ist,
der einerseits von einer zweiten Feder (22) in Richtung
Ruhestellung federbeaufschlagt ist und der andererseits
vom Kupplungspedal beaufschlagbar ist, wobei am Kolben
(21) ein Anschlag (28) vorgesehen ist, der nach Zurücklegen
eines Teilweges - ausgehend von der Ruhestellung - am Ring
kolben (18) zur Anlage kommt.
6. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem dreistufigen Geberzylinder
(12) in einer zylindrischen Bohrung (30) ein Ringkolben
(31) verschiebbar angeordnet ist, der von einer ersten Fe
der (32) in Richtung Ruhestellung federbeaufschlagt ist,
daß in einer zylindrischen Bohrung (33) des Ringkolbens
(31) ein Kolben (34) verschiebbar angeordnet ist, der
einerseits von einer am Ringkolben (31) abgestützten zwei
ten Feder (35) in Richtung Ruhestellung federbeaufschlagt
ist und andererseits vom Kupplungspedal beaufschlagbar ist.
7. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Feder (32) eine flachere Fe
derkennung und eine geringere Federvorspannung aufweist als
die zweite Feder (35) und am Ringkolben (31) zwei voneinan
der beabstandete Anschläge (36, 37) angeordnet sind, welche
die Relativverschiebung des Kolbens (34) begrenzen.
8. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Geberzylinder (38, 39)
vorgesehen sind, die nacheinander zum Einsatz kommen.
9. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geberzylinder (38, 39) nebeneinan
der angeordnet sind und das Kupplungspedal (8) von den bei
den Stößeln (15, 16) in Ruhestellung unterschiedliche Ab
stände aufweist.
10. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geberzylinder (38, 39) hintereinan
der angeordnet sind, der Stößel (15) des einen Geberzylin
ders (38) die Rückwand auf der dem Kupplungspedal (8) abge
wandten Seite durchdringt und der in Flucht dahinter ange
ordnete Stößel (16) des Geberzylinders (39) in Ruhestellung
einen Abstand vom Stößel (15) aufweist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4000835A1 true DE4000835A1 (de) | 1991-07-18 |
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Owner name: MANNESMANN SACHS AG, 97422 SCHWEINFURT, DE |
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